[0001] Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit
einem Flügelrahmen, der einen eine Isolierverglasung aufnehmenden Falz mit einer die
Isolierverglasung stirnseitig aufnehmenden Umfangsfläche und einer den Rand der Isolierverglasung
übergreifenden Falzfläche bildet, und mit einer die Isolierverglasung an dem Flügelrahmen
befestigenden Klebstoffschicht in einem umlaufenden Spalt zwischen der Isolierverglasung
und dem Flügelrahmen.
[0002] Die
DE 103 38 861 A1 beschreibt ein Fenster mit Flügelrahmen, Blendrahmen und einer Stufenverglasung,
wobei der Flügelrahmen von Flügelrahmenprofilen aus Kunststoff gebildet ist und ein
Außenseite und eine zum Rauminnern gerichtete Innenseite aufweist und die Stufenverglasung
einen außen liegenden Glasüberstand aufweist. Zwischen der Stufenverglasung und dem
Flügelrahmen ist ein Glasfalzbereich ausgebildet, die Flügelrahmenprofile sind mehrkammerige
Hohlkammerprofile mit einer zentralen Funktionskammer, und die innere Oberfläche der
äußeren Glasscheibe der Stufenverglasung ist mit der außenseitigen Wandung der zentralen
Funktionskammer verklebt. Diese Konstruktion macht es möglich, auf einen äußeren Glasüberschlag
zu verzichten. Allerdings ist es wegen des fehlenden Glasüberschlages notwendig, auf
der äußeren Glasscheibe eine Siebdruckabdeckung als UV-Schutz für den Kleber anzubringen,
was das Erscheinungsbild des Flügels beeinträchtigt. Es ist auch anzumerken, dass
Stufenverglasungen im Vergleich zu Mehrfachverglasungen mit Glasscheiben einander
identischer Abmessungen teurer sind.
[0003] Aus
WO 02/081854 A1 ist ein Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Flügelrahmen bekannt, der
einen eine Isolierverglasung aufnehmenden Falz mit einer die Isolierverglasung stirnseitig
umschließenden Umfangsfläche und einer den Rand der Isolierverglasung übergreifenden
Falzfläche bildet. Eine die Isolierverglasung im Falz befestigende Klebstoffschicht
füllt einen Umfangsspalt zwischen den Stirnflächen der Isolierverglasung und der diesen
Stirnflächen gegenüberliegenden Umfangsfläche des Falzes zumindest in Umfangsbereichen
aus. Im Bereich einer der Falzfläche zugekehrten Deckscheibe der lsolierverglasung
erhebt sich von der Falzfläche ein in Umfangsrichtung verlaufender Begrenzungssteg
für die Klebstoffschicht, der der genannten Deckscheibe mit geringem Abstand gegenübersteht
und dort den Umfangsspalt so verengt, dass ein Austreten von Klebstoff an der der
Klebstoffeinbringseite entgegen gesetzten Seite des Umfangsspaltes verhindert ist.
[0004] Aus
DE 298 24 122 U1 ist ein Fenster mit einem Kunststoffrahmen und einer in den Rahmen eingesetzten Verglasung
bekannt, die zumindest einseitig in ihrem Randbereich mittels einer Klebeschicht mit
dem Rahmen verbunden ist. Zur Schaffung der mittels der Klebeschicht bewirkten Verbindung
zwischen der Verglasung und dem Rahmen ist ein Trägerelement aus einem mit der Verglasung
oder dem Rahmen mittels der Klebeschicht verklebbaren Werkstoff vorgesehen, und das
Trägerelement ist einerseits mechanisch am Rahmen beziehungsweise der Verglasung befestigbar
und andererseits mit der Verglasung beziehungsweise dem Rahmen mittels der Klebeschicht
verklebbar. Das Trägerelement kann ein in entsprechende Aufnahmenuten des Rahmens
einsteckbares Anlageprofil sein, das mittels der Klebeschicht mit der Verglasung verklebt
ist. Die Klebeschicht kann auf Basis eines Acrylats, Polyurethans und/oder Silikon
gebildet sein. Die Klebeschicht muss, da sie am Rand der Verglasung anliegt, gegen
UV-Einstrahlung durch eine geeignete Kaschierung geschützt werden.
[0005] Allen vorbekannten Konstruktionen ist gemeinsam, dass sie für die Verwendung in Kombination
mit einem Blendrahmen einer vorbestimmten Bautiefe vorgesehen sind. Die Bautiefe des
Fenster- bzw. Türflügels ist demnach so gewählt, dass der Flügel im geschlossenen
Zustand an dem Blendrahmen mittels wenigstens zweier Lippendichtungen abgedichtet
ist. Da die Herstellung von Rahmenprofilen relativ teuere Werkzeuge erfordert, ist
es für den Hersteller von Fensterprofilen mit einem hohen Aufwand verbunden, wenn
er für die Herstellung von Profilen für die Herstellung von Fenstern und Türen unterschiedlicher
Bautiefen jeweils komplette Sätze von Strangpresswerkzeugen für Blendrahmen und dazu
passenden Flügelrahmen bereithalten muss. Auch die Lagerhaltung ist entsprechend teuer,
wenn Profilstäbe für die Herstellung von Fenstern und Türen unterschiedlicher Bautiefen
jederzeit zur Verfügung gehalten werden sollen. Gleiches gilt für den Fall, dass auch
unterschiedliche Designwünsche der Abnehmer befriedigt werden sollen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und einen Bausatz anzugeben,
mit denen sich ein verglaster Fenster- oder Türflügel mit einem Rahmen aus einem stranggepressten
Profil an unterschiedliche Bautiefen von Blendrahmen schnell und einfach anpassen
lässt und sich auch unterschiedliche Designwünsche befriedigen lassen.
[0007] Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
und bezüglich des Bausatzes durch die in Anspruch 2 angegebenen Merkmale gelöst. Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
[0008] Die Erfindung verwendet keine Stufenverglasung, sondern eine Isolierverglasung aus
Glasscheiben einander identischer Abmessungen. Sie verwendet für den Fenster- oder
Türrahmen ein stranggepresstes Profilmaterial insbesondere aus Kunststoff, das so
gestaltet ist, dass der Klebstoff, mit dem die Isolierverglasung mit dem Flügelrahmen
verklebt wird, beispielsweise von vorn, d.h. von der Außenseite des Flügels, in den
Umfangsspalt zwischen der Isolierverglasung und der Umfangsfläche des Falzes, auch
Falzgrund genannt, eingespritzt werden kann. Da Klebstoffe der hier zur Verwendung
kommenden Art zähflüssig sind, besteht kaum eine Gefahr, dass der Klebstoff auf der
der Einspritzseite gegenüber liegenden Seite des Falzes austritt, wenn nicht überdosiert
wird. Die Isolierverglasung kann vor dem Verkleben in dem Flügelrahmen in üblicher
Weise verklotzt werden, ohne dass die Verklotzung beim Einbringen des Klebstoffs stört.
Auch eine Verklebung mit der den Randbereich der Verglasung überdeckenden Falzfläche
vor dem Einlegen der Verglasung in den Falz ist möglich.
[0009] Die Verklebung des Flügelrahmens mit der Verglasung macht letztere zu einem tragenden
Element des gesamten Flügels, so dass angesichts der Stabilität einer Isolierverglasung
auf den Einsatz von metallischen Aussteifungsprofilen in den Hohlkammern stranggepresster
Kunststoffprofile verzichtet werden kann.
[0010] Die Erfindung verwendet einen Rahmen aus Profilstäben, dessen Abmessung parallel
zum Falzgrund so dimensioniert ist, dass sie auf jener Seite des Falzgrundes, die
dem die Verglasung übergreifenden Schenkel des Falzes abgewandt ist, nicht oder nicht
wesentlich über den Falzgrund vorsteht. In diesem Zusammenhang bedeutet der Ausdruck
"nicht wesentlich", dass ein etwa vorhandener Überstand über den Falzgrund hinaus
gering sein soll, denn die untere Grenze der Bautiefe des Blendrahmens, mit dem zusammen
der Flügelrahmen verwendet werden kann, bestimmt unter Berücksichtigung der Bautiefe
einer an dem Flügelrahmen anzubringenden Glasleiste die minimale Bautiefe, für die
der Flügelrahmen einsetzbar gemacht werden kann.
[0011] Die Erfindung besteht nämlich darin, dass die Anpassung des Fenster- oder Türflügels
an eine gegebene Bautiefe eines Blendrahmens unter Verwendung eines Flügelrahmenprofils
der vorgenannten Art allein durch die Auswahl eines Glasleistenprofils geeigneter
Bautiefe erfolgt. Hierdurch Iassen sich erhebliche Werkzeug- und Lagerhaltungskosten
sparen, denn die Werkzeuge für den Flügelrahmen sind relativ teuer, während Glasleisten
preiswert hergestellt werden können. Ein und dieselbe Bautiefe des Flügelrahmens lässt
sich durch geeignete Wahl der Glasleiste an unterschiedliche Bautiefen des Blendrahmens
anpassen.
[0012] Die Erfindung ermöglicht somit auch, bei unverändertem Flügelrahmen des Flügels Blendrahmen
mit Mitteldichtung zu verwenden, die andere Bautiefen zur Folge haben, oder Glasleisten
einzusetzen, die nach Designwünschen ausgewählt sind. Hierdurch lässt sich ein modulares
oder Bausatz-System erstellen, das mit einheitlichen Flügelrahmen auskommt und die
Anpassung an den jeweiligen Einsatzzweck oder Kundenwunsch mit den Glasleisten in
einen Bereich verlegt, der preisgünstig zu handhaben ist. Eine Konstruktion mit diesen
Variationsmöglichkeiten ist bislang nicht auf dem Markt.
[0013] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass die Glasleiste mit dem im Umfangsspalt
befindlichen Klebstoff verklebt werden kann, womit diese in ihrer Lage besser gesichert
ist.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen am Beispiel unterschiedlicher
Einsatzmöglichkeiten näher erläutert. Die Figuren zeigen in Ausschnitten im Querschnitt
Blendrahmen und daran in der erfindungsgemäßen Weise angepasste Flügelrahmen, und
zwar:
- Fig. 1
- mit einem Flügel mit verklotzter, an der die Verglasung übergreifenden Falzfläche
verklebter Verglasung mit Abmessung "a" des Blendrahmens,
- Fig. 2
- eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit gegenüber Fig. 1 kleinerer Abmessung "b"
des Blendrahmens,
- Fig. 3
- mit einem Flügel mit im Falzgrund verklebter Verglasung,
- Fig. 4
- mit Stahleinlage in Blendrahmen und Flügelrahmen,
- Fig. 5
- mit unter Designgesichtspunkten gestalteter Glasleiste,
- Fig. 6
- mit auf den Blendrahmen aufgerastetem Metallrahmen und Glasleiste aus Metall,
- Fig. 7
- mit Stahleinlage in Blendrahmen und Flügelrahmen und mit einer Mitteldichtung,
- Fig. 8a
- mit Verklebung der Verglasung sowohl an der die Verglasung übergreifenden Fläche des
Falzes als auch an der Glasleiste,
- Fig. 8b
- mit Verklebung der Verglasung am Falzgrund und an der Glasleiste, und
- Fig. 8c
- mit auf den Blendrahmen aufgerastetem Metallrahmen und Glasleiste aus Metall und mit
Verklebung der Verglasung sowohl am die Verglasung übergreifenden Fläche des Falzes
als auch an der Glasleiste.
[0015] Man erkennt in Fig. 1 im Querschnitt einen Flügelrahmen 1, der aus Kunststoff besteht
und in üblicher Weise mehrere längslaufende Kammern enthält. Der Flügelrahmen 1 hat
einen eine Isolierverglasung 2 aufnehmenden Falz mit einer die Isolierverglasung 2
stirnseitig aufnehmenden Umfangsfläche oder Falzgrund 3 und einer den Rand der Isolierverglasung
2 auf deren Rauminnenseite übergreifenden Falzfläche 4. Die beiden Falzflächen 3 und
4 sind im dargestellten Beispiel durch eine Verrundung 5 miteinander verbunden. Die
Umfangsfläche 3, die im vorliegenden Falle abgestuft ist oder eine Rille aufweisen
kann, untergreift nicht die gesamte Isolierverglasung 2, sondern endet von der Rauminnenseite
gesehen vor der äußeren Glasscheibe 2a der Isolierverglasung 2, die zur inneren Glasscheibe
2i in üblicher Weise durch einen Distanzrahmen 6 auf Abstand gehalten ist, der die
beiden Glasscheiben 2a und 2i zugleich miteinander verklebt. Es sei allerdings angemerkt,
dass in alternativen Ausführungsformen die Umfangsfläche 3 die gesamte Isolierverglasung
untergreifen kann.
[0016] Die äußere Glasscheibe 2a der Isolierverglasung 2 verläuft im dargestellten Beispiel
somit jenseits des äußeren Randes 7 der Umfangsfläche 3 des Falzes. Dort sind an dem
Flügelrahmen 1 in einer unterhalb der Umfangsfläche 3 liegenden Ebene zwei Halteleisten
8 und 9 ausgebildet, an denen eine Glasleiste 10 verrastet ist, die eine sich an die
äußere Glasscheibe 2a anlegende Dichtung 11 trägt. Eine vergleichbare, sich an die
innere Glasscheibe 2i anlegende Dichtung 12 ist an der den Rand der Isolierverglasung
2 an der Rauminnenseite übergreifenden Falzfläche 4 befestigt.
[0017] In den Umfangsspalt zwischen der Isolierverglasung 2 und der Umfangsfläche 3 sowie
der Schrägfläche 4 befinden sich Glasklötze 13, mit denen die Isolierverglasung 2
innerhalb des Flügelrahmens ausgerichtet ist. Weiterhin ist die Isolierverglasung
2 mit ihrer Innenscheibe 2i an der ihren Rand übergreifenden Falzfläche 4 mittels
eines Klebstoffs 14 verklebt. Der Klebstoff 14 kann durchgehend angebracht sein, für
die mechanische Stabilität würde es aber auch genügen, wenn er längenabschnittsweise
angebracht ist.
[0018] Dem Flügel steht ein Blendrahmen aus einem Kunststoffprofil 15 üblicher Art einer
Bautiefe "a" gegenüber. Die Glasleiste 10 ist hinsichtlich ihrer bautiefe so gewählt,
dass der Flügelrahmen am Blendrahmen im geschlossenen Zustand des Flügels mittels
zweier Lippendichtungen, die am Flügelprofil 1 und am Blendrahmen 15 angebrachten
sind, abgedichtet werden kann. Diese Lippendichtungen sind in der Zeichnung nicht
dargestellt.
[0019] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Glasleiste 10 in abweichendem
Design gestaltet ist. Die übrigen Elemente sind unverändert und brauchen daher nicht
nochmals erläutert zu werden, jedoch soll darauf hingewiesen werden, dass der Blendrahmen
1 eine Bautiefe "b" aufweist, die geringer als die des Blendrahmens 15 von Fig. 1
ist, weshalb im vorliegenden Falle die Glasleiste 10 in jenem Bereich, wo die blenrahmenseitige
Lippendichtung an der Glasleiste 10 anliegen soll, eine geringere Bautiefe als die
Glasleiste von Fig. 1 hat. Man sieht, dass das Profil des Flügelrahmens 1 keinerlei
Dimensionsänderung zu erfahren braucht, was die Herstellung verbilligt.
[0020] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die sich von der nach Fig. 1 dadurch
unterscheidet, dass die Isolierverglasung 2 im Falzgrund 3 mit dem Flügelrahmen 1
verklebt ist. Die übrigen Merkmale entsprechen denen von Fig. 1, weshalb auf eine
Wiederholung der Erläuterung verzichtet werden kann.
[0021] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, die der nach Fig. 1 hinsichtlich
Verklotzung und Verklebung der lsolierverglasung 2 entspricht, jedoch zur Aufnahme
von Stahlprofileinlagen 16 ausgestaltete Hohlkammern in Blendrahmen 15 und Flügelrahmen
1 aufweist, in die Stahlprofileinlagen 16 angeordnet sind.
[0022] Fig. 5 zeigt eine Variante, bei der vergleichbar der Fig. 2 die Glasleiste 10 nach
besonderen Designkriterien nach Wunsch des Verwenders ausgewählt ist. Sie hat hier
eine geschwungene Außenfläche. Im Übrigen entspricht diese Ausführungsform jener nach
Fig. 2.
[0023] Die Ausführungsform von Fig. 6 unterscheidet sich von den vorangehend erläuterten
Ausführungsformen dadurch, dass die Glasleiste 10 aus Metall besteht und der Blendrahmen
15 auf seiner Außenseite von einer Schale aus einem Metallprofil 17 überdeckt ist,
das auf den Blendrahmen 15 aufgerastet ist.
[0024] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Blendrahmen 15 eine im Vergleich zu
Fig. 1 geringere Bautiefe hat und zur Aufnahme einer Mitteldichtung 18 ausgestaltet
ist und eine solche trägt. Dementsprechend hat die Glasleiste 10 eine Anlegeleiste
19 für die Mitteldichtung und ist an dem Blendrahmen 15 keine Außendichtung vorgesehen,
die sich an die Glasleiste 10 anlegen könnte.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 8a ist eine der Ausführungsform der Fig. 2 vergleichbare
Glasleiste 10 verwendet, doch ist diese nicht nur mit dem Flügelrahmen 1 verrastet,
sondern auch noch mit der Außenscheibe 2a der Isolierverglasung 2 mittels Klebstoffs
14 verklebt, zusätzlich zur Verklebung an der die Isolierverglasung übergreifenden
Falzfläche 4 des Flügelrahmens 1. In vergleichbarer Weise fügt die Ausführungsform
von Fig. 8b jener von Fig. 3 eine Verklebung zwischen der Glasleiste 10 und der Außenscheibe
2a der Isolierverglasung 2 hinzu und Fig. 8c zeigt die Anwendung der am Beispiel von
Fig. 8a beschriebenen Verklebung an der Ausführungsform von Fig. 6.
[0026] Mit der Vielzahl der Zeichnungen soll gezeigt werden, dass man mit der Erfindung
einer Vielfalt von Wünschen gerecht werden kann. Der Fachmann braucht sich aus einem
Bausatz, der ein Flügelrahmengrundprofil und mehrere Glasleistenprofile besteht, nur
die für den speziellen Zweck erforderlich Glasleiste herauszusuchen. Wie man einem
Vergleich der Zeichnungen entnehmen kann, ist in allen dargestellten Einsatzfällen
das Flügelrahmenprofil 1 unverändert. Man sieht ferner, dass der Blendrahmen 15 bei
den in Fig. 2 und 7 dargestellten Ausführungsformen eine geringere Bautiefe hat, als
der Blendrahmen bei den anderen Ausführungsformen. Zur entsprechenden Anpassung der
Bautiefe des Flügelrahmens ist es lediglich erforderlich, eine entsprechend dünnere
Glasleiste 10 zu wählen. Die Bautiefenanpassung des Flügelrahmens ist auf diese Weise
preisgünstiger, als wenn man das Flügelrahmenprofil 1 ändern müsste. Will man weiter
das Profil des Blendrahmens 15 der Fig. 7 nicht mit Mitteldichtung, sondern mit Außendichtung
verwenden, ist auch in diesem Falle lediglich eine Glasleiste 10 entsprechend verringerter
Bautiefe einzusetzen.
1. Verfahren zum Anpassen der Bautiefe eines Fenster- oder Türflügels aus miteinander
zu einem Rahmen verbundenen, stranggepressten Profilstäben, in denen ein eine mit
dem Rahmen verklebte Verglasung aufnehmender Falz ausgebildet ist, an die Bautiefe
eines Blendrahmens, dadurch gekennzeichnet, dass als Flügelprofil ein solches ausgewählt wird, dessen sich parallel zum Falzgrund
erstreckende Dimension sich auf einer Seite der Verglasung nicht oder nicht wesentlich
über eine dort von der Verglasung auf jener Seite bestimmten Ebene hinaus erstreckt
und der dort ein Anschlussprofil für einen Glasleistenrahmen hat, und dass aus einem
Vorrat von Glasleistenprofilen unterschiedlicher Bautiefen ein solches ausgewählt
und daraus ein Glasleistenrahmen hergestellt und an dem Anschlussprofil angebracht
wird, das für die Anpassung der Bautiefe des fertiggestellten, mit dem Glasleistenrahmen
versehenen Flügels an die Bautiefe des zugehörigen Blendrahmens erforderlich ist.
2. Bausatz aus stranggepressten Profilstäben (1) für die Erstellung von Fenster- oder
Türflügeln unterschiedlicher Gestaltungen mit einer in einen Rahmenfalz (3, 4) eingeklebten
Verglasung (2), bestehend aus
a) einem Rahmenprofilstab (1), an dem ein Falz (3, 4) zur Aufnahme einer Verglasung
(2) ausgebildet ist, der von einer Seitenwand (4) und von einem Falzgrund (3) begrenzt
ist, wobei die Abmessung des Rahmenprofilstabs (1) in einer Richtung parallel zum
Falzgrund (3) auf einer Seite nicht oder nicht wesentlich über den Falzgrund (3) hinausragt
und der Rahmenprofilstab (1) dort ein Anschlussprofil (8, 9) für eine Glasleiste (10)
hat, und
b) mehreren mit einem zum Anschlussprofil (8, 9) des Rahmenprofilstabs (1) komplementären
Verbindungsprofil versehenen Glasleisten (10) unterschiedlicher Bautiefen und/oder
unterschiedlicher Gestaltungen der sichtbaren Oberflächen.
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenprofilstab (1) aus Kunststoff und die Glasleiste (10) aus Metall bestehen.