[0001] Die Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung für stabförmige Artikel, umfassend
ein Gehäuse mit einer verschließbaren Öffnung zum Befüllen und Entleeren der Speichervorrichtung,
wobei innerhalb des Gehäuses ein flexibles Bandelement angeordnet ist, das für eine
in Abhängigkeit des Füllstandes variable Einstellung eines Speicherraums ausgebildet
ist. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen
der genannten Speichervorrichtung.
[0002] Solche Vorrichtungen dienen insbesondere in der Tabak verarbeitenden Industrie zum
Zwischenspeichern bzw. Puffern von Zigaretten, Filterstäben oder anderen für die Zigarettenherstellung
erforderlichen Artikeln. Beispielsweise können Filterstäbe, bevor sie zum Ansetzen
an die Tabakstöcke der entsprechenden Maschine zugeführt werden, in den Speichervorrichtungen
aushärten und/oder trocknen. Wenn die Filterstäbe zur Weiterverarbeitung geeignet
sind bzw. Bedarf an Filterstäben besteht, können die Speichervorrichtungen dann an
die entsprechende Maschine transportiert und in diese entleert werden. Zum Befüllen
der Speichervorrichtungen werden die Artikel mit Hilfe üblicher Massenstromtransporteinrichtungen,
wie z.B. Transportbändern, von der jeweiligen Herstellmaschine zur Speichervorrichtung
transportiert und an diese übergeben.
[0003] Es sind bereits unterschiedliche Speichervorrichtungen zum Speichern stabförmiger
Artikel bekannt. Eine Speichervorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 ist beispielsweise aus der
US 5,452,984 bekannt. Darin ist eine Speichervorrichtung für Filterstäbe gezeigt, die ein Gehäuse
mit einer Öffnung zum Befüllen und Entleeren aufweist. Im Bereich der Öffnung ist
zusätzlich zum flexiblen Band, das eine Befüllung gegen Gegendruck, der durch die
Vorspannung des Bandes sowie die Masse der bereits im Speicher befindlichen Produkte
erzeugt wird, ermöglicht, eine Transporteinheit zum Vereinzeln der Artikel aus dem
ankommenden Massenstrom angeordnet. Die Transporteinheit dient zum Bewegen der Artikel
von einem Abgabebereich der Massenstromtransporteinheit durch die Öffnung der Speichervorrichtung
in das Innere des Gehäuses. Mit anderen Worten dient die Transporteinheit, die aus
einem oberen und einem unteren Förderer besteht, als Bindeglied zwischen der Speichervorrichtung
und der zum Befüllen bzw. Entleeren angeschlossenen Vorrichtung, um aus einem mehrlagigen,
ungeordneten Massenstrom einen einlagigen, geordneten Massenstrom mit vereinzelten
Artikeln zu bilden. Entsprechend sind auch die Vorrichtungen zum Befüllen der Speichervorrichtungen
an einem Übergabebereich zum Vereinzeln der Artikel ausgebildet, indem geeignete Transportmittel,
wie Bandförderer, Trommeln, im Bereich der Öffnung angeordnet sind. Derartige Vorrichtungen
und die entsprechenden Verfahren weisen jedoch zum einen den Nachteil auf, dass das
Befüllen und Entleeren sehr lange dauert, da die Artikel nur vereinzelt und einlagig
zugeführt und abgeführt werden. Dadurch sinkt die Leistung der Vorrichtungen. Zum
anderen stellt die Vereinzelung der Artikel für diese eine erhebliche mechanische
Belastung dar, da jeder Artikel mindestens zweimal, nämlich beim Befüllen und beim
Entleeren, "angefasst" werden muss.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und zuverlässige Speichervorrichtung
hoher Leistungsfähigkeit zu schaffen. Des weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen der Speichervorrichtung
vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Speichervorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst, dass die Speichervorrichtung zum Befüllen mit einem mehrlagigen, ungeordneten
Massenstrom ausgebildet ist. Dadurch kann der Massenstrom unter Vermeidung von Zwischenschritten
und insbesondere ohne Vereinzelung direkt der Speichervorrichtung zugeführt und aus
dieser auch wieder abgeführt werden. Damit zeichnet sich die erfindungsgemäße Speichervorrichtung
durch eine sehr hohe Leistungsfähigkeit aus. Auch ist die Belastung der Artikel gegenüber
herkömmlichen Vorrichtungen reduziert. Weiterhin stellt die erfindungsgemäß Speichervorrichtung
ein kostengünstiges System zum Speichern und Transportieren stabförmiger Artikel dar.
Durch den einfachen Aufbau der Speichervorrichtung ist auch eine Nachrüstung bestehender
Maschinen mit geringem Aufwand möglich.
[0006] Vorzugsweise ist dass Bandelement direkt vor die Öffnung gespannt, wodurch die Übergabe
in die Speichervorrichtung in der Art einer Schleuse weiter verbessert ist.
[0007] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Bandelement an zwei zu beiden
Seiten der Öffnung angeordneten Befestigungsmitteln angebracht ist. Mit dieser Ausbildung
ist es besonders einfach möglich, die erforderliche Bandspannung aufzubringen.
[0008] Vorteilhafterweise ist die Speichervorrichtung transportabel ausgebildet. Dadurch
ist eine einerseits flexible und andererseits einfache Logistik innerhalb eines Betriebes
gewährleistet.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass mehrere der unabhängig voneinander befüllbaren und entleerbaren Speichervorrichtungen
zur Bildung einer Speichereinheit miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht die
Schaffung eines einfachen Systems zum Speichern und Transportieren der Artikel mit
geringem Platzbedarf. Weiterhin sichert diese Ausbildung durch den modularen Aufbau
eine hohe Flexibilität bezüglich der unterschiedlichen Kundenanforderungen bei gleichzeitig
niedrigen Herstellkosten.
[0010] Des weiteren wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Befüllen von Speichervorrichtungen
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gelöst, die ein Gehäuse mit einem
Hauptkanal zum Zuführen eines aus stabförmigen Artikeln gebildeten Massenstroms von
einer Massenstromtransporteinrichtung an einen Abfüllbereich, eine verschließbare
Öffnung am Ende des Hauptkanals im Abfüllbereich zum Abgeben von Artikeln an die Speichervorrichtung
sowie ein Adapterelement zum Anschließen einer Speichervorrichtung, umfasst, wobei
die Vorrichtung zum Befüllen der Speichervorrichtung in einem mehrlagigen, ungeordneten
Massenstrom ausgebildet ist. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurde weiter oben
bereits erwähnt, so dass auf die entsprechenden Textstellen verwiesen wird.
[0011] Vorzugsweise sind mindestens zwei Abfüllbereiche vorgesehen, wobei in jedem Abfüllbereich
eine verschließbare Öffnung vorgesehen ist. Dadurch wird auf besonders einfache aber
effektive Weise die Speicherkapazität erhöht, wodurch eine geringere Wechselfrequenz
der Speichervorrichtungen erforderlich ist, was die innerbetriebliche Logistik vereinfacht.
[0012] Vorteilhafterweise ist jedem Hauptkanal und/oder dem oder jedem Transportkanal ein
Ausgleichspeicher zugeordnet. Dadurch können die Wechselzeiten der Speichervorrichtungen
überbrückt werden, ohne die Zuführung des Massenstroms zu unterbrechen.
[0013] Weiterhin wird die Aufgabe auch durch das eingangs genannte Verfahren gelöst, indem
es die Schritte: Zuführen eines aus den Artikeln gebildeten Massenstroms von einer
Massenstromtransporteinrichtung an einen Abfüllbereich, und
Befüllen der Speichervorrichtung, wobei der Massenstrom direkt in die oder jede Speichervorrichtung
gefüllt wird, aufweist. Die Vorteile ergeben sich in gleicher Weise aus dem oben erwähnten
Abschnitt.
[0014] Weitere vorteilhafte oder bevorzugte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sowie
das Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer einzelnen Speichervorrichtung mit teilweise
gefülltem Speicherraum,
- Fig.
- 2 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Befüllen von Speichervorrichtungen
mit einem Abfüllbereich,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Befüllen von Speichervorrichtungen
mit zwei Abfüllbereichen,
- Fig. 4
- die Vorrichtung gemäß Figur 3 in einer weiteren Funktionsstellung, und
- Fig. 5
- die Vorrichtung gemäß Figur 3 in einer weiteren Funktionsstellung.
[0015] In den Figuren werden eine Speichervorrichtung für stabförmige Artikel der Tabak
verarbeitenden Industrie sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen solcher
Speichervorrichtungen gezeigt. Selbstverständlich können die Vorrichtungen und das
Verfahren auch zum Speichern und Transportieren anderer Artikel verwendet werden.
[0016] In der Figur 1 ist eine einzelne transportable Speichervorrichtung 10 gezeigt. Die
Speichervorrichtung 10 dient zum Speichern und Transportieren stabförmiger Artikel,
wie z.B. Filterstäben, wobei die Artikel innerhalb der Speichervorrichtung 10 alle
in derselben Lage ausgerichtet sind. Die Speichervorrichtung 10 weist ein Gehäuse
11 auf, das einen allseitig umschlossenen Aufnahmeraum 12 definiert, wobei mindestens
eine Öffnung 13 zum Befüllen und Entleeren der Speichervorrichtung 10 vorgesehen ist.
Innerhalb des Gehäuses 11 bzw. im Aufnahmeraum 12 ist ein flexibles Bandelement 14
angeordnet. Das Bandelement 14 kann eine definierte Vorspannung bzw. Bandspannung
aufweisen. Mittels des flexiblen und in der Länge variablen Bandelementes 14 ist eine
in Abhängigkeit des Füllstandes variable Einstellung eines sich im Aufnahmeraum 12
ausbreitenden Speicherraumes 15 möglich.
[0017] Die Kapazität des Speicherraumes 15 ist durch die Dimension des Gehäuses 11 bzw.
dessen Aufnahmeraum 12 bestimmt. Innerhalb des Aufnahmeraumes 12 ist der Speicherraum
15 ausgehend von einer leeren Speichervorrichtung 10 ballonartig vergrößerbar. Erfindungsgemäß
ist die Speichereinrichtung 10 zum Befüllen mit einem mehrlagigen und ungeordneten
Massenstrom ausgebildet. Das bedeutet, dass ein Massenstrom direkt in die Speichervorrichtung
10 einfüllbar und entsprechend auch wieder entleerbar ist. Hierzu ist das Bandelement
14 unmittelbar im Bereich der Öffnung 13 angeordnet. In der Ausführungsform gemäß
Figur 1 ist das Bandelement 14 direkt vor die Öffnung 13 gespannt. Als Gegenlager
bzw. Anlageelement für das Bandelement 14 sind zwei Leitelemente 16, 17 vorgesehen,
die ausgehend von Seitenwänden 18, 19 des Gehäuses 11 trichterförmig schräg in Richtung
der Öffnung 13 verlaufen.
[0018] Das Bandelement 14 ist an beiden entgegengesetzten Enden zu beiden Seiten der Öffnung
13 an Befestigungsmittel 20, 21 angeordnet. Die Befestigungsmittel 20, 21 sind unterhalb
des Aufnahmeraumes 12 innerhalb des Gehäuses 11 angeordnet und als Wickelelemente
ausgebildet. Damit sind die Befestigungsmittel 20, 21 innerhalb des Gehäuses 11, jedoch
getrennt vom eigentlichen Speicherraum 15 angeordnet. Genauer sind die Wickelelemente
drehbar angeordnete Rollen 22, 23. In leerem Zustand der Speichervorrichtung 10 ist
das Bandelement 14 gleichmäßig auf den Rollen 22, 23 aufgewickelt und zwischen der
Öffnung 13 und der durch die Leitelemente 16, 17 gebildete Trichteröffnung 24 membranartig
angeordnet. Beim Befüllen wird das Bandelement 14 mittels des nachrückenden Massenstroms
25 durch die Trichteröffnung 24 in den Aufnahmeraum 12 gedrückt. Die Rollen 22, 23
können z.B. durch geeignete Federelemente (z.B. Torsionsfedern oder Spiralfedern),
die zu einer Vorspannung des Bandelementes 14 führen, angetrieben werden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die Rollen 22, 23 mit Antrieben vorhandener Vorrichtungen,
wie z.B. der Vorrichtung 27, zu koppeln.
[0019] Die gezeigte Speichervorrichtung 10 ist modulartig als transportable Einheit ausgebildet.
Mehrere solcher Speichereinrichtungen 10 können zu einer Speichereinheit (wie im folgenden
beschrieben wird) 26 zusammengefasst sein. Innerhalb der Speichereinheit 26 sind die
einzelnen Speichervorrichtungen 10 jedoch unabhängig voneinander befüllbar und entleerbar.
Jede Speichervorrichtung 10 bzw. die daraus gebildeten Speichereinheiten 26 sind transportabel
ausgebildet. Entsprechend sind diese an entsprechende Vorrichtungen zum Befüllen oder
Entleeren ankoppelbar. Hierzu ist dem oder jedem Gehäuse 11 ein nicht explizit dargestellter
Adapter zum Anschluss an die Vorrichtungen zugeordnet. Um die in den Speichervorrichtungen
10 gespeicherten Artikel zu halten, ist jeder Speichervorrichtung 10 im Bereich der
Öffnung 13 ein (nicht dargestelltes) Verschlusselement zugeordnet, das als übliches
Schiebe- oder Klappelement ausgebildet sein kann. Auch andere übliche Verschlüsse
können zum Schließen und Öffnen der Öffnung 13 eingesetzt werden.
[0020] In der Figur 2 ist eine Vorrichtung 27 zum Befüllen der Speichervorrichtung 10 bzw.
einer aus mehreren Speichervorrichtungen 10 gebildeten Speichereinheit 26 dargestellt.
Die Vorrichtung 27 umfasst ein Gehäuse 28. Innerhalb des Gehäuses 28 ist ein Hauptkanal
29 zum Zuführen des Massenstroms 25 ausgebildet. Der Massenstrom 25 ist mittels einer
Massenstromtransporteinrichtung 30 in einen Abfüllbereich 31 transportierbar. Im Bereich
des Abfüllbereiches 31, nämlich am Ende des Hauptkanals 29 ist eine verschließbare
Öffnung 32 ausgebildet (siehe z.B. Figur 5), aus der der Massenstrom 25 aus der Vorrichtung
27 austreten und in die Speichereinrichtung 10 eintreten kann. Korrespondierend zum
Adapter der Speichervorrichtung 10 weist auch die Vorrichtung 27 im Bereich der Öffnung
32 einen Adapter zum Anschließen bzw. Ankoppeln der Speichervorrichtung 10 auf.
[0021] Der Massenstrom 25 liegt direkt an der Öffnung 32 an, so dass bei angekoppelter Speichervorrichtung
10 eine direkte Befüllung mit dem mehrlagigen und ungeordneten Massenstrom 25 erfolgen
kann. Die oder jede Speichervorrichtung 10 ist auf einem Transportelement 33 über
die Öffnung 32 bringbar. Das Transportelement 33 kann aus Schienen, Bändern oder anderen
geeigneten Komponenten gebildet sein. In der gezeigten Ausführung ist das Transportelement
aus zwei parallel verlaufenden (Transport-)Bändem 34, 35 gebildet. Auf diesen Bändern
34, 35 können mehrere der Speichervorrichtungen 10 nacheinander über die Öffnung 32
bewegt werden, bis alle Speichervorrichtungen 10 der Speichereinheit 26 gefüllt sind.
[0022] Dem Hauptkanal 29 ist ein zusätzlicher Ausgleichsspeicher 36 zugeordnet. Der Ausgleichspeicher
36 ist im gezeigten Beispiel eine Verzweigung 37 des Hauptkanals 29. Die Verzweigung
37 ist beispielsweise mit einem federbelasteten Stempel vom Hauptkanal 29 abgeteilt.
Für den Fall, dass der Massenstrom 25 nicht direkt in eine Speichervorrichtung 10,
beispielsweise im Falle eines Wechsels der Speichervorrichtung 10 oder der Speichereinheit
26, gefüllt werden kann, weicht der Massenstrom 25 in dieser Taktzeit in die Verzweigung
37 aus. Die Art und die Position des Ausgleichsspeichers 36 kann variieren. Eine andere
Variante des Ausgleichsspeichers 36 kann beispielsweise durch einen längenveränderlichen
Hauptkanal 29 gebildet werden.
[0023] In der Ausführungsform gemäß Figur 3 weist die Vorrichtung 27 zwei Abfüllbereiche
31 auf. Dafür teilt sich der Hauptkanal 29 in zwei Transportkanäle 38, 39. Es können
selbstverständliche auch mehr als zwei Abfüllbereiche 31 vorgesehen sein. Jedem Abfüllbereich
31 ist dabei eine Öffnung 32 zugeordnet. Die Öffnungen 31 können auch mittels Deckel,
Klappe oder dergleichen verschlossen werden. Zum Ansteuern der einzelnen Transportkanäle
38, 39 ist jedem der Transportkanäle 38, 39 ein Antrieb zugeordnet, mittels dem der
Massenstrom 25 in den jeweils ausgewählten Abfüllbereich 31 transportiert werden kann.
Anders ausgedrückt dienen die Antriebe bzw. dient die den Antrieben zugeordnete Steuerung
zum Umschalten zwischen den einzelnen Abfüllbereichen 31. Entsprechend ist jedem Transportkanal
28, 29 auch ein Ausgleichsspeicher 36 zugeordnet, um Taktzeiten innerhalb einer Speichereinheit
26 und/oder Wechselzeiten zwischen den Abfüllbereichen 31 auszugleichen.
[0024] Jedem Abfüllbereich 31 und damit jeder Öffnung 32 ist, wie weiter oben bereits erwähnt,
ein Transportelement 33 zugeordnet, so dass nacheinander mehrere Speichervorrichtungen
10 über die Öffnungen 32 bringbar sind. Die Öffnungen 32 weisen dabei bevorzugt senkrecht
nach oben, so dass der Massenstrom 25 von unten nach oben aus der Vorrichtung 27 in
die Speichervorrichtung 10 förderbar ist. Alternativ kann die Anordnung auch anders
ausgebildet sein, beispielsweise in der Art, dass die Speichervorrichtung 10 unterhalb
der Vorrichtung 27 angeordnet ist, so dass der Massenstrom 25 von oben nach unten
förderbar ist.
Im folgenden wird das Verfahrensprinzip anhand der Figuren näher erläutert:
[0025] Gemäß des den Figuren 2 und 3 zu entnehmenden Funktionsprinzips werden die stabförmigen
Artikel mit Hilfe der Massenstromtransporteinrichtung 30 von einer (nicht dargestellten)
Produktionsmaschine durch den Hauptkanal 29 zu den Abfüllbereichen 31 transportiert.
In der Figur 3 stehen zwei Abfüllbereiche 31 zur Verfügung, in denen abwechselnd abgefüllt
wird. In der dargestellten Betriebssituation wird die Abfüllung im linken Abfüllbereich
31 der Figur 3 vorgenommen, während die in der Figur 3 rechte Speichervorrichtung
10 bereits gefüllt ist. Der ankommende Massenstrom 25 wird in den jeweils zur Befüllung
vorgesehenen Transportkanal 38, 39 umgelenkt und von unten direkt in die Speichervorrichtung
10 gefördert. Sobald die Speichervorrichtung 10 gefüllt ist, wird der Massenstrom
25 kurzzeitig in den Ausgleichsspeicher 36 gefördert. Dadurch wird der Massenstrom
25 in der bzw. in die Speichervorrichtung 10 gestoppt und die Öffnung 13 der Speichervorrichtung
10 wird geschlossen. Optional kann auch die Öffnung 32 geschlossen werden.
[0026] Anschließend bewegt das Transportelement 33 die gefüllte Speichervorrichtung 10 um
eine Speichervorrichtungsbreite nach vorne oder nach hinten, so dass eine vor oder
hinter der gefüllten Speichervorrichtung 10 noch leere Speichervorrichtung 10 der
Speichereinheit 26 mit ihrer Öffnung 13 über die Öffnung 32 bewegt wird. Sobald die
leere Speichervorrichtung 10 im Abfüllbereich 31 steht, wird der Ausgleichsspeicher
36 langsam entleert, indem die Speichervorrichtung 10 in gleichem Masse gefüllt wird.
[0027] Wenn alle Speichervorrichtungen 10 einer Speichereinheit 26 auf entsprechende Weise
gefüllt sind (siehe rechten Abfüllbereich in Figur 4), wird die Richtung des Massenstroms
25 vom Transportkanal 39 auf den Transportkanal 38 umgeschaltet, so dass die Befüllung
im anderen Abfüllbereich 31 stattfindet. Während nun die linke Speichereinheit 26
in Figur 4 bzw. 5 gefüllt wird, kann die rechte bereist gefüllte Speichereinheit 26
durch geeignete Transporteinrichtungen (wie z.B. Gabelstapler, Hubwagen, Regalbediengerät,
Förderband o.ä) entnommen und durch eine leere Speichereinheit 26 ersetzt werden.
Aufgrund des großen Speichervolumens einer Speichereinheit 26 steht für den Wechsel
ausreichend Zeit zur Verfügung. Mit dem Verfahren kann die Anzahl der Wechsel auch
aufgrund der hohen Speicherkapazität reduziert werden, was wiederum die innerbetriebliche
Logistik vereinfacht.
[0028] Die Vorrichtung 27 und das entsprechende Verfahren können mit geringen Anpassungen
auch zum Entleeren der Speichervorrichtungen 10 bzw. von Speichereinheiten 26 eingesetzt
werden. Das Entleeren kann beispielsweise an anderer Stelle in Filteransetzmaschinen,
Packmaschinen oder dergleichen erfolgen. Dabei ist das Zwischenspeichern in einen
Ausgleichspeicher 26 nicht notwendig.
1. Speichervorrichtung für stabförmige Artikel, umfassend ein Gehäuse (11) mit einer
verschließbaren Öffnung (13) zum Befüllen und Entleeren der Speichervorrichtung (10),
wobei innerhalb des Gehäuses (11) ein flexibles Bandelement (14) angeordnet ist, das
für eine in Abhängigkeit des Füllstandes variable Einstellung eines Speicherraums
(15) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervorrichtung (10) zum Befüllen mit einem mehrlagigen, ungeordneten Massenstrom
(25) ausgebildet ist.
2. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandelement (14) unmittelbar im Bereich der Öffnung (13) angeordnet ist.
3. Speichervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandelement (14) direkt vor die Öffnung (13) gespannt ist.
4. Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandelement (14) an zwei zu beiden Seiten der Öffnung (13) angeordneten Befestigungsmitteln
(20, 21) angebracht ist.
5. Speichervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (20, 21) als Wickelelement ausgebildet sind.
6. Speichervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (20, 21) innerhalb des Gehäuses (11), jedoch getrennt vom
eigentlichen Speicherraum (15) angeordnet sind.
7. Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervorrichtung (10) transportabel ausgebildet ist.
8. Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (11) ein Adapter zum Anschluss an Artikel abgebende bzw. Artikel aufnehmende
Vorrichtungen vorgesehen ist.
9. Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Öffnung (13) ein Verschlusselement zum Verschließen der Öffnung (13)
angeordnet ist.
10. Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der unabhängig voneinander befüllbaren und entleerbaren Speichervorrichtungen
(10) zur Bildung einer Speichereinheit (26) miteinander verbunden sind.
11. Vorrichtung zum Befüllen von Speichervorrichtungen insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 10, umfassend ein Gehäuse (28) mit einem Hauptkanal (29) zum Zuführen eines
aus stabförmigen Artikeln gebildeten Massenstroms (25) von einer Massenstromtransporteinrichtung
(30) an einen Abfüllbereich (31), eine verschließbare Öffnung (32) am Ende des Hauptkanals
(29) im Abfüllbereich (31) zum Abgeben von Artikeln an die Speichervorrichtung (10)
sowie ein Adapterelement zum Anschließen einer Speichervorrichtung (10), wobei die
Vorrichtung (27) zum Befüllen der Speichervorrichtung (10) mit einem mehrlagigen,
ungeordneten Massenstrom (25) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Abfüllbereiche (31) vorgesehen sind, wobei in jedem Abfüllbereich
(31) eine verschließbare Öffnung (32) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkanal (29) in mehrere Transportkanäle (38, 39) geteilt ist, derart, dass
jeder Abfüllbereich (31) mit dem Massenstrom (25) belieferbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Transportkanal (38, 39) ein separater Antrieb zum Umschalten zwischen den
Abfüllbereichen (31) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jeder Öffnung (32) ein Transportelement (33) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 115, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportelemente (33) zur Aufnahme und zum Transport mehrerer Speichervorrichtungen
(10) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass jede Öffnung (32) senkrecht nach oben weist, derart, dass die Speichervorrichtung
(10) von unten befüllbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hauptkanal (29) und/oder einem oder jedem Transportkanal (38, 39) ein Ausgleichsspeicher
(36) zugeordnet ist.
19. Verfahren zum Befüllen von Speichervorrichtungen (10) mit stabförmigen Artikeln, umfassend
die Schritte:
- Zuführen eines aus den Artikeln gebildeten Massenstroms (25) von einer Massenstromtransporteinrichtung
(30) an einen Abfüllbereich (31), und
- Befüllen der Speichervorrichtung (10), wobei der Massenstrom (25) direkt in die
oder jede Speichervorrichtung (10) gefüllt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllung mittels entsprechend gesteuertem Massenstrom (25) an mehreren Abfüllbereichen
(31) erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllung an den Abfüllbereichen (31) abwechselnd erfolgt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervorrichtungen (10) von unten befüllt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervorrichtungen (10) getaktet über die Öffnungen (32) im Abfüllbereich
(31) bewegt werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Speichervorrichtungen (10) nacheinander an einen Abfüllbereich (31) bewegt
werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom (25) während des Wechsels einer Speichervorrichtung (10) in einen
Ausgleichsspeicher (36) geleitet wird.