[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Faltmappe mit einer Klemmeinrichtung
für die Aufnahme von Blattmaterial, umfassend eine aus einem biegsamen, flachen Material
gebildeten Hülle, welche durch eine erste Falzanordnung in einen hinteren Deckel und
einen Rückenteil und durch eine zweite Falzanordnung in den Rückenteil und einen vorderen
Deckel unterteilt ist, und die Klemmeinrichtung an einem an den Rückenteil angrenzenden
Eckbereich des hinteren Deckels angebracht ist, so dass das in die Faltmappe einsetzbare
Blattmaterial im entsprechenden Eckbereich durch die Klemmeinrichtung klemmend haltbar
ist.
[0002] Derartige Faltmappen sind bekannt. So zeigt beispielsweise die
EP-A 1 074 401 eine derartige Faltmappe, bei welcher das in diese Faltmappe eingesetzte Papier am
oberen Eckbereich, der an den Rückenteil der Faltmappe anliegend ist, klemmend gehalten
ist. Die Klemmeinrichtung ist aufschwenkbar, das Blattmaterial kann dann auf den hinteren
Deckel aufgelegt werden, die Klemmeinrichtung wird zurückgeschwenkt, das Blattmaterial
wird somit in der Faltmappe am oberen Eckbereich klemmend gehalten.
[0003] Wenn nun das im Eckbereich klemmend in dieser Faltmappe gehaltene Blattmaterial durchgeblättert
werden soll, wird der vordere Deckel aufgeschlagen, die einzelnen Blätter des klemmend
gehaltenen Blattmaterials können dann über die Klemmeinrichtung hochgeschlagen werden.
Solange dieses Aufblättern des Blattmaterials, das klemmend in dieser Faltmappe gehalten
ist, dann erfolgt, wenn diese Faltmappe auf einer flachen Unterlage liegt, ergeben
sich keine Probleme, da das aufgeblätterte Material ebenfalls auf dieser flachen Unterlage
aufliegen kann.
[0004] Wenn nun aber zum Durchblättern dieses in der Faltmappe klemmend gehaltenen Blattmaterials
keine ebene Auflage zur Verfügung steht, auf welcher diese Faltmappe abgelegt werden
kann, sondern wenn die Faltmappe frei in der Hand gehalten werden muss, wird üblicherweise
der vordere Deckel aufgeschlagen und umgelegt, bis er praktisch auf dem hinteren Deckel
aufliegt, wonach die klemmend gehaltenen Blätter um die Klemmeinrichtung über das
Eck umgelegt werden. Diese aufgeschlagenen Seiten werden vorzugsweise auch soweit
umgelegt, bis sie auf dem ebenfalls umgelegten vorderen Deckel anliegen und so gehalten
werden können.
[0005] Bei dieser Art der Anwendung dieser Faltmappe zeigt es sich, dass es nicht ganz einfach
ist, die umgeschlagenen Blätter mit dem umgeschlagenen vorderen Deckel halten zu können,
da die Blätter um die Klemmeinrichtung, die den entsprechenden Eckbereich des Blattmaterials
klemmend festhält und den Eckbereich der Faltmappe bildet, umgelegt werden müssen.
Dadurch entsteht ein grosser Wulst im Umlegebereich des Blattmaterials, die umgelegten
Blätter gelangen nur teilweise auf den umgelegten vorderen Deckel dieser Faltmappe,
wodurch das Halten dieser Faltmappe mit den umgelegten Blättern mit einer Hand kaum
möglich ist.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Faltmappe mit einer
Klemmeinrichtung zu schaffen, mittels welcher das Blattmaterial im Eckbereich geklemmt
wird, bei welcher durch das Umlegen des vorderen Deckels im Eckbereich mit der Klemmeinrichtung
Platz geschaffen wird, so dass das über diesem Eckbereich umzuschlagende Blattmaterial
in optimaler Weise umgelegt werden kann.
[0007] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass der Eckbereich des
hinteren Deckels, an welchem die Klemmeinrichtung angebracht ist, durch mindestens
einen ersten Falz zum hinteren Deckel abgegrenzt ist, welcher erste Falz von der ersten
Falzanordnung weg zum oberen Seitenrand des hinteren Deckels verläuft, dass der dem
Eckbereich des hinteren Deckels entsprechende Eckbereich des vorderen Deckels durch
mindestens einen zweiten Falz zum vorderen Deckel abgegrenzt ist, welcher zweite Falz
von der zweiten Falzanordnung weg zum oberen Seitenrand des vorderen Deckels verläuft.
[0008] Mit dieser Ausgestaltung wird erreicht, dass beim Umschagen des vorderen Deckels
um mehr als 180° die beiden Eckbereiche des vorderen Deckels und des hinteren Deckels,
an welchem die Klemmeinrichtung angebracht ist, um den ersten Falz beziehungsweise
den zweiten Falz gegen die Rückseite hin weggeschwenkt werden, die beiden Eckbereiche
mit der Klemmeinrichtung kommen bei voll umgelegten vorderen Deckel zwischen diesen
vorderen Deckel und den hinteren Deckel zu liegen, der Eckbereich wird somit vollständig
freigegeben, das Umschlagen des in dieser Faltmappe klemmend gehaltenen Blattmaterials
kann in optimaler Weise erfolgen.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der erste Falz
(16) und der zweite Falz (12) symmetrisch zum Rückenteil (5) angeordnet sind und zwischen
sich einen Winkel von etwa 90° einschliessen. Dadurch erhält man ein optimales Umschlagen
des Faltmaterials, das voll umgeschlagene Blattmaterial liegt dann im wesentlichen
deckungsgleich am voll umgeschlagenen vorderen Deckel an.
[0010] In vorteilhafter Weise ist zwischen dem ersten Falz (16) und dem zweiten Falz (12)
im Rückenteil (5) eine Ausnehmung (18) angebracht, wodurch das Wegschwenken der Eckbereiche
erleichtert wird.
[0011] In vorteilhafter Weise sind der erste Falz und der zweite Falz jeweils aus mindestens
zwei parallel zueinander verlaufenden Falzlinien gebildet, wodurch ein optimales Umschwenken
der Eckbereiche erreichbar ist.
[0012] Auch die erste Falzanordnung und die zweite Falzanordnung sind jeweils aus mindestens
zwei parallel zueinander verlaufenden Falzlinien gebildet, auch hier wird somit das
Umschlagen des vorderen Deckels praktisch auf den hinteren Deckel optimiert.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Falzlinien
als Prägungen in das die Hülle bildende Material angebracht sind. Neben dem einfacheren
Umlegen der entsprechenden Teile wird zusätzlich erreicht, dass die beiden Eckbereiche
beim Aufschlagen und Umlegen des vorderen Deckels tendenziell in die richtige Richtung
ausgeschwenkt werden.
[0014] In vorteilhafter Weise schliesst sich an die im Rückenteil angebrachte Ausnehmung
eine weiter Ausnehmung an, welche entlang des ersten Falzes im hinteren Deckel verläuft
und welche sich bis in einen mittleren Bereich der Gesamtlänge des ersten Falzes erstreckt,
wodurch ein Ausknicken der Eckbereiche in die richtige Richtung beim Öffnen der Faltmappe
gewährleistet ist.
[0015] Eine weitere Verbesserung des Ausschwenkens dieser Eckbereiche in die richtige Richtung
beim Öffnen der Faltmappe wird dadurch erreicht, dass im vorderen Deckel entlang eines
mittleren Bereichs der Gesamtlänge des zweiten Falzes eine zusätzliche Ausnehmung
angebracht ist.
[0016] Um das Einlegen des Blattmaterials in die Faltmappe und das Anbringen der Klemmeinrichtung
zu erleichtern, ist am hinteren Deckel im Eckbereich am Seitenrand ein Lappen angeordnet,
welcher um einen parallel zum Seitenrand ausgerichteten weiteren Falz in den Eckbereich
des hinteren Deckenteils umklappbar ist.
[0017] In vorteilhafter Weise ist die Klemmeinrichtung durch zwei übereinander liegende
Klemmflächen gebildet, die über einen Steg miteinander verbunden sind und die Form
eines Dreiecks bilden, das im Wesentlichen dem durch den ersten Falz gebildeten Eckbereich
entspricht. Neben einer optimalen Klemmung des Blattmaterials in der Faltmappe wird
zudem erreicht, dass diese Klemmeinrichtung in optimaler Weise beim Öffnen der Faltmappe
mit den Eckbereichen wegschwenkbar ist.
[0018] In vorteilhafter Weise ist die Klemmeinrichtung mit einem senkrecht zu den Klemmflächen
ausgerichteten Bolzen ausgestattet, welcher den hinteren Deckel im Eckbereich durchdringt
und um welchen die Klemmeinrichtung schwenkbar ist. Durch das Auf- und Zuschwenken
dieser Klemmeinrichtung kann das Blattmaterial in einfacher Weise klemmend in der
Faltmappe gehalten beziehungsweise wieder freigegeben werden.
[0019] Die Klemmeinrichtung ist in vorteilhafter Weise aus einem elastischen Material gebildet,
wodurch neben dem optimalen Klemmen auch eine einfache Herstellung dieser Klemmeinrichtung
erreicht werden kann.
[0020] Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung
beispielhaft näher erläutert.
[0021] Es zeigt
Fig. 1 in räumlicher Darstellung eine erfindungsgemässe Faltmappe mit eingesetztem
Blattmaterial und leicht hochgeschlagenem vorderen Deckel;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Faltmappe mit aufgeschlagenem vorderen
Deckel und aufgeschwenkter Klemmeinrichtung;
Fig. 3 eine vergrösserte Draufsicht auf die Klemmeinrichtung und die beiden Eckbereiche
des vorderen und des hinteren Deckels;
Fig. 4 in räumlicher Darstellung die erfindungsgemässe Faltmappe mit um 180° aufgeschlagenem
vorderen Deckel und aufgeschwenkter Klemmeinrichtung;
Fig. 5 in räumlicher Darstellung die erfindungsgemässe Faltmappe, bei welcher die
Klemmeinrichtung sich in der Klemmposition befindet, und bei welcher der vordere Deckel
um mehr als 180° aufgeschwenkt ist, wobei die Klemmeinrichtung mit den beiden Eckbereichen
nach unten wegschwenkt;
Fig. 6 eine vergrösserte räumliche Darstellung der beiden Eckbereiche mit der Klemmeinrichtung
im Zustand, wie er in Figur 5 dargestellt ist;
Fig. 7 in räumlicher Darstellung die erfindungsgemässe Faltmappe mit praktisch voll
umgeschlagenen vorderen Deckel und weggeschwenkten Eckbereichen mit der Klemmeinrichtung,
mit einem aufgeschlagenen Blatt;
Fig. 8 in räumlicher Darstellung die erfindungsgemässe Faltmappe im Zustand, wie er
in Figur 7 dargestellt ist, aus einer anderen Sicht.
[0022] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, besteht die Faltmappe 1, die aus einem biegsamen
flachen Material gebildet ist, aus einer Hülle 2, die durch eine erste Falzanordnung
3 in einen hinteren Deckel 4 und einen Rückenteil 5 unterteilt ist. Eine an den Rückenteil
5 anschliessende zweite Falzanordnung 6 unterteilt diesen von einem vorderen Deckel
7. Wie später noch beschrieben wird, sind die erste Falzordnung 3 und die zweite Falzanordnung
6 durch Faltlinien gebildet, die als Prägungen in der Hülle 2 angebracht sind.
[0023] An einem Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4 ist eine Klemmeinrichtung 9 angebracht,
die später noch im Detail beschrieben wird. Über diese Klemmeinrichtung 9 ist Blattmaterial
10 in die Faltmappe 1 einsetzbar und kann an den jeweiligen Ecken, die auf den Eckbereich
8 des hinteren Deckels 4 zu liegen kommen, über die Klemmeinrichtung 9 klemmend gehalten
werden.
[0024] Der Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4, an welchem die Klemmeinrichtung 9 angebracht
ist, ist, wie später noch gesehen wird, durch einen ersten Falz zum hinteren Deckel
4 abgegrenzt. Der entsprechende Eckbereich 11 des vorderen Deckels 7 ist durch einen
zweiten Falz 12 zum vorderen Deckel 7 hin abgegrenzt.
[0025] Aus Figur 2 ist die Faltmappe 1 ersichtlich, wobei der vordere Deckel 7 sich in voll
aufgeschlagenem Zustand befindet und mit dem hinteren Deckel 4 in einer Ebene liegt.
Aus dieser Darstellung ist die erste Falzanordnung 3 und die zweite Falzanordnung
6 ersichtlich, welche die Hülle 2 in den hinteren Deckel 4, den Rückenteil 5 und den
vorderen Deckel 7 unterteilen. Wie bereits aus Figur 1 ersichtlich ist, lassen sich
um die erste Falzanordnung 3 und die zweite Falzanordnung 6 der hintere Deckel 4,
der Rückenteil 5 beziehungsweise der vordere Deckel 7 umschwenken.
[0026] Am Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4 ist die Klemmeinrichtung 9 angebracht, die
sich in dieser Darstellung in der aufgeschwenkten Position befindet. Ebenfalls am
hinteren Deckel 4 ist im Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4 ein Lappen 13 angeordnet,
welcher um einen parallel zum Seitenrand 14 des hinteren Deckels 4 ausgerichteten
weiteren Falz 15 in den Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4 umklappbar ist.
[0027] Der Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4 ist durch einen ersten Falz 16 zum hinteren
Deckel 4 abgegrenzt. Dieser erste Falz 16 verläuft von der ersten Falzanordnung 3
weg schräg gegen den oberen Seitenrand 14 des hinteren Deckels 4 hin. In entsprechender
Weise ist am vorderen Deckel 7 der zweite Falz 12 angebracht, der von der zweiten
Falzanordnung 6 weg schräg gegen den oberen Seitenrand 17 des vorderen Deckels 7 hin
verläuft. Durch diesen zweiten Falz 12 wird der Eckbereich 11 des vorderen Deckels
7 gebildet. Der erste Falz 16 und der zweite Falz 12 sind symmetrisch zum Rückenteil
5 angeordnet und schliessen in diesem Ausführungsbeispiel einen Winkel von 90° ein.
[0028] Die Verbindung zwischen dem ersten Falz 16 des hinteren Deckels 4 und dem zweiten
Falz 12 des vorderen Deckels 7 im Rückenteil 5 wird durch eine im Rückenteil 5 angebrachte
Ausnehmung 18 erhalten.
[0029] Aus Figur 3 sind in vergrösserter Darstellung der Eckbereich 8 des hinteren Deckels
4 und der Eckbereich 11 des vorderen Deckels 7 ersichtlich. Diese beiden Eckbereiche
8 und 11 sind jeweils durch den ersten Falz 16 beziehungsweise den zweiten Falz 12
vom jeweiligen Deckel 4 beziehungsweise 7 abgegrenzt.
[0030] Ebenfalls ersichtlich in dieser Figur 3 ist die Ausnehmung 18, die im Rückenteil
5 zwischen dem ersten Falz 16 und dem zweiten Falz 12 angebracht ist. An diese Ausnehmung
18 schliesst eine weitere Ausnehmung 19 an, welche entlang des ersten Falzes 16 im
hinteren Deckel 4 verläuft und welche sich bis in einen mittleren Bereich der Gesamtlänge
des ersten Falzes 16 erstreckt. Im vorderen Deckel 7 ist eine zusätzliche Ausnehmung
20 angebracht, die entlang eines mittleren Bereichs der Gesamtlänge des zweiten Falzes
12 verläuft. Die Wirkungsweise dieser Ausnehmungen wird später noch beschrieben.
[0031] Wie ebenfalls aus Figur 3 ersichtlich ist, wird der Lappen 13 vor dem Zuschwenken
der Klemmeinrichtung 9 in den Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4 eingeschwenkt, Blattmaterial,
das in die Faltmappe 1 eingelegt wäre, kommt somit zwischen diesen Lappen 13 und den
hinteren Deckel 4 zu liegen. Durch diesen Lappen 13 lässt sich die Klemmeinrichtung
9 in einfacher Weise auf den Blattstapel aufschieben, ohne dass Blätter zurückgestossen
oder zerknittert werden.
[0032] Dieser in Figur 3 dargestellte Zustand ist auch aus Figur 4 ersichtlich, wobei hier
Blattmaterial 10 in die Faltmappe 1 eingelegt ist, der Lappen 13 ist über dieses Blattmaterial
10 gelegt, die Klemmeinrichtung 9 kann nun zugeschwenkt werden.
[0033] Wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist, besteht die Klemmeinrichtung 9 aus zwei
übereinander liegenden Klemmflächen 21 und 22, welche über einen Steg 24 miteinander
verbunden sind. Durch diese Klemmflächen 21 und 22 wird die Form eines Dreiecks gebildet,
das im Wesentlichen dem durch den ersten Falz 16 gebildeten Eckbereich 8 des hinteren
Deckels 4 entspricht. Die Klemmeinrichtung 9 ist mit einem senkrecht zu den Klemmflächen
21 und 22 ausgerichteten Bolzen 24 ausgestatten, welcher den hinteren Deckel 4 im
Eckbereich 8 durchdringt und um welchen die Klemmeinrichtung 9 schwenkbar ist. Hierbei
ist die Klemmeinrichtung 9, aus einem federelastischen Material gebildet, beispielsweise
Metall oder Kunststoff, wodurch gewährleistet ist, dass das in die Faltmappe 1 eingelegte
und durch die Klemmeinrichtung 9 klemmend gehaltene Blattmaterial in ansprechender
Weise klemmend gehalten ist.
[0034] Wenn nun der vordere Deckel 7 bezüglich des hinteren Deckels 4 weiter um die erste
Falzanordnung 3 und die zweite Falzanordnung 6 verschwenkt wird und die gestreckte
Lage überschreitet, wie dies in Figur 5 dargestellt ist, bewirkt der erste Falz 16
und der zweite Falz 12 zusammen mit der Ausnehmung 18, dass der Eckbereich des hinteren
Deckels 8 und der Eckbereich des vorderen Deckels 11 zusammen mit der Klemmeinrichtung
9 gegen hinten, dargestellt durch den Pfeil 25, ausknickt.
[0035] Aus den Figuren 7 und 8 ist ersichtlich, dass beim vollständigen Umlegen des vorderen
Deckels 7, bis er praktisch auf der Rückseite des hinteren Deckels 4 zur Anlage kommt,
der Eckbereich 8 des hinteren Deckels und der Eckbereich 11 des vorderen Deckels,
zusammen mit der Klemmeinrichtung 9, zwischen den hinteren Deckel 4 und den vorderen
Deckel 7 zurückgeklappt werden. Dadurch wird im entsprechenden Eckbereich des Blattmaterials
10 Platz geschaffen, so dass dieses Blattmaterial ohne Hindernis ebenfalls umgeschlagen
werden kann. Hierbei wird die Umschlagkante durch den ersten Falz 16 des hinteren
Deckels 4 gebildet.
[0036] Figur 6 zeigt in vergrösserter und räumlicher Darstellung den Eckbereich 11 des vorderen
Deckels 7 und den Eckbereich 8 des hinteren Deckels 4, an welchem die Klemmeinrichtung
9 angebracht ist. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass die erste Falzanordnung
3 durch zwei parallel zueinander verlaufende Falzlinien 26 und 27 gebildet ist, während
die zweite Falzanordnung 6 durch zwei parallel zueinander verlaufende Falzlinien 28
und 29 gebildet ist. Diese Falzlinien 26 bis 29 sind Prägungen die in das in die Hülle
2 bildende Material eingeprägt sind. Hierbei besteht das die Hülle 2 bildende Material
vorzugsweise aus einem weich-elastischen Kunststoff. Auch der erste Falz 16 und der
zweite Falz 12 sind jeweils aus zwei parallel zueinender verlaufenden Falzlinien 30
und 31 gebildet, wie dies nur für den zweiten Falz 12 ersichtlich ist. Die Prägungen
können hierbei von jeweils einer Seite in die Hülle 2 eingebracht werden, sie können
aber auch von verschiedenen Seiten in die Hülle 2 eingebracht werden, je nach dem,
auf welche Seite der jeweilige umzufaltende Teil der Hülle 2 umgefaltet wird, denkbar
ist auch, dass die Prägungen gleichzeitig beidseitig in die Hülle eingebracht werden.
[0037] In der in Figur 6 dargestellten Position ist der vordere Deckel 7 gegenüber dem hinteren
Deckel 4 bereits um mehr als 180 Grad aufgeschlagen, wodurch der Eckbereich 8 des
hinteren Deckels 4 mit der daran angeordneten Klemmeinrichtung 9 und der Eckbereich
11 des vorderen Deckels 7 um den ersten Falz 16 und den zweiten Falz 12 zurückgeklappt
sind. Durch die Anordnung der Falzlinien 30 und 31 des ersten Falzes 16 und des zweiten
Falzes 12 und der Falzlinien 26 bis 29 der ersten Falzanordnung 3 und der zweiten
Falzanordnung 6, die in die Eckbereiche 8 und 11 weiterlaufen, sowie der Anordnung
der Ausnehmung 18, der weiteren Ausnehmung 19 und der zusätzlichen Ausnehmung 20 ist
gewährleistet, dass die beiden Eckbereiche 8 und 11 und somit die Klemmeinrichtung
9 in die so genannte richtige Richtung, dargestellt durch Pfeil 25, ausknicken. Die
Ausnehmungen 18, 19 und 20 bewirken, dass in diesem Ausknickbereichen keine Quetschung
des Materials der Hülle erfolgt, was sich hindernd auf den Bewegungsablauf, der gewünscht
wird, auswirken könnte. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, insbesondere bei
dünnem Hüllenmaterial, auf die Ausnehmungen mindestens teilweise zu verzichten, ohne
dass dadurch die Funktionsweise beeinträchtigt wäre.
[0038] Durch die vorliegende Erfindung wird eine Faltmappe geschaffen, welche ermöglicht,
den vorderen Deckel vollständig umzuklappen, bis er auf dem hinteren Deckel aufliegt,
wobei der Eckbereich mit der Klemmeinrichtung eingeklappt wird, so dass das in dieser
Faltmappe klemmend gehaltene Blattmaterial in optimaler Weise um diese freigegebene
Ecke umgelegt werden kann. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Faltmappe
in der einen Hand gehalten wird, während mit der anderen Hand die Blätter umgelegt
werden können.
1. Faltmappe (1) mit einer Klemmeinrichtung (9) für die Aufnahme von Blattmaterial (10),
umfassend eine aus einem biegsamen, flachen Material gebildeten Hülle (2), welche
durch eine erste Falzanordnung (3) in einen hinteren Deckel (4) und einen Rückenteil
(5) und durch eine zweite Falzanordnung (6) in den Rückenteil (5) und einen vorderen
Deckel (7) unterteilt ist, und die Klemmeinrichtung (9) an einem an den Rückenteil
(5) angrenzenden Eckbereich (8) des hinteren Deckels (4) angebracht ist, so dass das
in die Faltmappe (1) einsetzbare Blattmaterial (10) im entsprechenden Eckbereich durch
die Klemmeinrichtung (9) klemmend haltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckbereich (8) des hinteren Deckels (4), an welchem die Klemmeinrichtung (9)
angebracht ist, durch mindestens einen ersten Falz (16) zum hinteren Deckel (4) abgegrenzt
ist, welcher erste Falz (16) von der ersten Falzanordnung (3) weg zum oberen Seitenrand
(14) des hinteren Deckels (4) verläuft, dass der dem Eckbereich (8) des hinteren Deckels
(4) entsprechende Eckbereich (11) des vorderen Deckels (7) durch mindestens einen
zweiten Falz (12) zum vorderen Deckel (7) abgegrenzt ist, welcher zweite Falz (12)
von der zweiten Falzanordnung (6) weg zum oberen Seitenrand (17) des vorderen Deckels
(7) verläuft
2. Faltmappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Falz (16) und der zweite Falz (12) symmetrisch zum Rückenteil (5) angeordnet
sind und zwischen sich einen Winkel von etwa 90° einschliessen.
3. Faltmappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Falz (16) und dem zweiten Falz (12) im Rückenteil (5) eine Ausnehmung
(18) angebracht ist.
4. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Falz (16) und der zweite Falz (12) jeweils aus mindestens zwei parallel
zueinander verlaufenden Falzlinien (30, 31) gebildet sind.
5. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Falzanordnung (16) und die zweite Falzanordnung (12) jeweils aus mindestens
zwei parallel zueinander verlaufenden Falzlinien (26, 27; 28, 29) gebildet sind.
6. Faltmappe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzlinien (26, 27, 28, 29, 30, 31) als Prägungen in das die Hülle (2) bildende
Material angebracht sind.
7. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die im Rückenteil (5) angebrachte Ausnehmung (18) eine weitere Ausnehmung
(19) anschliesst, welche entlang des ersten Falzes (16) im hinteren Deckel (4) verläuft
und welche sich bis in einen mittleren Bereich der Gesamtlänge des ersten Falzes (16)
erstreckt.
8. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Deckel (7) entlang eines mittleren Bereichs der Gesamtlänge des zweiten
Falzes (12) eine zusätzliche Ausnehmung (20) angebracht ist.
9. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am hinteren Deckel (4) im Eckbereich (8) am Seitenrand (14) ein Lappen (13) angeordnet
ist, welcher um einen parallel zum Seitenrand (14) ausgerichteten weiteren Falz (15)
in den Eckbereich (8) des hinteren Deckels (4) umklappbar ist.
10. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) durch zwei übereinander liegende Klemmflächen (21, 22) gebildet
ist, die über einen Steg (23) miteinander verbunden sind und die Form eines Dreiecks
bilden, das im wesentlichen dem durch den ersten Falz (16) gebildeten Eckbereich (8)
entspricht.
11. Faltmappe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) mit einem senkrecht zu den Klemmflächen (21, 22) ausgerichteten
Bolzen (24) ausgestattet ist, welcher den hinteren Deckel (4) im Eckbereich (8) durchdringt
und um welchen die Klemmeinrichtung (9) schwenkbar ist.
12. Faltmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) aus einem federelastischen Material gebildet ist.