[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließeinrichtung für eine zwischen einer Schließ-
und Öffnungsstellung schwenkbar an einem Rahmen angelenkten Tür, insbesondere eine
Wohnmobil-, Wohnwagen- oder dgl. Tür, mit einem türseitig angeordneten Schloss und
einem diesem rahmenseitig zugeordneten, bei geschlossener Tür vom Schloss hinergriffenen
Schlossbolzen, der in seiner Funktionslage in die Rahmenöffnung hineinragt und zwischen
seiner Funktionslage in die Rahmenöffnung hineinragt und der zwischen seiner Funktionslage
und einer die Rahmenöffnung freigebenden Außerfunktionslage bewegbar am Rahmen angeordnet
ist.
[0002] Es sind aus dem Stand der Technik bzw. aus der Praxis verschiedene Schließeinrichtungen
für eine zwischen einer Schließ- und Öffnungsstellung schwenkbar an einem Rahmen angelenkte
Tür, insbesondere eine Wohnmobil-, Wohnwagen- oder dgl. Tür bekannt, die sich im allgemeinen
bisher auch bewährt haben. Es besteht allerdings ein grundsätzlich erhöhtes Verbesserungsbedürfnis,
insbesondere bezogen auf den am Türrahmen angeordneten Rast- bzw. Schlossbolzen. Die
Anordnung des Schlossbolzens hat nämlich immer wieder zu Beanstandungen Anlass gegeben,
weil dieser bei bestimmten Einbausituationen, die in der Regel bei Wohnmobilen, Wohnwagen
aber auch bei Transportern oder Fahrzeugen mit Sonderaufbauten gegeben sind, relativ
weit in die Tür-/ Rahmenöffnung hineinragt. Von Benutzern kommen dabei immer wieder
Beschwerden, dass man sich am Schlossbolzen stoßen und dadurch schmerzhafte Verletzungen,
bei kleinen Kindern auch Kopfverletzungen, einholen kann. Auch wird beklagt, dass
am Schlossbolzen sich leicht Kleidungsstücke, Handtaschenriemen oder dgl. verfangen
können und zerrissen werden.
[0003] Um diese Nachteile zu vermeiden, sind zum einen verschiedene Abweiser für den Schlossbolzen
entwickelt worden. Hierzu gehören Abweisbleche (z. B.
US-A-3 240 524) sowie schwenkbare Schlossbolzenabdeckungen (z. B.
DE 299 23 837 U1). Durch diese Entwicklungen wird die Verletzungsgefahr aber nur verringert.
[0004] Aus der
DE 101 29 657 A1 ist außerdem bekannt, dass der Schlossbolzen zwischen seiner Funktionslage und einer
die Rahmenöffnung freigebenden Außerfunktionslage bewegbar am Rahmen angeordnet ist.
Gemäß dieser Maßnahme befindet sich der Schlossbolzen bei geschlossener Tür in seiner
Funktionslage, in der er vom Schloss hintergriffen wird und kann bei sich öffnender
oder geöffneter Tür in eine Nichtfunktionslage bewegt werden. In der Nichtfunktionslage
gibt der Schlossbolzen die Rahmenöffnung frei mit den besonderen Vorteilen, dass Verletzungen
durch Hängenbleiben am Schlossbolzen vermieden werden und dass die nutzbare Tür- oder
Rahmenöffnung vergrößert wird. Verbesserungswürdig ist bei dieser Anordnung jedoch,
dass in diesem Fall immer Betätigungselemente von außen erforderlich sind, um zu gewährleisten,
dass der Schlossbolzen in seiner jeweiligen Endlage sich in einer gesicherten Position
befindet. Diese Betätigungselemente für eine Betätigung des Schlossbolzens von außen
können z. B. als Betätigungsschieber oder dgl. ausgebildet sein.
[0005] Ausgehend von diesen bekannten Schließeinrichtungen liegt der Erfindung die Aufgabe
zu Grunde, die bekannten Anordnungen unter Beibehaltung der bisherigen Vorteile in
der Weise zu verbessern bzw. weiter zu entwickeln, dass die zuvor genannten Nachteile
der bekannten Ausführungsformen vermieden werden, wobei insbesondere auf eine Ausbildung
von Betätigungselementen für eine Außenbetätigung des Schlossbolzens verzichtet werden
soll, sich der Schlossbolzen aber trotzdem in der jeweiligen Endposition in einem
gesicherten Zustand befinden soll. Die gewünschte Anordnung soll dabei insbesondere
auch einfach im Aufbau und zuverlässig in ihren Funktionseigenschaften sein.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schlossbolzen im Wesentlichen
durch manuelle Eigenbetätigung verstellbar und in beiden Endpositionen sicherbar ausgebildet
ist. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen Mitteln eine Schließeinrichtung
geschaffen, bei der der Schlossbolzen durch einfache manuelle Betätigung aus der Türöffnung
heraus bzw. in diese hinein bewegt werden kann, ohne dafür separate Betätigungselemente
für eine Betätigung von außen zu verwenden. Es ist dabei aber trotzdem der Schlossbolzen
in seiner jeweiligen Endposition in einer gesicherten Stellung. Die erfindungsgemäße
Schließeinrichtung entspricht dabei in ihren übrigen Funktionseigenschaften der aus
der
DE 101 29 657 A1 bekannten Lösung, d. h. in der Nichtfunktionslage gibt der Schlossbolzen die Rahmenöffnung
frei mit den erwähnten Vorteilen, dass Verletzungen durch Hängenbleiben am Schlossbolzen
vermieden werden und dass die nutzbare Tür- oder Rahmenöffnung vergrößert wird. Die
erfindungsgemäße Schließeinrichtung ist dabei auch einfach anzubringen und außerdem
unverändert zuverlässig in ihren Funktionseigenschaften.
[0007] Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zur Sicherung
des Schlossbolzens in beiden Endpositionen eine mit diesem zusammenwirkende Schenkelfeder
ausgebildet. Über diese Schenkelfeder mit Umschlagfunktion bzw. Übertotpunktfunktion
lässt sich auf einfache Weise der manuell betätigbare Schlossbolzen in beiden Endpositionen
sichern und somit in der jeweiligen Endposition fest positionieren. Diese Ausführungsform
benötigt außerdem nur einen geringen Platzbedarf. Es empfiehlt sich dabei nach einem
weiteren bevorzugten Ausgestaltungsmerkmal der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
dass der Schlossbolzen an seinem gehäuseseitigen Bereich mit einem auf die Schenkelfeder
einwirkenden Spannstift zusammenwirkt. Über diesen Spannstift kann die Bewegung des
Schlossbolzens auf einfache Weise beispielsweise über die Windung der Schenkelfeder
auf diese übertragen werden und somit die Schenkelfeder in die jeweilige gesicherte
Endposition überführen.
[0008] Bei einer zu dieser Ausführungsform alternativen Lösung der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass zur Sicherung des Schlossbolzens in beiden Endpositionen eine
mit diesem zusammenwirkende, federbelastete Auslösehebeleinrichtung ausgebildet ist.
Über diese federbelastete Auslösehebeleinrichtung lässt sich der manuell betätigbare
Schlossbolzen ebenfalls in beiden Endpositionen sichern und damit dort fest positionieren,
wobei in diesem Fall die Sicherung in den Endpositionen auf unterschiedliche Arten
erfolgt, und zwar einerseits in der entlasteten Position des Schlossbolzens über Federeinwirkung,
und andererseits in der belasteten eingeschobenen Position des Schlossbolzens über
einen verriegelbaren Auslösehebel. Bei dieser Ausführungsform ist allerdings zum Entriegeln
dieses Auslösehebels eine Betätigung von der Innenseite her erforderlich.
[0009] Es empfiehlt sich nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass der
Schlossbolzen über eine mechanische Betätigungseinrichtung bewegbar ist, die eine
Bewegung des Schlossbolzens über einen Bowdenzug, ein Gestänge, einen elektrischen
Stellantrieb, einen Elektromagneten, ein Hydrauliksystem oder ein Pneumatiksystem
ermöglicht. Es ist diese Bewegungsmöglichkeit für den Schlossbolzen als Zusatzfunktion
zu der eigentlich erfindungsgemäß vorgesehenen Möglichkeit zur manuellen Eigenbetätigung
des Schlossbolzens vorgesehen.
[0010] Nach einem letzten Merkmal der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Schlossbolzen
linear- oder schwenkbeweglich (translatorisch oder rotatorisch) am Rahmen angeordnet
ist. Es wird die jeweils ausgewählte Variante dabei im Wesentlichen von der jeweiligen
Einbausituation abhängen.
[0011] Die Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung einer an einer Fahrzeugtür befindlichen
erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische, perspektivische Teilansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische, perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung.
[0012] Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung ist generell mit 10 bezeichnet und ist vorgesehen
für eine zwischen einer Schließ- und Öffnungsstellung schwenkbar an einem Rahmen 12
angelenkten, mit 11 bezeichneten Tür, insbesondere eine Wohnmobil-, Wohnwagen- oder
dgl. Tür. Es wird dazu zunächst auf die Fig. 1 der Zeichnung verwiesen, in der eine
schwenkbar an einem Rahmen 12 angelenkte Tür 11 dargestellt ist, wobei sich an dieser
Tür 11 eine erfindungsgemäß ausgebildete Schließeinrichtung 10 befindet. Es umfasst
dabei die dargestellte Tür 11 ein türseitig angeordnetes Schloss 13 und einen diesem
rahmenseitig zugeordneten, bei geschlossener Tür 11 vom Schloss 13 hintergriffenen
Schlossbolzen 14, der in seiner Funktionslage in die Rahmenöffnung 15 hineinragt und
der zwischen seiner Funktionslage und einer die Rahmenöffnung 15 freigebenden Außerfunktionslage
bewegbar am Rahmen 12 angeordnet ist. Durch diese Ausbildung wird insbesondere erreicht,
dass in der Nichtfunktionslage der Schlossbolzen 14 die Rahmenöffnung 15 freigibt
mit dem Vorteil, dass Verletzungen durch Hängenbleiben am Schlossbolzen 14 vermieden
werden und dass die nutzbare Tür- oder Rahmenöffnung 15 vergrößert wird.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 ist nun weiterhin vorgesehen, siehe
dazu neben der Fig. 1 auch die Figuren 2 und 3 der Zeichnung, dass der Schlossbolzen
14 im Wesentlichen durch manuelle Eigenbetätigung verstellbar und in beiden Endpositionen
sicherbar ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
10 wird erreicht, dass der Schlossbolzen 14 durch manuelle Eigenbetätigung auf einfache
Weise in die jeweilige Endposition überführt werden kann, in der er jeweils gesichert
und somit fest positioniert ist. Es kann also durch manuelle Eigenbetätigung des Schlossbolzens
14 dieser in die jeweiligen gesicherten Endpositionen überführt werden, ohne separate
Betätigungsmittel für eine Betätigung des Schlossbolzens 14 von außen, wie beispielsweise
Betätigungsschieber oder dgl., verwenden zu müssen.
[0014] Bei dem in der Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung 10 ist zur Sicherung des Schlossbolzens 14 in beiden Endpositionen
eine mit diesem zusammenwirkende Schenkelfeder 16 ausgebildet. Diese Schenkelfeder
16 besitzt eine Umschlagfunktion bzw. Übertotpunktfunktion, d. h., dass diese Schenkelfeder
16 sich in beiden Endpositionen in einer gespannten Position befindet und deshalb
den manuell betätigbaren Schlossbolzen 14 in diesen jeweiligen Endpositionen sichern
und dadurch fest positionieren kann. Diese Ausführungsform benötigt außerdem nur einen
geringen Platzbedarf. Bei dem in der Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 wirkt außerdem der Schlossbolzen 14 an
seinem gehäuseseitigen Bereich mit einem auf die Schenkelfeder 16 einwirkenden Spannstift
17 zusammen, derart, dass dieser Spannstift 17 bei Betätigung des Schlossbolzens 14
die Schenkelfeder 16 über deren hier nicht bezeichnete Windung mit bewegt und in die
jeweilige Endposition überführt. Die mit dem Spannstift 17 in Wirkverbindung stehende
Schenkelfeder 16 ist bei dem in der Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem Kulissenblock 29 gehaltert und wird über eine Federhalteplatte 26 gehalten,
die ihrerseits über Schrauben 27 an dem Kuüssenblock 29 befestigt ist. An der Seite
des Schlossbolzens 14 befindet sich an dem Kulissenblock 29 weiterhin eine verschiebbar
über hier nicht bezeichnete weitere Schraubenelemente festgelegte Befestigungsplatte
24, an dem anderen Ende des Kulissenblocks 29 ist ein Befestigungswinkel 28 angeordnet.
Für die gesamte Anordnung ist außerdem für den Anbau an ein entsprechendes Türrahmenelement
eine mit 25 bezeichnete Zwischenplatte vorgesehen. Im Weiteren sind unter den Schrauben
27 Unterlegscheiben 35 vorgesehen.
[0015] Bei dem in der Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung 10 ist zur Sicherung des Schlossbolzens 14 in beiden Endpositionen
eine mit diesem zusammenwirkende, federbelastete Auslösehebeleinrichtung 18 ausgebildet.
Diese federbelastete Auslösehebeleinrichtung 18 sichert den manuell betätigbaren Schlossbolzen
14 ebenfalls in beiden Endpositionen, so dass dieser dort fest positioniert wird.
In diesem Fall wird, siehe die Fig. 3 der Zeichnung, in dem ausgefahrenen, entlasteten
Zustand des Schlossbolzens 14 dieser von einer hier mit 33 bezeichneten angedeuteten
Druckfeder nach außen gedrückt und somit in dieser Endposition gesichert. Zusätzlich
dazu kann in hier nicht dargestellter Weise durch eine 90 ° Drehung des Schlossbolzens
14 eine zusätzliche Arretierung vorgesehen sein. Beim Hineindrücken des Schlossbolzens
14 in den belasteten Zustand wird dieser Schlossbolzens 14 um etwa 90 ° gedreht und
somit bei Erreichen der Endposition der mit 30 bezeichnete Auslösehebel in an sich
bekannter Weise verriegelt, und somit der Schlossbolzen 14 in der zweiten Endposition
verriegelt. Zum nochmaligen Ausfahren des Schlossbolzens 14 ist bei dieser Ausführungsform
allerdings eine Lösung der Verriegelung des Auslösehebels 30 beispielsweise über eine
Innenbetätigung erforderlich. Bei dem in der Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 ist der Auslösehebel 30 der Auslösehebeleinrichtung
18 über eine Hebelachse 34 für diesen Auslösehebel 30 an dem Kulissenblock 29 befestigt,
wobei der Auslösehebel 30 über mit 31 bezeichnete Federelemente federbelastet auf
der Hebelachse 34 angeordnet ist. Die Anordnung des Auslösehebels 30 mit der Hebelachse
34 und dem Federelement 31 ist dabei über ein Trägerelement 32 an dem Kulissenblock
29 festgelegt. Im Weiteren sind, analog zu der Ausführungsform gemäß der Fig. 2 der
Zeichnung, die Ausbildung einer Befestigungsplatte 24, eines Befestigungswinkels 28
sowie die Verwendung einer Zwischenplatte 25 auch bei dieser Ausführungsform vorgesehen.
[0016] Bezüglich der in den Figuren 2 und 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass insbesondere die Anordnung und Ausbildung
der Schenkelfeder 16 und der federbelasteten Auslösehebeleinrichtung 18 jeweils nur
eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung darstellt, es sind diesbezüglich
vielerlei Abwandlungen in der entsprechenden Anordnung denkbar.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 ist als Zusatzfunktion weiterhin
vorgesehen, siehe dazu insbesondere wieder die Fig. 1 der Zeichnung, dass der Schlossbolzen
14 über eine hier nicht bezeichnete, beispielsweise in dem Gehäuse 20 für den Schlossbolzen
14 befindliche Betätigungseinrichtung bewegbar ist, die eine Bewegung des Schlossbolzens
14 über einen Bowdenzug 19, ein Gestänge, einen elektrischen Stellantrieb, einen Elektromagneten,
ein Hydrauliksystem oder ein Pneumatiksystem ermöglicht. Bezüglich dieser einzelnen
Möglichkeiten ist dazu in der Fig. 1 der Zeichnung beispielhaft ein mit dem Schlossbolzen
14 in Wirkverbindung stehender Bowdenzug 19 dargestellt, die anderen beschriebenen
Möglichkeiten sind in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellt.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 ist weiterhin vorgesehen, siehe wieder
insbesondere die Fig. 1 der Zeichnung, dass der Schlossbolzen 14 linear- oder schwenkbeweglich
(translatorisch oder rotatorisch) am Rahmen 12 angeordnet ist. Es ist dazu in der
Fig. 1 der Zeichnung für den translatorischen Bewegungsablauf schematisch der Doppelpfeil
21 dargestellt, und für den rotatorischen Bewegungsablauf sind schematisch die Doppelpfeile
22 und 23 dargestellt. Es ist dabei bei der zu wählenden Ausführungsform insbesondere
wichtig, dass der Schlossbolzen 14, wenn er nicht benötigt wird, manuell aus der Rahmenöffnung
15 heraus bewegbar ist, um auf diese Weise insbesondere die Einschränkung des Öffnungsfreiraums
aufzuheben und eine Verletzungsgefahr zu verringern. Ebenfalls wichtig ist, dass der
Schlossbolzen 14 seine in der Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Funktionslage beim
Schließen der Tür 11 einnimmt, damit er vom Schloss 13 hintergriffen werden kann.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10, bei dem der Schlossbolzen 14 im
Wesentlichen durch manuelle Eigenbetätigung verstellbar und in beiden Endpositionen
sicherbar ausgebildet ist, wird es erstmalig möglich, den Schlossbolzen 14 der erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung 10 durch manuelle Betätigung in die beiden gesicherten Endpositionen
zu überführen, ohne dabei zusätzliche Betätigungselemente beispielsweise für eine
Außenbetätigung verwenden zu müssen. Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform ist dabei,
dass zur Sicherung des Schlossbolzens 14 in beiden Endpositionen eine mit diesem zusammenwirkende
Schenkelfeder 16 ausgebildet ist, die eine Umschlagfunktion bzw. Übertotpunktfunktion
aufweist und dadurch den mit dieser Schenkelfeder 16 über einen Spannstift 17 in Wirkverbindung
stehenden Schlossbolzen 14 auf einfache Weise in die beiden gesicherten Endpositionen
überführen und dort fest positionieren kann.
[0020] Die weiteren in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellten konstruktiven Ausgestaltungsmerkmale
der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 können einen an sich bekannten Aufbau
aufweisen, und sind deshalb eben in den Figuren der Zeichnung nicht separat dargestellt
bzw. in der Beschreibung nicht separat beschrieben worden.
[0021] Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt, es sind vielmehr
noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen möglich. So sind insbesondere Abwandlungen
in der konstruktiven Ausbildung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 bzw. der
mit dem Schlossbolzen 14 in Wirkverbindung stehenden Mittel zu dessen Sicherung in
den beiden Endpositionen denkbar. Es soll außerdem im Rahmen der vorliegenden Erfindung
liegen, den Schlossbolzen 14 durch einen Schlossbügel zu ersetzen oder die erfindungsgemäße
Schließeinrichtung 10 für Türen und gleichermaßen auch für Klappen oder dgl. einzusetzen.
Ferner soll es im Rahmen der Erfindung liegen, dass das Schloss 13 dem Rahmen 12 und
der Schlossbolzen 14 der Tür 11 zugeordnet wird, was in machen Einbausituationen von
Vorteil sein kann.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 10
- Schließeinrichtung
- 11
- Tür
- 12
- Rahmen (für 11)
- 13
- Schloss
- 14
- Schlossbolzen
- 15
- Rahmenöffnung
- 16
- Schenkelfeder
- 17
- Spannstift
- 18
- Auslösehebeleinrichtung
- 19
- Bowdenzug
- 20
- Gehäuse (für 14)
- 21
- Doppelpfeil (translatorisch)
- 22
- Doppelpfeil (rotatorisch)
- 23
- Doppelpfeil (rotatorisch)
- 24
- Befestigungsplatte
- 25
- Zwischenplatte
- 26
- Federhalteplatte
- 27
- Schraube
- 28
- Befestigungswinkel
- 29
- Kulissenblock
- 30
- Auslösehebel
- 31
- Federelement (für 30)
- 32
- Trägerelement (für 30)
- 33
- Druckfeder
- 34
- Auslösehebelachse
- 35
- Unterlegscheibe
1. Schließeinrichtung (10) für eine zwischen einer Schließ- und Öffnungsstellung schwenkbar
an einem Rahmen (12) angelenkten Tür (11), insbesondere eine Wohnmobil-, Wohnwagen-
oder dgl. Tür, mit einem türseitig angeordneten Schloss (13) und einem diesem rahmenseitig
zugeordneten, bei geschlossener Tür (11) vom Schloss (13) hintergriffenen Schlossbolzen
(14), der in seiner Funktionslage in die Rahmenöffnung (15) hineinragt und der zwischen
seiner Funktionslage und einer die Rahmenöffnung (15) freigebenden Außerfunktionslage
bewegbar am Rahmen (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossbolzen (14) im Wesentlichen durch manuelle Eigenbetätigung verstellbar
und in beiden Endpositionen sicherbar ausgebildet ist.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung des Schlossbolzens (14) in beiden Endpositionen eine mit diesem zusammenwirkende
Schenkelfeder (16) ausgebildet ist.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossbolzen (14) an seinem gehäuseseitigen Bereich mit einem auf die Schenkelfeder
(16) einwirkenden Spannstift (17) zusammenwirkt.
4. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung des Schlossbolzens (14) in beiden Endpositionen eine mit diesem zusammenwirkende,
federbelastete Auslösehebeleinrichtung (18) ausgebildet ist.
5. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossbolzen (14) über eine mechanische Betätigungseinrichtung bewegbar ist,
die eine Bewegung des Schlossbolzens (14) über einen Bowdenzug (19), ein Gestänge,
einen elektrischen Stellantrieb, einen Elektromagneten, ein Hydrauliksystem oder ein
Pneumatiksystem ermöglicht.
6. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossbolzen (14) linear- oder schwenkbeweglich (translatorisch oder rotatorisch)
am Rahmen (12) angeordnet ist.