[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenplatte einer Dachantenne eines Fahrzeuges gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
[0002] Solche Dachantennen, die an oder auf einem flächigen Teil des Fahrzeuges, insbesondere
einem Fahrzeugdach, montiert werden, sind bekannt. Diese Dachantennen weisen eine
Bodenplatte auf, die als ein Gussteil ausgestaltet ist. An dieser Bodenplatte werden
Mittel zum Empfangen und/oder Senden hochfrequenter Signale befestigt, die z. B. als
Leiterplatten mit elektrisch leitfähigen Strukturen, die als Antenne wirken, oder
als fertige GPS-Module ausgebildet sind. Über diese auf der Bodenplatte angeordneten
Mittel wird eine Kunststoffhaube gestülpt, die vorzugsweise aerodynamisch gestaltet
ist und die auf der Bodenplatte angeordneten Mittel vor äußeren Einwirkungen schützt.
Die Bodenplatte selber weist einen nach unten gerichteten Gewindezapfen auf, der einstückig
mit der Bodenplatte im Gussverfahren hergestellt wird und einen Längsschlitz aufweist.
Zwecks Abdichtung zwischen der Bodenplatte und dem Fahrzeugdach kann eine Dichtung
aus einem elastisch verformbaren Material wie Gummi vorgesehen werden.
[0003] Eine Bodenplatte aus einem Gussmaterial hat verschiedene Nachteile. Zum einen lassen
sich große Toleranzen, insbesondere im mehreren Zehntel-MillimeterBereich, nicht vermeiden,
so dass hier zu ungewünschten Ungenauigkeiten bei der Montage der Empfangsantennen
und der Dichtung kommt. Außerdem ist ein solches Gussmaterial spröde, so dass die
Gefahr besteht, dass bei Montage der Dachantenne, wenn diese mittels des Gewindezapfens
und einer korrespondierenden Befestigungsmutter auf dem Fahrzeugdach befestigt wird,
eine Beschädigung erfolgt, wenn diese Befestigungsmutter zu stark angezogen wird.
Hier kann es beim Gewindezapfen sehr schnell und leicht zu einem Bruch kommen, da
der Gewindezapfen im Regelfall den Längsschlitz aufweist, der zu einer weiteren Schwächung
führt. Außerdem ist ein weiterer Nachteil darin zu sehen, dass die Bodenplatte aus
Guss zur Erzielung der geforderten Festigkeit eine gewisse Mindeststärke aufweisen
muss, was in Zusammenhang mit dem Material zu einem unnötig hohen Gewicht führt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die eingangs geschilderten Nachteile
zu vermeiden, insbesondere eine Bodenplatte einer Dachantenne eines Fahrzeuges bereitzustellen,
die kostengünstig und einfach hergestellt werden kann und die Vorteile hinsichtlich
ihrer Montage auf dem flächigen Teil des Fahrzeuges bietet.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Bodenplatte ein Blechteil ist und in einem
Stanzbiegeverfahren herstellbar ist. Zur Herstellung der Bodenplatte wird ein Stück
Blech, das über seine gesamte Fläche eine konstante Dicke aufweist, einem Stanzbiegeverfahren
unterzogen, und während des Stanzbiegeverfahrens diejenigen Elemente gestanzt und
gebogen, die für die Befestigung der Dachantenne sowie die Befestigung der zugehörigen
Mittel zur Realisierung der Funktion der Dachantenne erforderlich sind. Dies sind
zum einen die Mittel zur Befestigung der Mittel zum Empfangen und/oder Senden der
hochfrequenten Signale in Form von Laschen, die aus der Bodenplatte ausgestanzt und
umgebogen werden. Diese Mittel zur Befestigung haben den Vorteil, dass sie nicht nur
einfach herstellbar sind, sondern auch in der weiteren Verarbeitung Vorteile bieten.
So können die Laschen verstemmt, verlötet oder in sonstiger Weise bearbeitet werden,
wenn eine Leiterplatte mit elektrisch leitfähigen Strukturen zur Realisierung einer
Antenne auf der Bodenplatte befestigt wird. Durch Verlöten lassen sich beispielsweise
Masseverbindungen zwecks Abschirmung auf einfachste Weise herstellen, was bei einer
Bodenplatte aus Guss nicht möglich ist, da Gussmaterial nicht lötbar ist. Auch ein
Verstemmen oder generelle in Verformen dieser Befestigungsmittel, insbesondere der
Laschen ist bei einer Bodenplatte aus Blech ohne weiteres möglich, da das Blechmaterial
ein anderes Materialgefüge aufweist, als eine Bodenplatte aus Guss. Denn bei einer
Bodenplatte aus Guss besteht immer die Gefahr, dass solche mit angegossenen Laschen
beim Verformen abbrechen.
[0007] Gleiches gilt bei den Mitteln zur Befestigung der Bodenplatte an dem flächigen Teil
des Fahrzeuges, wobei im Folgenden davon ausgegangen wird, dass dieses flächige Teil
ein Fahrzeugdach ist (aber nicht sein muss).
[0008] Die erfindungsgemäße Bodenplatte aus Blech kann mit einer Einpressmutter versehen
werden, über die die Bodenplatte mit einer zugehörigen Befestigungsschraube auf dem
Fahrzeugdach befestigt wird. Alternativ zu einer Einpressmutter kann eine aus der
Bodenplatte gebildete Düsenformung mit Innengewinde vorgesehen werden, in die ebenfalls
die Befestigungsschraube einschraubbar ist. Auf Grund demgegenüber Gussmaterial besseren
Materialgefüge von Blech kann es hier nicht zu einem Materialbruch in Folge von zu
hoher Kraftaufwendung kommen, so dass die Montage der Dachantenne wesentlich verbessert
wird. So bildet z.B. die Einpressmutter eine wesentliche Stabilisierung der Bodenplatte
in dem Bereich, in dem sie eingepresst wird.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bodenplatte Mittel zur Versteifung
aufweist, wobei die Mittel zur Versteifung in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung als Stege ausgebildet sind, die aus der Bodenplatte ausgestanzt und
umgebogen worden sind. Die Bodenplatte, mit oder ohne Mittel zur Versteifung, kann
im Übrigen so geformt werden, dass eine Anpassung an die Außenkontur des Fahrzeugdaches
gegeben ist. Zu diesem Zweck weist die Bodenplatte z.B. einen leicht bogenförmigen
Verlauf auf, wenn auch das Fahrzeugdach in dem Bereich, in dem die Dachantenne montiert
werden soll, leicht gebogen ist.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung weist die Bodenplatte zumindest eine, vorzugsweise
mehrere in Richtung des flächigen Teiles, insbesondere in Richtung des Fahrzeugdaches,
gerichtete Klemmlaschen auf, die ebenfalls aus der Bodenplatte ausgestanzt und umgebogen
werden und die in zumindest eine Öffnung des Fahrzeugdaches einsetzbar sind. Dadurch
erfolgt eine richtungsgebundene und vorpositionierte Anordnung der Dachantenne auf
dem Fahrzeugdach mittels der Klemmlaschen, die deshalb als Klemmlaschen ausgebildet
sind, damit sie nach Einsetzen der Bodenplatte in die zumindest eine Öffnung des Fahrzeugdaches
die Bodenplatte vorpositionieren und verrastet, und anschließend die endgültige Montage
z.B. durch Verschraubung der Bodenplatte mit dem Fahrzeug erfolgen kann. In einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Klemmlaschen unterschiedlich
zum Einsetzen entweder in unterschiedlich ausgebildete Öffnungen oder in eine asymmetrisch
ausgebildete Öffnung des flächigen Teiles ausgebildet. Damit ist eine Vorfixierung
der Bodenplatte der Dachantenne in der endgültigen Position gegeben.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist auf verschiedene Art und Weise zumindest in Randbereichen
um die Bodenplatte herum eine Dichtung befestigbar. Diese Dichtung gewährleistet,
dass die Öffnungen in dem flächigen Bauteil des Fahrzeuges, zumindest die Öffnung
zur Befestigung der Bodenplatte, gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtet ist und
keine Feuchtigkeit in den Innenraum des Fahrzeuges eindringen kann. Die verschiedenen
Arten und Weisen, der Befestigung der Dichtung an der Bodenplatte sind der Figurenbeschreibung
zu entnehmen. Hier sei erwähnt, dass in erfindungsgemäßer Weise die Dichtung formschlüssig
als separates Bauteil mit der Bodenplatte verbindbar ist und Mittel zur Befestigung
an der Bodenplatte aufweist oder dass die Dichtung an der Bodenplatte festgeklebt
oder an dieser angespritzt wird.
[0012] Damit besteht die als Modul vorfertigbare Dachantenne aus einer Bodenplatte, aus
Blech, wobei die Bodenplatte mit einer Dichtung versehen ist und auf der Bodenplatte
die Mittel zum Senden und/oder Empfangen von hochfrequenten Signalen (Radio- oder
Fernsehsignale, GPS-Signale und dergleichen) versehen ist. Zum Schutz dieser Mittel
ist noch eine Abdeckhaube aus Kunststoff vorgesehen, die den Innenbereich der Dachantenne
gegenüber äußerer Einflüsse schützt.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Detailkonstruktionen sind im Folgenden beschrieben
und anhand der Figuren erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Bodenplatte, die aus einem Blech in einem Stanzbiegeverfahren hergestellt wird,
- Figur 2
- die Bodenplatte, auf der Leiterplatte senkrecht stehend und parallel zueinander angeordnet
sind,
- Figur 3
- die Bodenplatte mit einem montierten GPS-Modul,
- Figur 4
- die Bodenplatte mit darauf angeordneten Leiterplatten, dem GPS-Modul sowie einer zumindest
den Randbereich umgebenden Dichtung,
- Figur 5
- die Unterseite der Bodenplatte, also die Seite, mit der die Bodenplatte auf dem flächigen
Teil des Fahrzeuges aufliegt,
- Figur 6
- die Bodenplatte mit Einpressmutter und zugehöriger Befestigungsschraube,
- Figur 7
- mehrere Darstellungen, wie die Dichtung an der Bodenplatte angeordnet werden kann,
- Figur 8
- verschiedene Varianten der Klemmlaschen,
- Figur 9
- die Klemmlaschen in unterschiedlicher Ausführung.
[0015] Die Figur 1 zeigt, soweit im Einzelnen dargestellt, eine Bodenplatte 1, die aus einem
Blech in einem Stanzbiegeverfahren hergestellt wird. Zu diesem Zweck wird ein Blechstreifen
so ausgestanzt, dass er die äußeren Konturen der Bodenplatte 1 aufweist, die hier
in etwa ellipsenförmig gestaltet ist, wobei andere geometrische Formen selbstverständlich
denkbar sind. Im Randbereich der Bodenplatte 1 sind Durchgänge 2 (z.B. Bohrungen)
eingebracht, über die die hier nicht dargestellte Abdeckhaube mit der Bodenplatte
1 verschraubt werden kann. Weiterhin sind Vorsprünge 3 ausgestanzt und umgebogen,
die Befestigungsfunktion haben, genauso wie Befestigungslaschen 4. Zwecks Versteifung
der Bodenplatte 1 sind Stege 5, hier in Längsrichtung der Bodenplatte 1, ausgestanzt
und umgebogen. Diese Stege 5 können, wenn vorhanden, auch oder alternativ in Querrichtung
zu der Bodenplatte 1 vorhanden sein oder weggelassen werden. Schließlich ist bei diesem
Ausführungsbeispiel noch eine Einpressmutter 6 in der Bodenplatte 1 vorhanden, mit
der die Bodenplatte 1 über eine zugehörige Befestigungsschraube auf dem flächigen
Teil des Fahrzeuges befestigt werden kann.
[0016] Die Figur 2 zeigt die Bodenplatte 1, auf der Leiterplatten 7 (genauer zwei Leiterplatten
7, die senkrecht stehend und parallel zueinander angeordnet sind) auf der Bodenplatte
1 angeordnet und über die Vorsprünge 3 befestigt sind. Die Vorsprünge 3 lassen sich
nach ihrer Herstellung einfach und ohne Bruchgefahr dahingehend verformen, dass die
Leiterplatten 7 fest an der Bodenplatte 1 gehalten werden. Alternativ oder ergänzende
kann auch ein Verlöten zumindest eines Vorsprunges 3 mit einer elektrisch leitfähigen
Fläche auf der Leiterplatte 7, insbesondere zwecks Masseherstellung oder Abschirmung,
durchführen.
[0017] Die Figur 3 zeigt die Bodenplatte 1 mit einem montierten GPS-Modul 8, das als Fertigteil
flächig auf der Bodenplatte 1 über die Befestigungslaschen 4 montiert wird. Zur Vermeidung
von Einstrahlungen oder Abstrahlungen von Störstrahlungen in oder aus dem GPS-Modul
hinein oder heraus kann vorgesehen werden, dass entweder aus der Bodenplatte 1 umlaufende
Abwicklungen herausgestanzt werden, in welche das GPS-Modul 8 eingesetzt wird, wozu
alternativ dazu ein zusätzliches, das GPS-Modul in Richtung der Bodenplatte 1 und
seitlich umgebendes Gehäuse auf der Bodenplatte 1 befestigt wird, welches das GPS-Modul
8 aufnimmt. Dabei ist darauf zu achten, dass das GPS-Modul von oben zum Empfangen
der Satellitensignale frei bleibt, wozu auch die hier nicht dargestellte Abdeckhaube
aus Kunststoff hergestellt wird. Das GPS-Modul 8 wird durch entsprechende Verformung
der Befestigungslaschen 4 an der Bodenplatte 1 festgesetzt. Wird das GPS-Modul in
ein dazwischen angeordnetes Gehäuse eingesetzt, kann dieses Gehäuse ohne Weiteres
ebenfalls mit den Befestigungslaschen 4 befestigt und gegebenenfalls auch verlötet
werden.
[0018] Figur 4 zeigt die Bodenplatte 1 mit darauf angeordneten Leiterplatten 7, dem GPS-Modul
8 sowie einer zumindest den Randbereich der Bodenplatte 1 umgebenden Dichtung 9, wobei
hier erkennbar ist, dass die Dichtung 9 auf der Oberseite der Bodenplatte 1 soweit
in den Innenbereich hineinragt, dass Befestigungsbohrungen für die Abdeckhaube und
er Aufnahmebereich für die untere Stirnseite der Abdeckhaube ebenfalls von der Dichtung
9 gebildet sind.
[0019] Figur 5 zeigt die Unterseite der Bodenplatte 1, also die Seite, mit der die Bodenplatte
auf dem flächigen Teil des Fahrzeuges aufliegt. Dieser Auflagebereich der Bodenplatte
1 kann teilweise oder vollflächig ebenfalls mit der Dichtung 9 versehen sein. In Figur
5 sind mit der Bezugsziffer 10 Befestigungsbohrungen gekennzeichnet, über welche von
der Unterseite aus Befestigungsschrauben in Richtung der Abdeckhaube geführt werden,
so dass dadurch die Abdeckhaube mit der Bodenplatte 1 verschraubbar ist. Weiterhin
weist die Bodenplatte 1 nach unten gerichtete Klemmlaschen 11 auf, über die die Bodenplatte
1 in eine Öffnung des flächigen Bauteils des Fahrzeuges einsetzbar und dort vorfixierbar
ist. Die eigentliche Befestigung der Bodenplatte der Dachantenne erfolgt dann bei
diesem Ausführungsbeispiel über die Einführung einer Befestigungsschraube in die Einpressmutter
6. Nach dem Festziehen der Befestigungsschraube hat dann die Dachantenne mit ihrer
Bodenplatte 1 die gewünschte Position auf dem flächigen Bauteil des Fahrzeuges dauerhaft
eingenommen. Das Ausstanzen der Klemmlaschen 11 aus der Bodenplatte hat darüber hinaus
den Vorteil, dass in der Bodenplatte 1 eine Ausnehmung zur Durchführung von Kabeln
zur Verfügung steht, über die die empfangenen Signale der Dachantenne zu der jeweiligen
nachgeschalteten Auswerteeinheit geführt werden können.
[0020] Figur 6 zeigt die Bodenplatte 1 mit Einpressmutter 6 und zugehöriger Befestigungsschraube
12, wobei die Montage der Dachantenne mit der erfindungsgemäßen Bodenplatte 1 deshalb
von Vorteil ist, weil die Dachantenne über die Klemmlaschen 11 in ihrer Position vorfixiert
(eingeklipst) werden kann und anschließend die endgültige Positionierung und Festlegung
der Dachantenne mit der Befestigungsschraube 12 durch Eindrehen in die Einpressmutter
6 erfolgen kann. Bezüglich der Befestigungsschraube 12 sind zumindest noch zwei Vorteile
zu nennen: Einerseits kann es sich um eine handelsübliche und damit kostengünstige
Befestigungsschraube handeln, deren Unterseite des Schraubenkopfes eine Sägezahnform
angeordnet ist, die bewirkt, dass beim Festschrauben der Befestigungsschraube 12 an
der Unterseite des flächigen Teiles des Fahrzeuges, das im Regelfall aus Metall besteht,
eine elektrische Kontaktierung erfolgt, die auf Grund der Sägezahnform der Unterseite
des Schraubenkopfes der Befestigungsschraube 12 zuverlässig erfolgt. Eine solche Kontaktierung
ist, wie auch bei bisherigen Dachantennen schon, zwecks Masseherstellung bzw. Abschirmung
erforderlich, wird aber hier mit wesentlich einfacheren Mitteln erzielt.
[0021] Die Figur 7 zeigt mehrere Darstellungen, wie die Dichtung 9 an der Bodenplatte 1
angeordnet werden kann. Figur 7 a zeigt, dass die Dichtung 9 formschlüssig mit der
Bodenplatte 1 verbunden wird, indem die Dichtung 9 oberhalb der Bodenplatte 1 umlaufende
Dichtlippen aufweist. Figur 7 b zeigt, dass die Dichtung 9 zumindest einen, vorzugsweise
mehrere, Befestigungsnippel 13 aufweist, die einen pilzförmigen Querschnitt mit einer
nachgeordneten Lasche aufweisen. Über die nachgeordnete Lasche kann der pilzförmige
Querschnitt des Befestigungsnippels 13 durch eine Öffnung in der Bodenplatte 1 manuell
gezogen werden und dahinter verhaken. Anschließend kann, muss aber nicht, die Lasche
abgeschnitten werden. Gleiches gilt für die Ausführungsform gemäß Figur 7 c, wobei
dort der Befestigungsnippel 13 von seinem Querschnitt her größer ausgeführt ist und
daher z.B. ein einziger Befestigungsnippel 13 ausreicht, während bei kleineren Befestigungsnippeln
13, wie in Figur 7 b gezeigt, mehrere davon erforderlich sind. Figur 7 d zeigt, dass
die Bodenplatte 11 über eine Klebeschicht 14 mit der Dichtung 9 verbunden wird. Die
Dichtung 9 und/oder die Bodenplatte 1 können z.B. mit einer doppelseitig klebenden
Klebeschicht 14 verbunden sein, worüber hinaus auch eine Klebeschicht 14 angewendet
werden kann, die nach der Herstellung der Bodenplatte 1 und der Dichtung 9 auf diese
aufgebracht und anschließend aktiviert wird. Figur 7 e schließlich zeigt, dass die
Dichtung 9 um die Bodenplatte 1 herum angespritzt ist. Hier ist als besonderer Vorteil
zu nennen, dass die Bodenplatte 1 aus Blech extrem geringe Toleranzen, insbesondere
im 100stel-Millimeterbereich, aufweist, so dass der Spritzgussvorgang zwecks Realisierung
der Dichtung 9 wesentlich besser durchgeführt werden kann. Denn das Spritzgusswerkzeug,
welches auf die Bodenplatte 1 gefahren wird, kann auf Grund der geringeren Toleranzen
der Blechbodenplatte gegenüber einem Gussteil wesentlich besser abdichten, so dass
beim Spritzen des Dichtungsmaterials sehr viel weniger Material oder sogar gar kein
Material austreten kann. Dies kann bei Bodenplatten, die als Gussteil gestaltet sind,
nicht erzielt werden, da diese einen wesentlich höheren Toleranzbereich aufweisen.
[0022] Figur 8 zeigt verschiedene Varianten der Klemmlaschen 11. In Figur 8 a sind die im
Stanzbiegeverfahren aus der Bodenplatte 1 herausgebildeten Klemmlaschen 11 an ihrem
Ende halbrund umgebogen, um die Bodenplatte 1 auf dem flächigen Bauteil des Fahrzeuges,
hier einem Fahrzeugdach 15, vorfixieren zu können. Die Klemmlaschen 11 werden in eine
Öffnung 16 des Fahrzeugdaches 15 durchgesteckt, so dass das bogenförmige Ende der
Klemmlaschen 11 das Fahrzeugdach 15 an seiner Unterseite hintergreift und die Bodenplatte
1 auf dem Fahrzeugdach 15 vorfixiert. Die gleiche Funktion haben die Klemmlaschen
11 gemäß Figur 7 b, wobei diese mit einem Vorsprung 17 versehen sind, der z.B. als
Ausprägung aus dem Endbereich der Klemmlaschen herstellbar ist. Auch dieser Vorsprung
17, genauso wie die Rasthaken 18 gemäß Figur 8 c, hintergreifen das Fahrzeugdach 15
im Bereich der Öffnung 16 von hinten, zwecks Vorfixierung der Bodenplatte 1 auf dem
Fahrzeugdach 15.
[0023] Figur 9 schließlich zeigt die Klemmlaschen 11 in unterschiedlicher Ausführung, um
sie in eine einzige Öffnung 16 oder in zwei Öffnungen 16, 19 in dem Fahrzeugdach 15
einsetzen zu können. Figur 9 a zeigt eine einzige Öffnung 16 in dem Fahrzeugdach 15,
wobei die beiden Klemmlaschen 11 eine unterschiedliche Längserstreckung aufweisen,
die der asymmetrischen Form der Öffnung 16 entsprechen. Die Öffnung 16 selber ist
trapezförmig gestaltet, wozu die eine Klemmlasche 11 kürzer ist (Höhe h1) als die
gegenüberliegende Klemmlasche 11 mit einer Höhe h2. Auf Grund dieser Formgebung sowohl
der Öffnung 16 als auch der Klemmlaschen 11 kann die Bodenplatte 1 und damit die gesamte
Dachantenne nur in einer einzigen Position auf dem Fahrzeugdach 15 vormontiert werden.
Gleiches gilt für die Ausführungsform gemäß Figur 9 b, bei der die beiden Klemmlaschen
11 gleich ausgebildet sind und in eine hier kreisförmige Öffnung16 eingesetzt werden.
Zur lagerichtigen Vorpositionierung weist das Fahrzeugdach 15 die zweite Öffnung 19
auf, in die ein aus der Bodenplatte 1 ausgestanzter und umgebogener Positionierungsstift
oder eine dritte Klemmlasche eingreift. Figur 9 c zeigt in der linken Darstellung
zwei voneinander unterschiedliche Öffnungen 16, 19 in dem Fahrzeugdach 15, wozu die
Klemmlaschen 11, die in diese Öffnungen 16, 19 eingesetzt werden, der geometrischen
Form dieser Öffnungen 16, 19 angepasst sind. In der rechten Darstellung der Figur
9 c ist eine Düsenformung 20 erkennbar, die ebenfalls durch Ausstanzen und Umbiegen
des Materials der Bodenplatte 1 hergestellt wird. In diese Düsenformung 20, die vorher
mit einem Innengewinde versehen werden kann. Für die Fixierung ist es aber auch möglich
eine Selbstfurchende Schraube zu verwenden, so dass das Gewinde auf der Blechbodenplatte
eingespart werden kann. Dann wird die Befestigungsschraube 12 zur Festlegung der Boden
und damit der gesamten Dachantenne auf dem Fahrzeugdach 15 eingeschraubt.
[0024] Abschließend sie noch einmal kurz der Montagevorgang der Dachantenne beschrieben:
[0025] Nachdem die Bodenplatte 1 aus einem Blech im Stanzbiegeverfahren hergestellt worden
ist, wird sie den Mitteln zum Senden und/oder Empfangen der hochfrequenten Signale
sowie der zugehörigen Verkabelung, der Dichtung und der Abdeckhaube zu einem fertigen,
betriebsbereiten Modul vormontiert. Diese fertige Dachantenne wird in ihrer Lage mittels
der Klemmlaschen 11 auf dem Fahrzeugdach 15 vorpositioniert und eingeklippst, wobei
diese Vorpositionierung in vorteilhafter Weise durch die Gestaltungen, wie sie in
Figur 9 gezeigt und beschrieben sind, in nur einer einzigen Lage vorpositioniert.
Anschließend erfolgt die endgültige Montage von unten durch Einsetzen der Befestigungsschraube
12 in die Einpressmutter 6 oder in die Düsenformung 20, wobei anstelle der Einpressmutter
6 auch eine Gewindefurchendeschraube zum Einsatz kommen kann, deren Ende dann durch
die entsprechende Öffnung in das Fahrzeugdach ragt und die dann von unten mit einer
auf der Bodenplatte geformten Düse festgeschraubt werden kann. Anstelle von Schrauben
und Muttern mit Gewinden sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar, so z.B.
ein in der Bodenplatte eingepresster Stift mit einer umlaufenden Ausnehmung, in die
nach der Montage der Dachantenne ein Sicherungsring eingeklipst wird oder auch z.B.
eine bajonettartige Befestigung.
[0026] Ein Vorteil der Bodenplatte aus Blech ist noch darin zu sehen, dass auf Grund der
geringeren Materialdicke die Bodenplatte nicht oder nur gering vorgewärmt werden muss,
wenn die Bodenplatte mit der Dichtung 9 umspritzt wird.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1.
- Bodenplatte
- 2.
- Durchgänge
- 3.
- Vorsprünge
- 4.
- Befestigungslaschen
- 5.
- Stege
- 6.
- Einpreßmutter
- 7.
- Leiterplatten
- 8.
- GPS-Modul
- 9.
- Dichtung
- 10.
- Befestigungsbohrungen
- 11.
- Klemmlaschen
- 12.
- Befestigungsschraube
- 13.
- Befestigungsnippel
- 14.
- Klebeschicht
- 15.
- Fahrzeugdach
- 16.
- Öffnung
- 17.
- Vorsprung
- 18.
- Rasthaken
- 19.
- zweite Öffnung
- 20.
- Düsenformung
1. Bodenplatte (1) einer Dachantenne eines Fahrzeuges mit Mitteln zum Empfangen und/oder
Senden hochfrequenter Signale, wobei die Dachantenne mittels der Bodenplatte (1) an
einem flächigen Teil, insbesondere einem Fahrzeugdach (15), des Fahrzeuges befestigbar
ist und die Bodenplatte (1) hierzu ausgebildete Befestigungsmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (1) ein Blechteil ist und in einem Stanzbiegeverfahren herstellbar
ist.
2. Bodenplatte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Befestigung der Mittel zum Empfangen und/oder Senden hochfrequenter Signale
in Form von Laschen aus der Bodenplatte (1) ausstanz- und umbiegbar vorgesehen sind.
3. Bodenplatte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Befestigung der Dachantenne an dem Fahrzeugteil vorgesehenen Befestigungsmittel
als Einpreßmutter (6) oder aus der Bodenplatte (1) gebildete Düsenformung (20) mit
Innengewinde als eine Blechschraube, die direkt auf die Blechbodenplatte aufgeschraubt
wird, ausgebildet sind.
4. Bodenplatte (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (1) Mittel zur Versteifung aufweist.
5. Bodenplatte (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Versteifung als Stege (5) aus der Bodenplatte (1) ausstanz- und umbiegbar
ausgebildet sind.
6. Bodenplatte (1) nach einem der vorhergehenden Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (1) zumindest eine, vorzugsweise mehrere in Richtung des flächigen
Teils, insbesondere dem Fahrzeugdach (15), des Fahrzeuges gerichtete Klemmlaschen
(11) aufweist, die in zumindest eine Öffnung (16, 19) einsetzbar sind.
7. Bodenplatte (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmlaschen (11) unterschiedlich zum Einsetzen in unterschiedlich ausgebildete
Öffnungen (16, 19) oder in eine asymetrisch ausgebildete Öffnung (16) ausgebildet
sind.
8. Bodenplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in Randbereichen um die Bodenplatte (1) herum eine Dichtung (9) befestigbar
ist.
9. Bodenplatte (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9) formschlüssig als separates Bauteil mit der Bodenplatte (1) verbindbar
ist und Mittel zur Befestigung an der Bodenplatte (1) aufweist.
10. Bodenplatte (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9) an der Bodenplatte (1) festgeklebt oder an dieser angespritzt wird.