[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Produktkennzeichnung gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Für die Kennzeichnung von Produkten werden insbesondere Verpackungen, Etiketten und
Anzeigetafeln verwendet. Diese Kennzeichnung umfasst dabei Informationen über den
Namen bzw. die Marke des Produktes, Anzahl und Menge des Produktes, Produktsorte bzw.
-art, den Preis des Produktes, Frischehinweise und weitere Angaben zu einzelnen Produkteigenschaften
und -vorteilen.
[0003] Verpackungen, Etiketten und Anzeigetafeln sind in vielfältiger Art bekannt. Nur beispielhaft
seien als Verpackungen Umverpackungen, wie Kisten, Kartons und Flaschenkästen, Produktverpackungen,
wie einzelne Getränkedosen, Getränkeflaschen und andere Getränkebehälter, aber auch
kleinformatige Schachteln und Dosen sowie großformatige Container und Stückgutbehälter
aufgeführt. Diese Verpackungen bestehen im Wesentlichen aus einem einzigen Material,
wie Glas, Metall, Kunststoff, Papier oder Karton oder aus einem Verbundwerkstoff.
Sie können einfarbig, d. h. ohne Informationen gestaltet sein, doch meist weisen sie
entweder Aufdrucke auf, die mehrere Informationen zu dem verpackten Produkt beinhalten
oder sie sind mit Etiketten versehen, die diese Informationen bereitstellen.
[0004] Typischerweise bestehen solche Etiketten aus Papier oder einem Kunststoff, der mit
den Produktinformationen bedruckt ist, wofür verschiedene Druckverfahren zur Anwendung
kommen können. Vor oder nach der Aufnahme des Produkts in der Verpackung wird diese
Verpackung mit einem Etikett versehen, so dass das Produkt deutlich gekennzeichnet
ist.
[0005] Weiterhin sind Anzeigetafeln bekannt, die für die Information über ein Produkt, insbesondere
seine Bewerbung, Preisauszeichnung und Sortenangabe, sorgen sollen und vorzugsweise
bei Großgebinden, wie Paletten oder Trays (Tabletts mit einzelnen Mulden für eine
Vielzahl von Produkten gleicher Art), oder auch an Warenregalen, in denen eine Vielzahl
von Produkten jeweils in größerer Menge ausgestellt ist, oder dgl. verwendet werden.
Solche Anzeigetafeln bestehen meist aus Papier, auf dem entsprechende Informationen
aufgedruckt sind, und das in größeren oder kleineren aufstellbaren oder ansteckbaren
Aufnahmen gehalten wird.
[0006] Nachteilig an diesen Vorrichtungen zur Produktkennzeichnung ist der relativ hohe
Preis, der während der Lebensdauer der Vorrichtung für die Informationsbereitstellung
aufgewendet werden muss, wobei sich der Preis zum einen aus der Erstellung und zum
anderen aber auch aus dem Recyclieren des Informationsträgers ergibt.
[0007] So verursacht beispielsweise ein Papieretikett für einen Getränkeflaschekasten pro
Umlauf des Flaschenkastens im Vertriebs- und Rückführungssystem Kosten von 10 Cent.
Bei einer Lebensdauer von 100 Umläufen pro Flaschenkasten folgen somit Kosten von
10 Euro, die nur aus der Produkt- bzw. Sortenkennzeichnung resultieren.
[0008] Eine Alternative zu solchen Papieretiketten auf Flaschenkästen besteht darin, für
jede Sorte einen speziellen Kasten zu verwenden, der eine besondere und unterscheidbare
Gestaltung in Farbe, Form und Aufdruck aufweist. Solche Aufdrucke wurden dabei meist
mit dem Siebdruckverfahren hergestellt.
[0009] Nachteilig an solchen speziellen Verpackungen ist der zum Teil recht große zeitliche
Vorlauf, der zwischen der Bereitstellung der Information und dem Einsatz der Verpackung
benötigt wird. Beispielsweise erfordert die Erstellung eines an ein bestimmtes Ereignis
angepassten Getränkeflaschenkastens eine Vorlaufzeit von etwa einem halben Jahr. Auf
diese Weise ist es meist unmöglich, sehr kurzfristig auf bestimmte Ereignisse mit
einer besonderen Produktkennzeichnung, beispielsweise in Form einer Werbung, zu reagieren.
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Produktkennzeichnung
bereitzustellen, die die Nachteile des Stands der Technik verringert bzw. überwindet.
Insbesondere soll die Produktkennzeichnung mit dieser Vorrichtung kostengünstiger
über die Lebensdauer von Mehrwegverpackungen und mit sehr geringer Vorlaufzeit möglich
sein.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Produktkennzeichnung
gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0012] Der Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, dass eine elektronische Informationsdarstellung,
insbesondere der Wechsel dieser Information, über ein Display stets sehr aktuell gehalten
werden kann und über die Lebensdauer des Displays wesentlich kostengünstiger erfolgt,
als bei den herkömmlichen Vorrichtungen. Außerdem kann beispielsweise die gesamte
Verpackung als Fläche zur Produktkennzeichnung verwendet werden. Dadurch steht eine
große Fläche zur Produktkennzeichnung zur Verfügung.
[0013] Vorzugsweise weist das Display mindestens zwei Anzeigezustände auf. Dabei kann ein
Anzeigezustand beispielsweise durch ein Bild in Form einer graphischen Darstellung
oder eines Textes gebildet sein und der andere Anzeigezustand entweder keinerlei Darstellung,
wie es z. B. bei einem nicht aktiviertem Display der Fall ist, oder ein anderes Bild
beinhalten. Dann ist eine Auswahl eines bestimmen Anzeigezustands und somit das Eingehen
auf bestimmte Bedingungen besser und schneller möglich.
[0014] Als elektronisches Display kommen unter anderem gebräuchliche Arten, wie Flüssigkristalldisplays
(LCD), insbesondere Aktiv-Matrix-LCD oder Passiv-Matrix-LCD, und Plasmadisplays infrage
aber auch neuartige Entwicklungen, wie elektrochromatische Displays, elektronisches
Papier, Light Wave Coupled Electro Wetting Devices (LWC-EW-D) oder dgl. können verwendet
werden.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei der Vorrichtung
zur Produktkennzeichnung um eine Verpackung, insbesondere Kasten, Flaschenkasten,
Container oder dgl., und das Display ist in einem ersten Anzeigezustand im Wesentlichen
lichtundurchlässig und ist in einem zweiten Anzeigezustand im Wesentlichen durchsichtig,
so dass Inhalt der Verpackung erfassbar ist. Durch diese Ausgestaltung können sensible
Produkte blickgeschützt transportiert und erst am Bestimmungsort das optische Erfassen
der Produkte durch eine Aktivierung ermöglicht werden. Andererseits ist es so auch
möglich das verpackte Produkt selbst, beispielsweise UV-empfindliche Produkte, vor
schädlichen Lichteinflüssen zu schützen.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich um ein
Etikett für Verpackungen und Behälter, wie Flaschen, Gläser oder dgl., das die Verpackung
oder das Behältnis mindestens in einer Richtung vollständig umhüllt. Dadurch ist die
Kennzeichnung des Produktes allseitig erkennbar. Vorzugsweise kommen hierfür über
einen gewissen Radius biegsame elektronische Displays zum Einsatz.
[0017] Vorzugsweise ist das Display auf der Vorrichtung dauerhaft, insbesondere durch Aufkleben,
Eingießen, Vernieten, oder dgl., angebracht. Es kann allerdings auch entfernbar bzw.
auswechselbar angebracht sein, so dass zum einen problemlos neue, aber auch weiter
entwickelte Displays in der Vorrichtung eingesetzt werden können und zum anderen beispielsweise
bei besonderen Werbeaktionen der Käufer das Display behalten kann. Vorteilhaft ist
das Display in einer Ausnehmung aufgenommen, da dann die Anordnung in der Vorrichtung
sehr leicht und Platz sparend erfolgt. Die Sicherheit der Halterung des Displays in
der Vorrichtung kann noch dadurch erhöht werden, wenn das Display wenigstens an einem
Teil seines Randes eingefasst ist. Um die Lebensdauer des Displays in der Vorrichtung
zu erhöhen, ist das Display vorteilhaft von einem Trägermaterial, beispielsweise einer
Folie, eingehüllt, dass das Display insbesondere vor Feuchtigkeit, Korrosion oder
dgl. schützt.
[0018] Für die Produktkennzeichnung bei ausreichendem Kontrast weist das Display mindestens
einen Anzeigezustand mit einer zweifarbigen, insbesondere schwarzweißen, Anzeige auf.
Ein noch besseres visuelles Erfasssen und eine höhere Informationsdichte kann durch
einen Anzeigezustand mit einer mehrfarbig Anzeige erzielt werden.
[0019] Bevorzugt stellt das Display dabei pro Anzeigezustand nicht nur ein sondern mehrere
verschiedene Bilder dar. Wenn das Display zwischen den Anzeigezuständen oder/und den
verschiedenen Bildern eines Anzeigezustandes in schneller Folge umschaltbar ist, kann
dem Betrachter zusätzliche Aufmerksamkeit, beispielsweise durch Blinkeffekte und dergleichen,
abgewonnen werden und so die Kennzeichnung des Produkts weiter verbessert werden.
[0020] Vorteilhaft wird ein Display eingesetzt, das nach erfolgter Einstellung der Anzeige
keine Energie zum Aufrechterhalten dieses Anzeigezustandes benötigt, so dass das Bild
der Anzeige quasi eingefroren ist.
[0021] Eine eventuell doch notwendige elektrische Stromversorgung des Displays erfolgt in
einer bevorzugten Ausführungsform durch eine interne Energiequelle, insbesondere eine
Batterie oder dgl.. Das Display kann auch Mittel zum Empfangen und/oder Mittel zum
Speichern von Energie einer externen Energiequelle, insbesondere eine wieder aufladbare
Batterie, einen Kondensator oder ähnliches. Auf diese Weise entfällt ein Austausch
der Energiequelle, der sonst nach einer bestimmten Zeit notwendig wäre.
[0022] Das Display kann vom Hersteller der Vorrichtung direkt mit den Informationen zur
Produktkennzeichnung und deren bildhafter Darstellung versehen werden. Jedoch wird
es bevorzugt, wenn die Vorrichtung neben den Mitteln zum Empfangen von Informationen
zur Produktkennzeichnung auch Mittel zum Speichern dieser Informationen und Mittel
zum Ansteuern des Displays zur Darstellung dieser Informationen aufweist. Dann können
diese Informationen sehr schnell an die Vorrichtung übertragen werden. Dann kann das
Aufspielen direkt und ohne Zeitverzug in dem Produktionsprozess der Vorrichtung erfolgen.
Beispielsweise weist eine Produktionsanlage für Getränkeflaschenkästen einen Durchlauf
von etwa 3000 Stück pro Stunde auf. Das heißt, dass ein bestimmter Punkt, zum Beispiel
kurz vor der Ausgabe der Kästen, pro Sekunde von etwa einem Kasten passiert wird.
Mittels der Funktechnologie ist diese Zeit ausreichend, um die notwendigen Informationen
zur Produktkennzeichnung an den Getränkeflaschenkästen zu übertragen und dort zu speichern.
[0023] Weiterhin weist die Vorrichtung bevorzugt Mittel zum Senden von Informationen zur
Produktkennzeichnung auf. Dadurch kann die Lagerhaltung vereinfacht werden, da Produktkennzeichen
automatisch abfragbar sind.
[0024] Weitere Kennzeichen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den zugehörigen rein schematischen
Zeichnungen deutlich. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine Mehrweg-Umverpackung,
- Fig. 2
- ein Etikett auf einer Mehrweg-Produktverpackung, insbesondere einer Getränkeflasche
und
- Fig. 3
- eine Anzeigetafel.
[0025] In Fig. 1 ist eine Mehrweg-Umverpackung 1, wie zum Beispiel ein Verpackungsbehälter
für Getränkekartons, dargestellt, deren Seitenteile 2, 3, 4 beispielsweise aus einem
Kunststoff bestehen. Innerhalb einer durch die Seitenwand 2 durchgehenden Ausnehmung
5 ist ein elektronisches Display 6 angeordnet und durch einen Rahmen 7 gegenüber einem
Herausfallen gesichert.
[0026] Das Display 6 weist zwei Anzeigezustände auf. In einem ersten erscheint es blick-
und lichtdicht, beispielsweise schwarz oder einer der Verpackung 1 angepassten Farbe.
Dadurch ist zum einen das in der Verpackung 1 enthaltene Produkt (nicht gezeigt) lichtgeschützt
verpackt. Zum anderen ist es aber auch nicht ohne Öffnen der Verpackung 1 direkt möglich,
auf das Produkt zu schließen, wenn die Verpackung 1 keine weiteren Informationen zu
dem Produkt beinhaltet. Dieses Verhüllen des Inhalts kann unter anderem für Transport
und Lagerung bei bestimmten Produkten von Bedeutung sein. Falls ein solches Verhüllen
nicht von Bedeutung ist, kann das Display 6 in dem ersten Anzeigezustand natürlich
auch Informationen darstellen, beispielsweise durch eine zweifarbige, blick- und lichtdichte
Anzeige.
[0027] In einem zweiten Anzeigezustand des Displays 6 ist es blick- und lichtdurchlässig
so dass das enthaltene Produkt erkennbar ist. Auf diese Weise verbleibt das Produkt
weiterhin in der Verpackung 1 ist jedoch nach dem Freischalten des zweiten Anzeigzustands,
beispielsweise in einem Verkaufsraum durch autorisiertes Personal, für jeden sichtbar.
Wenn die Verpackung selbst luftdicht verschlossen ist, ist es so möglich, das Produkt
quasi frei und dennoch in einer korrosionsgeschützten Umgebung aufzustellen.
[0028] Das Display 6 wird durch eine interne Batterie mit Energie gespeist, die wiederaufladbar
ausgeführt ist. So kann die Energie immer wieder, beispielsweise per Funkübertragung,
bereitgestellt werden. Zusätzlich neben dem dazu benötigten Energieempfänger enthält
die Verpackung 1 einen Empfänger für Informationen und zwar im vorliegenden Fall zum
Umschalten der beiden Anzeigezustände. Bei geeigneter Kodierung ist sichergestellt,
dass das Umschalten nur durch autorisierte Kräfte erfolgt. Energie- und Informationsempfänger
können dabei Teil eines einzigen elektrischen Schaltkreises sein, der Platz sparend
in oder an dem Display angeordnet sein kann und auch alle anderen Aufgaben, wie die
Signalwandlung und Displayansteuerung übernimmt.
[0029] Neben solchen Umverpackungen 1, die in einer durchgehenden Ausnehmung aufgenommen
und in einem Anzeigzustand durchsichtig sind und so den Blick auf das Produkt freigeben,
sind auch andere Verpackungen möglich, in denen das Display als Dekorelement auf oder
in einer Seitenwand der Verpackung untergebracht ist. Hierzu kommt insbesondere so
genanntes elektronisches Papier in Frage, das zum einen sehr flach als Folie ausgebildet
ist und sich zum anderen in einem bestimmten Umfang an beliebige Oberflächenformen
anpasst. Diese Folie kann mit der Verpackung verklebt, vernietet oder auf andere geeignete
Weise verbunden sein. Durch Aktivierung des Displays einer solchen Verpackung sind
dann Informationen über den Namen bzw. die Marke des Produktes, Anzahl und Menge des
Produktes, Produktsorte bzw. -art, den Preis des Produktes, Frischehinweise und weitere
Angaben zu einzelnen Produkteigenschaften und -vorteilen darstellbar.
[0030] Andererseits ist es auch möglich, das Display 6, das falls es selbst nicht genügend
Steifigkeit besitzt in einem Trägerelement aufgenommen sein sollte, aus der Verpackung
1 herausnehmbar zu auszuführen. Dann können leicht beschädigte Displays 6 ausgewechselt
bzw. auf Displays 6 einer neueren Generation umgerüstet werden. Oder aber der Käufer
erhält die Gelegenheit, beispielsweise bei besonderen Werbeaktionen, ein solches Display
zu behalten.
[0031] Solche Displays 6 können in einem Anzeigezustand zweifarbige Bilder anzeigen, jedoch
können auch Displays 6 mit vielfarbigen Darstellungen verwendet werden. Zusätzlich
kann eine schnelle Umschaltung zwischen den Anzeigezuständen oder auch verschiedenen
Bildern in einem Anzeigezustand vorgesehen sein. Auf diese Weise kann eine erhöhte
Aufmerksamkeit auf die Verpackung 1 und somit auf das Produkt gelenkt werden.
[0032] In Fig. 2 ist eine Mehrweg-Flasche 10 dargestellt, die aus einem Flaschenkörper 11
einem Flaschenboden 12 und einem Flaschenhals 13 aufgebaut ist. Auf dem Flaschenkörper
11 ist ein erfindungsgemäßes Etikett 14 angeordnet, das die Flasche rings um ihren
Umfang umgibt. Das Etikett 14 kann wiederum aus einem elektronischen Papier gebildet
sein und geeignete Mittel zur Energieversorgung und Informationsverarbeitung umfassen
und direkt auf der Flasche 10 aufgeklebt sein. Gegenüber Schmutz und anderen äußeren
Einflüssen ist es durch eine Folie oder dergleichen (nicht gezeigt) abgedeckt, so
dass das Etikett 14 quasi unter der äußeren Schicht der Flasche 10 eingehüllt und
geschützt ist.
[0033] Das Etikett 14 zeigt Produktinformationen zu dem in der Getränkeflasche 10 enthaltenen
Inhalt. Dieser Inhalt kann beispielsweise bei Lebensmitteln im Laufe der Lebensdauer
der Mehrweg-Flasche 10 mehrfach, insbesondere bei jedem Umlauf, wechseln und zusätzlich
können sich auch die Informationen, die zu dem Inhalt gezeigt werden sollen, ändern.
Mit dem erfindungsgemäßen Etikett 14 sind sehr flexibel und schnell die gewünschten
Informationen austauschbar und anzeigbar.
[0034] In Fig. 3 ist ein Stapel 20 eines Produkts 21 gezeigt, wie er sich häufig in Großmärkten
findet. Diesem Stapel 20 ist eine Anzeigetafel 22 zugeordnet, die das Produkt 21 bewirbt
und kennzeichnet. Die Anzeigetafel 22 ist an einem Ständer 23 mit einem Fuß 24 angebracht,
so dass sie in Augenhöhe gut sichtbar ist. Die Anzeigetafel selbst besteht wiederum
aus einem elektronischen Display 25, das zur Versteifung und Halterung in einem beispielsweise
metallischem Rahmen 26 aufgenommen ist. Insbesondere bei solchen Anzeigetafeln 22
werden blinkende Anzeigen oder wechselnde Anzeigezustände eingesetzt, da dann die
Anzeigetafel 22 auf sich selbst und somit unmittelbar auf das Produkt 21 verstärkt
aufmerksam macht.
[0035] Neben solchen stehenden Anzeigetafeln 22 sind auch andere Ausführungsformen möglich.
Beispielsweise können Anzeigetafeln direkt an einem Warenregal an oder über einem
Einlegeboden angebracht sein und so auf dort einsortierte Produkte 21 hinweisen.
[0036] Bei zukünftig zu erwartenden Kosten für solche Etiketten von 1 Euro pro Stück beträgt
somit bei einer mittleren Lebensdauer von 100 Umläufen die Einsparung gegenüber üblichen
Etiketten 9 Euro oder 90%. Neben diesem entscheidenden Preisvorteil bietet das erfindungsgemäße
Etikett 14 einen entscheidenden Zeitvorteil, da das Übertragen der Informationen zur
Produktkennzeichnung schon direkt während der Einfüllung des Getränks in die Getränkeflasche
10 erfolgt und dafür der Schritt der Etikettierung mit der dafür erforderlichen Zeit
wegfällt. Dies gilt wie auch für die übrigen Vorteile ebenfalls für die erfindungsgemäße
Verpackung 1 und die erfindungsgemäße Anzeigetafel 22, da auch hier der Schritt des
Aufdruckens der Produktkennzeichen entfällt.
[0037] Weiterhin besitzen die erfindungsgemäßen Vorrichtungen den Vorteil gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen, dass ein sehr schneller Austausch der Informationen und damit eine
zeitnahe Anpassung an bestimmte Ereignisse, beispielsweise sportliche oder kulturelle
Großereignisse oder dgl., möglich ist, die ggf. sogar direkt im Verkaufsgeschäft selbst
zum Beispiel per Funkübertragung erfolgen kann. Dadurch können beispielsweise auch
von zentraler Stelle in einem Einkaufszentrum aus sämtliche Preisauszeichnungen direkt
geändert werden und so immenser Personalaufwänd und somit -kosten vermieden werden.
[0038] Es wurde anhand der vorstehenden Ausführungen deutlich, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Produktkennzeichnung gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen wesentlich
ökonomischer einsetzbar ist, da sie kostengünstiger im Unterhalt ist und entscheidende
zeitliche Vorteile mit sich bringt.
1. Vorrichtung zur Produktkennzeichnung, insbesondere eine Verpackung, ein Etikett, eine
Anzeigetafel oder dgl., gekennzeichnet durch ein elektronisches Display.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Display mindestens zwei Anzeigezustände aufweist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Display als Flüssigkristalldisplay (LCD), insbesondere Aktiv-Matrix-LCD oder
Passiv-Matrix-LCD, als organisch basiertes Leuchtdiodendisplay (OLED-Display) oder
polymerbasiertes Leuchtdiodendisplay (PLED-Display), als Plasmadisplay, als elektrochromatisches
Display, als elektronisches Papier, als Light Wave Coupled Electro Wetting Device
(LWC-EW-D) oder dgl. ausgebildet ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Verpackung, insbesondere Kasten, Flaschenkasten, Container oder dgl.,
handelt und das Display in einem ersten Anzeigezustand im Wesentlichen lichtundurchlässig
ist und in einem zweiten Anzeigezustand im Wesentlichen durchsichtig und so der Inhalt
der Verpackung erfassbar ist.
5. Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Etikett für Verpackungen und Behälter, wie Flaschen, Gläser oder dgl.,
handelt, das die Verpackung oder das Behältnis mindestens in einer Richtung vollständig
umhüllt.
6. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display auf der Vorrichtung dauerhaft, insbesondere durch Aufkleben, Eingießen,
Vernieten, oder dgl., angeordnet ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Display entfernbar bzw. auswechselbar ist.
8. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display in einer Ausnehmung, die insbesondere durch eine Wandstärke der Vorrichtung
hindurchgeht, aufgenommen ist.
9. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display wenigstens an einem Teil seines Randes eingefasst ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display von einem Trägermaterial eingehüllt ist, dass das Display insbesondere
vor Feuchtigkeit, Korrosion oder dgl. schützt.
11. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Anzeigezustand des Displays die Anzeige zweifarbig, insbesondere
schwarz-weiß, ausgeführt ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in einem Anzeigezustand des Displays die Anzeige mehrfarbig ausgeführt
ist.
13. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Anzeigezustand des Displays verschiedene Bilder darstellbar sind.
14. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display zwischen den Anzeigezuständen oder/und den verschiedenen Bildern eines
Anzeigezustandes in schneller Folge umschaltbar ist.
15. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display angepasst ist, das Bild eines Anzeigezustandes dauerhaft ohne Energiezufuhr
anzuzeigen.
16. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine interne Energiequelle, insbesondere eine Batterie oder dgl..
17. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zum Empfangen und/oder Mittel zum Speichern von Energie einer externen Energiequelle,
insbesondere eine wieder aufladbare Batterie, einen Kondensator oder dgl..
18. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Mitteln zum Empfangen und Mittel zum Speichern von Informationen zur Produktkennzeichnung
sowie Mittel zum Ansteuern des Displays zur Darstellung dieser Informationen.
19. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zum Senden von Informationen.