(19)
(11) EP 1 743 551 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.2007  Patentblatt  2007/03

(21) Anmeldenummer: 06010145.8

(22) Anmeldetag:  17.05.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 96/06(2006.01)
A47B 87/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 15.07.2005 DE 202005011352 U

(71) Anmelder: August Vormann GmbH & Co. KG
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Ulf, Günther
    58332 Schwelm (DE)

(74) Vertreter: Köchling, Conrad-Joachim 
Patentanwalt Fleyer Strasse 135
58097 Hagen
58097 Hagen (DE)

   


(54) Wandregal


(57) Um ein Wandregal, bestehend aus wandseitig befestigbaren Trägern und Einlegeborden (1), zu schaffen, dessen Träger besonders kostengünstig gefertigt werden können und welches dennoch eine hohe Tragfähigkeit aufweist, wird vorgeschlagen, dass jeder erste Träger (2) aus einer Blechtafel ausgeschnitten und gekantet ist, wobei ein ebener Ausschnitt (3) eine Seitenwange bildet und an dessen in Einbaulage vertikaler, wandseitiger Randkante ein erster Blechstreifen (4) angeschnitten und rechtwinklig abgebogen ist, an dessen in Einbaulage horizontale Randkanten ein zweiter und ein dritter Blechstreifen (5,6) angeschnitten und vorzugsweise gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen (4) rechtwinklig abgebogen ist, wobei die zweiten und dritten Blechstreifen (5,6) eine Auflage für ein Einlagebord (1) bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Wandregal, bestehend aus wandseitig befestigbaren Trägern und Einlegeborden.

[0002] Im Stand der Technik sind vielfältige Ausführungsformen von Wandregalen bekannt.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandregal zu schaffen, dessen Träger besonders kostengünstig gefertigt werden können und welches dennoch eine hohe Tragfähigkeit aufweist.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass jeder erste Träger aus einer Blechtafel ausgeschnitten und gekantet ist, wobei ein ebener Ausschnitt eine Seitenwange bildet und an dessen in Einbaulage vertikaler, wandseitiger Randkante ein erster Blechstreifen angeschnitten und rechtwinklig abgebogen ist, an dessen in Einbaulage horizontale Randkanten ein zweiter und ein dritter Blechstreifen angeschnitten und vorzugsweise gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen rechtwinklig abgebogen ist, wobei die zweiten und dritten Blechstreifen eine Auflage für ein Einlagebord bilden.

[0005] Zur Erstellung eines Wandregals werden zwei erste Träger nebeneinander in vertikaler Ausrichtung in einer Wandfläche oder einer Montagefläche unmittelbar oder unter Zwischenfügung eines Montageprofils derart angebracht, dass der erste Blechstreifen an der Wandfläche oder Montagefläche mindestens mittelbar anliegt. Der zweite und dritte Blechstreifen dient dazu, entsprechende Einlageborde aufzulegen und gegebenenfalls an diesen Blechstreifen zu befestigen. Als Ausgangsmaterial für den Träger kann eine Blechtafel verwendet werden, die lediglich gestanzt und gekantet wird. Auf diese Weise ist der Träger äußerst kostengünstig zu fertigen.

[0006] Um den Wandregal eine besondere Tragfähigkeit zu verleihen, ohne dass das Einsatzmaterial zur Herstellung der Träger besonders dick ausgelegt werden müsste, ist vorgesehen, dass zweite Träger vorgesehen sind und jeder zweite Träger aus einer Blechtafel ausgeschnitten und gekantet ist, wobei ein ebener Ausschnitt eine Seitenwange bildet und an dessen in Einbaulage vertikaler, wandseitiger Randkante ein erster Blechstreifen angeschnitten und rechtwinklig abgebogen ist, an dessen einer in Einbaulage horizontaler Randkante ein zweiter Blechstreifen angeschnitten und vorzugsweise gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen rechtwinklig abgebogen ist, wobei der zweite Träger in in Einbaulage in Flucht zum ersten Träger oberhalb und/oder unterhalb des ersten Trägers angeordnet ist, so dass der zweite Blechstreifen des zweiten Trägers am zweiten oder dritten Blechstreifen des ersten Trägers anliegt und ein Doppelblechstreifen als Auflage für ein Einlagebord gebildet ist.

[0007] Auch diese zweiten Träger werden lediglich aus einer Blechtafel geschnitten und gekantet. Auch diese zweiten Träger weisen einen Blechstreifen auf, der in der Montagesolllage oberhalb oder unterhalb des ersten Trägers in Flucht zu diesem ausgerichtet angeordnet wird, um die wandseitige Montage oder die Montage an einer Befestigungsebene gegebenenfalls unter Zulage eines Befestigungsprofil vollziehen zu können. Je nach Orientierung des zweiten Trägers dient der zweite Blechstreifen dazu, parallel und in Anlage an den zweiten und/oder dritten Blechstreifen des zweiten Trägers positioniert zu werden. Diese Blechstreifen liegen in der Montagesolllposition aufeinander und können gegebenenfalls miteinander verbunden werden. Es ist auf diese Weise eine Auflage für ein Regalbord oder dergleichen gebildet, welches die doppelte Wandstärke des Trägers aufweist, da im Auflagebereich jeweils ein Doppelblechstreifen zur Verfügung steht. Durch entsprechende Ausgestaltung des zweiten Trägers ist es möglich, diesen sowohl in einer Orientierung oberhalb des ersten Trägers und in einer anderen Orientierung unterhalb des ersten Trägers anzuordnen. Zum Aufbau eines entsprechenden Wandregals sind also nur zwei identisch ausgebildete Teile herzustellen, die in Mehrfachanordnung wahlweise rechtsseitig und linksseitig beziehungsweise bezüglich des zweiten Trägers oberhalb und/oder unterhalb des ersten Trägers anzuordnen sind.

[0008] Selbstverständlich ist es auch möglich, zwei erste Träger übereinander anzuordnen, so dass deren als Bordauflage dienende Blechstreifen aufeinander liegen und eine Doppelllage bilden.

[0009] Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die zweiten und dritten Blechstreifen des ersten Trägers sowie die ersten und zweiten Blechstreifen des zweiten Trägers im Wesentlichen gleich dimensioniert sind.

[0010] Des Weiteren ist vorgesehen, dass mindestens die in Montagelage wandseitig anliegenden Blechstreifen Lochungen zum Durchgriff für Befestigungsmittel aufweisen.

[0011] Solche Lochungen können beispielsweise als Langloch in Längsausrichtung und in Querausrichtung vorgesehen sein, um eine entsprechende Justage des Trägers an der Wand bei der Befestigung zu erreichen.

[0012] Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass die ebenen Ausschnitte des ersten und zweiten Trägers jeweils ein Schmuckelement oder - ornament bildend ausgeschnitten sind.

[0013] Durch diese Ausbildung ist es möglich, die ebenen Ausschnitte des ersten und zweiten Trägers als Schmuckelemente zu gestalten.

[0014] Um die Fertigung zu erleichtern, kann zudem vorgesehen sein, dass die Träger in den Eckbereichen, in denen die ersten, zweiten und dritten beziehungsweise die ersten und zweiten Blechstreifen auslaufen, Ausnehmungen aufweisen.

[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1
einen ersten Träger in Seitenansicht;
Figur 2
desgleichen in Stirnansicht;
Figur 3
einen zweiten Träger in Seitenansicht;
Figur 4
desgleichen in Stirnansicht;
Figur 5
die Anordnung von ersten und Zweiten Trägern zur Bildung einer Regalwange;
Figur 6
erste und zweite Träger in Stirnansicht in einer Montagesolllage.


[0016] Das in der Figur 6 gezeigte Wandregal besteht aus wandseitig befestigbaren Trägern und Einlegeborden 1. Jeder erste Träger 2 ist aus einer Blechtafel ausgeschnitten und gekantet, wobei ein ebener Ausschnitt 3 eine Seitenwange des Regals bildet und an dessen in Einbaulage vertikaler wandseitiger Randkante ein erster Blechstreifen 4 angeschnitten und rechtwinklig abgebogen ist, an dessen in Einbaulage horizontale Randkanten ein zweiter Blechstreifen 5 und ein dritter Blechstreifen 6 angeschnitten sind, die vorzugsweise gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen 4 rechtwinklig abgebogen sind. Die zweiten und dritten Blechstreifen 5, 6 bilden dabei eine Auflage für ein Einlagebord 1.

[0017] Um trotz dünnem Ausgangsmaterial dem Wandregal eine hohe Steife und Tragfähigkeit zu verleihen, sind zweite Träger 7 vorgesehen. Jeder zweite Träger 7 besteht ebenfalls aus einer Blechtafel und ist aus dieser ausgeschnitten und gekantet. Auch hierbei bildet ein ebener Ausschnitt 8 eine Seitenwange. An dessen in Einbaulage vertikaler randseitiger Randkante ist ein erster Blechstreifen 9 angeschnitten und rechtwinklig abgebogen. An dessen einer in Einbaulage horizontaler Randkante ist ein zweiter Blechstreifen 10 angeschnitten und gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen 9 abgebogen, wobei der zweite Träger 7 in der Einbaulage, wie in Figur 5 und 6 gezeigt, in Flucht zum ersten Träger 2 oberhalb und unterhalb des ersten Trägers 2 angeordnet ist. Hierbei liegt der zweite Blechstreifen 10 des zweiten Trägers 7 am zweiten oder dritten Blechstreifen 5 beziehungsweise 6 des ersten Trägers 2 an, so dass ein Doppelblechstreifen als Auflage für ein Einlagebord 1 gebildet ist. Falls erforderlich, können die aufeinander liegenden Blechstreifen miteinander durch geeignete Mittel verbunden werden.

[0018] Vorzugsweise sind die zweiten und dritten Blechstreifen 5,6 des ersten Trägers 2 sowie die ersten und zweiten Blechstreifen 9, 10 des zweiten Trägers 7 gleich dimensioniert, so dass das Anfügen der ersten Träger 2 und der zweiten Träger 7 aneinander in beliebiger Ausrichtung erfolgen kann, wie in Figur 5 veranschaulicht ist.

[0019] Vorzugsweise weisen mindestens die in Montagelage wandseitig anliegenden Blechstreifen Lochungen zum Durchgriff von Befestigungsmitteln auf.

[0020] Wie insbesondere aus den Figuren 1, 3 und 5 ersichtlich, sind die ebenen Ausschnitte 3 beziehungsweise 8 des ersten und zweiten Trägers 2 beziehungsweise 7 ein Schmuckelement oder Schmuckornament bildend ausgeschnitten. Zudem sind die Träger 2 beziehungsweise 7 in den Eckbereichen, in denen die ersten, zweiten und dritten Blechstreifen 4,5,6 beziehungsweise die ersten und zweiten Blechstreifen 9,10 auslaufen, mit Ausnehmungen 11 versehen, um die Fertigung beziehungsweise das Abkanten zu erleichtern.

[0021] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

[0022] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.


Ansprüche

1. Wandregal, bestehend aus wandseitig befestigbaren Trägern und Einlegeborden (1), dadurch gekennzeichnet, dass jeder erste Träger (2) aus einer Blechtafel ausgeschnitten und gekantet ist, wobei ein ebener Ausschnitt (3) eine Seitenwange bildet und an dessen in Einbaulage vertikaler, wandseitiger Randkante ein erster Blechstreifen (4) angeschnitten und rechtwinklig abgebogen ist, an dessen in Einbaulage horizontale Randkanten ein zweiter und ein dritter Blechstreifen (5,6) angeschnitten und vorzugsweise gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen (4) rechtwinklig abgebogen ist, wobei die zweiten und dritten Blechstreifen (5,6) eine Auflage für ein Einlagebord (1) bilden.
 
2. Wandregal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Träger (7) vorgesehen sind und jeder zweite Träger (7) aus einer Blechtafel ausgeschnitten und gekantet ist, wobei ein ebener Ausschnitt (8) eine Seitenwange bildet und an dessen in Einbaulage vertikaler, wandseitiger Randkante ein erster Blechstreifen (9) angeschnitten und rechtwinklig abgebogen ist, an dessen einer in Einbaulage horizontaler Randkante ein zweiter Blechstreifen (10) angeschnitten und vorzugsweise gleichgerichtet zum ersten Blechstreifen (9) rechtwinklig abgebogen ist, wobei der zweite Träger (7) in in Einbaulage in Flucht zum ersten Träger (2) oberhalb und/oder unterhalb des ersten Trägers (2) angeordnet ist, so dass der zweite Blechstreifen (10) des zweiten Trägers (7) am zweiten oder dritten Blechstreifen (5,6) des ersten Trägers (2) anliegt und ein Doppelblechstreifen als Auflage für ein Einlagebord (1) gebildet ist.
 
3. Wandregal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten und dritten Blechstreifen (5,6) des ersten Trägers (2) sowie die ersten und zweiten Blechstreifen (9,10) des zweiten Trägers (7) im Wesentlichen gleich dimensioniert sind.
 
4. Wandregal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die in Montagelage wandseitig anliegenden Blechstreifen (4, 9, 10) Lochungen zum Durchgriff für Befestigungsmittel aufweisen.
 
5. Wandregal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ebenen Ausschnitte (3,8) des ersten und zweiten Trägers (2,7) jeweils ein Schmuckelement oder -ornament bildend ausgeschnitten sind.
 
6. Wandregal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (2,7) in den Eckbereichen, in denen die ersten, zweiten und dritten (4,5,6) beziehungsweise die ersten und zweiten Blechstreifen (9.10) auslaufen, Ausnehmungen (11) aufweisen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht