(19)
(11) EP 1 739 307 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.2007  Patentblatt  2007/01

(21) Anmeldenummer: 06009904.1

(22) Anmeldetag:  13.05.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04C 2/107(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 07.06.2005 DE 202005008989 U

(71) Anmelder: Seepex GmbH + Co KG
46240 Bottrop (DE)

(72) Erfinder:
  • Eikenkamp, Reinhold
    43244 Bottrop (DE)
  • Hams, Michael
    46414 Rhede (DE)

(74) Vertreter: von dem Borne, Andreas et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Sozien Postfach 10 02 54
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Exzenterschneckenpumpe


(57) Es handelt sich um eine Exzenterschneckenpumpe (1) mit einem Stator (2) und einem in dem Stator gelagerten, rotierend angetriebenen Rotor (3), wobei der Stator (2) zumindest bereichsweise aus einem elastischen Material, z.B. einem Elastomer, besteht. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Stator (2) zumindest ein Messaufnehmer (8) zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen und/oder Bewegungen des Stators (2) bzw. des elastischen Materials im Zuge der Rotation des Rotors (3) messbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe mit einem (Exzenterschnecken-) Stator und einem in dem Stator gelagerten, rotierend angetriebenen und schraubenförmig gewundenen (Exzenterschnecken-) Rotor, wobei der Stator zumindest bereichsweise aus einem elastischen Material, z.B. einem Elastomer besteht. - Bei derartigen Exzenterschneckenpumpen ist der Rotor regelmäßig über zumindest eine Kupplungsstange, welche auch als Gelenkwelle bezeichnet wird, mit dem Antrieb bzw. der Antriebswelle verbunden. Ferner weist das Pumpengehäuse regelmäßig eine Einfüllöffnung bzw. einen Einfülltrichter auf. Im Bereich der Kupplungsstange kann zusätzlich eine Förderschnecke vorgesehen sein. Elastomer meint im Rahmen der Erfindung insbesondere einen (Synthese-) Kautschuk oder eine Kautschukmischung. Es werden im Übrigen auch Verbundwerkstoffe aus einem Elastomer und einem anderen Material, z.B. Metall, umfasst. Bei dem Kautschuk oder den Kautschuken kann es sich z.B. um einen R-Kautschuk handeln, z.B. einen Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR). Ferner kann es sich um einen M-Kautschuk handeln, z.B. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) oder Propylen-Tetra-Fluor-Ethylen-Kautschuk (FPM) handeln. Außerdem kommen auch Q-Kautschuke und folglich Silikon-Kautschuke in Frage. Der Stator bzw. das elastische Material sind üblicherweise von einem Statormantel umgeben bzw. in einen Statormantel integriert, welcher z. B. aus Metall gefertigt ist.

[0002] Aus der Praxis sind Exzenterschneckenpumpen der eingangs beschriebenen Art in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Dabei unterliegen die elastomeren Statoren im Zuge des Betriebes einem Verschleiß, so dass in regelmäßigen Abständen Wartungsarbeiten oder auch ein Pumpenaustausch erforderlich sind. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, den Verschleiß während des Betriebes durch Ermittlung geeigneter Parameter zu überwachen. So besteht die Möglichkeit, den Durchfluss bzw. die Fördermenge zu registrieren und diese Werte mit den jeweiligen Drehzahlen des Rotors zu vergleichen. In ähnlicher Weise kann auch der Gegendruck der Pumpe im Vergleich zur Drehzahl ermittelt werden. Bei den insoweit bekannten Methoden erfolgt gleichsam eine indirekte Ermittlung des Verschleißzustandes. Nachteilig ist insbesondere, dass auf Messungen bzw. Messsignale des jeweiligen Anlagenbetreibers zugegriffen werden muss. ― Hier setzt die Erfindung ein.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Exzenterschneckenpumpe der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die auf einfache und funktionsgerechte Weise eine zuverlässige Überwachung der Funktionsfähigkeit und insbesondere des Verschleißes des Stators ermöglicht.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe, dass dem Stator zumindest ein Messaufnehmer zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen (bzw. Expansionen) und/oder Bewegungen des Stators bzw. des elastischen Materials im Zuge der Rotation des Rotors messbar sind. Bewegungen des Stators bzw. elastischen Materials meint insbesondere Bewegungen von Statorbereichen, welche durch Kompressionen bzw. Expansionen hervorgerufen werden. Bei dem Messaufnehmer kann es sich z. B. um einen Druckaufnehmer oder Kraftaufnehmer handeln, welcher bei Kompressionen des Stators ein von dem Druck bzw. der Kraft abhängiges Ausgangssignal erzeugt. Der Messaufnehmer kann auch als Wegaufnehmer ausgebildet sein, welcher bei Kompressionen des Stators und damit verbundenen Bewegungen von Statorbereichen ein von einer Wegänderung (z. B. Dickenänderung) abhängiges Ausgangssignal erzeugt. Die Messaufnehmer können z.B. als Dehnungsmessstreifen-Aufnehmer (DMS), als induktive Aufnehmer, als kapazitative Aufnehmer, als optische Aufnehmer und/oder als piezoelektrische Aufnehmer ausgebildet sein. In die jeweiligen Messwertaufnehmer können entsprechende elektronische Schaltungen, z.B. eine Brückenschaltung, integriert sein, so dass der Messaufnehmer ein Ausgangssignal, z.B. eine Spannung, erzeugt, welche nach einer vorgegebenen Kennlinie von dem zu ermittelnden Druck bzw. Weg abhängt. Der Messaufnehmer kann dabei zumindest bereichsweise in das elastische Material des Stators integriert sein. Ferner schlägt die Erfindung vor, dass der Messaufnehmer mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit verbunden ist, welche das Messsignal in Abhängigkeit von der Zeit registriert. Diese Mess-und/oder Auswerteeinheit kann in den Sensor bzw. die Pumpe oder auch in eine entsprechende Pumpensteuerung integriert sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Mess- und/oder Auswerteinheit von einem separaten Rechner gebildet wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn mit der Mess-und/oder Auswerteeinheit zur Ermittlung des Verschleißzustandes des Stators das ermittelte (zeitabhängige) Messsignal mit gespeicherten Referenzsignalen verglichen wird.

[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass auf besonders einfache und zuverlässige Weise eine Überwachung des Verschleißzustandes des Stators einer Exzenterschneckenpumpe möglich ist, wenn in den elastischen Stator ein Kompressionen registrierender Messsensor integriert ist. Dabei hat die Erfindung erkannt, dass der von dem elastomeren Stator im Zuge der Rotation des Rotors erzeugte Gegendruck von dem Verschleißzustand des Stators abhängt. Denn mit zunehmendem Materialabtrag im Bereich des Stators sinkt auch der von dem Rotor im Zuge der Rotation auf den elastomeren Stator übertragene Druck bzw. die Kompression. Wird nun zu einem bestimmten Zeitpunkt z. B. mit einem Druckaufnehmer ein Drucksignal ermittelt und registriert und dabei festgestellt, dass das Drucksignal bzw. die entsprechend ermittelte Spannung wesentlich geringer ist als die zuvor gespeicherten Referenzsignale, so ist dieses ein zuverlässiges Indiz für einen entsprechenden Verschleiß des Stators. Aufgrund des periodischen Betriebs des Rotors handelt es sich bei dem in Abhängigkeit von der Zeit registrierten Messsignal um ein periodisches Signal. Während sich die Periode bzw. Frequenz dieses Signals bei vorgegebener Rotorfrequenz mit zunehmenden Verschleiß in der Regel nicht ändert, so nimmt die Amplitude des periodischen Signals mit zunehmendem Verschleiß ab, da der auf den Drucksensor wirkende Druck oder der von dem Wegaufnehmer registrierte Weg entsprechend abnimmt. Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache, dass die Ermittlung des Messsignals und gegebenenfalls ein Vergleich mit einer zuvor durchgeführten und gespeicherten Referenzmessung vollständig ausreichen, um zuverlässige Informationen über den Verschleißzustand des Stators zu gewinnen. Es ist nicht erforderlich, auf "externe" Messwerte bzw. Daten des Anlagenbetreibers, wie z.B. die Durchflussmenge oder dergleichen zurückzugreifen.

[0006] Im Übrigen besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, mit der Auswerteeinheit ebenfalls die Anzahl der Umdrehungen des Rotors zu zählen und/oder die Drehzahl bzw. die Frequenz des Rotors zu ermitteln. Denn das Ausgangssignal des Messsensors ändert sich periodisch mit der periodischen Bewegung des Rotors, so dass der erfindungsgemäße Messsensor zugleich eine Überwachung der Betriebsdauer und auch der Betriebsgeschwindigkeit bzw. ―drehzahl ermöglicht. Auf in diesem Zusammenhang sonst übliche Sensoren im Bereich des Antriebs kann folglich verzichtet werden.

[0007] Nach besonders bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Mess- und Auswerteeinheit mit einer Datenübertragungseinheit verbunden oder ist eine solche Datenübertragungseinheit in die Mess- und/oder Auswerteeinheit integriert, wobei mit der Datenübertragungseinheit die ermittelten Drucksignale und/oder die jeweiligen Ergebnisse der Auswertung an eine Überwachungseinheit übermittelt werden. Im Rahmen der Erfindung besteht folglich die Möglichkeit einer zentralisierten Überwachung bzw. einer Fernüberwachung einer oder mehrerer Exzenterschneckenpumpen. Die Datenübertragungseinheit kann z.B. mit einem lokalen Netzwerk in einem Gebäude verbunden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Datenübertragungseinheit die entsprechenden Messwerte über z.B. Telekommunikationsleitungen oder dergleichen im Sinne einer Datenfernübertragung überträgt. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, den Verschleißzustand bzw. den Betriebszustand einer Vielzahl von Exzenterschneckenpumpen zentral zu überwachen und dann zu gegebener Zeit entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Im Übrigen besteht auch die Möglichkeit, dass die Mess- und/oder Auswerteeinheit bei Über- bzw. Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes ein Warnsignal erzeugt.

[0008] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der elastomere Werkstoff des Stators in an sich bekannter Weise zumindest bereichsweise von einem (starren) Statormantel (z.B. aus Metall) umgeben. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass der Messsensor, z. B. Drucksensor an dem Statormantel als Widerlager unmittelbar oder mittelbar abgestützt sein kann. Der Messaufnehmer ist bei dieser Ausführung folglich an dem Statormantel befestigt bzw. relativ zu dem Statormantel fixiert, so dass gewährleistet ist, dass Druckänderungen in dem elastomeren Statormaterial auch vollständig auf den Druckaufnehmer übertragen werden, d.h. der Druckaufnehmer kann im Zuge der Kompression des Stators nicht ausweichen. In diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit, dass der Druckaufnehmer im Wesentlichen vollständig in den Stator integriert ist und (ausschließlich) die Anschlussleitungen und/oder eine Anschlussbuchse des Druckaufnehmers aus dem Stator herausgeführt sind. In fertigungstechnischer Hinsicht besteht dabei die Möglichkeit, dass der Druckaufnehmer im Zuge der Fertigung mit dem Elastomer vergossen wird bzw. in den elastomeren Stator eingeformt wird. In abgewandelter Ausführungsform besteht aber auch die Möglichkeit, dass ein Sensor, z. B. als DMS ausgebildeter Drucksensor, vollständig in den elastischen Statormantel integriert ist, ohne dabei an dem Statormantel abgestützt zu sein.

[0009] In abgewandelter Ausführungsform der Erfindung ist an das elastische Material des Stators zumindest ein Bewegungselement, z. B. einen Bolzen, Stift oder dergleichen angeschlossen, wobei Bewegungen dieses Bewegungselementes im Zuge der Rotation des Rotors mit dem Messaufnehmer erfasst wird. Insofern kann z. B. ein Messstift fest an den Elastomer angeschlossen sein und durch den Statormantel (z. B. eine Öffnung) herausgeführt sein, so dass sich der Messstift im Zuge der Bewegung des Stators relativ zu dem Statormantel bewegen kann. Die damit verbundenen Wegänderungen dieses Stiftes können dann mit einem entsprechenden Sensor, z. B. einem optischen Sensor registriert werden. Auch bei dieser Ausführungsform erzeugt der Messaufnehmer im Zuge der Rotation des Rotors ein periodisches Ausgangssignal, das entsprechend registriert und ausgewertet werden kann. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, mit einem Wegaufnehmer zu arbeiten und dabei auf z. B. den Stift zu verzichten. Der Wegaufnehmer kann dann (z. B. durch eine Ausnehmung im Statormantel hindurch) Bewegungen des elastischen Materials registrieren. Folglich besteht auch die Möglichkeit, mit einem Messaufnehmer zu arbeiten, der nicht in das Statormaterial integriert ist, sondern vollständig außerhalb des elastischen Materials bzw. des Stators angeordnet ist.

[0010] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Messaufnehmer in einem Bereich mit minimaler Innenweite des Stators angeordnet. Dieses gilt sowohl für Statoren mit variabler bzw. ungleichmäßiger Wandstärke als auch mit gleichmäßiger Wandstärke über die Statorlänge. Bei Statoren mit variabler Wandstärke ist der elastomere Stator außenseitig regelmäßig zylindrisch ausgebildet und innenseitig mit einer Innenschnecke bzw. einem Schneckengang mit variabler Innenweite versehen. Damit ergeben sich in den verschiedenen Bereichen des elastomeren Stators Bereiche mit unterschiedlicher Dicke bzw. Wandstärke, wobei Bereiche mit maximaler Wandstärke dort auftreten, wo die Innenweite minimal ist. Der oder die Drucksensoren sind dabei vorzugsweise in solchen Bereichen maximaler Wandstärke angeordnet. Dabei ist gewährleistet, dass der Druckaufnehmer optimal in den elastomeren Werkstoff integriert werden kann und zugleich ausreichend Elastomermaterial zur Erzeugung des entsprechenden Gegendruckes vorhanden ist. Außerdem wird in diesem Bereich der größte Gegendruck vom Rotor erzeugt. Dieses gilt bei Statoren mit gleichmäßiger Wandstärke in entsprechender Weise, denn auch dort wird in den Bereichen mit minimaler Innenweite der maximale Gegendruck vom Rotor erzeugt. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, den oder die Messaufnehmer in anderen Bereichen des Stators anzuordnen.

[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig.1
eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit in schematischer Darstellung,
Fig. 2
einen vergrößerten Ausschnitt aus der Exzenterschneckenpumpe nach Fig. 1,
Fig. 3
den Gegenstand nach Fig. 2 in abgewandelter Ausführungsform,
Fig. 4
den Gegenstand nach Fig. 2 in einer weiteren Ausführungsform und
Fig. 5
den Gegenstand nach Fig. 4 in veränderter Ausführungsform.


[0012] In den Fig. ist eine Exzenterschneckenpumpe 1 mit einem Exzenterschneckenstator und einem in dem Exzenterschneckenstator 2 gelagerten Exzenterschneckenrotor 3 dargestellt. Der Rotor 3 ist schraubenförmig gewunden und mit einem Antrieb 4 rotierend angetrieben. Der Antrieb 4 ist dabei im Ausführungsbeispiel über eine Kupplungsstange 5 mit dem Rotor 3 verbunden. Ferner ist erkennbar, dass das Pumpengehäuse 6 im Bereich der Kupplungsstange 5 mit einer Einfüllöffnung 7 ausgerüstet ist. Die Arbeitsrichtung der Pumpe ist durch einen Pfeil R beispielhaft angedeutet.

[0013] Der Stator 2 der erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe 1 ist aus einem elastomeren Material gefertigt. Dabei kann es sich beispielsweise um NBR, EPDM, FPM, CSM oder auch einem Silikonkautschuk handeln. In Fig. 2 ist erkennbar, dass dem Stator 2 ein Messaufnehmer 8 zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen des Stators 2 im Zuge der Rotation des Rotors 3 gemessen werden. Dieser Messaufnehmer 8 ist als Druckaufnehmer ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Druckaufnehmer 8 als DMS-Aufnehmer (Dehnungsmessstreifen) mit entsprechender Brückenschaltung ausgebildet. Dieser Druckaufnehmer 8 erzeugt ein von dem auf den Aufnehmer wirkenden Druck abhängiges Ausgangssignal in Form einer elektrischen Spannung. Dabei ist erkennbar, dass der Druckaufnehmer 8 bereichsweise in den Elastomer integriert ist. Im Übrigen besteht die Möglichkeit mehrere Druckaufnehmer an unterschiedlichen Positionen des Stators zu positionieren.

[0014] Fig. 1 deutet an, dass der Druckaufnehmer 8 mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit 9 verbunden ist, welche das Drucksignal (bzw. das korrespondierende Spannungssignal) in Abhängigkeit von der Zeit registriert und gegebenenfalls speichert. Diese Mess- und/oder Auswerteeinheit 9 kann als separate Einheit, z.B. als Rechner ausgebildet sein oder auch in eine entsprechende Pumpensteuerung integriert sein.

[0015] Während des Betriebs der Exzenterschneckenpumpe 1 wird nun im Zuge der Rotation des Rotors 3 das elastomere Material des Stators 2 im Bereich des Druckaufnehmers 8 mehr oder weniger stark komprimiert, so dass der Druckaufnehmer 8 ein periodisches Drucksignal erzeugt, dessen Periode von der Drehzahl des Rotors 3 und dessen Amplitude von dem erzeugten Gegendruck des Elastomeren abhängt. Wird nun zu einem bestimmten Referenz-Zeitpunkt, z.B. bei der Auslieferung der Pumpe, eine Referenzmessung durchgeführt, so besteht zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, mit der Mess- und/oder Auswerteeinheit 9 zur Bestimmung des Verschleißzustandes des Stators 2 ein ebenfalls periodisches Drucksignal aufzunehmen und mit dem gespeicherten Referenzsignal zu vergleichen. Ergibt ein solcher Vergleich z.B., dass die Amplitude des Messsignals von der Amplitude des Referenzsignals abweicht, so lassen auf diese Weise Rückschlüsse über den Verschleißzustand der Pumpe gewinnen.

[0016] Die Ermittelung der Signale bzw. die Auswertung und Analyse können dabei unmittelbar vor Ort an der Exzenterschneckenpumpe 1 bzw. an dem Steuergerät oder dem korrespondierenden Rechner vorgenommen werden. In Fig. 1 ist jedoch angedeutet, dass im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit besteht, dass die Mess- und Auswerteeinheit 9 mit einer Datenübertragungseinrichtung 10 verbunden ist, mit welcher die ermittelten Messsignale und/oder die Ergebnisse der Auswertung sowie gegebenenfalls ein Warnsignal an eine (externe) Überwachungseinheit 11 übermittelt werden. Die Übermittlung kann dabei über lokale und/oder globale Netze im Sinne einer Datenfernübertragung z.B. über entsprechende Telekommunikationsnetze erfolgen, so dass die Möglichkeit einer Fernüberwachung besteht.

[0017] Im Übrigen ist in Fig. 2 erkennbar, dass der elastomere Werkstoff des Stators 2 zumindest bereichsweise von einem (starren) Statormantel 12 umgeben ist, der beispielsweise aus Metall gefertigt sein kann. Der Druckaufnehmer 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel an diesem Statormantel 12 fixiert, so dass er sich an dem Statormantel 12 abstützt und dieser Statormantel 12 folglich ein Widerlager bildet, welches gewährleistet, das der von dem Elastomeren erzeugte Gegendruck vollständig auf den Drucksensor 8 bzw. dessen aktive Fläche wirkt.

[0018] Fig. 2 zeigt dabei eine Ausführungsform eines Stators mit über die Statorlänge variabler bzw. ungleichmäßiger Wandstärke. Der Schneckengang des Stators weist eine über die Statorlänge veränderliche Innenweite auf. In Fig. 2 ist erkennbar, dass der Druckaufnehmer 8 in einem Bereich des Stators 2 mit minimaler Innenweite W angeordnet ist. Dieser Bereich minimaler Innenweite W entspricht einem Bereich mit maximaler Wandstärke. Die maximale Wandstärke ist dabei mit Wmax gekennzeichnet, während die minimale Wandstärke mit Wmin gekennzeichnet ist.

[0019] Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 entspricht der Aufbau des Stators im Wesentlichen dem Aufbau nach Fig. 2. Der Messaufnehmer 8 ist bei dieser Ausführungsform jedoch als Wegaufnehmer ausgebildet. Dazu ist diesem Wegaufnehmer 8 ein an das elastomere Statormaterial angeschlossenes Bewegungselement 13 zugeordnet, welches im Ausführungsbeispiel als Stift oder Bolzen ausgebildet ist und bereichsweise in den Elastomer integriert ist. Dieser Stift 13 ist durch eine Ausnehmung 14 durch den Statormantel 12 hindurchgeführt. Ferner ist erkennbar, dass dem Stift 13 z. B. endseitig ein optischer Sensor als Wegaufnehmer 8 zugeorndet ist. Der Wegaufnehmer 8 ist dabei vollständig außerhalb des Statormantels 12 angeordnet. Im Zuge der Rotation des Rotors 3 und den damit verbundenen Kompressionen des Stators 2 verändert der Stift 13 periodisch seine Lage relativ zu dem Statormantel 12, wobei diese Lageänderungen bzw. Wegänderungen mit dem optischen Sensor 8 registriert werden. Das von der Zeit abhängige Messsignal kann dann wie bereits anhand der Fig. 1 und 2 erläutert registriert und ausgewertet werden.

[0020] Während die Fig. 1 bis 3 Ausführungsformen zeigen, bei welchen der Stator über die Statorlänge eine variable bzw. ungleichmäßige Wandstärke aufweist, zeigt Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem Stator mit gleichmäßiger Wandstärke. Der in Fig. 4 dargestellte Messaufnehmer ist hier - wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 - als Druckaufnehmer 8 ausgebildet. Es ist erkennbar, dass dieser Druckaufnehmer 8 im Bereich minimaler Innenweite W angeordnet ist.

[0021] Schließlich zeigt Fig. 5 - wie auch Fig. 4 - eine Ausführungsform eines Stators mit gleichmäßiger Wandstärke. Der Messaufnehmer ist bei dieser Ausführungsform als Wegaufnehmer 8 bzw. als optischer Sensor ausgebildet, so wie es bereits zu Fig. 3 beschrieben wurde.


Ansprüche

1. Exzenterschneckenpumpe (1) mit einem Stator (2) und einem in dem Stator gelagerten, rotierend angetriebenen Rotor (3), wobei der Stator (2) zumindest bereichsweise aus einem elastischen Material, z.B. einem Elastomer, besteht,
dadurch gekennzeichnet , dass
dem Stator (2) zumindest ein Messaufnehmer (8) zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen und/oder Bewegungen des Stators (2) bzw. des elastischen Materials im Zuge der Rotation des Rotors (3) messbar sind.
 
2. Exzenterschneckenpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) als Druckaufnehmer, Kraftaufnehmer und/oder Wegaufnehmer ausgebildet ist.
 
3. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) als Dehnungsmessstreifen-Aufnehmer, als optischer Aufnehmer, als induktiver Aufnehmer, als kapazitativer Aufnehmer und/oder als piezoelektrischer Aufnehmer ausgebildet ist.
 
4. Exzenterschneckenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) zumindest bereichsweise in das elastische Material des Stators (2) integriert ist.
 
5. Exzenterschneckenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit (9) verbunden ist, welche das Messsignal in Abhängigkeit von der Zeit registriert.
 
6. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Mess- und/oder Auswerteeinheit (9) zur Ermittlung des Verschleißzustandes des Stators (2) das ermittelte Messsignal mit gespeicherten Referenzsignalen verglichen wird.
 




Zeichnung