[0001] Die Erfindung betrifft eine LS-Steueranordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und ein für eine derartige Steueranordnung geeignetes LS-Wegeventil.
[0002] Derartige LS-Steueranordnungen sind beispielsweise aus der
DE 197 15 020 A1 oder aus dem von der Anmelderin veröffentlichten Datenblatt RD 64 282 (Steuerblock
M4) bekannt und werden beispielsweise bei mobilen Arbeitsgeräten eingesetzt, um deren
Verbraucher mit Druckmittel zu versorgen. Jedem der Verbraucher ist dabei ein LS-Wegeventil
zugeordnet, über das die Geschwindigkeit und die Richtung des von einer Pumpe geförderten
Druckmittelvolumenstroms gesteuert wird. Der Pumpendruck wird bei LS-Systemen so eingestellt,
dass er um ein bestimmtes Regel-Δp, beispielsweise 20 bar, über dem höchsten Lastdruck
der Verbraucher liegt. Der Druckmittelvolumenstrom über eine durch eine Zulaufsteuerkante
des LS-Wegeventils eingestellte Zulaufmessblende wird bei den genannten bekannten
Lösungen durch eine LS- oder Individualdruckwaage lastunabhängig konstant gehalten.
Ein Druckwaagenkolben der Individualdruckwaage ist durch eine Feder in Öffnungsrichtung
vorgespannt, zusätzlich zur Kraft der Feder wirkt der stromabwärts der Zulaufmessblende
abgegriffene Lastdruck ebenfalls in Öffnungsrichtung. In Schließrichtung des Druckwaagenkolbens
wirkt der stromaufwärts der Zulaufmessblende und stromabwärts der Individualdruckwaage
abgegriffene Zulaufdruck. Beim Stand der Technik ist die Individualdruckwaage der
Zulaufmessblende vorgeschaltet, prinzipiell kann die Individualdruckwaage auch wie
bei einem aus der
US 4, 787, 294 bekannten Ausführungsbeispiel stromabwärts der Zulaufmessblende angeordnet sein.
[0003] Die Individualdruckwaage reagiert auf Lastdruckänderungen und wird bei einer Lastdruckerhöhung
in Öffnungsrichtung und bei einer Lastdruckerniedrigung in Schließrichtung verschoben.
Dadurch wird der Druck im Zulauf zur Zulaufmessblende durch die Individualdruckwaage
so eingeregelt, dass die durch diesen Zulaufdruck in Schließrichtung wirkende Kraft
im Gleichgewicht ist, mit der Öffnungsrichtung wirkenden Kraft der Feder und dem Kraftäquivalent
des Lastdrucks. Entsprechend wird der Druck im Zulauf immer um den konstanten, der
Federkraft entsprechenden Betrag höher als der Lastdruck eingeregelt, so dass über
der Zulaufmessblende ein konstantes Druckgefälle und somit ein konstanter Volumenstrom
vorliegt (lastdruckunabhängige Volumenstromregelung).
[0004] Bei dem bekannten Mobilsteuerblock M4 kann zum Schutz der verbraucherseitigen Maschinenausrüstung
der Lastdruck an den beiden Verbraucheranschlüssen einer Kolbenachse jeweils durch
ein Druckbegrenzungsventil individuell begrenzt werden. Bei Ansprechen dieses Druckbegrenzungsventil
wird der tatsächliche Lastdruck verfälscht an die Individualdruckwaage weitergemeldet,
so dass die vorbeschriebene Volumenstromregelung zum Verbraucheranschluss außer Funktion
gesetzt werden kann. Der über die Zulaufmessblende eingestellte Druckmittelvolumenstrom
kann beispielsweise reduziert werden, wenn der Verbraucher gegen einen hohen Widerstand
gefahren wird, der eigentlich einen Zulaufdruck oberhalb des eingestellten Maximaldruckes
erfordern würde. In diesem Fall wird jedoch der Zulaufdruck den am Druckbegrenzungsventil
eingestellten Wert nicht mehr als um die Federkraft überschreiten. Da jedem Verbraucheranschluss
ein Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist, können für jeden Verbraucheranschluss unterschiedliche
Druckeinstellungen eingestellt werden.
[0005] Es können jedoch Betriebsbedingungen auftreten, bei denen in einer Bewegungsrichtung
des Verbrauchers bei verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten unterschiedliche Maximaldrücke
erreicht werden müssen. So kann es beispielsweise erforderlich sein, den Verbraucher
bei größerer Geschwindigkeit nur mit einem geringen Druck, jedoch bei einer kleineren
Geschwindigkeit mit einem höheren Druck zu betreiben.
[0006] Bei einer anderen Anwendung wird z. B. die Geschwindigkeit einer Senkenbewegung eines
Kranauslegers durch eine sogenannte Ablauf-Volumenstromregelung bewirkt. Dazu wird
ein Senkbremsventil vom Zulaufdruck in dem die Bewegung des Kranauslegers bestimmenden
Hydrozylinder aufgesteuert. Da der Öffnungsdruck des Senkbremsventils Einfluss auf
die Senkgeschwindigkeit des Kranauslegers hat, muss dieser Öffnungsdruck möglichst
konstant gehalten werden, um mögliche Schwingungen zu vermeiden. Dazu lässt sich das
vorbeschriebene Druckbegrenzungsventil zur Begrenzung des Lastdrucks einstellen, so
dass die Zulauf-Volumenstromregelung bei Ansprechen des Druckbegrenzungsventil unwirksam
ist. Durch die Kinematik des Kranauslegers kann dieser jedoch beim Absenken in Positionen
bewegt werden, in denen ein höherer Druck erforderlich ist als der eingestellte Öffnungsdruck.
Dies ist z. B. ein kleiner Bereich am Ende der Senkbewegung, wobei der Kranausleger
sich in einer Position einer Lastumkehr befindet, in der sein Eigengewicht einen wesentlich
höheren Zulaufdruck erfordert - in diesem Bereich soll der Kranausleger aus Sicherheitsgründen
nur mit geringer Geschwindigkeit bei höherem Druck bewegt werden.
[0007] Derartige Betriebszustände lassen sich mit den eingangs beschriebenen bekannten Lösungen
nicht beherrschen, da der Zulaufdruck durch das einem Verbraucheranschluss zugeordnete
Druckbegrenzungsventil nur auf einen Wert begrenzt werden kann.
[0008] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine LS-Steueranordnung und
ein dafür geeignetes LS-Wegeventil zu schaffen, die eine mehrstufige Zulaufdruckbegrenzung
ermöglichen.
[0009] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der LS-Steueranordnung durch die Merkmalskombination
des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich des LS-Wegeventils durch die Merkmale des nebengeordneten
Patentanspruchs 14 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß wird beim Verstellen eines Ventilschiebers des LS-Wegeventils in
einer Richtung ein LS-Steuerölströmungspfad zum Abgreifen des Lastdrucks nacheinander
oder überlappend mit zwei Druckbegrenzungskammern verbunden, denen jeweils ein Druckbegrenzungsventil
zur LS-Druckbegrenzung zugeordnet ist. Der Lastdruck lässt sich so in unterschiedlichen
Hubbereichen des Ventilschiebers auf verschiedene Werte begrenzen, so dass eine Zulaufdruckbegrenzung
in der eingangs beschriebenen Weise ermöglicht ist.
[0011] Dabei wird es bevorzugt, wenn der Maximaldruck in der während eines ersten Teilhubs
des Ventilschiebers mit dem LS-Steuerölströmungspfad verbundenen Druckbegrenzungskammer
auf einen höheren Druck eingestellt ist, als derjenige in der zweiten Druckbegrenzungskammer,
die während eines sich anschließenden Teilhubs wirksam ist. In diesem Fall kann es
zugelassen werden, dass in einem Übergangsbereich beide Druckbegrenzungskammern mit
dem LS-Steuer-ölströmungspfad verbunden sind, da dann in jedem Fall das auf den niedrigeren
Wert eingestellte Druckbegrenzungsventil anspricht und somit den Zulaufdruck im zweiten
Teilhub begrenzt.
[0012] Bei einer konkreten Lösung hat der Ventilschieber einen Druckbegrenzungskanal, der
einen Teil des LS-Steuer-ölströmungspfades bildet. Dieser Druckbegrenzungskanal mündet
einerseits während der Verstellung des Ventilschiebers in der einen Richtung in einer
mit dem zugeordneten Verbraucheranschluss verbundenen Arbeitssteuerkammer und andererseits
während des ersten Teilhubs des Ventilschiebers in der ersten Druckbegrenzungskammer
während des zweiten Teilhubs in der zweiten Druckbegrenzungskammer.
[0013] Um die Baugröße der Druckbegrenzungsventile und den Steuerölverlust möglichst gering
zu halten, ist im Druckbegrenzungskanal zwischen dem Lastabgriff und dem Druckbegrenzungsventil
eine Lastabgriffsdüse ausgebildet.
[0014] Der Ventilschieber ist besonders einfach aufgebaut, wenn an dessen Außenumfang zwei
beabstandete Umfangsausnehmungen ausgebildet sind, in denen jeweils ein mit dem den
Ventilschieber durchsetzenden Druckbegrenzungskanal verbundener Düsenkanal mündet,
d. h., der Druckbegrenzungskanal ist während des ersten Teilhubs über die erste Umfangsausnehmung
und den zugeordneten ersten Düsenkanal mit der ersten Druckbegrenzungskammer und während
des weiteren Teilhubs über die zweite Umfangsausnehmung und den zweiten Düsenkanal
mit der zweiten Druckbegrenzungskammer verbunden ist. Der Funktionsbeginn und der
Funktionsbereich des zweiten Druckbegrenzungsventils kann dann durch die Lage und
Länge der Umfangsausnehmungen im Ventilschieber bestimmt werden. Dieser sehr einfache
Aufbau ermöglicht es, das LS-Wegeventil mit Ausnahme des Steuerkolbens mit Serienkomponenten
zu realisieren.
[0015] Die Umfangsausnehmungen sind zur Minimierung von Leckagen vorzugsweise als Taschen
ausgebildet.
[0016] In der Neutralstellung des LS-Wegeventils ist die LS-Steuerkammer über eine der Druckbegrenzungskammern
und eine Tanknut am Ventilschieber mit einer Ablaufkammer verbunden.
[0017] In der anderen Verstellrichtung des Ventilschiebers wird der Lastdruck über einen
LS-Kanal abgegriffen und in die LS-Steuerkammer gemeldet.
[0018] Die Umfangsausnehmungen sind derart ausgebildet, dass sie beim Verstellen des Ventilschiebers
in der zweiten Verstellrichtung die Verbindung zwischen der LS-Steuerkammer und den
Druckbegrenzungskammern absperren, wobei während eines vergleichsweise geringen Hubs
eine Verbindung noch zugelassen sein kann.
[0019] Der Aufbau des Ventilschiebers ist besonders einfach, wenn der LS-Kanal und der Druckbegrenzungskanal
einerseits im gleichen Kolbenbund münden.
[0020] Dieser Kolbenbund kann mit einer Steuerkante ausgeführt werden, über die im zweiten
Teilhub des Ventilschiebers die erste Druckbegrenzungskammer mit einer Ablaufkammer
verbunden ist.
[0021] Wie bereits eingangs erwähnt, kann die Individualdruckwaage der LS-Steueranordnung
der Zumessblende vorgeschaltet sein, wobei ein Druckwaagenkolben in Öffnungsrichtung
von einer Druckwaagenfeder und dem begrenzten Lastdruck und in Schließrichtung vom
Druck im Bereich zwischen der Individualdruckwaage und der Zumessblende beaufschlagt
ist.
[0022] Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0023] Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein stark vereinfachtes Schaltschema einer Kolbenachse eines Mobilsteuerblocks
mit zweistufiger Zulaufdruckbegrenzung;
Figur 2 Teilhübe eines Ventilschiebers eines LS-Wegeventils aus Figur 1 bei Verstellung
in einer Richtung und
Figur 3 Teilhübe des Ventilschiebers bei einer Verstellung in der anderen Richtung.
[0024] Figur 1 zeigt ein schematisiertes Schaltschema einer Ventilscheibe eines Mobilsteuerblockes,
durch die eine Kolbenachse zur Druckmittelversorgung eines Verbrauchers, beispielsweise
eines Betätigungszylinders eines Kranauslegers gebildet ist. Ein derartiger Mobilsteuerblock
hat ein Eingangselement, ein Endelement und eine Vielzahl von Wegeventilelementen,
die jeweils einem Verbraucher des mobilen Arbeitsgerätes zugeordnet sind. Das in Figur
1 dargestellte eine LS-Steueranordnung 1 bildende Wegeventilelement des Ventilsteuerblocks
hat einen Druckanschluss P, zwei Verbraucheranschlüsse A, B, einen Ablaufanschluss
T sowie einen Steuerölablauf Y. Üblicherweise sind derartige Wegeventilelemente noch
mit weiteren Anschlüssen, beispielsweise einem LS-Anschluss, Anschlüssen zum Abgreifen
des individuellen Lastdrucks an den Verbraucheranschlüssen und mit Steueranschlüssen
ausgeführt. Da die diese zum Verständnis der Erfindung nicht beitragen, wurden sie
der Einfachheit halber in der Darstellung gemäß Figur 1 weggelassen. Die LS-Steueranordnung
1 hat ein stetig verstellbares Wegeventil 2, eine Individualdruckwaage 4 sowie zwei
einstellbare Druckbegrenzungsventile 6, 8 zur Begrenzung des Lastdrucks. Der Grundaufbau
einer derartigen LS-Steueranordnung ist bereits aus dem eingangs beschriebenen Stand
der Technik (RD 64 282) bekannt, so dass hier nur die zum Verständnis der Erfindung
wesentlichen Bauelemente beschrieben werden.
[0025] Das stetig verstellbare Wegeventil 2 hat einen Ventilschieber 10, der durch eine
nicht dargestellte Zentrierfederanordnung in seine in Figur 1 gezeigte Grundposition
0 vorgespannt ist. Der Ventilschieber 10 lässt sich elektrisch oder hydraulisch aus
seiner dargestellten Grundposition nach links (Arbeitspositionen A) oder nach rechts
(Arbeitspositionen B) verschieben. Bei einer hydraulischen Vorsteuerung können beispielsweise
Druckreduzierventile verwendet werden, um den Ventilschieber 2 zum Verstellen mit
einer Steuerdruckdifferenz zu beaufschlagen. Der Ventilschieber 10 ist in einer Ventilbohrung
12 der Ventilscheibe geführt. Diese ist in der Darstellung gemäß Figur 1 von rechts
nach links in Radialrichtung zu einer ersten Ablaufkammer 14, einer Arbeitskammer
16, einer Zulaufkammer 18, einer weiteren Arbeitskammer 20, einer zweiten Ablaufkammer
22, einer ersten Druckbegrenzungskammer 24, einer LS-Steuerkammer 26 sowie einer zweiten
Druckbegrenzungskammer 28 erweitert.
[0026] Der Ventilschieber 10 ist mit vier Steuerbünden ausgeführt, wobei der in Figur 1
rechts liegende Steuerbund als Tankbund 30, die beiden mittleren Kolbenbunde als Steuerbund
32 und Steuerbund 34 und der in Figur 1 linke, etwas längere Kolbenbund als Endbund
38 bezeichnet wird. Die vorgenannten Bunde sind jeweils durch Kolbenhälse voneinander
beabstandet. Der Tankbund 30 schließt die Ventilbohrung 12 nach rechts hin stirnseitig
zu einem nicht dargestellten Feder- oder Steuerraum ab. An der rechten Ringstirnfläche
des Steuerbundes 32 ist eine mit Feinsteuerkerben ausgeführte Ablaufsteuerkante 40
und an der anderen Ringstirnfläche eine Zulaufsteuerkante 42 ausgebildet. Entsprechend
sind am zweiten Steuerbund 34 eine weitere Zulaufsteuerkante 44 und eine weitere Ablaufsteuerkante
46 vorgesehen. Der die Ventilbohrung 12 nach links in Axialrichtung zu einem Feder-
oder Steuerraum hin abdichtende Endbund 38 hat eine durch den benachbarten Kolbenhals
ausgebildete Tanksteuerkante 48. In der dargestellten Grundposition sperren die Zulaufsteuerkanten
44, 42 die Druckmittelverbindung von der Zulaufkammer 18 zu den beiden benachbarten
Arbeitskammern 16, 20 ab. Deren Verbindung zu den außen liegenden Ablaufkammern 14,
22 ist in der Grundposition 0 durch die beiden Ablaufsteuerkanten 40, 46 gesperrt.
Die Tanksteuerkante 48 befindet sich innerhalb der zweiten Ablaufkammer 22, die über
eine umlaufende Tanknut 50 am Außenumfang des Endbunds 38 mit der benachbarten Druckbegrenzungskammer
24 verbunden ist. Am Außenumfang des Endbunds 38 sind des Weiteren zwei taschenförmige
oder als Abflachung ausgebildete Umfangsausnehmungen 52, 54 vorgesehen, wobei die
Umfangsausnehmung 52 eine größere Axiallänge als die weitere Umfangsausnehmung 54
aufweist. In der dargestellten Grundposition mündet die kleinere Umfangsausnehmung
54 in der LS-Steuerkammer 26, die größere Umfangsausnehmung 52 verbindet die Druckbegrenzungskammer
24 mit der LS-Steuerkammer 26.
[0027] Der Ventilschieber 10 ist von einem Druckbegrenzungskanal 56 durchsetzt, der beim
dargestellten Ausführungsbeispiel von der linken Stirnfläche des Endbunds 38 her als
achsparallele Bohrung gebohrt ist und mittels eines Verschlussstopfens 58 verschlossen
ist. Der Druckbegrenzungskanal 56 erstreckt sich in Axialrichtung der Grundposition
0 bis über die Arbeitskammer 20 hinaus und mündet dann über eine Lastabgriffsdüse
60 im Außenumfang des Steuerbunds 34. In der Grundposition 0 ist die Lastabgriffsdüse
60 von dem Ringsteg zwischen den Kammern 18, 20 überdeckt und somit geschlossen. Der
Druckbegrenzungskanal 56 mündet des Weiteren über einen ersten radialen Düsenkanal
62 in der größeren Umfangsausnehmung 52 und über einen zweiten radialen Düsenkanal
64 in der kleineren Umfangsausnehmung 54 (Düsenkanäle radial). Demzufolge sind in
der Grundposition die LS-Steuerkammer 26 und die rechte Druckbegrenzungskammer 24
sowie der Druckbegrenzungskanal 56 mit der Ablaufkammer 22 verbunden und somit druckentlastet.
[0028] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist in den Ventilschieber 10 von der anderen
Seite her (rechts in Figur 1) ein in Axialrichtung verlaufender LS-Kanal 66 eingebohrt,
der ebenfalls durch einen Verschlussstopfen 58 verschlossen ist und der einerseits
über eine Radialbohrung 68 in der Grundposition 0 in die Druckbegrenzungskammer 28
einmündet und andererseits über eine radial verlaufende Lastabgriffsbohrung 70 am
Außenumfang des Steuerbunds 32 mündet. Diese Lastabgriffsbohrung 70 ist durch den
Steg zwischen der Zulaufkammer 18 und der Arbeitskammer 16 in der Grundposition 0
überdeckt. Die Zulaufkammer 18 ist über einen Zulaufkanal 72 an einen Ausgangsanschluss
A der Individualdruckwaage 4 angeschlossen, deren Eingangsanschluss P über einen Pumpenkanal
74 mit einer LS-Pumpe 76 verbunden ist, die als Verstellpumpe oder als Konstantpumpe
mit Bypassdruckwaage ausgeführt sein kann. Die Ansteuerung dieser LS-Pumpe 76 erfolgt
- wie eingangs ausgeführt - in Abhängigkeit vom höchsten Lastdruck der angesteuerten
Verbraucher, wobei der Pumpendruck so eingeregelt wird, dass er um das Regel-Δp oberhalb
dieses höchsten Lastdrucks liegt.
[0029] Die Individualdruckwaage 4 ist in der dargestellten Version mit einer Lasthaltefunktion
ausgeführt. Dies wird dadurch erreicht, dass sie in ihrer federvorgespannten Grundpositon
die Verbindung zwischen P und A absperrt, solange kein Pumpendruck aufgebaut ist.
Eine derartige Individualdruckwaage 4 arbeitet somit in der Lasthaltefunktion ähnlich
wie ein Rückschlagventil. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird in den Regelpositionen
(b) der Pumpendruck im Pumpenkanal 74 über eine Steuerleitung 78 abgegriffen und beaufschlagt
den Druckwaagenkolben in Richtung seiner in Figur 1 mit (c) gekennzeichneten Schließposition.
In Öffnungsrichtung, d. h., in Richtung der mit (b) gekennzeichneten Regelpositionen
ist der Druckwaagenkolben einerseits durch die Kraft der Druckwaagenfeder 80 und durch
den individuellen Lastdruck beaufschlagt, der über eine mit der LS-Steuerkammer 26
verbundenen LS-Steuerleitung 80 abgegriffen wird.
[0030] Die beiden Arbeitskammern 16, 20 sind über einen Vorlaufkanal 82 bzw. einen Rücklaufkanal
84 mit den Verbraucheranschlüssen A, B verbunden. Je nach Ansteuerung des Wegeventils
2 kann der Rücklaufkanal 84 auch als Vorlaufkanal wirken und entsprechend dann der
Vorlaufkanal 82 im Druckmittelrücklauf liegen. Das Druckbegrenzungsventil 6 ist über
einen Lastdruckbegrenzungskanal 86 mit der Druckbegrenzungskammer 24 verbunden, entsprechend
ist die andere Druckbegrenzungskammer 28 über einen weiteren Lastdruckbegrenzungskanal
88 mit dem weiteren Druckbegrenzungsventil 8 verbunden. Bei Erreichen des an einem
der Druckbegrenzungsventile 6, 8 eingestellten Maximalwertes öffnet dieses eine Verbindung
zum Steuerölablauf Y, so dass der Druck in der entsprechenden Druckbegrenzungskammer
24, 28 auf diesen Maximalwert begrenzt ist. Dieser Maximaldruck ist bei beiden Druckbegrenzungsventilen
6, 8 mechanisch oder elektrisch/hydraulisch veränderbar ausgeführt. Der Ablaufanschluss
T ist über einen Ablaufkanal 90 mit den beiden Ablaufkammern 14, 22 verbunden.
[0031] Es sei nun angenommen, dass durch Verstellen des Wegeventils 2 aus seiner dargestellten
Grundposition 0 Druckmittel über den Verbraucheranschluss A zum Verbraucher strömen
und von diesem über den Verbraucheranschluss B zum Tank T hin ablaufen soll, so dass
beispielsweise eine Senkenbewegung eines Kranauslegers bewirkt werden kann. Dazu wird
der Ventilschieber 10 gemäß Figur 1 nach links verschoben, wobei sich beim Durchfahren
des Gesamthubes die in Figur 2 dargestellten Positionen A1, A2 und A3 überfahren werden.
Zu Beginn der Verstellung des Ventilschiebers 10 nach links (A1) wird über die Lastabgriffsdüse
60 die Verbindung des Druckbegrenzungskanals 56 mit der Arbeitskammer 20 geöffnet,
bevor die Zulaufsteuerkante 44 die Verbindung zwischen der Zulaufkammer 18 und der
Arbeitskammer 20 aufsteuert und die Ablaufsteuerkante 40 die Druckmittelverbindung
zwischen der Ablaufkammer 14 und der an den Verbraucheranschluss B angeschlossenen
Arbeitskammer 16 öffnet. Die Lastabgriffsbohrung 70 bleibt vom Steg zwischen den Kammern
16, 18 überdeckt. Während dieses ersten Teilhubes wird auch die in der Grundstellung
durch die Tanknut 50 geöffnete Verbindung zwischen der Ablaufkammer 22 und der ersten
Druckbegrenzungskammer 24 abgesperrt. Die LS-Steuerkammer 26 ist über die größere
Umfangsausnehmung 52 mit der Druckbegrenzungskammer 24 verbunden und somit auch der
Druckbegrenzungskanal 56 mit der LS-Steuerkammer 26 verbunden - d. h., in die LS-Steuerkammer
26 und in die Druckbegrenzungskammer 24 wird bei geschlossenem Druckbegrenzungsventil
6 der Druck in der Arbeitskammer 20 gemeldet. Während der weiteren Verstellung des
Ventilschiebers 10 wird über die Zulaufsteuerkante 44 eine Zulaufmessblende zwischen
der Zulaufkammer 18 und der Arbeitskammer 20 aufgesteuert und entsprechend Druckmittel
zum Verbraucheranschluss A gefördert. Das vom Verbraucher abströmende Druckmittel
strömt über den Verbraucheranschluss B, den Rücklaufkanal 84, den von der Ablaufsteuerkante
40 aufgesteuerten Ablaufquerschnitt zwischen der Arbeitskammer 16 und der Ablaufkammer
14 zum Tank T hin ab. Der sich stromabwärts der Zulaufmessblende aufbauende Lastdruck
wird dann über die Lastabgriffsdüse 60, den Druckbegrenzungskanal 56, den ersten Düsenkanal
62 und die längere Umfangsausnehmung 52 bis zum Erreichen der mit A2 gekennzeichneten
Position sowohl in die LS-Steuerkammer 26 als auch in die Druckbegrenzungskammer 24
gemeldet, wobei der sich maximal in der Druckbegrenzungskammer aufbauende Lastdruck
durch das Druckbegrenzungsventil 6 begrenzt ist, das auf einen höheren Druck eingestellt
ist als das weitere Druckbegrenzungsventil 8. Der in der LS-Steuerkammer 26 anliegende
Lastdruck beaufschlagt über die LS-Steuerleitung 80 den Druckwaagenkolben der Individualdruckwaage
4 in Öffnungsrichtung. Solange dieser Lastdruck unterhalb des am Druckbegrenzungsventils
6 eingestellten Wertes liegt, arbeitet die Individualdruckwaage 4 in der eingangs
beschriebenen Weise und regelt in dem Zulaufkanal 72 einen Druck ein, der immer um
einen dem konstanten Betrag der Kraft der Druckwaagenfeder 80 entsprechenden Wert
höher ist als der individuelle Lastdruck, so dass der Druckabfall über der Zulaufmessblende
lastdruckunabhängig konstant gehalten werden kann und somit nur vom Öffnungsquerschnitt
abhängt. Bei Öffnen des Druckbegrenzungsventils 6 kann der in Öffnungsrichtung auf
die Individualdruckwaage wirksame Lastdruck nicht diesen voreingestellten Maximalwert
überschreiten, so dass der Zulaufdruck im Zulaufkanal 72 entsprechend begrenzt ist.
D. h., zu Beginn des Hubs des Ventilschiebers ist das Druckbegrenzungsventil 6 wirksam,
so dass der Zulaufdruck auf einen vergleichsweise hohen Wert bei geringem Druckmittelvolumenstrom
begrenzt ist. Beim weiteren Verschieben des Ventilschiebers 10 (Positionen A2, A3)
wird über die längere Ausnehmung 52 die Verbindung zwischen der Druckbegrenzungskammer
24 und der LS-Steuerkammer 26 abgesperrt und über die kleinere Umfangsausnehmung 54
die Verbindung des Druckbegrenzungskanals 56 zur linken Druckbegrenzungskammer 28
über den weiteren Düsenkanal 64 aufgesteuert. Der über die Lastabgriffsdüse 60 abgegriffene
Lastdruck wird auch über den ersten Düsenkanal 62 in die LS-Steuerkammer 26 gemeldet,
da diese in den Positionen A2, A3 jedoch nicht mit den Druckbegrenzungskammern 24,
28 verbunden ist, strömt aus der LS-Steuerkammer 26 praktisch kein Steueröl ab, so
dass über dem ersten Düsenkanal 62 kein Druckabfall entsteht. Der maximale Lastdruck
im Druckbegrenzungskanal 56 und damit in der LS-Steuerkammer 26 wird in den Positionen
A2, A3 durch das auf einen niedrigeren Druck eingestellte Druckbegrenzungsventil 8
begrenzt, dessen Eingang über den Lastdruckbegrenzungskanal 88 an die Druckbegrenzungskammer
28 angeschlossen ist. Die Lastabgriffsdüse 60 sorgt dafür, dass selbst bei geöffnetem
Druckbegrenzungsventil 8 über den ersten Düsenkanal 62 nicht direkt der Lastdruck
gemeldet wird, da durch die Steuerölströmung über das geöffnete Druckbegrenzungsventil
8 an der Lastabgriffsdüse 60 ein Druckabfall entsteht. Der tatsächliche Druck im Druckbegrenzungskanal
56 und somit in der LS-Steuerkammer 26 liegt somit etwas oberhalb des am Druckbegrenzungsventil
8 eingestellten Maximaldruckes - dessen Einstellwert wird so lange verstellt, bis
sich der gewünschte maximale Lastdruck einstellt. Dementsprechend wird bei Ansprechen
des Druckbegrenzungsventils 8 der Zulaufdruck auf einen niedrigeren Wert bei höherem
Druckmittelvolumenstrom eingestellt. Während der Verstellung des Ventilschiebers A
in Richtung der Position A3 wird über die Tanksteuerkante 48 die Verbindung zwischen
der Ablaufkammer 22 und der Druckbegrenzungskammer 24 aufgesteuert, so dass das letztere
druckentlastet ist. Des Weiteren bleibt in den vorbeschriebenen Positionen A1, A2,
A3 die Lastabgriffsbohrung 70 vom Steg zwischen der Zulaufkammer 18 und der Arbeitskammer
16 überdeckt. Wie eingangs beschrieben wird der Funktionsbeginn und der Funktionsbereich
des zweiten Druckbegrenzungsventils durch die Geometrie der Umfangsausnehmungen 52,
54 bestimmt. Dabei ist es nicht notwendigerweise erforderlich, dass der Druckbegrenzungskanal
56 aufeinanderfolgend mit der Druckbegrenzungskammer 24 und der Druckbegrenzungskammer
28 verbunden wird - es ist auch möglich, in einem Übergangsbereich den Druckbegrenzungskanal
56 mit beiden Druckbegrenzungskammern 24, 28 zu verbinden - der Druck ist dann in
jedem Fall auf den niedrigeren, vom Druckbegrenzungsventil 8 vorgegebenen Wert begrenzt.
[0032] Soll nun der Verbraucher über den Verbraucheranschluss B mit Druckmittel versorgt
werden und das vom Verbraucher abströmende Druckmittel über den Verbraucheranschluss
A zum Tank T hin ablaufen, so wird der Ventilschieber aus seiner in Figur 1 dargestellten
Grundposition 0 nach rechts in Richtung der Positionen B1, B2 gemäß Figur 3 verschoben.
Während dieser Verstellung des Ventilschiebers 10 nach rechts öffnet sich die Lastabgriffsbohrung
70 zu der mit dem Verbraucheranschluss B verbundenen Arbeitskammer 16. Gleichzeitig
oder etwas später wird über die Zulaufsteuerkante 42 die Zulaufmessblende zwischen
der Zulaufkammer 18 und der Arbeitskammer 16 aufgesteuert und entsprechend über die
Ablaufsteuerkante 46 ein Ablaufquerschnitt zwischen der Arbeitskammer 20 und der Ablaufkammer
22 geöffnet. Ganz zu Beginn der Verschiebung aus der Grundposition (0) heraus ist
der Düsenkanal 64 des Ventilschiebers 10 noch zur Druckbegrenzungskammer 28 hin geöffnet,
so dass bei Überschreiten des Lastdrucks am Verbraucheranschluss B das auf einen niedrigeren
Wert eingestellte Druckbegrenzungsventil 8 öffnen kann und etwas Steueröl zum Steuerölablauf
Y abströmt - dieser Verlust ist jedoch relativ gering und kann in Kauf genommen werden.
[0033] Der stromabwärts der Zulaufmessblende in der Arbeitskammer 16 anliegende Druck wird
über die Lastabgriffsbohrung 70, den LS-Kanal 66 und die Radialbohrung 68 in die LS-Steuerkammer
26 gemeldet. Dieser Lastdruck ist nicht begrenzt, so dass die Individualdruckwaage
4 stets durch den tatsächlichen Lastdruck in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist. Während
des gesamten Hubes (B1, B2) des Ventilschiebers 10 bleibt die Lastabgriffsdüse 60
vom Steg zwischen der Zulaufkammer 18 und der Arbeitskammer 20 überdeckt, so dass
über diese kein Lastdruck abgegriffen werden kann.
[0034] Die vorbeschriebene Konstruktion lässt sich auf sehr einfache Weise mit Serienbauelementen
realisieren, wobei lediglich die Geometrie des Steuerschiebers durch Vorsehen der
Umfangsausnehmungen und des Druckbegrenzungskanals sowie der Lastabgriffsdüse 60 angepasst
werden muss. Prinzipiell ist es auch möglich, den Druckbegrenzungskanal 56 und den
LS-Kanal in unterschiedlichen Kolbenbunden münden zu lassen.
[0035] Wie bereits erwähnt, kann die Individualdruckwaage auch der Zumessblende nachgeschaltet
sein. Anstelle der taschenförmigen Umfangsausnehmungen 52, 54 können auch umlaufende
Ringnuten gewählt werden - diese Variante lässt sich zwar einfacher herstellen, hat
jedoch den Nachteil, dass die Leckage erhöht ist.
[0036] Offenbart sind eine LS-Steueranordnung und ein LS-Wegeventil, über die der Lastdruck
in einer Verstellrichtung des LS-Wegeventils auf zwei unterschiedliche Maximalwerte
begrenzbar ist.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 1
- LS-Steueranordnung
- 2
- Wegeventil
- 4
- Individualdruckwaage
- 6
- Druckbegrenzungsventil
- 8
- Druckbegrenzungsventil
- 10
- Ventilschieber
- 12
- Ventilbohrung
- 14
- Ablaufkammer
- 16
- Arbeitskammer
- 18
- Zulaufkammer
- 20
- weitere Arbeitskammer
- 22
- 2. Ablaufkammer
- 24
- Druckbegrenzungskammer
- 26
- LS-Steuerkammer
- 28
- Druckbegrenzungskammer
- 30
- Tankbund
- 32
- Steuerbund
- 34
- Steuerbund
- 36
- Tankbund
- 38
- Endbund
- 40
- Ablaufsteuerkante
- 42
- Zulaufsteuerkante
- 44
- weitere Zulaufsteuerkante
- 46
- weitere Ablaufsteuerkante
- 48
- Tanksteuerkante
- 50
- Tanknut
- 52
- Umfangsausnehmung
- 54
- kleinere Umfangsausnehmung
- 56
- Druckbegrenzungskanal
- 58
- Verschlussstopfen
- 60
- Lastabgriffsdüse
- 62
- 1. Düsenkanal
- 64
- 2. Düsenkanal
- 66
- LS-Kanal
- 68
- Radialbohrung
- 70
- Lastabgriffsbohrung
- 72
- Zulaufkanal
- 74
- Pumpenkanal
- 76
- Pumpe
- 78
- Steuerleitung
- 80
- LS-Steuerleitung
- 82
- Vorlaufkanal
- 84
- Rücklaufkanal
- 86
- Lastdruckbegrenzungskanal
- 88
- weiterer Lastdruckbegrenzungskanal
- 90
- Ablaufkanal
1. LS-Steueranordnung mit einem Wegeventil (2), über dessen Ventilschieber (10) bei Verstellen
in einer Richtung ein erster Verbraucheranschluss (A) und bei Verstellen in der anderen
Richtung ein zweiter Verbraucheranschluss (B) mit einem Zulaufanschluss (P) und der
jeweils andere Verbraucheranschluss mit einem Ablaufanschluss (T) verbindbar sind,
wobei über eine Zulaufsteuerkante (42, 44) ein Öffnungsquerschnitt einer Zulaufmessblende
bestimmt ist, der eine Individualdruckwaage (4) zum Konstanthalten des Druckabfalls
über der Zulaufmessblende zugeordnet ist, und mit einem LS-Steuerölströmungspfad,
über den der Lastdruck stromabwärts der Zulaufmessblende abgreifbar und durch den
Ventilschieber (10) hindurch in eine LS-Steuerkammer (26) des Wegeventils (2) meldbar
ist, wobei ein Maximaldruck in dem LS-Steuerölströmungspfad über ein Druckbegrenzungsventil
begrenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der LS-Steuerölströmungspfad während der Verstellung des Ventilschiebers (10) in
der einen Richtung nacheinander oder überlappend mit zwei Druckbegrenzungskammern
(24, 28) verbindbar ist, denen jeweils ein Druckbegrenzungsventil (6, 8) zur LS-Druckbegrenzung
zugeordnet ist.
2. LS-Steueranordnung nach Patentanspruch 1, wobei der Maximaldruck in einer während
eines ersten Teilhubs wirksamen Druckbegrenzungskammer (24) auf einen höheren Druck
als in der zweiten Druckbegrenzungskammer (28) begrenzt ist.
3. LS-Steueranordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei im Ventilschieber (10) ein
Druckbegrenzungskanal (56) ausgebildet ist, der während der Verstellung in der einen
Richtung einerseits in einer mit dem ersten Verbraucheranschluss (A) verbundenen Arbeitskammer
(20) und andererseits während eines ersten Teilhubs in der ersten Druckbegrenzungskammer
(24) und während eines weiteren Teilhubs in der zweiten Druckbegrenzungskammer (28)
mündet.
4. LS-Steueranordnung nach Patentanspruch 3, mit einer Lastabgriffsdüse (60) im arbeitskammerseitigen
Mündungsbereich des Druckbegrenzungskanals (56).
5. LS-Steueranordnung nach Patentanspruch 4, wobei am Außenumfang des Ventilschiebers
(10) zwei beabstandete Umfangsausnehmungen (52, 54) ausgebildet sind, in denen jeweils
ein mit dem Druckbegrenzungskanal (56) verbundener Düsenkanal (62, 64) mündet, wobei
der Druckbegrenzungskanal (56) über eine erste Umfangsausnehmung (52) und einen ersten
Düsenkanal (62) im ersten Verstellbereich mit der ersten Druckbegrenzungskammer (24)
und während des zweiten Teilhubs über die zweite Umfangsausnehmung (54) und den zweiten
Düsenkanal (64) mit der zweiten Druckbegrenzungskammer (28) verbunden ist.
6. LS-Steueranordnung nach Patentanspruch 5, wobei die Umfangsausnehmungen (52, 54) taschenförmig
ausgebildet sind.
7. LS-Steueranordnung nach einem der Patentansprüche 3 bis 6, mit einer Tanknut (50),
über die in einer Grundpostition (0) des Ventilschiebers (10) die erste Druckbegrenzungskammer
(24) mit einer mit dem Ablaufanschluss (T) verbundenen Ablaufkammer (22) verbunden
ist.
8. LS-Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem den Ventilschieber
(10) durchsetzenden LS-Kanal (66), der bei Verstellen des Ventilschiebers (10) in
der zweiten Richtung zum Lastabgriff eine dem zweiten Verbraucheranschluss (B) zugeordnete
Arbeitskammer (16) mit der LS-Steuerkammer (26) verbindet.
9. LS-Steueranordnung nach Patentanspruch 5 und 8, wobei die erste Umfangsausnehmung
(52) derart ausgebildet ist, dass sie während des Verstellen des Ventilschiebers (10)
in der zweiten Richtung die Verbindung zwischen der LS-Steuerkammer (26) und der ersten
Druckbegrenzungskammer (24) sperrt.
10. LS-Steueranordnung nach einem der auf die Patentansprüche 8 und 3 bezogenen Ansprüche,
wobei der LS-Kanal (66) und der Druckbegrenzungskanal (56) im gleichen Kolbenbund
(38) münden.
11. LS-Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei eine Steuerkante
(48) eines Kolbenbunds (38) während des zweiten Teilhubs die erste Druckbegrenzungskammer
(24) mit einer Ablaufkammer (22) verbindet.
12. LS-Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Individualdruckwaage
(4) der Zumessblende vorgeschaltet ist und der Druckwaagenkolben in Öffnungsrichtung
von der Kraft einer Druckwaagenfeder (80) und dem Lastdruck und in Schließrichtung
vom Druck zwischen der Individualdruckwaage (4) und der Zulaufmessblende beaufschlagt
ist.
13. LS-Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Druckbegrenzungsventile
(6, 8) verstellbar ausgeführt sind.
14. LS-Wegeventil, insbesondere für eine LS-Steueranordnung gemäß einem der vorhergehenden
Patentansprüche, über dessen Ventilschieber (10) beim Verstellen in einer Richtung
ein erster Verbraucheranschluss (A) und beim Verstellen in der anderen Richtung ein
zweiter Verbraucheranschluss (B) mit einem Zulaufanschluss (P) und der jeweils andere
Verbraucheranschluss mit einem Ablaufanschluss (T) verbindbar sind, wobei über eine
Zulaufsteuerkante (42, 44) ein Öffnungsquerschnitt einer Zulaufmessblende bestimmt
ist, und mit einem LS-Steuerölströmungspfad, über den der Lastdruck stromabwärts der
Zulaufmessblende abgreifbar und durch den Ventilschieber (10) hindurch in einen LS-Steuerraum
(26) meldbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der LS-Steuerölströmungspfad während der Verstellung in der einen Richtung nacheinander
oder überlappend mit zwei Druckbegrenzungskammern (24, 28) verbindbar ist, in denen
der Maximaldruck auf unterschiedliche Werte begrenzbar ist.