[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungslasche nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Verbindungslaschen dieser Art werden, insbesondere im Zusammenhang mit Aufzugsanlagen,
auch als 'fishplates', bezeichnet. Aufzugsanlagen weisen im Allgemeinen mindestens
eine Führungsschiene auf, die sich in Förderrichtung erstreckt und zur Führung von
bewegten Aufzugsbauteilen dient. Die Führungsschienen sind üblicherweise aus mehreren
Führungsschienen-Elementen zusammengesetzt. Die herkömmlichen Verbindungslaschen dienen
zur gegenseitigen Befestigung von zwei aufeinander folgenden Führungsschienen-Elementen,
das heisst, sie verbinden die Schienenenden dieser Führungsschienen-Elemente miteinander.
[0003] Eine bekannte Verbindungslasche besteht im Wesentlichen aus einem Plattenteil, der
sich über die Enden zweier benachbarter Führungsschienen-Elemente erstreckt und an
beiden dieser Führungsschienen-Elemente befestigt ist. Hierbei liegt der Plattenteil
mit einer seiner Plattenflächen an den Führungsschienen-Elementen an. Der Plattenteil
weist zwei Längsränder auf, die sich in Förderrichtung erstrecken, sowie zwei Querränder,
die sich an der Führungsschiene quer zur Förderrichtung erstrecken. Im Weiteren weist
der Plattenteil Durchbrüche auf, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, insbesondere
von Schrauben, mit welchen er an den Führungsschienen-Elementen befestigt wird. Die
Verbindungslaschen bzw. die Plattenteile werden Herkömmlicherweise aus Flachprofilen
hergestellt. Diese Flachprofile werden an derjenigen Plattenfläche, die zur Anlage
an der Führungsschiene bestimmt ist, mechanisch bearbeitet. Die herkömmlichen Verbindungslaschen
müssen verhältnismässig gross dimensioniert werden, insbesondere, weil der ebene Plattenteil
nur eine relativ geringe Steifigkeit besitzt. Ausserdem ist die mechanische Bearbeitung
zeitaufwendig.
[0004] Für die Abmessungen und die Materialien zur Herstellung der Verbindungslaschen existieren
Sicherheitsvorschriften und Normen, zum Beispiel ISO 7465.
[0005] In
EP0381852 wird eine Verbindungslasche dargestellt, welche aus einem Plattenteil, wie vorgängig
beschrieben, besteht. Der dargestellte Plattenteil verbindet zwei benachbarte Führungsschienen.
Zur Vereinfachung des Zusammenfügens der beiden Führungsschienen ist zusätzlich zu
dem Plattenteil eine Führungslasche verwendet, welche aus U-förmig abgekantetem Blech
besteht. U-Schenkel der Führungslasche umgreifen die Verbindungs- oder Haltelasche
und die Führungsschiene eng. Die U-Schenkel sind in Teilbereichen vom Grundkörper
abgetrennt und nach aussen gebogen und bilden dadurch einen Führungslappen ähnlich
einem Führungstrichter.
[0006] Diese dargestellte Verbindungsstelle weist die Nachteile der erwähnten bekannten
Plattenteilverbindung auf, da sie genau diesen Plattenteil zum Verbinden der Führungsschienen
verwendet. Die zusätzliche, allenfalls mit dem Plattenteil verbundene Führungslasche
übernimmt lediglich Führungsfunktion um ein Zusammenfügen von Führungsschienen zu
vereinfachen. Diese Ausführung ist dementsprechend teuer, aufwändig in der Herstellung,
da sie genau gefertigt sein muss, und sie benötigt viel Platz.
[0007] Eine weitere bekannte Verbindungslasche wird durch ein Gussverfahren hergestellt.
Sie weist einen Y-ähnlichen Querschnitt auf. Auch bei dieser Ausführungsform muss
eine mechanische bzw. spanabhebende Bearbeitung der an den Führungsschienen anliegenden
Flächen vorgenommen werden. Man erreicht durch die Y-Form eine erhöhte Stabilität,
anderseits sind aber gegossene Verbindungslaschen verhältnismässig schwer und benötigen
viel Platz, weil sie sich aus herstellungstechnischen Gründen kaum mit geringen Wandstärken
herstellen lassen.
[0008] Es wäre auch möglich, Verbindungslaschen der geschilderten Art durch Schweissen herzustellen,
was aber ebenfalls aufwändig ist und eine anschliessende Richt- und/oder Wärmebehandlung
notwendig machen kann.
[0009] Als ein wesentlicher Nachteil der bisher bekannten Verbindungslaschen werden deren
Kosten, sowie deren Platzbedarf angesehen.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verbindungslasche der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, die bei gleicher Belastbarkeit und Lebensdauer wie herkömmliche
Verbindungslaschen in einer leichten Ausführung, mit geringem Herstellungsaufwand
erzeugt werden kann und welche wenig Platz beansprucht. Ausserdem sollen die Kosten
reduziert werden ohne die Stabilität zu beeinträchtigen.
[0011] Eine weitere Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen die Montage von Führungsschienen
einer Aufzugsanlage mittels geeigneter Verbindungslaschen einfacher zu gestalten.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche
definiert.
[0013] Während herkömmliche Verbindungslaschen entweder gegossen und damit schwer sind oder
im Wesentlichen nur aus dem ebenen Plattenteil, gegebenenfalls mit angefügten Führungslaschen
bestehen und mit entsprechend grosser Dicke und aufwändig in der mechanischen Bearbeitung
sind, ist die neue Verbindungslasche dank ihrer U-Form stabil und dank ihrer Herstellung
aus gebogenem Blech auch leicht und einfach zu erzeugen. Toleranzanforderungen sind
gering, da die Verbindungslasche keine seitliche Führung wahrnimmt und die Herstellung
der erfindungsgemässen Verbindungslasche ist somit wesentlich günstiger. Dadurch liegen
die Kosten der Verbindungslaschen deutlich unter denjenigen herkömmlicher Verbindungslaschen,
wobei die Stabilität mindestens genauso gut oder gar besser ist. Der Platzbedarf für
die neue Verbindungslasche ist gering, weil ein ebener Plattenteil vergleichsweise
dünn ausgeführt werden kann da seitliche Längsschenkel mittragen. Dadurch können Abstände
zu Wänden oder anderen Bauteilen auf ein Minimum reduziert werden. Ausserdem ermöglicht
die Verwendung aus Blech gebogener Verbindungslaschen weitere Funktionalitäten, die
bisher so nicht möglich waren.
[0014] Wird die Verbindungslasche dazu benutzt, zwei aufeinander folgende Führungsschienen-Elemente
miteinander zu verbinden, so muss sie in Förderrichtung eine genügende Länge aufweisen.
Der Plattenteil liegt dann am ersten Führungsschienen-Element an und wird an diesem
befestigt. Die Verbindungslasche weist zusätzlich eine genügende Länge bzw. einen
Längenbereich auf, mit dem sie am weiteren Führungsschienen-Element anliegen und an
diesem befestigt werden kann.
[0015] Die Verbindungslasche kann auch dazu benutzt werden, das Führungsschienen-Element
an einem weiteren, nicht-vertikalen Bauteil der Aufzugsanlage zu befestigen. Eine
zu diesem Zweck verwendete Verbindungslasche weist an einem der Querränder des Plattenteiles
einen weiteren Schenkel, nämlich einen Querschenkel auf. Bei einer solchen Verwendung
der Verbindungslasche weist üblicherweise auch der Querschenkel Hilfsmittel zur Befestigung
der Verbindungslasche am weiteren Bauteil der Aufzugsanlage auf. Damit kann beispielsweise
eine Führungsschiene zu einer Kabinenwand befestigt werden.
[0016] Die Verbindungslasche weist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform an einem
der Querränder des Plattenteiles einen Querschenkel auf, der so ausgeführt ist, dass
zum Beispiel ein Stahlseil an dem Querschenkel angebracht werden kann, um beim Einbringen
mehrerer Führungsschienen in den Aufzugsschacht diese hintereinander an dem Stahlseil
aufhängen zu können. Details hierzu sind einer Parallelanmeldung des gleichen Anmelders
zu entnehmen, die am 27.04.2005 unter der Anmeldenummer
EP 05103475.9 beim EPA eingereicht wurde. Damit kann eine Montage von Führungsschienen einfach
erfolgen.
[0017] Die Verbindungslasche wird mit Vorteil so ausgelegt, dass der Plattenteil eine Plattenbreite
aufweist, die grösser ist als die Schenkelhöhen der Längsschenkel sowie der Querschenkel.
Die Schenkelhöhen können unter sich gleich oder verschieden sein. Die Plattenbreite
ist vorzugsweise auf die Führungsschienenfussbreite der Führungsschiene abgestimmt.
Die Längsschenkel sind vom Schienenfuss beabstandet bzw. distanziert. Dadurch wird
eine rationelle Herstellung ermöglicht da dieser Abstand mindestens entsprechend einem
zur Abbiegung des Längsschenkels erforderlichen Biegeradius gewählt werden kann.
[0018] Mit Vorteil weisen der Plattenteil, die Längsschenkel und der Querschenkel, falls
vorhanden, im Wesentlichen gleiche Wandstärken auf.
[0019] Die Längsschenkel und/oder der Querschenkel stehen üblicherweise mindestens annähernd
unter einem Winkel von 90° zum Plattenteil, sie können aber auch unter anderen Winkeln
zum Plattenteil gerichtet sein. Durch das Herstellen der Verbindungslasche mittels
eines Biegeverfahrens entstehen Übergangsbereiche zwischen dem Plattenteil und den
Längs- bzw. Querschenkeln, die einen Krümmungsradius haben. Es wird als ein Vorteil
der erfindungsgemässen Verbindungslaschen angesehen, dass sie somit keine scharfen
Kanten aufweisen, die bei der Montage zu Verletzungen führen können.
[0020] Dadurch, dass die Übergangsbereiche einen Krümmungsradius haben, lässt sich die Verbindungslasche
gleichmässiger beschichten oder oberflächenbehandeln. So kann zum Beispiel beim Verzinken
nach dem Biegen erreicht werden, dass auch im Übergangsbereich eine ausreichende Dicke
des Oberflächenschutzes erzielt wird.
[0021] Ausserdem wird durch den Krümmungsradius selbst bei unsachgemässer Lagerung oder
Behandlung gewährleistet, dass die Übergangsbereiche nicht so schnell beschädigt werden
können.
[0022] Ausserdem liegt ein Vorteil der Erfindung darin, dass man das Biegeverfahren so ausführen
kann, dass es nicht zu einer lokalen Erhitzung des Materials der Verbindungslasche
kommt. Eine solche Erhitzung kann zu einer Beeinflussung der Oberfläche führen, was
zum Beispiel Rostfrass ermöglicht.
[0023] Bevorzugt wird verzinktes Stahlblech oder rohes Stahlblech, das wahlweise auf einer
Baustelle beschichtet werden kann, eingesetzt.
[0024] Zur Erleichterung der Montage kann die Verbindungslasche Positionierungsmittel, beispielsweise
Rippen oder Anschläge, aufweisen, die dazu bestimmt sind, die richtige und genaue
Positionierung mit Bezug auf die Führungsschienen-Elemente zu gewährleisten. Es können
auch Mittel zum besseren Ausrichten der Führungsschienen an der Verbindungslasche
vorgesehen sein.
[0025] Die Hilfsmittel zur Befestigung der Verbindungslasche bzw. des Plattenteiles umfassen
üblicherweise Ausnehmungen und/oder Durchbrüche im Plattenteil, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
wie zum Beispiel Schrauben.
[0026] Im Weiteren können die Hilfsmittel Positionierungs- und/oder Sicherungsmittel besitzen,
um eine Positionierung und/oder Sicherung der Befestigungsmittel zu gewährleisten.
Diese Positionierungs- und/oder Sicherungsmittel lassen sich vorzugsweise auch durch
Stanzen bzw. Drücken oder Prägen an der Verbindungslasche herstellen. Auch hierzu
sind dann keine spanabhebenden Schritte notwendig.
[0027] Weitere besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind der Beschreibung zu entnehmen.
[0028] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine erste Verbindungslasche nach der Erfindung, in einem Schaubild;
- Fig. 1B
- die in Fig. 1A dargestellte Verbindungslasche in Draufsicht;
- Fig. 1C
- eine zweite Verbindungslasche nach der Erfindung, in einem Schaubild;
- Fig. 1D
- eine dritte Verbindungslasche nach der Erfindung, in einem Schaubild; Fig. 1E eine
vierte Verbindungslasche nach der Erfindung, in einem Schaubild;
- Fig. 2A
- eine Verbindungslasche nach der Erfindung in montiertem Zustand an zwei durch sie
verbundenen Führungsschienen-Elementen, gesehen von der Seite der Führungsschiene,
in einem Schaubild;
- Fig. 2B
- die in Fig. 2A dargestellte Verbindungslasche mit den durch sie verbundenen Führungsschienen-Elementen,
gesehen von der Seite der eine Verbindungslasche, in gleicher Darstellung wie Fig.
2A; und
- Fig. 3
- eine fünfte Verbindungslasche nach der Erfindung, in vereinfachter Darstellung;
- Fig. 4A
- ein Teil einer sechsten Verbindungslasche nach der Erfindung, in vereinfachter Darstellung;
- Fig. 4B
- eine Schnittansicht der sechsten Verbindungslasche nach der Erfindung, in vereinfachter
Darstellung.
[0029] Gleiche und ähnliche bzw. gleich wirkende Bauteile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0030] Fig. 1A und Fig. 1B zeigen eine erste Verbindungslasche 100. Die Verbindungslasche
100 weist einen Plattenteil 102 auf, der von zwei Längsrändern 104 und zwei Querrändern
106 begrenzt ist. Von jedem der Längsränder 104 aus erstreckt sich ein Längsschenkel
108 senkrecht vom Plattenteil 102 weg. Der Plattenteil 100 und die Längsschenkel 108
bilden somit U-förmige Wandungen eines Kanals.
[0031] Der in Fig. 1B in der Draufsicht zu erkennende Plattenteil 102 ist rechteckig. Der
Plattenteil 102 kann aber auch eine andere Form aufweisen.
[0032] Der Plattenteil 102 hat eine in Fig. 1A nach links weisende Plattenfläche 110, die
im montierten Zustand einer nicht dargestellten Führungsschiene einer Aufzugsanlage
zugewandt ist und unmittelbar oder mittelbar an dieser Führungsschiene anliegt. Diese
Anordnung ist vorteilhaft aber nicht zwingend, der Plattenteil 102 kann auch mit seiner
der Plattenfläche 110 gegenüberliegenden Plattenfläche 112 (in Fig. 1A nicht sichtbar,
da nach rechts hinten gewandt) an der Führungsschiene anliegen.
[0033] Die relative Förderrichtung bzw. die Förderrichtungen sind mit einem Doppelpfeil
A dargestellt.
[0034] Die Verbindungslasche 100 ist durch Biegung aus einem geeigneten Blech hergestellt,
und die Übergangsbereiche vom Plattenteil 102 zu den Längsschenkeln 108 sind gerundet.
Sie haben typischerweise einen Innen-Rundungsradius R der von der Blechstärke abhängt.
Das Verhältnis des Radius R3 zur Blechstärke beträgt gemäss Erfindung zwischen 0.5
bis 1.2.
[0035] Vorzugsweise wird bei dem Verbindungslaschen der Erfindung eine Blechstärke (Wandstärke
w) zwischen 3 und 6 mm verwendet. Der Radius R3 beträgt dann bei einer Blechstärke
von 3mm zum Beispiel zwischen 1.5mm und 3.6mm. Der Aussenradius ist entsprechend grösser.
[0036] Der Plattenteil 102 weist einen ersten Längenbereich 114 mit vier Bohrungen 116 und
einen zweiten Längenbereich 118 mit weiteren vier Bohrungen 120 auf, wie zum Beispiel
in Fig. 1B ersichtlich. Alle Bohrungen 116, 120 sind zur Aufnahme von in Fig. 1A und
Fig. 1B nicht dargestellten Befestigungsmitteln bestimmt, mit welchen die Verbindungslasche
100 an der Führungsschiene befestigt werden wird. Die Bohrungen 116, 120 sind Teil
der Hilfsmittel zur Befestigung der Verbindungslasche 100 an den Führungsschienen-Elementen.
[0037] In Fig. 1C ist eine Teil einer weiteren Verbindungslasche 100 gezeigt. Diese Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen derjenigen, die in den Figuren 1A und 1B gezeigt ist.Wie
aus Fig. 1C ersichtlich, weisen der Plattenteil 102 und die Längsschenkel 108 (ausser
im Übergangsbereich 123) dieselbe Wandstärke w auf. Der Plattenteil 102 hat eine Plattenbreite
b, die grösser ist als die Schenkelhöhen h der Längsschenkel 108. Vorzugsweise beträgt
das Verhältnis von Schenkelhöhen h zu Plattenbreite b zwischen ½ und ¼. Besonders
bewährt hat sich ein Verhältnis von 1/3. Diese Angaben können im Wesentlichen auch
auf die erste Ausführungsform übertragen werden, die den Figuren 1A und 1B gezeigt
ist.
[0038] Die Schenkelhöhen h der beiden Längsschenkel 108 können auch unterschiedlich sein,
und sie müssen für einen Längsschenkel nicht konstant sein.
[0039] In Fig. 1C ist zu erkennen, dass anders als bei Fig. 1A Löcher 124 in den Schenkeln
108 vorgesehen sein können. Diese Löcher können beim Transport und/oder der Installation
der Führungsschienen verwendet werden.
[0040] In den Figuren 1D und 1E sind weitere Ausführungsformen zu erkennen. In Fig. 1D ist
eine Verbindungslasche 100 gezeigt, die eine Lasche 125 mit einem Loch 124 aufweist.
In Fig. 1E ist eine Verbindungslasche 100 gezeigt, die entlang mindestens eines Schenkels
18 einen Steg 126 aufweist. Ein solcher Steg 126 kann als Anschlusshilfe verwendet
werden. Er erhöht ausserdem die Steifigkeit der Verbindungslasche 100.
[0041] Fig. 2A und Fig. 2B zeigen eine Verbindungslasche 100, die wie die in Fig. 1 dargestellte
Verbindungslasche 100 ausgeführt ist. Die Verbindungslasche 100 verbindet ein Führungsschienen-Element
200 mit einem weiteren Führungsschienen-Element 202. Die Verbindungslasche 100 ist
derart ausgeführt, dass deren Längsschenkel 108 entsprechend einer mittleren Distanz
d von den Führungsschienen-Elementen 200, 202 beabstandet sind. Dadurch können toleranzbedingte
Unterschiede der Führungsschienen-Elemente 200, 202, allfällige Biegeradien sowie
Fertigungstoleranzen der Verbindungslasche ausgeglichen werden. Die Führungsschienen-Elemente
200, 202 sind mit je einem Steg 204 versehen. Es werden der erste Längenbereich 114
der Verbindungslasche 100 am ersten Führungsschienen-Element 200 und der zweite Längenbereich
118 am weiteren Führungsschienen-Element 202 befestigt. Die Führungsschienen-Elemente
200, 202 sollten sich hierbei mit ihren Stirnflächen S berühren.
[0042] In Fig. 2A sind vier Schraubenköpfe 300.1 und vier Schraubenköpfe 302.1 sichtbar.
Die Schraubenköpfe 300.1 gehören zu Schrauben 300.2 mit Muttern 300.3, mit denen sie
die Verbindungsmittel bilden, durch welche die Verbindungslasche 100 am ersten Führungsschienen-Element
200 befestigt ist. Die Schraubenköpfe 302.1 gehören zu Schrauben 302.2 mit Muttern
302.3, mit denen sie die Verbindungsmittel bilden, durch welche die Verbindungslasche
100 am zweiten Führungsschienen-Element 202 befestigt ist.
[0043] Fig. 2B zeigt die Enden der Schrauben 300.2, 302.2 und die Muttern 300.3, 302.3.
Als weitere Hilfsmittel zeigt Fig. 2B Verdrehsicherungen, die eine Verdrehung der
Muttern 300.3, 302.3 und damit ein Lösen der Schrauben 300.2, 302.2 verhindern, bzw.
ein Festschrauben einfacher möglich machen. Gemäss Fig. 2B sind diese Hilfsmittel
durch Materialausprägungen 304 gebildet. Diese Materialausprägungen 304 können durch
Stanzen, bzw. Prägen oder Drücken und/oder Biegen in dem Material der Verbindungslasche
100 gebildet werden. Möglich wären auch Schweissmuttern, Pressmuttern oder Einzugsgewinde.
[0044] Anstelle von Schrauben und Muttern können zur Befestigung der Verbindungslasche auch
Schrauben benutzt werden, die in Muttergewinde der Bohrungen der Verbindungslasche
eingeschraubt werden.
[0045] Fig. 3 zeigt eine zweite Verbindungslasche 100, die im Wesentlichen gleich ausgebildet
ist wie die Verbindungslasche 100, aber zusätzlich an ihrem Querrand 106 eine Querrippe
109, bei Bedarf mit Bohrungen oder Längsloch 115 aufweist. Die Verbindungslasche 100
wird mit ihrem Plattenteil 102 an einem Führungsschienen-Element 200 und mit ihrer
Querrippe 109 z.B. an einem ortsfesten Bauteil 300 befestigt. Dies kann, wie erwähnt,
mit Hilfe von Schraubenanordnungen erfolgen.
[0046] Die Querrippe 109 am Querrand 106 kann aber auch in anderer Weise eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen beispielsweise die Querrippe
109 verwendet wird, um eine Führungsschiene 200 samt einer daran befestigten Verbindungslasche
100 in einen Aufzugsschacht einbringen zu können. Zu diesem Zweck kann an der Querrippe
109 zum Beispiel ein Stahlseil befestigt oder eingehängt werden, wie in der eingangs
genannten Parallelanmeldung beschrieben ist.
[0047] In den Figuren 4A und 4B sind Details einer weiteren Ausführungsform zu erkennen.
Die gezeigte Verbindungslasche 100 weist mindestens an einem Ende eines Schenkels
108 eine Lasche 127 auf. An dieser Lasche 127 kann eine Kerbe 128 vorgesehen sein,
die zum Beispiel bei der Montage im Aufzugsschacht dazu verwendet werden kann, um
ein Lotseil oder einen Laserstrahl zum Ausrichten zu verwenden.
[0048] Insbesondere die in den Figuren 1D, 1E, 4A und 4B gezeigten Ausführungsformen liefern
zusätzliche Funktionalitäten, die bisher nicht im Zusammenhang mit Verbindungslaschen
bekannt sind.
1. Verbindungslasche (100) zum Befestigen eines Führungsschienen-Elementes (200), das
in Förderrichtung (A) einer Aufzugsanlage gerichtet ist, wobei die Verbindungslasche
(100) einen Plattenteil (102) mit sich in der Förderrichtung (A) erstreckenden Längsrändern
(104) umfasst, der dazu bestimmt ist, mit einer seiner Plattenflächen (110) an einem
Endbereich des Führungsschienen-Elementes (200) anzuliegen, und das mit Hilfsmitteln
(116, 120) versehen ist, um die Verbindungslasche (100) am Führungsschienen-Element
(200) zu befestigen, wobei
der Plattenteil (102) an seinen Längsrändern (104) quer von ihm abstehende Längsschenkel
(108) aufweist, derart, dass die Verbindungslasche (100) in einem Schnitt senkrecht
zur Förderrichtung (A) eine U-artige Form aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenteil (102) samt den Längsschenkeln (108) gleiche Wandstärken (w) aufweisen
und dass die Längsschenkel (108) vom Führungsschienen-Element (200) beabstandet sind.
2. Verbindungslasche (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem gebogenem Stahlblech, vorzugsweise gesenk-gebogenem Stahlblech,besteht.
3. Verbindungslasche (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandstärke(w) des Plattenteils (102) samt den Längsschenkeln (108) 3mm bis 6mm
beträgt.
4. Verbindungslasche (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ihr Plattenteil (102) einen Längsbereich (118) aufweist, der dazu bestimmt ist, an
einem weiteren Führungsschienen-Element (202), welches in Förderrichtung (A) an das
erstgenannte Führungsschienen-Element (200) anschliesst, befestigt zu werden, um die
beiden Führungsschienen-Elemente (200, 202) miteinander zu verbinden.
5. Verbindungslasche (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenteil (102) an einem seiner Querränder (106) einen quer von ihm abstehenden
Querschenkel (109) aufweist, der vorzugsweise dazu bestimmt ist, das Führungsschienen-Element
(200) samt der an dem Führungsschienen-Element (200) befestigten Verbindungslasche
(100) in einen Aufzugsschacht einbringen zu können.
6. Verbindungslasche (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Plattenteil (102) eine Plattenbreite (b) und die Längsschenkel (108) Schenkelhöhen
(h) aufweisen, wobei die Plattenbreite (b) grösser ist als die Schenkelhöhe (h), und
- dass vorzugsweise das Verhältnis von Schenkelhöhen (h) zu Plattenbreite (b) zwischen ¼
und ½ beträgt.
7. Verbindungslasche (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsschenkel (108) und/oder der Querschenkel (109) im wesentlichen senkrecht
zum Plattenteil (102) gerichtet sind.
8. Verbindungslasche (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass in einem Übergangsbereich zwischen dem Plattenteil (102) und dem Längsschenkel (108)
und/oder dem Querschenkel (109) ein Radius (R) vorhanden ist.
9. Verbindungslasche (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass es Positionierungsmittel, beispielsweise Rippen, Kerben (128) oder Anschläge, aufweist,
die beim Ausrichten der Führungsschienen-Elemente (200, 201) in einem Aufzugsschacht
verwendet werden.
10. Verbindungslasche (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass Hilfsmittel zur Befestigung der Verbindungslasche (100) Ausnehmungen und/oder Durchbrüche
(116, 120) im Plattenteil (102) und ggfs. im Querschenkel (109) umfassen, zur Aufnahme
von Befestigungsmitteln wie zum Beispiel Schrauben (300.2, 302.2).
11. Verbindungslasche (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hilfsmittel zur Befestigung der Verbindungslasche (100) Positionierungs- und/oder
Sicherungsmittel (304) besitzt, die zur Positionierung und/oder Sicherung der Befestigungsmittel
(300.3, 302.3) bestimmt sind, wobei diese Positionierungs- und/oder Sicherungsmittel
durch Drücken aus dem Plattenteil (102) erzeugt wurden.
12. Aufzugsanlage mit einer Verbindungslasche (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.