[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung für Zug- und/oder Stosseinrichtungen
an Schienenfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gattungsgemässe Dämpfungsvorrichtungen kommen beispielsweise in Puffern oder Kupplungen
an Schienenfahrzeugen zum Einsatz.
[0003] So ist aus der
DE-A-196 19 214 ein Stossdämpfer bekannt, der sich für den Einsatz in einem Puffer für Schienenfahrzeuge
eignet. Der Stossdämpfer ist mit einer mechanischen Federeinheit und einem hydraulischen
Dämpfer versehen. Die mechanische Federeinheit wird durch eine Vielzahl von Einzelfedern
gebildet. Der hydraulische Dämpfer besteht aus einem innerhalb eines Druckraummantels
angeordneten Druckraum, der über radiale Drosselöffnungen mit einer Ausgleichskammer
verbunden ist. Im Druckraum ist ein Kolben angeordnet, der mittels einer Schraube
an einem Bolzen befestigt ist. Der Kolben taucht beim Einfedern des Stossdämpfers
in den Druckraum ein und verkleinert diesen. Dadurch wird ein Teil der im Druckraum
aufgenommenen Dämpferflüssigkeit verdrängt und über die radialen Drosselöffnungen
in die Ausgleichskammer gefördert. Je nach Anzahl, Ausbildung und Anordnung der Drosselöffnungen
soll der Drosselquerschnitt den Anforderungen entsprechend veränderbar sein.
[0004] Aus der
EP-A 0 451 630 ist ein gattungsgemässer Puffer bekannt, der zur Verwendung bei Schienenfahrzeugen
vorgesehen ist. Zum federnden Abstützen einer Pufferplatte ist der Puffer mit einer
gashydraulischen Dämpfungseinrichtung sowie einer elastomerischen Federanordnung versehen.
Die gashydraulische Dämpfungseinrichtung ist mit einer zylindrischen Druckkammer und
einer über zumindest einen Kanal damit verbundenen Aufnahmekammer versehen. Die Druckkammer
verkleinert sich mit zunehmender Einfederung des Puffers durch einen in sie eintauchenden
Kolben. Zwischen dem Kolben und dem Innenumfang des Zylinders wird ein ringförmiger
Spalt gebildet. Der Kolben ist stirnseitig mit einer Ausnehmung versehen, die eine
ringförmige Wand begrenzt, die abhängig vom Innendruck elastisch verformbar ist. Durch
diese Gestaltung soll erreicht werden, dass der genannte Spalt zwischen dem Kolben
und dem Innenumfang des Zylinders bei Vergrösserung des Flüssigkeitsdrucks im Zylinder
annähernd gleich gross bleibt oder sich verkleinert, so dass sich die Dämpfungswirkung
auch bei Erhöhung des Flüssigkeits-Innendrucks nicht wesentlich verschlechtert.
[0005] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Dämpfungsvorrichtung für Zug- und/oder Stosseinrichtungen
an Schienenfahrzeugen derart weiterzubilden, dass sie aus wenigen Einzelteilen besteht,
sehr einfach aufgebaut ist und kostengünstig hergestellt werden kann.
[0006] Hierzu wird nach der Erfindung eine Dämpfungsvorrichtung für Zug- und/oder Stosseinrichtungen
an Schienenfahrzeugen gemäss dem Anspruch 1 bereitgestellt.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
17 umschrieben.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen überwiegend schematisch dargestellten Puffer;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Puffer entlang der Linie A-A in Fig. 1.
[0009] In der Fig. 1 ist im Längsschnitt ein Puffer für Schienenfahrzeuge dargestellt, der
mit einer erfindungsgemäss ausgebildeten Dämpfungsvorrichtung versehen ist. Der im
unbelasteten Ruhezustand gezeigte Puffer weist eine am Schienenfahrzeug (nicht dargestellt)
zu befestigende Hülse 1 sowie einen relativ dazu verschiebbaren Stössel 2 auf. Auf
der Vorderseite des Stössels 2 ist ein Pufferteller 3 angeschweisst. Sowohl die Hülse
1 wie auch der Stössel 2 sind im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet.
[0010] Im Innern des Puffers ist die Dämpfungsvorrichtung angeordnet. Die Dämpfungsvorrichtung
umfasst eine elastomerische Dämpfungseinrichtung in Form einer Federanordnung 4 sowie
eine gashydraulische Dämpfungseinrichtung 5. Obwohl die beiden Dämpfungseinrichtungen
4, 5 physisch hintereinander angeordnet sind, wirken sie in funktioneller Hinsicht
parallel zueinander und dienen zusammen dem federnden Abstützen des Stössels 2 an
der Hülse 1. Die elastomerische Federanordnung 4 besteht aus einer Vielzahl von Elastomerelementen
4a, welche mittels Scheiben 4b voneinander getrennt sind. Die einzelnen Federelemente
4a sind hintereinander auf einem Kolben 7 aufgereiht, der am fahrzeugseitigen Ende
an der Hülse 1 abgestützt ist. Der Kolben 7 besitzt die Form eines Bolzens, der einstückig
ausgebildet ist und vorzugsweise auf seiner ganzen Länge einen konstanten Aussendurchmesser
sowie eine glatte Mantelfläche besitzt. Das vordere Ende des Kolbens 7 ist mit einer
Abschrägung in Form einer umlaufenden Phase versehen.
[0011] Sowohl die Elastomerelemente 4a wie auch die Scheiben 4b sind mit je einer Bohrung
versehen, deren Durchmesser auf den Aussendurchmesser des Kolbens 7 abgestimmt ist,
so dass der Kolben 7 gleichzeitig dem Positionieren und Abstützen der Elastomerelemente
4a dient. Die Scheiben 4b werden durch die Elastomerelemente 4a derart gehalten, dass
sie nicht mit dem Kolben 7 in Kontakt kommen und dessen Oberfläche beschädigen können.
[0012] Die gashydraulische Dämpfungseinrichtung 5 umfasst ein Zylinderelement 6, das an
der Rückseite des Puffertellers 3 fixiert ist. Um die korrekte Lage des Zylinderelements
6 gegenüber dem Stössel 2 sicherzustellen, sind Zentrierstifte 20 vorgesehen. Um bei
einer Schrägstellung des Puffertellers 3, beispielsweise ausgelöst durch exzentrisch
auf den Pufferteller 3 einwirkende Druckkräfte, ein Auslenken bzw. Abrollen des Zylinderelements
6 gegenüber dem Pufferteller 3 zu ermöglichen, besteht eine kugelförmige Auflage zwischen
dem Zylinderelement 6 und dem Pufferteller 3. Namentlich ist das Zylinderelement 6
auf der dem Pufferteller 3 zugewandten Seite mit einer kugelförmig ausgebildten Oberfläche
31 versehen.
[0013] Das Zylinderelement 6 ist mit einer zentralen Druckkammer 9 sowie einer koaxial dazu
angeordneten, die Druckkammer 9 koaxial umfassenden Aufnahmekammer 10 in Form eines
Ringraums versehen. Auf der Aussenseite des Zylinderelements 6 ist ein ringförmiger
Deckel 8 angebracht, der die Aufnahmekammer 10 nach aussen begrenzt und abdichtet.
Die Druckkammer 9 ist über ca. 90% ihrer Länge zylindrisch ausgebildet, wobei die
Druckkammer 9 in dem der Eintauchseite des Kolbens 7 gegenüberliegenden Endbereich,
d.h. im Bereich ihres Bodens 18, mit einem sich im Durchmesser konisch erweiternden
Abschnitt 9a versehen ist.
[0014] Die Druckkammer 9 ist vollständig mit einem Hydraulikmedium wie beispielsweise Hydrauliköl
gefüllt, während die Aufnahmekammer 10 im hier dargestellten Ruhezustand mehrheitlich
mit Hydraulikmedium und einem unter Überdruck stehenden Gas gefüllt ist. Die zwischen
dem Zylinderelement 6 und der Aufnahmekammer 10 verlaufende Zylinderwand ist mit dem
Bezugszeichen 6a versehen. Die Wandstärke der Zylinderwand 6a nimmt zu der Pufferteller
3 hin zu. Dadurch wird die höhere Elastizität in der Mitte des Zylinders überkompensiert
und stellt sicher, dass die Ringspaltfläche zwischen Kolben und Zylinderwand über
den Hub abnimmt. Dadurch soll erreicht werden, dass beim dynamischen Einfedern des
Stössels 2 der Druck in der Druckkammer 9, trotz kontinuierlich abnehmender Eintauchgeschwindigkeit
des Kolbens 7, über einen weiten Hubbereich weitgehend konstant ist.
[0015] Die in das Zylinderelement 6 eingelassene Druckkammer 9 ist auf der der Puffertplatte
3 abgewandten Seite offen, wobei der Kolben 7 über diese Öffnung in die Druckkammer
9 hineingeführt ist. Auf der der Öffnung gegenüberliegenden Seite wird die Druckkammer
9 von dem Zylinderboden 18 begrenzt. In die Zylinderwand 6a des Zylinderelements 6
sind in dem dem Fahrzeug zuzuwendenden Endbereich zwei den Kolben 7 umfassende Dichtringe
11 eingelassen. Zwischen dem Kolben 7 und der die Druckkammer 9 umfassenden Zylinderwand
6a besteht ein Durchlass in Form eines Ringspalts 15, der aus dieser Darstellung nicht
ersichtlich ist. Die Grösse dieses Ringspalts 15 kann den Anforderungen entsprechend
gewählt werden, wobei er sich vorzugsweise im Bereich von einigen tausendstel Millimetern
bis hin zu wenigen hundertstel Millimetern bewegt. Im weiteren ist in die Zylinderwand
6a des Zylinderelements 6 ein Ringkanal 13 eingelassen, der mit dem Ringspalt 15 in
Verbindung steht. Von diesem Ringkanal 13 führt ein Kanal in Form einer Bohrung 14
nach unten in die Aufnahmekammer 10. Zwischen dem Ringkanal 13 und den Dichtringen
11 ist ein Entlastungsringkanal 16 in die Zylinderwand 6a des Zylinderelements 6 eingelassen,
der über einer radiale Entlastungsbohrung 17 ebenfalls mit der Aufnahmekammer 10 in
Verbindung steht. Im Bereich des Zylinderbodens 18 ist das Zylinderelement 6 mit einem
Rückschlagventil 19 versehen, das die Aufnahmekammer 10 mit der Druckkammer 9 verbindet
und ein Zurückströmen von Hydraulikmedium von der Aufnahmekammer 10 in die Druckkammer
9 ermöglicht, wenn sich der Kolben 7 beim Ausfedern des Puffers aus der Druckkammer
9 zurückzieht. Ein derartiges Rückschlagventil 19 wird vorzugsweise auf der Unterseite
in die Zylinderwand 6a eingelassen, damit beim Ausfedern des Kolbens 7 Hydraulikmedium
in die Druckkammer 9 gespeist wird.
[0016] Mit zunehmender Einfederung des Puffers -Einschieben des Stössels- verkleinert sich
die Druckkammer 9 durch den in sie eintauchenden Kolben 7. Damit der Kolben 7 weiter
in die Druckkammer 9 eintauchen kann, muss Hydraulikmedium aus der Druckkammer 9 verdrängt
werden. Das Hydraulikmedium strömt dabei über den ringförmigen Spalt 15 zwischen dem
Kolben 7 und der Zylinderwand 6a in den Ringkanal 13, von wo es über den radial nach
unten führenden Kanal 14 in die Druckkammer 10 gelangt. Zusätzlich oder anstelle eines
Ringkanals 15 könnte auch ein Überströmkanal vorgesehen werden, über den das Hydraulikmedium
am Kolben 7 vorbei in den Ringkanal 13 einströmen kann. Ein solcher Überströmkanal
wird vorzugsweise auf der Oberseite in die Zylinderwand 6a eingelassen, damit beim
Einfedern des Kolbens 7 zuerst das Gas verdrängt wird und sich die Druckkammer 9 automatisch
entlüftet.
[0017] Die gezeigte Ausführung, bei der der Kolben 7 von der der Puffertplatte 3 abgewandten
Seite in die Druckkammer 9 hineingeführt ist, hat den weiteren Vorteil, dass sich
das Hydraulikmedium aufgrund der Massenträgheit bei einem Auflaufstoss beim Zylinderboden
18 sammelt, während kleine Gasmengen, die ungewollt in die Druckkammer 9 gelangen
können, sich bei der Stirnseite des Kolbens 7 sammeln. Damit ist sichergestellt, dass
sich die Druckkammer 9 bei jedem Auflaufstoss selbständig entlüftet, da zuerst das
Gas aus der Druckkammer 9 verdrängt wird, was insbesondere bei mehreren aufeinanderfolgenden
Auflaufstössen von grosser Bedeutung ist. Bei umgekehrter Anordnung nämlich würde
die kleinen Gasmengen in der Druckkammer 9 verbleiben und sich bei mehreren aufeinanderfolgenden
Auflaufstössen ständig vermehren, was einen grossen Verlust an Energieaufnahme- und
Dämpfungsvermögen der Dämpfungsvorrichtung und damit des genazen Puffers bedeuten
würde.
[0018] Da der Kolben 7 einen konstanten Aussendurchmesser sowie eine glatte Mantelfläche
aufweist, erhöht sich mit zunehmender Einfederung des Stössels 2 der Drosselwiderstand
in dem den Kolben 7 ringförmig umgebenden Spalt 15, wodurch eine Kraftzunahme über
den Einschubweg erreicht wird. Diese Kraftzunahme wird jedoch nicht nur über den statischen
Querschnitt des Ringspalts bestimmt, sondern ggf. auch über eine elastische Ausdehnung
des Zylinderelements 6, dessen Zylinderwand 6a insbesondere bei einem Auflaufstoss
die Tendenz hat, sich in radialer Richtung materialelastisch nach aussen zu wölben,
womit sich gleichzeitig auch der Ringspalt 15 vergrössern würde. Diese materialelastische
Ausdehnung des Zylinderelements 6 wird über die Steifigkeit bzw. Wandstärke der Zylinderwand
6a beeinflusst, zumal die Wandstärke der Zylinderwand 6a entlang der Druckkammer 9
varüert. Da die Zylinderwand 6a durch den Zylinderboden 18 zum Ende hin sehr steif
wird und kaum mehr radial auslenkbar ist, ist die Druckkammer 9 in diesem Endbereich
mit dem sich konisch erweiternden Abschnitt 9a versehen. Dieser Abschnitt 9a soll
sicherstellen, dass im extremen Belastungsfall auch gegen das Hubende hin genügend
Hydrauliköl am Kolben 7 vorbeiströmen kann.
[0019] Somit wird das Federverhalten der gashydraulischen Dämpfungseinrichtung, und damit
des ganzen Puffers, in Abhängigkeit der durch den Puffer zu verzögernden Masse und/oder
der Einschubgeschwindigkeit des Stössels verändert.
[0020] Der Kolben 7 stützt sich auf seiner Rückseite nicht direkt an der Hülse 1 ab, sondern
über einen ringförmigen Einsatz 22. Während die Hülse 1 vorzugsweise aus Gusseisen
besteht, wird der Einsatz 22 vorzugsweise aus einem hochvergüteten Stahl gefertigt.
Der ringförmige Einsatz 22 ist mit einer schrägen Druckfläche 25 versehen, die an
einer korrespondierenden Ringfläche an der Rückwand 21 der Hülse 1 aufliegt. Der Einsatz
22 weist zudem einen Fortsatz 23 auf, der eine kugelförmige Oberfläche sowie eine
zentrale Durchgangsbohrung 24 besitzt. An dieser kugelförmigen Oberfläche stützt sich
der Kolben 7 mit einer korrespondierenden Druckfläche auf seiner Rückseite ab. Der
Kolben 7 ist auf seiner Rückseite ausserdem mit einem Kolbenfortsatz 26 versehen,
der in die in den Einsatz eingelassene Bohrung 24 hineinragt. Der Aussendurchmesser
des Kolbenfortsatzes 26 ist etwas kleiner als der Durchmesser der in den Einsatz 22
eingelassenen Bohrung 24, so dass der Kolben 7 geringfügig um die eine Art Gelenk
bildende kugelförmige Oberfläche des Einsatzes 22 in radialer Richtung ausgelenkt
werden kann, was im Falle von radial auf den Pufferteller 3 bzw. Stössel 2 einwirkenden
Reibkräften von Vorteil ist. Am Ende des Kolbenfortsatzes 26 ist eine Verschlussanordnung
27 vorgesehen, welche dem Verschliessen eines in Längsrichtung durch den Kolben 7
führenden Kanals 28 dient. Die Verschlussanordnung 27 ist durch nicht näher bezeichnete
Mittel gesichert, welche in der Bohrung 24 des Einsatzes 22 angeordnet sind. Über
den Kanal 28 kann der Puffer nach dem Zusammenbau mit einem Gas und einer Hydraulikflüssigkeit
gefüllt werden.
[0021] Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Puffer entlang der Linie A-A in Fig.
1. Aus dieser Darstellung ist insbesondere der ringförmige Spalt 15 zwischen dem Kolben
7 und dem Zylinderelement 6 ersichtlich, der in dieser Darstellung zwecks besserer
Erkennbarkeit jedoch übertrieben gross dargestellt ist. Im weiteren ist eine in die
Hülse 2 eingelassene Nut 29 ersichtlich, in welche ein am Stössel 1 angeordneter Führungskeil
30 eingreift, um die Lage der Hülse 2 gegenüber dem Stössel 1 in Umfangsrichtung zu
definieren und ein Verdrehen des Stössels 2 gegenüber der Hülse 1 zu verhindern. Schliesslich
sind vier in die Rückwand 21 eingelassene Befestigungsbohrungen ersichtlich, mittels
welchen die Hülse 1 an einem Schienenfahrzeug befestigt werden kann.
[0022] Beim einem langsamen Einfedern des Puffers ergibt sich eine Federkennlinie, die weitgehend
mit derjenigen der elastomerischen Federanordnung 4 übereinstimmt, während beim dynamischen
Einfedern zusätzlich das dynamische Verhalten der gashydraulischen Dämpfungseinrichtung
5 zum Tragen kommt, indem die Kraft bezogen auf den Einfederweg schneller ansteigt
und insgesamt auf einem höheren Niveau verharrt. Durch die Grösse des Ringspalts 15,
der Steifigkeit der Zylinderwand 6a und/oder des allenfalls vorhandenen Überströmkanals
zusammen mit dem Ringkanal 13 und der in die Aufnahmekammer führenden Bohrung 14 kann
das dynamische Verhalten beeinflusst werden. Jedenfalls befindet sich der den Kolben
umgebende Ringkanal 14 im Ruhezustand des Puffers hinter der Stirnfläche des Kolbens
7, d.h. er wird von Kolben 7 überdeckt, so dass von Beginn des Einfedervorgangs an
die gashydraulische Dämpfungseinrichtung aktiv ist, indem das aus der Druckkammer
9 verdrängte Hydraulikmedium nur über den Ringspalt 15 in den Ringkanal 13 bzw. den
Kanal 14 einströmen kann, was mit einer entsprechende Drosselwirkung verbunden ist.
[0023] Die Vorteile des beschriebenen Puffers liegen insbesondere darin, dass er aus wenigen
Teilen besteht, einfach aufgebaut ist und kostengünstig hergestellt werden kann. Diesbezüglich
sei beispielsweise der Kolben 7 erwähnt, der einstückig ausgebildet ist und auf seiner
ganzen Länge einen konstanten Aussendurchmesser besitzt. Es versteht sich, dass sich
ein solcher Kolben 7 vergleichsweise kostengünstig fertigen lässt. Anstelle oder zusätzlich
zu einer aus Elastomerelementen bestehenden Federanordnung könnten natürlich auch
andere Federanordnungen wie beispielsweise mechanische Federanordnungen oder Reibungsfederanordnungen
zum Einsatz kommen.
[0024] Neben dem Einsatz in Puffern eignen sich erfindungsgemäss gestaltete Dämpfungsvorrichtungen
beispielsweise auch für den Einsatz in Kupplungen an Schienenfahrzeugen.
1. Dämpfungsvorrichtung für Zug- und/oder Stosseinrichtungen an Schienenfahrzeugen, mit
einer Hülse (1) und einem relativ dazu verschiebbaren Stössel (2), mit einer elastomerischen
und/oder mechanischen Dämpfungseinrichtung (4) sowie einer gashydraulischen Dämpfungseinrichtung
(5) zum federnden Abstützen des Stössels (2) an der Hülse (1), wobei die gashydraulische
Dämpfungseinrichtung (5) mit einer zylindrischen Druckkammer (9) und einer über zumindest
einen Kanal (14) damit verbundenen Aufnahmekammer (10) versehen ist, und wobei sich
die Druckkammer (9) bei Belastung in Stossrichtung durch einen in sie eintauchenden
Kolben (7) verkleinert, und wobei zwischen dem Kolben (7) und einer die Druckkammer
(9) begrenzenden Zylinderwand (6a) zumindest ein Durchlass (15) gebildet ist, der
mit dem zumindest einen in die Aufnahmekammer (10) führenden Kanal (14) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der überwiegende Teil des in die Druckkammer (9) eintauchbaren Teils des Kolbens
(7) zylindrisch ausgebildet ist und einen durchgehend konstanten Aussendurchmesser
aufweist.
2. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der in die Druckkammer (9) eintauchbare Teil des Kolbens (7) mit einer
glatten Mantelfläche versehen ist.
3. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (9) in dem der Eintauchseite des Kolbens (7) gegenüberliegenden Endbereich
mit einem sich im Durchmesser erweiternden oder vergrössernden Abschnitt (9a) versehen
ist.
4. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sich im Durchmesser erweiternde oder vergrössernde Abschnitt (9a) eine axiale
Länge aufweist, die maximal 25% des Kolbendurchmessers entspricht.
5. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (9) zumindest über 75% ihrer Länge zylindrisch ausgebildet ist.
6. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Druckkammer (9) begrenzende Zylinderwand (6a) in Abhängigkeit der Geschwindigkeit
des in den Druckraum (9) vordringenden Kolbens (7) in radialer Richtung materialelastisch
nach aussen auslenkbar ist, so dass sich der Querschnitt des zumindest einen Durchlasses
(15) zwischen dem Kolben (7) und der die Druckkammer (9) begrenzenden Zylinderwand
(6a) vergrössert.
7. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der die Druckkammer (9) begrenzenden Zylinderwand (6a) zumindest entlang
des zylindrisch ausgebildeten Abschnitts derart variiert, dass beim dynamischen Einfedern
des Stössels (2) der Druck in der Druckkammer (9), trotz kontinuierlich abnehmender
Eintauchgeschwindigkeit des Kolbens (7), über einen weiten Hubbereich weitgehend konstant
ist.
8. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass zwischen dem Kolben (7) und der die Druckkammer (9) begrenzenden Zylinderwand
(6a) in Form eines ringförmigen Spalts (15) und/oder eines Überströmkanals ausgebildet
ist, welcher bzw. welche mit dem zumindest einen in die Aufnahmekammer (10) führenden
Kanal (14) verbunden sind.
9. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Kanal (14) mit einem den Kolben (7) radial umgebenden Ringkanal
(13) verbunden ist
10. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) die Form eines Bolzens aufweist, einstückig ausgebildet ist und über
seine gesamte Länge einen konstanten Aussendurchmesser aufweist.
11. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die die Druckkammer (9) begrenzende Zylinderwand (6a) zumindest ein den Kolben
(7) umfassendes Dichtelement (11) eingelassen ist, und dass zwischen dem den Kolben
(7) radial umgebenden Ringkanal (13) und dem Dichtelement (11) ein weiterer, den Kolben
(7) radial umgebender Entlastungskanal (16) angeordnet ist, der über eine Bohrung
(17) mit der Aufnahmekammer (10) verbunden ist.
12. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) auf der dem Fahrzeug zuzuwendenden Rückseite derart an einem mit einer
Kugeloberfläche (23) versehenen Einsatz (22) abgestützt ist, dass er in radialer Richtung
entlang der kugelförmigen Oberfläche verschwenkbar ist.
13. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderelement (6) auf der Rückseite des Puffertellers (3) fixiert ist und dass
die mechanische und/oder elastomerische Federanordnung zwischen dem Einsatz (22) und
der Stirnseite des Zylinderelements (6) eingespannt ist.
14. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die in das Zylinderelement (6) eingelassene Druckkammer (9) auf der dem Pufferteller
(3) abgewandten Seite offen ist und der Kolben (7) über die so gebildete Öffnung in
die Druckkammer (9) hineingeführt ist.
15. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der den Kolben (7) radial umgebende Ringkanal (13) im Ruhezustand des Puffers hinter
der Stirnfläche des Kolbens (7) angordnet ist und vom Kolben (7) überdeckt wird.
16. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) gleichzeitig zum Positionieren und Abstützen der mechanischen Dämpfungseinrichtung
(4) vorgesehen ist.
17. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckkammer (9) und der Aufnahmekammer (10) ein Rückschlagventil (19)
angeordnet ist, welches ein Zurückströmen von Hydraulikflüssigkeit von der Aufnahmekammer
(10) in die Druckkammer (9) beim Ausfahren des Kolbens (7) aus der Druckkammer (9)
ermöglicht.