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EP 1 739 251 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.01.2007 Patentblatt 2007/01 |
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Anmeldetag: 05.09.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
30.06.2005 AT 44605 U
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Anmelder: Emot'on |
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4173 St. Veit i. M. (AT) |
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Erfinder: |
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- Weihtrager, Harald
4173 St. Veit i.M. (AT)
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Vertreter: Landgraf, Elvira |
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Schulfeld 26 4210 Gallneukirchen 4210 Gallneukirchen (AT) |
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(57) Die Erfindung betrifft ein Innenausbaussystem für Dachgeschoße, Holzleichtbau oder
Betonbau, wobei Holzweichfaserplatten oder Holzwolleplatten auf einer Unterkonstruktion
befestigt werden und mit einer Schicht aus einem Tonedel- oder Lehmputz oder Feinputz
versehen werden.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Innenausbausystem das die Bearbeitungsfreundlichkeit herkömmlicher
Leichtbausysteme mit der raumklimatischen Effektivität eines Massivbaus kombiniert.
[0002] Da der Trend immer mehr zu biologischen Bauweisen für Wohn- und Nutzgebäude geht,
wird seit langem versucht alle für derartige Gebäude notwendigen Bauteile aus möglichst
naturbelassenen Materialien bereitzustellen.
[0003] Die zur Herstellung der Mauern und Decken verwendeten Bauteile sind jedoch meist
porös, wie beispielsweise Ziegel und müssen zur Erreichung einer ausreichenden Beständigkeit
gegen Feuchtigkeit und Wärme mit einer entsprechenden Verkleidung versehen werden.
So sind beispielsweise aus der
EP 0 606 700 Ton-Fasermatten bekannt, die als isolierende Wassersperre wirken.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es ein biologisches Innenausbausystem bereitzustellen,
das die Bearbeitungsfreundlichkeit herkömmlicher Leichtbausysteme mit der raumklimatischen
Effektivität eines Massivbaus kombiniert.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Innenausbaussystem für Dachgeschoße, Holzleichtbau
oder Betonbau, dadurch gekennzeichnet, dass Holzweichfaserplatten oder Holwolleplatten
auf einer Unterkonstruktion befestigt werden und mit einer Schicht aus einem Tonedel-
oder Lehmputz oder Feinputz versehen werden.
[0006] Die Holzweichfaserplatten bzw. die Holzwolleplatten können dabei naturbelassen oder
paraffiniert sein.
[0007] Die Holzweichfaserplatten bzw. Holzwolleplattenwerden im Dachgeschoßausbau und im
Leichtbau auf geeignete Unterkonstruktionen montiert.
[0008] Dabei werden bei Betonbauten die Holzweichfaserplatten bzw. die Holzwolleplatten
an der Innenseite des Bauwerks vollflächig in die Schalung gelegt.
[0009] Diese Holzweichfaserplatten bzw. Holzwolleplatten dienen als Putzträger.
Gegebenenfalls können Unebenheiten durch einen Fugenfüller ausgeglichen werden. Der
Fugenfüller besteht vorzugsweise ebenfalls aus natürlichen Materialien, wie Ton und
Naturfasern.
[0010] Anschließend kann der Tonedel- Lehm- oder Feinputz in einer Lage mit oder ohne Bewehrung
aufgebracht werden.
[0011] Der aufgebrachte Feinputz besteht vorwiegend aus Ton und Naturfasern.
Ton und Naturfasern sind etwa im Verhältnis von 2:1 bis 5:1 in der Zusammensetzung
vorhanden.
[0012] Der Ton wird vorerst getrocknet und dann auf eine Korngröße von etwa 5 mm gemahlen
und anschließend mit den Naturfasern vermischt.
Als Naturfasern kommen, beispielsweise pflanzliche oder tierische Fasern oder deren
Mischungen in Frage. Beispiele für derartige Fasern sind beispielsweise Stroh, Heu,
Getreide, Hanf, Flachs, Kenaf, Baumnadeln, beispielsweise Fichten-oder Kiefernnadeln
oder Schafwoll- oder Rosshaarfasern.
Die Naturfasern weisen vorzugsweise eine Länge von < 1 cm auf.
[0013] Die beiden Bestandteile werden in einem konventionellen Mischer intensiv miteinander
vermischt und können anschließend einfach in beliebigen Packungsgrößen verpackt werden.
Es ist auch möglich bereits vor dem Verpacken der Mischung Wasser zuzufügen und die
Aufschlämmung zu verpacken.
[0014] Zur Aufbringung auf Wand und/oder Decke wird die Zusammensetzung direkt auf der Baustelle
mit Sand und Wasser in einer konventionellen Mischmaschine vermischt und auf übliche
Weise auf die entsprechenden Oberflächen aufgebracht und trocknen gelassen.
Das Mischverhältnis von dieser Zusammensetzung und Sand beträgt etwa 1:2 bis 1:6,
vorzugsweise 1:3 bis 1:4,5.
Der Zusatz an Wasser richtet sich nach dem Feuchtigkeitsgehalt des verwendeten Sandes.
Der Feuchtigkeitsgehalt der erfindungsgemäßen Mischung ist sehr gering und konstant
und hat daher keinen Einfluss auf die Menge des zuzusetzenden Wassers.
Die Zusammensetzung weist ausgezeichnete Wärmedämmung und Schalldämmung auf und ist
außerdem wie beschrieben auf einfache Weise mit konventionellen Mittel verarbeitbar.
Die Zusammensetzung kann in beliebiger Dicke auf Wand und Decke aufgebracht werden.
[0015] Zur Erreichung einer exzellenten Wärme- und Schalldämmung sind beispielsweise Schichtstärken
von 0,3 bis 2,5 cm in Verbindung mit den Holzweichfaserplatten bzw. Holzwolleplatten
ausreichend.
1. Innenausbaussystem für Dachgeschoße, Holzleichtbau oder Betonbau, dadurch gekennzeichnet, dass Holzweichfaserplatten oder Holzwolleplatten auf einer Unterkonstruktion befestigt
werden und mit einer Schicht aus einem Tonedel-oder Lehmputz oder Feinputz versehen
werden.
2. Innenausbausystem nach Anspruch, 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Holzweichfaserplatten bzw. die Holzwolleplatten naturbelassen oder paraffiniert
eingesetzt werden.
3. Innenausbausystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzweichfaserplatten oder Holzwolleplatten auf geeignete Unterkonstruktionen
montiert werden.
4. Innenausbaussystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzweichfaserplatten oder die Holzwolleplatten bei Betonbauten an der Bauinnenseite
in die Schalung eingepasst werden.
5. Innenausbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Unebenheiten mit einem Fugenfüller, der aus natürlichen Materialen, wie Ton und Naturfasern
besteht, ausgeglichen werden.
6. Innenausbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tonedel- Lehm- oder Feinputz aus Ton, Naturfasern, Sand und Wasser besteht.
7. Innenausbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Ton zu Naturfasern im Tonedel- oder Feinputz 2:1 bis 5:1 beträgt.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente