[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit wenigstens einem Peripheriegerät zur
Versorgung der Druckmaschine mit einem flüssigen Prozeßmedium, das im Kreislauf zwischen
einer Sammeleinrichtung und der Druckmaschine zirkuliert.
[0002] Druckmaschinen benötigen verschiedene Prozeßmedien, wie etwa sogenanntes Feuchtmittel
beim Offset-Druck, Temperierflüssigkeiten für die Temperierung der einzelnen Bauteile,
insbesondere der Zylinder der Druckmaschine, Druckfarbe, usw.. Einige dieser Medien,
insbesondere das Feuchtmittel und Temperierflüssigkeiten, zumeist Temperierwasser,
werden der Druckmaschine im Kreislauf zugeführt und nach Gebrauch ganz oder teilweise
zurückgewonnen.
[0003] Die Prozeßmedien nehmen bei ihrem Einsatz mehr oder weniger Fremdstoffe auf. Derartige
Fremdstoffe sind beispielsweise Farbreste, Papierabrieb, Staub, usw.. Während eine
gewisse Menge von Fremdstoffen in der Regel unvermeidlich ist und daher toleriert
werden muß, gibt es naturgemäß Grenzwerte, bei deren Überschreitung die Druckqualität
merklich abnimmt und/oder eine übermäßige Verschmutzung oder sogar Beschädigung von
Funktionsbauteilen der Druckmaschine und der Peripheriegeräte, wie etwa Pumpen und
Ventile, eintreten kann.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine so auszustatten,
dass sichergestellt ist, dass ein übermäßiger Eintrag von Fremdstoffen in die Prozeßmedien
einer Druckmaschine ermittelt und entsprechend reagiert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein oder mehrere Sensoren
zur Ermittlung von Fremdstoffen in dem Kreislauf vorgesehen sind.
[0006] Der oder die Sensoren können mit einem Alarmsystem verbunden sein, dass das Personal
des Druckbetriebes auf den verschlechterten Zustand des oder der Prozeßmedien hinweist.
[0007] Alle Arten von optischen, akustischen, usw. Alarmsystemen sind gegebenenfalls geeignet.
Die Sensoren können auch mit einer Schaltelektronik verbunden sein, die bei Überschreiten
von Grenzwerten unmittelbar zu einem Abschalten des Prozeßmedien-Kreislaufes führt.
[0008] Die Sensoren können auf verschiedenen Funktionsprinzipien beruhen. So sind optische
Sensoren verwendbar, die etwa eine Trübung des Prozeßmediums feststellen. Die Sensoren
können eine chemische Reaktion durchführen, wenn beispielsweise Fremdstoffe in der
Form von Kohlenwasserstoffen in das Prozeßmedium gelangt sind. Auch Änderungen des
pH-Wertes können erfaßt werden. Es können auch physikalische Eigenschaften, wie etwa
die Viskosität oder die Dichte des Prozeßmediums überwacht werden.
[0009] Die Unterbringung des oder der Sensoren kann in verschiedenen Positionen des Kreislaufes
stattfinden. Beispielsweise kann sich im Rücklauf des Prozeßmediums ein Zwischentank
befinden, in dem der oder die Sensoren untergebracht sind.
[0010] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert.
[0011] Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Druckmaschine
mit Peripheriegerät.
[0012] In der Zeichnung ist die Druckmaschine mit 10 bezeichnet. Sie umfaßt drei Druckwerke
12,14,16. Die Druckwerke 12,14,16 umfassen einen Druckzylinder 18 und einen Gegendruckzylinder
20 sowie eine größere Anzahl von Übertragungszylindern. Druckfarbe wird mithilfe einer
Kammerakel 24 auf einen Farbzylinder 26 übertragen. Eine Feuchtwalze 28 überträgt
Feuchtmittel aus einem Feuchtmittelbad 30 auf die nachfolgenden Zylinder 22.
[0013] Neben der Druckmaschine 10 befindet sich ein Schrank 32, der hier ein Peripheriegerät
symbolisiert, das im dargestellten Beispiel der Versorgung der Druckmaschine 10 mit
Feuchtmittel dient.
[0014] Von dem Peripheriegerät geht eine Vorlaufleitung 34 für Feuchtmittel aus, die sich
in Richtung der Feuchtmittelbäder 30 verzweigt, die wiederum über Zweigleitungen mit
einer Sammelleitung 36 verbunden sind. Das Feuchtmittel, das über die Sammelleitung
36 in den Zwischentank 38 gelangt ist, wird hier mithilfe eines Sensors 40 identifiziert
bzw. qualitativ und/oder quantitativ hinsichtlich eines Fremdstoff-Eintrags bewertet.
Bei Erreichen vorgegebener Grenzwerte kann Alarm ausgelöst werden oder auch das Kreislaufsystem
abgeschaltet werden.
[0015] Von dem Zwischentank gelangt das Prozeßmedium über eine Pumpe 42 und eine Rücklaufleitung
44 zurück zum Peripheriegerät in dem Schrank 32.
1. Druckmaschine mit wenigstens einem Peripheriegerät zur Versorgung der Druckmaschine
mit einem flüssigen Prozeßmedium, das im Kreislauf zwischen einer Sammeleinrichtung
und der Druckmaschine zirkuliert, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Sensoren (40) zur Ermittlung von Fremdstoffen in dem Kreislauf vorgesehen
sind.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass optische Sensoren vorgesehen sind.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass chemische Sensoren vorgesehen sind.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass physikalische Sensoren vorgesehen sind.
5. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Rücklauf des Kreislaufs ein Zwischentank (38) vorgesehen ist, in dem sich wenigstens
ein Sensor (40) befindet.
6. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor mit einer Alarmeinrichtung gekoppelt ist.
7. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor mit einer Schaltelektronik zur Stillsetzung des Systems
gekoppelt ist.