[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stator für eine Exzenterschnekkenpumpe gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0003] Sie bestehen, abgesehen von dem Antrieb und von Anschlussteilen im Wesentlichen aus
einem Stator und einem Rotor. Der Stator besitzt einen Mantel, der unter Belassung
eines axial durchgehenden, zentralen, gewendelten Hohlraums mit einem Elastomer ausgekleidet
ist. Der Hohlraum dient der Aufnahme des ebenfalls gewendelten Rotors, wobei die Helix
des Stators einen Gang größer ist als die des Rotors. Beim Antrieb des Rotors bilden
sich zwischen dessen Außenkontur und der Innenkontur der Elastomerauskleidung fortschreitende
Kammern aus, in denen das zu fördernde Material von der Saugseite auf die Druckseite
gefördert wird.
[0004] Der Mantel des Stators kann glattwandig sein, wie z. B. aus der
DE 195 34 774 A1 hervorgeht, oder aber auch der Wendelung der Elastomerauskleidung folgen, wie z.
B. in der
DE 198 04 260 C2 offenbart. Letztere Ausfüh rung hat den Vorteil, dass die Elastomerauskleidung eine
gleichmäßige Wanddicke hat, wodurch sich die Pressung mit dem Rotor über die Länge
des Stators gesehen vergleichmäßigt. Allerdings wird dieser Vorteil mit einem erhöhten
Fertigungsaufwand für den Statormantel erkauft.
[0005] Aus der
DE 102 41 753 C1 ist ein Stator für eine Exzenterschneckenpumpe bekannt, der aus mehreren, sich in
axialer Richtung erstreckenden Segmenten zusammengesetzt ist. Dabei sind die Längskanten
dieser Segmente so geformt, dass sie formschlüssig ineinander greifen, z. B. nach
Art einer Nut-Feder-Verbirdung, und gegeneinander beweglich sind. Durch Kombination
dieser Segmente kann der Durchmesser des Stators variiert werden, wodurch nicht für
jede neue Pumpengröße bzw. Gruppe von Pumpengrößen zusätzliche Konstruktions- und
Werkzeugkosten anfallen,
[0006] Der mit einer Exzenterschneckenpumpe erreichbare Druck auf der Druckseite ist abhängig
von der Stufenzahl und damit auch von der Länge des Stators. Prinzipiell sind die
Statoren in allen erforderlichen Längen einstückig herstellbar. Allerdings erhöhen
sich mit zunehmender Länge des Stators auch die Werkzeug- und Fertigungskosten, da
in der Regel größere Maschinen zum Einsatz kommen müssen. Daher wurde auch schon vorgeschlagen
(
DE 19 85 861 U1) Statoren aneinander zu reihen, indem sie direkt, d. h. ohne Zwischenraum aneinander
stoßen und mit Zugstangen zusammengehalten werden. Über die Stoßstellen wird jeweils
ein Dichtring geschoben, welcher beidseitig der Stoßstelle umlaufende Nuten aufweist,
die der Aufnahme von Dichtungen dienen und die beiden aneinander stoßenden Statoren
mittig zentrieren. Diese Lösung hat den Nachteil, dass die zwischen zwei Statoren
vorgesehene Dichtung höheren Drücken nicht standhält.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stator für eine Exzenterschneckenpumpe
gattungsgemäßer Art und ein Verfahren zu seiner Herstellung zur Verfügung zu stellen,
bei dem die Verbindung zwischen zwei Statorsegmenten auch bei Drücken über 80 Bar
dicht ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Stator gelöst, der die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7.
[0009] Erfindungsgemäß werden also zwei aneinander stoßende Statorsegmente durch einen auf
diesen radial aufgestauchten Metallring druckdicht miteinander verbunden, Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass diese Verbindung auch bei Drücken über 80 Bar dicht ist.
[0010] Bei den Statorsegmenten kann es sich um Teile handeln, die speziell für das Zusammensetzen
zu längeren Statoren hergestellt worden sind, oder aber auch um ohnehin schon im Fertigungsprogramm
befindliche Statoren, wobei die Statcrsegmente gleiche oder unterschiedliche Längen
haben können. In beiden Fällen werden gegenüber einstückig hergestellten, längeren
Statoren Konstruktions-, Werkzeug- und Fertigungskosten eingespart, da keine zusätzlichen
Werkzeuge erforderlich sind und die Herstellung der Verbindung zwischen den Statorsegmenten
vergleichsweise kostengünstig ist. Diese Verbindungstechnik ist sowohl bei Statoren
mit glattzylindrischem Mantel als auch bei Statoren mit gewendeltem Mantel anwendbar.
[0011] Die Dichtigkeit der Verbindung kann durch im Überlappungsbereich am Mantel und/oder
Metallring ausgebildete, umlaufende Rillen und/oder Leisten noch verbessert werden.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann zwischen dem Mantel und dem Metallring
ein Schlauch aus einem Elastomer, insbesondere aus Gummi angeordnet sein, da mit diesem
Material eine gute Dichtwirkung erreichbar ist. Anstelle eines derartigen Schlauches
kann aber auch ein flüssiges Dichtmittel zwischen dem Mantel und dem Metallring appliziert
sein.
[0013] Die erfindungsgernäße Lösung gestattet in besonders vorteilhafter Weise die Herstellung
eines Stators, der über einen oder mehrere Teilbereiche seiner Länge einen glattzylindrischen
Mantel und über einen oder mehrere andere Teilbereiche seiner Länge einen gewendelten
Mantel aufweist, indem Statorsegmente entsprechender Ausführung miteinander kombiniert
werden. Gleiches gilt auch für eine Kombination von Statorsegmenten unterschiedlicher
Geometrie, wobei auch Kombinationen von Statorsegmenten mit sowohl unterschiedlicher
Geornetrie als auch unterschiedlicher Mantelausführung möglich sind.
[0014] Ein erfindungsgemäßer Stator lässt sich erfindungsgemäß vorteilhaft dadurch herstellen,
dass die mindestens zwei Statorgegmente zunächst axial mit einem im Wesentlichen stufenlosen
Übergang ihrer Wendelungen nebeneinander angeordr et werden. Dann wird anschließend
ein Metallring über die Stoßstelle geschoben, der dann radial auf den Mantel aufgestaucht
wird. Ein axiales Zusainmendrücken der Statorsegmente kann die Dichtheit der Verbindung
fördern, ist allerdings nicht unbedingt erforderlich.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den untergeordneten
Ansprüchen.
[0016] Die Erfinclung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen Stator für eine Exzenterschneckenpumpe, der aus zwei
Einzelstatoren zusammengesetzt ist nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß Fig.1 in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0017] Der in Fig. 1 gezeigte Stator 1 für eine Exzenterschneckenpumpe besteht aus zwei
Segmenten 2 und 3, die im Ausführungsbeispiel selbstständig einsetzbare und handelsfähige
Statoren sind. Dabei kann es sich um Statoren handeln, die in großen Stückzahlen und
daher sehr kostengünstig herstellbar sind. Ebenso ist es natürlich möglich, eigens
Segmente für den Zusammenbau zu einem längeren Stator herzustellen.
[0018] Die Segmente 2 und 3 sind gleich aufgebaut. Sie besitzen einen Mantel 4 in Form eines
glattzylindrischen Rohres aus Stahl mit konstanter Wandstärke. Der Mantel 4 umschließt
eine Auskleidung 5 aus Gummi oder einem gummiähnlichen Kunststoff. Die Auskleidung
5 haftet fest auf der Innenwandung des Maritels 4, indem sie z. B. auf diese aufvulkanisiert
ist.
[0019] Die Innenseite 6 der Auskleidung 5 definiert einen axial durchgehenden Hohlraum 7
und hat die Gestalt einer Doppelhelix 8. Damit stellt der Hohlraum 6 gewissermaßen
eine doppelgängige Mutter mit großer Steigung dar. Der Hohlraum 6 nimmt einen nicht
dargestellten Rotor auf, der einfach gewendelt ist. Der Einlauf 9 in den Hohlraum
7 ist in Form einer Kalotte gestaltet.
[0020] Zur Herstellung des Stators 1 werden die Segmente 2 und 3 axial zu einander ausgerichtet
hintereinander angeordnet, so dass ihre benachbarten Stirnseiten 10 und 11 an einer
Stoßstelle 12 aneinander stoßen. Des weiteren werden die Segmente 2 und 3 durch Verdrehen
gegeneinander so ausgerichtet, dass sich die Doppelhelix 8 an der Stoßstelle 12 in
dem jeweils anderen Segment 2 bzw. 3 im Wesentlichen kontinuierlich fortsetzt. Die
durch den Einlauf 9 des Segments 2 gebildete Diskontinuität im Hohlraum 7 wirkt sich
dabei nicht oder nur in zu vernachlässigender Weise auf die Funktion der Pumpe aus.
Die derart ausgerichteten Segmente 2 und 3 können, müssen aber nicht, durch axialen
Druck auf ihre äußeren Stirnseiten 13 bzw. 14 an der Stoßstelle 12 noch zusätzlich
zusammengedrückt werden.
[0021] Auf die ausgerichteten Segmente 2 und 3 wird dann zunächst ein Schlauch 15 aus Gummi
so aufgezogen, dass er deren Stoßstelle 12 überlappt. Der Durchmesser des Schlauchs
15 ist so gewählt, dass er schon mit Spannung auf den Mänteln 4 der Segmente 2 und
3 aufliegt. Nachdem der Schlauch 15 derart platziert ist, wird ein Metallring 16 auf
die Segmente 2 und 3 aufgesclioben. Der Innendurchmesser des Metallrings 16 ist etwas
größer als der Außendurchmesser des auf die Segmente 2 und 3 aufgezogenen Schlauchs
15. Der Metallring 16 kann daher über den Schlauch 15 geschoben werden, so dass er
ebenfalls die Stoßstelle 12 beidseitig überlappt. Nun wird der Metallring 16 mit einer
Radialstauchpresse oder einer anderen geeigneten Maschine auf die Mäntel 4 der Segmente
2 und 3 mit dem dazwischenliegenden Schlauch 15 aufgestaucht, so dass sich eine feste
und vor allem druckdichte Verbindung der Segmente 2 und 3 ergibt.
[0022] Das in Figur 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorstehenden
lediglich dadurch, dass der Metallring 16 direkt auf den Mantel 4 aufgestaucht ist.
Gegebenenfalls kann zwischen Mantel 4 und Metallring 16 noch zusätzlich ein flüssiges
Dichtmittel appliziert sein, um die Dichtigkeit noch zu erhöhen.
1. Stator für eine Exzenterschneckenpumpe mit einem Mantel (4) aus Stahl oder dergleichen
und einer gewendelten Elastomerauskleidung (5), der aus mindestens zwei, axial aneinander
gereihten Statorsegmenten (2, 3) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Statorsegmente (2, 3) an ihren Stoßstellen (12) durch einen auf den Mantel (4)
aufgeschobenen, die Stoßstellen (12) überlappenden und radial auf den Mantel (4) aufgestauchten
Metallring (16) druckdicht miteinander verbunden sind.
2. Stator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (4) und/oder der Metallring (16) im Überlappungsbereich umlaufende Rillen
und/oder Leisten aufweisen.
3. Stator nach Anspruch 1 oder, 2 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Mantel (4) und dem Metallring (16) ein flüssiges Dichtmittel appliziert
ist.
4. Stator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Mantel (4) und dem Metallring (16) ein auf den Mantel (4) aufgezogener
Schlauch (15) aus einem Elastomer, insbesondere aus Gummi, angeordnet ist.
5. Stator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (4) der Statorsegmente (2,3) glattwandig oder gewendelt ist, oder Statorsegmente
(2, 3) mit glattwandigem und gewendeltern Mantel (4) miteinander kombiniert sind.
6. Stator nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Statorsegmente (2, 3) eine unterschiedliche Geometrie aufweisen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Stators gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Statorsegmente (2, 3) axial ausgerichtet und mit einem im Wesentlichen
stufenlosen Übergang der wechselseitigen Wendelungen (8) axial nebeneinander angeordnet
werden, dann zunächst ein Metallring (16) über die Stoßstelle (12) der beiden Statorsegmente
(2, 3) gezogen wird, und abschließend der Metallring (16) radial auf den Mantel (4)
der Statorsegmente (2, 3) aufgestaucht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Statorsegmente (2, 3) während des Aufziehens des Metallrings
(16) und des radialen Aufstauchens des Metallrings (16) axial zusammengedrückt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufziehen des Metallrings (16) ein Schlauch (15) aus einem polymeren Material
über die Stoßstelle (12) gezogen wird und der Metallring (16) mit dem unterliegenden
Schlauch (15) radial auf den Mantel (4) der Statorsegmente (2, 3) aufgestaucht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Mantel (4) und den Metallring (16) vor dem Aufstauchen ein flüssiges
Dichtmittel appliziert wird.