(19)
(11) EP 1 746 356 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.01.2007  Patentblatt  2007/04

(21) Anmeldenummer: 06116864.7

(22) Anmeldetag:  11.07.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24F 6/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 19.07.2005 DE 202005011311 U

(71) Anmelder: Axair AG
8808 Pfäffikon SZ (CH)

(72) Erfinder:
  • Wetter, Roger
    8640, Rapperswil (CH)
  • Bruggmann, Pierre
    8645, Jona (CH)

(74) Vertreter: Bollhalder, Renato 
BOHEST Intellectual Property A. Braun Braun Héritier Eschmann AG Holbeinstrasse 36-38
4051 Basel
4051 Basel (CH)

   


(54) Befeuchtungsvorrichtung


(57) Eine Befeuchtungsvorrichtung umfasst einen einen Dampfausgang (2) aufweisenden Dampfraum (1), in dem eine heizbare Fläche (3) zum Verdampfen von Wasser angeordnet ist. Sie umfasst ausserdem eine Heizung (30) zum Heizen der heizbaren Fläche (3) sowie eine Wasserzugabeeinrichtung (4) zum derart dosierten Zugeben von Wasser auf die heizbare Fläche (3), dass dieses unmittelbar verdampft. Zur Messung der Temperatur der heizbaren Fläche (3) ist ein Temperaturfühler (6) vorhanden. Dieser ermöglicht eine Regelung der Temperatur der heizbaren Fläche (3), so dass die Temperatur für eine Verdampfung des auftreffenden Wassers stets ausreicht, aber nicht unnötig hoch ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Befeuchtungsvorrichtung mit einem einen Dampfausgang aufweisenden Dampfraum, in dem Wasser verdampfbar ist.

[0002] Solche Befeuchtungsvorrichtungen werden beispielsweise bei der zentralen Belüftung von Gebäuderäumen eingesetzt. Dabei wird oft in einem Wassergefäss vorhandenes Wasser beispielsweise mittels Elektroden zum Sieden gebracht und so Dampf erzeugt. Der erzeugte Dampf entweicht über einen Dampfausgang aus dem Dampfraum oberhalb des siedenden Wassers und wird der Befeuchtungsstelle zugeführt.

[0003] Ein Nachteil dieser bekannten Befeuchtungsvorrichtungen besteht darin, dass das Sieden von Wasser ein relativ lautes Gurgeln verursacht. Sie eignen sich daher nicht unbedingt zur dezentralen Belüftung von Räumen, bei der die Geräuschbildung oft eine bedeutende Rolle spielt. Ausserdem kann bei Elektrodenverdampfern kein vollentsalztes Wasser verwendet werden, so dass bei der Verdampfung Kalkrückstände entstehen, die von Zeit zu Zeit entfernt werden müssen.

[0004] Die zur zentralen Belüftung alternative dezentrale Belüftung von Räumen hat den Vorteil, dass die aufzubereitende Luft nicht zentral über eine aufwändige Verteilung in die jeweiligen Räume einzublasen ist. Dies spart Raum und ist im Normalfall kostengünstiger. Zudem ist die Luftführung energieeffizienter, da der Druckverlust der Verteilung entfällt. Aus diesen und weiteren Gründen sind in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Gebäude mit einer dezentralen Belüftung ausgerüstet worden.

[0005] Auch bei der dezentralen Belüftung muss während der kalten Jahreszeit die Zuluft befeuchtet werden. Die heute auf dem Markt erhältlichen dezentralen Belüftungsgeräte verfügen aber grösstenteils nicht über ein integriertes Befeuchtungsmodul.

[0006] Eine Ausnahme bildet ein von der Firma LTG Aktiengesellschaft, Stuttgart, Deutschland, angebotenes dezentrales Belüftungsgerät mit integriertem Befeuchtungsmodul, das mittels Ultraschall Wasser aus einem Wasser-gefäss verspritzt und so die Zuluft befeuchtet. Diese Befeuchtungstechnik hat allerdings den Nachteil, dass das Wassergefäss aus hygienischen Gründen periodisch oder wenn gerade nicht befeuchtet werden soll ent-leert werden muss. Eine solche Entleerung ist vor allem dann problema-tisch, wenn das Belüftungsgerät in einem Zwischenboden (Unterflur) an-ge-ord-net ist, da dort oft kein ausreichendes Gefälle für den Wasserab-trans-port zur Verfügung steht, so dass eine Pumpe erforderlich ist.

[0007] Die JP 55-085830 A offenbart eine Befeuchtungs-vor-richtung, die einen Dampfraum mit einem Dampfausgang umfasst. Im Dampfraum ist eine Pfanne zum Verdampfen von Wasser angeordnet, die mittels eines Brenners über einen Wärmetauscher heizbar ist. Mit einer Wasserzugabe-einrichtung wird der Pfanne Wasser zugegeben, das unmittelbar verdampft, solange eine bestimmte maximale Befeuchtungsrate nicht überschritten wird. Ein möglicher Nachteil dieser Befeuchtungs-vor-richtung ist die relativ geringe Energieeffizienz.

[0008] Angesichts der Nachteile der bisher bekannten, oben beschriebenen Befeuchtungsvorrichtungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befeuchtungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die insbesondere auch bei der dezentralen Belüftung einsetzbar ist, ohne Wassergefäss mit Wassersee auskommt und eine relativ gute Energieeffizienz aufweist.

[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemässe Befeuchtungs-vorrichtung, wie sie im unabhängigen Anspruch 1 definiert ist. Bevorzugte Ausführungsvarianten ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0010] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Eine Befeuchtungs-vor-richtung umfasst einen einen Dampfausgang aufweisenden Dampfraum, in dem eine heizbare Fläche zum Verdampfen von Wasser angeordnet ist. Sie umfasst ausserdem eine Heizung zum Heizen der heizbaren Fläche sowie eine Wasserzugabeeinrichtung zum derart dosierten Zugeben von Wasser auf die heizbare Fläche, dass dieses unmittelbar verdampft. Erfindungsgemäss weist die Befeuchtungs-vor-richtung einen Temperatur-fühler zur Messung der Temperatur der heizbaren Fläche auf.

[0011] Der Temperaturfühler ermöglicht eine Regelung der Temperatur der heizbaren Fläche, so dass die Temperatur für eine Verdampfung des auftreffenden Wassers stets ausreicht, aber nicht unnötig hoch ist. Dadurch ist nicht nur Heizenergie einsparbar, sondern auch die Materialbeanspruchung kann reduziert werden.

[0012] Der für die Befeuchtung benötigte Dampf wird durch Zugeben von Wasser auf die durch die Heizung geheizte Fläche im Dampfraum erzeugt. Mit der Wasserzugabeeinrichtung wird gerade soviel Wasser auf die geheizte Fläche gegeben, wie für die Dampferzeugung benötigt wird. Das zudosierte Wasser stammt direkt aus einer Wasser-lei-tung, auf ein Wassergefäss mit einem Wassersee kann verzichtet werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer Entleerung des Systems sowie einer Wasserniveauerfassung. Ausserdem ist die Erzeugung von heissem Dampf auch hygienisch vorteilhaft.

[0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Befeuchtungsvorrichtung liegt darin, dass bei der Verdampfung des Wassers ausser einem Zischen keine Geräusche hörbar sind. Schliesslich kann im Gegensatz zu Elektro-denverdampfern auch vollentsalztes Wasser verwendet werden, wodurch bei der Verdampfung Kalkrückstände vermieden werden können.

[0014] Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemässen Befeuchtungsvorrichtung der Dampfausgang permanent offen. Dadurch wird verhindert, dass im Dampfraum ein grosser Überdruck entsteht. Die Befeuchtungsvorrichtung arbeitet somit im Wesentlichen ohne Dampfüberdruck.

[0015] Mit Vorteil ist an den Dampfausgang eine hohle Dampflanze angeschlos-sen, in die der im Dampfraum erzeugte Dampf strömt und die mehrere Düsenöffnungen für zumindest den grössten Teil des Dampfaustritts aufweist. Mit einer solchen Dampflanze kann der erzeugte Dampf optimal verteilt werden, vorzugsweise in einen zur Belüftung verwendeten Luftstrom.

[0016] Vorzugsweise ist der Abstand zweier benachbarter Düsenöffnungen der Dampflanze desto grösser, je weiter die Düsenöffnungen vom Dampfaus-gang des Dampfraums entfernt sind. Dies bewirkt einen gleichmässigeren Dampfaustritt aus der Dampflanze als bei einer äquidistanten Verteilung der Düsenöffnungen. Im Befeuchtungsbetrieb staut sich nämlich der Dampf in der Dampflanze hinten am Ende der Dampflanze, da der Dampf dort nicht weiterströmen kann. Dadurch steigt der Druck im hinteren Bereich der Dampflanze und der Dampf tritt dort mit einer grösseren Geschwindigkeit aus den Düsenöffnungen aus als weiter vorne. Durch geeignete Anordnung der Düsenöffnungen wird erreicht, dass über die ganze Dampflanze hinweg pro Zeit- und Längeneinheit etwa die gleiche Dampfmenge austritt.

[0017] Vorteilhafterweise weist die Dampflanze einen Kondensatauslass zur Abführung von Kondensat auf, das aus dem Dampf beim Beschlagen von Wänden entstehen kann. Durch den Kondensatauslass wird sichergestellt, dass kein Kondensat in der Dampflanze liegen bleibt, was aus hygieni-schen Gründen problematisch wäre.

[0018] Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Kondensatauslass siphonartig ausgebildet, so dass darin vorhandenes Kondensat einen Dampfaustritt über den Kondensatauslass verhindert. Diese siphonartige Ausbildung des Kondensatauslasses ermöglicht eine Kondensatabführung aus der Dampflanze, ohne dass über den Kondensatauslass Dampf verloren geht.

[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Befeuchtungsvor-rich-tung so ausgebildet, dass in ihr aus verdampftem Wasser entstehendes Kondensat zur heizbaren Fläche zum Verdampfen von Wasser zurück-fliesst. Durch diese Zurückführung des Kondensats kann die Befeuch-tungsvorrichtung verlustwasserlos betrieben werden. Auf diese Weise wird nicht nur Wasser gespart, sondern es muss auch nichts vorgesehen werden, um Verlustwasser aus der Befeuchtungsvorrichtung abzuführen.

[0020] Mit Vorteil ist die Dampflanze in einem luftdurchströmten Bereich der Befeuchtungsvorrichtung angeordnet, wobei die Befeuchtungsvorrichtung zur Erzeugung der Luftströmung vorzugsweise einen Ventilator aufweist. Durch eine solche Integration von Befeuchtung und Belüftung ergibt sich ein kompaktes Klimagerät, das sich aufgrund seiner Kompaktheit insbe-sondere zur dezentralen Klimatisierung eignet.

[0021] Bevorzugt weist die Wasserzugabeeinrichtung ein Druckreduzierventil und ein Dosierventil auf. Das Druckreduzierventil ermöglicht den direkten Anschluss der Wasserzugabeeinrichtung an eine Wasserleitung, in der das vorhandene Wasser unter Druck steht. Mit Hilfe des Dosierventils kann eine genau dosierte Wassermenge auf die heizbare Fläche zum Verdampfen von Wasser zugegeben werden, was beim Verdampfen entsprechend eine bestimmte Dampfmenge ergibt.

[0022] Vorteilhafterweise weist die Befeuchtungsvorrichtung eine Steuerung auf, die die Befeuchtungsleistung über die dosierte Zugabe von Wasser auf die heizbare Fläche zum Verdampfen von Wasser steuert. Die Befeuchtungs-leistung kann so auf einfache Weise gesteuert werden. Die heizbare Flä-che braucht bloss auf einer Temperatur gehalten zu werden, bei der sie das auftreffende Wasser vollständig verdampft.

[0023] Mit Vorteil weist die Befeuchtungsvorrichtung eine Regelung auf, die die Temperatur der heizbaren Fläche regelt, und zwar vorzugsweise auf einen ungefähr konstanten Wert. Die Regelung der Temperatur stellt sicher, dass immer alles auf die heizbare Fläche auftreffende Wasser sogleich verdampft wird, ohne dass zuviel Heizenergie verbraucht wird.

[0024] Im Folgenden wird die erfindungsgemässe Befeuchtungsvorrichtung unter Bezug-nahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungs-beispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:

[0025] Fig. 1 - ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Befeuch-tungs-vorrichtung in einer teilweise geschnittenen Perspektivansicht;

[0026] Fig. 2 - eine Seitenansicht der Befeuchtungsvorrichtung von Fig. 1 bei entfernter Gehäuseseitenwand;

[0027] Fig. 3 - eine Draufsicht auf die Befeuchtungsvorrichtung von Fig. 1 bei entferntem Gehäusedach;

[0028] Fig. 4 - eine Perspektivansicht der Wasserzugabeeinrichtung der Befeuch-tungsvorrichtung von Fig. 1:

[0029] Fig. 5 - die Dampflanze der Befeuchtungsvorrichtung von Fig. 1;

[0030] Fig. 6 - ein zweites Ausführungsbeispiel einer Dampflanze für eine erfindungsgemässe Befeuchtungsvorrichtung;

[0031] Fig. 7 - eine als Unterflurmodell ausgebildete erfindungsgemässe Befeuchtungsvorrichtung mit integrierter Belüftungseinrichtung; und

[0032] Fig. 8 - eine als Wandmodell ausgebildete erfindungsgemässe Befeuchtungsvorrichtung mit integrierter Belüftungseinrichtung.

[0033] Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Befeuchtungsvorrichtung umfasst als zentralen Bestandteil einen Dampfraum 1, der durch zwei mittels Schrauben 13 aneinandergeschraubte Dampfraumgehäuseteile 11 und 12 begrenzt ist. Der Boden des unteren Dampfraumgehäuseteils 12 ist durch eine heiz-bare Fläche 3 gebildet, die durch eine unter ihr angeordnete Widerstands-heizung 30 erhitzt wird. Diese Heizung 30 ist im vorliegenden Fall etwa ringförmig ausgebildet. Unter der heizbaren Fläche 3 ist ausserdem ein Temperaturfühler 6 angebracht, der ihre Temperatur in einem mittleren Bereich misst.

[0034] Am oberen Dampfraumgehäuseteil 11 ist ein Dampfausgang 2 für den im Dampfraum 1 erzeugten Dampf angeordnet, an den über ein bogen-förmi-ges Rohrteil 21 eine Dampflanze 5 angeschlossen ist. Die Dampflanze 5 ist an ihrem hinteren, vom Dampfausgang 2 entfernten Ende 55 durch eine Endwand 56 verschlossen und weist über ihre Länge verteilt mehrere seitliche Düsenöffnungen 51 auf, durch die Dampf aus der Dampflanze 5 austreten kann. Zur Abführung des Kondensats, das in der Dampflanze 5 durch Beschlagen der Wände entsteht, weist diese in der Nähe ihres vor-deren Endes 54 einen Kondensatauslass 52 auf, der über einen Schlauch 53 mit dem oberen Dampfraumgehäuseteil 11 verbunden ist und mit dem Dampfraum 1 kommuniziert. Das entstehende Kondensat tropft so direkt auf die heizbare Fläche 3 und wird dort wieder verdampft.

[0035] Das originäre für die Erzeugung des Dampfs im Dampfraum 1 benötigte Wasser wird von einer Wasserzugabeeinrichtung 4 dosiert auf die heiz-bare Fläche 3 zugegeben. Die Wasserzugabeeinrichtung 4, die in Fig. 4 separat dargestellt ist, umfasst einen Wasserleitungsanschluss 41, der an eine Wasserleitung anschliessbar ist. Der Wasserleitungsanschluss 41 ist mit einem Druckreduzierventil 42 verbunden, durch welches der Druck des Leitungswassers reduziert wird. Das druckreduzierte Wasser gelangt von dort aus über eine Rohrleitung 46 zu einem Sicherheitsventil 43 und weiter zu einem Dosierventil 45. Das Dosierventil 45 ist über eine Rohrleitung 47 mit dem Dampfraum 1 verbunden und sorgt dafür, dass der heizbaren Fläche 3 genau soviel Wasser zugegeben wird, wie zur Erzeugung der erforderlichen Dampfmenge benötigt wird.

[0036] Über eine siphonförmige Rohrleitung 48 mit dem Dampfraum 1 verbunden ist eine Überlaufsicherung 44, die ein Gefäss 441 mit einem Niveausensor 442 aufweist. Der Siphon ist üblicherweise mit Wasser gefüllt und verhin-dert so, dass über die Rohrleitung 48 Dampf aus dem Dampfraum 1 aus-tritt. Bildet sich im Dampfraum 1 aufgrund eines Ausfalls einer Komponen-te (z. B. Dosierventil 45, Heizung 30) oder eines sonstigen Fehlers ein Wassersee, der in die Rohrleitung 48 überläuft, überläuft auch der Siphon und das Wasserniveau im Gefäss 441 steigt. Der dieses Ansteigen messende Niveausensor 442 schliesst daraufhin das Sicherheitsventil 43.

[0037] Die Befeuchtungsvorrichtung umfasst eine Steuerung 7 und eine Rege-lung 8, die die Befeuchtung steuern und regeln. Die Steuerung 7 steuert die Befeuchtungsleistung über die dosierte Zugabe von Wasser auf die heizbare Fläche 3 mittels des Dosierventils 45. Die heizbare Fläche 3 wird mittels der Regelung 8 auf einer ungefähr konstanten Temperatur gehal-ten, bei der sie das auftreffende Wasser sogleich vollständig verdampft. Die Temperatur wird, wie bereits weiter oben erwähnt, mit dem Tempera-tur-fühler 6 gemessen und beträgt vorzugsweise zwischen 120°C und 130°C.

[0038] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern ent-halten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen.

[0039] Wie aus Fig. 5 gut ersichtlich, weist die Dampflanze 5 der in Zusammen-hang mit den Fig. 1 bis 4 diskutierten Befeuchtungsvorrichtung Düsen-öffnungen 51 auf, deren Abstand desto grösser ist, je weiter die Düsen-öffnungen 51 vom vorderen, offenen Ende 54 der Dampflanze 5 entfernt sind, das bei montierter Dampflanze 5 mit dem Dampfausgang 2 des Dampfraums 1 verbunden ist. Durch eine solche Anordnung der Düsen-öffnungen 51 wird erreicht, dass über die ganze Dampflanze 5 hinweg pro Zeit- und Längeneinheit etwa die gleiche Dampfmenge austritt. Die weni-ger dichte Anordnung der Düsenöffnungen 51 im hinteren Bereich der Dampflanze 5 kompensiert nämlich die grössere Dampfaustritts-geschwin-digkeit in diesem Bereich aufgrund des Anstauens des Dampfs an der Endwand 56 des hinteren Endes 55 der Dampflanze 5 und des dadurch grösseren Dampfdrucks. Die optimale Verteilung der Düsenöffnungen 51 kann durch Versuche ermittelt werden.

[0040] Das in Fig. 6 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel einer Dampflanze 105 weist entsprechend dem in Fig. 5 dargestellten ersten Ausführungs-beispiel Düsenöffnungen 151 auf, deren Abstand desto grösser ist, je weiter die Düsenöffnungen 151 vom vorderen, offenen Ende 154 der Dampflanze 105 entfernt sind. Im Gegensatz zum ersten Ausführungs-beispiel ist der Kondensatauslass 152 aber nicht in der Nähe des vorderen Endes 154 der Dampflanze 105 angeordnet, sondern direkt am hinteren Ende 155, das zu diesem Zweck offen ausgebildet ist und keine Endwand aufweist. Damit der in der Dampflanze 105 vorhandene Dampf nicht über den Kondensatauslass 152 austritt, sondern über die Düsenöffnungen 151, ist der Kondensatauslass 152 siphonartig ausgebildet, so dass darin vorhandenes Kondensat eine Dampfsperre bildet.

[0041] Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemässe Befeuchtungsvorrichtung mit inte-grierter Belüftungseinrichtung als Unterflurmodell. Der Befeuchtungsteil 100 mit der Dampflanze 5 ist gemäss den Fig. 1 bis 5 ausgebildet. Er ist in einem flachen Gehäuse 90 angeordnet, in dem auch ein Ventilator 9 vorhanden ist. Die in einem Eintrittsbereich 91 von oben in das Gehäuse 90 eintretende Luft wird vom Ventilator 9 gemäss Pfeil A angesogen und gemäss den Pfeilen B und C weiterbefördert. Im luftdurchströmten Bereich 92 trifft die Luftströmung auf die Dampflanze 5 und nimmt den daraus austretenden Dampf auf. Die befeuchtete Luft strömt dann gemäss den Pfeilen D durch einen horizontalen Schlitz 93 in einer Seitenwand 94 des Gehäuses 90 oder gemäss den Pfeilen E durch einen Schlitz im aus Darstellungsgründen nicht gezeichneten Dach des Gehäuses 90 nach draussen.

[0042] Fig. 8 zeigt eine erfindungsgemässe Befeuchtungsvorrichtung mit inte-grier-ter Belüftungseinrichtung als Wandmodell. Der Befeuchtungsteil 100 mit der Dampflanze 5 ist wiederum gemäss den Fig. 1 bis 5 ausgebildet. Er ist in einem schmalen Gehäuse 390 angeordnet, in dem ein nicht sicht-barer Ventilator vorhanden ist. Die von unten in das unten offene Gehäuse 390 eintretende Luft wird vom Ventilator gemäss den Pfeilen F schräg nach oben befördert und trifft im luftdurchströmten Bereich 392 auf die Dampflanze 5 und nimmt dort den daraus austretenden Dampf auf. Die befeuchtete Luft strömt dann durch einen Schlitz im aus Darstellungs-grün-den nicht vollständig gezeichneten Dach des Gehäuses 390 nach draus-sen.

[0043] Zu den vorbeschriebenen Befeuchtungsvorrichtungen sind weitere konstruktive Variationen realisierbar. Hier ausdrücklich erwähnt sei noch, dass prinzipiell auch auf eine Dampflanze verzichtet werden kann.


Ansprüche

1. Befeuchtungsvorrichtung mit einem einen Dampfausgang (2) aufweisenden Dampfraum (1), in dem eine heizbare Fläche (3) zum Verdampfen von Wasser angeordnet ist, und einer Heizung (30) zum Heizen der heizbaren Fläche (3) sowie einer Wasserzugabeeinrichtung (4) zum derart dosierten Zugeben von Wasser auf die heizbare Fläche (3), dass dieses unmittelbar verdampft, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Temperaturfühler (6) zur Messung der Temperatur der heizbaren Fläche (3) aufweist.
 
2. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfausgang (2) permanent offen ist.
 
3. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Dampfausgang (2) eine hohle Dampflanze (5; 105) angeschlossen ist, in die der im Dampfraum (1) erzeugte Dampf strömt und die mehrere Düsenöffnungen (51; 151) für zumindest den grössten Teil des Dampfaustritts aufweist.
 
4. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zweier benachbarter Düsenöffnungen (51; 151) desto grösser ist, je weiter die Düsenöffnungen (51; 151) vom Dampfausgang (2) des Dampfraums (1) entfernt sind.
 
5. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampflanze (5; 105) einen Kondensatauslass (52; 152) zur Abfüh-rung von Kondensat aufweist.
 
6. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatauslass (152) siphonartig ausgebildet ist, so dass darin vorhan-de-nes Kondensat einen Dampfaustritt über den Kondensatauslass (152) verhin-dert.
 
7. Befeuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie so ausgebildet ist, dass in ihr aus verdampftem Wasser entstehendes Kondensat zur heizbaren Fläche (3) zum Verdampfen von Wasser zurückfliesst.
 
8. Befeuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampflanze (5; 105) in einem luftdurchströmten Bereich (92; 392) der Befeuchtungsvorrichtung angeordnet ist, wobei die Befeuchtungsvorrichtung zur Erzeugung der Luftströmung vorzugsweise einen Ventilator (9) aufweist.
 
9. Befeuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzugabeeinrichtung (4) ein Druckreduzier-ventil (42) und ein Dosierventil (45) aufweist.
 
10. Befeuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerung (7) aufweist, die die Befeuchtungs-leistung über die dosierte Zugabe von Wasser auf die heizbare Fläche (3) steuert.
 
11. Befeuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Regelung (8) aufweist, die die Temperatur der heizbaren Fläche (3) regelt, und zwar vorzugsweise auf einen ungefähr konstanten Wert.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente