[0001] Die Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe mit einem (Exzenterschnecken-)
Stator und einem in dem Stator gelagerten, rotierend angetriebenen und schraubenförmig
gewundenen (Exzenterschnecken-) Rotor, wobei der Stator zumindest bereichsweise aus
einem elastischen Material, z.B. einem Elastomer besteht. - Bei derartigen Exzenterschneckenpumpen
ist der Rotor regelmäßig über zumindest eine Kupplungsstange, welche auch als Gelenkwelle
bezeichnet wird, mit dem Antrieb bzw. der Antriebswelle verbunden. Ferner weist das
Pumpengehäuse regelmäßig eine Einfüllöffnung bzw. einen Einfülltrichter auf. Im Bereich
der Kupplungsstange kann zusätzlich eine Förderschnecke vorgesehen sein. Elastomer
meint im Rahmen der Erfindung insbesondere einen (Synthese-) Kautschuk oder eine Kautschukmischung.
Es werden im Übrigen auch Verbundwerkstoffe aus einem Elastomer und einem anderen
Material, z.B. Metall, umfasst. Bei dem Kautschuk oder den Kautschuken kann es sich
z.B. um einen R-Kautschuk handeln, z.B. einen Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR). Ferner
kann es sich um einen M-Kautschuk handeln, z.B. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
oder Propylen-Tetra-Fluor-Ethylen-Kautschuk (FPM) handeln. Außerdem kommen auch Q-Kautschuke
und folglich Silikon-Kautschuke in Frage. Der Stator bzw. das elastische Material
sind üblicherweise von einem Statormantel umgeben bzw. in einen Statormantel integriert,
welcher z. B. aus Metall gefertigt ist.
[0002] Aus der Praxis sind Exzenterschneckenpumpen der eingangs beschriebenen Art in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekannt. Dabei unterliegen die elastomeren Statoren im Zuge des
Betriebes einem Verschleiß, so dass in regelmäßigen Abständen Wartungsarbeiten oder
auch ein Pumpenaustausch erforderlich sind. In diesem Zusammenhang ist es bekannt,
den Verschleiß während des Betriebes durch Ermittlung geeigneter Parameter zu überwachen.
So besteht die Möglichkeit, den Durchfluss bzw. die Fördermenge zu registrieren und
diese Werte mit den jeweiligen Drehzahlen des Rotors zu vergleichen. In ähnlicher
Weise kann auch der Gegendruck der Pumpe im Vergleich zur Drehzahl ermittelt werden.
Bei den insoweit bekannten Methoden erfolgt gleichsam eine indirekte Ermittlung des
Verschleißzustandes. Nachteilig ist insbesondere, dass auf Messungen bzw. Messsignale
des jeweiligen Anlagenbetreibers zugegriffen werden muss. ― Hier setzt die Erfindung
ein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Exzenterschneckenpumpe der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die auf einfache und funktionsgerechte Weise eine zuverlässige
Überwachung der Funktionsfähigkeit und insbesondere des Verschleißes des Stators ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe,
dass dem Stator zumindest ein Messaufnehmer zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen
(bzw. Expansionen) und/oder Bewegungen des Stators bzw. des elastischen Materials
im Zuge der Rotation des Rotors messbar sind. Bewegungen des Stators bzw. elastischen
Materials meint insbesondere Bewegungen von Statorbereichen, welche durch Kompressionen
bzw. Expansionen hervorgerufen werden. Bei dem Messaufnehmer kann es sich z. B. um
einen Druckaufnehmer oder Kraftaufnehmer handeln, welcher bei Kompressionen des Stators
ein von dem Druck bzw. der Kraft abhängiges Ausgangssignal erzeugt. Der Messaufnehmer
kann auch als Wegaufnehmer ausgebildet sein, welcher bei Kompressionen des Stators
und damit verbundenen Bewegungen von Statorbereichen ein von einer Wegänderung (z.
B. Dickenänderung) abhängiges Ausgangssignal erzeugt. Die Messaufnehmer können z.B.
als Dehnungsmessstreifen-Aufnehmer (DMS), als induktive Aufnehmer, als kapazitative
Aufnehmer, als optische Aufnehmer und/oder als piezoelektrische Aufnehmer ausgebildet
sein. In die jeweiligen Messwertaufnehmer können entsprechende elektronische Schaltungen,
z.B. eine Brückenschaltung, integriert sein, so dass der Messaufnehmer ein Ausgangssignal,
z.B. eine Spannung, erzeugt, welche nach einer vorgegebenen Kennlinie von dem zu ermittelnden
Druck bzw. Weg abhängt. Der Messaufnehmer kann dabei zumindest bereichsweise in das
elastische Material des Stators integriert sein. Ferner schlägt die Erfindung vor,
dass der Messaufnehmer mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit verbunden ist, welche
das Messsignal in Abhängigkeit von der Zeit registriert. Diese Mess-und/oder Auswerteeinheit
kann in den Sensor bzw. die Pumpe oder auch in eine entsprechende Pumpensteuerung
integriert sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Mess- und/oder Auswerteinheit
von einem separaten Rechner gebildet wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn
mit der Mess-und/oder Auswerteeinheit zur Ermittlung des Verschleißzustandes des Stators
das ermittelte (zeitabhängige) Messsignal mit gespeicherten Referenzsignalen verglichen
wird.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass auf besonders einfache und zuverlässige
Weise eine Überwachung des Verschleißzustandes des Stators einer Exzenterschneckenpumpe
möglich ist, wenn in den elastischen Stator ein Kompressionen registrierender Messsensor
integriert ist. Dabei hat die Erfindung erkannt, dass der von dem elastomeren Stator
im Zuge der Rotation des Rotors erzeugte Gegendruck von dem Verschleißzustand des
Stators abhängt. Denn mit zunehmendem Materialabtrag im Bereich des Stators sinkt
auch der von dem Rotor im Zuge der Rotation auf den elastomeren Stator übertragene
Druck bzw. die Kompression. Wird nun zu einem bestimmten Zeitpunkt z. B. mit einem
Druckaufnehmer ein Drucksignal ermittelt und registriert und dabei festgestellt, dass
das Drucksignal bzw. die entsprechend ermittelte Spannung wesentlich geringer ist
als die zuvor gespeicherten Referenzsignale, so ist dieses ein zuverlässiges Indiz
für einen entsprechenden Verschleiß des Stators. Aufgrund des periodischen Betriebs
des Rotors handelt es sich bei dem in Abhängigkeit von der Zeit registrierten Messsignal
um ein periodisches Signal. Während sich die Periode bzw. Frequenz dieses Signals
bei vorgegebener Rotorfrequenz mit zunehmenden Verschleiß in der Regel nicht ändert,
so nimmt die Amplitude des periodischen Signals mit zunehmendem Verschleiß ab, da
der auf den Drucksensor wirkende Druck oder der von dem Wegaufnehmer registrierte
Weg entsprechend abnimmt. Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache, dass die Ermittlung
des Messsignals und gegebenenfalls ein Vergleich mit einer zuvor durchgeführten und
gespeicherten Referenzmessung vollständig ausreichen, um zuverlässige Informationen
über den Verschleißzustand des Stators zu gewinnen. Es ist nicht erforderlich, auf
"externe" Messwerte bzw. Daten des Anlagenbetreibers, wie z.B. die Durchflussmenge
oder dergleichen zurückzugreifen.
[0006] Im Übrigen besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, mit der Auswerteeinheit
ebenfalls die Anzahl der Umdrehungen des Rotors zu zählen und/oder die Drehzahl bzw.
die Frequenz des Rotors zu ermitteln. Denn das Ausgangssignal des Messsensors ändert
sich periodisch mit der periodischen Bewegung des Rotors, so dass der erfindungsgemäße
Messsensor zugleich eine Überwachung der Betriebsdauer und auch der Betriebsgeschwindigkeit
bzw. ―drehzahl ermöglicht. Auf in diesem Zusammenhang sonst übliche Sensoren im Bereich
des Antriebs kann folglich verzichtet werden.
[0007] Nach besonders bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Mess- und Auswerteeinheit
mit einer Datenübertragungseinheit verbunden oder ist eine solche Datenübertragungseinheit
in die Mess- und/oder Auswerteeinheit integriert, wobei mit der Datenübertragungseinheit
die ermittelten Drucksignale und/oder die jeweiligen Ergebnisse der Auswertung an
eine Überwachungseinheit übermittelt werden. Im Rahmen der Erfindung besteht folglich
die Möglichkeit einer zentralisierten Überwachung bzw. einer Fernüberwachung einer
oder mehrerer Exzenterschneckenpumpen. Die Datenübertragungseinheit kann z.B. mit
einem lokalen Netzwerk in einem Gebäude verbunden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
dass die Datenübertragungseinheit die entsprechenden Messwerte über z.B. Telekommunikationsleitungen
oder dergleichen im Sinne einer Datenfernübertragung überträgt. Auf diese Weise besteht
die Möglichkeit, den Verschleißzustand bzw. den Betriebszustand einer Vielzahl von
Exzenterschneckenpumpen zentral zu überwachen und dann zu gegebener Zeit entsprechende
Maßnahmen zu ergreifen. Im Übrigen besteht auch die Möglichkeit, dass die Mess- und/oder
Auswerteeinheit bei Über- bzw. Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes ein Warnsignal
erzeugt.
[0008] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der elastomere Werkstoff des Stators
in an sich bekannter Weise zumindest bereichsweise von einem (starren) Statormantel
(z.B. aus Metall) umgeben. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass der Messsensor, z.
B. Drucksensor an dem Statormantel als Widerlager unmittelbar oder mittelbar abgestützt
sein kann. Der Messaufnehmer ist bei dieser Ausführung folglich an dem Statormantel
befestigt bzw. relativ zu dem Statormantel fixiert, so dass gewährleistet ist, dass
Druckänderungen in dem elastomeren Statormaterial auch vollständig auf den Druckaufnehmer
übertragen werden, d.h. der Druckaufnehmer kann im Zuge der Kompression des Stators
nicht ausweichen. In diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit, dass der Druckaufnehmer
im Wesentlichen vollständig in den Stator integriert ist und (ausschließlich) die
Anschlussleitungen und/oder eine Anschlussbuchse des Druckaufnehmers aus dem Stator
herausgeführt sind. In fertigungstechnischer Hinsicht besteht dabei die Möglichkeit,
dass der Druckaufnehmer im Zuge der Fertigung mit dem Elastomer vergossen wird bzw.
in den elastomeren Stator eingeformt wird. In abgewandelter Ausführungsform besteht
aber auch die Möglichkeit, dass ein Sensor, z. B. als DMS ausgebildeter Drucksensor,
vollständig in den elastischen Statormantel integriert ist, ohne dabei an dem Statormantel
abgestützt zu sein.
[0009] In abgewandelter Ausführungsform der Erfindung ist an das elastische Material des
Stators zumindest ein Bewegungselement, z. B. einen Bolzen, Stift oder dergleichen
angeschlossen, wobei Bewegungen dieses Bewegungselementes im Zuge der Rotation des
Rotors mit dem Messaufnehmer erfasst wird. Insofern kann z. B. ein Messstift fest
an den Elastomer angeschlossen sein und durch den Statormantel (z. B. eine Öffnung)
herausgeführt sein, so dass sich der Messstift im Zuge der Bewegung des Stators relativ
zu dem Statormantel bewegen kann. Die damit verbundenen Wegänderungen dieses Stiftes
können dann mit einem entsprechenden Sensor, z. B. einem optischen Sensor registriert
werden. Auch bei dieser Ausführungsform erzeugt der Messaufnehmer im Zuge der Rotation
des Rotors ein periodisches Ausgangssignal, das entsprechend registriert und ausgewertet
werden kann. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, mit einem Wegaufnehmer zu
arbeiten und dabei auf z. B. den Stift zu verzichten. Der Wegaufnehmer kann dann (z.
B. durch eine Ausnehmung im Statormantel hindurch) Bewegungen des elastischen Materials
registrieren. Folglich besteht auch die Möglichkeit, mit einem Messaufnehmer zu arbeiten,
der nicht in das Statormaterial integriert ist, sondern vollständig außerhalb des
elastischen Materials bzw. des Stators angeordnet ist.
[0010] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Messaufnehmer in einem Bereich
mit minimaler Innenweite des Stators angeordnet. Dieses gilt sowohl für Statoren mit
variabler bzw. ungleichmäßiger Wandstärke als auch mit gleichmäßiger Wandstärke über
die Statorlänge. Bei Statoren mit variabler Wandstärke ist der elastomere Stator außenseitig
regelmäßig zylindrisch ausgebildet und innenseitig mit einer Innenschnecke bzw. einem
Schneckengang mit variabler Innenweite versehen. Damit ergeben sich in den verschiedenen
Bereichen des elastomeren Stators Bereiche mit unterschiedlicher Dicke bzw. Wandstärke,
wobei Bereiche mit maximaler Wandstärke dort auftreten, wo die Innenweite minimal
ist. Der oder die Drucksensoren sind dabei vorzugsweise in solchen Bereichen maximaler
Wandstärke angeordnet. Dabei ist gewährleistet, dass der Druckaufnehmer optimal in
den elastomeren Werkstoff integriert werden kann und zugleich ausreichend Elastomermaterial
zur Erzeugung des entsprechenden Gegendruckes vorhanden ist. Außerdem wird in diesem
Bereich der größte Gegendruck vom Rotor erzeugt. Dieses gilt bei Statoren mit gleichmäßiger
Wandstärke in entsprechender Weise, denn auch dort wird in den Bereichen mit minimaler
Innenweite der maximale Gegendruck vom Rotor erzeugt. Grundsätzlich besteht aber auch
die Möglichkeit, den oder die Messaufnehmer in anderen Bereichen des Stators anzuordnen.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig.1
- eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit
in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Exzenterschneckenpumpe nach Fig. 1,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 in abgewandelter Ausführungsform,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 2 in einer weiteren Ausführungsform und
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 4 in veränderter Ausführungsform.
[0012] In den Fig. ist eine Exzenterschneckenpumpe 1 mit einem Exzenterschneckenstator und
einem in dem Exzenterschneckenstator 2 gelagerten Exzenterschneckenrotor 3 dargestellt.
Der Rotor 3 ist schraubenförmig gewunden und mit einem Antrieb 4 rotierend angetrieben.
Der Antrieb 4 ist dabei im Ausführungsbeispiel über eine Kupplungsstange 5 mit dem
Rotor 3 verbunden. Ferner ist erkennbar, dass das Pumpengehäuse 6 im Bereich der Kupplungsstange
5 mit einer Einfüllöffnung 7 ausgerüstet ist. Die Arbeitsrichtung der Pumpe ist durch
einen Pfeil R beispielhaft angedeutet.
[0013] Der Stator 2 der erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe 1 ist aus einem elastomeren
Material gefertigt. Dabei kann es sich beispielsweise um NBR, EPDM, FPM, CSM oder
auch einem Silikonkautschuk handeln. In Fig. 2 ist erkennbar, dass dem Stator 2 ein
Messaufnehmer 8 zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen des Stators 2 im Zuge der
Rotation des Rotors 3 gemessen werden. Dieser Messaufnehmer 8 ist als Druckaufnehmer
ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Druckaufnehmer 8 als DMS-Aufnehmer
(Dehnungsmessstreifen) mit entsprechender Brückenschaltung ausgebildet. Dieser Druckaufnehmer
8 erzeugt ein von dem auf den Aufnehmer wirkenden Druck abhängiges Ausgangssignal
in Form einer elektrischen Spannung. Dabei ist erkennbar, dass der Druckaufnehmer
8 bereichsweise in den Elastomer integriert ist. Im Übrigen besteht die Möglichkeit
mehrere Druckaufnehmer an unterschiedlichen Positionen des Stators zu positionieren.
[0014] Fig. 1 deutet an, dass der Druckaufnehmer 8 mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit
9 verbunden ist, welche das Drucksignal (bzw. das korrespondierende Spannungssignal)
in Abhängigkeit von der Zeit registriert und gegebenenfalls speichert. Diese Mess-
und/oder Auswerteeinheit 9 kann als separate Einheit, z.B. als Rechner ausgebildet
sein oder auch in eine entsprechende Pumpensteuerung integriert sein.
[0015] Während des Betriebs der Exzenterschneckenpumpe 1 wird nun im Zuge der Rotation des
Rotors 3 das elastomere Material des Stators 2 im Bereich des Druckaufnehmers 8 mehr
oder weniger stark komprimiert, so dass der Druckaufnehmer 8 ein periodisches Drucksignal
erzeugt, dessen Periode von der Drehzahl des Rotors 3 und dessen Amplitude von dem
erzeugten Gegendruck des Elastomeren abhängt. Wird nun zu einem bestimmten Referenz-Zeitpunkt,
z.B. bei der Auslieferung der Pumpe, eine Referenzmessung durchgeführt, so besteht
zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, mit der Mess- und/oder Auswerteeinheit
9 zur Bestimmung des Verschleißzustandes des Stators 2 ein ebenfalls periodisches
Drucksignal aufzunehmen und mit dem gespeicherten Referenzsignal zu vergleichen. Ergibt
ein solcher Vergleich z.B., dass die Amplitude des Messsignals von der Amplitude des
Referenzsignals abweicht, so lassen auf diese Weise Rückschlüsse über den Verschleißzustand
der Pumpe gewinnen.
[0016] Die Ermittelung der Signale bzw. die Auswertung und Analyse können dabei unmittelbar
vor Ort an der Exzenterschneckenpumpe 1 bzw. an dem Steuergerät oder dem korrespondierenden
Rechner vorgenommen werden. In Fig. 1 ist jedoch angedeutet, dass im Rahmen der Erfindung
auch die Möglichkeit besteht, dass die Mess- und Auswerteeinheit 9 mit einer Datenübertragungseinrichtung
10 verbunden ist, mit welcher die ermittelten Messsignale und/oder die Ergebnisse
der Auswertung sowie gegebenenfalls ein Warnsignal an eine (externe) Überwachungseinheit
11 übermittelt werden. Die Übermittlung kann dabei über lokale und/oder globale Netze
im Sinne einer Datenfernübertragung z.B. über entsprechende Telekommunikationsnetze
erfolgen, so dass die Möglichkeit einer Fernüberwachung besteht.
[0017] Im Übrigen ist in Fig. 2 erkennbar, dass der elastomere Werkstoff des Stators 2 zumindest
bereichsweise von einem (starren) Statormantel 12 umgeben ist, der beispielsweise
aus Metall gefertigt sein kann. Der Druckaufnehmer 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
an diesem Statormantel 12 fixiert, so dass er sich an dem Statormantel 12 abstützt
und dieser Statormantel 12 folglich ein Widerlager bildet, welches gewährleistet,
das der von dem Elastomeren erzeugte Gegendruck vollständig auf den Drucksensor 8
bzw. dessen aktive Fläche wirkt.
[0018] Fig. 2 zeigt dabei eine Ausführungsform eines Stators mit über die Statorlänge variabler
bzw. ungleichmäßiger Wandstärke. Der Schneckengang des Stators weist eine über die
Statorlänge veränderliche Innenweite auf. In Fig. 2 ist erkennbar, dass der Druckaufnehmer
8 in einem Bereich des Stators 2 mit minimaler Innenweite W angeordnet ist. Dieser
Bereich minimaler Innenweite W entspricht einem Bereich mit maximaler Wandstärke.
Die maximale Wandstärke ist dabei mit W
max gekennzeichnet, während die minimale Wandstärke mit W
min gekennzeichnet ist.
[0019] Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 entspricht der Aufbau des Stators
im Wesentlichen dem Aufbau nach Fig. 2. Der Messaufnehmer 8 ist bei dieser Ausführungsform
jedoch als Wegaufnehmer ausgebildet. Dazu ist diesem Wegaufnehmer 8 ein an das elastomere
Statormaterial angeschlossenes Bewegungselement 13 zugeordnet, welches im Ausführungsbeispiel
als Stift oder Bolzen ausgebildet ist und bereichsweise in den Elastomer integriert
ist. Dieser Stift 13 ist durch eine Ausnehmung 14 durch den Statormantel 12 hindurchgeführt.
Ferner ist erkennbar, dass dem Stift 13 z. B. endseitig ein optischer Sensor als Wegaufnehmer
8 zugeorndet ist. Der Wegaufnehmer 8 ist dabei vollständig außerhalb des Statormantels
12 angeordnet. Im Zuge der Rotation des Rotors 3 und den damit verbundenen Kompressionen
des Stators 2 verändert der Stift 13 periodisch seine Lage relativ zu dem Statormantel
12, wobei diese Lageänderungen bzw. Wegänderungen mit dem optischen Sensor 8 registriert
werden. Das von der Zeit abhängige Messsignal kann dann wie bereits anhand der Fig.
1 und 2 erläutert registriert und ausgewertet werden.
[0020] Während die Fig. 1 bis 3 Ausführungsformen zeigen, bei welchen der Stator über die
Statorlänge eine variable bzw. ungleichmäßige Wandstärke aufweist, zeigt Fig. 4 eine
abgewandelte Ausführungsform mit einem Stator mit gleichmäßiger Wandstärke. Der in
Fig. 4 dargestellte Messaufnehmer ist hier - wie bei der Ausführungsform nach Fig.
2 - als Druckaufnehmer 8 ausgebildet. Es ist erkennbar, dass dieser Druckaufnehmer
8 im Bereich minimaler Innenweite W angeordnet ist.
[0021] Schließlich zeigt Fig. 5 - wie auch Fig. 4 - eine Ausführungsform eines Stators mit
gleichmäßiger Wandstärke. Der Messaufnehmer ist bei dieser Ausführungsform als Wegaufnehmer
8 bzw. als optischer Sensor ausgebildet, so wie es bereits zu Fig. 3 beschrieben wurde.
1. Exzenterschneckenpumpe (1) mit einem Stator (2) und einem in dem Stator gelagerten,
rotierend angetriebenen Rotor (3), wobei der Stator (2) zumindest bereichsweise aus
einem elastischen Material, z.B. einem Elastomer, besteht,
dadurch gekennzeichnet , dass
dem Stator (2) zumindest ein Messaufnehmer (8) zugeordnet ist, mit welchem Kompressionen
und/oder Bewegungen des Stators (2) bzw. des elastischen Materials im Zuge der Rotation
des Rotors (3) messbar sind.
2. Exzenterschneckenpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) als Druckaufnehmer, Kraftaufnehmer und/oder Wegaufnehmer ausgebildet
ist.
3. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) als Dehnungsmessstreifen-Aufnehmer, als optischer Aufnehmer,
als induktiver Aufnehmer, als kapazitativer Aufnehmer und/oder als piezoelektrischer
Aufnehmer ausgebildet ist.
4. Exzenterschneckenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) zumindest bereichsweise in das elastische Material des Stators
(2) integriert ist.
5. Exzenterschneckenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messaufnehmer (8) mit einer Mess- und/oder Auswerteeinheit (9) verbunden ist,
welche das Messsignal in Abhängigkeit von der Zeit registriert.
6. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Mess- und/oder Auswerteeinheit (9) zur Ermittlung des Verschleißzustandes
des Stators (2) das ermittelte Messsignal mit gespeicherten Referenzsignalen verglichen
wird.