[0001] Die Anmeldung betrifft eine Dichteinrichtung mit einem Dichtstreifen zur abdichtenden
Überbrückung eines Spaltes zwischen einem in eine Laibung eines Gebäudes einsetzbaren
Rahmen und der Laibung, wobei der Dichtstreifen entlang eines ersten in der Längserstreckung
desselben verlaufenden Randbereichs mit der Laibung verbindbar ist und entlang eines
gegenüberliegenden zweiten Randbereichs ein Einsteckprofil zum Verbinden mit dem Rahmen
aufweist, welches Einsteckprofil ein Einsteckteil zum verrastenden Einstecken in einer
entsprechend ausgebildeten Einstecknut am Rahmen umfaßt.
[0002] Aus Wärmeschutzgründen ist es erforderlich, einen in eine Laibung eines Gebäudes
eingesetzten Rahmen, zum Beispiel einen Fenster- oder Türrahmen, gegenüber der Laibung
abzudichten. Dazu wird die vorgenannte Dichteinrichtung verwandt. Derartige Dichteinrichtungen
werden umlaufend um den Rahmen angeordnet und zum einen mit dem Rahmen und zum anderen
mit der Laibung verbunden, so daß die zwischen Rahmen und Laibung ausgebildete Fuge
von der Dichteinrichtung überdeckt und somit abgedichtet wird.
[0003] Dichteinrichtungen zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes zwischen einem in
eine Laibung eines Gebäudes einsetzbaren Rahmen und der Laibung sind seit langem bekannt.
Beispielsweise offenbaren die
DE 297 15 660 U1 und
DE 296 05 456 U1 derartige Dichteinrichtungen.
[0004] Eine Dichteinrichtung, die mittelt eines Einsteckprofils am Rahmen befestigt wird,
ist aus der
DE 198 01 865 A1 bekannt. Eine weitere Dichteinrichtung beschreibt die
DE 201 17 273 U1.
[0005] Eine gattungsmäßige Dichteinrichtung, von welcher die Erfindung ausgeht, ist in der
EP 1 471 202 A2 beschrieben. Auch hier erfolgt die Festlegung der Dichteinrichtung am Rahmen mittels
eines Einsteckteils durch Einstecken in eine hierfür vorgesehene umlaufende Nut am
Rahmen und die Befestigung an der Laibung mittels eines Klebstreifens, wobei sowohl
der Klebestreifen als auch das Einsteckteil jeweils an einander gegenüberliegenden
Randbereichen des Dichtstreifens ausgebildet sind.
[0006] Allen oben beschriebenen Dichteinrichtungen ist allerdings gemein, daß das Einsteckprofil
mit dem Dichtstreifen mittels eines Klebstoffs verbunden ist. Meistens handelt es
sich dabei um einen Klebstoff auf Butylbasis.
[0007] Die Verwendung derartiger Klebstoffe ist aus verschiedenen Gründen unerwünscht. Zum
einen ist das Auftragen des Klebstoffs zeitraubend und gleichzeitig muß darauf geachtet
werden, daß die miteinander zu verklebenden Teile rasch zusammengefügt werden, damit
der Klebstoff auch noch die Verbindung herstellen kann. Hinzu kommt, das alle derartigen
Klebstoffe Lösungsmittel enthalten, die bei der Verarbeitung des Klebstoffs in nicht
unerheblichem Maße austreten und die mit der Herstellung der Klebverbindung beschäftigten
Personen gefährden können.
[0008] Daher liegt der Erfindung die Aufgage zugrunde, eine Dichteinrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die mit technisch einfachen Mitteln stets eine sichere Verbindung
zwischen dem Dichtstreifen und dem Einsteckprofil gewährleistet und trotzdem frei
von den im Stand der Technik bekannten Problemen ist.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer Dichteinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Dichtstreifen klebstofffrei mit dem Einsteckprofil verbunden
ist.
[0010] Der Kern der Erfindung besteht darin, bei der Herstellung der gewünschten Verbindung
zwischen dem Dichtstreifen und dem Einsteckprofil, die Temperaturabhängigkeit der
Aggregatzustände der Teile so auszunutzen, daß durch entsprechende Wärmeausnutzung
eine klebstofffreie Verbindung hergestellt werden kann.
[0011] Eine Möglichkeit der Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung besteht darin,
daß der Dichtstreifen mit dem Einsteckprofil verschweißt ist.
[0012] Dabei ist es möglich, daß der Dichtstreifen auf der dem Einsteckteil entgegengesetzten
Seite des Einsteckprofils mit dem Einsteckprofil verschweißt ist.
[0013] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Dichtstreifen mit dem Einsteckprofil
auf der Seite des Einsteckteils mit dem Einsteckprofil verschweißt ist. Selbstverständlich
können auch auf beiden Seiten die Schweißvorgänge durchgeführt werden.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Einsteckprofil ein Extrusionsteil
ist und während oder nach dessen Extrusion mit dem Dichtstreifen verbunden worden
ist.
[0015] Ferner ist es vorgesehen, daß das Einsteckprofil einstückig mit dem Einsteckteil
und Aufnahmeteil aus einem thermoplastischem Kunststoff oder gummiartigen Material
hergestellt ist.
[0016] Damit die Einbringung des Einsteckteils vereinfacht ist, ist es vorteilhaft, wenn
bei Planlage des Dichtstreifens das Einsteckteil gegenüber dem Dichtstreifen rechtwinklig
von einer Seite desselben absteht. Bei dieser Planlage des Dichtstreifens steht das
Einsteckteil gegenüber dem Dichtstreifen rechtwinklig von einer Seite desselben ab
und kann von daher die üblicherweise am Rahmen von Fenstern oder Türen vorhandene
außenseitige Einstecknut eingesetzt und dort verrastend befestigt werden.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der erste Randbereich einen Klebestreifen
zum Verbindung mit der Laibung aufweist oder über eine an der Laibung aufgetragene
Formmasse mit der Laibung verbindbar ist.
[0018] Um auch am gegenüberliegenden Randbereich des Dichtstreifens, welcher nicht im Aufnahmeteil
des Einsteckprofils aufgenommen wird, eine Verstärkung und ggfs. Versteifung zwecks
leichterer Verlegung erzielen zu können sowie auch in diesem Randbereich die Verletzungsgefahr
durch vorstehende Enden eines Gittergeleges des Dichtstreifens zu mindern, sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, daß der erste Randbereich doppellagig umgefalzt ausgebildet
ist und der Klebestreifen im Bereich der doppellagigen Umfalzung aufgebracht ist.
[0019] Der an diesem Randbereich durch die Umfalzung doppelt liegende Dichtstreifen ist
wesentlich steifer und kann von daher durch plastische Verformung dauerhaft an den
Verlauf der Laibung angedrückt und hier mittels des Klebestreifens oder der Formmasse
angeklebt werden.
[0020] Je nach Anwendungsfall der erfindungsmäßen Dichteinrichtung, zum Beispiel auf der
Innen- oder Außenseite eines Fensterrahmens, kann der Dichtstreifen aus einer mehrschichtigen
Verbundbahn bestehen, welche stets wasserdicht und winddicht, jedoch wahlweise dampfdiffusionsoffen
oder dampfdiffusionsdicht ausgebildet ist.
[0021] Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Verbundbahn eine zwischen zwei Schichten
aus Vliesen auf Basis thermoplastischer Kunststoffe angeordnete und haftfest mit diesen
verbundene Mittelschicht aus einer kompakten Folie aufweist. Diese Mittelschicht verleiht
je nach Anwendungsfall der solchermaßen ausgebildeten Verbundbahn die wahlweise dampfdiffusionsoffene
oder dampfdiffusionsdichte Eigenschaft bei gleichzeitiger Wasser- und Winddichtigkeit.
[0022] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Verbundbahn zumindest bereichsweise mit einer
plastisch verformbaren Schicht ausgerüstet ist. Dadurch kann sie sich besonders einfach
an den jeweiligen Verlauf der Laibung und/oder des Rahmens anpassen und verbleibt
in der einmal gegebenen Form dauerhaft.
[0023] Dazu ist es möglich, daß die plastisch verformbare Schicht aus einem plastisch verformbaren
Metall in Form einer Folie, eines Gewebes, Geleges, Gewirkes, Drähten oder dergleichen
gebildet ist
[0024] Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die plastisch verformbare Schicht aus einem
nachträglich glattgewalztem Streckmetall besteht. Dadurch ist es möglich, noch besser
Unebenheiten an der Laibung folgen zu können, ohne große Andruckkräfte dafür aufwenden
zu müssen. Des weiteren sind aufgrund der "festen" Kreuzungspunkte auch große Maschenweiten
möglich. Dies führt zu einer großen Gewichtsreduzierung und auch zu einer Reduzierung
der Materialkosten. Schließlich wird durch das nachträgliche Glattwalzen sichergestellt,
daß die Metalloberflächen des Gitters keine scharfen Kanten mehr aufweisen, die zu
einer Zerstörung der Verbundbahnschichten führen könnten. Eine weitere Besonderheit
des Streckmetalls besteht darin, daß sich das plastisch verformbare Streckmetall nahezu
zu 100% an das Mauerwerk anpaßt, wenn es angedrückt wird.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die plastisch verformbare
Schicht aus einem plastisch verformbaren Kunststoff in Form einer Folie, eines Flächengebildes
oder Kunststoffdrähten gebildet ist. Auch ist es dabei möglich, daß die plastisch
verformbare Schicht vollflächig auf einer die Mittelschicht abdeckenden Schicht aus
einem Vlies aufgebracht ist.
[0026] Um dem Montagepersonal beim Einbau des Rahmens mit der Dichteinrichtung Hilfestellung
dahingehend zu leisten, welche Seite nach außen zur Umgebung und welche Seite nach
innen weisen soll, ist es vorteilhaft, wenn er blau oder rot eingefärbt ist. Dabei
ist es vorgesehen, die blaue Farbe nach außen zur Umgebung weisen zu lassen, wohingehend
die rote Farbe nach innen zum warmen Bereich gerichtet sein soll.
[0027] Da die Dichteinrichtung oftmals eine plastisch verformbare Schicht aus einem metallischen
Drahtgewebe aufweist, dessen Enden im Randbereichs des Dichtstreifens unter Umständen
scharfkantig hervorstehen können, ist es zur Verringerung des Verletzungsrisikos des
Montagepersonals vorteilhaft, wenn das Einsteckteil ein im Querschnitt betrachtet
U-förmiges Aufnahmeteil aufweist, in welchem der Randbereich des Dichtstreifens unter
randseitiger Umfassung aufgenommen ist, oder im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist,
wobei der kürzere Schenkel an dem zweiten Rand anliegt.
[0028] Ferner kann die plastisch verformbare Schicht der Verbundbahn darüber hinaus mit
einer Abdeckschicht aus einem Vlies auf Basis thermoplastischer Kunststoffe außenseitig
abgedeckt und haftfest mit dieser verbunden sein.
[0029] Im letztgenannten Fall umfaßt der erfindungsgemäße Dichtstreifen folglich eine Verbundbahn
aus insgesamt fünf Schichten, nämlich einer zwischen zwei Vlies-Schichten angeordneten
Schicht aus einer kompakten Folie, einer plastischen verformbaren Schicht, die auf
einer der Vlies-Schichten auf der der kompakten Folie abgewandten Seite aufgebracht
ist, sowie außenseitig einer weiteren Abdeckschicht aus einem Vlies, welches die plastisch
verformbare Schicht außenseitig abdeckt.
[0030] Soweit die Schichten der Verbundbahn thermoplastische Kunststoffe enthalten, sind
sie zum Zwecke der leichteren Receycelbarkeit bevorzugt auf Basis gleich, gleichartiger
oder miteinander kompatibler Kunststoffe aufgebaut, die darüber hinaus unter Einwirken
von Luft und Wärme nach den bekannten Verfahren durch kaschieren oder laminieren haftfest
miteinander verbindbar sind.
[0031] Des weiteren betrifft die Erfindung auch die Verwendung oben genannter Dichteinrichtungen
vor deren Befestigung an der Laibung als Schutzabdeckung von Beschlagteilen der aus
Rahmen und Flügelrahmen bestehenden und einzusetzenden Einheit, wobei das Einsteckteil
in der Einstecknut des Rahmens eingesteckt ist.
[0032] Dadurch ist es möglich, die Beschlagteile bei dem Transport der aus Rahmen und Flügelrahmen
bestehenden Einheit zu schützen. Weiterhin ist durch diese Vormontage der Dichteinrichtung
der Arbeitsaufwand beim Einsetzen derartig damit versehener Rahmen wesentlich verringert.
[0033] Dazu ist es vorteilhaft, wenn der erste Randbereich an dem Flügelrahmen lösbar befestigt
ist.
[0034] Dies kann zum einen dadurch geschehen, daß der erste Randbereich im Glasfalz des
Flügelrahmens eingesteckt ist, oder daß der erste Randbereich an den Flügelrahmen
lösbar angeklebt ist, oder daß der erste Randbereich an dem Flügelrahmen über ein
Adhäsionsband befestigt ist.
[0035] Die aus dem Vlies gebildeten Schichten der Verbundbahn sind bevorzugt aus Vliesen
aus endlos Filamenten und/oder schmelzgeblasenen MiKrofasern auf Basis von Polyolefinen,
wie Polyethylen oder Polypropylen oder Polyesters zum Beispiel Polyethylenterephthalat
oder eines Polyamids gebildet. Diese Schichten weisen vorzugsweise ein Flächengewicht
von 10 bis 50 g/m
2, bevorzugt 20 bis 60 g/m
2 auf.
[0036] Die Mittelschicht der Verbundbahn aus einer kompakten Folie ist beispielsweise auf
Basis von Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Copolyesters
in einer Dicke von 10 bis 50 µm, vorzugsweise etwa 25 µm ausgebildet, wobei der Dichtstreifen
eine Wasserdampfdiffusionsstromdichte WDD nach DIN EN ISO 572 von 500 bis 2000 g/m
2 24h, vorzugsweise etwa 1200 g/m
2 24h aufweist, was der eingesetzten Verbundbahn die gewünschte Wasserdampfdiffusionsoffenheit
verleiht.
[0037] Alternativ kann die Mittelschicht der Verbundbahn auch aus einer kompakten Folie
auf Basis von Polyolefinen oder einer Aluminiumdünnfolie in einer Dicke von 10 bis
250 µm, vorzugsweise 20 bis 100 µm ausgebildet sein, und die gegenüber Wasserdampfdiffusion
äquivalente Luftschichtdicke des Dichtstreifens beträgt dann mindestens 2 m, vorzugsweise
mindestens 5m und besonders bevorzugt mindestens 50 m, so daß eine solche Verbundbahn
für den erfindungsgemäßen Dichtstreifen dampfdiffusionsdicht ist.
[0038] Weiter Maßnahmen zur erleichterten Verarbeitung sehen vor, daß der entlang des Randbereichs
aufgebrachte Klebestreifen mit einem abziehbaren Abdeckband abgedeckt ist, welches
erst unmittelbar vor dem Ankleben des Dichtstreifens auf die Laibung entfernt wird.
[0039] Eine weitere Verlegbarkeit kann darüber hinaus auch dadurch erzielt werden, daß der
Dichtstreifen zumindest bereichsweise wellenförmig verformt ist, wobei bevorzugt die
Wellenberge und Wellentäler sich quer zur Längserstreckung des Dichtstreifens erstrecken
und diesem von daher eine erhöhte Längsdehnung verleihen, wodurch er sich leichter
in Ecken verlegen läßt.
[0040] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
6 bis 14.
[0041] Bevorzugt wird dabei ein erfindungsgemäßer Dichtstreifen, bei dem die plastisch verformbare
Schicht der Verbundbahn mit einer Abdeckschicht aus einem Vlies auf Basis thermoplastischer
Kunststoffe außenseitig abgedeckt und haftfest mit dieser verbunden ist.
[0042] Alle Schichten der Verbundbahn, soweit sie thermoplastische Kunststoffe enthalten,
sind bevorzugt auf Basis gleicher, gleichartiger oder miteinander kompatibler und
unter Einwirkung von Druck und Wärme miteinander durch Kaschieren oder Laminieren
haftfest verbindbarer Kunststoffe ausgebildet.
[0043] Die aus Vlies gebildeten Schichten der Verbundbahn sind bevorzugt aus Vliesen aus
Endlosfilamenten und/oder schmelzgeblasenen Mikrofasern auf Basis von Polyolefinen,
wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Polyesters, wie Polyethylenterephthalat
oder eines Polyamids gebildet.
[0044] Insbesondere weisen die aus Vlies gebildeten Schichten der Verbundbahn ein Flächengewicht
von 10 bis 150 g/m
2, vorzugsweise 20 bis 60 g/m
2 auf.
[0045] Die Mittelschicht der Verbundbahn ist bevorzugt aus einer kompakten Folie auf Basis
von Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Copolyesters in einer
Dicke von 10 bis 50 µm, vorzugsweise etwa 25 µm, ausgebildet, wobei der Dichtstreifen
eine Wasserdampfdiffusions-Stromdichte von 500 bis 2000 g/m
2 24 h, vorzugsweise etwa 1200 g/m
2 24 h aufweist.
[0046] Die Mittelschicht der Verbundbahn ist aus einer kompakten Folie auf Basis von Polyolefinen
oder einer Aluminiumdünnfolie in einer Dicke von 10 bis 250 µm, ausgebildet und die
gegenüber Wasserdampfdiffusion äquivalente Luftschichtdicke des Dichtstreifens beträgt
mindestens 2 m, vorzugsweise mindestens 50 m.
[0047] Der entlang des Randbereichs des Dichtstreifen aufgebrachte Klebestreifen ist bevorzugt
mit einem abziehbaren Abdeckband abgedeckt.
[0048] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsformen sowie aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird.
[0049] Es zeigen:
- Fig.1
- in schematischer Darstellung einen Schnitt durch ein in eine Laibung eingesetztes
Fenster unter Einsatz des erfindungsgemäßen Dichtstreifens;
- Fig.2
- die Aufsicht auf das Fenster gemäß Fig.1;
- Fig.3
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Dichtstreifen;
- Fig.4a
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtstreifens;
- Fig.4b
- eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtstreifens;
- Fig.5a,5b
- zwei Querschnitte von unterschiedlichen Einsteckprofilen;
- Fig.6a,6b
- zwei einander ähnliche schematische Darstellungen bezüglich der Herstellung der Verbindung
zwischen dem Dichtstreifen und dem Einsteckprofil mittels eines Schweißautomats; und
- Fig.7
- eine schematische Darstellung einer Herstellung der Dichteinrichtung mittels Koextrusion.
[0050] Anhand der Figuren 1 bis 7 werden nunmehr verschiedene Ausführungsbeispiele der Dichteinrichtungen
beschrieben werden. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Merkmale,
soweit nichts anderes angegeben ist.
[0051] In den Figuren 1 und 2 ist ein in eine Laibung 4 eines Gebäudes eingesetzter Rahmen
eines Fensters dargestellt, wobei Fig.2 die Aufsicht und die Fig.1 den Schnitt gemäß
Pfeilen Z-Z in Fig.2 darstellt.
[0052] Der Rahmen des Fensters besteht aus einem Blendrahmen 2 und einem in an sich bekannter
Weise beweglichen daran angeschlagenen Flügelrahmen 3.
[0053] Zwischen dem Blendrahmen 2 und der umgebenden Laibung 4 des Gebäudes ist in Einbaulage
des Fenster ein umlaufender Spalt 40 ausgebildet, der abgedichtet werden muß. Zur
Abdichtung der zwischen dem Blendrahmen 2 und der Laibung 4 ausgebildeten umlaufenden
Fuge 40 wird ein Dichtstreifen 1 verwendet, welcher umlaufend um den Blendrahmen 2
angeordnet ist und einerseits mit Blendrahmen 2 und andererseits mit der Laibung 4
verbunden wird, so daß die Fuge 40 überdeckt und abgedichtet wird.
[0054] Wie aus der vergrößerten Schnittdarstellung gemäß Fig.1 ersichtlich, wird hierzu
der Dichtstreifen 1 mittels eines entlang eines Randbereiches desselben angeordneten
Einsteckprofils 14 in einer entsprechend ausgebildeten umlaufenen Nut 20 des Blendrahmens
2 durch Einstecken verankert und befestigt, während der gegenüberliegende Randbereich
des Dichtstreifens 1 mittelts eines Klebestreifens 13 an der Laibung 4 befestigt wird.
[0055] Die weitere Ausgesaltung des Dichtstreifens 1 ist in Fig.4a anhand eines ersten Ausführungsbeispiels
ersichtlich.
[0056] Der in Fig.4a dargestellte Dichtstreifen 1 wird von einer Verbundbahn 10 gebildet,
deren näherer Aufbau anhand der vergrößerten Darstellung gemäß Einzelheit X in der
Fig.3 dargestellt ist.
[0057] In der vergrößerten Darstellung gemäß Fig.3 von unten nach oben gesehen bildet die
Basis der Verbundbahn 10 zunächst ein dreischichtiger Verbund, der eine Außenschicht
100 bespielsweise aus einem Spinnvlies aus Endlosfasern aus Polypropylen mit einem
Flächengewicht von vorzugsweise 40 bis 60 g/m
2 umfaßt, auf der eine Membran 101 als Mittelschicht aus einer Polypropylenfolie angeordnet
ist und hierüber wiederum eine als Innenschicht 102 bezeichnete Schicht aus einem
Schutzvlies auf Basis von Polypropylenfasern mit einem Flächengewicht von bevorzugt
nur 10 bis 20 g/m
2 aufgebracht ist.
[0058] Dieser dreischichtige Basisverbund aus den Schichten 100,101,102 stellt bereits die
gewünschte Wasserdichtigkeit und Winddichtigkeit der Verbundbahn 10 sicher, wobei
je nach gewünschter Eigenschaft der Verbundbahn 10 die als Membran dienende Schicht
101 aus einer Polypropylenfolie wahlweise dampfdiffusionsoffen oder dampfdiffusionsdicht
ausgebildet ist, was letztlich auch der Verbundbahn 10 die entsprechende Eigenschaft
verleiht.
[0059] Auf die als Schutzschicht dienende Innenschicht 102 aus einem Polypropylenvlies ist
gemäß Darstellung in Fig.3 oberseitig eine plastisch verformbare Schicht 103, zum
Beispiel aus einem Drahtgewebe aus weichgeglühtem Kupfer oder Aluminium aufgebracht.
Die als Schutzschicht dienende Innenschicht 102 schützt die empfindliche Membran 101
vor einem unmittelbaren Kontakt mit der plastisch verformbaren Schicht 103, so daß
einer möglichen Beschädigung durch Reibung oder Durchstoßen der Membran vorgebeugt
wird.
[0060] Auf der anderen, der in Fig.3 oberen Außenseite weist die Verbundbahn 10 eine weitere
Vliesschicht 104 auf, die die palstisch verformbare Schicht 103 außenseitig abdeckt
und beispielsweise aus Polypropylenfasern mit einem Flächengewicht von vorzugsweise
20 bis 40 g/m
2 ausgebildet ist.
[0061] Alle fünf vorgenannten Schichten 100,101,102,103,104 sind haftfest miteinander beispielsweise
durch einen Kaschiervorgang verbunden.
[0062] Infolge der eingebetteten plastisch verformbaren Schicht 103 aus zum Beispiel einem
Drahtgewebe läßt sich der aus einer solchermaßen ausgebildeten Verbundbahn 10 ausgebildete
Dichtstreifen 1 auf einfache Weise an den Verlauf des Blendrahmens 2 und/oder der
Laibung 4 anpassen und verbleibt dauerhaft in der einmal vorgegebenen Form.
[0063] Besonders geeignet ist dazu ein Streckmetall, das nachträglich glattgewalzt worden
ist, damit keine scharfen Kanten mehr hervorstehen können.
[0064] Zur Verbindung des aus einer solchermaßen ausgebildeten Verbundbahn 10 hergestellten
Dichtstreifens 1 mit der Laibung 4 ist an einem ersten Randbereich 10a des Dichtstreifens
1 ein Klebestreifen 13 beispielsweise auf Basis eines Butylkautschuks angeordnet,
der bei Nichtgebrauch bis unmittelbar vor Montage des Dichtstreifens mittels eines
abziehbaren Abdeckbandes 13a zum Beispiel auf Basis einer Kunststoffolie oder eines
silikonisierten Papiers abgedeckt ist. Mittels dieses Klebesteifens 13 wird der Dichtstreifen
1, wie aus Fig.1 ersichtlich, dauerhaft an der Laibung 4 angeklebt. Der Dichtstreifen
1 ist zu diesem Zweck entlang der in der Fig.4a in die Zeichenebene hineinlaufenden
Längsachse des Dichtstreifens 1 über den gesamten in dieser Längserstreckung verlaufenden
Randbereich 10a des Dichtstreifens 1 aufgebracht. Diese Längserstreckung ist aus Fig.2
anhand der beispielhaften Achse L ersichtlich.
[0065] Am gegenüberliegenden Randbereich 10b des Dichtstreifens 1 ist hingegen das bereits
erwähnte Einsteckprofil 14 angeordnet, welches der Befestigung des Dichtstreifens
1 am Blendrahmen 2 dient.
[0066] Das Einsteckteil 14 umfaßt zu diesem Zweck ein Einsteckteil 140 von beispielsweise
pilzkopfartigem Querschnitt, welches in die entsprechend ausgebildet Nut 20 am Blendramen
2 verrastend einsteckbar ist und umfaßt darüber hinaus ein integral an das Einsteckteil
140 angeformtes Aufnahmeteil 141, welches im in der Darstellung gemäß Fig.4a ersichtlichen
Querschnitt betrachtet eine etwa U-förmige Gestalt aufweist, wobei die Öffnung des
U-förmigen Querschnitts etwa rechtwinklig zum Einsteckteil 140 ausgebildet ist.
[0067] Die U-förmige Gestalt des Aufnahmeteils 141 des Einsteckprofils 14 dient dazu, den
Randbereich 10b des Dichtstreifens 1 unter randseitiger Umfassung aufzunehmen, d.
h. der Randbereich des Dichtstreifens 10b ist in das Aufnahmeteil 141 des Einsteckprofils
14 entlang der Längsachse des Dichtstreifens 1 eingesteckt und in dieser Position
befestigt.
[0068] Durch die randseitige Umfassung des Randbereichs 10b des Dichtstreifens 1 mittels
des Aufnahmeteiles 141 werden verschiedene Wirkungen erzielt.
[0069] Zum einen bewirkt die randseitige Umfassung des Randbereiches 10b eine gegenüber
dem Stand der Technik deutlich vergrößerte Kontaktfläche zwischen dem Einsteckprofil
14 und der Verbundbahn 10 des Dichtstreifens 1, so daß die hier entlang der Kontaktflächen
bewirkte Verbindung zwischen beiden Teilen erheblich fester und damit dauerhafter
ausgeführt werden kann.
[0070] Darüber hinaus besteht insbesondere beim Aufbau eines Dichtstreifens 1 aus einer
Verbundbahn 10 mit einer plastisch verformbaren Schicht 103 aus einem Drahtgewebe
die Gefahr, daß scharfkantige Schnittkanten des Drahtgewebes 103 aus der Verbundbahn
10 randseitig hervorragen. Da bei Montage des Dichtstreifens 1, wie aus der Fig.1
ersichtlich, das Einsteckprofil 14 mit einem Einsteckteil 140 zum Beispiel durch Fingerdruck
eines Monteurs in die vorgesehene Nut 20 des Blendrahmens 2 eingedrückt wird, besteht
in diesem Bereich eine erhöhte Verletzungsgefahr für den Monteur. Hier bietet das
Einsteckprofil 14 mit seinem im Querschnitt betrachtet U-förmigen Aufnahmeteil 141
durch die randseitige Umfassung des Randbereiches 10b des Dichtstreifens 1 eine erheblich
höhere Sicherheit, da die ggfs. Randseitig aus der Verbundbahn 10 hervorlugenden Enden
des Drahtgewebes der plastisch verformbaren Schicht 103 vom Aufnahmeteil 141 zuverlässig
abgedeckt sind, so daß die Gefahr von Schnittverletzungen und dergleichen in diesem
Bereich gebannt ist.
[0071] Schließlich bietet das Einsteckprofil 14 mit seinem im Querschnitt betrachtet U-förmigen
Aufnahmeteil 141, in welchem der Randbereich 10b des Dichtstreifens 1 aufgenommen
ist, auch eine höhere Sicherheit gegen Beschädigung bei der Montage des Blendrahmens
2.
[0072] Die übliche Montagereihenfolge zur Montage eines Fenster innerhalb einer Laibung
4 sieht vor, daß zunächst der Blendrahmen 2 in der Laibung 4 angeordnet wird, wobei
bereits zu diesem Zeitpunkt der Dichtstreifen 1 einseitig, nämlich mittels seines
Einsteckprofils 14 am Blendrahmen 2 in der in der Fig.1 ersichtlichen Weise befestigt
wird, jedoch die Klebeverbindung zur Laibung 4 noch nicht hergestellt wird. Sodann
wird der Blendrahmen 2 innerhalb der Laibung 4 unter Einstellung eines gewünschten
Spaltmaßes des umlaufenden Spaltes 40 mittels Keilen vorfixiert, ein solcher Keil
ist schematisch in der Fig.1 mit Bezugsziffer K strichliert angedeutet. Wenn solche
Keile K in den Spaltraum zwischen Laibung 4 und Blendrahmen 2 vorgetrieben werden,
um den Blendrahmen 2 entsprechend zu verkeilen, schützt das randseitig den Randbereich
10b des Dichtstreifens 1 umfassnede Aufnahmeteil 141 des Einsteckprofils 14 die Verbundbahn
10 des Dichtstreifens 1 in diesem Bereich vor einer Beschädigung durch den Keil K,
so daß auch hier die Dichtwirkung des Dichtstreifens 1 nicht verloren geht.
[0073] Sobald die Montage des Blendrahmens 2 abgeschlossenen ist, wird sodann der Dichtstreifen
1 endgültig durch Ankleben mittels des Klebestreifens 13 an der Laibung 4 befestigt,
um die Abdichtung des Spaltes 40 abzuschließen.
[0074] In Anpassung an die Einbaugegebenheiten, wie sie beispielsweise aus der Fig.1 ersichtlich
sind, erstreckt sich das Einsteckteil 140 des Einsteckprofils 14 bei der in der Fig.4a
dargestellten Planlage des Dichtstreifens 1 etwa rechtwinklig von einer Seite der
Verbundbahn 10 des Dichtstreifens 1 abstehend. Je nach Anwendungsfall kann entlang
des gegenüberliegenden Randbereiches 10a des Dichtstreifens 1 der Klebestreifen 13
auf der dem Einsteckteil 140 gegenüberliegenden Oberfläche der Verbundbahn 10 angeordnet
sein, wie in Fig.4a dargestellt, oder auch auf der gleichen Oberfläche wie das Einsteckteil
140.
[0075] Eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig.4a abgewandelte Ausführungsform ist
aus der Fig.4b ersichtlich, bei der gleiche Teile gleiche Bezugsziffern aufweisen
und nachfolgend nicht nochmals erneut erläutert werden.
[0076] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4a ist beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.4b der Randbereich 10a des Dichtstreifens 1, welcher mit dem Klebestreifen
13 zur Verbindung mit der Laibung 4 ausgerüstet ist, umgefalzt und von daher der Randbereich
10a doppellagig ausgebildet, d.h. die Verbundbahn 10 ist hier zweifach übereinanderliegend
angeordnet. Diese Umfalzung des Randbereichs 10a des Dichtstreifens bewirkt eine Versteifung
desselben, so daß ein solchermaßen ausgebildeter Dichtstreifen 1 eine höhere Formstabilität
aufweist und sich nochmals besser verarbeiten läßt. Darüber hinaus ist durch die Umfalzung
des Randbereiches 10a die Schnittkante S des Randbereiches nicht mehr entlang der
Außenkante der Verbundbahn 10 angeordnet, so daß ggfs. aus dem Schnittrand S hervorstehende
Enden des Drahtgewebes der plastisch verformbaren Schicht 103 beim Andrücken des Dichtstreifens
1 an die Laibung 4 zur Herstellung der Klebeverbindung mittels des Klebestreifens
13 nicht mehr scharfkantig hervorstehen und zu Verletzungen beispielsweise an den
Fingern eines diese Arbeit verrichtenden Monteurs führen können.
[0077] Schließlich kann der Dichtstreifen 1 gemäß Darstellung in der Fig.4a bzw. Fig.4b
auch zumindest bereichsweise wellenförmig verform sein, um diesem in Richtung seiner
Längserstreckung eine höhere Verformbarkeit zu verleihen, was die Verlegung des Dichtstreifens
1 im Eckbereich des Blendrahmens 2 und der Laibung 4 erleichtert.
[0078] Selbstverständlich kann der vorangehend beschriebene Dichtstreifen 1 auch aus Verbundbahnen
10 mit einer abweichenden Schichtenanzahl und -zusammensetzung gebildet sein, in jedem
Falle gewährleistet jedoch das Einsteckprofil 14 mit seinem im Querschnitt betrachtet
U-förmigen Aufnahmeteil 141 und integral angeformten Einsteckteil 140 eine wesentlich
verbesserte Verbindung zur Verbundbahn 10 sowie einen größeren Schutz vor Verletzungen
eines Monteurs einerseits wie auch der Verbundbahn während der Montage andererseits.
[0079] Das Einsteckprofil 14 ist zur Schaffung einer bevorzugt integralen Ausbildung von
Einsteckteil 140 und Aufnahmeteil 141 aus einem geeignetem thermoplastischen Kunststoff
oder gummiartigen Material hergestellt, beispielhaft sei hierzu die Ausbildung aus
PM-MA genannt.
[0080] Die in den Fig.5a und 5b dargestellten Dichteinrichtungen unterscheiden sich von
voranbeschriebenen in erster Linie durch die Form des Einsteckteils 140. Allerdings
ist auch noch in Fig.5a die einfachste Ausführungsform einer Dichtung dargestellt.
Dabei besteht das Aufnahmeteil 141 lediglich aus einem im Querschnitt gesehen rechteckförmigen
Streifen, dessen einer Rand mit dem ersten Randbereich 10b abschließt. Es ist aber
auch möglich, was hier nicht dargestellt ist, das Aufnahmeteil 141 im Querschnitt
gesehen L-förmig auszugestalten. Dabei dient der kürzere Schenkel dazu, den zweiten
Rand 10b abzudecken, um damit eine zumindest ähnliche Wirkung wie das oben beschriebene
Einsteckprofil 14 zu erzielen.
[0081] In den Fig.6a und 6b ist nunmehr eine Möglichkeit zur Herstellung der Verbindung
zwischen dem Einsteckprofil 14 und dem Dichtstreifen 1 gezeigt.
[0082] Während in Fig.6a lediglich eine erste Schweißeinrichtung, die mit dem Pfeil A angedeutet
ist, verwandt wird, um beispielsweise mittels Ultraschallschweißung eine Verbindung
herzustellen, wird gemäß Fig.6b zusätzlich zu der ersten Schweißeinrichtung A noch
eine zweite Schweißeinrichtung B verwandt, die auf der der ersten Schweißeinrichtung
A entgegengesetzten Seite angeordnet ist. Auch in Fig.6b kann bevorzugterweise die
Ultraschallverschweißung angewandt werden.
[0083] Eine Herstellungsart ist in Fig.7 dargestellt. Hier wird das Einsteckprofil 14 mittels
eines Extruders und eines Werkzeuges hergestellt und unmittelbar in der Nähe des Werkzeugs
der Dichtstreifen 1 dem Einsteckprofil über eine Zuführungseinrichtung Z zugeführt.
Dabei richtet sich die Entfernung von dem Verlassen des Einsteckprofils 14 aus dem
Werkzeug bis zum Zusammenführen von Einsteckprofil 14 und Dichtstreifen 1 von der
für eine ausreichend feste Verbindung notwendige Temperatur des frisch extrudierten
Einsteckprofils 14 ab. Diese Temperatur sollte in etwa die Erweichungstemperatur des
Dichtstreifens 1 dann besitzen, damit diese Verbindung auch hergestellt werden kann.
Zur Erhöhung der verbindungskraft kann selbstverständlich die gesamte Dichteinrichtung
dann auch durch entsprechende Druckbeaufschlagungseinrichtungen geführt werden, wie
zum Beispiel einem Walzenpaar.
[0084] Des weiteren kann eine Dichteinrichtung der obengenannten Art vor deren Befestigung
an die Laibung 4 auch noch als Schutzabdeckung von Beschlagteilen eines einzusetzenden
Rahmens 2 dienen. Dabei ist dann das Einsteckteil 140 in die Einstecknut 20 des Rahmens
2 eingesteckt. Damit dann die Beschlagteile für beispielsweise den Transport geschützt
werden können, wird der Randbereich 10a lösbar am Flügelrahmen 3 befestigt.
[0085] Eine Möglichkeit der Befestigung besteht dann darin, daß der erste Randbereich 10a
im Glasfalz des Flügelrahmens 3 eingesteckt ist. Dieser erste Randbereich 10a kann
aber auch an dem Flügelrahmen 3 lösbar angeklebt sein. Wobei dazu eine Möglichkeit
aus einem Adhäsionsband bestehen kann.
[0086] Diese Verwendungsmöglichkeiten sind zeichnerisch nicht dargestellt.
[0087] Ebenfalls nicht dargestellt in den Figuren ist eine weitere Montagehilfe, die darin
besteht, die Dichteinrichtung, insbesondere den Dichtstreifen 1 blau oder rot einzufärben.
Ein blau eingefärbter Dichtstreifen 1 soll dann nach außen zur Umgebung gerichtet
sein, während der rot eingefärbte dann nach innen zur wärmeren Innenseite gerichtet
sein sollte.
Bezugszeichenliste
[0088]
- 1
- Dichtstreifen
- 2
- Rahmen
- 3
- Flügelrahmen
- 4
- Laibung
- 10
- Verbundbahn
- 10a/b
- erster/zweiter Randbereich
- 13
- Klebestreifen
- 13a
- Abdeckband
- 14
- Einsteckprofil
- 20
- Einstecknut
- 41
- Spalt, Fuge
- 100
- erste Schicht
- 101
- Mittelschicht
- 102
- verformbare Schicht
- 140
- Einsteckteil
- 141
- Aufnahmeteil
- A
- erste Schweißeinrichtung
- B
- zweite Schweißeinrichtung
- Z
- Zuführungseinrichtung
- K
- Keil
- S
- Schnittkante
1. Dichteinrichtung mit einem Dichtstreifen (1) zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes
(40) zwischen einem in eine Laibung (4) eines Gebäudes einsetzbaren Rahmen (2) und
der Laibung (4), wobei der Dichtstreifen (1) entlang eines ersten in der Längserstreckung
desselben verlaufenden Randbereichs (10a) mit der Laibung (4) verbindbar ist und entlang
eines gegenüberliegenden zweiten Randbereichs (10b) ein Einsteckprofil (14) zum Verbinden
mit dem Rahmen (2) aufweist, welches Einsteckprofil (14) ein Einsteckteil (140) zum
verrastenden Einstecken in einer entsprechend ausgebildeten Einstecknut (20) am Rahmen
(2) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (1) klebstofffrei mit dem Einsteckprofil (14) verbunden ist.
2. Dichteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (1) mit dem Einsteckprofil (14) verschweißt ist.
3. Dichteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (1) auf der dem Einsteckteil (140) entgegengesetzten Seite des
Einsteckprofils (14) mit dem Einsteckprofil (14) verschweißt ist.
4. Dichteinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (1) mit dem Einsteckprofil (14) auf der Seite des Einsteckteils
(140) mit dem Einsteckprofil (14) verschweißt ist.
5. Dichteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckprofil (14) ein Extrusionsteil ist und während oder nach dessen Extrusion
mit dem Dichtstreifen (1) verbunden worden ist.
6. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckprofil (14) einstückig mit dem Einsteckteil (140) und Aufnahmeteil (141)
aus einem thermoplastischem Kunststoff oder gummiartigen Material hergestellt ist.
7. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Planlage des Dichtstreifens (1) das Einsteckteil (140) gegenüber dem Dichtstreifen
(1) rechtwinklig von einer Seite desselben absteht.
8. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Randbereich (10a) einen Klebestreifen (13) zum Verbindung mit der Laibung
(4) aufweist oder über eine an der Laibung (4) aufgetragene Formmasse mit der Laibung
(4) verbindbar ist.
9. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Randbereich (10a) doppellagig umgefalzt ausgebildet ist und der Klebestreifen
(13) im Bereich der doppellagigen Umfalzung aufgebracht ist.
10. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (1) aus einer mehrschichtigen Verbundbahn (10) gebildet ist, welche
wasserdicht und winddicht sowie dampfdiffusionsoffen oder dampfdiffusionsdicht ausgebildet
ist.
11. Dichteinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundbahn (10) eine zwischen zwei Schichten (100, 102) aus Vliesen auf Basis
thermoplastischer Kunststoffe angeordnete und haftfest mit diesen verbundene Mittelschicht
(101) aus einer kompakten Folie aufweist.
12. Dichteinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundbahn (10) zumindest bereichsweise mit einer plastisch verformbaren Schicht
(103) ausgerüstet ist.
13. Dichteinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) aus einem plastisch verformbaren Metall in
Form einer Folie, eines Gewebes, Geleges, Gewirkes, Drähten oder dergleichen gebildet
ist.
14. Dichteinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) aus einem plastisch verformbaren Kunststoff
in Form einer Folie, eines Flächengebildes oder Kunststoffdrähten gebildet ist.
15. Dichteinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) aus einem nachträglich glattgewalztem Streckmetall
besteht.
16. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) vollflächig auf einer die Mittelschicht (101)
abdeckenden Schicht (102) aus einem Vlies aufgebracht ist.
17. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß er blau oder rot eingefärbt ist.
18. Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckteil (14) ein im Querschnitt betrachtet U-förmiges Aufnahmeteil (141)
aufweist, in welchem der Randbereich (10b) des Dichtstreifens (1) unter randseitiger
Umfassung aufgenommen ist, oder im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist, wobei der
kürzere Schenkel an dem zweiten Rand (10b) anliegt.
19. Verwendung einer Dichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, vor deren Befestigung
an der Laibung (4) als Schutzabdeckung von Beschlagteilen der aus Rahmen (2) und Flügelrahmen
(3) bestehenden und einzusetzenden Einheit, wobei das Einsteckteil (140) in der Einstecknut
(20) des Rahmens (2) eingesteckt ist.
20. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Randbereich (10a) an dem Flügelrahmen (3) lösbar befestigt ist.
21. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Randbereich (10a) im Glasfalz des Flügelrahmens (3) eingesteckt ist.
22. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Randbereich (10a) an den Flügelrahmen (3) lösbar angeklebt ist.
23. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Randbereich (10a) an dem Flügelrahmen (3) über ein Adhäsionsband befestigt
ist.