(19)
(11) EP 1 744 001 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.2007  Patentblatt  2007/03

(21) Anmeldenummer: 06004727.1

(22) Anmeldetag:  08.03.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 13.07.2005 DE 202005011059 U

(71) Anmelder: Salamander Industrie-Produkte GmbH
D-86842 Türkheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Szerman, Michael, Dr.-Ing
    90596 Schwanstetten (DE)
  • Dick, Matthias, Dipl.-Ing.
    86842 Türkheim (DE)

(74) Vertreter: Körner, Ekkehard et al
Kroher * Strobel, Rechts- und Patentanwälte, Bavariaring 20
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Verfahren zum Anpassen der Bautiefe eines Fenster- oder Türflügels und Bausatz zur Erstellung eines Fenster- oder Türflügels


(57) Zum Anpassen der Bautiefe eines Fenster- oder Türflügels aus miteinander zu einem Rahmen verbundenen, stranggepressten Profilstäben, in denen ein eine mit dem Rahmen verklebte Verglasung aufnehmender Falz ausgebildet ist, an die Bautiefe eines Blendrahmens, wird als Profil für den Rahmen ein solches ausgewählt wird, dessen sich parallel zum Falzgrund erstreckende Dimension sich auf einer Seite der Verglasung nicht oder nicht wesentlich über eine dort von der Verglasung auf jener Seite bestimmten Ebene hinaus erstreckt und das dort ein Anschlussprofil für einen Glasleistenrahmen hat. Aus einem Vorrat von Glasleistenprofilen unterschiedlicher Bautiefen für die Herstellung eines Glasleistenrahmens wird ein solches ausgewählt, das für die Anpassung der Bautiefe des fertiggestellten, mit dem Glasleistenrahmen versehenen Flügels an die Bautiefe des zugehörigen Blendrahmens erforderlich ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Flügelrahmen, der einen eine Isolierverglasung aufnehmenden Falz mit einer die Isolierverglasung stirnseitig aufnehmenden Umfangsfläche und einer den Rand der Isolierverglasung übergreifenden Falzfläche bildet, und mit einer die Isolierverglasung an dem Flügelrahmen befestigenden Klebstoffschicht in einem umlaufenden Spalt zwischen der Isolierverglasung und dem Flügelrahmen.

[0002] Die DE 103 38 861 A1 beschreibt ein Fenster mit Flügelrahmen, Blendrahmen und einer Stufenverglasung, wobei der Flügelrahmen von Flügelrahmenprofilen aus Kunststoff gebildet ist und ein Außenseite und eine zum Rauminnern gerichtete Innenseite aufweist und die Stufenverglasung einen außen liegenden Glasüberstand aufweist. Zwischen der Stufenverglasung und dem Flügelrahmen ist ein Glasfalzbereich ausgebildet, die Flügelrahmenprofile sind mehrkammerige Hohlkammerprofile mit einer zentralen Funktionskammer, und die innere Oberfläche der äußeren Glasscheibe der Stufenverglasung ist mit der außenseitigen Wandung der zentralen Funktionskammer verklebt. Diese Konstruktion macht es möglich, auf einen äußeren Glasüberschlag zu verzichten. Allerdings ist es wegen des fehlenden Glasüberschlages notwendig, auf der äußeren Glasscheibe eine Siebdruckabdeckung als UV-Schutz für den Kleber anzubringen, was das Erscheinungsbild des Flügels beeinträchtigt. Es ist auch anzumerken, dass Stufenverglasungen im Vergleich zu Mehrfachverglasungen mit Glasscheiben einander identischer Abmessungen teurer sind.

[0003] Aus WO 02/081854 A1 ist ein Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Flügelrahmen bekannt, der einen eine Isolierverglasung aufnehmenden Falz mit einer die Isolierverglasung stirnseitig umschließenden Umfangsfläche und einer den Rand der Isolierverglasung übergreifenden Falzfläche bildet. Eine die Isolierverglasung im Falz befestigende Klebstoffschicht füllt einen Umfangsspalt zwischen den Stirnflächen der Isolierverglasung und der diesen Stirnflächen gegenüberliegenden Umfangsfläche des Falzes zumindest in Umfangsbereichen aus. Im Bereich einer der Falzfläche zugekehrten Deckscheibe der lsolierverglasung erhebt sich von der Falzfläche ein in Umfangsrichtung verlaufender Begrenzungssteg für die Klebstoffschicht, der der genannten Deckscheibe mit geringem Abstand gegenübersteht und dort den Umfangsspalt so verengt, dass ein Austreten von Klebstoff an der der Klebstoffeinbringseite entgegen gesetzten Seite des Umfangsspaltes verhindert ist.

[0004] Aus DE 298 24 122 U1 ist ein Fenster mit einem Kunststoffrahmen und einer in den Rahmen eingesetzten Verglasung bekannt, die zumindest einseitig in ihrem Randbereich mittels einer Klebeschicht mit dem Rahmen verbunden ist. Zur Schaffung der mittels der Klebeschicht bewirkten Verbindung zwischen der Verglasung und dem Rahmen ist ein Trägerelement aus einem mit der Verglasung oder dem Rahmen mittels der Klebeschicht verklebbaren Werkstoff vorgesehen, und das Trägerelement ist einerseits mechanisch am Rahmen beziehungsweise der Verglasung befestigbar und andererseits mit der Verglasung beziehungsweise dem Rahmen mittels der Klebeschicht verklebbar. Das Trägerelement kann ein in entsprechende Aufnahmenuten des Rahmens einsteckbares Anlageprofil sein, das mittels der Klebeschicht mit der Verglasung verklebt ist. Die Klebeschicht kann auf Basis eines Acrylats, Polyurethans und/oder Silikon gebildet sein. Die Klebeschicht muss, da sie am Rand der Verglasung anliegt, gegen UV-Einstrahlung durch eine geeignete Kaschierung geschützt werden.

[0005] Allen vorbekannten Konstruktionen ist gemeinsam, dass sie für die Verwendung in Kombination mit einem Blendrahmen einer vorbestimmten Bautiefe vorgesehen sind. Die Bautiefe des Fenster- bzw. Türflügels ist demnach so gewählt, dass der Flügel im geschlossenen Zustand an dem Blendrahmen mittels wenigstens zweier Lippendichtungen abgedichtet ist. Da die Herstellung von Rahmenprofilen relativ teuere Werkzeuge erfordert, ist es für den Hersteller von Fensterprofilen mit einem hohen Aufwand verbunden, wenn er für die Herstellung von Profilen für die Herstellung von Fenstern und Türen unterschiedlicher Bautiefen jeweils komplette Sätze von Strangpresswerkzeugen für Blendrahmen und dazu passenden Flügelrahmen bereithalten muss. Auch die Lagerhaltung ist entsprechend teuer, wenn Profilstäbe für die Herstellung von Fenstern und Türen unterschiedlicher Bautiefen jederzeit zur Verfügung gehalten werden sollen. Gleiches gilt für den Fall, dass auch unterschiedliche Designwünsche der Abnehmer befriedigt werden sollen.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und einen Bausatz anzugeben, mit denen sich ein verglaster Fenster- oder Türflügel mit einem Rahmen aus einem stranggepressten Profil an unterschiedliche Bautiefen von Blendrahmen schnell und einfach anpassen lässt und sich auch unterschiedliche Designwünsche befriedigen lassen.

[0007] Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und bezüglich des Bausatzes durch die in Anspruch 2 angegebenen Merkmale gelöst. Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.

[0008] Die Erfindung verwendet keine Stufenverglasung, sondern eine Isolierverglasung aus Glasscheiben einander identischer Abmessungen. Sie verwendet für den Fenster- oder Türrahmen ein stranggepresstes Profilmaterial insbesondere aus Kunststoff, das so gestaltet ist, dass der Klebstoff, mit dem die Isolierverglasung mit dem Flügelrahmen verklebt wird, beispielsweise von vorn, d.h. von der Außenseite des Flügels, in den Umfangsspalt zwischen der Isolierverglasung und der Umfangsfläche des Falzes, auch Falzgrund genannt, eingespritzt werden kann. Da Klebstoffe der hier zur Verwendung kommenden Art zähflüssig sind, besteht kaum eine Gefahr, dass der Klebstoff auf der der Einspritzseite gegenüber liegenden Seite des Falzes austritt, wenn nicht überdosiert wird. Die Isolierverglasung kann vor dem Verkleben in dem Flügelrahmen in üblicher Weise verklotzt werden, ohne dass die Verklotzung beim Einbringen des Klebstoffs stört. Auch eine Verklebung mit der den Randbereich der Verglasung überdeckenden Falzfläche vor dem Einlegen der Verglasung in den Falz ist möglich.

[0009] Die Verklebung des Flügelrahmens mit der Verglasung macht letztere zu einem tragenden Element des gesamten Flügels, so dass angesichts der Stabilität einer Isolierverglasung auf den Einsatz von metallischen Aussteifungsprofilen in den Hohlkammern stranggepresster Kunststoffprofile verzichtet werden kann.

[0010] Die Erfindung verwendet einen Rahmen aus Profilstäben, dessen Abmessung parallel zum Falzgrund so dimensioniert ist, dass sie auf jener Seite des Falzgrundes, die dem die Verglasung übergreifenden Schenkel des Falzes abgewandt ist, nicht oder nicht wesentlich über den Falzgrund vorsteht. In diesem Zusammenhang bedeutet der Ausdruck "nicht wesentlich", dass ein etwa vorhandener Überstand über den Falzgrund hinaus gering sein soll, denn die untere Grenze der Bautiefe des Blendrahmens, mit dem zusammen der Flügelrahmen verwendet werden kann, bestimmt unter Berücksichtigung der Bautiefe einer an dem Flügelrahmen anzubringenden Glasleiste die minimale Bautiefe, für die der Flügelrahmen einsetzbar gemacht werden kann.

[0011] Die Erfindung besteht nämlich darin, dass die Anpassung des Fenster- oder Türflügels an eine gegebene Bautiefe eines Blendrahmens unter Verwendung eines Flügelrahmenprofils der vorgenannten Art allein durch die Auswahl eines Glasleistenprofils geeigneter Bautiefe erfolgt. Hierdurch Iassen sich erhebliche Werkzeug- und Lagerhaltungskosten sparen, denn die Werkzeuge für den Flügelrahmen sind relativ teuer, während Glasleisten preiswert hergestellt werden können. Ein und dieselbe Bautiefe des Flügelrahmens lässt sich durch geeignete Wahl der Glasleiste an unterschiedliche Bautiefen des Blendrahmens anpassen.

[0012] Die Erfindung ermöglicht somit auch, bei unverändertem Flügelrahmen des Flügels Blendrahmen mit Mitteldichtung zu verwenden, die andere Bautiefen zur Folge haben, oder Glasleisten einzusetzen, die nach Designwünschen ausgewählt sind. Hierdurch lässt sich ein modulares oder Bausatz-System erstellen, das mit einheitlichen Flügelrahmen auskommt und die Anpassung an den jeweiligen Einsatzzweck oder Kundenwunsch mit den Glasleisten in einen Bereich verlegt, der preisgünstig zu handhaben ist. Eine Konstruktion mit diesen Variationsmöglichkeiten ist bislang nicht auf dem Markt.

[0013] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass die Glasleiste mit dem im Umfangsspalt befindlichen Klebstoff verklebt werden kann, womit diese in ihrer Lage besser gesichert ist.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen am Beispiel unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten näher erläutert. Die Figuren zeigen in Ausschnitten im Querschnitt Blendrahmen und daran in der erfindungsgemäßen Weise angepasste Flügelrahmen, und zwar:
Fig. 1
mit einem Flügel mit verklotzter, an der die Verglasung übergreifenden Falzfläche verklebter Verglasung mit Abmessung "a" des Blendrahmens,
Fig. 2
eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit gegenüber Fig. 1 kleinerer Abmessung "b" des Blendrahmens,
Fig. 3
mit einem Flügel mit im Falzgrund verklebter Verglasung,
Fig. 4
mit Stahleinlage in Blendrahmen und Flügelrahmen,
Fig. 5
mit unter Designgesichtspunkten gestalteter Glasleiste,
Fig. 6
mit auf den Blendrahmen aufgerastetem Metallrahmen und Glasleiste aus Metall,
Fig. 7
mit Stahleinlage in Blendrahmen und Flügelrahmen und mit einer Mitteldichtung,
Fig. 8a
mit Verklebung der Verglasung sowohl an der die Verglasung übergreifenden Fläche des Falzes als auch an der Glasleiste,
Fig. 8b
mit Verklebung der Verglasung am Falzgrund und an der Glasleiste, und
Fig. 8c
mit auf den Blendrahmen aufgerastetem Metallrahmen und Glasleiste aus Metall und mit Verklebung der Verglasung sowohl am die Verglasung übergreifenden Fläche des Falzes als auch an der Glasleiste.


[0015] Man erkennt in Fig. 1 im Querschnitt einen Flügelrahmen 1, der aus Kunststoff besteht und in üblicher Weise mehrere längslaufende Kammern enthält. Der Flügelrahmen 1 hat einen eine Isolierverglasung 2 aufnehmenden Falz mit einer die Isolierverglasung 2 stirnseitig aufnehmenden Umfangsfläche oder Falzgrund 3 und einer den Rand der Isolierverglasung 2 auf deren Rauminnenseite übergreifenden Falzfläche 4. Die beiden Falzflächen 3 und 4 sind im dargestellten Beispiel durch eine Verrundung 5 miteinander verbunden. Die Umfangsfläche 3, die im vorliegenden Falle abgestuft ist oder eine Rille aufweisen kann, untergreift nicht die gesamte Isolierverglasung 2, sondern endet von der Rauminnenseite gesehen vor der äußeren Glasscheibe 2a der Isolierverglasung 2, die zur inneren Glasscheibe 2i in üblicher Weise durch einen Distanzrahmen 6 auf Abstand gehalten ist, der die beiden Glasscheiben 2a und 2i zugleich miteinander verklebt. Es sei allerdings angemerkt, dass in alternativen Ausführungsformen die Umfangsfläche 3 die gesamte Isolierverglasung untergreifen kann.

[0016] Die äußere Glasscheibe 2a der Isolierverglasung 2 verläuft im dargestellten Beispiel somit jenseits des äußeren Randes 7 der Umfangsfläche 3 des Falzes. Dort sind an dem Flügelrahmen 1 in einer unterhalb der Umfangsfläche 3 liegenden Ebene zwei Halteleisten 8 und 9 ausgebildet, an denen eine Glasleiste 10 verrastet ist, die eine sich an die äußere Glasscheibe 2a anlegende Dichtung 11 trägt. Eine vergleichbare, sich an die innere Glasscheibe 2i anlegende Dichtung 12 ist an der den Rand der Isolierverglasung 2 an der Rauminnenseite übergreifenden Falzfläche 4 befestigt.

[0017] In den Umfangsspalt zwischen der Isolierverglasung 2 und der Umfangsfläche 3 sowie der Schrägfläche 4 befinden sich Glasklötze 13, mit denen die Isolierverglasung 2 innerhalb des Flügelrahmens ausgerichtet ist. Weiterhin ist die Isolierverglasung 2 mit ihrer Innenscheibe 2i an der ihren Rand übergreifenden Falzfläche 4 mittels eines Klebstoffs 14 verklebt. Der Klebstoff 14 kann durchgehend angebracht sein, für die mechanische Stabilität würde es aber auch genügen, wenn er längenabschnittsweise angebracht ist.

[0018] Dem Flügel steht ein Blendrahmen aus einem Kunststoffprofil 15 üblicher Art einer Bautiefe "a" gegenüber. Die Glasleiste 10 ist hinsichtlich ihrer bautiefe so gewählt, dass der Flügelrahmen am Blendrahmen im geschlossenen Zustand des Flügels mittels zweier Lippendichtungen, die am Flügelprofil 1 und am Blendrahmen 15 angebrachten sind, abgedichtet werden kann. Diese Lippendichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt.

[0019] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Glasleiste 10 in abweichendem Design gestaltet ist. Die übrigen Elemente sind unverändert und brauchen daher nicht nochmals erläutert zu werden, jedoch soll darauf hingewiesen werden, dass der Blendrahmen 1 eine Bautiefe "b" aufweist, die geringer als die des Blendrahmens 15 von Fig. 1 ist, weshalb im vorliegenden Falle die Glasleiste 10 in jenem Bereich, wo die blenrahmenseitige Lippendichtung an der Glasleiste 10 anliegen soll, eine geringere Bautiefe als die Glasleiste von Fig. 1 hat. Man sieht, dass das Profil des Flügelrahmens 1 keinerlei Dimensionsänderung zu erfahren braucht, was die Herstellung verbilligt.

[0020] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die sich von der nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass die Isolierverglasung 2 im Falzgrund 3 mit dem Flügelrahmen 1 verklebt ist. Die übrigen Merkmale entsprechen denen von Fig. 1, weshalb auf eine Wiederholung der Erläuterung verzichtet werden kann.

[0021] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, die der nach Fig. 1 hinsichtlich Verklotzung und Verklebung der lsolierverglasung 2 entspricht, jedoch zur Aufnahme von Stahlprofileinlagen 16 ausgestaltete Hohlkammern in Blendrahmen 15 und Flügelrahmen 1 aufweist, in die Stahlprofileinlagen 16 angeordnet sind.

[0022] Fig. 5 zeigt eine Variante, bei der vergleichbar der Fig. 2 die Glasleiste 10 nach besonderen Designkriterien nach Wunsch des Verwenders ausgewählt ist. Sie hat hier eine geschwungene Außenfläche. Im Übrigen entspricht diese Ausführungsform jener nach Fig. 2.

[0023] Die Ausführungsform von Fig. 6 unterscheidet sich von den vorangehend erläuterten Ausführungsformen dadurch, dass die Glasleiste 10 aus Metall besteht und der Blendrahmen 15 auf seiner Außenseite von einer Schale aus einem Metallprofil 17 überdeckt ist, das auf den Blendrahmen 15 aufgerastet ist.

[0024] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Blendrahmen 15 eine im Vergleich zu Fig. 1 geringere Bautiefe hat und zur Aufnahme einer Mitteldichtung 18 ausgestaltet ist und eine solche trägt. Dementsprechend hat die Glasleiste 10 eine Anlegeleiste 19 für die Mitteldichtung und ist an dem Blendrahmen 15 keine Außendichtung vorgesehen, die sich an die Glasleiste 10 anlegen könnte.

[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 8a ist eine der Ausführungsform der Fig. 2 vergleichbare Glasleiste 10 verwendet, doch ist diese nicht nur mit dem Flügelrahmen 1 verrastet, sondern auch noch mit der Außenscheibe 2a der Isolierverglasung 2 mittels Klebstoffs 14 verklebt, zusätzlich zur Verklebung an der die Isolierverglasung übergreifenden Falzfläche 4 des Flügelrahmens 1. In vergleichbarer Weise fügt die Ausführungsform von Fig. 8b jener von Fig. 3 eine Verklebung zwischen der Glasleiste 10 und der Außenscheibe 2a der Isolierverglasung 2 hinzu und Fig. 8c zeigt die Anwendung der am Beispiel von Fig. 8a beschriebenen Verklebung an der Ausführungsform von Fig. 6.

[0026] Mit der Vielzahl der Zeichnungen soll gezeigt werden, dass man mit der Erfindung einer Vielfalt von Wünschen gerecht werden kann. Der Fachmann braucht sich aus einem Bausatz, der ein Flügelrahmengrundprofil und mehrere Glasleistenprofile besteht, nur die für den speziellen Zweck erforderlich Glasleiste herauszusuchen. Wie man einem Vergleich der Zeichnungen entnehmen kann, ist in allen dargestellten Einsatzfällen das Flügelrahmenprofil 1 unverändert. Man sieht ferner, dass der Blendrahmen 15 bei den in Fig. 2 und 7 dargestellten Ausführungsformen eine geringere Bautiefe hat, als der Blendrahmen bei den anderen Ausführungsformen. Zur entsprechenden Anpassung der Bautiefe des Flügelrahmens ist es lediglich erforderlich, eine entsprechend dünnere Glasleiste 10 zu wählen. Die Bautiefenanpassung des Flügelrahmens ist auf diese Weise preisgünstiger, als wenn man das Flügelrahmenprofil 1 ändern müsste. Will man weiter das Profil des Blendrahmens 15 der Fig. 7 nicht mit Mitteldichtung, sondern mit Außendichtung verwenden, ist auch in diesem Falle lediglich eine Glasleiste 10 entsprechend verringerter Bautiefe einzusetzen.


Ansprüche

1. Verfahren zum Anpassen der Bautiefe eines Fenster- oder Türflügels aus miteinander zu einem Rahmen verbundenen, stranggepressten Profilstäben, in denen ein eine mit dem Rahmen verklebte Verglasung aufnehmender Falz ausgebildet ist, an die Bautiefe eines Blendrahmens, dadurch gekennzeichnet, dass als Flügelprofil ein solches ausgewählt wird, dessen sich parallel zum Falzgrund erstreckende Dimension sich auf einer Seite der Verglasung nicht oder nicht wesentlich über eine dort von der Verglasung auf jener Seite bestimmten Ebene hinaus erstreckt und der dort ein Anschlussprofil für einen Glasleistenrahmen hat, und dass aus einem Vorrat von Glasleistenprofilen unterschiedlicher Bautiefen ein solches ausgewählt und daraus ein Glasleistenrahmen hergestellt und an dem Anschlussprofil angebracht wird, das für die Anpassung der Bautiefe des fertiggestellten, mit dem Glasleistenrahmen versehenen Flügels an die Bautiefe des zugehörigen Blendrahmens erforderlich ist.
 
2. Bausatz aus stranggepressten Profilstäben (1) für die Erstellung von Fenster- oder Türflügeln unterschiedlicher Gestaltungen mit einer in einen Rahmenfalz (3, 4) eingeklebten Verglasung (2), bestehend aus

a) einem Rahmenprofilstab (1), an dem ein Falz (3, 4) zur Aufnahme einer Verglasung (2) ausgebildet ist, der von einer Seitenwand (4) und von einem Falzgrund (3) begrenzt ist, wobei die Abmessung des Rahmenprofilstabs (1) in einer Richtung parallel zum Falzgrund (3) auf einer Seite nicht oder nicht wesentlich über den Falzgrund (3) hinausragt und der Rahmenprofilstab (1) dort ein Anschlussprofil (8, 9) für eine Glasleiste (10) hat, und

b) mehreren mit einem zum Anschlussprofil (8, 9) des Rahmenprofilstabs (1) komplementären Verbindungsprofil versehenen Glasleisten (10) unterschiedlicher Bautiefen und/oder unterschiedlicher Gestaltungen der sichtbaren Oberflächen.


 
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenprofilstab (1) aus Kunststoff und die Glasleiste (10) aus Metall bestehen.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente