[0001] Es ist bekannt, dass für die Durchführung von Arbeiten an Kabelverzweigerkästen und
an Kabeltrennkästen, zwecks Verbindung und Unterbrechung einer, unter Spannung stehenden
Stromlinie, welche vom Kasten austritt oder von einer Kabelleitung abzweigt, z. B.
um, unter Spannung, die Sicherungen auszutauschen oder um die Polbrücken, ohne Stromunterbrechung,
zu schließen oder zu öffnen, die Sicherungen oder allgemein jener Leitungsabschnitt
an welchem die Arbeit durchzuführen ist, "geshuntet" oder "überbrückt" wird. Das besagte
"Überbrücken" der Sicherungen oder der Polbrücken verhindert zudem das Zustandekommen
von Lichtbögen und die dadurch verursachten Schäden welche bei deren Einsetzen oder
Entnahme auftreten können.
[0002] Es sind einpolige Überbrückungsvorrichtungen für die Überbrückung einer einzigen
Phase einer elektrischen Leitung bekannt. Diese bekannten Überbrückungsvorrichtungen
bestehen aus zwei Organen für den elektrischen Anschluss welche aus einer Elektrode
mit Griff und Schutzmanschette bestehen und ohne spezifische Zwischenstücke an den
Klemmleisten oder an anderen Anschlusselementen angebracht werden können, aus einem
Leitungsschutzschalter und aus einem Leucht-/Tonsignalelemente für die Anzeige von
Anschlussfehlern. Es sind auch mehrpolige Überbrückungsvorrichtungen bekannt deren
Anschlussorgane an eigens dafür vorgesehene Anschlussstellen ortsfest angebracht werden
können.
[0003] Die bekannten einpoligen Überbrückungsvorrichtungen sind nicht für Eingriffe geeignet
welche z.B. den gleichzeitigen Austausch der Sicherungen an allen Phasen einer Stromlinie
oder das Arbeiten an mehr als einer Phase vorsehen, weiters erfordert die Handhabung
dieser Überbrückungsvorrichtungen, während der gesamten Dauer der Überbrückung, den
andauernden Einsatz einer Person, während der Austausch der Sicherung, bzw. die Durchführung
anderer Arbeiten, von einer zweiten Person erledigt wird. Um Anschlussfehler zu vermeiden
sind die bekannten Überbrückungsvorrichtungen mit Leucht- und/oder Tonsignalelementen
ausgestattet welche, bei nicht an der gleichen Phase durchgeführten Anschlüssen und/oder
bei nicht genügendem vorbestimmten Kontaktdruck (z.B. ca. 70 N), ein Warnzeichen geben.
Im Falle eines fehlerhaften Anschlusses der Überbrückungsvorrichtung an unterschiedlichen
Phasen, erfolgt die Unterbrechung des Anschlusses mittels einer austauschbaren Schmelzsicherung.
Die bekannten mehrpoligen Überbrückungsvorrichtungen sind nicht mit Sicherheitsvorrichtungen
und/oder Warnvorrichtungen, betreffend die einzelnen Anschlussorgane, das Übereinstimmen
der Anschlüsse zwischen Eingang und Ausgang und das Vorhandensein von Spannung zwischen
Eingang und Ausgang, ausgestattet.
[0004] Wegen der obgenannten Merkmale garantieren die bekannten Überbrückungsvorrichtungen
nicht eine durchgehende und zufriedenstellende Sicherheit wobei sie die Eingriffe
an den Leitungen komplizieren und die Eingriffzeiten verlängern, überdies erfordern
die einpoligen Vorrichtungen den Einsatz von mindestens zwei Arbeitskräften.
[0005] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe eine Überbrückungsvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen welche geeignet ist dem Bediener die maximale Sicherheit
zu geben indem jegliche Art von Fehlanschlüssen, bzw. das Vorhandensein von Spannung,
angezeigt wird, wobei die Stellung des magnetischen Auslösers des Schutzschalters
(mit thermischer und magnetischer Auslösung) so bestimmt wird dass dieser, bei Anschlussfehlern
oder bei Gefahr, nicht in die Ein-Schaltstellung gebracht werden kann, wobei überdies
der Bediener selbst an der überbrückten Stromleitung die Arbeiten in Sicherheit und
an allen Phasen durchführen kann und wobei garantiert ist, dass jegliche Unterbrechung
eines Anschlusses oder der Wechsel eines Anschlusses oder einer Phase signalisiert
wird, wobei die Betätigung des magnetischen Auslösers sowie die Nulljustierung mit
Wiederherstellung der Anfangsbedingungen mit dem Zweck erfolgen, dass die ursprünglichen
Anschlüsse wieder hergestellt werden können oder die folgenden Anschlüsse unter vollständiger
Sicherheit durchgeführt werden können, eventuelle Anschlussfehler oder Gefahrsituationen
signalisiert werden und die Arretierung des Schutzschalters in Aus-Schaltstellung
bewirken.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine mehrpolige, insbesondere dreipolige
oder vierpolige (unter Einschluss der Überbrückung des Nullleiters) Überbrückungsvorrichtung,
ohne jedoch die einpolige Ausführung auszuschließen, vor welche mit Anschlussspannzangen
ausgestattet ist welche direkt an den mit Anschlusspunkten (Bohrungen, Anschlussbuchsen)
versehenen Klemmleisten, an Zwischenstücken für Klemmleisten und/oder an Perforationsklemmen,
angebracht werden können, wobei die Spannzangen selbst mit einer Erkennungsvorrichtung
(Mikroschalter, Magnetschalter, Phasenerkenner, usw.) ausgestattet sind um die Anschluss-
und Kontaktposition wahrzunehmen und vorzusehen dass oberflächliche Anschlüsse, bzw.
unterbrochene Kontakte, die Verbindung unterschiedlicher Phasen und das Vorhandensein
von Spannung zwischen Eingang und Ausgang, erkannt und signalisiert werden. Weiters
schlägt die Erfindung vor, dass im Falle einer Kontaktunterbrechung, auch an nur einer
Anschlussstelle, diese signalisiert wird, die Einstellung des magnetischen Auslösers
des Schutzschalters so erfolgt, dass dieser in Aus-Schaltstellung geht und nicht in
Ein-Schaltstellung gebracht werden kann gleichzeitig erfolgt die Rückführung der Vorrichtung
in die Nulleinstellung und in die Ausgangsituation.
[0007] Die erfindungsgemäße Überbrückungsvorrichtung kann ohne eigene Stromquelle sein,
die Speisung der Mess- und Steuerelektronik sowie der Sicherheits- und Signalisierungsvorrichtungen
kann über ein Netzgerät welches an der Eingangsseite und eventuell auch an der Ausgangsseite
vorgesehen ist, erfolgen; im letzteren Fall wird die Unterscheidung zwischen eingangs-
und Ausgangsseite überflüssig.
[0008] Die Erfindung schließt nicht die Anwendung eines einzigen Netzgerätes aus welches
an den entsprechenden Kabeln, sei es an der Eingangs- als auch an der Ausgangsseite,
angeschlossen ist, wobei z.B. ein Relais vorgesehen ist welches das Netzgerät mit
jener Seite verbindet an welche Strom vorhanden ist. Es ist weiters möglich die Vorrichtung
mit autonomer Stromquelle zu versehen welche es ermöglicht die Vorrichtung auch an
Stromleitungen einzusetzen welche nicht unter Spannung sind.
[0009] Um eventuelle Anschlüsse der Spannzangenpaare an nicht übereinstimmenden Phasen zu
erheben, schlägt die Erfindung vor, dass für jede Phase eine elektronische Einheit
vorgesehen ist welche die Signalisierungsvorrichtung und den magnetischen Auslöser,
bei Vorhandensein von Spannung, durch Anschluss einer der Spannzangen eines Spannzangenpaares
an unterschiedliche Phasen, aktiviert. Diese Einheit kann wesentlich, z.B. aus einem
Relais für jede Phase aber auch aus einem Mikrokontroller oder einem Optokoppler bestehen
welche geeignet sind die Lichtsignalgeber und den magnetischen Auslöser des Schutzschalters
zu aktivieren. Im Falle z.B. eines Relais, aktiviert die Spule des Relais, sobald
sie von Strom durchflossen wird welcher durch den Anschluss einer der Spannzangen
an der Eingangsseite und die entsprechende Spannzange an der Ausgangsseite an eine,
nicht entsprechende, Phasen der zu überbrückenden elektrischen Leitung eingeleitet
wird, die Kontakte für die Signalisierung (LED, Tonsignalgeber) und die Kontakte für
den magnetischen Auslöser des Schutzschalters, welcher nicht in Ein-Schaltstellung
gebracht werden kann.
[0010] Auch die Erhebung des Vorhandenseins einer Spannung zwischen der Eingangsseite und
der Ausgangsseite des überbrückten Leitungsabschnittes kann beispielsweise mittels
einem Relais pro Phase, mittels Mikrokontroller, mittels Optokoppler oder mittels
elektronischer Komponenten welche zwecks gleicher Funktionsausübung gekoppelt sind,
durchgeführt werden. Die genannten Relais sind derart verbunden, dass, wenn die Spule
nur eines dieser nicht von Strom durchflossen ist, die Signalgebung aktiviert wird
und der magnetische Auslöser des Sicherheitsschalters so gestellt wird dass dieser
nicht in Ein-Schaltstellung gebracht werden kann. Wenn z.B. der Anschluss der Überbrückungsvorrichtung
an die zu überbrückende Leitung mit einer der Sicherungen in entnommener Position
oder mit einer der Phasen, aus irgend einem Grund, in unterbrochenem Zustand erfolgt,
so wird die Spule des Relais welches für die Erhebung der entsprechenden Phase vorgesehen
ist, nicht von Strom durchflossen und somit wird der Steuerstromkreis, auch wenn die
restlichen Relais das Schließen des Steuerstromkreises bewirken würden, wegen des
einzigen nicht mit Strom versorgten Relais, unterbrochen bleiben und somit Gefahr
signalisiert und der Magnetauslöser des Schutzschalters so gestellt dass dieser nicht
in die Ein-Schaltstellung gebracht werden kann. Die obgenannten Relais für die Erhebung
der Spannung zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite können erfindungsgemäß mittels
einem Leiter mit Kontakttaste überbrückt werden um, im Falle des Fehlens der Spannung
nur an der Ausgangsseite, zu erreichen, dass die Erhebung des durchgeführten Anschlusses
für jede einzelne Spannzange und die Erhebung der Übereinstimmung der Phasen zwischen
Eingang und Ausgang erfolgen kann. Im Falle des Fehlens der Spannung, nicht nur an
der Ausgangsseite sondern auch an der Eingangsseite, wird der eventuelle Anschlussmangel
nur angezeigt wenn die Überbrückungsvorrichtung mit autonomer Stromquelle ausgestattet
ist.
[0011] Das Anzeigen der nicht durchgeführten Anschlusskontakte an der elektrischen Leitung,
bzw. der Unterbrechung nur eines der Anschlusskontakte der Überbrückungsvorrichtung
erfolgt erfindungsgemäß durch Sensoren (z.B. Mikroschalter, Magnetschalter, Phasenanzeiger)
welche direkt an jeder der Anschluss-Spannzangen vorgesehen sind. Diese Sensoren sind
alle unter sich in Reihe verbunden und in Reihe mit der Einheit für den Phasenvergleich
sowie auch mit der Einheit für die oben beschriebene Erhebung der Spannung zwischen
Eingang und Ausgang, verbunden. Die Mikroschalter und die beiden Einheiten für den
Phasenvergleich und die Erhebung der Spannung zwischen Ein- und Ausgang aktivieren
schließlich beispielsweise ein einziges Relais welches den Steuerkreislauf für ein
grünes LED, bzw. für ein rotes LED und den Kreislauf für den magnetischen Auslöser
des Schutzschalters schließt/öffnet.
[0012] Für die obgenannten Erhebungs- und Steuerkreisläufe sind, wie vorher beschrieben,
ein Netzgerät (Transformator), zwei Netzgeräte oder eine autonome Stromquelle vorgesehen;
ein Gleichrichter wird nur im Falle von LEDs, von Mikrokontrollern oder von anderen
Signalisierungselementen und/oder Steuerelementen welche mit Gleichstrom arbeiten,
benötigt. Im Falle einer autonomen Stromquelle ist die Überbrückungsvorrichtung in
der Lage, trotz fehlender Spannung auf der zu überbrückenden elektrischen Leitung
sei es auf der Eingangs- als auch auf der Ausgangsseite, zu funktionieren, natürlich
funktioniert bei vollständig fehlender Spannung nicht die Erhebung und die Anzeige
der Phasenübereinstimmung und der Spannung zwischen Ein- und Ausgang.
[0013] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Überbrückungsvorrichtung mit einem Zählwerk
versehen welches progressiv die Anzahl der Durchführungen von Überbrückungen und auch
die Grenzdaten für die Wartung, die Überprüfung und/oder die Überholung anzeigt.
[0014] Die Erfindung wird anschließend, anhand eines in den beigelegten Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Überbrückungsvorrichtung,
näher erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden, nicht einschränkenden
Zweck.
[0015] Die Fig. 1 zeigt schematisch die Überbrückung an einer abgezweigten Stromleitung
im Bereich der Sicherungen mittels einer erfindungsgemäßen dreipoligen Überbrückungsvorrichtung.
[0016] Die Fig. 2 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße dreipolige Überbrückungsvorrichtung
mit Darstellung der Sensoren an den einzelnen Anschluss-Spannzangen.
[0017] Die Fig. 3 zeigt in vereinfachter Weise das elektrische Schema einer erfindungsgemäßen
dreipoligen Überbrückungsvorrichtung welche so angeschlossen ist, dass eine Stromleitung
im Bereich der Sicherungen überbrückt ist; die Einheiten für den Phasenvergleich und
die Einheit für die Erhebung der Spannung zwischen Ein- und Ausgang sind als zwei
einzelne Einheiten (N1, N2) dargestellt, das Netzgerät ist an zwei der Phasen eingangsseitig
angeschlossen und mit einem Gleichrichter versehen.
[0018] Die Fig. 4 zeigt das Funktionsschema der Einheit für den Phasenvergleich welche in
Fig. 3 mit dem einzigen Symbol (N1) gekennzeichnet ist.
[0019] Die Fig. 5 zeigt ein Funktionsschema der Einheit für die Erhebung der Spannung zwischen
Ein- und Ausgang welche in Fig. 3 mit dem einzigen Symbol (N2) gekennzeichnet ist,
die Kontaktstellen der einzelnen Relais können durch Drücken einer Taste überbrückt
werden.
[0020] Die Fig. 7 zeigt das Funktionsschema des Anschlusses eines einzigen Netzgerätes welches
an zwei der eingangseitigen Phasen und an zwei der ausgangseitigen Phasen angeschlossen
ist; der Anschluss erfolgt über ein Relais welches an zwei ausgangseitige Phasen angeschlossen
ist.
[0021] Die Fig. 7 zeigt in Seitenansicht, teilweise als Schnittdarstellung, eine Anschluss-Spannzange
einer erfindungsgemäßen Überbrückungsvorrichtung welche mit einem Spreizkontaktstift,
mit beweglicher Isolierabdeckung und einem, über diese getätigten, Mikroschalter verfügt.
[0022] Im Innern z.B. eines Stom-Verteilerkastens mit Eingangsleitung I sind mehrere dreiphasige
Abzweigungslinien L1, L2, L3 vorgesehen wobei jede dieser mit auswechselbaren Sicherungen
und mit einer Ausgangsleitung U versehen ist. Um die Überbrückung der besagten Sicherung,
zwecks deren eventuell gleichzeitigen Austausch, ohne Stromunterbrechung und durch
Absicherung mittels Schutzschalter, z.B. dreipoliger magnetothermische Art und in
paralleler Anordnung zu den Sicherungen F1, F2, F3, herzustellen, wird der Anschluss
der Eingangsseite der Überbrückungsvorrichtung S vor den besagten Sicherungen mittels
Anschluss-Spannzangen 1 i, 2i, 3i und den entsprechenden Verbindungskabeln 1x, 2x,
3x durchgeführt. Die Überbrückungsvorrichtung besteht wesentlich aus einem Schutzschalter
A, aus Leuchtanzeigen R, V, aus einem eventuellen Tonanzeiger, aus der Erhebungs-
und Steuerelektronik E und aus dem Netzteil für die besagte Elektronik und die Anzeige-
und Steuerelemente. Nach den besagten Sicherungen F1, F2, F3 ist die selbe Überbrückungsvorrichtung
S auf der Ausgangsseite mittels Anschluss-Spannzangen 1 u, 2u, 3u und den entsprechenden
Verbindungskabeln 1 y, 2y, 3y an den entsprechenden Phasen L1, L2, L3 der selben abgezweigten
Stromleitung angeschlossen. Vorteilhafterweise sind die eingangseitigen Spannzangen
1 i, 2i, 3i der Überbrückungsvorrichtung S klar unterscheidbar gegenüber den ausgangseitigen
Spannzangen 1 u, 2u, 3u der selben Überbrückungsvorrichtung S gekennzeichnet, weiters
sind jene Klemmzangen welche an die selbe Phase anzuschließen sind mit einem identischen
Kennzeichen versehen.
[0023] Alle Klemmzangen 1 i, 2i, 3i; 1 u, 2u, 3u können bekannter Art sein, z.B. mit spreizbarem,
durch Drehen D des Griffes 1 r betätigbarem, Kontaktstift 1 s. An der isolierenden
Abdeckung 1w ist eine Isolationshülle 1t verschiebbar 1v gelagert welche beim Aufsetzen
des metallischen Spreizstiftes 1 s an eine Kontakthülse oder auf den, an den Klemmleisten
vorgesehenen, Zwischenstücken, durch Belastung einer elikoidalen Druckfeder 1 n, hinter
die Abdeckung 1 w einschiebbar ist. Die erfindungsgemäßen Klemmzangen 1 i, 2i, 3i;
1 u, 2u, 3u sind alle mit einem Mikroschalter M versehen welcher über die Isolationshülle
1t in eingeschobener Position und somit bei aufgesetztem, in Anschlussposition stehendem,
Spreizstift 1 s betätigt wird. Jede Spannzange ist mit einem biegsamen Verbindungskabel
1 x, 2x, 3x; 1 y, 2y, 3y und mit zweipoligen Kabeln 1a, 2a, 3a; 1b, 2b, 3b versehen.
[0024] Die biegsamen eingangseitigen Verbindungskabel 1x, 2x, 3x sind an der Eingangseite
des Schutzschalters A angeschlossen während die ausgangseitigen Kabel 1 y, 2y, 3y
an der Ausgangseite des selben Schutzsschalters A angeschlossen sind. Die Leiter 1
c, 2c, 3c welche von den Anschlusskabeln 1 x, 2x, 3x abzweigen, sowie die Leiter 1
d, 2d, 3d welche von den Anschlusskabeln 1 y, 2y, 3y abzweigen, sind an eine Erhebungs-
und Steuerelektronik E angeschlossen.
[0025] Die Erhebungs- und Steuerelektronik E besteht wesentlich aus einer Einheit N1 für
den Phasenvergleich, aus einer Einheit N2 für die Erhebung der Spannung zwischen Eingang
und Ausgang, aus einem Relais K7 und aus einem Netzgerät T mit Gleichrichter G.
[0026] Die Einheit N1 für den Phasenvergleich dient dazu dass, im Falle eines nicht entsprechenden
Anschlusses zweier Klemmzangen 1i - 1 u; 2i - 2u; 3i - 3u an der selben Phase L1,
L2, L3, die optische Anzeige mittels rotem LED R erfolgt und der magnetische Auslöser
B des Schutzschalters A jene Stellung einnimmt welche die Betätigung des Schalters
in Ein-Schaltstellung verhindert, natürlich wird bei richtigem entsprechendem Anschluss
der Spannzangen die Anzeige durch das grüne LED V erfolgen und der magnetische Auslöser
B wird die Betätigung des Sicherheitsschalters in die Ein-Schaltstellung freigeben.
In der Praxis besteht die Einheit N1 aus einer Gruppe von drei Relais K1, K2, K3 (Fig.
4) welche in Reihe auf die Verbindung 3b, zwischen der Reihe der Mikroschalter M,
und die Verbindung 5 mit der Einheit N2 wirkt so dass, wenn die Spulen der Relais
K1, K2, K3 nicht unter Spannung stehen weil die entsprechenden Spannzangenpaare korrekt
an der selben Phase angeschlossen sind und zwar so dass die Ausgangsklemmzange an
der selben Phase angeschlossen ist an welcher die entsprechende Eingangsspannzange
angeschlossen ist, die durchgehende Verbindung zwischen den Mikroschaltern und der
Einheit N2 gegeben ist. Wenn hingegen z.B. die Spannzange 1 i an die Phase L1 vor
der Sicherung F1 angeschlossen wird und die entsprechende Spannzange 1 u wird (fälschlicherweise!)
an eine der Phasen L2, L3 angeschlossen, so ist die Spule des entsprechenden Relais
K1 unter Spannung und es wird die Verbindung der Reihe von Mikroschalter zur Einheit
N2 unterbrochen, das Relais K7 wird also den Kontakt 1 in jener Stellung halten die
das rote LED R aufleuchten lässt und den Kontakt 2 in jener Stellung halten die den
magnetischen Auslöser B nicht mit Strom versorgt weswegen am Schutzschalter A die
Ein-Schaltstellung gesperrt ist.
[0027] In der Praxis besteht die Einheit N2 aus einer Gruppe von drei Relais K4, K5, K6
von denen jedes an ein unterschiedliches Paar von Phasen L1-L2; L2-L3; L3-L1 angeschlossen
ist. Nur wenn zwischen allen Phasen welche die drei Paare bilden eine Spannung vorhanden
ist welche einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt, ist der Durchfluss von der
Einheit N1 zum Relais K6 möglich, wenn zusätzlich alle Mikroschalter M in geschlossener
Position sind und die Einheit N1 sich in Verbindungsstellung befindet, wird der Kontakt
1 in Einschaltstellung gebracht und es leuchtet das grüne LED V auf, der Kontakt 2
wird so betätigt dass, über die Verbindungen 4a, 4b der magnetische Auslöser B gespeist
wird und somit der Schutzschalter in die Ein-Schaltposition gebracht werden kann.
Die Erhebungs- und Steuereinheit N2 welche z.B. die Relais K4, K5, K6 umfasst, kann
durch Drücken der Kontakttaste Z, z.B. bei fehlender Spannung an der Ausgangsseite,
überbrückt werden.
[0028] Natürlich können die Funktionen der Relais, bzw. der Einheiten N1, N2, auch von Mikrokontrollern,
von Optokopplern oder von anderen bekannten elektronischen Komponenten übernommen
werden welche entsprechend verbunden sind um die selben Funktionen der Einheiten N1,
N2 ausführen zu können.
[0029] Mit dem roten LED R kann ein parallel geschalteter Ton-Warnmelder installiert sein.
Bei Verwendung spezifischer LEDs R, V oder von entsprechenden Kontroll-Glühlampen,
erübrigt sich die Installation eines Gleichrichters G.
[0030] Erfindungsgemäß können auch zwei Netzgeräte T vorgesehen werden von denen der zweite
an zwei der ausgangseitigen Verbindungskabel 1d. 2d, 3d angeschlossen ist, im Falle
eines einzelnen Netzgerätes T kann dieses auch an zwei der ausgangseitigen Verbindungskabel
1d, 2d, 3d angeschlossen sein um den Anschluss der Klemmzangen durchführen zu können
ohne auf den Vorrang des eingangseitigen Anschlusses achten zu müssen weil dadurch
die Einspeisung der Erhebungs- und Steuerelektronik E jedenfalls stattfindet und somit
das Funktionieren unter Wahrung der Sicherheit gegeben ist. Im Falle eines einzigen
Netzgerätes T kann die Verbindung mit den Phasen an der Eingangseite (I), bzw. an
der Ausgangseite (U), durch ein Relais K8 mit Kontakten 8, 9, aufgrund des Vorhandenseins
oder des Fehlens der Spannung an der Eingang- oder an der Ausgangseite, angezeigt
wird.
[0031] Erfindungsgemäß kann die Vorrichtung auch mit einer autonomen Stromquelle für die
Speisung der Erhebungs- und Steuerelektronik E, der Anzeigeelemente R, V und für die
Betätigung des magnetischen Auslösers B, ausgestattet sein; in diesem Fall ist die
Überbrückungsvorrichtung auch an Stromlinien welche nicht unter Spannung stehen anwendbar,
wobei natürlich nur die Anzeige der durchgeführten Anschlüsse erfolgt und nicht das
Übereinstimmen der einzelnen Phasen und sowie das Vorhandensein einer Spannung zwischen
Ein- und Ausgang.
1. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Organ (M) welches an jedem der Anschlussorgane oder Anschlussstifte (1 i, 2i,
3i; 1 u, 2u, 3u) vorgesehen ist und geeignet ist die Anschlussposition an den einzelnen
Phasen (L1, L2, L3) des zu überbrückenden Abschnittes der Stromleitung anzuzeigen,
ein Mikroschalter (M) ist welcher über eine isolierende, am Kontaktstift (1 s) oder
an deren isolierenden Abdeckung (1w) verschiebbar (1v) geführte, Abdeckung (1t) betätigt
wird, ein Mikroschalter (M) ist welcher über den Griff (1 r) oder über ein Organ welches
die Befestigung des Kontaktstiftes in Anschlussposition bewirkt, betätigt wird, ein
Magnetschalter ist welcher durch einen Magnet oder durch ein eisenhaltiges Element
welches in unmittelbarer Nähe jeder Anschlussstelle für die einzelnen Kontaktspannzangen
vorgesehen ist, betätigt wird oder ein eine Phasenanzeigvorrichtung ist welche an
jeder Anschluss-Spannzange vorgesehen ist.
2. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungs- und Steuerelektronik (E) eine Erhebungseinheit (N1) umfasst welche
das Übereinstimmen der Phasen an jeder der eingangseitigen (I) Spannzangen (1 i, 2i,
3i) und an jeder der entsprechenden ausgangseitigen (U) Spannzangen (1 u, 2u, 3u)
anzeigt, wobei ein fehlerhafter Anschluss durch eine Lichtanzeige (R) erfolgt und
die Ein-Schaltposition des Schutzschalters (A) gesperrt wird während der korrekte
Anschluss durch eine andere Lichtanzeige (V) erfolgt und der Schutzschalter (A) so
angesteuert wird dass er in die Ein-Schaltposition gebracht werden kann.
3. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (N1) für die Erhebung des Übereinstimmens der Phasen aus einer Gruppe
von Relais (K1, K2, K3) besteht, ein Relais pro Phase, welche in Reihe geschaltet
auf den Kreislauf der Lichtanzeigen (R, V) und auf jenem der Betätigung des magnetischen
Auslösers (B) für den Schutzschalter (A) wirken.
4. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungs- und Steuerelektronik (E) eine Einheit (N2) zwecks Erhebung der eingangseitigen
und ausgangseitigen Spannung mit roter Lichtanzeige (R) und Sperrung der Ein-Schaltposition
des Schutzschalters (A) im Falle des Fehlens der Spannung zwischen einem der Phasenpaare
(L1-L2; L2-L3; L3-L1) des überbrückten Abschnittes der elektrischen Leitung und mit
grüner Lichtanzeige (V) und Ansteuerung des Schutzschalters (A) um bei Vorhandensein
von Spannung zwischen allen obgenannten Phasenpaaren (L1-L2; L2-L3; L3-L1) diesen
in die Ein-Schaltposition zu bringen, umfasst.
5. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (N2) für die eingangseitige und ausgangseitige Erhebung der Spannung
aus einer Gruppe von Relais (K4, K5, K6), ein Relais pro Phasenpaar (L1-L2; L2-L3;
L3-L1), besteht welche in Reihe verbunden auf den Kreislauf der Lichtanzeigen (R,
V) und auf jenen des magnetischen Auslösers (B) für den Schutzschalter (A) wirkt.
6. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die rote Lichtanzeige durch eine Tonanzeige ersetzt ist oder mit dieser kombiniert
ist und dass die Erhebungseinheiten (N1, N2) aus Mikrokontrollern, Optokopplern oder
anderen elektronischen Elementen bestehen welche derart verbunden sind, dass die selbe
Funktion der Relaisgruppen (K1, K2, K3; K4, K5, K6) erreicht wird.
7. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungs- und Steuerelektronik (E), die Lichtanzeigen (R, V) und der magnetische
Auslöser (B) von einem Netzgerät (T) gespeist sind, dass dieses Netzgerät, nur wenn
die besagten Elemente (R, V) mit Gleichstrom funktionieren, mit Gleichrichter (G)
ausgestattet ist und dass das besagte Netzgerät an zwei der Phasen (L1, L2, L3) der
zu überbrückenden Linie an der Eingangseite (I) angeschlossen ist.
8. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzgerät (T) sei es eingangseitig (I) als auch ausgangseitig (U) an zwei der
Phasen (L1, L2, L3) der zu überbrückenden Linie angeschlossen ist und dass dieser
Anschluss über ein Relais (K8) gesteuert wird welches an zwei der Phasen ausgangseitig
(U) angeschlossen ist.
9. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Netzgeräte (T) vorgesehen sind, davon ist eines an zwei der Phasen eingangseitig
(I) und eines an zwei der Phasen ausgangseitig (U) angeschlossen.
10. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungs- und Steuerelektronik (E) zusammen mit den Anzeigeelementen (R, V)
und dem magnetischen Auslöser (B) von einer autonomen Stromquelle gespeist werden.
11. Tragbare Überbrückungsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 5, 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (N2) für die Erhebung der Spannung zwischen Eingang (I) und Ausgang (U)
mittels Verbindungsleitung (6z) und durch Druck auf die vorgesehene Kontakttaste (Z)
überbrückt wird.