[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einer mehrteiligen Nuss, die eine erste Nusshälfte
zum Einstecken eines ersten Drückerhalbdomes und eine zweite Nusshälfte zum Einstecken
eines zweiten Drückerhalbdornes aufweist, wobei die beiden Nusshälften und ein an
einem Verriegelungselement zum Rückzug desselben angreifender Rückzugshebel um eine
gemeinsame Achse schwenkbar sind, wobei wahlweise eine der beiden Nusshälften permanent
mit dem Rückzugshebel drehgekoppelt ist, wobei der Rückzugshebel eine Kupplungsklinke
trägt, die von einer Kupplungsklinkenfeder in eine entkuppelte Stellung beaufschlagt
und die von einem Schieber, der von einem Schließzylinder betätigbar ist, in eine
gekuppelte Stellung mit der jeweils anderen Nusshälfte bringbar ist, in welcher der
Rückzugshebel mit der anderen Nusshälfte drehgekoppelt ist.
[0002] Die
EP 0 537 531 beschreibt ein Riegelschloss, bei dem ein Schwenkriegel durch Betätigung einer Nuss,
die mehrteilig ausgebildet ist, zurückgezogen werden kann. Die Nuss besitzt zwei koaxial
hintereinander liegende Nusshälften und einen zwischen den beiden Nusshälften angeordneten
Rückzugshebel. Der Rückzugshebel kann mit einer der beiden Nusshälften gekuppelt werden,
um ein Drehmoment, welches von einem Drückergriff über einen Drückerhalbdorn auf die
Nusshälfte aufgebracht wird, auf den am Schwenkriegel angreifenden Rückzugshebel zu
übertragen. Das Schloss besitzt ferner einen Schieber, der entlang einer Stulpe verschieblich
im Schlossgehäuse gelagert ist. Der Schieber kann von dem Schließglied eines Schließzylinders
verlagert werden. Bei seiner Verlagerung beaufschlagt er eine Kupplungsklinke, die
eine Nusshälfte mit dem Rückzugshebel kuppelt.
[0003] Aus der
DE 195 42 026C1 ist ein Schloss mit einer zweigeteilten Nuss bekannt, bei dem die Nuss ebenfalls
wahlweise von innen oder von außen betätigt werden kann.
[0004] Aus der
DE 198 42 279 A1 ist ein Treibstangenschloss bekannt, bei dem die Fallenbetätigbarkeit umstellbar
ist. Auch dieses Schloss besitzt eine mehrteilige Nuss.
[0005] Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein funktionsfähiges Fluchttürschloss anzugeben.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei jeder
der Ansprüche eine eigenständige, die Aufgabe lösende Lehre wiedergibt und jeder Anspruch
mit jedem anderen Anspruch kombinierbar ist.
[0007] Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass das Verriegelungselement
eine von einer Fallenfeder in eine Fallenvortrittsstellung gehaltene Falle ist und
die Schließzylinderbetätigung einen zur Falle parallelen Schubriegel aus einer vorgeschlossenen
Stellung zurückschließt. Das so ausgestattete Fluchttürschloss kann einen Innendrücker
und einen Außendrücker besitzen. Der Innendrücker ist mit einem ersten Drückerhalbdorn
mit der einen Nusshälfte und der Außendrücker mit einem anderen Drückerhalbdorn mit
der anderen Nusshälfte drehgekoppelt. Eine der beiden Nusshälften, nämlich die dem
Innendrücker zugeordnete Nusshälfte ist permanent mit dem Rückzugshebel gekoppelt,
so dass die Falle von innen immer zurückgeschlossen werden kann. Der Verschluss besitzt
darüber hinaus einen Schubriegel, der von einem Schließzylinder vor- und zurückgeschlossen
werden kann. Dieser Schließzylinder ist auch in der Lage, einen im Schlossgehäuse
angeordneten Schieber zu verlagern. Die Verlagerung erfolgt vorzugsweise entlang der
Stulpschiene und quer zur Verlagerungsrichtung von Falle bzw. Riegel. Dieser Schieber
wirkt mit der Kupplungsklinke zusammen, um bei Verlagerung des Schiebers auch die
andere Nusshälfte mit dem Rückzugshebel zu koppeln.
[0008] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kupplung der anderen Nusshälfte mit
dem Rückzugshebel durch Drehen der permanent mit dem Rückzugshebel gekoppelten Nusshälfte
erreicht wird. Es sind hierzu im Schloss Maßnahmen vorgesehen, dass der Schieber auch
bei einer derartigen Nussbetätigung verlagert wird. In einer Variante der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Kupplungsklinke ausschließlich durch Schließzylinderbetätigung
in die Kupplungsstellung verlagerbar ist. Eine Drückerbetätigung reicht hierzu nicht
aus. Ferner kann vorgesehen sein, dass der vorgeschlossene Riegel durch Beaufschlagung
seiner Stirnfläche wieder in das Schlossgehäuse zurückgesteuert wird. In einer Variante
der Erfindung ist vorgesehen, dass auch diese zwangsgesteuerte Riegelrückschlussverlagerung
zu einer Kupplung der anderen Nusshälfte mit dem Rückzugshebel führt. Es ist vorgesehen,
dass der Rückzugshebel zwischen den beiden Nusshälften gelagert ist. Er kann auf beiden
Breitseiten oder bevorzugt lediglich auf einer seiner beiden Breitseiten einen Lagerzapfen
tragen. Um diesen Lagerzapfen kann eine einzelne Kupplungsklinke schwenkbar gelagert
sein. Diese kann einen sich parallel zur Nussachse erstreckenden Kupplungsbalken aufweisen.
Dieser Kupplungsbalken kann beide Nusshälften mit dem Rückzugshebel in der Kupplungsstellung
drehkuppeln. Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine Umstellung der jeweils permanent
mit dem Rückzugshebel gekoppelten Nusshälfte in einfacher Weise möglich. Die permanente
Kupplung kann beispielsweise mittels einer Schraube erzielt werden, deren Kopf in
einer Kupplungsöffnung der einen Nusshälfte liegt und die mit ihrem Schaft in eine
Gewindeöffnung des Rückzugshebels eingeschraubt ist. Die Schraube braucht dann bloß
gelöst zu werden, um von der anderen Seite her wieder in den Rückzugshebel hereingeschraubt
zu werden, damit ihr Schraubenkopf in der Kupplungsausnehmung der anderen Nusshälfte
liegt. Die Kupplungsklinke kann eine Steuerkurve aufweisen, an der ein Steuervorsprung
des Kupplungsschiebers angreift. Diese Steuerkurve kann in der Kupplungsstellung auf
einer Kreisbogenlinie um die Nussachse verlaufen, so dass sie an dem Steuervorsprung
abgleiten kann, wenn die Nuss gedreht wird.
[0009] Die Kupplungsklinkenfeder, die die Kupplungsklinke aus ihrer Kupplungsstellung heraus
beaufschlagt, kann am Schlossgehäuse gelagert sein. Sie wird vorzugsweise von einer
Drehschenkelfeder ausgebildet, die um einen gehäusefesten Zapfen gelagert ist. Bei
dem Schieber, der auch als Kupplungsschieber bezeichnet werden kann, kann es sich
um einen Treibstangenschieber oder um einen Hilfsschieber handeln. Dieser als Kupplungsschieber
wirkende Schieber kann von einem Schieberverlagerungsarm des Rückzugshebels beaufschlagt
werden. Eine derartige Beaufschlagung kann beispielsweise erfolgen, um den Schieber
durch Nussbetätigung in die Kupplungsstellung zu verlagern. Der Schieber kann darüber
hinaus einen Blockierarm ausbilden, der die Falle in ihrer Vorschlussstellung blockieren
kann. Der Schiebeverlagerungsarm des Rückzugshebels greift dann vorgesteuert am Schieber
an, um den Blockierarm aus dem Bewegungsbereich der Nuss herauszuverlagern. Erst dann
greift der Rückzugshebel am Fallenschwanz an, um die Falle zurückzuziehen. In einer
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Treibstangenanschlussschieber
den Kupplungsschieber ausbildet. Dieser kann einen Steuerzapfen tragen, der an der
Steuerkurve der Kupplungsklinke angreift. Wird der Steuerzapfen entfernt, verliert
der Treibstangenanschlussschieber seine Funktion als Kupplungsschieber. In diesem
Falle übernimmt die Funktion des Kupplungsschiebers ein parallel zum Treibstangenanschlussschieber
im Schlossgehäuse verlagerbarer Hilfsschieber. Auch dieser besitzt einen Steuerzapfen.
Der Hilfsschieber kann ausschließlich durch Schließzylinderbetätigung die Kupplungsklinke
in die Kupplungsstellung verlagern. In dieser Variante ist sichergestellt, dass die
Außenhandhabe nur willensbetont durch Schließzylinderbetätigung aktivierbar ist. Ein
zwangsgesteuerter Riegelrückschluss führt nicht zu einer Aktivierung der Außenhandhabe.
Ferner können Maßnahmen vorgesehen sein, um den Hilfsschieber in seiner die Kupplungsklinke
beaufschlagenden Kupplungsstellung zu halten. Es kann sich dabei um eine Rast handeln.
Bei dieser Ausgestaltung verharrt der Schieber in seiner die Kupplung bewirkenden
Stellung, bis er durch einen Riegelvorschluss zurückverlagert wird. In einer Alternative
kann auf die Rast verzichtet werden. Der Schieber fällt dann entweder schwerkraftgesteuert
oder federkraftgesteuert nach Aufhebung der Beaufschlagung durch den Schließzylinder
wieder zurück in eine entkuppelte Stellung. Die Kupplungsklinke kann an einem Schieberverlagerungsarm
des Rückzugshebels angeordnet sein. Der Kupplungsbalken kann am Ende der Kupplungsklinke
sitzen. Hebeltechnisch günstiger ist es jedoch, wenn das Kupplungselement, also insbesondere
der Kupplungsbalken zwischen den Steuerkurven und dem Lagerzapfen der Kupplungsklinke
angeordnet ist. Die Kupplungsklinke besitzt insbesondere eine Bogenform. Etwa in Bogenmitte
sitzt der Kupplungsbalken. Bei dieser Ausgestaltung kann der Lagerzapfen dem Fallenrückzugsarm
zugeordnet sein, so dass in der montierten Stellung der Lagerzapfen oberhalb des Kupplungsbalkens
bzw. der Steuerkurve angeordnet ist.
[0010] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Schloss mit einem Riegel, der von einem
Schließzylinder vor- und zurückschließbar ist, wobei das Schließglied des Schließzylinders
in eine Öffnung eines ringabschnittförmigen Drehübertragungsgliedes eingreift, welche
eine erste Anschlagschulter ausbildet, an der das Schließglied angreift, um eine Riegelvorschlussbewegung
auf den Riegel zu übertragen und welches eine zweite, der ersten gegenüberliegende
Anschlagschulter ausbildet, um eine Riegelrückschlussbewegung auf den Riegel zu übertragen.
[0011] Das zuletzt genannte Schloss wird erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass die
beiden Anschlagschultern von zwei verschiedenen, um eine gemeinsame Achse drehbare,
das Drehübertragungsglied bildende Bogenstücken gebildet sind. Zufolge dieser Ausgestaltung
können die beiden Anschlagschultern getrennt voneinander gelagert sein und bewegt
werden. Die Bogenstücke werden vorzugsweise übereinanderliegend aneinander geführt.
Die Bogenstücke sind unabhängig voneinander drehantreibbar. Sie können über eine Schlitzzapfenführung
aneinander geführt sein. Die Bogenstücke können mit einer eben solchen Schlitzzapfenführung
auch auf dem Gehäuseboden bzw. am Gehäusedeckel geführt sein. Die beiden übereinander
liegenden Bogenstücke füllen vorzugsweise den Abstandsraum zwischen Schlossboden und
Schlossdecke aus. Bei diesem Schloss ist ein Schieber vorgesehen, der quer zur Riegelverlagerungsrichtung
im Schlossgehäuse geführt ist und über eine Schlitzzapfensteuerung den Riegel antreibt.
Die beiden Arme der Bogenstücke können an den beiden voneinander wegweisenden Seiten
eines Antriebssteges des Schiebers angreifen. Es ist vorgesehen, dass der Schieber
von einer Stirnflächenbeaufschlagung des Riegels von einer der Riegelvorschlussstellung
entsprechenden Sperrstellung in eine der riegelrückgeschlossenen Stellung entsprechenden
Freigabestellung verlagerbar ist. Haben die beiden Arme der Bogenstücke den maximal
größten Abstand voneinander, so werden diese beiden Bogenstücke bei dieser Verlagerung
nicht mitgeschleppt. Es ist ferner vorgesehen, dass das vorschließende Bogenstück
und das rückschließende Bogenstück jeweils ihren Anschlagschultern gegenüberliegende
Gegenschultern aufweisen und die Winkelabstände von Anschlagschultern und Gegenschultern
etwa gleich sind und einen Drehfreigang für das Schließglied des Schließzylinders
ausbilden. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Mitdrehen des Schließzylinders bei
einem zwangsgesteuerten Riegelrückschluss nicht erforderlich. Steckt der Schlüssel
im Schließzylinder, so kann das Schließglied des Schließzylinders mitgedreht werden,
auch wenn es sich bei dem Schließzylinder um keinen Freilaufschließzylinder handelt.
Ist der Schlüssel aus dem Schließzylinder abgezogen, so braucht sich das Schließglied
nicht drehen zu können. Es braucht sich bei dem Schließzylinder also um keinen Freilaufzylinder
zu handeln. Das Schließglied ist bei einem normalen Schließzylinder bei abgezogenem
Schlüssel nicht drehbar. Es liegt üblicherweise etwa um 30° versetzt zur Nulllage
und ragt somit aus dem Profilabschnitt des Schließzylinders heraus. Dies dient dazu,
die Abzugssicherheit des Schließzylinders zu erhöhen. Je nach Einbaurichtung des Schließzylinders
kann das Schließglied links oder rechts aus der mittleren Durchbrechung des Profilabschnittes
des Schließzylinders herausragen. Die Bogenstücke sind so gestaltet, dass sie bei
abgezogenem Schlüssel des Schließzylinders ihre jeweiligen Betätigungsausgangsstellungen
einnehmen können, so dass der Schieber ohne Verdrehen der Bogenstücke zwischen seiner
Sperrstellung und seiner Freigabestellung verlagerbar ist. In dieser Betätigungsausgangsstellung
liegen die beiden Anschlagschultern etwa um 30° versetzt zur Nulllage, so dass sie
einen Winkelabstand von etwa 60° zwischen sich aufweisen. In anderen Varianten ist
es aber auch möglich, dass dieser Winkelabstand 90° oder mehr beträgt, je nachdem
mit welchem Winkel das Schließglied in der Schlüsselabzugsstellung aus der Nulllage
versetzt ist. Dieser Drehfreigang des Schließgliedes kann somit unterschiedliche Werte
einnehmen, je nach Gestaltung der Bogenstücke. Er kann bis zu 90° betragen. Ferner
ist vorgesehen, dass der Schieber ein Treibstangenanschlussschieber und/oder ein Hilfsschieber
ist, mit dem die Teile einer mehrteiligen Nuss derart aneinander kuppelbar sind, dass
eine Falle sowohl von einem Außendrücker als auch von einem Innendrücker zurückziehbar
ist. Der Hilfsschieber kann von einem dem Riegel zugeordneten Rastnocken in jeweils
einer seiner beiden Schubendstellungen rastend gehalten werden.
[0012] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Schloss mit einem vom Schließzylinder vor-
und zurückschließbaren Riegel, wobei der Schließzylinder an einem quer zur Riegelverlagerungsrichtung
verschiebbaren Schieber angreift, der über einen Schrägschlitz, in dem ein Zapfen
einliegt, den Riegel vor- und zurücksteuert, wobei der Schlitz eine quer zur Riegelverlagerungsrichtung
verlaufende Nische aufweist, in der der Zapfen in der Riegelvortrittsstellung einliegt,
um eine Riegelrückdrücksperre zu bewirken, wobei aus der Riegelstirnseite ein Taster
vorragt, dessen Beaufschlagung in Riegelrückverlagerungsrichtung zu einer Aufhebung
der Rückdrücksperre führt.
[0013] Erfindungsgemäß wird dieses Schloss durch einen dem Riegel zugeordneten, quer zur
Riegelverlagerungsrichtung verlagerbaren Freigabeschieber weitergebildet. Dieser verlagert
den Schieber derartig, dass der Zapfen aus der Zuhaltungsnische heraustritt. Bei einem
solchen Schloss handelt es sich vorzugsweise um ein Fluchttürschloss eines Gangflügels
einer zweiflügeligen Tür. Der Standflügel besitzt ein Gegenschließteil, welches eine
Vorrichtung besitzt, mit der der Riegel und gegebenenfalls auch die Falle aus der
zugeordneten Eintrittsöffnung des Schließbleches herausgeschoben werden kann. Hierzu
muss zuvor die Zuhaltung, die den Riegel in der vorgeschlossenen Stellung hält, ausgehoben
werden. Hierzu dient der der Riegelvortrittsstellung die Stirnseite überragende Taster.
Dieser treibt den Freigabeschieber an. Letzterer wirkt gegen einen Anschlagzapfen
des Schiebers, um den Schieber geringfügig soweit zu verlagern, dass der Zapfen aus
der Zuhaltungsnische herausgetreten ist. Befindet sich der Zapfen in dem schräg verlaufenden
Schlitzabschnitt, so reicht eine Kraftbeaufschlagung der Stirnseite des Riegels aus,
um letzten zurückzuschieben. Der Schieber wird dabei mitverlagert. Der Freigabeschieber
sitzt vorzugsweise in einer Tasche des Riegelschwanzes und wird über eine Schlitzzapfensteuerung
vom Taster angesteuert. Der Taster selbst kann in einem Schacht des Riegels einliegen.
Der Anschlagzapfen dient auch dazu, den normalerweise eingefahrenen Taster bei vorgeschlossenem
Riegel auszufahren. Der Schieber kann ein Treibstangenanschlussschieber sein und mittels
einer Rastklinke in einer Freigabestellung gehalten werden. Der Schieber kann aber
auch in seiner Sperrstellung von einer Rastklinke gehalten sein.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Schloss in der vorgeschlossenen Stellung,
- Fig. 2
- ein Schloss, wobei der Riegel durch Schließzylinderbetätigung zurückgeschlossen worden
ist,
- Fig. 3
- ein Schloss, bei dem der Riegel zurückgedrückt worden ist,
- Fig. 4a
- ein weitere Ausführung des Schlosses, wobei der Riegel von Hand zurückgedrückt worden
ist,
- Fig. 4b
- eine weitere Ausführung des Schlosses gemäß Figur 4a,
- Fig. 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der mehrteiligen Nuss,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die mehrteilige Nuss gemäß der Stellung in Figur 2,
- Fig. 7
- einen Schnitt entlang der Linie VII-VII aus Figur 6,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht der mehrteiligen Nuss gemäß der Blickrichtung VIII aus
Figur 6,
- Fig. 9
- eine Draufsicht der mehrteiligen Nuss gemäß der Stellung in Figur 1, jedoch mit verschwenktem
zweiten Nussteil,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht gemäß der Blickrichtung X aus Figur 9,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht der mehrteiligen Nuss gemäß der Blickrichtung XI aus
Figur 9, jedoch mit dargestellter Kupplungsklinkenfeder und Drückernussfedern,
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht des Treibstangenanschlussschiebers mit dem dargestellten
Riegel gemäß der Blickrichtung XII aus Figur 1,
- Fig. 13
- eine vergrößerte Draufsicht des Treibstangenanschlussschiebers und des Riegels gemäß
der Stellung in Figur 1,
- Fig. 14
- eine Folgestellung der Figur 13, wobei der Taster bis zur Stirnfläche des Riegels
eingedrückt worden ist,
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht des Treibstangenanschlussschiebers mit dem Riegel gemäß
der Blickrichtung XV aus Figur 2,
- Fig. 16
- eine vergrößerte Draufsicht des Treibstangenanschlussschiebers und des Riegels entsprechend
der Stellung in Figur 2,
- Fig. 17
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der beiden Bogenstükke von oben,
- Fig. 18
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der beiden Bogenstükke von unten,
- Fig. 19
- eine Darstellung der beiden übereinanderliegenden Bogenstücke gemäß Figur 3 und
- Fig. 20 - 22
- weitere mögliche Ausführungen eines Schlosses, welche entsprechend der Stellung in
Figur 1 dargestellt sind.
[0015] Im Wesentlichen besteht das erfindungsgemäße Schloss 1 aus einem Schlossgehäuse 2
und dem Schlosseingerichte. Das Schlossgehäuse 2 setzt sich aus einer Stulpschiene
3, einem Schlossboden 4, einem darauf angeordneten Aufnahmekörper 5 und einen hier
nicht dargestellten Schlossdeckel zusammen.
[0016] Das Schlosseingerichte besteht im Wesentlichen aus einer Falle 6, einer mehrteiligen
Nuss 7, einem Treibstangenanschlussschieber 8, einem parallel zur Falle 6 angeordneten
Riegel 9 und einem von einem Schließzylinder 10 antreibbaren Drehübertragungsglied
92, 93.
[0017] Die Stulpschiene 3 weist eine Fallendurchtrittsöffnung und eine Riegeldurchtrittsöffnung
auf. Diese sind der Falle 6 und dem Riegel 9 formangepasst. Die Stulpschiene 3 wird
mittelst Schrauben 11 oder anderen geeigneten Verbindungsmitteln, beispielsweise Nieten
an dem Schlossboden 4 fixiert. Der Aufnahmekörper 5 wird mittels Fixierzapfen 12,
die vom Schlossboden 4 ausgehen, auf diesen fixiert. Der Aufnahmekörper 5 ist derart
gestaltet, dass er den Zwischenraum zwischen dem Schlossboden 4 und dem nicht dargestellten
Schlossdeckel ausfüllt. In dem Fixierzapfen 12 ist eine Gewindebohrung 13 angeordnet.
Der Schlossdeckel kann mittelst Befestigungsschrauben, die in die Gewindebohrung 13
eingreifen, auf den Aufnahmekörper 5 geschraubt werden. Der Schlossboden 4 und der
Schlossdeckel klemmen den Aufnahmekörper 5 zwischen sich ein.
[0018] Die Falle 6 bildet einen Fallenkopf 14 und einen zylindrischen Fallenschwanz 15 aus.
Der Fallenschwanz 15 weist an seinem hinteren freien Ende einen quadratischen Körper
16 auf. Der rechteckige, insbesondere quadratische Körper 16 ist mittelst einer hier
nicht dargestellten Befestigungsschraube an dem Fallenschwanz 15 befestigt. Der Körper
16 ist außermittig in Richtung, der unter der Falle 6 befindlichen mehrteiligen Nuss
7, verlängert. In diesem Bereich bildet der Körper 16 einen Betätigungsabschnitt 17
aus. An dem Betätigungsabschnitt 17 kann ein Fallenrückzugsarm 38 eines Rückzugshebels
23 von der mehrteiligen Nuss 7 angreifen. An dem Körper 16 greift eine Fallenfeder
18 an. Die Fallenfeder 18 befindet sich zwischen dem quadratischen Körper 16 und dem
Aufnahmekörper 45. Die Fallenfeder 18 ist zentrisch zu dem zylindrischen Fallenschwanz
15 angeordnet. Der zylindrische Fallenschwanz 15 wird von einer formangepassten Aufnahme
19 des Aufnahmekörpers 5 aufgenommen. Die formangepasste Aufnahme 19 ist in einem
Stegabschnitt 20 des Aufnahmekörpers 5 angeordnet. Die Seite des Stegabschnittes 20,
die dem quadratischen Körper 16 zugewandt ist, bildet einen Anschlag 21 für die Falle
6 aus.
[0019] Die Falle 6 ist wie grundsätzlich aus dem Stand der Technik umwendbar, um sowohl
für rechts- als auch für linksschließende Türen verwendet werden zu können. Hierzu
kann der Fallenkopf 14 aus der Stulpöffnung herausgezogen werden, um 180° gedreht
werden und wieder zurückverlagert werden.
[0020] Unterhalb der zuvor beschriebenen Falle 6 befindet sich die mehrteilige Nuss 7. Diese
ist in den Figuren 5 bis 11 näher dargestellt. Die mehrteilige Nuss 7 besteht im Wesentlichen
aus einer ersten Nusshälfte 22, einen darunter angeordneten Rückzugshebel 23 und einen
unter den Rückzugshebel 23 angeordnete zweite Nusshälfte 24. Die erste Nusshälfte
22 und die zweite Nusshälfte 24 weisen jeweils eine quadratische Vertiefung 25 auf
(siehe Figur 7). Ebenfalls ist dort gut zu sehen, dass die Vertiefungen 25 zur Trennebene
T der beiden Nusshälften 22, 24 jeweils durch einen Boden 26 verschlossen sind. In
dem Boden 26 ist jeweils eine kreisrunde Durchgangsbohrung 27 angeordnet. In die quadratischen
Vertiefungen 25 kann jeweils ein Drückerhalbdorn eines hier nicht dargestellten Türdrückers
eingesteckt werden.
[0021] Im Wesentlichen besitzt die mehrteilige Drückernuss 7 eine kreisrunde Außenkontur.
Die beiden Nusshälften 22, 24 sind zu der gemeinsamen Trennebene T im Wesentlichen
spiegelbildlich ausgestaltet. Die beiden Nusshälften 22, 24 bilden jeweils einen großen
Kamm 28 und einen kleinen Kamm 29 aus. Der große Kamm 28 weist einen größeren Außendurchmesser
als der kleine Kamm 29 auf. In dem großen Kamm 28 ist eine randoffene Ausnehmung 30
eingearbeitet. Wie in Figur 6 gut zu erkennen ist, ist in etwa die randoffene Ausnehmung
30 mittig zu der quadratischen Vertiefung 25 angeordnet. In Uhrzeigersinnrichtung
ausgehend von der randoffenen Ausnehmung 30 befindet sich ein Anschlag 31. Des Weiteren
bildet der kleine Kamm 29 ebenfalls einen Anschlag 32 aus. Wie gut in den Figuren
5 und 7 zu sehen ist, bilden beide Nusshälften 22, 24 zur Trennebene T hin einen durchmesserverringerten
zylindrischen Abschnitt 33 aus. Der zylindrische Abschnitt 33 jeder Nusshälfte 22,
24 weist die Hälfte der Höhe des Rückzugshebels 23 auf. Mit den zylindrischen Abschnitten
33 wird der Rückzugshebel 23 aufgenommen. Auf der Breitseite, die von der Trennebene
T abgewendet ist, bilden die beiden Nusshälften 22,24 jeweils einen weiteren zylindrischen
Abschnitt 33' aus. Diese dienen zur Aufnahme der mehrteiligen Nuss 7 in den dafür
vorgesehenen Öffnungen 105 im Schlossboden 4 bzw. in dem Schlossdeckel (siehe Figur
7).
[0022] Der Rückzugshebel 23 weist eine den zylindrischen Abschnitten 33 formangepasste Aufnahmebohrung
34 auf. Im Wesentlichen bildet der Rückzugshebel 23 dieselbe Grundkontur wie die beiden
Nusshälften 22, 24 aus. An der Position, wo bei den beiden Nusshälften 22, 24 die
Ausnehmung 30 angeordnet ist, befindet sich bei dem Ruckzugshebel 23 eine Gewindedurchgangsbohrung
35. In die Gewindedurchgangsbohrung 35 kann eine Schaftschraube 36 eingeschraubt werden.
Im eingeschraubten Zustand ragt der Kopf 37 der Schaftschraube 36 in eine der beiden
randoffenen Ausnehmungen 30 der jeweiligen Nusshälfte 22, 24 hinein. Durch die Schaftschraube
36 wird eine der beiden Nusshälften 22, 24 mit dem Rückzugshebel 23 drehgekoppelt.
In den Ausführungsbeispielen wird der Rückzugshebel 23 mit der ersten Nusshälfte 22
drehgekoppelt. In Drehrichtung rückwärtig der Gewindedurchgangsbohrung 35 ist ein
Fallenrückzugsarm 38 angeordnet. Des Weiteren bildet der Rückzugshebel 23 einen Schieberverlagerungsarm
39 aus. Auf der oberen Breitseite des Schieberverlagerungsarms 39 ist ein Lagerzapfen
40 angeordnet. Zwischen dem Fallenrückzugsarm 38 und dem Schieberverlagerungsarm 39
bildet der Rückzugshebel 39 eine Haltenische 41 aus, die auch als Kupplungsnische
wirkt. Die beiden Nusshälften 22, 24 und der Rückzugshebel 23 sind schwenkbar um eine
gemeinsame Achse angeordnet. Der Lagerzapfen 40 nimmt eine Kupplungsklinke 42 auf.
Die Kupplungsklinke 42 weist die Form eines Kreisbogenabschnittes auf. Wie in gekuppeltem
Zustand in Figur 6 zu sehen ist, bildet die Außenkontur der Kupplungsklinke 42 mit
den beiden Nusshälften 22, 24 eine kreisrunde Außenkontur.
[0023] Die Kupplungsklinke 42 bildet parallel zur gemeinsamen Achse der Kupplungshälften
22, 24 einen Kupplungsbalken 43 aus. Der Kupplungsbalken 43 ist der Form der Haltenische
41 formangepasst. Die Haltenische 4 ist so angeordnet, dass diese im Verlagerungsweg
des Kupplungsbalkens 43 liegt. Im montierten Zustand der mehrteiligen Nuss 7 ist beispielsweise
in den Figuren 7 und 8 gut zu sehen, dass der Kupplungsbalken 43 nach dem Verschwenken
die obere Nusshälfte 22 mit dem Rückzugshebel 23 und die zweite Nusshälfte 24 miteinander
drehkuppeln kann. Die Kupplungsklinke 42 bildet einen Stufenabschnitt 44 aus. Die
Kreisbogenfläche des Stufenabschnitts 44 und die äußerste Kreisbogenfläche des Rückzugshebels
bilden jeweils eine Steuerkurve 45, 46 aus. Wie in den Figuren 1 bis 4 und Figur 11
gut zu sehen ist, wird die Kupplungsklinke 42 in die entkuppelte Stellung durch eine
Schenkeldrehfeder 47 beaufschlagt. Die Schenkeldrehfeder 47 ist um einen Zapfen 48
angeordnet, der vom Schlossboden 4 ausgeht. Der Zapfen 48 bildet, sowie der Fixierzapfen
12, eine Gewindebohrung 13 aus. In diese kann ebenfalls eine Befestigungsschraube
eingeschraubt werden, um den Schlossdeckel auf dem Schlossboden 4 zu fixieren.
[0024] In Figur 11 ist gut zu sehen, dass die mehrteilige Nuss 7 durch zwei Drückernussfedern
49, 49' in der Neutralstellung gehalten wird. Die Drückernussfedern 49, 49' sind in
Achsrichtung der mehrteiligen Drückernuss 7 parallel übereinander angeordnet. Die
Drückernussfedern 49, 49' nehmen jeweils einen Stößel 50, 50' auf. Durch die beiden
Drückernussfedern 49, 49' mit den beiden Stößeln 50, 50' können die beiden Nusshälften
22, 24 getrennt voneinander abgefedert werden. Die Drückernussfedern 49, 49' und die
Stößel 50, 50' liegen jeweils in einem Aufnahmeschacht 51 in dem Aufnahmekörper 5
ein. Die beiden Aufnahmeschächte 51 sind räumlich voneinander getrennt. Die Stößel
50, 50' bilden jeweils einen Kragen 52, 52' aus. Die Aufnahmeschächte 51 sind derart
gestaltet, dass sie jeweils die Drückernussfedern 49, 49' und den Kragen 52, 52' des
Stößels 50, 50' aufnehmen. Die Kragen 52, 52' bilden jeweils einen Anschlag aus, der
ein zu weites Heraustreten aus den Aufnahmeschächten 51 verhindert.
[0025] Um die Schaftschraube 36 mit der ersten Nusshälfte 22 oder mit der zweiten Nusshälfte
24 und dem Rückzugshebel 23 zu koppeln, ist in dem Schlossboden 4 sowie in der Schlossdecke
jeweils eine Bohrung vorgesehen. Diese Bohrung ist etwas größer als der größte Durchmesser
der Schaftschraube 36 ausgestaltet. Durch die Bohrung kann man beispielsweise mit
einem passenden Schraubendreher die Schaftschraube 36 aus dem Rückzugshebel 23 herausdrehen
und gegebenenfalls von der anderen Seite des Rückzugshebels 23 wieder einschrauben.
Es ist also nicht erforderlich das Schloss 1 zu demontieren, um die Kupplung mit dem
Rückzugshebel 23 der beiden Nusshälften 22, 24 zu tauschen.
[0026] Hinter der Stulpschiene 3 auf dem Schlossboden 4 angeordnet, verläuft der Treibstangenanschlussschieber
8. Parallel zu der Falle 6 verläuft der Riegel 9. In den Figuren 12 bis 16 sind der
Treibstangenanschlussschieber 8 und der Riegel 9 dargestellt. Der Treibstangenschlussschieber
8 weist an seiner Unterseite in Richtung des Schlossbodens 4 hier nicht dargestellte
Zapfen auf. Diese Zapfen greifen in Schlitze des Schlossbodens 4 hinein. Dadurch ist
der Treibstangenanschlussschieber 8 schlitzzapfengeführt. Die Schlitzzapfenführung
erlaubt dem Treibstangenanschlussschieber 8 nur eine Verlagerung in Längserstreckungsrichtung
der Stulpschiene 3. An dem Ende des Treibstangenanschlussschiebers 8, das unterhalb
des Riegels 9 angeordnet ist, bildet dieser einen Antriebssteg 53 aus. Dieser schließt
bündig mit der oberen Breitseite des Riegels 9 ab. Der Treibstangenanschlussschieber
8 weist einen auf einem Steg 54 befindlichen entfernbaren Steuerzapfen 55 auf. Diese
sind oberhalb des Riegels 9 angeordnet. Der Treibstangenanschlussschieber 8 bildet
einen Steuerschlitz 56 aus (siehe Figur 13). Der Steuerschlitz 56 verläuft diagonal
zu der Stulperstreckungsrichtung der Stulpschiene 3. An seinen beiden Enden weist
der Steuerschlitz 56 jeweils eine Nische 57, 57' auf. Die Nischen 57,57' verlaufen
in Verlagerungsrichtung des Treibstangenanschlussschiebers 8. An dem einen Ende des
Treibstangenanschlussschiebers 8 bildet dieser einen Blockierarm 58 aus. Der Blokkierarm
58 weist unten eine Schräge 59 auf. An diese Schräge 59 kann gegebenenfalls die Rückseite
der Falle 6 abgleiten.
[0027] Der Steg 54 verläuft schräg in Richtung des Riegels 9. An der Fläche, die dem Riegel
9 zugewandt ist, bildet der Steg 54 eine Angriffsfläche 60 für den Schieberverlagerungsarm
39 aus. Zwischen dem entfernbaren Steuerzapfen 55 und des Antriebssteges 53 bildet
der Treibstangenanschlussschieber 8 einen Anschlagzapfen 61 aus. Der Anschlagzapfen
61 bildet oberhalb einen durchmessergeringeren Abschnitt 62 aus.
[0028] Des Weiteren, wie in Figur 16 zu sehen ist, bildet der Treibstangenanschlussschieber
8 an der der Stulpschiene 3 abgewandten Seite zwei Rasttaschen 63 und 64 aus. Der
Riegel 9 verläuft quer zur Verlagerungsrichtung des Treibstangenanschlussschiebers
8. Dieser bildet an seiner unteren Breitseite, die zum Treibstangenanschlussschieber
8 hin gewandt ist, einen Zapfen 65 aus. Der Zapfen 65 ragt in den Steuerschlitz 56
hinein. Wie in den Figuren 12 und 15 gut zu sehen ist, bildet der Riegel 9 an der
Seite, die dem Anschlagzapfen 61 zugewandt ist, eine dementsprechende Nische 66 aus.
In Figur 12 ist zu sehen, dass der Anschlagzapfen 61 in die Nische 66 hineinverlagert
worden ist. In Verlagerungsrichtung des Treibstangenanschlussschiebers 8 ist in den
Riegel 9 zentrisch zu der Nische 66 eine Tasche 67 eingearbeitet. Die Tasche 67 erstreckt
sich in etwa bis zur Mitte des Riegels 9. Sie ist ausgehend von der Oberfläche etwa
2 mm tief. Unterhalb der Tasche 67 in Riegelverlagerungsrichtung verläuft ein Schacht
68.
[0029] Der Schacht 68 geht aus von der Tasche 67 bis zu der Riegelstirnfläche 69. Die Tasche
67 und der Schacht 68 überschneiden sich und bilden in ihrem Schnittbereich einen
gemeinsamen Raum. In dem Schacht 68 liegt ein länglicher Taster 70 ein. Der Taster
70 ist der Länge und der Form des Schachtes 68 formangepasst. An dem eingesteckten
Ende des Tasters 70 bildet dieser an seinem Ende einen diagonal verlaufenden Schlitz
71 aus. In diesen Schlitz ragt ein Zapfen 72 eines Freigabeschiebers 73 hinein.
[0030] Der Freigabeschieber 73 ist der Form der Tasche 67 angepasst, jedoch ist dieser in
seiner Form etwas kürzer ausgestaltet. Der Riegel 9 bildet an seinem Ende an seiner
oberen Breitseite einen Zapfen 74 aus. Der Zapfen 74 bildet einen durchmessergeringeren
Abschnitt 75 aus. Des Weiteren bildet der Riegel 9 an seiner oberen Breitseite eine
Vertiefung 76 aus. In der Vertiefung 76 liegt ein Rastschieber 77 ein. An seiner oberen
Breitseite bildet der Rastschieber 77 einen Rastnocken 78 aus. Die Seite des Rastschiebers
77, die zur Riegelstirnfläche 69 des Riegels 9 hin weist, bildet einen mittigen Dorn
79 aus. Der Dorn 79 nimmt eine hier in den Zeichnungen nicht dargestellte Druckfeder
auf. Die Druckfeder beaufschlagt den Rastschieber 77 in Richtung des Zapfens 74.
[0031] Der Abschnitt 75 des Zapfens 74 greift in einen Schlitz ein, der in Riegelverlagerungsrichtung
verläuft und sich in der Schlossdecke befindet. Dieser dient zur Führung des Riegels
9.
[0032] Wie in den Figuren 1 bis 4 zu sehen ist, bildet der Aufnahmekörper 5 unterhalb des
Zapfens 48 angeordnet, eine Rastklinke 80 aus. Die Rastklinke 80 ist der Form der
Rasttaschen 63, 64 formangepasst. Die Rastklinke 80 wird von dem Aufnahmekörper 5
aufgenommen. Diese wird von einer hier nicht dargestellten Druckfeder in Richtung
der Stulpschiene 3 federbeaufschlagt. Der Treibstangenanschlussschieber 8 wird von
der Rastklinke 80 in der jeweiligen Position gehalten.
[0033] Parallel zum Treibstangenanschlussschieber 8, oberhalb des Riegels 9 ist ein Hilfsschieber
81 angeordnet. Der Hilfsschieber 81 überlagert teilweise den Riegel 9 in zurückgeschlossenem
Zustand. Der Hilfsschieber 81 bildet in Längserstreckungsrichtung der Stulpschiene
3 in Richtung der mehrteiligen Nuss 7 einen Führungssteg 82 aus. In dem Führungssteg
82 ist ein Schlitz 83 angeordnet. Dieser verläuft in Verlagerungsrichtung des Treibstangenanschlussschiebers
8. In diesen Schlitz 83 ragt der Abschnitt 62 des Anschlagzapfens 61 hinein. Der Führungssteg
82 geht in einen schmaleren Betätigungssteg 84 über. Dieser weist an seinem Ende einen
quadratischen Grundriss auf. In dem Bereich, der den Riegel 9 überlagert, bildet der
Hilfsschieber 81 einen in Riegelverlagerungsrichtung verlaufenden randoffenen Schlitz
85 aus. Der Schlitz 85 weist an seiner unteren Seite eine Auflaufschräge 86 auf. Der
Schlitz 85 ist der Form des Zapfens 74 von dem Riegel 9 formangepasst. Unterhalb des
Schlitzes 85 ist eine Öffnung 87 angeordnet. Die Öffnung 87 weist eine ähnliche Gestalt
auf wie der Schlitz 85 mit der Auflaufschräge 86. Ebenfalls bildet die Öffnung 87
eine Auflaufschräge 88 aus. In der parallel zur Stulpschiene 3 verlaufenden Wandung
der Öffnung 87 bildet diese eine obere Rastnische 89 und eine untere Rastnische 90
aus. Die obere Rastnische 89 und die untere Rastnische 90 sowie der vordere schlitzartige
Bereich sind dem Rastnocken 78 des Rastschiebers 77 formangepasst. In Verlängerung
des Führungsstegs 82 in Richtung des Schließzylinders 10 bildet der Hilfsschieber
81 einen Angriffssteg 91 aus.
[0034] Um den Schließzylinder 10 sind zwei übereinander liegende ringabschnittförmige Drehübertragungsglieder
angeordnet, die von jeweils einem Bogenstück 92, 93 gebildet werden. Die Bogenstücke
92, 93 sind gut in den Figuren 17 und 18 zu sehen. Die beiden Bogenstücke 92, 93 schließen
etwa einen Winkel von 225° ein. Das Bogenstück 92 bildet an seiner oberen Breitseite
zwei längliche Zapfen 94 aus. Die länglichen Zapfen 94 sind der Form des Bogenverlaufs
angepasst. Wie in Figur 18 zu sehen ist, bildet das Bogenstück 92 ebenfalls auf der
Unterseite zwei weitere längliche Zapfen 95 aus. Die länglichen Zapfen 94, 95 sind
parallel übereinander angeordnet und weisen den selben Winkelabstand zueinander auf.
In den Figuren 17 und 18 zur linken Seite hin bildet das Bogenstück 92 einen Arm 96
aus. Der Arm 96 ist derart ausgestaltet, dass er in jeder Drehstellung optimal von
unten an dem Antriebssteg 53 des Treibstangenanschlussschiebers 8 angreifen kann.
Das Bogenstück 92 ist für die Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers 8 in
Richtung der mehrteiligen Nuss 7 zuständig.
[0035] Das Bogenstück 93 bildet an seiner oberen Breitseite eine umlaufende Ringnut 97 aus.
Die umlaufende Ringnut 97 ist der Form der länglichen Zapfen 95 formangepasst. In
paralleler Übereinanderlage der beiden Bogenstücke 92, 93 greifen die länglichen Zapfen
95 in die umlaufende Ringnut 97 ein. Durch die umlaufende Ringnut 97 ist gewährleistet,
dass sich die beiden Bogenstücke 92, 93 unabhängig voneinander bewegen können, somit
kann jedes Bogenstück 92, 93 eine andere Winkelstellung einnehmen. Wie in Figur 18
zu sehen ist, bildet das Bogenstück 93 ebenfalls an seiner Unterseite längliche Zapfen
98 aus. Die länglichen Zapfen 94 des Bogenstücks 92 und die länglichen Zapfen 98 des
Bogenstücks 93 greifen jeweils in bogenförmige Schlitze in der Schlossdecke bzw. im
Schlossboden 4 ein. Der bogenförmige Schlitz 99 im Schlossboden 4 ist in den Figuren
2 bis 4 zu sehen. Der bogenförmige Schlitz 99 ist der Form der länglichen Zapfen 98
formangepasst. Das Bogenstück 93 bildet ebenfalls einen Arm 100 aus. Der Arm 100 ist
parallel zum Arm 96 des Bogenstücks 92 verschoben. Der Arm 100 ragt tangential vom
Bogenstück 93 ab. Der Arm 100 greift ebenfalls an dem Antriebssteg 53 des Treibstangenanschlussschiebers
8 an. Jedoch greift der Arm 100 von oben an dem Antriebssteg 53 an. Der Arm 100 ist
für die Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers 8 in Richtung des Schließzylinders
10 zuständig. Die beiden Bogenstücke 92, 93 bilden jeweils eine Anschlagschulter 101
und eine der gegenüberliegende Gegenanschlagschulter 102 aus. Die Gegenanschlagschulter
102 befindet sich in der Nähe der beiden Arme 96, 100. An der Anschlagschulter 101
und der Gegenanschlagschulter 102 kann ein Schließglied 103 angreifen. Der Winkel
zwischen den beiden Anschlägen 101, 102 ist so bemessen, dass auch bei abgezogenem
Schlüssel sich die beiden Bogenstücke 92, 93 in ihre Bewegungsausgangsstellung zurückverlagern
können.
[0036] Das Schließglied 103 ist in bekannter Weise mit dem Schließzylinder 10 verbunden.
Der Schließzylinder 10 wird von einer Stulpschraube 104 in dem Schlossgehäuse 2 fixierend
aufgenommen.
Die Wirkungsweise des Schlosses 1 wird im folgenden Text näher beschrieben:
[0037] In Figur 1 ist das Schloss 1 mit einem vorgeschlossenen Riegel 9 dargestellt. Der
Riegel 9 wird mit Hilfe eines passenden Schlüssels, der in den Schließzylinder 10
eingesteckt wird, vorgeschlossen. Durch Drehen des passenden Schlüssels gegen den
Uhrzeigersinn, greift dann das Schließglied 103 gegen die Anschlagschulter 101 der
beiden Bogenstücke 92, 93. Beide Bogenstücke 92, 93 oder zumindest das Bogenstück
93 werden gegen den Uhrzeigersinn verlagert. Der Arm 100 des Bogenstücks 93 greift
von oben an dem Antriebssteg 53 an und verlagert dadurch den Treibstangenanschlussschieber
8 in Richtung des Schließzylinders 10. Durch die Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers
8 verlagert sich der Riegel 9 gehäuseauswärts. Dieses wird durch eine Schlitz-Zapfensteuerung
erreicht (Figuren 13,14 und 16). Zuerst befindet sich der Zapfen 65 des Riegels 9
in der Nische 57 des Steuerschlitzes 56. Nach einer gewissen Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers
8 in Richtung des Schließzylinders 10 gelangt der Zapfen 65 aus der Nische 57 heraus
und wird von dem Steuerschlitz 56 gehäuseauswärts verlagert. Nachdem der Riegel 9
komplett gehäuseauswärts verlagert worden ist, verlagert sich der Treibstangenabschlussschieber
8 noch ein Stückchen weiter in Richtung des Schließzylinders 10, so dass der Zapfen
65 des Riegels 9 von der Nische 57' eingefangen wird. Durch die Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers
8 verlagert sich ebenfalls auch der darauf angeordnete Anschlagzapfen 61 in Richtung
des Riegels 9. Der Anschlagzapfen 61 stößt bei der Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers
8 gegen den Freigabeschieber 73. Der Freigabeschieber 73 wird in Richtung des Schließzylinders
10 verlagert. Durch Verlagerung des Freigabeschiebers 73 verlagert sich der Taster
70 derart, dass dieser aus der Riegelstirnfläche 69 herausragt. Der Taster 70 wird
durch den Freigabeschieber 73 verlagert, weil die beiden über eine Schlitz-Zapfenführung
miteinander verbunden sind. Der Zapfen 72 des Freigabeschiebers 73 greift in den Schlitz
71 des Tasters 70 hinein. Der Treibstangenanschlussschieber 8 wird durch die Rastklinke
80 in seiner Position fixiert. Die Rastklinke 80 greift in die Rasttasche 63 ein.
Durch die Schließbetätigung des Schließzylinders 10 wird der Treibstangenanschlussschieber
8 derart beaufschlagt, dass die Rast zwischen der Rastklinke 80 und der jeweiligen
Rasttasche 63, 64 aufgehoben wird. Mit der Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers
8 wird auch der Hilfsschieber 81 in Richtung des Schließzylinders 10 verlagert. Beim
Vorschließen des Riegels 9 gleitet der Rastnocken 78 auf der Auflaufschräge 88 ab
und verlagert somit den Hilfsschieber 81. Bei komplett vorgeschlossenem Riegel 9 liegt
der Zapfen 74 in dem Schlitz 85 ein.
[0038] Wie in Figur 1 zu sehen ist, befindet sich die Kupplungsklinke 42 in der entkuppelten
Stellung. Die Kupplungsklinke 42 wurde durch die Kraft der Schenkeldrehfeder 47 entgegen
Uhrzeigersinn verschwenkt. Als Anschlag für die Kupplungsklinke 42 dient der Steg
54 des Treibstangenanschlussschiebers 8. Die Kupplungsklinke 42 stößt mit ihrem Kupplungsbalken
43 gegen den Steg 54. Der Betätigungssteg 84 des Hilfsschiebers 81 liegt mit seiner
vorderen Spitze auf dem Stufenabschnitt 44 der Kupplungsklinke 42 auf. Der Treibstangenanschlussschieber
8 ist soweit in Richtung des Zylinderschlosses 10 verlagert, so dass der Blockierarm
58 in dem Verlagerungsweg der Falle 6 sich befindet. Durch den Blockierarm 58 ist
es der Falle 6 nicht möglich, sich gehäuseeinwärts zu verlagern.
[0039] Der Schieberverlagerungsarm 39 des Rückzugshebels 23 liegt an der Schrägfläche 60
des Steges 54 an. Die erste Nusshälfte 22 ist mittelst der Schaftschraube 36 die in
den Rückzugshebel 23 eingeschraubt worden ist, mit diesem drehgekuppelt. In der ersten
Nusshälfte 22 steckt ein nicht dargestellter Halbdorn eines nicht dargestellten Türkinnendrückers.
In der zweiten Nusshälfte 24 steckt ein nicht dargestellter Türaußendrücker. Wenn
man ausgehend von Figur 1 den Türaußendrücker betätigt, würde sich nur die zweite
Nusshälfte 24 im Uhrzeigersinn drehen und mit ihrem Anschlag 31 gegen den unteren
Stößel 50' fahren und diesen gegen die Kraft der Drückernussfeder 49' in Richtung
des Schließzylinders 10 verlagern. Dies ist in Figur 11 veranschaulicht. Wird aber
nun der Türinnengriff betätigt, der in der quadratischen Vertiefung 25 der ersten
Nusshälfte 22 einsteckt und diese permanent mit dem Rückzugshebel 23 gekuppelt ist,
würde der Schieberverlagerungsarm 39 gegen die Schrägfläche 60 des Steges 54 des Treibstangenanschlussschiebers
8 verlagert werden und diesen in Richtung der Falle 6 verlagern. Nach einem gewissen
Verlagerungsweg des Treibstangenanschlussschiebers 8 greift auch der Fallenrückzugsarm
38 an dem Betätigungsabschnitt 17 des quadratischen Körpers 16 an. Durch weiteres
Drehen der ersten Nusshälfte 22 mit dem festgekuppelten Rückzugshebel 23 verlagert
sich die Falle 6 gehäuseeinwärts gegen die Kraft der Fallenfeder 18. Dies ist aber
nur möglich, wenn der Treibstangenanschlussschieber 8 sich so weit verlagert hat,
dass der Blockierarm 58 des Treibstangenanschlussschiebers 8 sich aus dem Verlagerungsweg
der Falle 6 hinaus bewegt hat. Mit der Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers
8 gibt die Nische 57' den Zapfen 65 des Riegels 9 frei und dieser wird dann durch
den Steuerschlitz 56 gehäuseeinwärts verlagert. Nachdem der Riegel 9 komplett gehäuseeinwärts
verlagert worden ist, verlagert sich der Treibstangenanschlussschieber 8 weiter in
Richtung der geteilten Nuss 7. Er verlagert sich so weit, dass der Zapfen 65 von der
Nische 57 gefangen ist. Durch die Rückzugsbewegung des Riegels 9 verlagert sich ebenfalls
der Rastnocken 78 des Rastschiebers 77 in die obere Rastnische 89. Durch die nicht
dargestellte Druckfeder wird der Rastschieber 77 mit dem Rastnocken 78 in Richtung
der Rastnische 89 beaufschlagt. Der Rastschieber 77 fixiert mit Hilfe des Rastnockens
78 den Hilfsschieber 81 in seiner unteren Position. Die Position des Hilfsschiebers
81 ist mit der Position des Hilfsschiebers 81 in der Figur 3 zu vergleichen. In der
Figur 1 ist der Treibstangenanschlussschieber 8 als Kupplungsschieber zu sehen. Der
Treibstangenanschlussschieber 8 wird als Kupplungsschieber angesehen, weil dieser
mit seinem Steuerzapfen 55 gegen die Steuerkurve 46 der Kupplungsklinke 42 fährt und
diesen um den Lagerzapfen 40 in Uhrzeigersinnrichtung derart verschwenkt, dass der
Kupplungsbalken 43 die beiden Nusshälften 22, 24 und den Rückzugshebel 23 miteinander
kuppelt. Jetzt ist es möglich, eine Tür mit einem erfindungsgemäßen Schloss sowohl
mit dem Türinnendrücker als auch mit dem Türaußendrücker zu öffnen und die Falle 6
gehäuseeinwärts zu verlagern.
[0040] Des Weiteren gibt es die Möglichkeit den Riegel 9 gehäuseeinwärts zu verlagern indem
man einen passenden Schlüssel in den Schließzylinder 10 einsteckt und das Schließglied
103 im Uhrzeigersinn verschwenkt, dass dieses gegen die Gegenanschlagschulter 102
stößt und die beiden Bogenstücke 92, 93 im Uhrzeigersinn verlagert. Einhergehend mit
der Verlagerung der beiden Bogenstücke 92, 93 wird ebenfalls der Treibstangenanschlussschieber
8 in Richtung der Falle 6 verlagert. Der Riegel 9 verhält sich wie zuvor beschrieben.
Dieser verlagert sich ebenfalls gehäuseeinwärts. Jedoch wird der Hilfsschieber 81
durch den Arm 96 in Richtung der Falle 6 verlagert, so dass der Rastnocken 78 des
Rastschiebers 77 in der unteren Rastnische 90 einliegt. Der Rastschieber 77 fixiert
den Hilfsschieber 81 durch die Federbelastung in dieser Position.
[0041] Eine andere Möglichkeit den Riegel einwärts zu verlagern, bietet eine im Standflügel
vorgesehene Vorrichtung, die durch Betätigen eines Hebels den Riegel 9 sowie die Falle
6 gehäuseeinwärts verlagert. Diese Vorrichtung drückt als erste den Taster 70 soweit
in den Riegel 9 hinein bis dieser bündig mit der Riegelstirnfläche 69 abschließt.
Durch Eindrücken des Tasters 70 verlagert sich der Freigabeschieber 73 in Richtung
der Falle 6 und drückt gegen den Anschlagzapfen 61 des Treibstangenanschlussschiebers
8 und verlagert diesen soweit, dass der Zapfen 65 des Riegels 9 aus der Nische 57'
herausverlagert wird. Durch weiteres Zurückverlagern des Riegels 9 steuert der Zapfen
65 gegen den Steuerschlitz 56 und verlagert weiterhin den Treibstangenanschlussschieber
8 in Richtung der Falle 6. Nachdem der Treibstangenanschlussschieber 8 so weit verlagert
worden ist, dass der Blockierarm 58 aus dem Verlagerungsweg der Falle 6 hinausgetreten
ist, kann die Vorrichtung die Falle 6 gehäuseeinwärts verlagern. Der Hilfsschieber
81 wird nicht in Richtung der Falle 6 verlagert. Dies ist möglich, da die beiden Bogenstücke
92, 93 eine unterschiedliche Winkelposition zueinander einnehmen können. Das Bogenstück
93 wird durch den Treibstangenanschlussschieber 8 mitgeschwenkt. Das geschieht, da
der Arm 100 von oben an dem Antriebssteg 53 anliegt. Das Bogenstück 92 kann dabei
soweit von dem Bogenstück 93 mitgenommen, bis das Bogenstück 92 gegen den Angriffssteg
91 stößt. Die Mitnahme des Bogenstückes 92 könnte nur durch Reibschluss hervorgerufen
werden. Die Kupplungsklinke 42 wird von dem Treibstangenanschlussschieber 8 mit seinem
Steuerzapfen 55 in die gekuppelte Position verlagert. Somit kann die Tür von innen
sowohl auch von außen geöffnet werden.
[0042] Möchte man, dass nach einer derartigen Öffnung nur das Schloss 1 weiterhin mit dem
Innentürdrücker geöffnet werden kann, so muss man bei dem Treibstangenanschlussschieber
8, der zuvor als Kupplungsschieber galt, den Steuerzapfen 55 entfernen. Somit wird
der Hilfsschieber 81 zum Kupplungsschieber. Im Unterschied zu der Figur 3 ist zu sehen,
dass sich in der Figur 4a nach dem eingedrückten Riegel 9 die Kupplungsklinke 42 im
entkuppelten Zustand befindet. Um die Kupplungsklinke 42 in dem gekuppelten Zustand
zu verlagern, benötigt man einen passenden Schlüssel für den Schließzylinder 10. Um
die beiden Nusshälften 22,24 mit dem Rückzugshebel 23 zu kuppeln, muss man den passenden
Schlüssel im Uhrzeigersinn derart verlagern, dass das Schließglied 103 gegen die Gegenanschlagschulter
102 stößt und das versetzte Bogenstück 92 in eine deckungsgleiche Lage zu dem Bogenstück
93 verlagern. Da der Arm 96 des Bogenstücks 92 an dem Angriffssteg 91 anliegt, wird
mit der Verlagerung des Bogenstücks 92 einhergehend der Hilfsschieber 81 in Richtung
der Falle 6 verlagert. Der Hilfsschieber 81 stößt dann mit seinem Betätigungssteg
84 gegen die abgesetzte Steuerkurve 45 des Stufenabschnitts 44 und verlagert die Kupplungsklinke
42 in die gekuppelte Stellung. In der Variante, die in Figur 4a dargestellt worden
ist, ist eine willensbetonte Kupplung der beiden Nusshälften 22, 24 vorgesehen. Bei
den zuvor beschriebenen Figuren 1 bis 3 werden die beiden Nusshälften 22, 24 beim
Zurückschließen des Riegels 9, sowie beim Zurückdrücken des Riegels 9 und beim Betätigen
der Nusshälfte 22, (die permanent mit dem Rückzugshebel 23 gekuppelt ist), mit der
zweiten Nusshälfte 24 gekuppelt.
[0043] Während bei der in der Figur 4a dargestellten Variante der Hilfsschieber 81 zufolge
des Rastnockens 78 in seiner Kupplungsstellung verbleibt, wenn der Hilfsschieber 81
zuvor vom Bogenstück 92 schließzylinderbetätigt angehoben wird, sind bei der in Figur
4b dargestellten Variante keine Rastmittel vorgesehen. Wird der Schließzylinder nach
Verlagerung des Hilfsschiebers 81 in die Kupplungsstellung wieder zurückgeschwenkt,
so verlagert sich auch der Hilfsschieber 81 aus der Kupplungsstellung heraus. Dies
kann entweder durch die Kraft der Gravitation erfolgen oder durch die Kraft einer
nicht dargestellten Feder. Wesentlich ist, dass bei diesem in Figur 4b dargestellten
Ausführungsbeispiel die Außendrückerbetätigung nur möglich ist, wenn gleichzeitig
der Schließzylinder 10 betätigt wird. Soll eine derartig ausgestattete Tür von außen
betätigt werden, so geht dies nur, wenn von außen ein Schlüssel in den Schließzylinder
10 gesteckt wird und dieser in Öffnungsrichtung gedreht wird. Wird der Schlüssel wieder
abgezogen, ist die Drückeraußenbetätigbarkeit deaktiviert.
[0044] Die Figur 19 zeigt die beiden Bogenstücke 92, 93 in ihrer jeweiligen Drehendstellung.
Es ist ersichtlich, dass die Anschlagflanken 101 bzw. 102 einen minimalen Winkel α
zwischen sich einnehmen. Dieser Winkel α kann zwischen 45° und 90° liegen. Bevorzugt
liegt er bei 60°. Er entspricht der Lage des Schließgliedes 103 in der Schlüsselabzugsstellung,
je nachdem, ob das Schließglied 103 links oder rechts vom Profilabschnitt des Schließzylinders
10 liegt.
[0045] Die Figuren 20 bis 22 zeigen weitere mögliche Ausführungen eines Schlosses 1, welche
in der vorgeschlossenen Stellung dargestellt sind. Sinngleich gestaltete bzw. wirkende
Bauteile werden mit den gleichen Bezugsziffern versehen, welche zuvor bei den vorherigen
Ausführungen verwendet worden sind.
[0046] Es werden nachfolgend die Abweichungen des in Figur 20 dargestellten Ausführungsbeispiels
zu der Ausführung in Figur 1 erläutert. Der Treibstangenanschlussschieber 8 weist
keinen Steuerzapfen mehr auf und dient nicht mehr als Kupplungsschieber. In dieser
Ausführung ist die Kupplungsklinke 42 ebenfalls bogenförmig ausgestaltet, jedoch sitzt
die Kupplungsklinke 42 schwenkbeweglich am Fallenrückzugsarm 38 des Rückzughebels
23. In dieser Ausführung ist die Kupplungsklinke 42 nicht mehr stufenförmig ausgebildet.
Etwa in Längserstreckung mittig der Kupplungsklinke 42 ist ebenfalls wie in den zuvor
beschriebenen Ausführungen ein Kupplungsbalken 43 ausgebildet, welcher sich in Richtung
der Beabstandung von Schlossboden 4 und Schlossdecke erstreckt. Der Kupplungsbalken
43 ist ebenfalls der Haltenischen 41 formangepasst. Ebenfalls wird die Kupplungsklinke
42 von einer Schenkeldrehfeder 47 derart beaufschlagt, dass die Kupplungsklinke 42
in Richtung der entkuppelten Stellung beaufschlagt wird.
[0047] Die Wirkungsweise der Ausführung in Figur 20 ist mit der Wirkungsweise der Ausführung
aus Figur 4a zu vergleichen.
[0048] Die Ausführung, die in der Figur 21 dargestellt ist, wird in Bezug zu der Ausführung
in Figur 20 näher erläutert. Das Schloss weist keinen Rastschieber auf. Des Weiteren
ist der Schlitz 83, welcher sich im Führungssteg 82 des Hilfsschiebers 81 befindet,
kürzer ausgestaltet als in den zuvor beschriebenen Ausführungen. Die Länge des Schlitzes
83 ist so gewählt, dass bei einem sich im Schlossgehäuse 2 befindlichen Riegel 9 immer
der Hilfsschieber 81 die Kupplungsklinke 42 derart beaufschlagt, dass diese die beiden
Nusshälften 22, 24 miteinander kuppelt. Bei der Verlagerung des Riegels 9 ins Schlossgehäuse
2 wird immer auch der Treibstangenanschlussschieber 8 in Richtung der Falle 6 verlagert.
Einhergehend mit der Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers 8 verlagert sich
auch der Abschnitt 62 des Anschlagzapfens 61, welcher auf dem Treibstangenanschlussschieber
8 angeordnet ist, in Richtung der Falle 6. Der Abschnitt 62 stößt während der Verlagerung
des Treibstangenanschlussschiebers 8 im oberen Endbereich des Schlitzes 83 gegen dessen
Wandung und verlagert somit den Hilfsschieber 81 ebenfalls in diese Richtung. Der
Hilfsschieber 81 wird so weit in Richtung der Falle 6 verlagert, bis dieser die Kupplungsklinke
42 derart beaufschlagt, dass der Kupplungsbalken 43 in den Haltenischen 41 der beiden
Nusshälften 22, 24 einliegt und diese miteinander kuppelt. Durch die kürzere Ausgestaltung
des Schlitzes 83 sind bei in das Schlossgehäuse 2 zurückgezogenem Riegel 9 die beiden
Nusshälften 22, 24 miteinander gekuppelt. Das Schloss 1 kann dann sowohl mit dem Innen-
als auch mit dem Außendrücker betätigt werden.
[0049] Bei dem in Figur 22 dargestellten Schloss ist abweichend von der Ausführung in Figur
20 kein Rastschieber 77 vorgesehen. Des Weiteren bildet der Hilfsschieber 84 einen
Betätigungssteg 84 aus, welcher sich quer zur Längserstreckung des Hilfsschiebers
81 erstreckt. Der Betätigungssteg 84 ist in Richtung der geteilten Nuss 7 abgerundet
ausgestaltet. Durch die abgerundete Ausgestaltung des Betätigungssteges 84 liegt dieser
während der Verlagerung des Hilfsschiebers 81 in Richtung der Falle 6 immer in etwa
mit der gleichen Fläche an der Kupplungsklinke 42 an. In dieser Ausführung greift
der Betätigungssteg 84 im unteren Endbereich der Kupplungsklinke 42 an.
[0050] Die Wirkungsweise der Ausführung in Figur 22 ist mit der zuvor beschriebenen Wirkungsweise
der Ausführung in der Figur 4b zu vergleichen.
[0051] Bei den in den Figuren 21 bis 22 dargestellten Ausführungsbeispielen greift der Kupplungsschieber
81 am hebelmechanisch günstigsten Abschnitt der Kupplungsklinke 42 an, um letztere
zu verlagern. Der Schieber greift am langen Hebelarm an, um den mit einem kürzeren
Hebelarm zum Drehpunkt beabstandeten Kupplungsbalken 43 in die ihm zugeordneten Haltenischen
zu verlagern, so dass die beiden Nusshälften miteinander drehgekuppelt sind.
[0052] Folgende Merkmale werden als besonders vorteilhaft angesehen. Der Schieber 8 ist
durch Drehen der permanent mit dem Rückzugshebel 23 gekoppelten Nusshälfte 22 in seine
Kupplungsstellung verlagerbar. Die Kupplungsklinke 42 ist ausschließlich durch Schließzylinderbetätigung
in die Kupplungsstellung verlagerbar. Die Kupplungsklinkenfeder ist am Schlossgehäuse
2 gelagert. Die Kupplungsklinkenfeder ist eine Schenkeldrehfeder 47, die um einen
gehäusefesten Zapfen gelagert ist. Es ist ein Schieberverlagerungsarm 39 vorgesehen,
der dem Rückzugshebel 23 zugeordnet ist und der am Schieber 8 angreift. Der Kupplungsschieber
ist von dem durch Druck auf seine Stirnfläche 69 zurückschließbaren Riegel 9 verlagerbar.
Der Hilfsschieber 81 ist von einer Rast 77 in einer der gekuppelten Stellung entsprechenden
Verlagerungsstellung gehalten. Die Kupplungsklinke 42 ist am Fallenrückzugsarm 38
des Rückzugshebels 23 gelagert. Der Schieber 8 ist quer zur Riegelverlagerungsrichtung
im Schloßgehäuse 2 geführt und treibt über eine Schlitz-Zapfensteuerung den Riegel
9 an. Der Drehfreigang des Schließgliedes (103) beträgt in einer Stellung der beiden
Bogenstücke 92, 93, in denen die Arme 96, 100 jeweils ihre Bewegungsausgangsstellung
einnehmen, etwa 45° bis 90°, vorzugsweise etwa 60°. Der Schieber 8 ist ein Kupplungsschieber,
um eine Nusshälfte 24 mit einem Rückzugshebel 23 drehzukuppeln. Der Hilfsschieber
81 ist von einem dem Riegel 9 zugeordneten Rastnocken 78 in jeweils einer seiner beiden
Schubendstellungen rastend gehalten. Der Schrägschlitz 56 ist dem Schieber zugeordnet
und der darin angreifende Zapfen 65 dem Riegel 9. Der Freigabeschieber 73 wirkt mit
dem Taster 70 über eine Schlitz-Zapfensteuerung zusammen. Der Taster 70 wird durch
Beaufschlagend des Schiebers 8 durch den Anschlagzapfen 61 in die Vortrittsstellung
verlagert. Der Schieber ist ein Treibstangenanschlussschieber 8. Der Treibstangenanschlussschieber
8 wird von einer Rastklinke 80 in seiner Sperrstellung gehalten.
[0053] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schloss (1) mit einer mehrteiligen Nuss (7), die eine erste Nusshälfte (22) zum Einstecken
eines ersten Drückerhalbdornes und eine zweite Nusshälfte (24) zum Einstecken eines
zweiten Drückerhalbdomes aufweist, wobei die beiden Nusshälften (22, 24) und ein an
einem Verriegelungselement zum Rückzug desselben angreifender Rückzugshebel (23) um
eine gemeinsame Achse schwenkbar sind, wobei wahlweise eine der beiden Nusshälften
(22, 24) permanent mit dem Rückzugshebel (23) drehgekoppelt ist, wobei der Rückzugshebel
(23) eine Kupplungsklinke (42) trägt, die von einer Kupplungsklinkenfeder (47) in
eine entkuppelte Stellung beaufschlagt und die von einem Schieber (8), der von einem
Schließzylinder (10) betätigbar ist, in eine gekuppelte Stellung mit der jeweils anderen
Nusshälfte bringbar ist, in welcher der Rückzugshebel (23) mit der anderen Nusshälfte
(22, 24) drehgekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement eine von einer Fallenfeder (18) in eine Fallenvortrittsstellung
gehaltene Falle (6) ist und die Schließzylinderbetätigung einen zur Falle (6) parallelen
Schubriegel (9) aus einer vorgeschlossenen Stellung zurückschließt.
2. Schloss nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückzugshebel (23) zwischen den beiden Nusshälften (22, 24) gelagert ist und
beidseitig oder auf lediglich einer seiner beiden Breitseiten einen Lagerzapfen (40)
trägt, um den die Kupplungsklinke (42) schwenkbar gelagert ist, welche mit einem sich
parallel zur Nussachse erstreckenden Kupplungsbalken (43) beide Nusshälften (22, 24)
mit dem Rückzugshebel (23) in der Kupplungsstellung drehkuppelt.
3. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsklinke (42) eine Steuerkurve (45, 46) aufweist, an der ein Steuervorsprung
des Kupplungsschiebers angreift und die in der Kupplungsstellung auf einer Kreisbogenlinie
um die Nussachse verläuft.
4. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (8) einen die Falle (6) in ihrer Vorschlussstellung fixierenden Blockierarm
(58) ausbildet, wobei ein Schieberverlagerungsarm (39) am Schieber (8) angreift, bevor
ein Fallenrückzugsarm (38) des Rückzugshebels (23) an einem Schwanz (15) der Falle
(6) angreift, um den Blockierarm (58) aus einer Blockierstellung vor dem Angriff des
Fallenrückzugsarmes (38) am Fallenschwanz (15) zu verlagern.
5. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der die Kupplungsklinke (42) beaufschlagende Kupplungsschieber von einem Treibstangenanschlussschieber
(8) ausgebildet ist, wobei der Treibstangenanschlussschieber (8) einen entfernbaren
Steuerzapfen (55) aufweist, wobei nach Entfernung des Steuerzapfens (55) der Hilfsschieber
(81) zum Kupplungsschieber wird.
6. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der die Kupplungsklinke (42) beaufschlagende Kupplungsschieber von einem parallel
zu einem Treibstangenanschlussschieber (8) verlagerbaren Hilfsschieber (81) ausgebildet
ist, wobei der Hilfsschieber (81) ausschließlich durch Schließzylinderbetätigung die
Kupplungsklinke (42) in die Kupplungsstellung verlagert.
7. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsschieber (81) nur so lange in einer der gekuppelten Stellung entsprechenden
Verlagerungsstellung verbleibt, solange er schließzylinderbeaufschlagt ist und nach
Aufhebung der Schließzylinderbeaufschlagung kraftgesteuert, insbesondere schwerkraft-
oder federkraftgesteuert zurückverlagert wird, um die andere Nusshälfte (24) vom Rückzugshebel
(23) zu entkoppeln.
8. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (45, 46) der Kupplungsklinke (42) von einem Bogenfortsatz der Kupplungsklinke
(42) ausgebildet ist und das Kupplungselement (43) der Kupplungsklinke (42) zwischen
Steuerkurve (45, 46) und Drehlager (40) der Kupplungsklinke (42) angeordnet ist.
9. Schloss mit einem Riegel, der von einem Schließzylinder vor- und zurückschließbar
ist, wobei das Schließglied des Schließzylinders in eine Öffnung eines ringabschnittförmigen
Drehübertragungsgliedes eingreift, welche eine erste Anschlagschulter ausbildet, an
der das Schließglied angreift, um eine Riegelvorschlussbewegung auf den Riegel zu
übertragen und welches eine zweite, der ersten gegenüberliegende Anschlagschulter
ausbildet, um eine Riegelrückschlussbewegung auf den Riegel zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anschlagschultern (101, 102) von zwei verschiedenen, um eine gemeinsame
Achse drehbare, das Drehübertragungsglied bildenden Bogenstücken (92, 93) gebildet
sind.
10. Schloss nach Anspruch 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bogenstücke (92, 93) übereinanderliegend aneinander geführt sind, dass
die beiden unabhängig voneinander drehantreibbaren Bogenstücke (92, 93) über eine
Schlitz-Zapfenführung aneinander geführt sind, und dass die beiden Bogenstücke (92,
93) jeweils einen Arm (96, 100) ausbilden, die zum Riegelvorschluss oder zum Riegelrückschluss
an einem Schieber (8) angreifen.
11. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Arme (96, 100) an den beiden voneinander wegweisenden Seiten eines Antriebssteges
(53) des Schiebers (8) angreifen, wobei der Schieber (8) von einer Stirnflächenbeaufschlagung
des Riegels (9) von einer der Riegelvorschlussstellung entsprechenden Sperrstellung
in eine der riegelrückgeschlossenen Stellung entsprechenden Freigabestellung verlagerbar
ist.
12. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das vorschließende Bogenstück (92) und das rückschließende Bogenstück (93) jeweils
ihren Anschlagschultern (101) gegenüberliegende Gegenschultern (102) aufweisen und
die Winkelabstände von Anschlagschultern (101) und Gegenschultern (102) etwa gleich
sind und einen Drehfreigang für das Schließglied (103) des Schließzylinders (10) ausbilden,
wobei der Drehfreigang derartig bemessen ist, dass bei abgezogenem Schlüssel des Schließzylinders
(10) die Bogenstücke (92, 93) ihre jeweiligen Betätigungsausgangslagen einnehmen können,
so dass der Schieber (8) ohne Verdrehen der Bogenstücke (92, 93) zwischen seiner Sperrstellung
und seiner Freigabestellung verlagerbar ist.
13. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber ein Treibstangenanschlussschieber (8) und/oder ein Hilfsschieber (81)
ist, mit dem die Teile einer mehrteiligen Nuss (7) derart aneinander koppelbar sind,
dass eine Falle (6) sowohl von einem Türaußendrücker als auch von einem Türinnendrücker
zurückziehbar ist.
14. Schloss mit von einem Schließzylinder vor- und zurückschließbaren Riegel, wobei der
Schließzylinder an einem quer zur Riegelverlagerungsrichtung verschiebbaren Schieber
angreift, der über einen Schrägschlitz, in dem ein Zapfen einliegt, den Riegel vor-
und zurücksteuert, wobei der Schlitz eine quer zur Riegelverlagerungsrichtung verlaufende
Nische aufweist, in der der Zapfen in der Riegelvortrittsstellung einliegt, um eine
Riegelrückdrücksperre zu bewirken, wobei aus der Riegelstirnseite ein Taster vorragt,
dessen Beaufschlagung in Riegelrückverlagerungsrichtung zu einer Aufhebung der Rückdrücksperre
führt, gekennzeichnet durch einen dem Riegel (9) zugeordneten, quer zur Riegelverlagerungsrichtung verlagerbaren
Freigabeschieber (73), welcher beim Beaufschlagen des Tasters (70) den Schieber (8)
derartig verlagert, dass der Zapfen (65) aus der Nische (57') tritt.
15. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Freigabeschieber (73) an einem dem Schieber (8) zugeordneten Anschlagszapfen
(61) angreift, welcher insbesondere in einer Tasche (67) des Riegelschwanzes einliegt.
16. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der insbesondere von einem Treibstangenanschlussschieber (8) gebildete Schieber mittelst
einer Rastklinke (80) in seiner Freigabestellung gehalten ist.
17. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel durch eine Schließzylinderdrehung ausgehend von einer Schlüsselabzugsstellung
von weniger als 360° in eine Vorschlussstellung bringbar ist und der Schließzylinder
ohne damit einhergehendem Riegelrückschluss um denselben Winkel bis in die Schlüsselabzugsstellung
zurückdrehbar ist.