[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tragmittelendverbindung zur Befestigung
eines Endes eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage, eine Aufzugsanlage mit Tragmittelendverbindung
und Verfahren zur Befestigung eines Endes eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage.
[0002] Eine Aufzugsanlage besteht in der Regel aus einer Kabine und einem Gegengewicht,
welche gegenläufig in einem Aufzugsschacht bewegt werden. Kabine und Gegengewicht
sind mittels Tragmittel miteinander verbunden und getragen. Ein Ende des Tragmittels
ist dabei mit einer Tragmittelendverbindung an der Kabine, bzw. am Gegengewicht oder
im Aufzugsschacht befestigt. Die Tragmittelendverbindung muss dementsprechend die
im Tragmittel wirkende Kraft zu der Kabine, bzw. dem Gegengewicht oder zu dem Aufzugsschacht
übertragen. Sie muss derart ausgelegt sein, dass sie eine erforderliche Tragkraft
des Tragmittels sicher übertragen kann.
Heute werden vermehrt Tragmittel verwendet bei denen mehrere Seile oder Seillitzen
zu einem Tragmittel zusammengefügt werden. Das Tragmittel besteht dabei aus mindestens
zwei in einem Abstand zueinander verlaufenden Seilen oder Seillitzen und einem gemeinsamen
Seilmantel. Die Seile oder Seillitzen dienen dabei im Wesentlichen zum Übertragen
von Trag und Bewegungskräften, und die Seilummantelung schützt die Seile, bzw., die
Seillitzen vor äusseren Einflüssen und sie verbessert die Übertragungsfähigkeit von
Antriebskräften welche von Antriebsmaschinen in die Tragmittel eingeleitet werden.
[0003] Bei bekannten Ausführungen von Tragmittelendverbindungen wird das Tragmittel mittels
eines Keils in einer Keiltasche festgehalten.
[0004] Aus
WO 00/40497 ist eine Tragmittelendverbindung für ein mit elastomerer Umhüllung versehenem Tragmittel
bekannt. Die elastomere Umhüllung umhüllt und / oder trennt die einzelnen Seile oder
Seillitzen und die sie definiert eine Kraftübertragungsfläche zur Antriebsmaschine.
Bei dieser Tragmittelendverbindung soll ein Keilwinkel derart gewählt werden, dass
die durch den Keil, bei einer gegebenen Länge und Breite, auf das Tragmittel erzeugte
Druckbelastung kleinere Werte bewirkt als die zulässige Druckbelastung der elastomeren
Umhüllung.
Bei dieser Ausführung wird zwar ein Vorschlag zur Krafteinleitung von der Tragmittelendverbindung
zum Seilmantel des Tragmittels gemacht, nicht gelöst wird jedoch die Übertragung der
Kraft von der Ummantelung in die eigentlich tragenden Seil, bzw. Seillitzen. Die Reibkoeffizienten
innerhalb einer Seillitze oder eines Seiles sind in vielen Fällen geringer als vom
Seilmantel zu den Anschlussteilen. Dies führt dazu, dass eine Seillitze oder ein Seil
nur ungenügend innerhalb des Seilmantels gehalten wird, womit die zulässige Tragkraft
des Tragmittels begrenzt wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine optimierte Tragmittelendverbindung
bereitzustellen, welche die Tragkraft des Tragmittels maximiert und sicher überträgt.
Dies hat den Vorteil, dass eine kostengünstige Aufzugsanlage bereitgestellt werden
kann. Die Krafteinleitung bis in die tragenden Seile, bzw. Seillitzen kann sicherstellt
werden, die Gesamtspannungen im Tragmittel lassen sich optimieren und eine lange Lebensdauer
des Tragmittels kann erreicht werden.
Ausserdem kann die Tragmittelendverbindung widerstandsfähig gegen erhöhte Umgebungstemperaturen
ausgeführt werden und sie kann einfach montiert werden.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss der Definition der Patentansprüche 1,
10, 11 und 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Tragmittelendverbindung zur Befestigung eines Tragmittelendes
in einer Aufzugsanlage und Verfahren zur Befestigung eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage
gemäss der Definition der Patentansprüche.
Die Aufzugsanlage besteht aus einer Kabine und einem Gegengewicht, welche gegenläufig
in einem Aufzugsschacht bewegt werden. Kabine und Gegengewicht sind mittels Tragmittel
miteinander verbunden und getragen. Das Tragmittel besteht aus mindestens einem Seil
oder Seillitze und einem Seilmantel, welcher das Seil oder die Seillitze umschliesst.
Das Seil bzw. die Seillitze ist aus gegebenenfalls imprägnierten Kunstfasern oder
aus metallischem Werkstoff, vorzugsweise Stahldrähten hergestellt.
Mehrere dieser Tragmittel bilden gemeinsam einen Tragmittelstrang.
[0008] Ein Ende des Tragmittels ist mit einer Tragmittelendverbindung an der Kabine, bzw.
Gegengewicht oder im Aufzugsschacht befestigt. Das Tragmittel ist in der Tragmittelendverbindung
mittels eines Keils, welcher das Tragmittel in einer Keiltasche fixiert, gehalten.
Der die Keiltasche beinhaltende Teil der Tragmittelendverbindung wird durch ein Keilgehäuse
gebildet. Das Tragmittel weist an seinem unbelasteten Ende einen losen Trumm auf.
Dieser lose Trumm läuft auf eine, zur vertikalen Richtung, geneigte Keiltaschenhaftfläche
auf und wird dort vom Keil, mittels seiner Keilhaftfläche, auf die Keiltaschenhaftfläche
gepresst. Das Tragmittel ist weiter um einen Keilbogen geführt und verläuft zwischen
einer gegenseitigen Keilgleitfläche und der Keiltaschengleitfläche, welche im Wesentlichen
vertikal, bzw. in Zugrichtung des Tragmittels ausgerichtet ist, zum tragenden Trumm
des Tragmittels. Das Tragmittel umschlingt den Keil. Die Zugkraft des Tragmittels
wird somit durch eine Pressung entlang der Keil- und Keiltaschenflächen und der Umschlingung
des Keiles aufgebracht. Das Tragmittel ist mittels des Keiles in der Keiltasche gehalten
und das Tragmittel verläuft zwischen Keil und Keiltasche.
Eine ertragbare Zugkraft des Tragmittels wird dabei massgeblich von der Gestaltung
der sich berührenden Flächen und der Art des Kraftflusses von der Tragmittelendverbindung
zur Ummantelung und den Seilen, bzw. den Seillitzen beeinflusst.
[0009] Erfindungsgemäss ist das Seil, bzw. die Seillitze im Bereiche der Tragmittelendverbindung
mit dem Seilmantel verklebt, verschmolzen oder mechanisch verbunden. Die Verklebung,
Verschmelzung oder mechanische Verbindung des Seiles, bzw. der Seillitzen untereinander
und mit dem Seilmantel bewirkt, dass keine Relativbewegung innerhalb des Tragmittels
stattfinden kann. Eine Reibkraft welche von den Oberflächen der Keiltasche bzw. des
Keiles auf den Seilmantel übertragen wird, wird direkt in den lasttragenden Kern des
Tragmittels, zu den Seilen bzw. den Seillitzen weitergeleitet. Die ertragbare Zugkraft
im Tragmittel wird erhöht.
[0010] Eine Verklebung erfolgt beispielsweise indem eine vordefinierte Menge dünnflüssigen
Klebstoffs am Ende des Tragmittels in die einzelnen Seile bzw. Seillitzen geträufelt
oder gegossen wird. Der Klebstoff zieht, bedingt durch Schwerkraft und Kapillarwirkung
zwischen Seil bzw. Seillitze und Ummantelung ein und verbindet diese Teile dauerhaft.
Bei imprägnierten Seilen bzw. Seillitzen verbindet sich der Klebstoff im Besonderen
auch mit dem Imprägniermittel, beispielsweise Polyurethan. Der Klebstoff soll eine
ausreichend geringe Oberflächenspannung aufweisen. Diese Verklebung bildet eine kostengünstige
Methode zur Herstellung einer Tragmittelendbefestigung.
[0011] Eine Verschmelzung kann erfolgen indem über eine Wärmequelle von aussen, oder über
eine Ultraschallquelle eine punktuelle Verschmelzung des Mantelmaterials mit den Seilen,
bzw. den Seillitzen erfolgt. Besonders vorteilhaft ist eine Verschmelzung bei Verwendung
gleichartiger Materialien wie beispielsweise Polyurethan, bei der Seillitzenimprägnierung
und beim Mantel.
[0012] Eine mechanische Verbindung erfolgt, indem beispielsweise ein Stift in das Ende des
Seiles bzw. der Seillitze eingebracht wird, wodurch sich die örtlichen Pressungen
erhöhen. Besonders Vorteilhaft ist die Verwendung einer Holzschraube, bzw. eines in
einen Spitz auslaufenden Eindrehstiftes, welche(r) in ein Ende des Tragmittels, bzw.
dessen Seile oder Seillitzen eingedreht ist.
[0013] Diese Ausführung ist besonders kostenoptimal und die Holzschraube bewirkt eine Erhöhung
der ertragbaren Auszugskraft in doppelter Hinsicht. Einerseits wird die lokale Pressung
erhöht und andererseits steht der Holzschrauben-Kopf am Gehäuse oder dem Keil, bei
einem allfälligen Rutschen, an. Dies erhöht die ertragbare Auszugskraft.
[0014] Eine weitere mechanische Verbindung kann auch durch eine Verknotung oder Verflechtung
der Enden der Seillitzen, bzw. Seile des Tragmittels erreicht werden. Diese Verbindung
ist vorzugsweise für dünne und entsprechend biegeweiche Seile bzw. Seillitzen-Enden
verwendet
[0015] Besonders Vorteilhaft sind die dargestellten Lösungen bei Seilen bzw. Seillitzen
aus Kunstfasern angewendet. Kunstfasern weisen in der Regel ungünstigere Hafteigenschaften
auf. Unter Anwendung der dargestellten Erfindung kann eine ertragbare Auszugskraft
erhöht werden. Vorzugsweise besteht der Seilmantel im Wesentlichen aus thermoplastischem
Kunststoff oder Elastomer.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass eine dem losen Trumm des Tragmittels
näher liegende Keilhaftfläche oder Keiltaschenhaftfläche mit einer Längskeilrille
versehen ist. Dies ist besonders Vorteilhaft, da bei Belastung des Tragmittels die
durch das Einziehen des Keiles entstehende Presskraft des Keiles auf die Keiltasche
in besonderem Masse die mögliche Rückhaltekraft im Tragmittel auf der Seite der Keiltaschenhaftfläche
erhöht und das Seil, bzw. die Seillitze untereinander und mit dem Seilmantel zusammenpresst
- da diese Fläche Längskeilrillen aufweist -, wodurch sich die max. mögliche Tragmittelkraft,
als Folge der Umlenkung um den Keilbogen, erhöht. Die Kraft wird dabei kontinuierlich
erhöht, da die Krafterhöhung auf der Seite des losen Trumms weiter aufgebaut wird.
Zusätzlich kann die Keilrille über den Bogen des Keiles ausgeführt werden.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung ist die dem losen Trumm des Tragmittels näher liegende
Keiltaschenhaftfläche und / oder Keilhaftfläche mit einer gegenüber der restlichen
Oberfläche der Keiltasche, bzw. des Keiles erhöhten Rautiefe versehen, oder diese
Flächen sind mit Querrillen oder Quernuten versehen. Dies ist Vorteilhaft, da bei
Belastung des Tragmittels die durch das Einziehen des Keiles entstehende Presskraft
des Keiles auf die Keiltasche in besonderem Masse die mögliche Tragkraft im Tragmittel
auf der Seite der Keiltaschen- bzw. Keilhaftfläche erhöht - da diese Fläche eine erhöhte
Rauheit, bzw. Querrillen oder Quernuten aufweist -, wodurch sich die max. mögliche
Tragmittelkraft, als Folge der Umlenkung um den Keilbogen, erhöht. Die Kraft wird
dabei kontinuierlich erhöht, da die Initialkraft auf der Seite des losen Trumms aufgebaut
wird. Der lose Trumm des Tragmittels wird sicher gehalten und es kann eine hohe Tragkraft
übertragen werden. Zudem ist die Keiltaschengleitfläche, auf welcher das Tragmittel
beim Belastungsvorgang gleitet, mit entsprechender geringerer Rauheit ausgeführt,
was einer Beschädigung des Tragmittels entgegenwirkt, da dessen Oberfläche nicht verletzt
wird. Mittels dieser Erfindung kann eine kostengünstige Tragmittelendverbindung mit
hoher Traglast bereitgestellt werden.
[0018] Alternativ oder ergänzend ist eine dem tragenden Trumm des Tragmittels näher liegende
Keilgleitfläche und / oder Keiltaschengleitfläche mit Reibwertreduzierenden Massnahmen
versehen. Reibwertreduzierende Massnahmen sind beispielsweise ein Gleitspray, eine
Zwischenlage aus gleitfähigem Kunststoff oder eine Oberflächenbeschichtung. Dies ermöglicht
ein Gleiten des Tragmittels beim Belastungsvorgang was einer Beschädigung des Tragmittels
auf der Zugbelasteten Seite der Tragmittelendverbindung entgegenwirkt, da dessen Oberfläche
nicht verletzt wird und eine Belastung im Mantel und im Seil, bzw. Seillitze gleichmässig
erfolgt. Mittels dieser Ausführung kann eine kostengünstige Tragmittelendverbindung
mit hoher Traglast bereitgestellt werden.
[0019] In einer anderen Ausführungsvariante weist eine dem tragenden Trumm des Tragmittels
näher liegende Keilgleitfläche oder Keiltaschengleitfläche einen ersten und einen
zweiten Flächenbereich auf, wobei der erste Flächenbereich bei der Zone des Auslaufs
des Tragmittels aus der Tragmittelendbefestigung angeordnet ist und dieser erste Flächenbereich
einen grösseren Keilwinkel aufweist als der zweite Flächenbereich, welcher an den
ersten Flächenbereich anschliesst und welcher den Übergang zu einem weiteren Flächenbereich
oder zum oberen Ende der Keiltaschenfläche bzw. der Keilfläche bildet. Der erste Flächenbereich
entfernt sich zum auslaufseitigen Keilende hin zunehmend von der entsprechenden Gegenfläche.
Vorteilhafterweise sind die Übergänge zwischen den einzelnen Flächenbereichen kontinuierlich
ausgeführt. In einer optimierten Ausführung sind die Flächenbereiche derart ausgeführt,
dass ein Übergang vom ersten zum n-ten Flächenbereich kontinuierlich, d.h. entsprechend
einer Übergangskontur verläuft, wobei der n-te Flächenbereich den Hauptpressbereich
bestimmt.
[0020] Diese Lösungen bewirken eine kontinuierliche Abnahme der Pressung des Tragmittels
über eine definierbare Auslaufstrecke des Tragmittels aus der Tragmittelendverbindung.
Vorteilhafterweise erstreckt sich der erste Flächenbereich über weniger als 50% der
gesamten Keil- bzw. Keiltaschengleitfläche. Das Tragmittel erfährt keine sprunghaften
Belastungsübergänge. Dies erhöht die Lebensdauer des Tragsystems.
[0021] Weiter sind die zugseilseitigen Enden der Keilgleitfläche und der Keiltaschengleitfläche
vorteilhafterweise mit Radien versehen oder kurvenförmig geformt. Die Verwendung eines
Radius oder von kurvenförmigen Übergängen bewirkt, dass eine Pressung des Tragmittels
allmählich aufgebaut wird. Es werden keine sprunghaften Spannungsänderungen erzwungen
und ein Gleiten des Tragmittels in der hochbelasteten Zugzone des Tragmittels wird
ohne Beschädigung des Tragmittels ermöglicht.
[0022] Alternativ ist der Keil an seinem keifförmigen Ende, federnd ausgeführt ist. Dies
führt zu einer langsamen Reduktion der Presskraft des Tragmittels. Auch dadurch erfährt
das Tragmittel keine sprunghaften Belastungsübergänge. Dies erhöht die Lebensdauer
des Tragsystems.
[0023] In einer weitergehenden Ausführung ist die Keilhaftfläche des losen Trumms mit der
Keilgleitfläche des tragenden Trumms am oberen Ende des Keiles mittels dem Keilbogen
verbunden und dieser Keilbogen schliesst tangential an die beidseitigen Keilflächen
an, wobei in dieser weiterführenden Ausführung der Krümmungsradius des Bogens zur
Keilhaftfläche des losen Trumms hin kleiner wird. Ein kleinerer Krümmungsradius bewirkt
eine grössere Krümmung des Tragmittels und indiziert dadurch grössere Verformungsspannungen
im Tragmittel selbst. Im Gegenzug nimmt gleichzeitig die im Tragmittel wirkende Zugkraft,
entsprechend dem Eytelwein'schen Umschlingungsgesetz zum losen Trumm hin ab, was abnehmende
Zugspannungen im Tragmittel bewirkt. Ansteigende Verformungsspannungen stehen somit
abnehmenden Zugspannungen gegenüber und kompensieren sich im Idealfalle. Dies bewirkt
eine Optimierung der Gesamtspannung im Tragmittel und verlängert die Lebensdauer des
Tragmittels insgesamt.
[0024] Eine vorteilhafte Tragmittelendverbindung der gezeigten Art ergibt sich bei der Verwendung
eines Tragmittels in der Form eines Mehrfachseiles. Das Tragmittel besteht dabei aus
mindestens zwei in einem Abstand zueinander verlaufenden Seilen oder Seillitzen und
der Seilmantel umschliesst das Seil oder Seillitzenverbund und er trennt die einzelnen
Seile oder Seillitzen voneinander. Das Tragmittel weist dabei eine Längsstruktur,
vorzugsweise Längsrillen, auf.
[0025] Die Längsstruktur kann ein Abbild eines einzelnen Seiles, bzw. Seillitze sein oder
eine Gruppe von Seilen, bzw. Seillitzen kann in eine Längsstruktur eingepasst sein.
Der Seilmantel kann dabei je nach gewünschter Rillenstruktur speziell profiliert sein.
Eine allfällige Ausführung der Keiltasche oder des Keils ist vorzugsweise auf die
Arte der Längsstruktur ausgerichtet. Dies ermöglicht die Bereitstellung einer besonders
kostengünstigen Tragmittelendverbindung.
[0026] Vorteilhafterweise ist jeweils ein Seil-, bzw. Seillitzentrumm mittels einer zugeordneten
Längskeilrille des Keiles, bzw. der Keiltasche geklemmt.
[0027] Dies erlaubt eine besonders gute Krafteinleitung der Tragmittelkraft in die Tragmittelendverbindung.
[0028] Ergänzend ist ein Ende des dargestellten Tragmittels, bzw. des Mehrfachseiles auf
einzelne Seil-, bzw. Seillitzentrumms aufgetrennt, und jeweils ein Seil-, bzw. Seillitzentrumm
ist mittels einer zugeordneten Längskeilrille des Keiles, bzw. der Keiltasche geklemmt.
Die Auftrennung des Tragmittels in einzelne Seil-, bzw. Seillitzentrumms kann manuell,
beispielsweise durch schneiden oder reissen erfolgen oder sie kann zwangsläufig durch
einen Mittelsteg, der durch die Bildung der Längsrillen auf der Keilfläche oder Keiltaschenfläche
entsteht, erfolgen.
[0029] Weitere Vorteilhafte Ausführungen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0030] Im Folgenden werden die Erfindung und weiter Vorteilhafte Ausführungen anhand beispielhafter
Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 bis 12 im Detail erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1:
- eine Aufzugsanlage, mit Unterschlingung, mit im Aufzugsschacht befestigter Tragmittelendbefestigung.
- Fig.2:
- eine Aufzugsanlage, direkt aufgehängt, mit an einer Kabine, bzw. einem Gegengewicht
befestigter Tragmittelendbefestigung.
- Fig.3:
- Beispiel einer Tragmittelendbefestigung welche an einer Kabine bzw. an einem Gegengewicht
befestigt ist, mit nach oben wirkender Abzugskraft.
- Fig. 4:
- Beispiel einer Tragmittelendbefestigung welche im Schacht befestigt ist, mit nach
unten wirkender Abzugskraft.
- Fig. 5:
- Beispiel eines Tragmittels mit beabstandeten Seilen
- Fig. 6:
- Beispiel eines Tragmittels mit beabstandeten Seillitzen Fig. 7: Beispiel einer Tragmittelendverbindung
- Fig. 7a:
- Einbringen von Klebstoff in ein Ende eines Tragmittels
- Fig. 8:
- Detail einer Tragmittelendbefestigung mit am Keil angeordneten Längskeilrillen und
einem in Einzelstränge aufgeteilten riemenförmigen Tragmittel.
- Fig. 8a:
- Detail einer Tragmittelendbefestigung mit an einer Keiltasche angeordneten Längskeilrillen
und einem in Einzelstränge aufgeteilten riemenförmigen Tragmittel.
- Fig. 8c:
- Detail einer Tragmittelendbefestigung mit an einer Keiltasche angeordneten Längskeilrillen
und einem riemenförmigen Tragmittel mit geschmolzener Ummantelung.
- Fig. 9:
- Detail einer Tragmittelendbefestigung mit an einem Keil angeordneten Längskeilrillen
und einem in Einzelstränge aufgeteilten Tragmittel.
- Fig. 9a:
- Detail einer Tragmittelendbefestigung mit an einer Keiltasche angeordneten Längskeilrillen
und einem in Einzelstränge aufgeteilten Tragmittel.
- Fig. 10:
- Eine Tragmittelendverbindung mit mehreren Keilgleitflächenbereichen und einem mechanisch
verbundenen Tragmittelende
- Fig. 11:
- Eine Tragmittelendverbindung mit Einlegeplatte
- Fig. 12:
- Einen Keil zu einer Tragmittelendverbindung mit federnd ausgeführtem Keilende und
beschichteter Oberfläche sowie variablem Radius am Keilbogen.
[0031] Eine Aufzugsanlage 1 besteht, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt aus einer Kabine
3 und einem Gegengewicht 4, welche gegenläufig in einem Aufzugsschacht 2, entlang
von Führungsbahnen 5, bewegt werden. Kabine 3 und Gegengewicht 4 sind mittels Tragmittel
6 miteinander verbunden und getragen. Ein Ende des Tragmittels 6 ist mit einer Tragmittelendverbindung
9 an der Kabine 3, bzw. Gegengewicht 4, gemäss Fig. 2, oder im Aufzugsschacht 2, gemäss
Fig. 1, befestigt. Der Ort der Befestigung richtet sich nach der Ausführungsart der
Aufzugsanlage 1. Fig. 1 zeigt hierbei eine 2:1 aufgehängte Aufzugsanlage und Fig.
2 zeigt eine 1:1 aufgehängte Aufzugsanlage.
[0032] In den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich wie das Tragmittel 6 in der Tragmittelendverbindung
9 mittels eines Keils 12, welcher den Tragmittel in einer Keiltasche 11 fixiert, gehalten
wird. Die Tragmittelendbefestigung 9 kann in verschiedener Einbaulage montiert sein.
In Fig. 3 ist die Abzugsrichtung nach oben gerichtet. In Fig. 4 ist die Abzugsrichtung
nach unten gerichtet wie es in der Regel bei einer umgehängten Aufzugsanlage nach
Fig. 1 angewendet ist.
[0033] Fig. 5 zeigt ein Tragmittel 6 in der Form eines "Twin-ropes". Hierbei sind einzelne
Litzen 6c, welche im dargestellten Beispiel aus Kunstfasern hergestellt sind zu einem
mehrlagigem Seil 6a verseilt. Das Seil 6a ist von einem thermoplastischen oder einem
elastomeren Seilmantel 6b umfasst. Ein äusserer Seillitzenkranz 6d ist hierbei in
der Regel mit dem Mantel 6b flächig verbunden. Um ein biegeweiches Seil zu erhalten
sind innere Seillitzenkränze 6e lediglich durch Verseilung verbunden. Im dargestellten
Beispiel sind zwei derartige Seile 6a in einem Abstand zueinander angeordnet und durch
einen gemeinsamen Seilmantel 6b umfasst.
[0034] Fig. 6 zeigt ein Tragmittel 6 in der Form eines Keilrippenriemens bei dem mehrere
Seillitzen 6c von einem Mantel 6b umgeben sind, wobei die Keilrippen die zur Erzeugung
einer Treibfähigkeit erforderliche Profilierung bildet. Jeweils ein Doppelstrang von
Seillitzen 6c sind im dargestellten Beispiel einer Rippe zugeordnet.
[0035] Fig. 7 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Tragmittelendverbindung. Ein Ende des
Tragmittels 6 ist mit der Tragmittelendverbindung 9 an der Kabine, bzw. Gegengewicht
oder im Aufzugsschacht befestigt. Das Tragmittel 6 ist in der Tragmittelendverbindung
9 mittels eines Keils 12, welcher das Tragmittel 6 in einer Keiltasche 11 fixiert,
gehalten. Der die Keiltasche 11 beinhaltende Teil der Tragmittelendverbindung 9 wird
durch ein Keilgehäuse 10 gebildet. Das Tragmittel 6 weist an seinem unbelasteten Ende
einen losen Trumm 7 auf. Dieser lose Trumm 7 läuft auf eine zur vertikalen Richtung
geneigte Keiltaschenhaftfläche 15 auf und wird dort vom Keil 12, mittels seiner Keilhaftfläche
13.2, auf die Keiltaschenhaftfläche 15 gepresst. Das Tragmittel 6 ist weiter um einen
Keilbogen 14 geführt und verläuft zwischen einer gegenseitigen Keilgleitfläche 13.3
und einer Keiltaschengleitfläche16, welche Vorteilhafterweise vertikal, bzw. in Zugrichtung
des Tragmittels 6 ausgerichtet ist, zum tragenden Trumm 8 des Tragmittels 6. Die Zugkraft
des Tragmittels 6 wird somit durch die Pressung entlang der Keil- und Keiltaschenflächen
13.2, 13.3, 15, 16 und der Umschlingung des Keilbogens 14 aufgebracht. Das Tragmittel
6 ist mittels des Keiles 12 in der Keiltasche 11 gehalten und das Tragmittel 6 verläuft
zwischen Keil 12 und Keiltasche 11.
[0036] Eine ertragbare Zugkraft des Tragmittels wird dabei massgeblich von der Gestaltung
der sich berührenden Flächen und der Art des Kraftflusses von der Tragmittelendverbindung
9 zur Ummantelung des Seiles, bzw. der Seillitzen beeinflusst.
Das Keilgehäuse 10 ist im dargestellten Beispiel mittels einer Zugstange 17 zu einem
Anbindungspunkt verbunden. Im Weiteren ist der Keil 12 mittels einer Verliersicherung
19 und Splint 20 gegen ein Herausrutschen gesichert und der lose Trumm 7 ist mittels
Plastikbindern 23 zum tragenden Trumm 8 fixiert.
Fig. 7a stellt einen Verklebungsvorgang dar. Eine definierte Menge von Flüssigklebstoff
26 wird in ein Ende des Tragmittels 6 eingeträufelt. Das Seil 6a bzw. die Seillitzen
6c ziehen den Flüssigklebstoff 26, im wesentliche durch Kapillarwirkung ein. Das Einträufeln
wird wiederholt, bis eine vorbestimmte Menge des Flüssigklebstoffes eingebracht ist.
Diese Menge wird in der Regel experimentell an einem Muster-Tragmittel ermittelt.
Vorteilhafterweise ist die Klebstoffmenge derart bestimmt, dass sich eine Eindringlänge
L ergibt, welche den Bereich der Keilhaftfläche 13.2, den Bereich des Keilbogens 14
und einen Teil der Keilgleitfläche 13.3 erfasst.
[0037] Fig. 8, 8a, 8c, Fig. 9 und 9a zeigen beispielhafte Ausführungen der Keiltaschen-
und Keilflächen.
In Fig. 8 ist die Keiltaschenfläche 15, 16 des Gehäuses 10 im Wesentlichen glatt ausgeführt
und die Keilfläche 13.2, 13.3 ist mit Längskeilrillen versehen. Die Längskeilrillen
sind entsprechend einer Profilierung des Tragmittels 6 ausgeführt. Das Tragmittel
6 ist in diesem Beispiel im Bereiche der Längskeilrillen des Keiles 12 auf einzelne
Tragmittelstränge 24 aufgeteilt. Im gezeigten Beispiel sind jeweils zwei Seillitzen
6c einem Tragmittelstrang zugeordnet. Das Tragmittel 6 wird durch die Rillenpressung
hervorragend gepresst und eine Haltekraft kann dadurch über den Mantel des Tragmittels
in die Seillitzen übertragen werden.
Fig. 8a zeigt eine ähnliche Lösung, bei der jedoch die Keiltaschenfläche 15, 16 des
Gehäuses 10 mit Längskeilrillen versehen ist und die Keilfläche 13.2, 13.3 im Wesentlichen
glatt ausgeführt ist. Die Längskeilrille ist vorteilhafterweise an der Keiltaschenhaftfläche
15 angeordnet. Dadurch ergibt sich eine optimale Haftung des Tragmittels beim losen
Trumm 7 des Tragmittels 6. Besonders Vorteilhaft erweist sich bei dieser Lösung, wie
in Fig. 8c dargestellt, dass Seillitzen 24 des Tragmittels 6 auch geklemmt werden
können, wenn der Seilmantel, beispielsweise wegen Brandeinwirkung, schmilzt.
In Fig. 9 ist die Keiltaschenfläche 15, 16 des Gehäuses 10 im Wesentlichen glatt ausgeführt
und die Keilfläche 13.2,13.3 ist mit Längskeilrillen versehen. Die Längskeilrillen
sind ähnlich der Keilrille einer Traktionsscheibe ausgeführt. Das Tragmittel 6 ist
im Bereiche der Längskeilrillen des Keiles 12 auf einzelne Tragmittelstränge 24 aufgeteilt.
Im gezeigten Beispiel ist jeweils ein Seil 6a einem einzelnen Tragmittelstrang 24
zugeordnet. Das Tragmittel 6 wird durch die Rillenpressung hervorragend gepresst und
eine Haltekraft kann dadurch über den Mantel des Tragmittels in die Seillitzen übertragen
werden.
Fig. 9a zeigt eine ähnliche Lösung, bei der jedoch die Keiltaschenfläche 15, 16 des
Gehäuses 10 mit Längskeilrillen versehen ist und die Keilfläche 13.2, 13.3 im Wesentlichen
glatt ausgeführt ist. Die Längskeilrille ist vorteilhafterweise an der Keiltaschenhaftfläche
15 angeordnet. Dadurch ergibt sich eine optimale Haftung des Tragmittels beim losen
Trumm 7 des Tragmittels 6.
[0038] Fig. 10 zeigt ein Beispiel einer ausgeführten Tragmittelendverbindung 9. Das Tragmittel
6 ist an seinem Ende wie in Fig. 9 gezeigt in einzelne Tragmittelstränge 24 aufgeteilt.
Das Seil ist an seinem Ende, bzw. am Ende des losen Trumms 7 unter Verwendung einer
Schraube 27, beispielsweise einer Holzschraube, mechanisch mit dem Seilmantel verbunden.
Beim Eindrehen der Schraube 27 in das Ende des Tragmittelstranges 24 erfolgt eine
Quetschung der Endfasern des Seiles. Dadurch wird die durch den Keil 12 erwirkte Presskraft
erhöht und die Kraftübertragung vom Seilkern zum Mantel wird erhöht. Im Weiteren verhindert
der Schraubenkopf ein Ausreissen des Tragmittels, indem er am Keil 12, bzw. am Gehäuse
10 ansteht. Diese erhöht die maximal ertragbare Zugkraft im Tragmittel zusätzlich.
[0039] Der in Fig. 10 verwendete Keil 12 weist zudem bei der dem tragenden Trumm 8 des Tragmittels
6 näher liegenden Keilgleitfläche 13.3 einen ersten Flächenbereich 13.1 und einen
zweiten Flächenbereich 13.4 auf, wobei der erste Flächenbereich 13.1 bei der Zone
des Auslaufs des Tragmittels 6 aus der Tragmittelendbefestigung 9, bzw. zum auslaufseitigen
Keilende hin angeordnet ist und dieser erste Flächenbereich 13.1 einen grösseren Keilwinkel
α
K1 aufweist als der zweite Flächenbereich 13.4, welcher an den ersten Flächenbereich
13.1 anschliesst und welcher in diesem Beispiel das oberen Ende der Keilfläche 13.3
bildet. Der erste Flächenbereich 13.1 entfernt sich dadurch zum auslaufseitigen Keilende
hin zunehmend von der zugeordneten Gegenfläche 16. Selbstverständlich sind viele Gestaltungen
dieser Keilform möglich. Es können mehrere oder viele Teilflächenbereiche anschliessend
aneinander angeordnet werden oder es können indefinit kleine Flächenbereiche verwendet
werden, wodurch sich eine kontinuierliche Kurve ergibt. Im Weiteren weist die dargestellte
Tragmittelendverbindung einen Verlierschutz 19 auf der den Keil 12 in der Keiltasche
11 sichert.
Alternativ oder ergänzend weist entsprechend die Keiltaschengleitfläche 16 einen ersten
Flächenbereich 16.1 und einen zweiten Flächenbereich 16.2 auf. Auch hierbei ist der
erste Flächenbereich 16.1 derart ausgeführt, dass er sich zum auslaufseitigen Keilende
hin von der entsprechenden Keilgleitfläche entfernt.
[0040] Fig.11 zeigt eine Tragmittelendverbindung, bei der die Keiltaschenfläche 15 mittels
eines Einlegeteiles 25 ausgeführt ist. Dies ist vorteilhaft, da das Gehäuse 10 für
verschiedene Tragmittel 6 verwendet werden kann, indem lediglich das Einlegeteil 25
ausgetauscht wird. Bei der dargestellten Ausführung ist das Einlegeteil 25 mit Quernuten
versehen, welche die Haftkraft im Bereiche der Keiltaschenhaftfläche 15 erhöhen.
[0041] Fig.12 zeigt eine vorteilhafte Ausführung des Keiles 12. Der Keil 12 weist einen
Keilkern 12.2 auf, der Beispielsweise aus Stahl gefertigt ist. Der Keilkern 12.2 weist
an seinem unteren Ende einen Einschnitt 12.3 auf. Der Einschnitt 12.3 bewirkt, dass
der untere Endbereich des Keiles 12 gefedert ist. Der untere Bereich der Keilfläche
13.1 ist somit federnd ausgeführt und eine durch den Keil bewirkte Pressung verringert
sich in Richtung des unteren Endes des Keiles 12. Der Keilkern 12.2 weist eine Beschichtung
12.1 auf, welche die Keilflächen definiert und welche mit dem Tragmittel 6 (in dieser
Figur nicht dargestellt) in Kontakt steht. Die Beschichtung 12.1 besteht vorteilhafterweise
aus einem gleitfähigen Kunststoffartigen Material. Die Beschichtung 12.1 ist beispielsweise
nach dem Bedarf der Tragmittelkontur geformt. Der Keilbogen 14 ist, im dargestellten
Beispiel, in mehrere Radienabschnitte aufgeteilt. Ein erster Radienabschnitt 14.1
schliesst im dargestellten Beispiel an die Keilhaftfläche 13.2 an. Der Radienabschnitt
14.1 weist einen kleinen Radius auf, der zur Keilgleitfläche hin an einen grösser
werdenden Radienabschnitt 14.2 anschliesst.
[0042] Die gezeigten Beispiele sind Ausführungsbeispiele. Die verschiedenen Ausführungen
sind kombinierbar. So kann die in Fig. 11 dargestellte Einlegeplatten 25 mit Keilausführungen
gemäss Fig. 10 oder 12 kombiniert werden. Die Einlegeplatte 25 kann beschichtet sein.
Sie kann auch auf der Seite des tragenden Trumms 8 angeordnet werden. Selbstverständlich
können bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung die gesetzten Formen und Anordnungen
beliebig verändern. So kann beispielsweise die Tragmittelendverbindung auch in einer
horizontalen Einbaulage verwendet werden.
1. Tragmittelendverbindung zur Befestigung eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage,
wobei das Tragmittel (6) aus einem Seil (6a) oder Seillitzen (6c) und einem Seilmantel
(6b) besteht, der Seilmantel (6b) das Seil (6a), bzw. die Seillitze (6c) umschliesst,
das Tragmittel (6) mittels eines Keiles (12) in einer Keiltasche (11) gehalten ist,
das Tragmittel (6) zwischen Keil (12) und Keiltasche (11) verläuft, wobei das Tragmittel
(6) den Keil umschlingt dadurch gekennzeichnet,
dass das Seil (6a), bzw. die Seillitze (6c) im Bereiche der Tragmittelendverbindung (9)
mit dem Seilmantel (6b) verklebt, verschmolzen oder mechanisch verbunden ist.
2. Tragmittelendverbindung gemäss Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zur Verklebung ein dünnflüssiger Klebstoff mit vorzugsweiser geringer Oberflächenspannung
verwendet ist.
3. Tragmittelendverbindung (9) gemäss Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine einem losen Trumm (7) des Tragmittels (6) näher liegende Keilhaftfläche (13.2)
und / oder Keiltaschenhaftfläche (15) mit einer Längskeilrille versehen ist und /
oder,
- dass die dem losen Trumm (7) des Tragmittels (6) näher liegende Keiltaschenhaftfläche
(15) und / oder Keilhaftfläche (13.2) mit einer gegenüber der restlichen Oberfläche
der Keiltasche (11) erhöhten Rautiefe versehen ist und / oder
- dass die dem losen Trumm (7) des Tragmittels (6) näher liegende Keiltaschenhaftfläche
(15) und / oder Keilhaftfläche (13.2) mit Querrillen oder Quernuten versehen ist und
/ oder,
- dass eine einem tragenden Trumm (8) des Tragmittels (6) näher liegende Keilgleitfläche
(13.3) und / oder Keiltaschengleitfläche (16) mit reibwertreduzierenden Massnahmen
versehen ist.
4. Tragmittelendverbindung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
- dass die dem tragenden Trumm (8) des Tragmittels (6) näher liegende Keilgleitfläche (13.3)
und / oder Keiltaschengleitfläche (16) einen ersten Flächenbereich (13.1, 16.1) und
einen zweiten Flächenbereich (13.4, 16.2) aufweist, wobei der erste Flächenbereich
(13.1, 16.1) sich zum auslaufseitigen Keilende hin zunehmend von der zugeordneten
Gegenfläche (16.1, 13.1) entfernt und / oder,
- dass der Keil(12) an seinem auslaufseitigen Ende federnd ausgeführt ist.
5. Tragmittelendverbindung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Keilhaftfläche (13.2) des losen Trumms (7) mit der Keilgleitfläche (13.3) des
tragenden Trumms (8) am oberen Ende des Keiles (12) mittels Keilbogen (14) verbunden
ist, welcher tangential an die beidseitigen Keilflächen (13.2,13.3) anschliesst und
der Krümmungsradius des Bogens (14) zur Keilhaftfläche (13.2) des losen Trumms (7)
hin abnimmt.
6. Tragmittelendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Tragmittel (6) aus mindestens zwei in einem Abstand zueinander verlaufenden Seilen
(6a) oder Seillitzen (6c) besteht und der Seilmantel (6b) die einzelnen Seile (6a)
oder Seillitzen (6c) voneinander trennt, wobei das Tragmittel (6) eine Längsstruktur,
vorzugsweise Längsrillen, aufweist.
7. Tragmittelendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Seil-, bzw. Seillitzentrumms (24) mittels einer zugeordneten Längskeilrille
des Keiles (12), bzw. der Keiltaschen (11) geklemmt ist.
8. Tragmittelendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung des Seiles (6a), bzw. der Seillitzen (6c) untereinander
und mit dem Seilmantel (6b) mittels eines Stifts (27), vorzugsweise einer Holzschraube,
erfolgt, welche in ein Ende des Seiles (6a) oder der Seillitze (6c) eingedreht ist.
9. Tragmittelendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (6a) oder Seillitze (6c) aus Kunstfasern, oder aus metallischem Werkstoff
besteht.
10. Aufzugsanlage mit einer Tragmittelendverbindung (9) nach einem der Ansprüche 1 bis
8.
11. Verfahren zur Befestigung eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage, wobei das Tragmittel
(6) aus einem Seil (6a) oder Seillitzen (6c) und einem Seilmantel (6b) besteht, der
Seilmantel (6b) das Seil (6a), bzw. die Seillitze (6c) umschliesst, das Tragmittel
(6) mittels eines Keiles (12) in einer Keiltasche (11) gehalten ist, das Tragmittel
(6) zwischen Keil (12) und Keiltasche (11) verläuft, wobei das Tragmittel (6) den
Keil umschlingt dadurch gekennzeichnet,
dass eine vordefinierte Menge Flüssigklebstoff (26) am Ende des Tragmittels (6) in das
Seil bzw. die Seillitze (24) geträufelt oder gegossen wird und das Seil (6a) bzw.
die Seillitze (6c) untereinander und mit der Ummantelung (6b) mittels des Flüssigklebstoffes
(26) verbunden werden.
12. Verfahren zur Befestigung eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage, wobei das Tragmittel
(6) aus einem Seil (6a) oder Seillitzen (6c) und einem Seilmantel (6b) besteht, der
Seilmantel (6b) das Seil (6a), bzw. die Seillitze (6c) umschliesst, das Tragmittel
(6) mittels eines Keiles (12) in einer Keiltasche (11) gehalten ist, das Tragmittel
(6) zwischen Keil (12) und Keiltasche (11) verläuft, wobei das Tragmittel (6) den
Keil umschlingt dadurch gekennzeichnet,
dass das Seil (6a), bzw. die Seillitze (6c) im Bereiche der Tragmittelendverbindung (9)
mit dem Seilmantel (6b) verklebt, verschmolzen oder mechanisch verbunden wird.