[0001] Die Erfindung betrifft eine druckdichte Kontaktverbindung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Zur temporären Kontaktierung für die Programmier- und Energieversorgung einer Zünderelektronik
sind Steckverbindungen bekannt. Derartige Steckverbindungen können bezüglich Druckdichtheit
Mängel aufweisen.
[0003] Eine solche Kontaktverbindung dient dazu, den entsprechenden elektrischen Kontakt
bis zum Abschluss der Programmier- und Energieversorgung aufrecht zu erhalten. Dabei
soll dieser temporäre elektrische Kontakt gegen Umweltbelastungen und insbesondere
gegen Zuführbelastungen bestehen bleiben. Die bekannten Steckverbindungen können auch
diesbezüglich noch Mängel aufweisen.
[0004] In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gasdruckdichte
Kontaktverbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, die gegen den beim Abschuss
auftretenden Treibladungs-Gasdruck dicht ist, wobei die Kontaktierung bis zum Abschluss
der Programmier- und Energieversorgung gegen Umwelt- und Zuführbelastungen zuverlässig
gewährleistet wird, d.h. bestehen bleibt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte
Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen gasdruckdichten Kontaktverbindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen gasdruckdichten Kontaktverbindung wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beschrieben.
[0007] Es zeigen:
- Figur 1
- in einer Schnittdarstellung abschnittweise eine Ausbildung der Kontaktverbindung vor
der Kontaktierung des Anschlusselementes mit dem Kontaktstift einer Zünderelektronik,
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende abschnittweise Schnittdarstellung der Kontaktverbindung
nach der Kontaktierung des Anschlusselementes mit dem Kontaktstift der Zünderelektronik,
und
- Figur 3
- eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles III in Figur 2, d.h. ein Draufsicht auf
das Anschlusselement und das abschnittweise gezeichnete Gehäuse der Zünderelektronik
im temporären Kontaktzustand.
[0008] Figur 1 zeigt in einer Schnittdarstellung abschnittweise ein Gehäuse 10 einer Zünderelektronik
und ein vom Gehäuse 10 beabstandet gezeichnetes Anschlusselement 12 für die Zünderelektronik
zu deren Programmier- und Energieversorgung. Das Anschlusselement 12 weist in einem
Isoliergehäuse 14 ein Kontaktflächenelement 16 auf, d.h. das Kontaktflächenelement
16 ist mit dem Isoliergehäuse 14 umspritzt. Das Isoliergehäuse 14 besteht aus einem
geeigneten Kunststoffmaterial.
[0009] Das lsoliergehäuse 14 ist mit einem abgestuften Durchgangsloch 18 ausgebildet, das
einen ersten Lochabschnitt 20 und einen zweiten Lochabschnitt 22 aufweist. Das Kontaktflächenelement
16 ist im Bereich des Durchgangsloches 18 des Isoliergehäuses 14 mit Kontaktfingern
24 ausgebildet, die voneinander in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet sind, wie
aus Figur 3 ersichtlich ist.
[0010] Das Gehäuse 10 für die nicht dargestellte Zünderelektronik ist mit einem abgestuften
Loch 24 ausgebildet. In dem abgestuften Loch 24 ist ein Presskörper 26 axial unbeweglich
fixiert. Der Presskörper 26 kann aus einem Metall oder einer Metalllegierung oder
aus einem Isoliermaterial bestehen. Bei diesem Isoliermaterial kann es sich um Glas
oder um Keramik handeln. Besteht der Presskörper 26 aus einem Metall oder einer Metalllegierung,
dann ist zu seiner elektrischen Isolierung gegen das Gehäuse 10 der Zünderelektronik
zwischen der Außenoberfläche 28 des Presskörpers 26 und der Innenoberfläche 30 des
Gehäuses 10 eine Isolierschicht 32 vorgesehen. Diese Isolierschicht 32 kann an der
Außenoberfläche 28 des Presskörpers 26 und/oder an der Innenoberfläche 30 des Gehäuses
10 vorgesehen sein.
[0011] Aus dem Presskörper 26 steht ein Kontaktstift 34 vor, der mit der (nicht gezeichneten)
Zünderelektronik elektrisch leitend verbunden ist.
[0012] Im zusammengebauten Kontaktzustand des Anschlusselementes 12 mit dem Gehäuse 10 der
Zünderelektronik, wie er in Figur 2 verdeutlicht ist, sind die Kontaktfinger 24 des
Kontaktflächenelementes 16 federnd geringfügig aufgebogen und mit dem Kontaktstift
34 formschlüssig verkrallt, wodurch eine zuverlässige elektrische Kontaktierung zwischen
dem Kontaktflächenelement 16 und der Zünderelektronik über den Kontaktstift 34 bewirkt
wird. Zu diesem Zwecke bestimmen die Vorderkanten 36 der Kontaktfinger 24 einen lichten
Umfangsrand, der geringfügig kleiner ist als das Randprofil des Querschnittes des
Kontaktstiftes 34.
[0013] Das Gehäuse 10 der Zünderelektronik ist mit einer Ausnehmung 38 (siehe Figur 1) ausgebildet,
aus der der Kontaktstift 34 vorsteht. Das Isoliergehäuse 14 des Anschlusselementes
12 ist in die Ausnehmung 38 des Gehäuses 10 der Zünderelektronik formschlüssig einpressbar.
Beim Abschuss kann sich das Anschlusselement 12, d.h. sein Isoliergehäuse 14, aus
der im Gehäuse 10 ausgebildeten Ausnehmung 38 lösen, weil das Anschlusselement 12
bis zu diesem Zeitpunkt seine Funktion der Versorgung der Zünderelektronik mit Programmierdaten
und mit elektrischer Energie erledigt hat.
[0014] Das Isoliergehäuse 14 des Anschlusselementes 12 ist mit einer Aussparung 40 für einen
Kontaktabschnitt 42 des Kontaktflächenelementes 16 ausgebildet. An den Kontaktabschnitt
42 ist ein Anschlusskabel 44 angeschlossen. Bei diesem Anschluss handelt es sich um
eine feste Verbindung 46, beispielsweise um eine Verschweißung.
[0015] Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 1 bis 3 jeweils mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den Figuren alle Einzelheiten
jeweils detailliert zu beschreiben.
Bezugsziffernliste:
[0016]
- 10
- Gehäuse
- 12
- Anschlusselement
- 14
- Isoliergehäuse (von 12)
- 16
- Kontaktflächenelement (in 14)
- 18
- Durchgangsloch (in 14 für 34 und 24)
- 20
- Erster Lochabschnitt (von 18)
- 22
- Zweiter Lochabschnitt (von 18)
- 24
- Kontaktfinger (von 16 für 34)
- 25
- Loch (in 10 für 26)
- 26
- Presskörper (in 25 für 34)
- 28
- Außenoberfläche (von 26)
- 30
- Innenoberfläche (von 25)
- 32
- Isolierschicht (zwischen 28 und 30)
- 34
- Kontaktstift (an 26 für 12)
- 36
- Vorderkante (von 24)
- 38
- Ausnehmung (in 10 für 14)
- 40
- Aussparung (in 14 für 46)
- 42
- Kontaktabschnitt (von 16 für 44)
- 44
- Anschlusskabel (von 12)
- 46
- Feste Verbindung (zwischen 44 und 42)
1. Druckdichte Kontaktverbindung zur Programmier- und Energieversorgung einer Zünderelektronik,
die in einem Gehäuse (10) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem Gehäuse (10) zur Kontaktierung eines Anschlusselementes (12) ein Kontaktstift
(34) elektrische isoliert und druckdicht herausragt, und dass das Anschlusselement
(12) ein in einem Isoliergehäuse (14) vorgesehenes Kontaktflächenelement (16) aufweist,
das im Bereich eines im Isoliergehäuse (14) ausgebildeten Durchgangsloches (18) Kontaktfinger
(24) aufweist, die sich im zusammengebauten Kontaktzustand des Anschlusselementes
(12) und des Gehäuses (10) der Zünderelektronik mit dem Kontaktstift (34) formschlüssig
verkrallen.
2. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Durchgangsloch (18) als abgestuftes Durchgangsloch ausgebildet ist, dessen dem
Kontaktstift (34) zugewandter Lochabschnitt (20) einen lichten Querschnitt besitzt,
der kleiner ist als der lichte Querschnitt des vom Kontaktstift (34) abgewandten Lochabschnittes
(22).
3. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dem Kontaktstift (34) zugewandte Lochabschnitt (20) einen lichten Querschnitt
besitzt, der geringfügig größer ist als der Querschnitt des Kontaktstiftes (34).
4. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vom Kontaktstift (34) abgewandte Lochabschnitt (22) einen lichten Querschnitt
besitzt, der an den Wurzelrand der Kontaktfinger (24) angepasst oder geringfügig größer
ist als dieser.
5. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorderkanten (36) der Kontaktfinger (24) einen lichten Rand bestimmen, der geringfügig
kleiner ist als der Querschnitt des Kontaktstiftes (34).
6. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (10) der Zünderelektronik mit einer Ausnehmung (38) ausgebildet ist,
aus der der Kontaktstift (34) vorsteht, und dass das Isoliergehäuse (14) des Anschlusselementes
(12) in die Ausnehmung (38) des Gehäuses (10) der Zünderelektronik formschlüssig einpressbar
ist.
7. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktstift (34) aus einem Presskörper (26) vorsteht, der im Gehäuse (10) der
Zünderelektronik druckdicht fixiert ist.
8. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskörper (26) aus einem Metall besteht und mittels einer Isolierschicht (32)
gegen das Gehäuse (10) der Zünderelektronik elektrisch isoliert ist.
9. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskörper (26) aus einem Isoliermaterial besteht.
10. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskörper (26) aus Glas oder aus Keramik besteht.
11. Druckdichte Kontaktverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isoliergehäuse (14) des Anschlusselementes (12) aus einem Kunststoffmaterial
besteht.