[0001] Die Erfindung betrifft eine Strömungsmaschine, die ein stationäres und ein rotierbares
Segment aufweist, wobei dem stationären Segment Leitschaufeln mit jeweils einem Leitschaufelfuß
zugeordnet sind, und wobei zumindest dem stationären Segment ein Dichtsegment zugeordnet
ist, das im stationären Segment gelagert ist.
[0002] Derartige Strömungsmaschinen sind z. B. als Verdichter, Dampfturbine oder Gasturbine
bekannt. Die Strömungsmaschine weist einen um eine Rotationsachse drehbar gelagerten
Rotor auf, an dem Laufschaufel verankert sind. Der Rotor mit der bzw. den Laufschaufel(n)
bildet das rotierbare Segment. Das stationäre Segment ist derart angeordnet, dass
ein Radialspalt zwischen der Laufschaufelspitze bzw. einem Laufschaufeldeckband und
dem stationären Segment entsteht. Das stationäre Segment kann beispielsweise als Innengehäuse
ausgestaltet sein. Dem Innengehäuse ist die Leitschaufel zugeordnet, so dass das Innengehäuse
als Leitschaufelträger ausgestaltet sein kann.
[0003] In der Strömungsmaschine strömt ein Strömungsmedium im Wesentlichen entlang der Rotationsachse
an der Laufschaufel vorbei (Strömungsrichtung). Die Strömung des Strömungsmediums
umfasst eine Verlustströmung, die sich entlang des Radialspaltes ausbildet. Die Verlustströmung
kann auch als Spaltverlust bezeichnet werden. Die Spaltverluste entstehen beispielsweise
dadurch, dass das Strömungsmedium nicht seinen vorgegebenen Weg durch das durch die
hintereinander angeordneten Laufschaufeln und Leitschaufeln gebildete Schaufelgitter
folgt, sondern zwischen Schaufelspitze bzw. Schaufeldeckband und der jeweiligen Dichtfläche
bzw. dem Radialspalt hindurch strömt. Dies führt zu einer Reduzierung der technischen
Arbeit und somit zu einem geringeren Wirkungsgrad der Strömungsmaschine. Um diese
Spaltverluste zu minimieren, werden derzeit unterschiedliche Dichtungskonzepte angewendet.
Ein Ziel der unterschiedlichen Dichtungskonzepte ist darin zu sehen, dass der Radialspalt
in seiner radialen Erstreckung minimiert wird.
[0004] Eines der bekannten Dichtungskonzepte sieht z. B. den Einsatz einer Labyrinthdichtung
vor, bei der stufenförmige Labyrinthspalte zwischen dem rotierenden Segment (Rotor,
Laufschaufel) und dem stationären Segment (Leitschaufelträger, Leitschaufel) gebildet
sind. In den Labyrinthspalten sind jeweils an dem rotierenden und dem stationären
Segment Dichtungsspitzen angeordnet, wodurch ein hoher Grad der Verwirbelung des durchströmenden
Strömungsmediums erreicht werden soll. Die Dichtungsspitzen zwischen dem stationären
Segment und dem rotierenden Segment sind möglichst nahe aneinander angeordnet, so
dass nur ein geringer axialer Spalt vorhanden ist. Die Dichtungsspitzen sind derart
gestreckt, dass bei einer möglichen Relativbewegung zwischen dem rotierbaren und dem
stationären Segment ein Anstreifen verhindert wird. Dichtungsspitzen können integral
gefertigt oder in eine entsprechende Nut eingestemmt sein. Beide Ausgestaltungen sind
sowohl in dem rotierbaren als auch in dem stationären Segment einsetzbar.
[0005] Von daher ist es bekannt, zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Turbomaschinen
bzw. Strömungsmaschinen zwischen dem rotierenden und dem stationären Segment verschiedene
Dichtgeometrien einzusetzen, um Gebiete unterschiedlichen Drucks voneinander abzudichten.
Die Dichtgeometrien können dabei fest mit den stehenden Teilen verbunden werden oder
federnd gelagert werden. Bei der federnden Lagerung wird bei einer gleich bleibenden
Betriebssicherheit (Anstreifen) eine Leckagemenge erheblich reduziert.
[0006] Die federnden Dichtsegmente sind in Nuten gelagert bzw. befestigt, die jeweils in
dem Innengehäuse oder Leitschaufelträger zwischen den Leitschaufelfußnuten eingebracht
sind. Bei der Befestigung des federnden Dichtsegmentes ist zu beachten, dass einerseits
Einschränkungen hinsichtlich des axialen und radialen Bauraums bestehen, wobei andererseits
die Dichtwirkung gewährleistet sein muss. Als ein Hauptnachteil der federnden Dichtsegmente
ist anzusehen, dass dies einerseits zu einem relativ großen radialen Bauraum und andererseits
bei einem gleich bleibenden axialen Bauraum zur Verminderung einer axialen Dichtungslänge
führt.
[0007] Beispielsweise sind im Stand der Technik lediglich vier Dichtspitzen an dem entsprechenden
Dichtsegment angeordnet. In dem beispielhaften Stand der Technik erstreckt sich das
zum rotierbaren Segment orientierte Dichtsegment bzw. dessen Dichtfläche in Strömungsrichtung
gesehen lediglich über ca. 50% des axialen Abstandes zweier in Strömungsrichtung unmittelbar
benachbarter Leitschaufeln bzw. deren Leitschaufelfüße, wobei sich das bzw. die Dichtelemente
in Strömungsrichtung gesehen über ca. 40% des axialen Abstandes zweier in Strömungsrichtung
unmittelbar benachbarter Leitschaufeln bzw. deren Leitschaufelfüße erstreckt.
[0008] Die
GB 2 301 635 A betrifft eine Dichtungsanordnung zwischen einem stationären und einem rotierbaren
Segment einer Turbine. Zur Vermeidung von Spaltverlusten ist ein Dichtelement vorgesehen,
welches als federndes Dichtelement ausgeführt ist. Das federnde Dichtelement ist in
dem stationären Segment gelagert.
[0009] Die
US 4,662,820 offenbart eine Strömungsmaschine mit einem stationären Segment, einem rotierbaren
Segment und einer Labyrinthdichtung in einem radialen Spalt zwischen einer Laufschaufelspitze
und dem stationären Segment. Eine ringförmige Vorrichtung reduziert einen Expansionsraum
in Strömungsrichtung des radialen Spaltes.
[0010] Die
US 4,370,094 bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erhöhen der dynamischen Leistungsgrenze
von Turbinen und Verdichtern. In Spalten zwischen umlaufenden und feststehenden Bauteilen
sind berührungsfreie Dichtungen angeordnet. Eine im Drehsinn eines Schwingungsvektors
der Eigenschwingung positiv definierte Umfangskomponente der Spaltströmung wird entsprechend
vermindert bzw. eine entgegen dem Drehsinn des Schwingungsvektors positiv definierte
Umfangskomponente der Spaltströmung wird entsprechend erhöht. Vor und/oder im Spaltbereich
der berührungsfreien Dichtungen sind strömungsleitende Bauteile, wie Umlenkbleche,
Rippen, Profile, Kanäle oder dergleichen vorgesehen.
[0011] Die
DE 690 02 064 T2 betrifft Montageanordnungen zur relativen Anordnung von Teilen in einer rotierenden
Maschine, z. B. um eine rotierende Dichtung zu errichten oder um statische bzw. ruhende
Zwischenräume bzw. Spielräume unterzubringen bzw. anzupassen. Elastische Mittel liegen
in Ausnehmungen gegen die segmentförmigen Elemente an, um sie gegen eine Endposition
in der Richtung einer Versetzbarkeit hin zu drängen, wobei die elastischen Mittel
in der Form von zumindest einer im Umkreis länglichen Feder ausgestaltet sind. Die
Feder weist in einer die Rotationsachse enthaltenden Ebene einen radialen Querschnitt
auf, der in der Richtung der Versetzbarkeit wesentlich kleiner ist als in der Querrichtung
dazu. Die segmentförmigen Elemente werden durch Biegung des Federquerschnittes gegen
die Endposition hin gegen starre Anlagemittel gedrängt.
[0012] Die
DE 44 42 157 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Radialspieles der
Beschaufelung in einem axial durchströmten, hoch belasteten Verdichter, welcher im
Wesentlichen aus einem mit Laufschaufeln bestücktem Rotor und einem mit Leitschaufeln
bestückten Schaufelträger, der in einem Gehäuse eingehängt ist, besteht. Die zu verdichtende
Luft strömt entlang eines Verdichterkanals und wird dabei aufgeheizt. Der Wärmeübergang
wird während der Startphase und während der Abstellphase vom Verdichterkanal zum Schaufelträger
behindert, wobei während der Warmstartphase dem Stator wahlweise Wärme zugeführt wird.
[0013] Es sind diverse Hohlräume vorgesehen, die mit Isolationsmaterial gefüllt sind.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strömungsmaschine der eingangs genannten
Art mit einfachen Mitteln dahin gehend zu verbessern, dass eine Abdichtung des Radialspaltes
bei einem minimal erforderlichen radialen Bauraum und gleichzeitig optimaler Dichtungslänge
erreichbar ist.
[0015] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Dichtelement im Querschnitt
gesehen zumindest einseitig in dem Leitschaufelfuß gelagert ist.
[0016] Damit wird das Dichtsegment erfindungsgemäß zum einen in dem Leitschaufelfuß und
zum anderen in dem Innengehäuse und/oder dem Leitschaufelträger gelagert, so dass
sich eine hybride Lagerung des Dichtsegments ergibt.
[0017] Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist, wenn das Dichtelement im Querschnitt gesehen
T-förmig mit einem Kopfsteg und einem senkrecht dazu angeordneten Basissteg ausgestaltet
ist.
[0018] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Dichtelement mit seinem Kopfsteg in eine daran
angepasste Nut, die in dem Leitschaufelfuß eingebracht ist, gelagert ist.
[0019] Günstig im Sinne der Erfindung ist, dass das Dichtsegment mit seinem Kopfsteg an
einer zum rotierbaren Segment orientierten Anlagefläche der Nut anliegt und zu einer
dazu gegenüberliegenden Haltefläche beabstandet ist.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist dem Dichtsegment ein Federelement zugeordnet,
so dass ein federndes Dichtsegment gebildet ist.
[0021] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Dichtsegment
in, in Strömungsrichtung gesehen unmittelbar benachbarten Leitschaufelfüßen gelagert
ist.
[0022] Aufgrund der erfindungsgemäßen Lagerung des Dichtsegmentes wird eine verbesserte
Strömungsmaschine zur Verfügung gestellt, bei welcher mittels des federnden Dichtsegments
bei einem minimal erforderlichen radialen Bauraum eine optimale Dichtungslänge erreicht
wird, wobei vorteilhaft bei gegebenem Bauraum ein Leckagemassenstrom weiter minimiert
wird . Das Dichtsegment kann unterschiedliche Dichtelemente bzw. - körper, wie z.
B. Dichtbänder und/oder Bürsten usw. aufnehmen.
[0023] Dadurch, dass das Dichtsegment zumindest einseitig im Leitschaufelfuß und in der
bevorzugten Ausgestaltung in, in Strömungsrichtung unmittelbar benachbarten Leitschaufelfüßen
gelagert ist, ergibt sich eine optimierte Dichtungslänge, wobei durch das Drehen bzw.
Einbringen von Nuten in den Leitschaufelfuß bzw. in benachbarte Leitschaufelfüße zur
Aufnahme von Tragschultern der federnden Dichtsegmente Einschränkungen hinsichtlich
des axialen und radialen Bauraums reduziert werden.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen vergrößerten Ausschnitt aus einer Strömungsmaschine mit einer hybriden Dichtsegmentbefestigung,
und
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus einer Strömungsmaschine mit im Leitschaufelfuß befestigtem
Dichtsegment.
[0025] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
[0026] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer mehrstufigen Strömungsmaschine 1. Die Strömungsmaschine
1 weist ein stationäres Segment 2 und ein rotierbares Segment 3 auf. Dem stationären
Segment 2 sind Leitschaufeln 4 mit einem Leitschaufelfuß 6 zugeordnet, wobei dem rotierbaren
Segment 3 Laufschaufeln 7 mit einer Laufschaufelspitze 8 zugeordnet sind. Die Leitschaufeln
4 und Laufschaufeln 7 sind in einer Strömungsrichtung 9 gesehen hintereinander folgend
angeordnet, so dass diese eine Turbinenstufe bilden , wobei zwischen der Laufschaufelspitze
8 und dem stationären Segment 2 ein radialer Spalt 11 ausgebildet ist. Zumindest dem
stationären Segment 2 ist ein Dichtsegment 12 zugeordnet, das mit seinen Dichtelementen
13 in Richtung zur Laufschaufelspitze 8 orientiert ist und im stationären Segment
2 gelagert ist. Das Dichtsegment 12 mit seinen daran angeordneten Dichtelementen 13
bewirkt eine Abdichtung von Gebieten unterschiedlichen Drucks in der Strömungsmaschine
1, und ist in dem radialen Spalt 11 angeordnet.
[0027] Die Leitschaufel 4 weist den Leitschaufelfuß 6 auf, an dem sich in Richtung zu dem
rotierbaren Segment 3 ein Leitschaufelblatt 14 hin orientiert anschließt. Der Leitschaufelfuß
6 ist in bekannter Weise mit einem Leitschaufelträger 16 bzw. einem Innengehäuse 16
verbunden. Der Leitschaufelträger bzw. das Innengehäuse 16 bildet mit der Leitschaufel
4 zusammen das stationäre Segment 2 der Strömungsmaschine 1.
[0028] Die Laufschaufel 7 ist in bekannter Weise mit ihrem Laufschaufelfuß 17 in einem Rotor
(Welle) 18 aufgenommen, wobei sich an dem Laufschaufelfuß 17 ein in Richtung zum stationären
Segment 2 orientiertes Laufschaufelblatt 19 anschließt. Das rotierbare Segment 3 wird
durch den Rotor 18 und der Laufschaufel 7 gebildet. Das Laufschaufelblatt 19 weist
die Laufschaufelspitze 8 auf, an der eine Deckplatte 21 bzw. ein Laufschaufeldeckband
angeordnet ist.
[0029] Das Dichtsegment 12 weist an seiner zur Laufschaufelspitze 8 orientierten Seite das
Dichtelement 13 auf, welches in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als berührungsfreie
Labyrinthdichtung mit Dichtspitzen 22 ausgestaltet ist. Die Dichtspitzen 22 sind in
Richtung zur Deckplatte 21 bzw. zum Laufschaufeldeckband orientiert.
[0030] Das Dichtsegment 12 ist in einer an dieser angepassten umfangsmäßigen Nut 23 gelagert.
Die Nut 23 ist in Strömungsrichtung 9 gesehen in dem stromaufwärts angeordneten (linken)
Leitschaufelfuß 6 eingebracht. Selbstverständlich kann die Nut 23 aber auch in dem
in Strömungsrichtung 9 gesehen stromabwärts angeordneten (rechten) Leitschaufelfuß
6 eingebracht sein.
[0031] Das Dichtsegment 12 ist im Querschnitt gesehen T-förmig mit einem Kopfsteg 24 und
einem senkrecht dazu angeordneten Basissteg 26 ausgestaltet, der in Richtung zur Laufschaufelspitze
8 bzw. zum Laufschaufeldeckband orientiert ist. An dem Basissteg 26 sind die oder
ist das Dichtelement(e) 13 angeordnet.
[0032] Der Kopfsteg 24 überragt den Basissteg 26 im Querschnitt gesehen beidseitig, so dass
Tragschultern 27,28 gebildet sind. Die leitschaufelseitige Tragschulter 27 ist in
der Nut 23 gelagert. Die dazu gegenüberliegende Tragschulter 28 ist in einer umfänglichen
Nut 29 gelagert, die in dem Leitschaufelträger 16 eingebracht ist. Die Nut 29 ist
natürlich ebenfalls dem Dichtsegment 12 angepasst. Figur 1 zeigt demnach eine hybride
Befestigung bzw. Lagerung des Dichtsegments 12. Das Dichtsegment 12 liegt mit seiner
zum rotierbaren Segment 3 orientierten Anlagefläche 31 der Tragschulter 27 bzw. 28
an einer dazu korrespondierenden Fläche der Nut 23 bzw. 29 an. Mit einer zur Anlagefläche
31 gegenüberliegenden Haltefläche 32 ist das Dichtsegment 12 bzw. sein Kopfsteg 24
zum Leitschaufelträger 16 beabstandet, so dass ein Spalt 33 gebildet ist. In dem Spalt
33 können ein oder mehrere nicht dargestellte Federelemente angeordnet werden, so
dass ein federndes Dichtsegment gebildet ist. Das Federelement kann beispielsweise
als Schraubenfeder ausgestaltet sein.
[0033] Durch das beispielhafte Federelement oder andere gleichwirkende Mittel wird das Dichtsegment
12 in einer definierten Position gehalten, sofern das Dichtsegment 12 nicht durch
Kontakt der Dichtspitzen 22 mit der Deckplatte 21 bzw. dem Laufschaufeldeckband der
Laufschaufel 7 radial nach außen gedrückt wird. Das Dichtsegment 12 ist demnach in
radialer Richtung gesehen beweglich, was aber auch durch andere Mittel als das beispielhafte
Federelement bewirkt werden kann.
[0034] Mit dem erfindungsgemäßen Dichtelement 12 bzw. der erfindungsgemäßen Lagerung in
dem zumindest einem Leitschaufelfuß 6 gemäß dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 kann bei einem minimal erforderlichen radialen Bauraum eine optimale
Dichtungslänge erzielt werden, wobei vorteilhaft Leckagemassenströme bei gegebenem
Bauraum weiter minimiert werden. Vorteilhafter Weise ist das erfindungsgemäße Dichtsegment
12 in axialer Richtung gesehen breiter ausführbar als im Vergleich zum Stand der Technik,
so dass das erfindungsgemäße Dichtsegment 12 mehr Dichtspitzen 22 aufnehmen kann als
es im Stand der Technik möglich ist.
[0035] In dem in den Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der zum rotierbaren
Segment 3 orientierte Basissteg 26 bzw. seine Dichtfläche 34 in Strömungsrichtung
9 gesehen über ca. 70% des axialen Abstandes zweier in Strömungsrichtung 9 unmittelbar
benachbarter Leitschaufeln 4 bzw. deren Leitschaufelfüße 6, wobei sich das bzw. die
Dichtelemente 13 in Strömungsrichtung 9 gesehen über ca. 57% des axialen Abstandes
zweier in Strömungsrichtung 9 unmittelbar benachbarter Leitschaufeln 4 bzw. deren
Leitschaufelfüße 6 erstreckt. Hierbei kann das erfindungsgemäße Dichtsegment 12 herkömmliche
Dichtungselemente 13 bzw. -körper wie z. B. Dichtungsbänder und/oder Bürsten usw.
aufnehmen.
[0036] In Figur 2 ist ein weiter bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dichtsegmentes
12 bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Im Unterschied zu Figur 1 ist
das Dichtsegment 12 jeweils in, in Strömungsrichtung 9 gesehen unmittelbar benachbarten
Leitschaufelfüßen 6 gelagert, wozu hier jeweils entsprechende Nuten 23 in den Leitschaufelfüßen
6 eingebracht sind. Deutlich erkennbar ist wiederum in Figur 2, dass bei einem minimal
erforderlichen radialen Bauraum eine optimale Dichtungslänge erreichbar ist, wobei
vorteilhaft Leckagemassenströme bei gegebenem Bauraum weiter minimiert werden.
[0037] In dem in den Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der zum rotierbaren
Segment 3 orientierte Basissteg 26 bzw. seine Dichtfläche 34 in Strömungsrichtung
9 gesehen über 100% des axialen Abstandes zweier in Strömungsrichtung 9 unmittelbar
benachbarter Leitschaufeln 4 bzw. deren Leitschaufelfüße 6, wobei sich das bzw. die
Dichtelemente 13 in Strömungsrichtung 9 gesehen über ca. 70% des axialen Abstandes
zweier in Strömungsrichtung 9 unmittelbar benachbarter Leitschaufeln 4 bzw. deren
Leitschaufelfüße 6 erstreckt.
[0038] Eine verbesserte Dichtwirkung ist in den Figuren 1 und 2 prinzipiell dadurch dargestellt,
dass in Figur 1 fünf Dichtspitzen 22 an dem Dichtsegment 12 angeordnet sind, wobei
in Figur 2 sechs Dichtspitzen 22 angeordnet sind. Im Vergleich zum Stand der Technik
lässt sich somit eine optimale Dichtungslänge erzielen, wobei in dem Stand der Technik
lediglich vier Dichtspitzen an dem entsprechenden Dichtsegment angeordnet werden können.
In dem Stand der Technik erstreckt sich der zum rotierbaren Segment orientierte Basissteg
bzw. seine Dichtfläche in Strömungsrichtung gesehen lediglich über ca. 50% des axialen
Abstandes zweier in Strömungsrichtung unmittelbar benachbarter Leitschaufeln bzw.
deren Leitschaufelfüße, wobei sich das bzw. die Dichtelemente in Strömungsrichtung
gesehen über ca. 40% der Dichtfläche erstreckt.
[0039] Vorteilhafter Weise kann die Deckplatte 21 bzw. das Laufschaufeldeckband mit dem
erfindungsgemäßen Dichtkonzept bzw. der erfindungsgemäßen Lagerung des Dichtsegments
12 in ihrer axialen Erstreckung im Vergleich zum Stand der Technik unverändert ausgeführt
werden. Dies wird beispielsweise dadurch deutlich, dass die Deckplatte 21 sowohl in
Figur 1 als auch in Figur 2 in ihrer jeweiligen axialen Erstreckung gleich ausgestaltet
ist.
[0040] In den dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Strömungsmaschine 1 beispielsweise
als Verdichter, Dampfturbine oder Gasturbine ausgestaltet sein. Es ist eine mehrstufige
Strömungsmaschine 1 dargestellt, welche das erfindungsgemäße Dichtsegment 12 bzw.
dessen erfindungsgemäße Lagerung in jedem radialen Spalt 11 zwischen der Laufschaufel
7 und dem stationären Segment 2 aufweisen kann.
[0041] Selbstverständlich stellen die Figuren 1 und 2 lediglich beispielhafte Ausgestaltungen
dar. Natürlich ist die Dichtungsgeometrie an jeweilige Relativbewegungen des rotierbaren
Segments 3 zum stationären Segment 2 entsprechend anpassbar. Die angegeben Verhältnisse
sind daher auch nur beispielhaft zu verstehen, wobei sich die Verhältnisse natürlich
entsprechend verändern können. Zur Abdichtung des Spaltes zwischen der Leitschaufel
4 bzw. deren Leitschaufelspitze (Deckplatte bzw. Leitschaufeldeckband) und dem Rotor
18 ist es auch möglich, das Dichtsegment direkt in Laufschaufelfüßen 17, vorzugsweise
in, in Strömungsrichtung 9 benachbarten Laufschaufelfüßen 17 zu lagern.
1. Strömungsmaschine, die ein stationäres Segment(2) und ein rotierbares Segment (3)
aufweist, wobei dem stationären Segment (2) Leitschaufeln (4) mit einem Leitschaufelfuß
(6) zugeordnet sind, und wobei zumindest dem stationären Segment (2) ein Dichtsegment
(12) zugeordnet ist, das im stationären Segment (2) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtelement (12) im Querschnitt gesehen zumindest einseitig in dem Leitschaufelfuß
(6) gelagert ist.
2. Strömungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtsegment (12) im Querschnitt gesehen T-förmig mit einem Kopfsteg (24) und
einem senkrecht dazu angeordneten Basissteg (26) ausgestaltet ist.
3. Strömungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtsegment (12) mit seinem Kopfsteg (24) in eine daran angepasste Nut (23),
die in dem Leitschaufelfuß (6) eingebracht ist, gelagert ist.
4. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtsegment (12) mit seinem Kopfsteg (24) an einer zum rotierbaren Segment (3)
orientierten Anlagefläche (31) der Nut (23) anliegt und zu einer dazu gegenüberliegenden
Haltefläche (32)beabstandet ist.
5. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Dichtsegment (12) ein Federelement zugeordnet ist, so dass ein federndes Dichtsegment
gebildet ist.
6. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Dichtsegment (12) an in Strömungsrichtung (9) unmittelbar benachbarten Leitschaufelfüßen
(6) gelagert ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Strömungsmaschine, die ein stationäres Segment(2) und ein rotierbares Segment (3)
aufweist, wobei dem stationären Segment (2) Leitschaufeln (4) mit einem Leitschaufelfuß
(6) zugeordnet sind, und wobei zumindest dem stationären Segment (2) ein Dichtsegment
(12) zugeordnet ist, das im stationären Segment (2) gelagert ist, wobei
das Dichtelement (12) im Querschnitt gesehen zumindest einseitig in dem Leitschaufelfuß
(6) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Dichtsegment (12) an in Strömungsrichtung (9) unmittelbar benachbarten Leitschaufelfüßen
(6) gelagert ist.
2. Strömungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtsegment (12) im Querschnitt gesehen T-förmig mit einem Kopfsteg (24) und
einem senkrecht dazu angeordneten Basissteg (26) ausgestaltet ist.
3. Strömungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtsegment (12) mit seinem Kopfsteg (24) in eine daran angepasste Nut (23),
die in dem Leitschaufelfuß (6) eingebracht ist, gelagert ist.
4. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtsegment (12) mit seinem Kopfsteg (24) an einer zum rotierbaren Segment (3)
orientierten Anlagefläche (31) der Nut (23) anliegt und zu einer dazu gegenüberliegenden
Haltefläche (32)beabstandet ist.
5. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Dichtsegment (12) ein Federelement zugeordnet ist, so dass ein federndes Dichtsegment
gebildet ist.