[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verpackungsbeutel aus einer Kunststofffolie
mit einem oberhalb des Verpackungsgutes angeordneten und von diesem durch eine Schweißnaht
getrennten Haltestreifen mit einem Aufhängeloch und einem eingelegten Infonnativnsstreifen
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verpackungsbeutels.
[0002] Aus der
DE 199 19 166 A1 ist ein derartiger Verpackungsbeutel sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt.
Gemäß dem Verfahren wird das Verpackungsgut in einen Folienhalbschlauch eingeführt,
der quer zur Transportrichtung zugeführt, über eine Umlenkeinrichtung umgelenkt und
in Transportrichtung zusammen mit dem Verpackungsgut auf einer Transportbahn weiter
transportiert und mittels einer Querschweißeinheit von dem Folienschlauch getrennt
und dabei verschweißt wird, wobei ein Informations- und Verstärkungsstreifen im Randbereich
angebracht und mit einem Aufhängeloch versehen wird. Gemäß dem Verfahren wird des
Weiteren der Informationsstreifen in den Folienhalbschlauch an der Umlenkeinrichtung
eingeführt, der Folienhalbschlauch mit dem Informativnsstreifen und dem eingeführten
Verpackungsgut in Transportrichtung weiter transportiert, der Folienhalbschlauch parallel
zur Faltkante des Folienhalbschlauches zwischen dem Informationsstreifen und dem Verpackungsgut
versiegelt, das Aufhängeloch in den Folienhalbschlauch im Bereich des Informationsstreifens
eingebracht und die einzelnen Verpackungsbeutel mit dem einliegenden Verpackungsgut
quer zur Transportrichtung abgetrennt. Der Informationsstreifen kann dabei an der
Faltkante des Folienhalbschlauches oder auch auf der gegenüberliegenden Folienkante
eingeführt werden.
[0003] Der einliegende Informationsstreifen hat grundsätzlich zwei Funktionen: In erster
Linie dient er der Beschreibung des in dem Beutel untergebrachten Verpackungsgutes
und in zweiter Linie dient er bisher jedoch in weit schwächerem Maße der Verstärkung
des Aufhängelochs, damit dieses nicht ausreißt. Da dies insbesondere bei größerem
und schwererem Verpackungsgut nicht immer sicher gewährleistet werden kann, besteht
gerade bei diesen Produkten eine erhebliche Ausreißgefahr.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Verpackungsbeutel
und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verpackungsbeutels vorzuschlagen,
der einfach und in gewohnter Weise herstellbar ist und eine erhöhte Ausreißfestigkeit
aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Verpackungsbeutel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Verfahrensanspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen diesbezüglich rückbezogenen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Gemäß der Erfindung weist der Verpackungsbeutel um das Aufhängeloch einen sich über
die Ober- und Unterseite der den Informationsstreifen umgebenden Kunststofffolie erstreckenden
Bereich auf, in dem die Kunststofffolien und der Informationsstreifen miteinander
verschweißt sind. Durch die Verschweißung der Ober und Unterfolie mit einem ebenfalls
schweißfähigen Informationsstreifen wird eine Verhärtung des das Aufhängeloch umgebenden
Bereiches erreicht, der die Ausreißfestigkeit erhöht. Die Breite des das Aufhängeloch
umgebenden Bereiches kann sich nach der Größe des Verpackungsbeutels und des Gewichts
des darin unterzubringenden Verpackungsgutes richten.
[0007] Der verschweißte Bereich kann eine verbundene verschweißte Fläche oder aus einzelnen
Schweißpunkten gebildet sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung
wird der Bereich aus einzelnen Schweißpunkten gebildet, deren Oberfläche auf der Ober-
und Unterseite der Kunststofffolien eine Struktur aufweisen. Durch diese Prägestruktur
wird eine zusätzliche Festigkeit in dem verschweißten Bereich erzielt.
[0008] Gemäß dem Verfahren erfolgt die Herstellung eines derartigen Verpackungsbeutels mit
den folgenden Schritten:
Zuführen eines Folienhalbschlauches quer zur Transportrichtung des Verpackungsgutes;
Umlenken des Folienhalbschlauches in Transportrichtung mittels einer Umlenkeinrichtung;
Zuführen des Verpackungsgutes in den Folienhalbschlauch und Einführen eines Informationsstreifens
in den Folienhalbschlauch an der Umlenkeinrichtung;
Weitertransport des Folienhalbschlauches mit dem Informationsstreifen und dem Verpackungsgut
in Transportrichtung;
Versiegeln des Folienhalbschlauches parallel zur Faltkante des Folienhalbschlauches
zwischen dem Informationsstreifen und dem Verpackungsgut;
Einbringen des Aufhängeloches in den Folienhalbschlauch im Bereich des Verstärkungsstreifens
und Abtrennen der einzelnen Verpackungsbeutel mit dem einliegenden Verpackungsgut
quer zur Transportrichtung, wobei
vor oder während des Einbringens des Aufhängeloches in einem Bereich um das Aufhängeloch
der Folienhalbschlauch mit dem Informationsstreifen verschweißt wird.
[0009] Vorzugsweise wird die Ober- und die Unterfolie des Folienhalbschlauches mit dem Informationsstreifen
durch eine Vielzahl von strukturierten Schweißpunkten miteinander verschweißt. Alternativ
kann die Ober- und die Unterfolie des Folienhalbschlauches mit dem Informationsstreifen
flächig verschweißt werden.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der
einzigen Figur, in der die Draufsicht auf einen Verpackungsbeutel mit einem Aufhängeloch
prinzipiell dargestellt ist, näher erläutert.
[0011] Die Figur zeigt einen Verpackungsbeutel 1, der aus einem Folienhalbschlauch mit einer
Oberfolie 2 und einer Unterfolie 3 hergestellt ist. Der Verpackungsbeutel 1 weist
im oberen Bereich einen Haltestreifen 5 auf, der über eine Schweißnaht 11 von dem
Aufnahmebereich 9 für das Verpackungsgut 4 getrennt ist. An den beiden Längsseiten
12 ist der Verpackungsbeutel verschweißt. Auf der Unterseite weist der Verpackungsbeutel
1 in diesem Ausführungsbeispiel eine Klebeverschlusslasche 10 auf.
[0012] In dem Haltestreifen 5 befindet sich zwischen der Oberfolie 2 und der Unterfolie
3 ein Informationsstreifen 13 aus ebenfalls verschweißbarem Kunststoffmaterial. In
dem Informationsstreifen 13 sowie in die Oberfolie 2 und die Unterfolie 3 ist ein
Aufhängeloch 6 eingestanzt. Um das Aufhängeloch 6 befindet sich ein Bereich 7. der
in dem Ausführungsbeispiel mit einer Struktur 8 versehen ist. In dem Bereich 7 sind
die Oberfolie 2, die Unterfolie 3 und der Informationsstreifen 13 miteinander verschweißt,
so dass dadurch die Festigkeit, insbesondere die Ausreißfestigkeit, erhöht wird. Durch
die Strukturierung der Oberfläche in Form von feinen Schweißkerben auf der einen Seite
und Vorsprüngen auf der anderen Seite wird die Festigkeit dieses Bereiches 7 zusätzlich
erhöht. Die Struktur 8 wird dabei durch voneinander beabstandete feine Schweißpunkte
gebildet.
[0013] Die Herstellung eines derartigen Bereichs erfolgt entweder durch eine entsprechende
Schweißung vor dem Ausstanzvorgang oder gleichzeitig mit dem Ausstanzen. Letzteres
hat den Vorteil, dass nur eine Einrichtung hergestellt werden muss und die mit entsprechend
ausgestalteten Sehweißköpfen bei dem Ausstanzen mitbewegt werden.
[0014] Durch die Erfindung wird somit auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine
Erhöhung der Ausreißfestigkeit realisiert.
1. Verpackungsbeutel (1) aus Kunststofffolie mit einem oberhalb des Verpackungsgutes
(4) angeordneten und von diesem durch eine Schweißnaht (11) getrennten Haltestreifen
(5) mit einem Aufhängeloch (6) und einem eingelegten Informationsstreifen (13), dadurch gekennzeichnet, dass die den Informationsstreifen (13) umgebende Kunststofffolie (2, 3) um das Aufhängeloch
(6) einen sich über die Ober- und Unterseite der Kunststofffolien (2, 3) erstreckenden
Bereich (7) aufweist, in dem die Kunststofffolien (2, 3) und der Informationsstreifen
(13) miteinander verschweißt sind.
2. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (7) auf der Oberfläche der Ober- und Unterseite eine Struktur (8) aufweist.
3. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (7) eine verbundene Fläche bildet.
4. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (7) aus einzelnen Schweißpunkten gebildet ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Beutels (1) mit einliegendem Verpackungsgut (4) und
mit einer Aufhängung mit Aufhängeloch (6), mit den folgenden Merkmalen:
Zuführen eines Folienhalbschlauches quer zur Transportrichtung des Verpackungsgutes
(4);
Umlenken des Folienhalbschlauches in Transportrichtung;
Zuführen des Verpackungsgutes in den Folienhalbschlauch und
Einführen eines Informationsstreifens (13) in den Folienhalbschlauch beim Umlenken;
Weitertransport des Folienhalbschlauches mit dem Informationsstreifen (13) und dem
Verpackungsgut (4) in Transportrichtung;
Versiegeln des Folienhalbschlauches parallel zur Faltkante des Folienhalbschlauches
zwischen dem Informationsstreifen und dem Verpackungsgut;
Einbringen des Aufhängelochs (6) in den Folienhalbschlauch im Bereich des Informationsstreifens
(13); und
Abtrennen der einzelnen Verpackungsbeutel (1) mit dem einliegenden Verpackungsgut
(4) quer zur Transportrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass
vor oder während des Einbringens des Aufhängeloches (6) in einem Bereich (7) um das
Aufhängeloch der Folienhalbschlauch mit dem Informationsstreifen (13) verschweißt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- und die Unterfolie (2, 3) des Folienhalbschlauches mit dem Informationsstreifen
(13) durch eine Vielzahl von strukturierten Schweißpunkten miteinander verschweißt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- und die Unterfolie (2, 3) des Folienhalbschlauches mit dem Informationsstreifen
(13) flächig verschweißt werden.
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