[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Belüften oder Entlüften eines
Tunnels oder dergleichen Bauwerk und/oder zum Kühlen oder Löschen eines Brandherdes,
mit einem Ventilator, der im Bereich seiner Ausströmöffnung Austrittsöffnungen für
Kühl- oder Löschmittel aufweist sowie mit einem Kühl- oder Löschmitteltank und einer
Kühl- oder Löschmittel-Fördereinrichtung.
[0002] Aus der
US 6 446 731 ist ein Feuerwehrfahrzeug bekannt, das ein in seiner Länge veränderbares Rohr mit
einem darin befindlichen Ventilator aufweist, das in ein brennendes Gebäude eingeführt
werden kann und mit dem Rauch und Gase abgesaugt werden können. Das Rohr hat einen
Saugabschnitt und einen Abgasabschnitt, wobei der Ventilator dazwischen angeordnet
ist. Am vorderen Ende des Abgasabschnitts befinden sich Austrittsdüsen für Löschmittel.
Nachteilig ist hierbei der große Abstand zwischen dem Ventilator und den Austrittsdüsen
am Ende des Abgasabschnitts, weil dadurch kein effektiver Sprühnebel erzeugbar ist.
Außerdem ist eine solche Einrichtung für die Bekämpfung von Tunnelbränden nicht effektiv
genug.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sowohl zur Tunnelbelüftung als auch bei Tunnelbränden flexibel
einsetzbar und dabei einfach bewegbar sowie leicht handhabbar ist und die effektiv
bei der Brandbekämpfung an unterschiedlichste Brandsituationen anpassbar ist.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Ventilator eine Hohlachse
oder Hohlwelle hat, die als zentrale Zuführung für Kühl- und/oder Löschmittel zu Austrittsöffnungen
im Bereich der Ventilator-Ausströmöffnung ausgebildet ist.
Damit eröffnen sich eine Vielzahl von vorteilhaften Einsatzmöglichkeiten, da zum einen
eine solche Kühl- und/oder Löschmittel-Zuführung keinerlei in den Luftströmungskanal
ragende Teile erfordert, was beispielsweise dann der Fall wäre, wenn eine seitlich
neben dem Ventilator vorgesehene Löschmittel-Zuführung vorgesehen ist. Andererseits
kann die zentrale Zuführung sowohl zu radial zur Hohlachse nach außen versetzt angeordneten
Austrittsöffnungen führen und/oder zu einer zentralen Austrittsöffnung in Verlängerung
der Ventilator-Hohlachse.
Diese Austrittsöffnungen können je nach Brandsituationen einzeln, gruppenweise oder
gemeinsam aktiviert werden, so dass eine effektive und andererseits Löschmittel-sparende
Brandbekämpfung möglich ist.
Dazu können vorteilhafterweise die Zuleitungen zu den einzelnen Austrittsöffnungen
oder zu Gruppen von Austrittsöffnungen Stellorgane jeweils zur Beeinflussung der Kühl-
oder Löschmittel-Durchflussmenge aufweisen. Die Austrittsöffnung(en) sind vorteilhafterweise
unmittelbar benachbart zu dem Ventilator angeordnet, so dass auch dadurch ein optimaler
Sprühnebel erzeugt werden kann.
[0004] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann zumindest die zentrale Austrittsöffnung
als Hohlstrahldüse ausgebildet sein. Mit einer solche Hohlstrahldüse kann ein Vollstrahl,
ein Sprühstrahl sowie ein Flachstrahl erzeugt werden und darüber hinaus eine Mengenverstellung
des durchfließenden Löschmittels vorgenommen werden. Diese Einstellmöglichkeiten des
Strahlbildes und der Löschmittel-Mengen begünstigen ebenfalls eine effektive Brandbekämpfung
und ein Anpassen an unterschiedliche Brandsituationen.
[0005] Die zweckmäßigerweise nach außen versetzt in Verbindungsstegen zwischen einem äußeren
Ventilatormantel und einem Trägerteil angeordneten Austrittsöffnungen und vorzugsweise
auch deren Zuleitungen von der zentralen Zuführung für Kühl- und/oder Löschmittel
sind in die Verbindungsstege integriert, so dass auch in diesem Strömungsbereich keine
zusätzlichen, den Strömungswiderstand erhöhenden Hindernisse vorstehen.
[0006] Der Luftdurchsatz des Ventilators kann über dessen Drehzahl variiert werden. Zusätzlich
oder anstatt der Drehzahlverstellung kann dies auch vorgenommen werden, indem die
Ventilatorflügel um ihre Längsachse verstellt werden.
[0007] Zweckmäßigerweise ist die Strömungsrichtung des Ventilators umkehrbar, wobei vorteilhafterweise
dessen Ventilatorflügel um etwa 180°verstellbar und die Laufrichtung umkehrbar sind.
Aus dem Stand der Technik ist es zwar bereits bekannt, eine Förderrichtungsumkehr
durch eine Laufrichtungsumkehr zu erreichen. Da aber die Form der Ventilatorflügel
speziell auf eine Förderrichtung ausgelegt ist, erhält man bei Umkehrung der Laufrichtung
nur eine Förderleistung von etwa 70%. Auch bei einer Verstellung der Ventilatorflügel
über einem Winkel von beispielsweise 90° bei gleichbleibender Laufrichtung ist das
gleiche Problem vorhanden.
Wird jedoch eine Verstellung der Ventilatorflügel um etwa 180°und eine Umkehrung der
Laufrichtung vorgenommen, so arbeitet der Ventilatorflügel in beiden Laufrichtungen
mit gleicher Förderleistung. Durch die Förderrichtungsumkehr kann einerseits ein Belüften
also Ausblasen von Luft erfolgen und damit auch ein Austrag von Kühl- oder Löschmittel
unterstützt werden und andererseits kann ein Entlüften vorgenommen werden, ohne dass
der Ventilator in seiner Lage verändert werden muss.
[0008] Vorteilhafterweise ist sowohl der Ventilator mit den Austrittsöffnungen für das Kühl-
oder Löschmittel als auch der Kühl- oder Löschmitteltank sowie die Fördereinrichtung
zur Förderung des Kühl- oder Löschmittels vom Kühl- oder Löschmitteltank zu den Austrittsöffnungen
am Ventilator gemeinsam auf einem Fahrzeug angeordnet sind. Dieses Fahrzeug kann leicht
und ohne Einschränkungen bewegt werden, da alle einerseits zum Be- und Entlüften eines
Tunnels und andererseits zum Kühlen oder Löschen eines Brandherdes nötigen Mittel
am Fahrzeug vorhanden sind.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn der Ventilator höhenverstellbar und vorzugsweise relativ
zur Fahrzeug-Längsachse horizontal und vertikal verschwenkbar ist. Dadurch kann auch
bei einem nicht optimal wählbaren Standort des Fahrzeuges selbst der Ventilator beziehungsweise
dessen Luftstrom in die für den jeweiligen Einsatzzweck nötige Richtung gelenkt werden.
[0009] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann darin bestehen, dass
der Ventilator über dem Fahrerhaus des Fahrzeugs angeordnet und seine Ausströmseite
vorzugsweise in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Dabei kann das Fahrzeug beispielsweise
vorwärts in einen Tunneleingang einfahren und von dort Frischluft in den Tunnel einblasen.
Auch ein Kühlen beziehungsweise Lüften eines Brandherdes kann dadurch einfach möglich
sein, da sofort nach der Ankunft am Brandherd ohne umständliche Rangiervorgänge mit
dem Kühlen beziehungsweise Lüften begonnen werden kann. Ein Betrieb des Ventilators
mit seiner Wassernebeleinrichtung während der Fahrt, das heißt schon während der Annäherung
an den Brandherd innerhalb oder außerhalb eines Tunnels, kann ebenfalls einfach vorgenommen
werden.
[0010] Eine andere zweckmäßige Ausführungsform kann darin bestehen, dass der Ventilator
auf einer Ladepritsche oder dergleichen Fahrzeugbereich des Fahrzeugs angeordnet ist
und seine Ausströmseite vorzugsweise entgegen der Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
Damit kann beispielsweise das Entlüften eines Tunnels erreicht werden, wenn das Fahrzeug
an den Tunneleingang heranfährt und der Luftstrom des Ventilators entgegen der Fahrtrichtung
den im Tunnel vorhandenen Qualm heraussaugt.
[0011] Für eine platzsparende Anordnung des Ventilators zusammen mit dem Kühl- oder Löschmitteltank
auf dem Fahrzeug ist es besonders vorteilhaft, wenn der Ventilator sowie der Kühl-oder
Löschmitteltank im Bereich der Ladepritsche oder dergleichen Fahrzeugbereich angeordnet
ist und wenn vorzugsweise etwa komplementär zur äußeren Form des Ventilators der Kühl-
oder Löschmitteltank oberseitig wannen-oder schalenartig geformt ist. Die im allgemeinen
zylindrische äußere Form des Ventilators kann dadurch zumindest teilweise in dem auf
der Oberseite komplementär geformten Kühl- oder Löschmitteltank versenkt werden. Dies
ist vor allem in Tunneln von Vorteil, weil dort die maximal zur Verfügung stehende
lichte Höhe auf ca. 4,5 Meter begrenzt ist. Ist der Ventilator jedoch wie vorgeschlagen
tiefer und versenkt montiert, können im Durchmesser große Ventilatoren mit entsprechender
Förderleistung eingesetzt werden, sodass dadurch das Fahrzeug problemlos auch innerhalb
des Tunnels eingesetzt werden kann.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Ventilator auf der Ladepritsche
oder dergleichen Fahrzeugbereich angeordnet ist und dass eine den Luftstrom über das
Fahrerhaus führende Luftleiteinrichtung vorgesehen ist, die vorzugsweise halbschalenartig
geformt ist. Dadurch können großvolumige Ventilatoren, die wegen ihrer großen Bauhöhe
nicht auf dem Fahrerhaus montiert werden können, von der Ladepritsche aus in Fahrtrichtung
betrieben werden, da die Luftleiteinrichtung den Luftstrom und den Wassernebel des
Ventilators über das Fahrerhaus lenkt. Insbesondere beim Einsatz in einem Tunnel bildet
bei einer unterseitig halbschalenförmigen Luftleiteinrichtung die Tunneldecke praktisch
die zweite, obere Halbschale für die Luftleiteinrichtung, so dass sich eine gute Führung
des Luftstroms und des Wassernebels in Zielrichtung ergibt.
[0013] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn der Ventilator, gegebenenfalls gemeinsam
mit der Luftleiteinrichtung mit Hilfe einer Ausfahrvorrichtung relativ zu der Ladepritsche
oder dergleichen Fahrzeugbereich in der Höhe verstellbar sind. Dadurch kann die Reichweite
des Luftstroms beziehungsweise des Wassernebels verändert werden und/oder bei Kopplung
mit der Luftleiteinrichtung diese an unterschiedlich hohe Tunneldecken angepasst werden,
sodass je nach Beschaffenheit und Höhe der Tunneldecke eine möglichst gute Leitung
des Luftstroms beziehungsweise des Wassernebels über das Fahrerhaus zum Brandherd
erreicht wird.
[0014] Das Kühl- oder Löschmittel kann Wasser oder ein Wasser/Schaum-Gemisch oder Schaum
sein. Dadurch kann eine Anpassung des verwendeten Kühl- oder Löschmittels an den jeweiligen
Einsatz vorgenommen werden.
[0015] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig.1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung, bestehend aus einem Feuerlöschfahrzeug
mit einem Ventilator und einem Kühl- oder Löschmitteltank,
- Fig.2
- eine Seitenansicht der Einrichtung mit dem Feuerlöschfahrzeug und dem auf einer Ladepritsche
montierten Ventilator sowie einer Luftleiteinrichtung für den Ventilator und einem
wannenförmigen Kühl- oder Löschmitteltank,
- Fig.3
- eine Rückseitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung,
- Fig.4
- ein Vorderseitenansicht eines Ventilators mit einer zentralen und sechs nach außen
versetzten Austrittsöffnungen,
- Fig.5
- eine Querschnittdarstellung des in Fig.4 gezeigten Ventilators,
- Fig.6
- eine Darstellung etwa Fig.5 entsprechend, hier jedoch mit zwei Leitungsänschlüssen
für Löschmittel und
- Fig.7 bis Fig.9
- eine Hohlstrahldüse im Längsschnitt in unterschiedlichen Arbeitspositionen.
[0016] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete und in Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung ist
auf einem Feuerwehr-Löschfahrzeug 2 aufgebaut und dient zum Belüften oder Entlüften
eines Tunnels und/oder zum Kühlen oder Löschen eines Brandherdes. Auf dem Feuerwehr-Löschfahrzeug
2 ist dazu ein Ventilator 5 mit einer Ausströmöffnung 6 für Luft vorgesehen, wobei
im Bereich der Luft-Ausströmöffnung 6 Austrittsöffnungen 13,14 (Fig.4 bis 6) für Kühl-
oder Löschmittel vorgesehen sind. Auf einer Ladepritsche 4 des Fahrzeug 2 befindet
sich außerdem ein Kühl- oder Löschmitteltank 10 sowie eine Kühl- oder Löschmittel-Fördereinrichtung
11, mit der Kühl- oder Löschmittel vom Kühl- oder Löschmitteltank 10 zu den Austrittsöffnungen
13 am Ventilator 5 gefördert wird.
[0017] In dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Ventilator 5 oberhalb des Fahrerhaus
3 des Feuerlösch-Fahrzeugs 2 angeordnet, wobei seine Ausströmöffnung 6 in Ausgangsstellung
in Fahrtrichtung zeigt. Der Ventilator 5 kann zusammen mit seiner Luftleiteinrichtung
9 mittels einer Schwenkvorrichtung 7 horizontal verschwenkt und mittels einer Ausfahrvorrichtung
8 vertikal verstellt werden.
Strichpunktiert ist in Fig.2 der Ventilator 5 mit der Luftleiteinrichtung 9 und in
diesem Ausführungsbeispiel mit einer zusätzlichen Luftleiteinrichtung 9a in einer
vertikal angehobenen Position angedeutet.
Durch die Höhenverstellbarkeit kann die Reichweite des Kühl-oder Löschmittelnebels
verändert und eine Lageanpassung der Luftleiteinrichtung 9,9a an unterschiedlich hohe
Tunneldecken erreicht werden.
[0018] Um auch einen im Durchmesser vergleichsweise großen Ventilator 5 einsetzen zu können,
ohne die zulässige Gesamtbauhöhe des Feuerlösch-Fahrzeugs 2 zu überschreiten, kann
die Oberseite des Kühl- oder Löschmitteltanks 10 eine etwa komplementär zur zylindrisch
runden Außenform des Ventilators 5 passende, wannen- oder schalenartige Einbuchtung
12 aufweisen, wie dies in den Figuren 2 und 3 erkennbar ist.
Diese Anordnung hat gegenüber einer Anordnung des Ventilators 5 und dem Kühl- oder
Löschmitteltanks 10 hintereinander den Vorteil, das eine bessere Schwerpunktverteilung
des Feuerlösch-Fahrzeugs 2 vorhanden ist und insgesamt eine kürzere Bauform erreicht
wird.
Gemäß Fig.2 ist auf der Ausströmseite des Ventilators 5 eine Luftleiteinrichtung 9a
angeordnet, die halbschalenartig geformt und nach oben offen sein kann, so dass sie
innerhalb eines Tunnels mit der darüber befindlichen Tunneldecke einen nahezu geschlossenen
Luftkanal bildet. Der sich an die Ausströmseite des Ventilators 5 anschließende Teil
der Luftleiteinrichtung 9a verläuft zunächst innerhalb der wannen- oder schalenartige
Einbuchtung 12 des Löschmitteltanks 10 und erstreckt sich dann über eine Schräge über
das Fahrerhaus 3 hinaus in Fahrtrichtung nach vorn. Dabei schließt die Ausströmöffnung
der Luftleiteinrichtung 9a in etwa mit der Vorderseite des Fahrerhauses 3 ab.
[0019] In den Figuren 4 bis 6 ist der Ventilator 5 mit unterschiedlichen Austrittsöffnungen
für Kühl- und/oder Löschmittel im Bereich der Ventilator-Ausströmöffnung 6 dargestellt.
Im Ausführungsbeispiel befinden sich sechs Austrittsöffnungen 13 auf etwa halbem Radius,
also etwa im radialen Mittelbereich sowie eine Austrittsöffnung 14 zentral mittig
der Ventilator-Ausströmöffnung 6.
[0020] Die nach außen versetzt angeordneten Austrittsöffnungen 13 sind in Verbindungsstegen
15 angeordnet, die einen äußeren, die Luftleiteinrichtung 9 bildenden Ventilatormantel
16 und einen zentralen Trägerteil 17 verbinden.
Die Austrittsöffnungen 13 selbst und auch deren Zuleitungen 18 (vergl. Fig.5) von
der Zuführung 20,20a für Kühl- und/oder Löschmittel zu den Austrittsöffnungen 13 sind
in die Verbindungsstege 15 integriert, so dass diese Teile nicht störend in den Förderluftstrom
des Ventilators ragen.
[0021] Wie in Fig. 5 und 6 erkennbar, hat der Ventilator 5 als Besonderheit eine Hohlachse
19, die als zentrale Zuführung für Kühl- und/oder Löschmittel dient, welches am rückwärtigen
Ende über einen Leitungsanschluss 20 zugeführt wird.
In dem in Fig.5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird über den Leitungsanschluss 20 als
Löschmittelzuführung und die Hohlachse 19 Kühl- und/oder Löschmittel sowohl zu den
seitlich nach außen versetzten Austrittsöffnungen 13 als auch zu der zentralen Austrittsöffnung
14 zugeführt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.6 sind die radial zur Hohlachse 19 nach außen versetzt
angeordneten Austrittsöffnungen 13 zur Versorgung mit Kühl- und/oder Löschmittel an
einen separaten Leitungsanschluss 20a angeschlossen. Dadurch besteht die Möglichkeit,
beispielsweise der zentralen Austrittsöffnung 14 Löschmittel und den radial zur Hohlachse
19 nach außen versetzt angeordneten Austrittsöffnung 13 Kühlmittel zuzuführen, also
beiden Düsensystemen unterschiedliche Fluide zuzuführen.
Weiterhin können die Zuleitungen zu den einzelnen Austrittsöffnungen 13,14 oder zu
Gruppen von Austrittsöffnungen Stellorgane jeweils zur Beeinflussung der Kühl- und/oder
Löschmittel-Durchflussmenge aufweisen, so dass auch damit eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten
einerseits bei der Auswahl der einzeln oder miteinander einzusetzenden Kühl- und/oder
Löschmittel und andererseits bei der Dosierung vorhanden sind.
Die zentrale Austrittsöffnung 14 ist vorne in Verlängerung der Ventilator-Hohlachse
19 angeordnet, während in rückwärtiger Verlängerung der Ventilator-Hohlachse 19 der
Leitungsanschluss 20 für die Kühl- und/oder Löschmittelversorgung vorgesehen ist.
Am hintern Endbereich der Hohlachse 19 ist noch ein Ventilatorantrieb 31 angedeutet,
der mit einer mit den Ventilatorflügeln 22 verbundenen Nabe 32 in Antriebsverbindung
steht. Die Nabe 32 ist über Wälzlager 33 auf der Hohlachse 19 drehbar gelagert. Die
Austrittsöffnungen 13,14 können als Düsen in unterschiedlichen Ausführungen ausgebildet
sein. Die zentrale Austrittsöffnung 14 ist bevorzugt als verstellbare Hohlstrahldüse
21 ausgebildet, wie sie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt ist.
[0022] Erwähnt sei noch, dass die Strömungsrichtung des Ventilators 5 umkehrbar ist und
dass dazu die Ventilatorflügel 22 um ihre Längsachse verstellbar sind. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, wenn zur Umkehrung der Strömungsrichtung des Ventilators 5 dessen Ventilatorflügel
22 um etwa 180°verstellbar und die Laufrichtung umkehrbar sind. Dadurch wird bei sonst
gleichen Voraussetzungen ein gleiche Förderleistung in beide Richtungen erreicht.
Auch zum Variieren der Förderleistung können die Ventilatorflügel 22 und/oder die
Drehzahl verändert werden.
[0023] Die bevorzugt für die zentrale Austrittsöffnung 14 vorgesehene Hohlstrahldüse 21
kann insbesondere den in den Figuren 7 bis 9 gezeigten Aufbau aufweisen.
Die Hohlstrahldüse 21 besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich dem Gehäuse
23 und dem Reglerteil 24. Die einstellbaren Funktionen werden durch den im Gehäuse
23 in axiale Richtung verschiebbaren Reglerteil 24 vorgenommen. Unabhängig davon,
wo der Regler steht, welche Mengen und Strahlformen abgegeben werden, ist eine Abgabe
von Flachstrahl immer möglich und es besteht hier die Möglichkeit, bei einem für Löschzwecke
abgegebenen Voll- oder Flachstrahl gleichzeitig einen vor Abstrahlwärme schützenden
Sprühstrahl einzusetzen.
[0024] Fig.7 zeigt die Stellung des Reglerteils 24 für eine Vollstrahlerzeugung. Dazu wird
der Reglerteil 24 axial nach vorne geschoben und das Löschmittel kann im Ringquerschnitt
25 zwischen dem Führungsring 26 und den Innenzylinder 27 abgegeben werden.
Sollte eine gleichzeitige Abgabe von Flachstrahl sinnvoll sein, so kann über den Hohlraum
29 und die Austrittöffnung 28 dieser Flachstrahl erzeugt werden.
Soll nur ein Flachstrahl abgegeben werden, so wird der Ringquerschnitt 25 abgesperrt
und Löschmittel nur über den Hohlraum 29 geliefert.
[0025] Bei der Erzeugung von Flachstrahl oder/und Sprühstrahl gemäß der Fig.8 wird der Reglerteil
24 bis zum Anschlag nach hinten verschoben, so dass ein Ausströmen von Löschmittel
vorne nicht möglich ist. Das Löschmittel wird dann über den Ringquerschnitt 25 und
den Ringspalt 30 des Gehäuses 23 als Sprühstrahl abgegeben oder/und über den Hohlraum
29 sowie den Austrittspalt 28 als Flachstrahl abgegeben.
[0026] Aus einer Zwischenstellung des Gehäuses 23 und des Reglerteils 24, wie in Fig.9 gezeigt,
kann eine für einen Hochdruckeinsatz vorteilhafte Abgabe über den Ringquerschnitt
25, ein Sprühstrahl über den Ringspalt 30 sowie ein Vollstrahl im vorderen Bereich
gleichzeitig erfolgen. Gleichzeitig kann bedarfsweise ein Flachstrahl abgegeben werden.
Die Mengenregelung des Löschmittels kann entweder durch Verschiebung des Reglerteils
24 oder durch eine separate Dosiereinrichtung sowie automatische und manuelle Druckregelung
der Feuerlöschkreiselpumpe vorgenommen werden.
1. Einrichtung zum Belüften oder Entlüften eines Tunnels oder dergleichen Bauwerk und/oder
zum Kühlen oder Löschen eines Brandherdes, mit einem Ventilator (5), der im Bereich
seiner Ausströmöffnung (6) Austrittsöffnungen (13,14) für Kühl- oder Löschmittel aufweist
sowie mit einem Kühl- oder Löschmitteltank (10) und einer Kühl-oder Löschmittel-Fördereinrichtung
(11), dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) eine Hohlachse (19) oder Hohlwelle hat, die als zentrale Zuführung
für Kühl- und/oder Löschmittel zu Austrittsöffnungen (13,14) im Bereich der Ventilator-Ausströmöffnung
(6) ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Austrittsöffnungen (13,14) radial zur Hohlachse (19) nach außen versetzt angeordnet
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrale Austrittsöffnung (14) in Verlängerung der Ventilator-Hohlachse (19)
vorgesehen ist und über die Hohlachse (19) an eine Kühl- oder Löschmittelversorgung
angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die radial zur Hohlachse (19) nach außen versetzt angeordneten Austrittsöffnungen
(13) zur Versorgung mit Kühl- und/oder Löschmittel mit der zentralen Zuführung über
die Hohlachse (19) in Verbindung stehen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die radial zur Hohlachse (19) nach außen versetzt angeordneten Austrittsöffnung (13)
zur Versorgung mit Kühl- und/oder Löschmittel an einen separaten Anschluss (20a) zur
Versorgung mit Kühl-und/oder Löschmittel in Verbindung stehen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die zentrale Austrittsöffnung (14) als Hohlstrahldüse (21)ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung(en) (13,14) unmittelbar benachbart zu dem Ventilator (5) angeordnet
sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nach außen versetzt angeordneten Austrittsöffnungen (13) in Verbindungsstegen
(15) zwischen einem äußeren, eine Luftleiteinrichtung (9) bildenden Ventilatormantel
(16) und einem zentralen Trägerteil (17) angeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Verbindungsstegen (15) angeordneten Austrittsöffnungen (13) und vorzugsweise
auch deren Zuleitungen von der Zuführung für Kühl- und/oder Löschmittel zu den Austrittsöffnungen
in die Verbindungsstege (15) integriert sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen zu den einzelnen Austrittsöffnungen (13,14) oder zu Gruppen von Austrittsöffnungen
Stellorgane jeweils zur Beeinflussung der Kühl- oder Löschmittel-Durchflussmenge aufweisen.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilatorflügel (22) um ihre Längsachse verstellbar sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsrichtung des Ventilators (5) umkehrbar ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Umkehrung der Strömungsrichtung des Ventilators (5) dessen Ventilatorflügel (22)
verstellbar sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Umkehrung der Strömungsrichtung des Ventilators (5) dessen Ventilatorflügel (22)
um etwa 180°verstellbar und die Laufrichtung umkehrbar sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlstrahldüse (21) ein Gehäuse (23) mit einer Löschmittelzuführung und einem
Strahlaustritt aufweist, dass sie im wesentlichen zweiteilig ausgebildet ist und ein
Gehäuse (23) mit einer Innenhöhlung als Führung für ein darin axial verschiebbar geführtes
Reglerteil (24) aufweist, dass das Reglerteil (24) einen in einem Innenhöhlungsabschnitt
des Gehäuses (23) geführten Schaft mit einem strahlaustrittsseitig damit verbundenen
Kegel aufweist, dessen Kegelmantel einem sich an den Innenhöhlungsabschnitt anschließenden,
einen Übergang zwischen dem Innenhöhlungsabschnitt und einer sich anschließenden Innenhöhlungs-Erweiterung
bildenden Konus zugewandt ist und dass innerhalb des Reglerteils (24) wenigstens zwei
Innenhöhlungen (25,29) zum Führen von Löschmittel vorgesehen sind, von denen eine
(25) im Bereich des Kegelmantels und die andere (29) am Ende des Kegels bei einer
Austrittsöffnung (28) mündet.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Ventilator (5) mit den Austrittsöffnungen (5a) für das Kühl- oder Löschmittel
als auch der Kühl- oder Löschmitteltank (10) sowie die Fördereinrichtung (11) zur
Förderung des Kühl- oder Löschmittels vom Kühl- oder Löschmitteltank (10) zu den Austrittsöffnungen
(13,14) am Ventilator (5) gemeinsam auf einem Fahrzeug (2) angeordnet sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) höhenverstellbar und vorzugsweise relativ zur Fahrzeug-Längsachse
horizontal und vertikal verschwenkbar ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) über dem Fahrerhaus (3) des Fahrzeugs (2) angeordnet und seine
Ausströmseite vorzugsweise in Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) auf einer Ladepritsche (4) oder dergleichen Fahrzeugbereich des
Fahrzeugs (2) angeordnet ist und seine Ausströmseite vorzugsweise entgegen der Fahrtrichtung
ausgerichtet ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) sowie der Kühl-oder Löschmitteltank (10) im Bereich der Ladepritsche
(4) oder dergleichen Fahrzeugbereich angeordnet ist und dass vorzugsweise etwa komplementär
zur äußeren Form des Ventilators (5) der Kühl- oder Löschmitteltank (10) oberseitig
wannen- oder schalenartig geformt ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) auf der Ladepritsche (4) oder dergleichen Fahrzeugbereich angeordnet
ist und dass eine den Luftstrom über das Fahrerhaus (3) führende Luftleiteinrichtung
(9) vorgesehen ist, die vorzugsweise halbschalenartig geformt ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (5) gegebenenfalls gemeinsam mit der Luftleiteinrichtung (9) mit Hilfe
einer Ausfahrvorrichtung (8) relativ zu der Ladepritsche (4) oder dergleichen Fahrzeugbereich
in der Höhe verstellbar sind.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- oder Löschmittel Wasser oder ein Wasser/Schaum-Gemisch oder Schaum ist.