[0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuergerät für elektrische Geräte, mit
einem Gehäuse, das wenigstens eine elektronische Bauelemente aufweisende Leiterplatte
enthält und mit einer ersten Gehäusewandung im Gebrauchszustand an einer isolierenden
Abdeckplatte anliegt oder beabstandet von dieser positioniert ist, und mit wenigstens
einem berührungssensitiven kapazitiven Bedienungselement, das ein zwischen einer Kontaktfläche
der Leiterplatte und der Abdeckplatte elastisch klemmendes elektrisch leitfähiges
Verbindungselement besitzt, wobei die der Anlagefläche des Verbindungselements an
der Abdeckplatte gegenüberliegende Außenfläche der Abdeckplatte die berührungssensitive
Bedienungsfläche des Bedienungselements bildet.
[0002] Bei einem derartigen, aus der
EP 0 859 467 B1 bekannten Steuergerät besitzt das berührungssensitive Bedienungselement ein tonnenartiges
Verbindungselement aus leitfähigem Kunststoffmaterial, dessen Länge ungefähr dem Durchmesser
entspricht und das an einer entsprechenden Kontaktfläche der Leiterplatte angeklebt
ist.
[0003] Nachteilig an der bekannten Anordnung ist zum einen der relativ große Platzbedarf
des verbindungselements, das eine entsprechend große Kontaktfläche an der Leiterplatte
erforderlich macht. Vor allem bei kleineren Gehäusen und mehreren Bedienungselementen
kann dies zu Platzproblemen führen. Weiterhin ist das Gehäuse an seiner der Abdeckplatte
zugewandten Seite nicht abgedichtet und kann auf Grund der kurzen und dicken Verbindungselemente
auch nicht bei vernünftigem Aufwand abgedichtet werden. Darüber hinaus sind die großvolumigen
Verbindungselemente aus leitfähigem Kunststoffmaterial sehr kostenaufwändig.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das bekannte Steuergerät so
zu verbessern, dass bei geringerem Materialaufwand für die Verbindungselemente eine
Gehäuseabdichtung auf der die Bedienungselemente aufweisenden Gehäuseseite erreicht
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gehäuse wenigstens einen
zwischen der Leiterplatte und der Abdeckplatte verlaufenden Haltekanal für das wenigstens
eine im Wesentlichen stabförmig ausgebildete Verbindungselement sowie eine entsprechende
Anzahl von Aufnahmen an der ersten Seitenwandung des Gehäuses für einen scheibenartigen
Anlagebereich des wenigstens einen Verbindungselements an dessen abdeckplattenseitigem
Ende besitzt.
[0006] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Steuergeräts bestehen insbesondere darin, dass
in Folge der Haltekanäle die Verbindungselemente als dünne Stäbe bei sehr geringem
Materialaufwand ausgebildet werden können. Der Haltekanal stützt und positioniert
dabei die Verbindungselemente, so dass auch ein Ankleben an der Leiterplatte nicht
erforderlich ist. In Folge der elastischen, durch die Haltekanäle des Gehäuses verlaufende
Verbindungselemente kann auch in einfacher Weise eine Abdichtung des Gehäuses an dieser
Stelle erreicht werden. Ein besonderer Vorteil besteht noch darin, dass bisherige
bekannte, mit derartigen Haltekanälen versehene Gehäuse, die mechanische Schalter
aufweisen, ohne Veränderung des Gehäuses leicht auf berührungssensitive Bedienungselemente
umgerüstet werden können, bzw. diese Gehäuse können sowohl für berührungssensitive
Schalter, wie auch für mechanische Schalter wahlweise eingesetzt werden. Zur Umrüstung
müssen lediglich mechanische Schalter an der Leiterplatte durch Kontaktflächen ersetzt
werden, die Betätigungsstifte für den mechanischen Schalter müssen durch elastisch
klemmende elektrisch leitfähige Verbindungselemente ersetzt werden, und die Abdeckplatte
braucht keine Durchgangsbohrungen zur Schalterbetätigung mehr aufweisen.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Steuergeräts möglich.
[0008] Das Verbindungselement ist zweckmäßigerweise im nicht an der Abdeckplatte montierten
Zustand im Haltekanal längs verschiebbar ausgebildet, was zum einen eine schnelle
und einfache Montage ermöglicht und zum anderen im zwischen Kontaktfläche und Abdeckplatte
eingeklemmten Zustand einen sicheren Kontakt gewährleistet.
[0009] In einer zweckmäßigen ersten Ausgestaltung besteht das elastisch ausgebildete Verbindungselement
aus leitfähigem Kunststoffmaterial, insbesondere aus leitfähigem Silikon. Dabei kann
es zur Erzielung der Elastizität auch wenigstens teilweise schraubenfederartig oder
zickzackförmig ausgebildet sein und kann dann aus härterem leitfähigem Kunststoffmaterial
bestehen.
[0010] Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung besitzt das Verbindungselement einen
stabförmigen Bereich aus einem harten leitfähigen Kunststoffmaterial oder aus Metall,
der wenigstens an einem Ende mit einem federnden Anlagebereich versehen ist oder an
einem solchen mündet, wobei dieser Anlagebereich als Druckfeder oder als elastisches
leitfähiges Kunststoffteil ausgebildet ist.
[0011] Der stabförmige Bereich des Verbindungselements ist zweckmäßigerweise zylindrisch
ausgebildet und besitzt vorzugsweise einen ringnutartigen Teilbereich, in den ein
Gegenbereich des Haltekanals eingreift. Dies verhindert bei der Vormontage ein Herausfallen
des Verbindungselements bzw. der Verbindungselemente.
[0012] Das elastische Kunststoffteil ist zweckmäßigerweise zwischen dem stabförmigen Bereich
des Verbindungselements und der Kontaktfläche der Leiterplatte angeordnet und eine
besonders einfache Montage ergibt sich dadurch, dass mehrere solcher elastisch leitfähigen
Kunststoffteile für nebeneinander angeordnete Bedienungselemente bandartig miteinander
verbunden sind, wobei die Verbindungsbereiche aus nicht leitfähigem Kunststoffmaterial
bestehen. Somit können alle diese miteinander verbundene Kunststoffteile in einem
Arbeitsgang an der Leiterplatte angebracht bzw. eingesetzt werden.
[0013] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung kann das Verbindungselement auch als
metallisches Druckfederelement ausgebildet sein und insbesondere eine Schraubenfeder-
oder Zickzackform besitzen.
[0014] Der scheibenartige Anlagebereich kann in einer Ausbildung aus elastischem leitfähigem
Material bestehen und tellerartig ausgebildet sein, um eine gute Anlage an der Abdeckplatte
zu gewährleisten.
[0015] Der mit dem Verbindungselement versehene Haltekanal ist zweckmäßigerweise zur Abdichtung
des Gehäuses gegen Staub und/oder Feuchtigkeit ausgebildet, wobei bei einer Ausbildung
des Verbindungselements aus elastischem Material eine besonders gute Abdichtung erreicht
wird.
[0016] Der wenigstens eine Haltekanal des Gehäuses ist zweckmäßigerweise auch zur wahlweisen
Aufnahme auch eines stabförmigen Auslöseelements für einen elektrischen Schalter an
der Leiterplatte ausgebildet.
[0017] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Steuergeräts eignet sich besonders als Zeitschaltgerät,
jedoch sind auch andere Ausbildungen von Steuergeräten möglich.
[0018] Der wenigstens eine Haltekanal ist zweckmäßigerweise einstükkig in aus einem Kunststoffmaterial
bestehenden Gehäuse angeformt, was eine einfache und kostengünstige Fertigung und
eine gute Abdichtung des Gehäuses ermöglicht.
[0019] Eine besonders günstige elektrische Ausbildung des berührungssensitiven Bedienungselements
besteht darin, dass das einen Pol des Kondensators bildende Verbindungselement mit
einer zyklisch eine Ladespannung anlegenden Ladestromquelle verbunden ist, wobei die
jeweils erreichte und gemessene Kondensatorspannung das Kriterium darstellt, ob ein
Finger einer Bedienungsperson als zweiter Pol des Kondensators an der Bedienungsfläche
anliegt.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Längsschnittdarstellung des Gehäuses des Steuergeräts mit Verbindungselementen
der berührungssensitiven Bedienungselemente, die teilweise schraubenfederartig ausgebildet
sind, als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 2
- dasselbe Ausführungsbeispiel, bei dem das Gehäuse an einer Abdeckplatte angebracht
ist,
- Figur 3
- eine Vorderansicht des hinter der Abdeckplatte angeordneten Gehäuses,
- Figur 4
- dasselbe Gehäuse mit Verbindungselementen, die aus elastischem, leitfähigem Kunststoffmaterial
bestehen, als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 5
- dasselbe Gehäuse mit Verbindungselementen, die einen als Druckfeder ausgebildeten
federnden Anlagebereich besitzen als drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 6
- dasselbe Gehäuse mit Verbindungselementen, deren federnder Anlagebereich als elastisches
leitfähiges Kunststoffteil ausgebildet ist, als viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 7
- mehrere solcher Kunststoffteile, die bandartig miteinander verbunden sind,
- Figur 8
- ein Schaltbild zur Erläuterung der Wirkungsweise eines berührungssensitiven Bedienungselements
und
- Figur 9
- ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Spannungs- und Stromverläufe.
[0021] Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel enthält ein
Gehäuse 10 aus Kunststoffmaterial eine Leiterplatte 11, die parallel und beabstandet
zur Frontwandung 12 des Gehäuses 10 angeordnet ist. Das elektronische Steuergerät
ist beispielsweise als Herdschaltuhr ausgebildet, jedoch sind auch andere Anwendungen
zur Steuerung von elektrischen Geräten möglich, beispielsweise von Kühlschränken,
Waschmaschinen, Wäschetrocknern und dergleichen. Auch ist die Anwendung nicht auf
Haushaltsgeräte beschränkt, sondern ist überall dort möglich, wo zeitabhängige oder
sonstige Schaltvorgänge ausgeführt werden sollen.
[0022] An der Leiterplatte 11 sind die für die Steuerfunktionen, insbesondere Zeitsteuerfunktionen,
erforderlichen elektrischen und elektronischen Bauteile angeordnet. An der zur Frontwandung
12 hinweisenden Seite der Leiterplatte 11 ist ein Display 13 angeordnet, das unmittelbar
bis zur Frontwandung 12 reicht, die wenigstens an dieser Stelle durchsichtig ausgebildet
sein muss, damit das Display 13 von außen abgelesen werden kann. An der Rückseite
der Leiterplatte 11 befindet sich ein Tonsignalelement 14, ein Transformator 15, ein
großer Kondensator 16 und ein Steckanschluss 17. Diese hinsichtlich ihrer Größe hervorstechenden
Bauteile wurden lediglich beispielhaft aufgeführt, während die Vielzahl der kleineren
Bauteile 18 nicht im Einzelnen erläutert wird, da sie für die vorliegende Erfindung
von untergeordneter Bedeutung sind. Die erforderlichen Steuerfunktionen können entweder
durch diskrete Bauteile, durch einen Mikrocontroller oder durch beides realisiert
werden.
[0023] An der Frontwandung 12 des Gehäuses 11 sind drei topfartige Vertiefungen 19 einstückig
angeformt, deren ins Gehäuseinnere versetzter Boden jeweils einen zylindrischen Haltekanal
20 trägt, der wiederum einstückig angeformt ist. Dieser Haltekanal 20 verläuft senkrecht
zur Frontwandung 12 und dient zur Aufnahme eines entsprechend geformten Verbindungselements
21 aus hartem elektrisch leitfähigem Kunststoffmaterial. Zur Ausbildung von federnden
elastischen Eigenschaften ist der mittlere Bereich 22 dieses stabförmig ausgebildeten
Verbindungselements 21 durch entsprechende randseitige schraubenförmige Ausnehmungen
als Schraubenfeder ausgebildet. Alternativ hierzu könnte dieser Bereich auch eine
andere Druckfederform aufweisen und zB. zickzackförmig ausgebildet sein. Dieses Verbindungselement
21 liegt mit seinem zum Gehäuseinnern hinweisenden Ende an einer Kontaktfläche der
Leiterplatte 11 an und besitzt an seinem entgegengesetzten Ende ein scheibenförmiges
Anlageelement 23, das einstückig angeformt ist. Es steht im unbelasteten Zustand gemäß
Figur 1 nach außen über die Frontwandung 12 über. Wird das Gehäuse 10 an eine Abdeckplatte
24 eines zu steuernden elektrischen Geräts angelegt bzw. anmontiert, so wird das Verbindungselement
21 elastisch zusammengedrückt und dient als elektrische Verbindung zwischen der Kontaktfläche
an der Leiterplatte 11 und der aus isolierendem Material bestehenden Abdeckplatte
24, die beispielsweise eine Glasplatte sein kann.
[0024] Zwischen dem Anlageende des Verbindungselements 21 an der Leiterplatte 11 und dem
mittleren schraubenfederartigen Bereich 22 besitzt das Verbindungselement 21 noch
einen ringnutartigen Bereich 25, in den ein ringförmiger Endbereich 26 des Haltekanals
20 eingreift. Nach dem Einstecken des Verbindungselements 21 in den Haltekanal 20
wird dadurch ein Herausfallen verhindert, und es ist eine gewisse Längsverschiebbarkeit
im Haltekanal 20 dennoch gewährleistet.
[0025] Durch das elastische Zusammenpressen des Verbindungselements 21 im montierten Zustand
erweitert sich dessen Durchmesser geringfügig und bewirkt eine Abdichtung des Haltekanals
20 und damit eine Abdichtung des Gehäuses 10 gegen Staub, Feuchtigkeit oder dergleichen.
An der topfartigen Vertiefung 19, die zur Aufnahme des scheibenförmigen Anlageelements
23 des Verbindungselements 21 eine entsprechende Gestalt besitzt, ist zum Gehäuseinneren
hin ein weiteres den Haltekanal 20 konzentrisch umgreifendes topfartiges Führungselement
27 einstückig angeformt, das nahezu bis zur Leiterplatte 11 reicht und dort eine Durchgangsöffnung
zur Führung des Verbindungselements 21 besitzt.
[0026] Die Verbindungselemente 21 bilden jeweils einen wesentlichen Teil von drei berührungssensitiven
Bedienungselementen 28 bis 30, wobei in den Schnittdarstellungen gemäß den Figuren
1 und 2 nur jeweils ein Bedienungselement 30 erkennbar ist, da die Bedienungselemente
in dieser Ansicht hintereinander angeordnet sind. Die Abdeckplatte 24 kann zumindest
an den entsprechenden Stellen durchsichtig ausgebildet sein, damit die Verbindungselemente
21 bzw. deren scheibenförmige Anlageelemente 23 erkennbar sind. Es ist jedoch auch
möglich, entsprechende Markierungen oder Kennzeichnungen an den entsprechenden Stellen
einer undurchsichtigen Abdeckplatte 24 vorzusehen. Entsprechend muss die Abdeckplatte
24 zumindest im Bereich des Displays 13 durchsichtig ausgebildet sein.
[0027] Die Zahl der Bedienungselemente 28 bis 30 ist selbstverständlich nicht auf die des
Ausführungsbeispiels festgelegt, sondern es können vielmehr die jeweils benötigte
Anzahl von Bedienungselementen für die jeweiligen Funktionen vorgesehen sein. Beim
Ausführungsbeispiel kann das mittlere Bedienungselement 29 zum Aufrufen eines Bedienungsmenüs
und die beiden äußeren Bedienungselemente 28 und 30 zur Weiterschaltung und zum Auslösen
von Befehlen als Plustaste und Minustaste ausgebildet sein.
[0028] Im Folgenden soll die Wirkungsweise der berührungssensitiven Bedienungselemente 28
bis 30 anhand der Figuren 8 und 9 erläutert werden. Der scheibenförmige Anlagebereich
23 des Verbindungselements 21 bildet zusammen mit einem an der gegenüberliegenden
Seite der Abdeckplatte 24 anliegenden Finger einer Bedienungsperson einen Kondensator
31. Liegt kein Finger an, so ist die Kapazität dieses Kondensators 31 deutlich geringer.
Eine Ladestromquelle 32 dient zur Aufladung dieses Kondensators 31 über einen Ladewiderstand
33 und einen Schutzwiderstand 34. Die Ladestromquelle 32 kann beispielsweise durch
einen Mikrocontroller realisiert oder durch einen solchen gesteuert werden und befindet
sich auf der Leiterplatte 11. Gemäß Figur 9 erzeugt die Ladestromquelle 32 eine getaktete
Ladespannung. Jeweils während einem solchen Taktsignal U
L wird der Kondensator 31 geladen und anschließend über einen parallel zum Ladewiderstand
33 geschalteten Entlandezweig 35 schnell entladen. Während des Anliegens der Ladespannung
U
L baut sich die Kondensatorspannung Uc auf, wobei bei angelegtem Finger der Bedienungsperson
und damit größerer Kapazität der Spannungsaufbau langsamer erfolgt im Gegensatz zu
geringeren Kapazität bei nicht angelegtem Finger. Der Ladevorgang beginnt zum Zeitpunkt
t1. Ohne angelegtem Finger wird eine Schwellspannung S bereits zum Zeitpunkt t2 erreicht,
während diese Schwellspannung S bei angelegtem Finger erst zum Zeitpunkt t3 erreicht
wird. Zum Zeitpunkt t4 erfolgt die Entladung. Durch Messen der Zeit bis zum Erreichen
der Schwellspannung S kann der Mikrocontroller somit entscheiden, ob ein entsprechender
Schaltvorgang ausgelöst werden soll oder nicht.
[0029] Die beschriebene Wirkungsweise der berührungssensitiven Bedienungselemente 28 bis
30 eignet sich besonders gut in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Steuergerät,
allerdings können prinzipiell auch andere bekannte Funktionsprinzipien eingesetzt
werden.
[0030] Das in Figur 4 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist bis auf die andere Ausbildung
der Verbindungselemente 36 mit dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass auf eine nochmalige
Beschreibung verzichtet werden kann und nur wesentlichere Bauteile mit den entsprechenden
Bezugszeichen versehen sind. Dasselbe gilt auch für das dritte und vierte Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 5 und 6.
[0031] Die Verbindungselemente 36 bestehen aus weichelastischem, leitfähigem Kunststoffmaterial,
beispielsweise aus leitfähigem Silikon, so dass der schraubenfederartige mittlere
Bereich entfallen kann. Ein abgewandeltes scheibenförmiges Anlageelement 37 besitzt
eine tellerartige bzw. konkave Vertiefung 38 zur Verbesserung des elastischen Anliegens
an der Abdeckplatte 24. Auch dieses Verbindungselement besitzt wiederum einen entsprechenden
ringnutartigen Bereich 25.
[0032] Beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 sind Verbindungselemente 39 verwendet,
die aus einem harten, leitfähigen Kunststoffmaterial oder aus Metall bestehen. In
ein Sackloch 40 an der leiterplattenseitigen Stirnseite dieses Verbindungselements
39 ist eine Druckfeder 41 eingesetzt, die sich elastisch an der Kontaktfläche der
Leiterplatte 11 abstützt und zum einen die elektrische Verbindung herstellt und zum
anderen für die federnde Elastizität des Verbindungselements 39 sorgt.
[0033] Bei dem in Figur 6 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel sind Verbindungselemente
42 vorgesehen, die aus leitfähigem harten Kunststoffmaterial oder aus Metall bestehen,
und die sich jeweils zur Leiterplatte 11 hin an einem aus elastischem leitfähigem
Kunststoffmaterial bestehenden Zwischenelement 43 abstützen und dieses Zwischenelement
43 dient somit zum einen wiederum zur elektrischen Verbindung und sorgt zum anderen
für die erforderliche federnde Elastizität. Das Zwischenelement 43 kann dabei als
loses Element ausgebildet sein oder am Verbindungselement 32 oder an der Kontaktfläche
der Leiterplatte 11 befestigt sein. Es besitzt im Ausführungsbeispiel dargestellt,
jedoch optional, einen rohrartigen Bereich 44, der einen zylindrischen Verbindungsbereich
45 zur elektrischen Verbindung konzentrisch umgibt. Dieser rohrartige Bereich 44 greift
in das topfartige Führungselement 27 ein und wird elastisch an diesem gehalten, was
zur Vereinfachung der Montage beiträgt.
[0034] Gemäß Figur 7 können alle Zwischenelemente 43 bandartig miteinander verbunden sein,
und können somit gemeinsam zur Erleichterung der Montage in die Führungselemente 27
eingesetzt werden. Es muss selbstverständlich sichergestellt sein, dass die Zwischenelemente
43 untereinander elektrisch isoliert sind, beispielsweise dadurch, dass die bandartigen
Verbindungsbereiche 46 aus elektrisch isolierendem Kunststoffmaterial bestehen.
[0035] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung, die nicht gesondert dargestellt
ist, kann der stabförmige Bereich der Verbindungselemente auch insgesamt als Druckfederelement
ausgebildet sein, beispielsweise durch eine Zickzackform oder eine Schraubenfederform.
[0036] Gemäß den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen liegt das Gehäuse
10 an der Abdeckplatte 24 direkt an bzw. ist an dieser anmontiert. Bei einer alternativen
Ausführung kann das Gehäuse 10 auch beabstandet von der Abdeckplatte 24 positioniert
sein, wobei die Abdeckplatte 24 und die Frontwandung 12 des Gehäuses 10 parallel zueinander
angeordnet sind. In diesem Falle können die Vertiefungen 19 in der Frontwandung 12
entfallen, und es muss lediglich sichergestellt sein, dass sich die Verbindungselemente
bis zur Abdeckplatte 24 erstrecken, so dass die Anlageelemente 23 bzw. 37 daran anliegen.
1. Elektronisches Steuergerät für elektrische Geräte, mit einem Gehäuse, das wenigstens
eine elektronische Bauelemente aufweisende Leiterplatte enthält und mit einer ersten
Seitenwandung im Gebrauchszustand an einer isolierenden Abdeckplatte anliegt oder
beabstandet von dieser positioniert ist, und mit wenigstens einem berührungssensitiven
kapazitiven Bedienungselement, das ein zwischen einer Kontaktfläche der Leiterplatte
und der Abdeckplatte elastisch klemmendes elektrisch leitfähiges Verbindungselement
besitzt, wobei die der Anlagefläche des Verbindungselements an der Abdeckplatte gegenüberliegende
Außenfläche der Abdeckplatte die berührungssensitive Bedienungsfläche des Bedienungselements
bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) wenigstens einen zwischen der Leiterplatte (11) und der Abdeckplatte
(24) verlaufenden Haltekanal (20) für das wenigstens eine im Wesentlichen stabförmig
ausgebildete Verbindungselement (21; 36; 39; 42) sowie eine entsprechende Anzahl von
Aufnahmen (19) an der ersten Seitenwandung (12) des Gehäuses (10) für einen scheibenartigen
Anlagebereich (23) des wenigstens einen Verbindungselements (21; 36; 39; 42) an dessen
abdeckplattenseitigem Ende besitzt.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (21; 36; 39; 42) im nicht an der Abdeckplatte (24) montierten
Zustand im Haltekanal (20) längsverschiebbar ausgebildet ist.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch ausgebildete Verbindungselement (21; 36; 39; 42) aus leitfähigem Kunststoffmaterial
besteht, insbesondere aus leitfähigem Silikon.
4. Steuergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (21) zur Erzielung der Elastizität wenigstens teilweise schraubenfederartig
oder zickzackförmig ausgebildet ist.
5. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (39; 42) einen stabförmigen Bereich aus einem harten leitfähigen
Kunststoffmaterial oder aus Metall besitzt, der wenigstens an einem Ende mit einem
federnden Anlagebereich versehen ist oder an einem solchen mündet, wobei dieser Anlagebereich
als Druckfeder (41) oder als elastisches leitfähiges Kunststoffteil (43) ausgebildet
ist.
6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Kunststoffteil (43) zwischen dem stabförmigen Bereich des Verbindungselements
(42) und der Kontaktfläche der Leiterplatte (11) angeordnet ist.
7. Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere elastisch leitfähige Kunststoffteile (43) für nebeneinander angeordnete Bedienungselemente
(28 bis 30) bandartig miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsbereiche (46)
aus nicht leitfähigem Kunststoffmaterial bestehen.
8. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der stabförmige Bereich des Verbindungselements (21; 36; 39; 42) zylindrisch ausgebildet
ist und vorzugsweise einen ringnutartigen Teilbereich (25) besitzt, in den ein Gegenbereich
(46) des Haltekanals (20) eingreift.
9. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement als Druckfederelement ausgebildet ist und insbesondere eine
Zickzackform besitzt.
10. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der scheibenartige Anlagebereich (37) als elastischem Material besteht und insbesondere
tellerartig ausgebildet ist.
11. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Verbindungselement (21; 36; 39; 42) versehene Haltekanal (20) zur Abdichtung
des Gehäuses (10) ausgebildet ist.
12. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Haltekanal (20) des Gehäuses (10) zur wahlweisen Aufnahme auch
eines stabförmigen Auslöseelements für einen elektrischen Schalter ausgebildet ist,
der insbesondere an der Leiterplatte (11) angeordnet ist.
13. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Zeitschaltgerät.
14. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Bedienungselemente (28 bis 30) vorgesehen sind, von denen eines (29)
als Menütaste und die beiden anderen (28, 30) als Minus- und Plustaste ausgebildet
sind.
15. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Haltekanal (20) einstückig im aus einem Kunststoffmaterial bestehenden
Gehäuse (10) angeformt ist.
16. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das einen Pol eines Kondensators (31) bildende Verbindungselement (21; 36; 39; 42)
mit einer zyklisch eine Ladespanne (UL) anlegenden Ladestromquelle (32) verbunden ist, wobei die jeweils erreichte und gemessene
Kondensatorspannung (Uc) das Kriterium darstellt, ob ein Finger einer Bedienungsperson
als zweiter Pol des Kondensators (31) an der Bedienungsfläche anliegt.