[0001] Die Erfindung betrifft die Lagerung einer Welle eines Kegelrades.
[0002] Beispielsweise aus der
DE 30 04 316 A1 ist eine Lagerung einer Welle eines Maschinenelements, insbesondere einer Ritzelwelle
eines Getriebes in einem eine Bohrung zum Durchtritt der Welle aufweisenden Gehäuse
mittels eines zweireihigen vorgespannten Wälzlagers, dessen Außenring mit einem radial
nach außen gerichteten Flansch versehen ist, bekannt.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Lagerung einer Welle eines Kegelrades
so zu schaffen, dass für unterschiedliche Einsatzfälle eine Vielzahl von Bauteilen
der Lagerung unverändert einsetzbar ist.
[0004] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Gemäß Anspruch 1 ist bei einer Lagerung einer Welle eines Kegelrades mit wenigstens
einem ersten, dem Kegelrad nächstgelegenen Wälzlager, mit einem zweiten Wälzlager,
und mit einem einstückig ausgebildeten, hohlzylinderartigen Außenteil, das Außenteil
als Außenlaufbahn für Wälzkörper des zweiten Wälzlagers ausgebildet und in das Außenteil
ein separater Außenring als Außenlaufbahn für Wälzkörper des ersten Wälzlagers einsetzbar.
[0006] Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, dass bei der Lagerung einer Welle
eines Kegelrades insbesondere das kegelradseitige Wälzlager angepasst an den jeweiligen
Einsatzfall unterschiedlich auszulegen und zu dimensionieren ist. Dadurch, dass dieses
Wälzlager gemäß dem Anspruch 1 mit einem separaten Außenring ausgebildet ist, erfolgt
die an den jeweiligen Einsatz angepasste Auslegung durch entsprechende Dimensionierung
des ersten Wälzlagers, wobei lediglich ein Außendurchmesser dessen Außenrings unabhängig
vom Einsatzfall gleich bleibt. Bei unterschiedlichen Anwendungen kommen demnach für
das erste Wälzlager verschiedene Lagertypen mit einem gleichen Lageraußenringdurchmesser
zum Einsatz. Weiterhin bleiben aber insbesondere das Außenteil und auch weitere Bauteile
der Lagerung für unterschiedliche Einsatzfälle unterverändert, was durch damit erzielbare
hohe Stückzahlen mit Vorteil eine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit mit
sich bringt. Somit eignet sich das Lagerungskonzept gemäß dem Anspruch 1 insbesondere
zur wirtschaftlichen Herstellung von vergleichbaren, aber trotzdem unterschiedlichen
Serien kleinerer Stückzahlen.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die beiden Innenringe der beiden Wälzlager
zum stirnseitigen Aneinanderliegen ausgebildet. Dadurch entfällt mit Vorteil die Notwendigkeit
einer dazwischen anzuordnenden Hülse, wobei durch eine entsprechende Zupaarung der
beiden Innenringe zueinander eine vorgebbare Vorspannung für die Wälzlager bei deren
Montage mit sichergestellt wird.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Welle zwischen dem Kegelrad und
dem ersten Wälzlager eine flanschartige, sich radial nach außen hin erstreckende Auskragung,
die beispielsweise zusammen mit der Welle einstückig ausgebildet ist. Gegenüber Lösungen,
bei denen das Kegelritzel und die Welle einstückig ausgebildet sind, ist es dadurch
mit Vorteil möglich, dass beispielsweise ein Getriebehersteller unterschiedliche Kegelritzel
montieren kann, wobei es aber gleichzeitig mit Vorteil für den Wälzlagerhersteller
möglich ist, die Welle mit den darauf befestigten Wälzlagern derart zu liefern, dass
die Wälzlager bereits mit richtiger Anstellung und damit mit einer genauen Einstellung
der Vorspannkraft montiert sind. Dabei ist der Wälzlagerhersteller mit der Anstellung
der Lager in der Regel besser vertraut als beispielsweise der die Lagerung verbauende
Getriebehersteller, womit mit Vorteil Probleme beim Getriebehersteller vermieden werden.
Bei der Montage des Kegelritzels ist es weiterhin zur richtigen Einstellung des Zahneingriffs
dann möglich, wenigstens eine passende Einstellscheibe zwischen dem Kegelritzel und
der flanschartigen Auskragung anzuordnen.
[0009] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur.
[0010] Die Figur zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Längsschnitt durch
eine Lagerung einer Welle 10 eines Kegelritzels 5, wobei das Kegelritzel 5, die Welle
10 und eine Wellenmutter 18 ungeschnitten dargestellt sind. Die einstückig ausgebildete
Welle 10 umfasst dabei im linken Bereich einen zylinderartigen Abschnitt 12, auf dem
das Kegelritzel 5 befestigbar ist.
[0011] An vorgenanntem zylinderartigen Abschnitt 12 zum Aufnehmen des Kegelritzels 5 schließt
sich ein radial nach außen hin auskragender, scheibenartiger Abschnitt 14 der Welle
an. Dabei kann bei der Montage des Kegelritzels 5 auf dem zylinderartigen Abschnitt
12, zwischen dem Kegelritzel 5 und dem scheibenartigen Abschnitt 14 der Welle 10,
zum Einstellen eines richtigen Zahneingriffs zusätzlich eine nicht dargestellte Einstellscheibe
angeordnet werden.
[0012] Auf der rechten Seite dient der scheibenartige Abschnitt 14 als Anschlagfläche für
einen Innenring 22 eines ersten, als Kegelrollenlager ausgebildeten Wälzlagers. Dabei
ist ein Außenring 24 des ersten Wälzlagers in einer entsprechenden Ausnehmung eines
Außenteils 42 angeordnet. Zwischen dem Innenring 22 und dem Außenring 24 sind die
kegelstumpfartigen Wälzkörper 28 des ersten Wälzlagers angeordnet.
[0013] Das Außenteil 42 umfasst eine flanschartige Auskragung mit Bohrungen, durch die hindurch
das Außenteil 42 an einem Getriebegehäuse angeschraubt werden kann. Weiterhin bildet
das Außenteil 42 die Außenlaufbahn für Wälzkörper 38 eines zweiten, beispielsweise
als Schrägkugellager ausgebildeten Wälzlagers. Ähnlich wie das erste Wälzlager umfasst
auch das zweite Wälzlager einen Innenring 32, wobei die Innenringe 22 und 32 der beiden
Wälzlager auf einem weiteren zylinderartigen Abschnitt 16 der Welle 10 angeordnet
sind.
[0014] Zwischen den einander zugewandten Stirnflächen der Innenringe 22 und 32 ist dabei
eine Hülse 46 angeordnet. Weiterhin ist auf letztgenanntem zylinderartigen Abschnitt
16 der Welle 10 ein weiteres Flanschteil 48 angeordnet, wobei das Flanschteil 48,
die beiden Innenringe 22 und 32 und die Hülse 46 durch die auf die Welle 10 aufgeschraubte
Wellenmutter 18 auf der Welle 10 befestigt sind und über ein Anzugsmoment der Wellenmutter
18 die Vorspannung der Wälzlager einstellbar ist.
[0015] Um insbesondere einen sich auf der Kegelritzelseite erstreckenden Raum, in dem ein
Schmiermittel, insbesondere ein Öl oder Fett vorhanden ist, und damit auch die Wälzlager
nach außen hin abzudichten, ist zwischen dem Außenteil 42 und dem Flanschteil 48 ein
Dichtring 44 angeordnet. Dazu ist das Außenteil 42 mit einer entsprechenden Sitzfläche
für den Dichtring 44 ausgebildet. Der Dichtring 44 ist beispielsweise als ein Radialwellendichtring
ausgebildet, am bestimmungsgemäß nicht zum Drehen vorgesehnen Außenteil 42 befestigt
und liegt mit seiner Dichtlippe dichtend am Flanschteil 48 an. In anderen Ausführungsformen,
bei denen beispielsweise das Flanschteil 48 nicht vorhanden ist und/oder der Innenring
32 anders ausgebildet ist, kann der Dichtring auch an der Welle oder dem Innenring
dichtend anliegen.
[0016] In anderen Ausführungsformen kann die Hülse 46 auch entfallen, so dass entsprechend
ausgebildete Innenringe stirnseitig direkt aneinander anliegen. Dabei ist durch ein
entsprechendes Zupaaren der beiden Innenringe zueinander eine vorgebbare Vorspannung
für die Wälzlager bei deren Montage mit Vorteil mit sichergestellt.
[0017] In weiteren Ausführungsformen ist der scheibenartige Abschnitt 14 und/oder das weitere
Flanschteil 48 weggelassen und/oder das Kegelritzel ist einstückig mit der Welle ausgebildet.
Ferner können natürlich insbesondere die Innenringe auch auf andere Art und Weise
auf der Welle befestigt werden als durch die Wellenmutter 18.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 5
- Kegelritzel
- 10
- Welle
- 12, 16
- zylinderartiger Abschnitt der Welle
- 14
- scheibenartiger Abschnitt der Welle
- 18
- Wellenmutter
- 22
- Innenring des ersten Wälzlagers
- 24
- Außenring des ersten Wälzlagers
- 28
- Wälzkörper des ersten Wälzlagers
- 32
- Innenring des zweiten Wälzlagers
- 38
- Wälzkörper des zweiten Wälzlagers
- 42
- Außenteil
- 44
- Dichtring
- 46
- Hülse
- 48
- Flanschteil
1. Lagerung einer Welle eines Kegelrades mit wenigstens einem ersten, dem Kegelrad nächstgelegenen
Wälzlager, mit einem zweiten Wälzlager, und mit einem einstückig ausgebildeten, hohlzylinderartigen
Außenteil, wobei das Außenteil als Außenlaufbahn für Wälzkörper des zweiten Wälzlagers
ausgebildet ist und in das Außenteil ein separater Außenring als Außenlaufbahn für
Wälzkörper des ersten Wälzlagers einsetzbar ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, wobei die Welle zwischen dem Kegelrad und dem ersten Wälzlager
eine radial sich nach außen hin erstreckende Auskragung umfasst.
3. Lagerung nach Anspruch 2, wobei die Welle zusammen mit der Auskragung einstückig ausgebildet
ist.
4. Lagerung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Auskragung flanschartig ausgebildet
ist.
5. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Welle zusammen mit dem Kegelrad
einstückig ausgebildet ist.
6. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Kegelrad ein Ritzel ist.
7. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei für ein Verschrauben mit einem weiteren
Bauteil das Außenteil einen Flansch umfasst.
8. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das zweite Wälzlager als ein Schrägkugellager
ausgebildet ist.
9. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das erste Wälzlager als ein Kegelrollenlager
ausgebildet ist.
10. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Außenteil wenigstens eine von
einem Punkt seines Außenmantels zu einem Punkt seines Innenmantels verlaufende Öffnung
für ein Schmieren wenigstens eines der Wälzlager aufweist.
11. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei wenigstens eines der Wälzlager einen
separaten Innenring als Innenlaufbahn für die Wälzkörper umfasst.
12. Lagerung nach Anspruch 11, wobei zwischen den Innenringen der beiden Wälzlager eine
Hülse angeordnet ist.
13. Lagerung nach Anspruch 11, wobei die Innenringe der beiden Wälzlager für ein stirnseitiges
Aneinanderanliegen ausgebildet sind.
14. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das zweite Wälzlager an seiner dem
Kegelrad abgewandten Seite mittels einer Dichtung abgedichtet ist.
15. Lagerung nach Anspruch 14, wobei die Dichtung zwischen dem Außenteil und dem Innenring
des zweiten Wälzlagers, der Welle oder einem weiteren zwischen der Dichtung und der
Welle angeordnetem Bauteil angeordnet ist.