| (19) |
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(11) |
EP 1 744 904 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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06.11.2019 Patentblatt 2019/45 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.2015 Patentblatt 2015/37 |
| (22) |
Anmeldetag: 29.04.2005 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2005/004684 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2005/105475 (10.11.2005 Gazette 2005/45) |
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| (54) |
FOLIENMATERIAL UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG
SHEETING AND METHODS FOR THE PRODUCTION THEREOF
MATERIAU EN FEUILLE ET SON PROCEDE DE FABRICATION
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
| (30) |
Priorität: |
30.04.2004 DE 102004021246 12.08.2004 DE 102004039355 29.10.2004 DE 102004053008
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.01.2007 Patentblatt 2007/04 |
| (73) |
Patentinhaber: Giesecke+Devrient Currency Technology GmbH |
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81677 München (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- HOFFMÜLLER, Winfried
83646 Bad Tölz (DE)
- BURCHARD, Theodor
83703 Gmund (DE)
- PILLO, Thorsten
83602 Holzkirchen (DE)
- HEIM, Manfred
81543 München (DE)
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| (74) |
Vertreter: Zeuner Summerer Stütz |
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Nußbaumstrasse 8 80336 München 80336 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 120 737 EP-A- 1 422 283 WO-A1-02/061470 JP-A- 2000 255 200 US-A1- 2003 031 845
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EP-A- 1 132 450 WO-A-2004/032099 GB-A- 2 398 077 JP-A- 2003 145 912 US-A1- 2003 189 684
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Folienmaterial zum Übertragen auf ein Zielsubstrat, sowie
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Folienmaterials sowie ein mit dem Folienmaterial
herstellbares Sicherheitselement. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Übertragen eines Folienmaterials auf ein Zielsubstrat, ein Verfahren zum Herstellen
eines Sicherheitselements und ein Verfahren zum Herstellen eines Wertgegenstands,
wie eines Sicherheitspapiers oder einer Wertdokumerits.
[0002] Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel oder Wertdokumente, werden zur Absicherung
oft mit Sicherheitselementen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Wertgegenstands
gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Vielfach werden als Sicherheitselemente optisch variable Elemente eingesetzt, die
dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen
Bildeindruck, beispielsweise einen unterschiedlichen Farbeindruck vermitteln. Vielfach
werden zur Echtheitsabsicherung auch Hologramme, holographische Gitterbilder und andere
hologrammähnliche Beugungsstrukturen eingesetzt, die dem Betrachter ein betrachtungswinkelabhängiges
Beugungsbild darbieten.
[0004] Sicherheitselemente mit hologrammartigen Beugungsstrukturen werden unter anderem
im Transferverfahren auf das Zielsubstrat, beispielsweise eine Banknote, übertragen.
Die Ablösung des Sicherheitselements von der Trägerfolie erfolgt dabei entweder über
so genannte Trenn- bzw. Releaseschichten, die meist thermisch aktivierbar sind, oder
durch die geringe Haftung des Klebstoffsystem beschichtet. Andere Sicherheitsmerkmale,
wie beispielsweise Glanzpigmente oder andere optisch variable Effektfarben, werden
dagegen meist direkt auf ein Papiersubstrat aufgedruckt.
[0005] Aus der Druckschrift
EP 0 435 029 A2 ist ein Transferelement mit einer kunststoffähnlichen Schicht aus einem Flüssigkristallpolymer
bekannt, die bei Zimmertemperatur ein ausgeprägtes Farbwechselspiel zeigt. Das Transferelement
umfasst neben einer Trägerfolie eine optionale Wachsschicht, eine Schutzlackschicht,
eine Schicht aus einem Flüssigkristallpolymer, eine Farbschicht und eine Heißklebeschicht.
[0006] Die Druckschrift
US 2003/0189684 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines anisotropen Polymerfilms auf einem
Substrat mit einer strukturierten Oberfläche.
[0007] Die Druckschrift
EP 1 120 737 A1 betrifft eine optische Authentifikationsvorrichtung in Kombination mit einem Überprüfungswerkzeug,
wobei die Authentifikationsvorrichtung eine erste Schicht eines optisch anisotropen
Materials aufweist, welches selektiv in unterschiedlichen Orientierungen über seine
Fläche orientiert ist, sodass ein Objekt darin eingeschrieben ist. Das Überprüfungswerkzeug
weist eine weitere Schicht von optisch anisotropem Material auf, welches selektiv
orientiert ist in unterschiedlichen Orientierungen über seine Fläche zur Dechiffrierung
des Objekts, sodass das Objekt betrachtet werden kann, wenn die Authentifikationsvorrichtung
durch das Untersuchungswerkzeug hindurch betrachtet wird.
[0008] Die Druckschrift
WO 2004/032099 A betrifft eine Flüssigkristall-Markierung, einen Flüssigkristall-kontinuierlichen
Etikettenkörper und ein Verfahren zur Herstellung der Flüssigkristall-Markierung.
[0009] Die Druckschrift
EP 1422 283 A1, die ein Dokument nach Artikel 54(3) EPÜ darstellt, betrifft die Verwendung eines
druckbaren polymerisierbaren Flüssigkristallmaterials als ein druckbares System für
die Herstellung von Polymeren und Pigmenten. Die Druckschrift
EP 1132 450 A2 betrifft einen mehrschichtigen reflektierenden Film oder Pigment mit vom Blickwinkel
abhängigen Reflexionseigenschaften.
[0010] Lösungsmittelbasierte Flüssigkristalllacke benötigen ausrichtungsfördernde Bedingungen,
um ihre Wirkung entfalten zu können. Typischerweise werden für diesen Zweck spezielle
Ausrichtungs- bzw. Alignmentschichten eingesetzt. Insbesondere finden Alignmentschichten
Verwendung, die aus einem linearen Photopolymer bestehen, das zur Ausrichtung einer
geeigneten Strahlung ausgesetzt wird. Des Weiteren können flüssigkristalline Materialien
auch mithilfe von Alignmentschichten ausgerichtet werden, die durch eine fein strukturierte
Schicht oder eine durch Ausübung von Scherkräften ausgerichte Schicht bereitgestellt
werden. Die Ausrichtung der flüssigkristallinen Materialien an solchen Alignmentschichten
ist durch die dafür in der Regel zusätzlich notwendigen Arbeitsschritte aufwändig.
[0011] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Folienmaterial und
ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, das die Nachteile des Stands der Technik
vermeidet.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Erfindungsgemäß wird das flüssigkristalline Material auf einer Kunststoff-Trägerfolie
vorbereitet. Die Kunststoff-Trägerfolie hat aufgrund ihrer inneren Struktur eine Vorzugsrichtung,
die ausreicht, um das flüssigkristalline Material in der gewünschten Form auszurichten.
Erfindungsgemäß weist die Kunststofffolie eine bei der Herstellung entstandene Oberflächenstruktur
auf. Als Beispiele solcher zur Ausrichtung von flüssigkristallinem Material geeigneten
Kunststoff-Trägerfolien sind PET-, PE-, BOPP-, OPP-Folien und Cellulosetriacetat zu
nennen.
[0014] Das flüssigkristalline Material kann daher ohne weitere Alignmentschichten direkt
auf die Kunststoff-Trägerfolie aufgebracht, vorzugsweise aufgedruckt werden. Erfindungsgemäß
wird das flüssigkristalline Material partiell aufgebracht. Dabei wird flüssigkristalline
Schicht vorzugsweise in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufgebracht.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird auf die flüssigkristalline Schicht und in
den freiliegenden Bereichen entsprechend auf die Trägerfolie eine Funktionsschicht
vollflächig aufgebracht. Durch den Einsatz einer Funktionsschicht können auch nicht
vollflächig vorliegende, beispielsweise als Motiv gedruckte Sicherheitselemente aus
flüssigkristallinem Material auf ein Zielsubstrat übertragen werden. Falls gewünscht
oder erforderlich, kann die Trägerfolie für die flüssigkristalline Schicht und die
Funktionsschicht beim oder nach dem Aufbringen des Folienmaterials auf das Zielsubstrat
entfernt werden. Um die beschädigungsfreie Ablösbarkeit der Trägerfolie eines als
Transfermaterial ausgestalteten Folienmaterials zu gewährleisten, ist die Haftung
der Funktionsschicht zur Trägerfolie mit Vorteil geringer als zur flüssigkristallinen
Schicht.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird ferner eine Klebeschicht zum Übertragen
auf ein Zielsubstrat aufgebracht.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können zwischen der partiell aufgebrachten
flüssigkristallinen Schicht und der Funktionsschicht weitere Schichten aus flüssigkristallinem
Material partiell, insbesondere in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen, aufgebracht
werden. Dabei können diese mit Vorteil zumindest teilweise mit der zuerst aufgebrachten
flüssigkristallinen Schicht überlappen.
[0018] Die flüssigkristallinen Schichten werden bevorzugt als Lackschicht aus nematischem,
cholesterischem oder smektischem flüssigkristallinerin Material aufgebracht, vorzugsweise
aufgedruckt. Als Drucktechniken für die flüssigkristallinen Schichten und/oder die
Funktionsschicht bieten sich dabei insbesondere Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck,
Knifecoating oder Curtaincoating an.
[0019] Als Funktionsschicht wird vorzugsweise eine UV-härtende Lackschicht aufgebracht,
insbesondere aufgedruckt. Zweckmäßig enthält die UV-härtende Lackschicht Photoiniatoren.
Im Einzelfall, insbesondere bei der Herstellung eines Transfermaterials, muss jeweils
eine Abwägung zwischen ausreichend hoher Haftung der Funktionsschicht zur abzulösenden
flüssigkristallinen Schicht und ausreichend geringer Haftung zur Trägerfolie gesucht
werden.
[0020] In einer weiteren, alternativen Ausgestaltung wird als Funktionsschicht eine Schicht
aus cholesterischem flüssigkristallinem Material aufgebracht, insbesondere aufgedruckt.
In einer dritten alternativen Ausgestaltung wird eine Prägelackschicht als Funktionsschicht
eingesetzt. In diesem Fall wird die Prägelackschicht zweckmäßig aufgedruckt und nachfolgend
geprägt, mit einer Metallschicht, versehen und gegebenenfalls bereichsweise demetallisiert,
um beispielsweise eine Negativschrift in die metallisierte Prägestruktur einzubringen.
Die Prägestruktur bildet mit Vorteil eine optisch wirksame Mikrostruktur, insbesondere
eine diffraktive Beugungsstruktur, eine Mattstruktur, eine Anordnung aus Mikrolinsen
oder eine Anordnung aus Mikrospiegeln.
[0021] Um eine bessere Haftung zu nachfolgend aufgebrachten Schichten, beispielsweise einer
nachfolgend aufgebrachten Prägelackschicht, zu erreichen, kann die Funktionsschicht
mit Vorteil einer Koronabehandlung unterwerfen oder mit einem Haftvermittler ausgestattet
werden.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung können eine oder mehrere weitere Schichten
auf die Funktionsschicht aufgebracht, insbesondere aufgedruckt werden, um komplexere
Schichtaufbauten herzustellen. Bevorzugt kann eine Prägelackschicht als weitere Schicht
aufgebracht, insbesondere aufgedruckt werden. Die Prägelackschicht wird nach dem Aufbringen
mit Vorteil geprägt, metallisiert und gegebenenfalls bereichsweise demetallisiert.
[0023] Als eine weitere Schicht kann auch eine maschinell lesbare und/oder dekorative Schicht
eingesetzt werden, die zumindest bereichsweise, insbesondere in Form von Mustern,
Zeichen oder Codierungen aufgebracht ist. Beispielsweise kann die maschinell lesbare
und/oder dekorative Schicht mit einer Druckfarbe auf die Funktionsschicht oder eine
auf diese bereits aufgebrachte weitere Schicht aufgedruckt werden.
[0024] Ebenso kann als eine weitere Schicht eine reflektierende Schicht aufgebracht werden.
In allen Varianten mit einer reflektierenden Schicht kann diese auch durch ein reflektierendes
Dünnschichtelement gebildet werden. Ein solches Dünnschichtelement ist vorzugsweise
mit einer Reflexionsschicht, einer Absorberschicht und einer zwischen der Reflexionsschicht
und der Absorberschicht angeordneten dielektrischen Abstandsschicht ausgebildet.
[0025] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden neben dem bereits beschriebenen
Schichtverbund einer oder mehrere weitere Schichterbunde hergestellt und beispielsweise
über Kaschierlackschichten miteinander verbunden. Auf diese Weise lassen sich vielfältige
und komplexe Sicherheitsschichtaufbauten verwirklichen, die eine bei bekannten Multischicht-Sicherheitselementen
oft nicht realisierbare, die Effekte des Sicherheitselements verstärkende Schichtenfolge
ermöglichen. Für die einzelnen Schichtverbunde können durch die separate Herstellung
jeweils optimale Herstellungsbedingungen gewählt werden. So lassen sich erfindungsgemäß
auch Schichtverbunde kombinieren, die einander ausschließende Herstellungsbedingungen
oder einander störende Trägerfolien benötigen, da die Trägerfolien beim oder nach
dem Zusammenfügen der Teil-Schichtverbunde entfernt werden können.
[0026] Insbesondere kann erfindungsgemäß ein auf einer zweiten Trägerfolie vorliegender
zweiter Sicherheitsschichtverbund bereitgestellt werden, der über eine zweite Klebeschicht
mit dem Schichtverbund aus Trägerfolie, partieller flüssigkristalliner Schicht und
gegebenenfalls weiterer Schichten verbunden wird.
[0027] Der zweite Sicherheitsschichtverbund wird in einer ersten Erfindungsvariante durch
Aufbringen einer Prägelackschicht auf die zweite Trägerfolie, Prägen, Metallisieren
und gegebenenfalls bereichsweises Demetallisieren der Prägelackschicht hergestellt.
[0028] Nach einer anderen Erfindungsvariante wird der zweite Sicherheitsschichtverbund dadurch
hergestellt, dass auf der zweiten Trägerfolie eine gerasterte Metallschicht, insbesondere
in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen, oder eine semitransparente Metallschicht
aufgebracht wird und dass auf der Metallschicht eine maschinell lesbare und/oder dekorative
Schicht, insbesondere in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen, hergestellt wird.
[0029] Der zweite Sicherheitsschichtverbund kann auch eine reflektierende Schicht umfassen.
In allen Varianten kann die reflektierende Schicht mit Vorteil durch eine Metallschicht
oder, bei komplexeren Aufbauten, durch ein reflektierendes Dünnschichtelement mit
betrachtungswinkelabhängigem Farbeindruck gebildet werden. In letzterem Fall ist das
Dünnschichtelement vorzugsweise mit einer Reflexionsschicht, einer Absorberschicht
und einer zwischen der Reflexionsschicht und der Absorberschicht angeordneten dielektrischen
Abstandsschicht ausgebildet. Die Reflexionsschicht des Dünnschichtelements ist bevorzugt
aus einer opaken oder semitransparenten Metallschicht gebildet.
[0030] Das Dünnschichtelement kann auch mit zumindest einer Absorberschicht und zumindest
einer dielektrischen Abstandsschicht gebildet werden, wobei die Absorberschichten
und die dielektrischen Abstandsschichten alternierend übereinander angeordnet werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit wird das Dünnschichtelement mit mehreren
dielektrischen Abstandsschichten gebildet, wobei aneinander angrenzende Schichten
mit stark unterschiedlichen Brechungsindizes ausgebildet werden.
[0031] Nach einer weiteren Erfindungsvariante umfasst der zweite Sicherheitsschichtverbund
eine optisch wirksame Mikrostruktur, die bevorzugt als diffraktive Beugungsstruktur,
als Mattstruktur, als Anordnung aus Mikrolinsen öder als Anordnung aus Mikrospiegeln
gebildet wird.
[0032] In allen Varianten kann als eine maschinell lesbare und/oder dekorative Schicht eine
Schicht aufgedruckt werden, die maschinell lesbare Merkmalsstoffe, insbesondere magnetische,
elektrisch leitfähige, phosphoreszierende, fluoreszierende oder sonstige lumineszierende
Stoffe, enthält.
[0033] Die Erfindung enthält auch ein Folienmaterial für Sicherheitselemente, das insbesondere
nach einem der oben beschriebenen Herstellungsverfahren herstellbar ist, und das eine
Sicherheitsschichtenfolge enthält mit einer Kunststoff-Trägerfolie, die zur Ausrichtung
von flüssigkristallinem Material geeignet ist, sowie mit einer ersten partiell vorliegenden
Schicht aus flüssigkristallinem Material, das in ausgerichteter Form auf der Kunststoff-Trägerfolie
vorliegt. Die erste flüssigkristalline Schicht des Folienmaterials ist ferner mit
Vorteil aus einem nematischen flüssigkristallinen Material gebildet. Bevorzugt bildet
die erste flüssigkristalline Schicht eine phasenschiebende Schicht.
[0034] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegt zwischen der partiell aufgebrachten
flüssigkristallinen Schicht und einer vollflächig vorgenden Funktionsschicht zumindest
eine weitere Schicht aus flüssigkristallinem Material vor. Bevorzugt ist die zumindest
eine weitere flüssigkristalline Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem Material
gebildet.
[0035] Die Funktionsschicht besteht vorzugsweise aus einer UV-härtenden Lackschicht. Alternativ
kann die Funktionsschicht auch einem cholesterischen flüssigkristallinen Material
gebildet sein.
[0036] In allen Varianten kann das Folienmaterial eine Klebeschicht zum Übertragen der Sicherheitsschichtenfolge
auf das Zielsubstrat umfassen.
[0037] Die Erfindung enthält auch ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen
mit einer partiell vorliegenden Schicht aus einem flüssigkristallinem Material, insbesondere
nematischem flüssigkristallinem Material, und einer vollflächig vorliegenden Funktiorisschicht,
die unmittelbar über der partiell vorliegenden Schicht aus flüssigkristallinem Material
angeordnet ist. Die Funktionsschicht ist dabei durch eine UV-härtende Lackschicht,
eine Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem Material oder eine Prägelackschicht
gebildet.
[0038] Das Sicherheitselement umfasst eine Kunststoff-Trägerfolie, die zur Ausrichtung von
flüssigkristallinem Material geeignet ist. Die Funktionsschicht ist bevorzugt durch
eine Prägelackschicht gebildet, in die eine optisch effektive Mikrostruktur geprägt
ist und die mit einer reflektierenden Schicht, insbesondere einer Metallschicht versehen
und gegebenenfalls bereichsweise demetallisiert ist.
[0039] Die optisch effektive Mikrostruktur kann mit Vorteil durch eine diffraktive Beugungsstruktur,
eine Mattstruktur, eine Anordnung aus Mikrolinsen oder eine Anordnung aus Mikrospiegeln
gebildet sein.
[0040] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Übertragen eines Folienmaterials auf
ein Zielsubstrat, bei dem ein Folienmaterial der beschriebenen Art mit der Klebeschicht
auf das Zielsubstrat gelegt und durch Wärme- und/ oder Druckeinwirkung mit dem Zielsubstrat
verbunden wird. Bei Verwendung von strahlenhärtenden Klebstoffen wird das Folienmaterial
entsprechend durch Druck- und Strahlungseinwirkung mit dem Zielsubstrat verbunden.
Ist das Folienmaterial als Transfermaterial ausgebildet, wird die Kunststoff-Trägerfolie
der flüssigkristallinen Schicht zweckmäßig beim oder kurz nach dem Aufbringen auf
das Zielsubstrat entfernt.
[0041] Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements, insbesondere eines
Sicherheitsfadens oder eines zu applizierenden oder zu transferierenden Sicherheitselements
wird ein Folienmaterial der beschriebenen Art hergestellt und mit weiteren Schichten
zur Einbettung in oder zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier oder einen Wertgegenstand,
insbesondere Wertdokument, ausgestattet. Das Sicherheitselement enthält dabei bevorzugt
ein Trägersubstrat aus Papier oder Kunststoff.
[0042] Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Wertgegenstands, wie einem Sicherheitspapier
oder einem Wertdokument, wird ein Folienmaterial der beschriebenen Art auf einen abzusichernden
Gegenstand aufgebracht, insbesondere durch Wärme- und/oder Druckeinwirkung und/oder
Strahlungseinwirkung aufgeklebt. Vorteilhafterweise kann dabei die Oberfläche des
Sicherheitspapiers oder Wertgegenstands speziell behandelt werden, um die Haftwirkung
des Folienmaterials auf der Oberfläche sowie die optische Effizienz des Folienmaterials
zu verbessern. Dazu kann insbesondere ein Haftvermittler eingesetzt werden, der auf
die Oberfläche des Sicherheitspapiers aufgebracht wird.
[0043] Wertgegenstände im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Banknoten,
Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Eintrittskarten, aber
auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige Ausweisdokumente,
sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen und dergleichen.
Der Begriff "Wertgegenstand" schließt im Folgenden alle derartigen Gegenstände, Dokumente
und Produktsicherungsmittel ein. Unter dem Begriff "Sicherheitspapier" wird die noch
nicht umlauffähige Vorstufe zu einem Wertdokument verstanden, die neben dem Sicherheitselement
weitere Echtheitsmerkmale, wie z.B. im Volumen vorgesehene Lumineszenzstoffe, aufweisen
kann. Sicherheitspapier liegt üblicherweise in quasi endloser Form vor und wird zu
einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet.
[0044] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0045] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem eingebetteten Sicherheitsfaden
und einem aufgeklebten Sicherheitstreifen, jeweils nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf einen Teilbereich des Sicherheitsstreifens der Fig. 1, wie er bei
Betrachtung ohne Hilfsmittel bzw. bei Betrachtung durch einen Polarisator erscheint,
- Fig. 3
- in Querschnittsdarstellung einen Zwischenschritt bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Folienmaterials,
- Fig. 4
- eine Darstellung wie in Fig. 3 eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 5
- die Herstellung eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei (a) und (b) einen ersten und zweiten Schichtverbund vor dem Kaschieren
und (c) das fertige Folienmaterial zeigt,
- Fit. 6
- eine Darstellung wie in Fig. 5(c) eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 7
- eine Darstellung wie in Fig. 3 eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 8
- die Herstellung eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei (a) und (b) einen ersten und zweiten Schichtverbund vor dem Kaschieren
und (c) das fertige Folienmaterials zeigen,
- Fig. 9
- eine Variante des Ausführungsbeispiels von Fig. 8(c), das sich von diesem nur in der
Ausgestaltung des zweiten Sicherheitsschichtverbunds unterscheidet,
- Fig. 10
- die Herstellung eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei (a), (b) und (c) einen ersten, zweiten und dritten Schichtverbund
vor dem Kaschieren und (d) das fertige Folienmaterial zeigen,
- Fig. 11
- die Übertragung des als Transfermaterial ausgebildeten Folienmaterials der Fig. 5
auf ein Zielsubstrat,
- Fig. 12
- eine Darstellung eines Sicherheitselements nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
- Fig. 13
- in (a) eine Querschnittsdarstellung eines Folienmaterials nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung und in (b) eine Aufsicht auf einen Teilbereich des Folienmaterials.
[0046] Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote näher erläutert. Fig. 1 zeigt dazu
eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit zwei Sicherheitselementen 12 und
16, die jeweils mithilfe eines erfindungsgemäßen Folienmaterials hergestellt sind.
[0047] Das erste Sicherheitselement stellt einen Sicherheitsfaden 12 dar, der an bestimmten
Fensterbereichen 14 an der Oberfläche der Banknote 10 hervortritt, während er in den
dazwischen liegenden Bereichen im Inneren der Banknote 10 eingebettet ist. Das zweite
Sicherheitselement ist durch einen breiten, mit einem Heißsiegelkleber auf das Banknotenpapier
aufgeklebten Sicherheitstreifen 16 gebildet.
[0048] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf einen Teilbereich des Sicherheitsstreifens 16, wie
er bei Betrachtung ohne Hilfsmittel bzw. bei Betrachtung durch einen Linear-Polarisator
20 erscheint. Ohne Hilfsmittel betrachtet, zeigt der Sicherheitsstreifen 16 metallisch
glänzende, optisch variable Diffraktionsstrukturen 22, wie etwa Hologramme oder Kinegramme.
Derartige Diffraktionsstrukturen sind dem Fachmann bekannt und werden daher im Folgenden
nicht weiter erläutert. Anstelle der Diffraktionsstrukturen 22 können auch z.B. Mattstrukturen
oder refraktive Strukturen vorgesehen sein.
[0049] Wird der Sicherheitsstreifen 16 durch einen Linear-Polarisator 20 betrachtet, so
treten zusätzliche Strukturen, im Ausführungsbeispiel ein Wabenmuster 24, in Erscheinung.
Alternativ können die Strukturen auch mit einem Zirkularpolarisator sichtbar gemacht
werden. Diese mit bloßem Auge praktisch nicht erkennbaren Strukturen können zur Echtheitsprüfung
der Banknote 10 eingesetzt werden.
[0050] Der Aufbau und die Herstellung erfindungsgemäßer Sicherheitselemente wird zunächst
anhand einfacherer und dann zunehmend komplexerer Sicherheitselementaufbauten erläutert.
[0051] Fig. 3 zeigt in Querschnittsdarstellung einen Zwischenschritt bei der Herstellung
eines Folienmaterials 30, das beispielsweise bei einem Sicherheitsfaden 12 oder einem
Sicherheitsstreifen 16 der in Fig. 1 gezeigten Art eingesetzt werden kann. Dazu wird
auf eine transparente Trägerfolie 32, beispielsweise eine glatte Kunststofffolie guter
Oberflächenqualität, eine Schicht 34 aus nematischem flüssigkristallinem Material
aufgedruckt. Die Nematenschicht 34 wird typischerweise in Form eines Motivs aus Mustern,
Zeichen oder einer Codierung aufgedruckt, beispielsweise in Form des in Fig. 2 gezeigten
Wabenmusters. Aufgrund der Oberflächenstruktur der Trägerfolie 32, die eine Vorzugsrichtung
für die Ausrichtung des flüssigkristallinen Materials vorgibt, kann die Nematenschicht
34 direkt auf die Trägerfolie aufgedruckt werden.
[0052] Auf die Nematenschicht 34 kann mit dieser zumindest teilweise überlappend eine weitere,
hier nicht gezeigte Schicht aus flüssigkristallinem Material, z.B. aus cholesterischem
flüssigkristallinen Material, in Form eines Motivs ebenfalls partiell aufgedruckt
werden.
[0053] Auf die Nematenschicht 34 und die Trägerfolie 32 wird vollflächig eine Funktionsschicht,
z.B. eine UV-vernetzbare Lackschicht 36 aufgedruckt. Alternativ kann auch eine Schicht
aus cholesterischem flüssigkristallinem Material oder eine Prägelackschicht als Funktionsschicht
36 eingesetzt werden. Um die nur bereichsweise vorliegende Nematenschicht 34 und gegebenenfalls
die weitere Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem Material in einem späteren
Arbeitsgang auf ein Zielsubstrat, wie etwa ein Sicherheitspapier oder ein Wertdokument,
unter Entfernung der Trägerfolie 32 transferieren zu können, ist die Funktionsschicht
vorzugsweise so ausgestaltet, dass deren Haftung zur Trägerfolie 32 geringer ist als
zur Nematenschicht 34.
[0054] Anschließend wird eine Klebeschicht 38 auf die Funktionsschicht 36 aufgebracht, mit
der der Schichtverbund aus Trägerfolie 32, Nematenschicht 34 und Funktionsschicht
36 auf ein Zielsubstrat, wie etwa ein Sicherheitspapier, ein Wertdokument oder auch
einen weiteren Faden- oder Streifenaufbau 35, aufkaschiert werden kann. Falls gewünscht
oder erforderlich, kann die Trägerfolie 32 für die flüssigkristallinen Materialien
34 und 36 zuletzt durch Trennwicklung wieder entfernt werden. Die beschädigungslose
Ablösbarkeit der Trägerfolie 32 ist durch die größere Haftung der Funktionsschicht
36 zur Nematenschicht 34 sichergestellt.
[0055] Es ist jedoch auch möglich, die Trägerfolie 32 nach dem Aufbringen auf das Zielsubstrat
oder den Faden- oder Streifenaufbau im Schichtverbund zu belassen. Die Trägerfolie
32 kann dann beispielsweise als Abdeckfolie dienen. Bei allen Ausgestaltungen kann
sowohl die Funktionsschicht als auch die Klebeschicht maschinenlesbare Merkmalsstoffe,
wie z.B. magnetische, elektrisch leitfähige, phosphoreszierende oder fluoreszierende
Stoffe enthalten.
[0056] Vor dem Aufbringen der Klebeschicht 38 kann eine weitere, hier nicht gezeigte Schicht
auf die Funktionsschicht 36 aufgedruckt werden. Die weitere Schicht kann insbesondere
mit Aussparungen oder in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen vorgesehen sein.
Um eine gute Erkennbarkeit der Farb- und Polarisationseffekte der nematischen bzw.
gegebenenfalls cholesterischen Flüssigkristallschichten zu ermöglichen, kann die Schicht
durch einen absorbierenden Aufdruck oder eine spiegelnde Metallschicht bereitgestellt
werden. Beispielsweise kann die Schicht durch Bedrucken der Funktionsschicht 36 mit
einer handelsüblichen, insbesondere schwarzen Druckfarbe hergestellt werden. Dies
bietet sich insbesondere dann an, wenn die Funktionsschicht 36 aus cholesterischem
flüssigkristallinem Material besteht. Liegt die Funktionsschicht 36 als UV-vernetzbare
Lackschicht vor, kann die weitere Schicht durch eine Metallschicht bereitgestellt
werden, in die durch partielle Demetallisierung Aussparungen, z.B. in Form einer Negativschrift,
eingebracht werden können. Unter der Schicht kann eine weitere, z.B. maschinenlesbare
Schicht aufgedruckt werden. Es können auch in der weiteren Schicht selbst maschinenlesbare
Sicherheitsmerkmale untergebracht sein. Der weitere Herstellungsprozess verläuft dann,
wie bereits in Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben.
[0057] Bei dem Folienmaterial mit Negativschrift 60 der Fig. 4 wird auf eine Trägerfolie
32 eine nematische Flüssigkristallschicht 34 aufgedruckt. Über die Trägerfolie 32
und die Nematenschicht 34 wird vollflächig eine UV-härtbare Prägelackschicht 62 aufgedruckt,
deren Haftung zur Trägerfolie 32 geringer ist als zur Nematenschicht 34, so dass die
Prägelackschicht 62 beim Transfer des Folienmaterials 60 auf ein Zielsubstrat die
Funktion der oben beschriebenen Funktionsschicht erfüllt.
[0058] Anschließend wird in die Prägelackschicht 62 eine gewünschte Prägestruktur 64, z.B.
eine Beugungsstruktur, eingeprägt und eine reflektierende Schicht 66, z.B. in Form
einer Metallschicht, aufgebracht, insbesondere aufgedampft, in die durch partielle
Demetallisierung Aussparungen 68, im Ausführungsbeispiel in Form einer Negativschrift,
eingebracht werden. Alternativ kann die Prägestruktur 64 auch mit einer hochbrechenden
Schicht versehen werden. Beispiele für geeignete hochbrechende Materialien sind CaS,
CrO
2, ZnSi, TiO
2 oder SiO
x. Zuletzt wird für den Transfer auf das Zielsubstrat eine Klebeschicht 38 auf den
Schichtverbund aufgebracht.
[0059] Statt einer reflektierenden Schicht 66 in Form einer Metallschicht oder einer hochbrechenden
Schicht kann die Prägestruktur 64 auch mit einem Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt
versehen werden, wie dies nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 6 detailliert beschrieben
ist.
[0060] Vor Aufbringen der Klebeschicht 38 können weitere maschinell lesbare und/oder dekorative
Schichten auf die teilweise demetallisierte Prägelackschicht 62, insbesondere auch
in Überlappung mit der Metallschicht 66 aufgebracht werden. Beispielsweise kann eine
handelsübliche Druckfarbe aufgedruckt werden, die dann in den Aussparungen bzw. demetallisierten
Bereichen der Prägelackschicht bei Betrachtung des auf ein Substrat aufgebrachten
Folienmaterials erkennbar ist. Die Druckfarbe kann ebenso wie die Klebeschicht 38
darüber hinaus maschinenlesbare Merkmalsstoffe, wie z.B. magnetische, elektrisch leitfähige,
phosphoreszierende oder fluoreszierende Stoffe enthalten.
[0061] Fig. 5 illustriert die Herstellung eines Folienmaterials 70 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei wird, wie in Fig. 5(a) gezeigt, ein erster Schichtverbund 72
aus einer ersten Trägerfolie 32, einer nematischen Flüssigkristallschicht 34 und einer
Funktionsschicht 36 erzeugt, wie in Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben. Die Funktionsschicht
36 kann z.B. durch eine UV-vernetzbare Lackschicht oder eine Schicht aus cholesterischem
flüssigkristallinem Material gebildet sein.
[0062] Daneben wird, wie in Fig. 5(b) gezeigt, ein zweiter Sicherheitsschichtverbund 74
hergestellt, indem auf eine zweite Trägerfolie 80 eine Prägelackschicht aufgedruckt
wird, eine gewünschte Prägestruktur, im Ausführungsbeispiel eine Beugungsstruktur,
in den Prägelack eingeprägt wird, auf die geprägte Schicht 82 eine Metallschicht 84
aufgedampft wird, und durch partielle Demetallisierung der Metallschicht 84 Aussparungen
86, beispielsweise in Form einer Negativschrift erzeugt werden.
[0063] Der zweite Sicherheitsschichtverbund 74 wird über eine Klebeschicht 76 (Fig. 5(c))
auf den ersten Schichtverbund 72 aufkaschiert, wie durch den die Figuren 5(b) und
5(a) verbindenden Pfeil 78 angedeutet. Anschließend wird die zweite Trägerfolie 80
durch Trennwicklung entfernt und für den Transfer eine Klebeschicht 38 auf den so
erzeugten Schichtverbünd aufgebracht, wie in Fig. 5(c) dargestellt. Soll das Folienmaterial
als Transfermaterial zum Übertragen auf ein Zielsubstrat verwendet werden, kann die
Trägerfolie 32 nach dem Aufbringen des Transfermaterials 70 auf das Zielsubstrat entfernt
werden, so dass der gesamte Sicherheitsschichtverbund dann ohne Trägerfolien vorliegt.
Die mit Polarisationseffekten arbeitenden Merkmale werden so in ihrer Wirkung nicht
durch Folien beeinträchtigt und können mit hohem Kontrast betrachtet werden. Soll
das Folienmaterial als Sicherheitsfaden zur Einbettung in ein Sicherheitspapier verwendet
werden, kann die Trägerfolie 32 ebenfalls durch Trennwickeln entfernt werden und es
können weitere Schichten des Fadenaufbaus, wie etwa ein Haftvermittler und ein Heißsiegellack,
auf den dann freiliegenden Flüssigkristallschichten 34 und 36 aufgebracht werden.
[0064] Die durch die Ablösung der zweiten Trägerfolie 80 verringerten Schutzfunktion für
die Metallisierung kann durch Schutzlackschichten ausgeglichen werden. Übliche Schutzlackschichten
sind optisch weitgehend isotrop und beeinträchtigen die Erkennbarkeit polarisierender
Effekte daher nicht.
[0065] Wird als Funktionsschicht 36 eine Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem
Material eingesetzt, kann eine zusätzliche, dunkel eingefärbte Schicht auf den Sicherheitsschichtverbund
74 gegebenenfalls partiell aufgebracht werden, um eine gute Erkennbarkeit des Farbeffekts
der cholesterischen Flüssigkristallschicht zu gewährleisten. Alternativ kann auch
die Prägelackschicht 82 dunkel eingefärbt werden.
[0066] Der zweite Sicherheitsschichtverbund kann anstelle der Prägestruktur auch nur eine
metallische Reflexionsschicht enthalten, die vorzugsweise mit großen Demetallisierungsanteilen
in ein Druckmotiv integriert wird. Verglichen mit herkömmlichen Gestaltungen weist
das erfindungsgemäße Folienmaterial dann mit der Nematenschicht 34 eine zusätzliche
Prüfebene auf, die mit einem Polarisator authentisiert werden kann.
[0067] Bei allen Gestaltungen mit einer metallischen Reflexionsschicht kann diese auch durch
einen komplexeren Reflexionsschichtaufbau mit besonderen Reflexionseffekten, wie etwa
einem Farbkippeffekt, ersetzt werden. Fig. 6 zeigt dazu ein Ausführungsbeispiel, dessen
Herstellung analog zu dem bei Fig. 5 beschriebenen Herstellungsprozess verläuft.
[0068] Zur Herstellung des Folienmaterials 90 der Fig. 6, das beispielsweise bei einem Sicherheitsfaden
12 oder einem Sicherheitsstreifen 16 der in Fig. 1 gezeigten Art eingesetzt werden
kann, wird ein erster Schichtverbund aus einer ersten Trägerfolie 32, einer nematischen
Flüssigkristallschicht 34 und einer Funktionsschicht 36, z.B. einer UV-vernetzbaren
Lackschicht, erzeugt sowie ein zweiter Sicherheitsschichtverbund aus einer zweiten
Trägerfolie, auf die ein Dünnschichtelement 92 mit Farbkippeffekt aufgebracht wird.
[0069] Das Dünnschichtelement 92 weist im Ausführungsbeispiel eine Reflexionsschicht 94,
eine Absorberschicht 98 und eine zwischen der Reflexionsschicht und der Absorberschicht
angeordnete dielektrische Abstandsschicht 96 auf. Der Farbkippeffekt beruht bei solchen
Dünnschichtelementen auf betrachtungswinkelabhängigen Interferenzeffekten durch Mehrfachreflexionen
in den verschiedenen Teilschichten des Elements. Die Absorberschicht 98 und/oder die
dielektrische Abstandsschicht 96 können Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen
oder Codierungen aufweisen, in denen kein Farbkippeffekt erkennbar ist. Auch die Reflexionsschicht
94 kann Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweisen, die
dann transparente oder semitransparente Bereiche in dem Dünnschichtelement 92 bilden.
[0070] Die Reihenfolge der Schichten des Dünnschichtelements kann auch umgekehrt sein. Alternativ
kann das Dünnschichtelement eine Schichtenfolge aus Absorberschicht/Dielektrikumsschicht/Absorberschicht
oder eine Abfolge mehrerer Schichten aus alternierend hochbrechenden und niedrigbrechenden
Dielektrika aufweisen. Auch eine Schichtenfolge aus Reflexionsschicht und einer absorbierenden
Dielektrikumsschicht kommt in Betracht.
[0071] Der so erzeugte zweite Sicherheitsschichtverbund wird dann über eine Klebeschicht
76 auf den ersten Schichtverbund aufkaschiert und die zweite Trägerfolie durch Trennwicklung
entfernt. Für den Transfer auf das Zielsubstrat wird eine Klebeschicht 38 auf die
nunmehr freiliegende. Rückseite des Dünnschichtelements 92 aufgebracht. Auf die freiliegende
Rückseite des Dünnschichtelements 92 können vor dem Aufbringen der Klebeschicht 38
weitere maschinell lesbare und/oder dekorative Schichten, z.B. mit einer Magnetfarbe,
aufgebracht werden. Nach dem Transfer kann auch die erste Trägerfolie 32 abgelöst
werden.
[0072] In einer nicht gezeigten Variante des Ausführungsbeispiels von Fig. 6 wird ein Folienmaterial
für einen zweiseitigen Sicherheitsfaden mit einem flüssigkristallbasierten Farbkipp-
bzw. Polarisationseffekt, der für den Betrachter von der einen Seite erkennbar ist,
und einem Dünnschichtelement mit einem Farbkippeffekt, der von der zweiten Seite erkennbar
ist, erzeugt.
[0073] Das Folienmaterial unterscheidet sich von dem in Fig. 6 gezeigten darin, dass die
Funktionsschicht 36 aus cholesterischem flüssigkristallinem Material ausgebildet wird.
Um insbesondere eine gute Erkennbarkeit des Farbeffekts der cholesterischen Flüssigkristallschicht
zu ermöglichen, bildet die Klebeschicht 76 zudem einen dunklen, vorzugsweise schwarzen
Untergrund. Die Klebeschicht 76 kann dazu eingefärbt oder gegebenenfalls nachträglich
durch Einwirkung eines Laserstrahls geschwärzt werden. Das Dünnschichtelement 92 weist
eine zu der vorstehend beschriebenen Schichtenreihenfolge umgekehrte Reihenfolge auf,
d.h. die Reflexionsschicht liegt im Folienmaterial angrenzend an die Klebeschicht
76, und die Absorberschicht angrenzend an die Klebeschicht 38 vor.
[0074] Fig. 7 zeigt ein Folienmaterial 100 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem wie in Fig. 3 auf eine glatte Kunststoff-Trägerfolie 32, die zur Ausrichtung
von flüssigkristallinem Material geeignet ist, eine nematische Flüssigkristallschicht
34 und eine UV-vernetzbare Funktionsschicht 36, z.B. aus cholesterischem Flüssigkristallmaterial,
aufgedruckt werden. Auf die Funktionsschicht 36 wird weiter eine Prägelackschicht
aufgedruckt, eine gewünschte Prägestruktur, im Ausführungsbeispiel eine Beugungsstruktur,
in die Prägelackschicht eingeprägt, und eine Metallschicht 104 auf die geprägte Schicht
102 aufgedampft. In die. Metallschicht 104 werden durch partielle Demetallisierung
Aussparungen 106 in Form einer Negativschrift eingebracht. Anstelle der Metallschicht
104 kann auch eine transparente hochbrechende Schicht eingesetzt werden, die einen
Brechungsindex größer 2 aufweist. Dadurch sind auf einem dunklen Untergrund, der durch
eine entsprechende zusätzliche Schicht, beispielsweise einen schwarzen Aufdruck gebildet
wird, oder auch auf dem Zielsubstrat vorliegen kann, sowohl die Beugungsstruktur als
auch die flüssigkristallinen Schichten 34 und 36 vollflächig wahrnehmbar.
[0075] Um die Haftung der Prägelackschicht 102 auf der Funktionsschicht 36 zu verbessern,
wird Letztere mit Vorteil zuvor einer Koronabehandlung unterworfen oder sie wird mit
einem geeigneten Haftvermittler ausgestattet. Auf den gesamten Schichtverbund wird
für die Aufbringung auf das Zielsubstrat noch eine Klebeschicht 38 aufgebracht. Je
nach Wahl der vermittelnden Schicht und den Ansprüchen an die Brillanz kann die Trägerfolie
32 nach dem Aufbringen des Folienmaterials 100 entfernt oder an dem Aufbau belassen
werden.
[0076] Die Herstellung eines Folienmaterials 110 für einen Sicherheitsfaden mit einem flüssigkristallbasierten
Farbkippeffekt, einer Negativschrift und einer Magnetcodierung nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Fig. 8 erläutert.
[0077] Zunächst wird, wie in Fig. 8(a) gezeigt, ein erster Schichtverbund 112 aus einer
ersten Trägerfolie 32, einer nematischen Flüssigkristallschicht 34 und einer Funktionsschicht
36, z.B. aus cholesterischem Flüssigkristallmaterial, erzeugt, wie bei Fig. 3 beschrieben.
Ein zweiter Sicherheitsschichtverbund 114 wird hergestellt, indem auf eine zweite
Trägerfolie 120 eine gerasterte Aluminiumschicht 122 mit Aussparungen in Form einer
Negativschrift aufgebracht wird, und auf die Aluminiumschicht eine Magnetschicht 124,
im Ausführungsbeispiel in Form einer Codierung, aufgebracht wird. Dieser zweite Sicherheitsschichtverbund
114 ist in Fig. 8(b) dargestellt.
[0078] In einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausgestaltung kann die Aluminiumschicht 122
auch als vollflächige Schicht mit Aussparungen, beispielsweise in Form einer Negativschrift,
vorgesehen werden, auf welche wiederum die Magnetschicht 124 aufgebracht wird.
[0079] Der zweite Sicherheitsschichtverbund 114 wird dann über eine Klebeschicht 116 (Fig.
8(c)) auf den ersten Schichtverbund 112 aufkaschiert. Anschließend können weitere
Schichten 118, wie etwa eine weiße Deckschicht, die für die Einbettung des Sicherheitsfadens
in ein Sicherheitspapier benötigt werden, auf die Rückseite der zweiten Trägerfolie
120 aufgebracht werden. Abschließend wird für den Transfer auf das Zielsubstrat eine
Klebeschicht 38, beispielsweise ein Heißsiegellack aufgebracht. Die Trägerfolie 32
kann durch Trennwickeln entfernt werden und es können weitere Schichten des Fadenaufbaus,
wie etwa ein Haftvermittler und ein Heißsiegellack, auf die dann freiliegenden Flüssigkristallschichten
34 und 36 aufgebracht werden.
[0080] In einer nicht gezeigten Variante des Ausführungsbeispiels von Fig. 8 kann anstelle
der in Form einer Codierung aufgebrachten Magnetschicht 124 auch eine dunkle, insbesondere
schwarze Schicht mit Aussparungen und bereichsweise eine Magnetschicht, beispielsweise
in Form von Magnetbits, verwendet werden. Insbesondere müssen nicht alle schwarzen
Bereiche gleichzeitig auch magnetisch sein. Auf diese Weise lässt sich eine magnetische
Codierung in der schwarzen Schicht optisch verbergen.
[0081] Eine weitere Variante des Ausführungsbeispiels von Fig. 8, das sich nur in der Ausgestaltung
des zweiten Sicherheitsschichtverbunds unterscheidet, ist in Fig. 9 dargestellt. Der
zweite Sicherheitsschichtverbund 132 des Folienmaterials 130 der Fig. 9 enthält anstelle
der gerasterten Aluminiumschicht eine auf eine Trägerfolie 134 aufgebrachte, vollflächige,
semitransparente Metallschicht 136, auf der eine Magnetschicht 138 beispielsweise
in Form einer Codierung angeordnet ist. Die weitere Vorgehensweise bei der Herstellung
des Sicherheitsfadens 130 folgt der oben in Zusammenhang mit Fig. 8 gegebenen Beschreibung.
[0082] Fig. 10 illustriert die Herstellung eines Folienmaterials 140 für einen Hologramm-Sicherheitsfaden
mit Magnetcodierung und Nematendruck nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0083] Zunächst wird ein erster Schichtverbund 150 aus einer ersten KunststoffTrägerfolie
152, einer nematischen Flüssigkristallschicht 154, einer Funktionsschicht 156 aus
einem modifizierten UV-härtenden Lack und einer ersten Klebeschicht 158 hergestellt,
wie in Fig. 10(a) gezeigt.
[0084] Zur Herstellung eines zweiten Sicherheitsschichtverbunds 160, der in Fig. 10(b) dargestellt
ist, wird auf eine zweite Kunststoff-Trägerfolie 162 eine Prägelackschicht aufgedruckt,
eine gewünschte Beugungsstruktur in den Prägelack eingeprägt und auf die geprägte
Schicht 164 eine Metallschicht 166, z.B. eine Aluminiumschicht, aufgedampft, in der,
wie bereits in Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben, durch partielle Demetallisierung
Aussparungen 168, beispielsweise in Form einer Negativschrift erzeugt werden. Auf
die nicht mit Prägelack beschichtete Rückseite der Trägerfolie 162 wird eine Magnetschicht
170 in Form einer Codierung aufgebracht. Die Magnetbits der Magnetcodierung werden
dann mit einer Deckschicht 172 überdeckt.
[0085] Ein dritter Schichtverbund 180, der im fertigen Sicherheitsfaden als Abdeckelement
fungiert, wird durch Aufbringen einer vollflächigen Metallschicht 184 auf eine dritte,
besonders dünne Kunststoff-Trägerfolie 182 und dem Versehen der Metallschicht 184
mit einer weiteren vollflächigen Klebeschicht 186 erzeugt, wie in Fig. 10(c) gezeigt.
[0086] Nun wird der erste Schichtverbund 150 mit dem Nematendruck mithilfe der Klebeschicht
158 auf die Oberseite des Hologrammschichtverbunds 160 aufkaschiert (Pfeil 142) und
der Abdeckschichtverbund 180 wird über die Klebeschicht 186 auf die den Magnetcode
tragende Unterseite des Hologrammschichtverbunds 160 kaschiert (Pfeil 144). Auf die
Rückseite der dritten Trägerfolie 182 können dann weitere Schichten 146, wie etwa
eine weiße Deckschicht, die für die Einbettung des Sicherheitsfadens in ein Sicherheitspapier
benötigt werden, aufgebracht werden. Abschließend wird für den Transfer auf das Zielsubstrat
eine Klebeschicht 38, beispielsweise ein Heißsiegellack aufgebracht, wie in Fig. 10(d)
dargestellt. Die Trägerfolie 152 des ersten Schichtverbunds 150 kann dann durch Trennwickeln
entfernt werden und es können weitere Schichten des Fadenaufbaus, wie etwa ein Haftvermittler
und ein Heißsiegellack, auf die dann freiliegenden Flüssigkristallschichten 154 und
156 aufgebracht werden.
[0087] Das Aufbringen der beschriebenen Sicherheitselemente auf ein Zielsubstrat 200, z.B.
ein Sicherheitspapier oder eine Kunststofffolie, wird mit Bezug auf Fig. 11 beispielhaft
anhand des als Transfermaterial 70 vorliegenden Folienmaterials der Fig. 5 erläutert.
Das Transfermaterial 70 wird dazu mit der Heißsiegelklebeschicht 38 auf das Zielsubstrat
200 gelegt und angepresst. Das Anpressen kann beispielsweise mit einem nicht dargestellten
beheizten Transferstempel oder einer Transferrolle erfolgen. Unter Druck- und Wärmeeinwirkung
verbindet sich die Klebeschicht 38 in den gewünschten Bereichen 202 mit dem Zielsubstrat
200, so dass ein Transferelement, gegebenenfalls mit einer vorbestimmten Umrissform,
entsteht. Die Trägerfolie 32 der Flüssigkristallschichten 34, 36 kann beim Applikationsprozess
oder auch kurz danach entfernt werden. Vor dem Aufbringen des Transfermaterials 70
auf das Zielsubstrat 200 kann die Oberfläche des Zielsubstrats 200 speziell behandelt
werden. Dadurch lassen sich insbesondere die Haftwirkung des Transfermaterials und
die optische Effizienz der durch dieses bereitgestellten Sicherheitsmerkmale verbessern.
Beispielsweise kann auf die Oberfläche des Transfermaterials ein Haftvermittler aufgebracht
werden.
[0088] Fig. 12 zeigt ein Sicherheitselement 190 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem wie in Fig. 4 auf eine glatte Kunststoff-Trägerfolie 32, z.B.
eine PET-Folie, die zur Ausrichtung von flüssigkristallinem Material geeignet ist,
eine nematische Flüssigkristallschicht 34 und vollflächig darüber ein UV-härtbare
Prägelackschicht 192 als Funktionsschicht aufgedruckt werden. Auf die in die Prägelackschicht
192 eingeprägte Beugungsstruktur wird eine Metallschicht 194 aufgedampft, in die gegebenenfalls
durch partielle Demetallisierung Aussparungen eingebracht werden können.
[0089] Vor dem Aufbringen der Klebeschicht 38 werden weitere Schichten, im Ausführungsbeispiel
eine maschinell lesbare Schicht 196, die maschinell lesbare Merkmalsstoffe, wie z.B.
magnetische, elektrisch leitfähige, phosphoreszierende oder fluoreszierende Stoffe,
enthält sowie eine weiße Deckschicht 198, die für die Einbettung des Sicherheitsfadens
in ein Sicherheitspapier benötigt wird, partiell, z.B. in Form eines Motivs aufgebracht.
[0090] Der Schichtverbund aus Kunststoff-Trägerfolie 32, nematischer Flüssigkristallschicht
34, metallisierter Prägelackschicht 192,194, maschinell lesbarer Schicht 196 sowie
Deckschicht 198 wird anschließend mittels der Klebeschicht 38 auf ein Zielsubstrat
199, wie etwa eine PET-Folie, aufkaschiert.
[0091] Falls gewünscht oder erforderlich, kann die Kunststoff-Trägerfolie 32 durch Trennwicklung
wieder entfernt werden. In diesem Fall ist sicherzustellen, dass die Haftung der Funktionsschicht
192 zur Trägerfolie 32 geringer ist als zur Nematenschicht 34.
[0092] Es ist jedoch auch möglich, die Trägerfolie 32 im Schichtverbund zu belassen. Eine
solche Ausgestaltung bietet sich insbesondere dann an, wenn das Sicherheitselement
in Form eines Sicherheitsstreifens in einem papiermacherisch hergestellten oder ausgestanzten
Fenster einer Banknote vorliegt. Die Trägerfolie 32 dient dann unter anderem auch
als Abdeckfolie.
[0093] Fig. 13(a) zeigt in Querschnittsdarstellung ein Folienmaterial 210 nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem wie in Fig. 3 auf eine glatte, transparente
Kunststoff-Trägerfolie 32 eine nematische Flüssigkristallschicht 34 und eine Funktionsschicht
36 aus cholesterischem flüssigkristallinem Material aufgedruckt werden. Die Nematenschicht
34 wird typischerweise in Form eines Motivs aus Mustern, Zeichen oder einer Codierung
aufgedruckt, beispielsweise in Form der in Fig. 13(b) gezeigten Buchstabenfolgen "PL".
[0094] Um eine gute Erkennbarkeit der Polarisationseffekte der nematischen Flüssigkristallschicht
zu ermöglichen, wie sie im Zusammenhang mit Fig.3 beschrieben sind, wird in den Bereichen
212 vor dem Aufbringen der Klebeschicht 38 eine spiegelnde Metallschicht 216 über
der Nematenschicht 34 aufgebracht. In den metallschichtfreien Bereichen 214 wird ferner
ein absorbierender Aufdruck mit einer handelsüblichen, insbesondere schwarzen Druckfarbe
aufgedruckt. Dieser stellt eine für die Erkennbarkeit der Farbkippeffekte der cholesterischen
Flüssigkristallschicht wesentliche dunkle Untergrundschicht 218 bereit.
[0095] Anschließend wird die Klebeschicht 38 aufgebracht, mit der der Schichtverbund aus
Trägerfolie 32, Nematenschicht 34, Funktionsschicht 36, Metaschicht 216 und dunkler
Untergrundschicht 218 auf ein Zielsubstrat, wie etwa ein Sicherheitspapier, ein Wertdokument
oder auch einen weiteren Faden- oder Streifenaufbau, aufkaschiert werden kann. Falls
gewünscht oder erforderlich, kann die Trägerfolie 32 für die flüssigkristallinen Materialien
34 und 36 zuletzt durch Trennwicklung wieder entfernt werden. Die beschädigungslose
Ablösbarkeit der Trägerfolie 32 wird dabei durch die größere Haftung der Funktionsschicht
36 zur Nematenschicht 34 sichergestellt.
[0096] In einer nicht gezeigten Variante des Ausführungsbeispiels von Fig. 13 kann die Nematenschicht
34 auch in dem Bereich 214 beispielsweise ebenfalls in Form eines Motivs vorliegen.
Bei Betrachtung des auf ein Zielsubstrat aufgebrachten Folienmaterials mit bloßem
Auge sind dann nur die Farbkippeffekte der cholesterischen Flüssigkristallschicht
36 erkennbar. Betrachtet man das Folienmaterial hingegen durch einen Linear-Polarisator,
treten die durch die Nematenschicht 34 gebildeten Strukturen in Erscheinung.
1. Verfahren zum Herstellen eines Folienmaterials (30) für Sicherheitselemente, mit den
Verfahrensschritten:
a) Bereitstellen einer Kunststoff-Trägerfolie (32), die zur Ausrichtung von flüsssigkristallinem
Material geeignet ist,
b) partielles Aufbringen einer ersten Schicht (34) aus einem flüssigkristallinen Material
auf die Trägerfolie (32), wobei das flüssigkristalline Material ausgerichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Schritt a) als Trägerfolie (32) eine Folie bereitgestellt wird, die eine bei der
Herstellung entstandene Oberflächenstruktur aufweist, und die aufgrund ihrer inneren
Struktur eine Vorzugsrichtung hat, die ausreicht, um das flüssigkristalline Material
in Schritt b) in der gewünschten Form auszurichten, und dass auf die erste flüssigkristalline
Schicht (34) und die Trägerfolie (32) vollflächig entweder
i) eine Funktionsschicht (36) in Form einer UV-härtenden Lackschicht aufgebracht,
insbesondere aufgedruckt wird, oder
ii) eine Funktionsschicht (36) in Form einer Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem
Material aufgebracht, insbesondere aufgedruckt wird, oder
iii) eine Funktionsschicht in Form einer Prägelackschicht (62) aufgebracht, insbesondere
aufgedruckt wird, welche nachfolgend geprägt, metallisiert und gegebenenfalls bereichsweise
demetallisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff-Trägerfolie (32) eine PET-, PE-, BOPP-, OPP-, oder eine Celluslosetriacetat-Folie
bereitgestellt wird.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klebeschicht (38) zum Übertragen des gebildeten Schichtverbunds auf ein Zielsubstrat
aufgebracht wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial (30) als ein Applikationsmaterial ausgebildet wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial (30) als ein Transfermaterial ausgebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftung der Funktionsschicht (62) zur Trägerfolie (32) geringer ist als zur flüssigkristallinen
Schicht (34).
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der partiell aufgebrachten ersten flüssigkristallinen Schicht (34) und der
Funktionsschicht (36) zumindest eine weitere flüssigkristalline Schicht partiell aufgebracht
wird.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste flüssigkristalline Schicht (34) und/oder die weiteren flüssigkristallinen
Schichten in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufgebracht werden.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste flüssigkristalline Schicht (34) und/oder die weiteren flüssigkristallinen
Schichten als Lackschicht aus nematischem, cholesterischem oder smektischem flüssigkristallinem
Material aufgebracht, vorzugsweise aufgedruckt werden.
10. Verfahren wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste flüssigkristalline Schicht (34) und/oder die weiteren flüssigkristallinen
Schichten und/oder die Funktionsschicht (36) mittels Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck,
Knifecoating oder Curtaincoating aufgedruckt werden.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (36) Korona-behandelt oder mit einem Haftvermittler ausgestattet
wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere weitere Schichten auf die Funktionsschicht (36) aufgebracht, insbesondere
aufgedruckt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als eine weitere Schicht eine Prägelackschicht aufgebracht, insbesondere aufgedruckt
wird, die nachfolgend geprägt, metallisiert und gegebenenfalls bereichsweise demetallisiert
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass als eine weitere Schicht eine maschinell lesbare und/oder dekorative Schicht zumindest
bereichsweise aufgebracht, insbesondere aufgedruckt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die maschinell lesbare und/oder dekorative Schicht in Form von Mustern, Zeichen oder
Codierungen aufgedruckt wird.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als eine weitere Schicht eine reflektierende Schicht aufgebracht wird.
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie (32) mit dem flüssigkristallinen Material (34) und den gegebenenfalls
weiteren Schichten einen ersten Schichtverbund (72) bildet und ein auf einer zweiten
Trägerfolie (80) vorliegender zweiter Sicherheitsschichtverbund (74) bereitgestellt
wird, der über eine Klebeschicht (76) mit dem ersten Schichtverbund (72) verbunden
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sicherheitsschichtverbund (74) durch Aufbringen einer Prägelackschicht
auf die zweite Trägerfolie (80), Prägen, Metallisieren und gegebenenfalls bereichsweises
Demetallisieren der Prägelackschicht hergestellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sicherheitsschichtverbund (74) durch Aufbringen einer gerasterten Metallschicht,
insbesondere in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen, oder einer semitransparenten
Metallschicht auf die zweite Trägerfolie (6680) und durch nachfolgendes Aufbringen
zumindest einer maschinell lesbaren und/oder dekorativen Schicht auf die Metallschicht,
insbesondere in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen, hergestellt wird.
20. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sicherheitsschichtverbund (74) eine reflektierende Schicht umfasst.
21. Verfahren nach Anspruch 17 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende Schicht durch eine Metallschicht gebildet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 15 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende Schicht durch ein reflektierendes Dünnschichtelement (92) mit
betrachtungswinkelabhängigem Farbeindruck gebildet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement (92) mit einer Reflexionsschicht (94), einer Absorberschicht
(98)und einer zwischen der Reflexionsschicht und der Absorberschicht angeordneten
dielektrischen Abstandsschicht (96) gebildet wird.
24. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sicherheitsschichtverbund (74) eine optisch wirksame Mikrostruktur umfasst.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch wirksame Mikrostruktur als diffraktive Beugungsstruktur, als Mattstruktur,
als Anordnung aus Mikrolinsen oder als Anordnung aus Mikrospiegeln gebildet wird.
26. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass als eine maschinell lesbare und/oder dekorative Schicht eine Schicht aufgedruckt
wird, die maschinell lesbare Merkmalstoffe, insbesondere magnetische, elektrisch leitfähige,
phosphoreszierende, fluoreszierende oder sonstige lumineszierende Stoffe, enthält.
27. Folienmaterial (30) für Sicherheitselemente, insbesondere herstellbar nach einem der
Ansprüche 1 bis 26, mit
- einer Kunststoff-Trägerfolie (32), die zur Ausrichtung von flüssigkristallinem Material
geeignet ist, sowie mit
- einer ersten partiell vorliegenden Schicht (34) aus einem flüssigkristallinen Material,
das in ausgerichteter Form vorliegt.
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kunststoff-Trägerfolie (32) eine bei der Herstellung entstandene Oberflächenstruktur
aufweist und aufgrund ihrer inneren Struktur eine Vorzugsrichtung hat, die ausreicht,
um flüssigkristallines Material beim Aufbringen in einer gewünschten Form auszurichten,
und dass auf die erste flüssigkristalline Schicht (34) und die Trägerfolie (32) vollflächig
entweder
i) eine Funktionsschicht (36) in Form einer UV-härtenden Lackschicht aufgebracht,
insbesondere aufgedruckt ist, oder
ii) eine Funktionsschicht (36) in Form einer Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem
Material aufgebracht, insbesondere aufgedruckt ist, oder
iii) eine Funktionsschicht in Form einer Prägelackschicht (62) aufgebracht, geprägt,
metallisiert und gegebenenfalls bereichsweise demetallisiert ist.
28. Folienmaterial (30) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Trägerfolie (32) eine PET-, PE-, BOPP-, OPP-, oder eine Celluslosetriacetat-Folie
ist.
29. Folienmaterial (30) nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass über der partiell vorliegenden ersten flüssigkristallinen Schicht (34) und der Trägerfolie
(32) eine vollflächig vorliegende Funktionsschicht angeordnet ist, die aus einer UV-härtenden
Lackschicht oder einem cholesterischen flüssigkristallinen Material gebildet ist.
30. Folienmaterial (30) nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass über der partiell vorliegenden ersten flüssigkristallinen Schicht (34) und der Trägerfolie
(32) eine vollflächig vorliegende Funktionsschicht (36) angeordnet ist, die durch
eine Prägelackschicht (62) gebildet ist, die geprägt ist.
31. Folienmaterial (30) nach einem der Ansprüche 29 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der partiell aufgebrachten ersten flüssigkristallinen Schicht (34) und der
Funktionsschicht (36) zumindest eine weitere flüssigkristalline Schicht partiell aufgebracht
ist.
32. Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die erste flüssigkristalline Schicht (34) aus einem nematischen flüssigkristallinen
Material gebildet ist.
33. Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die erste flüssigkristalline Schicht (34) eine phasenschiebende Schicht bildet.
34. Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 27 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine weitere flüssigkristalline Schicht aus cholesterischem flüssigkristallinem
Material gebildet ist.
35. Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 29 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftung der Funktionsschicht (62) zur Trägerfolie (32) geringer ist als zur flüssigkristallinen
Schicht (34).
36. Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 29 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere weitere Schichten auf die Funktionsschicht (36) aufgebracht sind.
37. Folienmaterial (30) nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass als eine weitere Schicht eine maschinell lesbare und/oder dekorative und/oder reflektierende
Schicht aufgebracht ist.
38. Folienmaterial (30) nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass als eine maschinell lesbare und/oder dekorative Schicht eine Schicht aufgedruckt
ist, die maschinell lesbare Merkmalsstoffe, insbesondere magnetische, elektrisch leitfähige,
phosphoreszierende, fluoreszierende oder sonstige lumineszierende Stoffe enthält.
39. Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 27 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial (30) eine Klebeschicht (38) zum Übertragen der Sicherheitsschichtenfolge
auf ein Zielsubstrat umfasst.
40. Verfahren zum Übertragen eines Folienmaterials (30), insbesondere eines Transfermaterials,
auf ein Zielsubstrat, bei dem ein Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 39 mit der Klebeschicht (38) auf das Zielsubstrat gelegt und durch Wärme- und/oder
Druck- und/oder Strahlungseinwirkung mit dem Zielsubstrat verbunden wird.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Trägerfolie (32) beim oder kurz nach dem Aufbringen auf das Zielsubstrat
entfernt wird.
42. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements, insbesondere eines Sicherheitsfadens
oder eines zu applizierenden oder zu transferierenden Sicherheitselements, bei dem
ein Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 39 hergestellt wird,
und mit weiteren Schichten zur Einbettung in oder zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier
oder einen Wertgegenstand ausgestattet wird.
43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Trägersubstrat aus Papier oder Kunststoff enthält.
44. Verfahren zum Herstellen eines Wertgegenstands, wie eines Sicherheitspapiers oder
Wertdokuments, bei dem ein Folienmaterial (30) nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 41 auf einen abzusichernden Gegenstand aufgebracht, insbesondere durch Wärme-
und/oder Druck- und/oder Strahlungseinwirkung aufgeklebt wird.
45. Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, mit
- einer partiell vorliegenden Schicht (34) aus einem flüssigkristallinen Material,
- einer vollflächig vorliegenden Funktionsschicht (36), die unmittelbar über der partiell
vorliegenden Schicht (34) aus flüssigkristallinem Material angeordnet ist,
wobei die Funktionsschicht (36) durch eine UV-härtende Lackschicht, eine Schicht aus
cholesterischem flüssigkristallinem Material oder eine Prägelackschicht (62) gebildet
ist, und wobei das Sicherheitselement ferner eine Kunststoff-Trägerfolie (32) umfasst,
die zur Ausrichtung von flüssigkristallinem Material geeignet ist und die eine bei
der Herstellung entstandene Oberflächenstruktur aufweist und aufgrund ihrer inneren
Struktur eine Vorzugsrichtung hat, die ausreicht, um flüssigkristallines Material
beim Aufbringen in einer gewünschten Form auszurichten.
46. Sicherheitselement nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht durch eine Prägelackschicht (62) gebildet ist, geprägt, metallisiert
und gegebenenfalls bereichsweise demetallisiert ist.
1. A method for manufacturing a foil material (30) for security elements, having the
method steps:
a) providing a plastic substrate foil (32) that is suitable for aligning liquid crystal
material,
b) discontiguously applying a first layer (34) comprising a liquid crystal material
to the substrate foil (32), the liquid crystal material being aligned,
characterized in that in step a) a foil that exhibits a surface pattern created upon manufacture is provided
as the substrate foil (32) and that has, due to its interior structure, a preferred
direction that is sufficient to align the liquid crystal material in the desired form
in step b), and that to the first liquid crystal layer (34) and the substrate foil
(32) contiguously either
i) a functional layer (36) in form of an UV-curing lacquer layer is applied, especially
imprinted,
ii) a functional layer (36) in form of a layer of cholesteric liquid crystal material
is applied, especially imprinted, or
iii) a functional layer (36) in form of an embossing lacquer layer (62) is applied,
especially imprinted, which is subsequently metallized and, if applicable, demetallized
in some areas.
2. The method according to claim 1, characterized in that a PET, PE, BOPP, OPP foil, or a cellulose triacetate foil is provided as plastic
substrate foil (32).
3. The method according to at least one of claims 1 to 2, characterized in that an adhesive layer (38) is applied for transferring the layered composite formed to
a target substrate.
4. The method according to at least one of claims 1 to 3, characterized in that the foil material (30) is formed as an application material.
5. The method according to at least one of claims 1 to 3, characterized in that the foil material (30) is formed as a transfer material.
6. The method according to claim 5, characterized in that the adhesion of the functional layer (62) to the substrate foil (32) is less than
to the liquid crystal layer (34).
7. The method according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that at least one further liquid crystal layer is applied discontiguously between the
discontiguously applied first liquid crystal layer (34) and the functional layer (36).
8. The method according to one of claims 1 to 7, characterized in that the first liquid crystal layer (34) and/or the further liquid crystal layers are
applied in the form of patterns, characters or codes.
9. The method according to at least one of claims 1 to 8, characterized in that the first liquid crystal layer (34) and/or the further liquid crystal layers are
applied, preferably imprinted, as a lacquer layer comprising nematic, cholesteric
or smectic liquid crystal material.
10. The method according to one of claims 1 to 9, characterized in that the first liquid crystal layer (34) and/or the further liquid crystal layers and/or
the functional layer (36) are imprinted by means of intaglio printing, screen printing,
flexo printing, knife coating or curtain coating.
11. The method according to at least one of claims 1 to 10, characterized in that the functional layer (36) is corona treated or furnished with an adhesion promoter.
12. The method according to at least one of claims 1 to 11, characterized in that one or more layers are applied to, especially imprinted on, the functional layer
(36).
13. The method according to claim 12, characterized in that, as a further layer, an embossing lacquer layer is applied, especially imprinted,
that is subsequently embossed, metallized and, if applicable, demetallized in some
areas.
14. The method according to claim 12 or 13, characterized in that, as a further layer, a machine-readable and/or decorative layer is applied at least
in some areas, especially imprinted.
15. The method according to claim 14, characterized in that the machine-readable and/or decorative layer is imprinted in the form of patterns,
characters or codes.
16. The method according to at least one of claims 12 to 15, characterized in that a reflective layer is applied as a further layer.
17. The method according to at least one of claims 1 to 16, characterized in that the substrate foil (32) forms a first layered composite (72) with the liquid crystal
material (34) and, if applicable, the further layers, and a second security layered
composite (74) is provided that is present on a second substrate foil (80) and that
is joined with first layered composite via an adhesive layer.
18. The method according to claim 17, characterized in that the second security layered composite (74) is manufactured by applying an embossing
lacquer layer to the second substrate foil (80) and embossing, metallizing and, if
applicable, demetallizing the embossing lacquer layer in some areas.
19. The method according to claim 17, characterized in that the second security layered composite (74) is manufactured by applying a screened
metal layer, especially in the form of patterns, characters or codes, or a semitransparent
metal layer to the second substrate foil (80) and by subsequently applying at least
a machine-readable and/or decorative layer to the metal layer, especially in the form
of patterns, characters or codes.
20. The method according to at least one of claims 17 to 19, characterized in that the second security layered composite (74) comprises a reflective layer.
21. The method according to claim 17 or 20, characterized in that the reflective layer is formed by a metal layer.
22. The method according to claim 15 or 20, characterized in that the reflective layer is formed by a reflective thin-film element (92) having a viewing-angle-dependent
color impression.
23. The method according to claim 22, characterized in that the thin-film element (92) is formed having a reflection layer (94), an absorber
layer (98) and a dielectric spacing layer (96) disposed between the reflection layer
and the absorber layer.
24. The method according to at least one of claims 17 to 19, characterized in that the second security layered composite (74) comprises an optically effective microstructure.
25. The method according to claim 24, characterized in that the optically effective microstructure is formed as a diffraction pattern, as a matte
pattern, as an arrangement of microlenses or as an arrangement of micromirrors.
26. The method according to at least one of claims 1 to 15, characterized in that, as a machine-readable and/or decorative layer, a layer is imprinted that includes
machine-readable feature substances, especially magnetic, electrically conductive,
phosphorescent, fluorescent or other luminescent substances.
27. A foil material (30) for security elements, especially manufacturable according to
one of claims 1 to 30, having
- a plastic substrate foil (32) that is suitable for aligning liquid crystal material,
and having
- a discontiguously present first layer (34) comprising a liquid crystal material
that is present in aligned form,
characterized in that the plastic substrate foil (32) exhibits a surface pattern created upon manufacture
and that has, due to its interior structure, a preferred direction that is sufficient
to align the liquid crystal material in a desired form, and that to the first liquid
crystal layer (34) and the substrate foil (32) contiguously either
i) a functional layer (36) in form of an UV-curing lacquer layer is applied, especially
imprinted,
ii) a functional layer (36) in form of a layer of cholesteric liquid crystal material
is applied, especially imprinted, or
iii) a functional layer (36) in form of an embossing lacquer layer (62) is applied,
especially imprinted, metallized and, if applicable, demetallized in some areas.
28. The foil material (30) according to claim 27, characterized in that the plastic substrate foil (32) is a PET, PE, BOPP and OPP foil, or a cellulose triacetate
foil.
29. The foil material (30) according to claim 27or 28, characterized in that a contiguously present functional layer formed from an UV-curing lacquer layer or
a cholesteric liquid crystal material is disposed above the discontiguously present
first liquid crystal layer (34) and the substrate foil (32).
30. The foil material (30) according to claim 31 or 32, characterized in that a contiguously present functional layer (36) formed by an embossing lacquer layer
(62) that is embossed is disposed above the discontiguously present first liquid crystal
layer (34) and the substrate foil (32).
31. The foil material (30) according to one of claims 29 to 30, characterized in that at least one further liquid crystal layer is applied discontiguously between the
discontiguously applied first liquid crystal layer (34) and the functional layer (36).
32. The foil material (30) according to at least one of claims 27 to 31, characterized in that the first liquid crystal layer (34) is formed from a nematic liquid crystal material.
33. The foil material (70) according to at least one of claims 27 to 32, characterized in that the first liquid crystal layer (34) forms a phase-shifting layer.
34. The foil material (30) according to at least one of claims 27 to 33, characterized in that the at least one further liquid crystal layer is formed from cholesteric liquid crystal
material.
35. The foil material (30) according to at least one of claims 29 to 34, characterized in that the adhesion of the functional layer (62) to the substrate foil (32) is less than
to the liquid crystal layer (34).
36. The foil material (30) according to at least one of claims 29 to 35, characterized in that one or more further layers are applied to the functional layer (36).
37. The foil material (30) according to claim 36, characterized in that a machine-readable and/or decorative and/or reflective layer is applied as a further
layer.
38. The foil material (30) according to claim 37, characterized in that, as a machine-readable and/or decorative layer, a layer is imprinted that includes
machine-readable feature substances, especially magnetic, electrically conductive,
phosphorescent, fluorescent or other luminescent substances.
39. The foil material (30) according to at least one of claims 27 to 38, characterized in that the foil material (30) comprises an adhesive layer (38) for transferring the security
layer sequence to a target substrate.
40. A method for transferring a foil material (30), especially a transfer material, to
a target substrate, in which a foil material (30) according to at least one of claims
1 to 39 is laid with the adhesive layer (38) on the target substrate and joined with
the target substrate by influence of heat and/or pressure and/or radiation .
41. The method according to claim 40, characterized in that the plastic substrate foil (32) is removed upon or shortly after the application
to the target substrate.
42. A method for manufacturing a security element, especially a security thread or a security
element to be applied or transferred, in which a foil material (30) is manufactured
according to at least one of claims 1 to 39 and is furnished with further layers for
embedment in or for application to a security paper or a valuable article.
43. The method according to claim 42, characterized in that the security element includes a carrier substrate comprising paper or plastic.
44. A method for manufacturing a valuable article, such as a security paper or value document,
in which a foil material (30) according to at least one of claims 1 to 41 is applied
to an article to be secured, especially is affixed by heat and/or pressure and/or
radiation action.
45. A security element for securing valuable articles, having
- a discontiguously present layer (34) comprising a liquid crystal material,
- a contiguously present functional layer (36) that is disposed directly over the
discontiguously present layer (34) comprising liquid crystal material,
the functional layer (36) being formed by a UV-curing lacquer layer, a layer comprising
cholesteric liquid crystal material or an embossing lacquer layer (62) and wherein
the security element further comprises a plastic substrate foil (32) that is suitable
for aligning liquid crystal material and that exhibits a surface pattern created upon
manufacture and that has, due to its interior structure, a preferred direction that
is sufficient to align the liquid crystal material in a desired form.
46. The security element according to claim 45, characterized in that the functional layer is formed by an embossing lacquer layer (62), and is embossed,
metallized and, if applicable, demetallized in some areas.
1. Procédé pour la fabrication d'un matériau en feuille (30) pour des éléments de sécurité,
avec les étapes suivantes du procédé :
a) mise à disposition d'une feuille de support en plastique (32), laquelle convient
pour l'orientation d'un matériau cristallin liquide,
b) application partielle d'une première couche (34) en un matériau cristallin liquide
sur la feuille de support (32), le matériau cristallin liquide étant orienté,
caractérisé en ce que
à l'étape a), en guise de feuille de support (32), on met à disposition une feuille
qui présente une structure de surface obtenue lors de la fabrication et qui possède
une direction préférentielle en raison de sa structure intérieure, laquelle suffit
pour orienter selon la forme souhaitée le matériau cristallin liquide à l'étape b)
et qu'à la première couche de cristaux liquide (34) et à la feuille de substrate(32)
de manière contiguë soit
i) une couche fonctionnelle (36) sous la forme d'une couche de vernis durcissant aux
UV est appliquée, en particulier imprimée
ii) une couche fonctionnelle (36) sous la forme d'une couche en matériau cristallin
liquide cholestérique est appliquée, en particulier imprimée, ou
iii) une couche fonctionnelle (36) sous la forme d'une couche de vernis de gaufrage
(62) est appliquée, en particulier imprimée, métallisée, et le cas échéant démétallisée
par endroits
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, en guise de feuille de support en plastique (32), on met à disposition une feuille
en PET, PE, BOPP, OPP ou en triacétate de cellulose.
3. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 2, caractérisé en ce qu'une couche adhésive (38) pour le transfert de la liaison de couches formée est appliquée
sur un substrat cible.
4. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le matériau en feuille (30) est réalisé en tant que matériau d'application.
5. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le matériau en feuille (30) est réalisé en tant qu'un matériau de transfert.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'adhérence de la couche fonctionnelle (62) à la feuille de support (32) est moins
importante que celle à la couche cristalline liquide (34).
7. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, entre la première couche cristalline liquide (34) partiellement appliquée et la
couche fonctionnelle (36), au moins une autre couche cristalline liquide est partiellement
appliquée.
8. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la première couche cristalline liquide (34) et/ou les autres couches cristallines
liquides sont appliquées sous la forme de motifs, symboles ou codages.
9. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la première couche cristalline liquide (34) et/ou les autres couches cristallines
liquides sont appliquées, de préférence imprimées, en tant que couche de vernis en
un matériau cristallin liquide nématique, cholestérique ou smectique.
10. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la première couche cristalline liquide (34) et/ou les autres couches cristallines
liquides et/ou la couche fonctionnelle (36) sont imprimées au moyen d'une impression
en creux, d'une sérigraphie, d'une flexographie, d'une enduction à la racle ou d'un
couchage au rideau.
11. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la couche fonctionnelle (36) est soumise à un traitement corona ou bien est munie
d'un agent d'adhérence.
12. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que qu'une ou plusieurs autres couches sont appliquées, en particulier imprimées, sur
la couche fonctionnelle (36).
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'en guise d'une autre couche, on applique, en particulier imprime, une couche de vernis
de gaufrage qui est consécutivement gaufrée, métallisée, et le cas échéant démétallisée
par endroits.
14. Procédé selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce qu'en guise d'une autre couche, on applique, en particulier imprime, au moins par endroits,
une couche lisible par machine et/ou décorative.
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce que la couche lisible par machine et/ou décorative est imprimée sous forme de motifs,
symboles ou codages.
16. Procédé selon l'une au moins des revendications 12 à 15, caractérisé en ce qu'en guise d'une autre couche, on applique une couche réfléchissante.
17. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 16, caractérisé en ce que la couche de support (32) forme, avec le matériau cristallin liquide (34) et les
autres couches le cas échéant, une première liaison de couches (72) et en ce qu'une deuxième liaison de couches de sécurité (74) se trouvant sur la deuxième feuille
de support (80) est mise à disposition, laquelle est en liaison via une couche adhésive
(76) avec la première liaison de couches (72).
18. Procédé selon la revendication 17, caractérisé en ce que la deuxième liaison de couches de sécurité (74) est fabriquée grâce à l'application
d'une couche de vernis de gaufrage sur la deuxième feuille de support (80), à un gaufrage,
une métallisation, et le cas échéant une démétallisation par endroits de la couche
de vernis de gaufrage.
19. Procédé selon la revendication 17, caractérisé en ce que la deuxième liaison de couches de sécurité (74) est fabriquée grâce à l'application
d'une couche métallique tramée, en particulier sous la forme de motifs, symboles ou
codages, ou d'une couche métallique semi-transparente sur la deuxième feuille de support
(80) et grâce à l'application consécutive d'au moins une couche lisible par machine
et/ou décorative sur la couche métallique, en particulier sous la forme de motifs,
symboles ou codages.
20. Procédé selon l'une au moins des revendications 17 à 19, caractérisé en ce que la deuxième liaison de couches de sécurité (74) comprend une couche réfléchissante.
21. Procédé selon la revendication 17 ou 20, caractérisé en ce que la couche réfléchissante est formée par une couche métallique.
22. Procédé selon la revendication 15 ou 20, caractérisé en ce que la couche réfléchissante est formée par un élément à couche mince (92) réfléchissant
avec un effet de couleur en fonction de l'angle d'observation.
23. Procédé selon la revendication 22, caractérisé en ce que l'élément à couche mince (92) est formé avec une couche de réflexion (94), une couche
d'absorption (98) et une couche d'espacement diélectrique (96) disposée entre la couche
de réflexion et la couche d'absorption.
24. Procédé selon l'une au moins des revendications 17 à 19, caractérisé en ce que la deuxième liaison de couches de sécurité (74) comprend une microstructure à efficacité
optique.
25. Procédé selon la revendication 24, caractérisé en ce que la microstructure à efficacité optique est formée en tant que structure de diffraction
diffractive, en tant que structure matte, en tant qu'agencement de microlentilles
ou en tant qu'agencement de micro-miroirs.
26. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que, en guise de couche lisible par machine et/ou décorative, on imprime une couche contenant
des substances caractéristiques lisibles par machine, en particulier des substances
magnétiques, électroconductrices, phosphorescentes, fluorescentes ou d'autres substances
luminescentes.
27. Matériau en feuille (30) pour éléments de sécurité, pouvant en particulier être fabriqué
selon l'une des revendications 1 à 30, avec
- une feuille de support en plastique (32), laquelle convient pour l'orientation d'un
matériau cristallin liquide, ainsi qu'avec
- une première couche (34) partiellement présente en un matériau cristallin liquide,
lequel se présente sous une forme orientée,
caractérisé en ce que
la feuille de support en plastique (32) présente une structure de surface obtenue
lors de la fabrication et possède une direction préférentielle en raison de sa structure
intérieure, laquelle suffit pour orienter un matériau cristallin liquide selon une
forme souhaitée lors de l'application et qu'à la première couche de cristaux liquide
(34) et à la feuille de substrat (32) de manière contiguë soit
i) une couche fonctionnelle (36) sous la forme d'une couche de vernis durcissant aux
UV est appliquée, en particulier imprimée
ii) une couche fonctionnelle (36) sous la forme d'une couche en matériau cristallin
liquide cholestérique est appliquée, en particulier imprimée, ou
iii) une couche fonctionnelle (36) sous la forme d'une couche de vernis de gaufrage
(62) est appliquée, en particulier imprimée, métallisée, et le cas échéant démétallisée
par endroits
28. Matériau en feuille (30) selon la revendication 27, caractérisé en ce que la feuille de support en plastique (32) est une feuille en PET, PE, BOPP, OPP ou
en triacétate de cellulose.
29. Matériau en feuille (30) selon la revendication 27 ou 28, caractérisé en ce qu'une couche fonctionnelle présente sur toute la surface est disposée par-dessus la
première couche cristalline liquide (34) partiellement présente et la couche de support
(32), laquelle couche fonctionnelle est formée par une couche de vernis durcissant
aux UV ou un matériau cristallin liquide cholestérique.
30. Matériau en feuille (30) selon la revendication 31 ou 32, caractérisé en ce qu'une couche fonctionnelle (36) présente sur toute la surface est disposée par-dessus
la première couche cristalline liquide (34) présente partiellement et la feuille de
support (32), laquelle couche fonctionnelle est formée par une couche de vernis de
gaufrage (62), laquelle est gaufrée.
31. Matériau en feuille (30) selon l'une des revendications 29 à 30, caractérisé en ce que, entre la première couche cristalline liquide (34) appliquée partiellement et la
couche fonctionnelle (36), au moins une autre couche cristalline liquide est appliquée
partiellement.
32. Matériau en feuille (30) selon l'une au moins des revendications 27 à 31, caractérisé en ce que la première couche cristalline liquide (34) est formée en un matériau cristallin
liquide nématique.
33. Matériau en feuille (30) selon l'une au moins des revendications 27 à 32, caractérisé en ce que la première couche cristalline liquide (34) forme une couche de déphasage.
34. Matériau en feuille (30) selon l'une au moins des revendications 27 à 33, caractérisé en ce que cette au moins une autre couche cristalline liquide est formée en un matériau cristallin
liquide cholestérique.
35. Matériau en feuille (30) selon l'une au moins des revendications 29 à 34, caractérisé en ce que l'adhérence de la couche fonctionnelle (62) à la feuille de support (32) est moins
importante que celle à la couche cristalline liquide (34).
36. Matériau en feuille (30) selon l'une au moins des revendications 29 à 35, caractérisé en ce qu'une ou plusieurs autres couches sont appliquées sur la couche fonctionnelle (36).
37. Matériau en feuille (30) selon la revendication 36, caractérisé en ce que, en guise d'une autre couche, on applique une couche lisible par machine et/ou décorative
et/ou réfléchissante.
38. Matériau en feuille (30) selon la revendication 37, caractérisé en ce que, en guise de couche lisible par machine et/ou décorative, on applique une couche
contenant des substances caractéristiques lisibles par machine, en particulier des
substances magnétiques, électroconductrices, phosphorescentes, fluorescentes ou d'autres
substances luminescentes.
39. Matériau en feuille (30) selon l'une au moins des revendications 27 à 38, caractérisé en ce que le matériau en feuille (30) comprend une couche adhésive (38) pour transmettre la
succession de couches de sécurité sur un substrat cible.
40. Procédé pour le transfert d'un matériau en feuille (30), en particulier d'un matériau
de transfert, sur un substrat cible, dans lequel un matériau en feuille (30) selon
l'une au moins des revendications 1 à 39 est posé avec la couche adhésive (38) sur
le substrat cible et est lié au substrat cible grâce à l'effet de la chaleur et/ou
d'une impression et/ou d'un rayonnement.
41. Procédé selon la revendication 40, caractérisé en ce que la feuille de support en plastique (32) est enlevée lors de l'application sur le
substrat cible ou juste après celle-ci.
42. Procédé pour la fabrication d'un élément de sécurité, en particulier d'un fil de sécurité
ou d'un élément de sécurité à appliquer ou à transférer, dans lequel un matériau en
feuille (30) selon l'une au moins des revendications 1 à 39 est fabriqué, et est muni
d'autres couches pour l'intégration dans un papier de sécurité ou un objet de valeur
ou pour l'application sur celui-ci.
43. Procédé selon la revendication 42, caractérisé en ce que l'élément de sécurité contient un substrat de support en papier ou plastique.
44. Procédé pour la fabrication d'un objet de valeur, tel un papier de sécurité ou un
document de valeur, dans lequel un matériau en feuille (30) selon l'une au moins des
revendications 1 à 41 est appliqué, en particulier collé grâce à l'effet de la chaleur
et/ou d'une impression et/ou d'un rayonnement, sur un objet à sécuriser.
45. Elément de sécurité pour la sécurisation d'objets de valeur, avec
- une couche (34) partiellement présente en un matériau cristallin liquide,
- une couche fonctionnelle (36) présente sur toute la surface, laquelle est directement
disposée par-dessus la couche (34) partiellement présente en matériau cristallin liquide,
dans lequel la couche fonctionnelle (36) est formée par une couche de vernis durcissant
aux UV, une couche en matériau cristallin liquide cholestérique ou une couche de vernis
de gaufrage (62), et dans lequel l'élément de sécurité comprend en outre une feuille
de support en plastique (32), laquelle convient pour l'orientation d'un matériau cristallin
liquide et laquelle présente une structure de surface obtenue lors de la fabrication
et possède une direction préférentielle en raison de sa structure intérieure, laquelle
suffit pour orienter selon une forme souhaitée un matériau cristallin liquide lors
de l'application.
46. Elément de sécurité selon la revendication 45, caractérisé en ce que la couche fonctionnelle est formée par une couche de vernis de gaufrage (62), est
gaufrée, métallisée, et le cas échéant démétallisée par endroits.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente