[0001] Die Erfindung betrifft eine Federteller-Auflage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
[0002] Bei einem Schwingungsdämpfer in der Bauform eines Federbeins kommt häufig eine Federteller-Auflage
zwischen dem Federteller des Federbeins und einer Fahrzeugtragfeder zur Anwendung.
Häufig besteht der Grund für diese Maßnahme darin, dass bei einem direkten Kontakt
der Fahrzeugtragfeder auf dem Federteller unerwünschte Geräusche auftreten. Des weiteren
konnte festgestellt werden, dass sich eine Federteller-Auflage korrosionsmindernd
und dauerfestigkeitssteigernd auf die Fahrzeugtragfeder auswirkt.
[0003] Damit die Federteller-Auflage zwischen dem Federteller und der Fahrzeugtragfeder
bei einer Einfederungsbewegung keine Verdrehbewegung ausführt, die die Auflage im
Dauerbetrieb zerstören würde, sind verschiedene Maßnahmen bekannt.
[0004] Die
FR 2 637 338 A1 beschreibt eine Federteller-Auflage, die in Axialrichtung der Schwingungsdämpferlängsachse
Vorsprünge aufweist, die in Öffnungen des Federtellers einrasten. Ein Problem besteht
darin, dass mehrere Vorsprünge notwendig sind, um eine möglichst faltenfreie Federteller-Auflage
zu erreichen.
[0005] In der
DE 100 05 849 A1 kommt eine scheibenförmige Federteller-Auflage zur Anwendung, die an ihrem Innendurchmesser
einen Vorsprung aufweist, der in eine Aussparung des Federtellers eingreift. Eine
generelle Anforderung besteht darin, dass eine axiale Montagerichtung für die Federteller-Auflage
auf dem Federteller stattfinden sollte, der Vorsprung aber radial in die Aussparung
eingeführt werden muss. Dieser Montagebewegungsablauf ist nur schwerlich zu automatisieren.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Federteller-Auflage zu realisieren,
die einerseits einfach zu montieren und andererseits in Umfangsrichtung verdrehgesichert
ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Federteller für die Formschlussverbindung
ein Oberflächenprofil aufweist, in das der Auflagering mit einem Gegenprofil eingreift.
[0008] Der große Vorteil besteht darin, dass man im Vergleich zum aufgezeigten Stand der
Technik nicht auf eine Anzahl von bolzenähnlichen Vorsprüngen angewiesen ist, die
nur eine bedingt taugliche glatte Einbaulage der Federteller-Auflage ermöglichen,
sondern durch das Oberflächenprofil eine großflächige Abstützung erreicht, so dass
auch vergleichsweise dünne Federteller-Auflagen verwendbar sind.
[0009] Dabei ist vorgesehen, dass der Federteller eine Anzahl von Zentrierflächen für die
Fahrzeugtragfeder aufweist, wobei ein Konturenverlauf, gebildet von den Zentrierflächen
und dazwischen ausgeführten Verbindungsflächen, einen ungleichmäßigen Radius aufweist
und das Gegenprofil der Federteller-Auflage diesem Konturenverlauf zumindest auf einem
Längenabschnitt angepasst ist. Der Federteller muss für die Verdrehsicherung der Federteller-Auflage
keine Aussparung aufweisen, in die ein Vorsprung der Federteller-Auflage eingreift,
sondern allein das geschlossene Oberflächenprofil des Federtellers kann zur Verdrehsicherung
genutzt werden.
[0010] Um auch bei einer dünnwandigen Federteller-Auflage eine besonders gute Abstützung
zu erreichen, bildet ein aus der Ebene des Auflagerings sich erstreckender Rand das
Gegenprofil.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Rand am Innen- und/oder am Außendurchmesser
des Auflagerings ausgeführt.
[0012] Als Verliersicherung, insbesondere in dem Montageprozess bis zum Einbau der Fahrzeugtragfeder
ist, die Federteller-Auflage mittels einer Axialsicherung mit dem Federteller verbunden.
[0013] Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch wird die Axialsicherung von einem zapfenförmigen
Element gebildet.
[0014] Zur definierten Trennung der Funktionen Axialsicherung und Verdrehsicherung der Federteller-Auflage
greift die Axialsicherung in ein Langloch des Federtellers ein. Die Axialsicherung
wirkt nur mit den Langloch-Seitenkanten zusammen.
[0015] Zum Schutz der Fahrzeugtragfeder gegen Schmutz und Feuchtigkeit ist der Auflagering
mit mindestens einer Abflussöffnung versehen.
[0016] Damit der Federteller nicht unnötig im Querschnitt geschwächt wird, steht die Abflussöffnung
mit dem Langloch in Überdeckung.
[0017] Der Federteller verfügt über einen zungenförmigen Endanschlag, der freigestanzt und
umgebogen ist, so dass er in etwa parallel zur Federbeinlängsachse verläuft. Der Auflagering
ist mit einem Fenster zur Durchführung eines Endanschlags für die Endwindung der Fahrzeugtragfeder
ausgeführt.
[0018] Der Auflagering muss nicht unbedingt als ein geschlossener Körper ausgeführt sein,
sondern kann sich auch auf einen Umfangswinkel beschränken.
[0019] Bei einer Variante ist vorgesehen, dass zusätzlich radial zum Auflagerring eine weitere
axiale Federstützfläche vorliegt. Diese Maßnahme dient der Sicherheit bei einem Bruch
der Fahrzeugfeder, die dann weiterhin geführt wird und keine Schäden, z. B. am Fahrzeugreifen,
verursachen kann.
[0020] Dazu ist die zusätzliche Federstützfläche auf einem größeren Teilkreis ausgeführt
als der Auflagering. Ein Federbruch findet sehr häufig im Bereich der Endwindungen
statt, wobei die Endwindung überwiegend einen kleineren Durchmesser aufweist als die
folgenden federnden Windungen.
[0021] Um für den sehr seltenen Fall des Federbruchs keinen im Durchmesser für den Normalfall
überdimensionierten Federteller verwenden zu müssen, verläuft die zusätzliche Federstützfläche
zumindest teilweise radial außerhalb des Federtellers.
[0022] Die Anbindung zwischen dem Auflagering und dem Tragsteg ist sehr einfach gelöst,
indem zwischen dem Auflagerring und der zusätzlichen Federstützfläche ein Tragsteg
vorliegt.
[0023] Als weitere Maßnahme zur Verdrehsicherung der Federteller-Auflage auf dem Federteller
ist der Tragsteg mit dem Auflagerring über ein Übergangsprofil verbunden, wobei das
Übergangsprofil in Umfangsrichtung an einer Anschlagfläche des Federtellers zur Anlage
kommt.
[0024] Zur Versteifung und Abstützung der zusätzlichen Federstützfläche zum Auflagering
weist die zusätzliche Federstützfläche einen Endsteg auf, wobei eine besonders günstige
Abstützung erreicht werden kann, wenn der Endsteg mit dem Tragsteg verbunden ist.
[0025] Eine weitere Maßnahme zur Verdrehsicherung der Federtellerauflage besteht darin,
dass der Auflagerring und/oder die zusätzliche Federstützfläche mit einer reibkraftverstärkenden
Oberflächenprofilierung versehen ist.
[0026] Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
[0027] Es zeigt.
- Fig. 1 - 4
- Federteller-Auflage als Einzelteil
- Fig. 5- 6
- Federteller als Einzelteil
- Fig. 7 - 8
- Federteller-Auflage mit zusätzlicher Federstützfläche
- Fig. 9
- Federteller in Kombination mit Federteller-Auflage nach Fig. 7 - 8
[0028] Die Fig. 1 - 4 zeigen verschiedene Ansichten der erfindungsgemäßen Federteller-Auflage
1, die z. B. mit einem Federteller 3 gemäß den Fig. 5 und 6 bei einem Schwingungsdämpfer
in der Bauform eines allgemein bekannten Federbeins zur Anwendung kommt. Die Federteller-Auflage
1 umfasst einen Auflagering 5, der axial auf einer Stützfläche 7 des Federtellers
(Fig. 5; 6) aufliegt. Der Auflagering muss keinen Vollkreisring beschreiben, sondern
kann auch auf einen Umfangswinkel beschränkt ausgeführt sein, wie durch die teilweise
Schraffierung in der Fig. 1 verdeutlicht werden soll. Der Auflagering steht im endmontierten
Zustand des Federbeins mit einer Endwindung einer nicht dargestellten Fahrzeugtragfeder
in Kontakt und soll die unmittelbare Anlage der Fahrzeugtragfeder auf dem Federteller
verhindern.
[0029] Der Federteller weist ein Oberflächenprofil auf, in das der Auflagering mit einem
Gegenprofil eingreift. Wie aus der Zusammenschau der Fig. 5 und 6 erkennbar ist, verfügt
der Federteller über einzelne Zentrierflächen 9; 11; 13, die an dem Außen- und Innendurchmesser
der Fahrzeugtragfeder angreifen. Zusammen mit Verbindungsflächen 15; 17; 19 ergeben
sich Kurvenverläufe, die ungleichmäßige Radien, z. B. R
1; R
2 aufweisen. Jeder Kurvenverlauf stellt ein Oberflächenprofil dar.
[0030] Aus der Ebene des Auflagerings 5 (Fig. 1) erstrecken sich am Innen- und am Außendurchmesser
Ränder 21; 23, die ein Gegenprofil bilden und zumindest auf einem Längenabschnitt
dem Konturenverlauf aus Zentrierflächen und Verbindungsflächen angepasst sind. Das
Oberflächenprofil und das Gegenprofil wirken im Prinzip miteinander wie eine Klauenkupplung
und verhindern damit eine rotatorische Relativbewegung zwischen der Federteller-Auflage
und dem Federteller.
[0031] Die beschriebene Formschlussverbindung kann jedoch beim Fertigungsablauf oder dem
Transport gelöst werden, wenn die Federvorspannung der Fahrzeugtragfeder noch nicht
wirksam ist. Deshalb verfügt die Federteller-Auflage 1 über eine Axialsicherung mit
dem Federteller, wobei die Axialsicherung von einem zapfenförmigen Element 25 (Fig.
2-4) gebildet wird. Das zapfenförmige Element weist einen pfeilförmige Querschnitt
auf, der in ein Langloch 27 des Federtellers 3 eingreift. Das Langloch verfügt über
Seitenkanten 27a, 27b und jeweils Endradien. Das zapfenförmige Element wird jedoch
in der vorbestimmten Einbaulage nur von den Seitenkanten gehalten, so dass das Element
25 nur Zugkräfte, jedoch keine Querkräfte übertragen muss.
[0032] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, verfügt das Auflagering 5 über zwei Abflussöffnungen
29a; 29b, die in der Einbaulage mit dem Langloch 27 im Federteller 3 in Überdeckung
stehen, um Schmutz und Feuchtigkeit von der Fahrzeugtragfeder abzuführen.
[0033] Des weiteren weist der Auflagering 5 ein Fenster 31 zur Durchführung eines Endanschlags
33, der aus der Ebene der Stützfläche 7 als Zunge umgebogen ist, für die Endwindung
der Fahrzeugtragfeder auf.
[0034] Insgesamt liegt eine sehr einfache und leichte Federteller-Auflage vor, die durch
die Ränder 21; 23 in ihrer Formgebung sehr stabil gestaltet ist.
[0035] Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Federteller-Auflage 1, die eine Weiterentwicklung
der Variante nach den Figuren 1 bis 4 darstellt. Der wesentliche Unterschied besteht
darin, dass zusätzlich radial zum Auflagerring 5 eine weitere axiale Federstützfläche
35 vorliegt. Die zusätzliche Federstützfläche 35 ist einteilig mit dem Auflagerring
auf einem größeren Teilkreis ausgeführt und verläuft zumindest teilweise radial außerhalb
des Federtellers 3 (Fig. 9). Wie insbesondere aus der Fig. 8 ersichtlich ist, liegt
zwischen dem Auflagerring 5 und der zusätzlichen Federstützfläche 35 ein axial verlaufender
Tragsteg 37 vor, wobei der Tragsteg 37 mit dem Auflagerring 5 über ein Übergangsprofil
39 verbunden ist. Das Übergangsprofil besteht auf einem ersten Winkelabschnitt 39
a aus einem einfachen Bogen, der in endseitig von einem Fenster 41 begrenzt wird.
(Fig. 7). Dem Fenster 41 schließt sich ein weiterer Winkelabschnitt 39b mit einem
winkelförmigen Übergangsprofil (Fig. 8) an. Das Übergangsprofil 39 liegt im Bereich
des Fensters 41 an einer Anschlagfläche 43 des Federtellers 3 an, wie in Fig. 9 erkennbar
ist.
[0036] Die zusätzliche Federstützfläche 35 weist einen insbesondere zur Gestaltfestigkeit
einen Endsteg 45 auf, der zusätzlich mit dem Tragsteg 39 verbunden ist. Bei dieser
Variante trägt also nicht nur die Formschlussverbindung zwischen den Rändern 21; 23
der Federteller-Auflage bei, sondern auch das Übergangsprofil 39a; 39b. Zusätzlich
kann die Oberfläche des Auflagerrings 5 und der zusätzlichen Federstützfläche angerauht
oder profiliert sein, um eine größere Reibung zur Fahrzeugtragfeder zu erreichen,
so dass keine Relativbewegung zwischen der Federteller-Auflage und der Fahrzeugtragfeder
auftritt.
1. Federteller-Auflage, umfassend einen Auflagering für eine Fahrzeugtragfeder, wobei
dieser Auflagering mindestens ein Formschlusselement aufweist, das mit einem Federteller
eine Formschlussverbindung zur Verhinderung einer rotatorischen Relativbewegung zwischen
dem Federteller und dem Auflagering bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federteller (3) für die Formschlussverbindung ein Oberflächenprofil (9; 11; 13;
15; 17; 19) aufweist, in das der Auflagering (5) mit einem Gegenprofil (21; 23) eingreift.
2. Federteller-Auflage nach Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federteller (3) eine Anzahl von Zentrierflächen (9; 11; 13) für die Fahrzeugtragfeder
aufweist, wobei ein Konturenverlauf, gebildet von den Zentrierflächen (9; 11; 13)
und dazwischen ausgeführten Verbindungsflächen (15; 17; 19), einen ungleichmäßigen
Radius (R1; R2) aufweist und das Gegenprofil (21; 23) der Federteller-Auflage (1) diesem Konturenverlauf
zumindest auf einem Längenabschnitt angepasst ist.
3. Federtellerauflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein aus der Ebene des Auflagerings (5) sich erstreckender Rand (21; 23) das Gegenprofil
bildet.
4. Federteller-Auflage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (21; 23) am Innen- und/oder am Außendurchmesser des Auflagerings (5) ausgeführt
ist.
5. Federteller-Auflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federteller-Auflage (1) mittels einer Axialsicherung (25) mit dem Federteller
(3) verbunden ist.
6. Federteller-Auflage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Axialsicherung von einem zapfenförmigen Element (25) gebildet wird.
7. Federteller-Auflage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Axialsicherung (25) in ein Langloch (27) des Federtellers (3) eingreift.
8. Federteller-Auflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auflagering (5) mit mindestens einer Abflussöffnung (29a; 29b) versehen ist.
9. Federteller-Auflage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abflussöffnung (29a; 29b) mit dem Langloch (27) in Überdeckung steht.
10. Federteller-Auflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auflagering (5) mit einem Fenster (31) zur Durchführung eines Endanschlags (33)
für die Endwindung der Fahrzeugtragfeder ausgeführt ist.
11. Federteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auflagering (5) auf einen Umfangswinkel beschränkt ausgeführt ist.
12. Federteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich radial zum Auflagerring (5) eine weitere axiale Federstützfläche (35)
vorliegt.
13. Federteller nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzliche Federstützfläche (35) auf einem größeren Teilkreis ausgeführt ist
als der Auflagering (5).
14. Federteller nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzliche Federstützfläche zumindest teilweise radial außerhalb des Federtellers
verläuft.
15. Federteller nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Auflagerring (5) und der zusätzlichen Federstützfläche (35) ein Tragsteg
(37) vorliegt.
16. Federteller nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragsteg (37) mit dem Auflagerring (5) über ein Übergangsprofil (39a; 39b) verbunden
ist, wobei das Übergangsprofil (39a; 39b) in Umfangsrichtung an einer Anschlagfläche
(43) des Federtellers (3) zur Anlage kommt.
17. Federteller nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzliche Federstützfläche (35) einen Endsteg (45) aufweist.
18. Federteller nach den Ansprüchen 15 und 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Endsteg (45) mit dem Tragsteg (37) verbunden ist.
19. Federteller nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auflagerring (5) und/oder die zusätzliche Federstützfläche (35) mit einer reibkraftverstärkenden
Oberflächenprofilierung versehen ist/sind.