[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hygienetuch nach Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Üblicherweise werden zur Massage eines Patienten auf einer Massageliege bzw. einem
Massagestuhl Handtücher oder ähnliches untergelegt, um den geltenden Hygieneanforderungen
gerecht zu werden.
[0003] Liegt zu diesem Zweck der Patient mit seiner Bauchseite auf der Massageliege/dem
Massagestuhl, ist in die Polsterung ein Nasenschlitz oder eine Gesichtsöffnung eingebracht,
so daß der Patient langgestreckt und entspannt bäuchlings auf der Polsterung liegt
und zugleich über die Aussparung in der Polsterung frei atmen kann.
[0004] Eine Liege mit einer solchen Aussparung ist z.B. bekannt aus der
WO 2004/006722A1.
[0005] Bei dieser Liege soll der Patient sogar durch ein unterhalb der Kopföffnung angebrachtes
Tablett die Möglichkeit zum Lesen erhalten.
[0006] Die üblichen Verweilzeiten des Patienten auf Massageliegen verlangen aber entsprechende
Hygienemaßnahmen als Voraussetzung für einen ordentlichen Betrieb derartiger Massageliegen/Massagestühle.
[0007] Bekannt ist insoweit auch die Verwendung sogenannter Therapiestühle, bei denen der
Patient auf Gesäß und Knie ruht, bäuchlings einem Bauchpolster zugewandt ist und sein
Gesicht in die Kopföffnung einer separaten Kopfpolsterung legen kann (s. z.B. Hauptkatalog
2004/2005 der Firma Schupp, Freudenstadt, Seite 55).
[0008] Um bei einem derartigen Therapiestuhl die Hygienevorschriften einhalten zu können,
werden bis zu drei Handtücher benötigt, nämlich eins für das Brustkissen, eins für
das Kopfkissen und eines für die unterhalb des Kopfkissens befindliche Armauflage.
[0009] Für die eingangs beschriebenen Therapieliegen kommen ebenfalls im Bereich der Kopföffnung
durchaus auch mehrere Handtücher zum Einsatz, um einen Kontakt des Patienten mit dem
Polsterüberzug der Therapieliege möglichst zu verhindern.
[0010] Danach werden die verwendeten Handtücher üblicherweise gewaschen und stehen dann
erneut zur Verfügung.
[0011] Es müssen daher für eine einzige Massagebehandlung oft mehrere Handtücher genutzt
werden, die anschließend zu waschen sind.
[0012] Die damit verbundene Wasserbelastung ist nicht zu vernachlässigen.
[0013] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das an sich bekannte Hygienetuch so zu verbessern,
daß obiger Nachteil vermieden wird.
[0014] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0015] Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß pro Patient und Massagebehandlung
lediglich nur noch ein einziges Hygienetuch benutzt und anschließend gewaschen werden
muß.
[0016] Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß sämtliche Bereiche der Polsterung einschließlich
der Gesichtsöffnung bis tief in die Polsterung hinein von lediglich einem einzigen
ausgebreiteten Hygienetuch abgedeckt werden, weil der an das Hygienetuch im Bereich
der Kopföffnung angesetzte Kragen sich zumindest soweit in die Kopföffnung der Polsterung
hinein erstreckt, daß ein Hautkontakt zum Polsterüberzug vermieden wird.
[0017] Es ist also gerade die Dimensionierung des Kragens, welche die Erfindung ausmacht.
[0018] Dabei genügt es zwar prinzipiell, die Höhe des Kragens nur so groß zu wählen, daß
unter dem üblichen Gewicht eines Kopfs die zusammengedrückte Polsterung von dem Kragen
gegen Hautkontakt abgeschirmt wird.
[0019] Es können daher bereits einige wenige Zentimeter, z.B. etwa 3 cm für die Erfindung
ausreichen.
[0020] Empfohlen wird aber eine Kragenhöhe von etwa 5 cm bis 10 cm oder mehr, weil dann
in jedem Falle auch beim Zurechtlegen des Kopfs in der Kopföffnung, wenn also die
Polsterung noch nicht zusammengedrückt ist, das Anhauchen des Polsterüberzugs zuverlässig
vermieden wird.
[0021] Dank der Erfindung entsteht also ein einstückiges Hygienetuch, welches neben seiner
üblichen Flächenerstreckung auch eine Tiefenerstreckung dort aufweist, wo den Gesetzen
der Ergonomie folgend die Kopföffnung bei einer Massageliege/einem Massagestuhl zu
erwarten ist.
[0022] Dort also, wo der auf dem Bauch liegende Patient mit seinem Gesicht in die Gesichtsöffnung
der Massageliege/des Massagestuhls hineinschaut, besitzt das Handtuch eine Öffnung
von vorzugsweise umrißovaler Gestalt, die sich bei in Gebrauchsstellung befindlichem
Hygienetuch nach unten in Form eines Kragens, sozusagen als Innenmanschette fortsetzt.
[0023] Dank der Erfindung wird deshalb insbesondere im Bereich der Gesichtsöffnung auch
die notwendige Hygiene eingehalten, weil einerseits der Hautkontakt zwischen dem Liegenbezug
und dem Patienten verhindert wird und andererseits ein Anhauchen des Liegenbezugs
ebenfalls nicht möglich ist.
[0024] Das erfindungsgemäße Hygienetuch besteht vorteilhafterweise aus lediglich zwei Stoffteilen,
nämlich demjenigen Stoffteil welches der flächigen Abdeckung der Polsterfläche dient
und dem am Umfang der Aussparung angesetzten Kragen. Dabei nimmt das saugfähige Material
der beiden Stoffteile ausgeschiedene Körperflüssigkeiten vollkommen auf und hält diese
so vom Polsterbezug der Liege fern. Der Kragen besteht dabei im Prinzip aus einem
rechteckigen Zuschnitt von der Länge des Umfangs der Ausnehmung im Hygienetuch. Das
Rechteck ist dann entlang der sich berührenden schmalen Rechteckseiten zu einem Schlauch
vernäht während dieser Schlauch dann mit einer Umfangskante in den Umfang der Ausnehmung
angenäht ist.
[0025] Der Schlauch kann aber prinzipiell auch endlos gewebt o.ä. sein.
[0026] Abgesehen vom Nahtmaterial bedarf es daher lediglich zweier Stoffstücke, um die Erfindung
zu realisieren.
[0027] Einer Weiterbildung der Erfindung kommt besondere Aufmerksamkeit zu.
[0028] Um zu Verhindern, daß nach langem Liegen der Patient einen Abdruck der Verbindungsnähte
im Bereich der Kopföffnung des Hygienetuchs im Gesicht trägt, soll zumindest der überwiegende
Längenanteil aller Verbindungsnähte bei einem in Gebrauchsstellung befindlichen Hygienetuch
außerhalb des Gesichtes des Patienten verlaufen.
[0029] Hierfür werden beispielhaft Schnittmuster und Ausführungsbeispiele gezeigt.
[0030] Zusätzlich läßt sich aber auch im Bereich der Kopföffnung eine zusätzliche dünne
Polsterung aufbringen, um das Behaglichkeitsempfinden zu erhöhen.
[0031] Vorteilhafterweise beträgt das Flächengewicht der verwendeten Stoffe etwa 320g pro
Quadratmeter bis maximal 380g pro Quadratmeter.
[0032] Es hat sich gezeigt, daß Stoffe derartiger Flächengewichte völlig ausreichend zur
Aufnahme der bei einer Behandlung ausgedünsteten Körperflüssigkeiten sind, ohne daß
eine verunreinigung des Polsters der Massageliege zu befürchten wäre.
[0033] Darüber hinaus darf nicht übersehen werden, daß derartige Hygienetücher vorwiegend
im gewerblichen Bereich Verwendung finden sollen, d.h. also in Massagepraxen, Therapiepraxen
oder ähnlichem.
[0034] Folglich ist davon auszugehen, daß diese Hygienetücher auch in großem Umfang verwendet
werden und folglich auch entsprechendes Waschvolumen anfällt.
[0035] Die Verwendung von Stoffen derartiger Flächengewichte läßt bei herkömmlichen Waschmaschinen
eine Befüllung in großer Stückzahl zu, so daß auch dem Umweltschutzgedanken hierdurch
Rechnung getragen wird.
[0036] Die bevorzugte Ausführung von Stoffen dieser Flächengewichte löst also das zwiespältige
Problem, sämtliche ausgedünstete Feuchtigkeiten aufnehmen zu können in Verbindung
mit einer Erfüllung des Umweltschutzgedankens durch geringe Abwasserbelastung, gerechnet
auf die Stückzahl der Hygienetücher pro Waschgang.
[0037] Da es sich hier allerdings um ein ein relativ leichtes Gewebe handelt, muß das Einlaufverhalten
berücksichtigt werden.
[0038] Es wird daher vorgeschlagen, das Grundmaß des Hygienetuchs bis zu etwa 20% über dem
Endmaß zuzuschneiden, und das Hygienetuch vor dem Zusammennähen mit dem Kragen einem
Vorwaschprogramm zu unterziehen, um das naturbedingte Einlaufen zu ermöglichen.
[0039] Das Aufmaß beim Zuschnitt sollte daher so gewählt werden, daß nach dem Einlaufen
des Hygienetuchs unter herkömmlichen Waschbedingungen die Länge von weniger als etwa
200cm nicht unterschritten wird.
[0040] Die Konfektionierung sollte daher nach der Vorwäsche erfolgen.
[0041] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0042] Es zeigen:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gebrauchsstellung;
- Fig.2
- Detailansicht eines Ausführungsbeispiels für einen Kragen;
- Fig.3
- mögliche Schnittführung zur Herstellung eines Kragens mit Verbindungsnähten außerhalb
des Gesichts;
- Fig.4
- Kragen gem. Fig.3 mit eingesetzten separaten Bestandteilen,
- Fig.5
- fertig vernähter Kragen gem. Ausführungsbeispiel Fig.4
[0043] Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets
für alle Figuren.
[0044] Die Figuren zeigen ein Hygienetuch 1. Insbesondere Fig.1 zeigt die Verwendung des
Hygienetuchs 1 in seiner Gebrauchsstellung.
[0045] Die Fig.2 bis 5 zeigen jeweils denjenigen Ausschnitt des Hygienetuchs, welcher für
die Erläuterung der Erfindung maßgeblich ist.
[0046] Ein derartiges Hygienetuch 1 kann z.B. ein Frotteehandtuch oder eine mit geeigneten
Mitteln gefertigte gewebte, gewirkte o.ä. Bahn sein.
[0047] Es dient zur Verwendung als Auflage für eine Massageliege 2. Die Länge des Hygienetuchs
kann so sein, daß lediglich im Kopfbereich eine hygienische Abdeckung durch das Hygienetuch
erfolgt und ansonsten ein zusätzliches Handtuch als Unterlage für Bauch und Beine
dient oder daß das Hygienetuch einzig und allein als Unterlage dient und zu diesem
Zweck eine Länge von etwa 2m aufweist. Auch sind Zwischenlängen möglich.
[0048] Hinsichtlich der Verwendung bei Massagestühlen wird auf den Stand der Technik verwiesen.
[0049] Maßgeblich ist insoweit, daß ein Patient 100 bäuchlings auf der Massageliege 2/dem
Massagestuhl ruht und somit der Polsterung 3, welche die Auflagefläche bildet, zugewandt
ist.
[0050] Um eine entspannte Nackenhaltung zu ermöglichen, weist eine derartige Massageliege
2/ein derartiger Massagestuhl eines Aussparung 4 auf, die praktisch am Kopfende der
Liegefläche angeordnet ist.
[0051] Es kann sich um eine etwa gesichtsgroße Öffnung handeln und ebenso um lediglich einen
sogenannten Nasenschlitz.
[0052] Maßgeblich ist nun, daß das Hygienetuch 1 dort, wo es ausgebreitet auf der Massageliege
2 mit deren Aussparung 4 zur Deckung kommt, ebenfalls eine Aussparung 5 aufweist,
von deren Rand 6 sich dann, wenn das Hygienetuch 1 in seiner Gebrauchsstellung gem.
Fig.1 auf der Polsterung 3 aufgelegt ist, ein Kragen 7 soweit in die Aussparung 4
der Massageliege 2 hinein erstreckt, daß zumindest der überwiegende Teil der Polsterung
3 vor einem Hautkontakt mit dem Gesicht des Patienten 100 geschützt ist.
[0053] Das Maß, um welches der Kragen 7 sich in die Aussparung 4 der Polsterung 3 hineinerstreckt,
sollte wenigstens so groß sein, daß ein Hautkontakt in jedem Fall vermieden wird und
darüber hinaus sich sogar ein Stück bis unterhalb der unteren Abschlußebene der Massageliege
2 erstrecken, so daß ein Anhauchen der Polsterung 3 ebenfalls völlig unterbleibt.
[0054] Wie insbesondere aus den Fig.2 bis 5 ersichtlich ist, weist die Aussparung 5 eine
gewisse Grundfläche auf, welche im Prinzip der Grundrißfläche dieser Aussparung 5
entspricht.
[0055] Um dem Erfordernis einer hygienisch effektiven Abdeckung des Bezugs der Polsterung
3 gerecht zu werden, wird insoweit vorgeschlagen, daß die mit dem Bezug der Polsterung
3 in Berührung kommenden Bereiche des Kragens 7 größer als die Grundrißfläche der
Aussparung 5 sein soll.
[0056] Es wird also im Verhältnis zur Grundrißfläche der Aussparung 5 zusätzliches Material
an das Hygienetuch 1 angesetzt, um dem Hygienetuch 1 neben seiner flächigen Erstrekkung
auch eine Erstreckung in Tiefenrichtung dort zu geben, wo bei bestimmungsgemäßer Anwendung
des Hygienetuchs 1 ergonomisch der Kopf des Patienten 100 mit dem Gesicht nach unten
ruht.
[0057] Es ist deshalb gerade die dreidimensionale Erstreckung des Hygienetuchs 1 mit der
Komponente in Tiefenrichtung, die einen schonenden Umgang mit den Umweltressourcen
im Sinne der Erfindung ermöglicht.
[0058] Zu diesem Zweck kann das Hygienetuch 1 aus gewebtem oder gewirktem Material bestehen
und dort, wo der Kragen 7 vorgesehen ist, ein im Rundwebverfahren angesetztes Schlauchstück
erhalten.
[0059] Dieses angesetzte Schlauchstück kann vorzugsweise angewebt oder auch über eine Naht
mit dem Rand der Aussparung 5 verbunden sein.
[0060] Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, ein flächig gewebtes Hygienetuch dort,
wo die Aussparung 5 erwartet wird, mit einem Schnitt 8 zu versehen und die durch den
Schnitt 8 entstehenden benachbarten Segel 11' des Hygienetuchs 1 aus der Ebene eines
flachgelegten Hygienetuchs herauszuklappen.
[0061] An die durch den Schnitt 8 entstehende Schnittlinie kann dann in geeigneter Weise
ein separater Bestandteil 9 oder auch mehrere separate Bestandteile 9 angesetzt werden,
so daß der schlauchartige Fortsatz in Form des Kragens ausgebildet wird.
[0062] Dabei kann bereits ein einziger Schnitt z.B. in Längsrichtung oder Querrichtung des
Hygienetuchs den angestrebten Zwecken dienlich sein.
[0063] Wird ein Schnitt 8 entsprechend Fig.3 unter zwei oder mehreren sich kreuzenden Schnittlinien
gebildet, entstehen jeweils dreiecksförmige Segel 11', zwischen welche die separaten
Bestandteile 9 leicht einsetzbar sind.
[0064] Dabei handelt es sich bei den separaten Bestandteilen 9 um sogenannte Zwickel, die
entlang der Schnittlinien des Schnittes 8 einfach an die dreieckförmigen Segel des
Hygienetuchs 1 angesetzt werden können.
[0065] Dabei sollte die Schnittführung für den Schnitt 8 so gewählt sein, daß dieser ausschließlich
innerhalb eines im Umriß ovalen Grundrisses der Aussparung 5 liegt, die sich mit der
ebenfalls umrißovalen Grundrissfläche der Aussparung 4 in der Massageliege 2 kongruent
deckt.
[0066] Insbesondere die Weiterbildung der Erfindung nach Fig.3 bis 5 bietet den weiteren
Vorteil, daß die separaten Bestandteile 9 in Form etwa dreieckförmiger Zwickel über
Verbindungsnähte 11 an die durch den Schnitt 8 entstehenden Schnittlinien im Hygienetuch
1 so angenäht werden können, daß der jeweils überwiegende Längenanteil der Verbindungsnähte
11 bei einem gem. Fig.1 in Gebrauchsstellung befindlichen Hygienetuch 1 außerhalb
des Gesichtes des Patienten 100 verläuft.
[0067] Auf diese Weise läßt sich zuverlässig vermeiden, daß auch nach langen Liegezeiten
von einer halben Stunde oder mehr Nahtabdrücke der Verbindungsnähte 11 im Gesicht
des Patienten wiederzufinden sind.
[0068] Es kommt daher für diese Weiterbildung der Erfindung maßgeblich darauf an, die Schnittführung
so zu wählen, daß praktisch keine Längsanteile der Verbindungsnähte 11 mit dem Gesicht
des Patienten 100 in Berührung kommen.
[0069] Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, durch entsprechende Unterfütterung im Bereich
des Randes 6 der Aussparung 5 eine zusätzliche Polsterung der mit dem Gesicht in Berührung
kommenden Bereiche des Hygienetuchs 1 zu erzielen.
[0070] Diese Maßnahme erhöht das Behaglichkeitsbefinden des Patienten 100.
[0071] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß das Hygienetuch 1 durch
den in die Aussparung 4 der Massageliege 2 hineinragenden Kragen auf einfache Weise
gegenüber der Massageliege/dem Massagestuhl geringfügig fixiert ist, so daß ein Verrutschen
des Hygienetuchs 1 zumindest im Bereich des Gesichts des Patienten 100 weitgehend
vermieden oder verhindert wird.
[0072] Darüber hinaus zeigt Fig.1 eine Weiterbildung, bei welcher der Kragen 7 eine Tasche
12 aufweist.
[0073] Derartige Tasche 12 kann in den Kragen 7 integriert sein und dient dem Zweck, zur
Steigerung des Behaglichkeitsempfindens ein Aromakissen, ein Kältekissen, ein Wärmekissen
oder ähnliches einzubringen.
[0074] Es handelt sich hier um ein einfach anbringbares Mittel, um das individuelle Behaglichkeitsempfinden
zu erhöhen.
[0075] Um einen weiteren Vorteil zu erzielen wird ergänzend vorgeschlagen, im Bereich des
Kragens 7 einen aufblasbaren Schlauch oder ähnliches in das Hygienetuch 1 zu integrieren,
so daß der Patient 100 dann, wenn er sich in Rückenlage auf der Massageliege 2 befindet,
eine entsprechende Kopfstütze vorfindet, um entspannt zu liegen.
[0076] Darüber hinaus zeigt Fig.1 zwar ein Hygienetuch nach vorliegender Erfindung, welches
eine Länge über alles von etwa 2 Metern besitzt, so daß mit einem einzigen Hygienetuch
die gesamte Liegefläche auf der Massageliege abgedeckt ist.
[0077] Dies ist jedoch keine Beschränkung der Erfindung sondern es sind durchaus auch Ausführungsbeispiele
denkbar, bei denen das Hygienetuch sich von der Aussparung 5 bis etwa zum Brustbereich
des Patienten 100 erstreckt und die verbleibenden Bereiche auf der Massageliege 2/dem
Massagestuhl dann mit patienteneigenen Handtüchern oder ähnliches abzudecken wären.
[0078] Diese Maßnahme bietet den Vorteil äußerst geringer Fertigungskosten, so daß auch
Massagepraxen mit einer täglich hohen Patientenzahl in den Genuß der Erfindung kommen
können.
Bezugszeichenliste
[0079]
- 1
- Hygienetuch
- 2
- Massageliege
- 3
- Polsterung
- 4
- Aussparung in 2
- 5
- Aussparung in 1
- 6
- Rand von 5
- 7
- Kragen
- 8
- Schnitt
- 9
- separater Bestandteil
- 10
- Umrißoval
- 11
- Verbindungsnaht
- 11'
- Segel
- 12
- Tasche
- 100
- Patient
1. Hygienetuch (1) als Auflage für eine Massageliege (2)/einen Massagestuhl, bei welcher/welchem
der Patient (100) bäuchlings einer Polsterung (3) zugewandt ist, welche im Bereich
des Gesichtes eine Aussparung (4) aufweist, wobei das Hygienetuch (1) eine derartige
Größe aufweist, daß sämtliche Bereiche der Polsterung (3) von lediglich einem einzigen
ausgebreiteten Hygienetuch (1) abgedeckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Bereich der Aussparung (4) bis tief in die Polsterung hinein von dem lediglich
einen einzigen Hygienetuch abgedeckt wird und daß hierzu das Hygienetuch (1) in seinem
mit dem Gesicht in Berührung bringbaren Bereich ebenfalls eine Aussparung (5) aufweist,
von deren Rand (6) sich bei einem in Gebrauchsstellung befindlichen Hygienetuch (1)
ein Kragen (7) mindestens soweit bis in die Tiefe der Polsterung (3) hineinerstreckt,
daß ein Hautkontakt zum Polsterüberzug unterbleibt.
2. Hygienetuch (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Kragens (7) größer als die Grundfläche der Aussparung (5) ist.
3. Hygienetuch (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hygienetuch (1) aus gewebtem Material besteht und daß der Kragen (7) in Form
des Umrisses der Aussparung (5) als Schlauchstück angewebt oder anderweitig nahtlos
angesetzt ist.
4. Hygienetuch (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (5) von einem Schnitt (8) in dem Hygienetuch gebildet wird, und daß
der Kragen (7) vom Hygienetuch (1) separate Bestandteile (9) aufweist, die an die
Schnittlinie angesetzt sind.
5. Hygienetuch (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnitt (8) innerhalb eines umrißovalen (10) Grundrisses der Aussparung (5) liegt.
6. Hygienetuch (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnitt (8) von mindestens zwei sich kreuzenden Schnittlinien gebildet wird.
7. Hygienetuch (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die separaten Bestandteile (9) an das Hygienetuch (1) über Verbindungsnähte (11)
an die Schnittlinien angenäht sind und daß die Schnittführung so gewählt ist, daß
der überwiegende Längenanteil der Verbindungsnähte (11) bei einem in Gebrauchsstellung
befindlichen Hygienetuch (1) außerhalb des Gesichtes des Patienten (100) verläuft.
8. Hygienetuch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Gesicht in Berührung kommenden Bereiche des Hygienetuchs (1) zusätzlich
bepolstert sind.
9. Hygienetuch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kragens (79 eine Tasche (12) zum Einstecken eines Aromakissens o.ä.
vorgesehen ist.
10. Hygienetuch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kragens (7) ein aufblasbarer Einsatz vorgesehen ist, der bei einem
in Rückenlage befindlichen Patient (100) durch Umdrehen des Hygienetuchs (1) als Kopfpolster
dient.
11. Hygienetuch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoffgewicht im Bereich von etwa 320g pro Quadratmeter bis zu etwa 380g pro Quadratmeter
liegt.
12. Hygienetuch (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuchmaterial vor der Konfektionierung einer Vorwäsche unterzogen worden ist.
13. Hygienetuch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es aus lediglich zwei Stoffteilen zusammengenäht ist.