[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beschichten
von Verpackungen sowie eine beschichtete Verpackung.
[0002] In der Technik ist es bekannt, Waren in Verpackungen einzufüllen und diese anschließend
z.B. durch Aufsiegeln einer Folie luftdicht zu verschließen. Vielfach werden zu Verpackungszwecken
in eine Folienbahn Mulden geformt und diese nach dem Befüllen mit dem zu verpackenden
Gut mit einer zweiten Folie verschlossen und anschließend die fertigen Verpackungen
aus der Folienbahn herausgetrennt.
[0003] Für spezielle Anwendungen ist es gewünscht, z.B. um eine bessere Isolierung zu gewährleisten,
Verpackungen bereitzustellen die als das zu verpackende Gut aufnehmendes Verpackungsunterteil
eine Schale aus einem anderen Material aufweisen, z.B. aus einem porösen Kunststoffmaterial.
Solche Materialien weisen jedoch oftmals den Nachteil auf, dass sie nicht das gewünschte
neutrale Verhalten gegenüber dem zu verpackenden Gut aufweisen und/oder nicht so gas-
oder flüssigkeitsdicht sind, wie es erforderlich ist. Bei derartigen Verpackungen
ist es bekannt, die Schale mit einem Material zu beschichten, das die gewünschten
Eigenschaften aufweist, wobei die Beschichtung z.B. mit einem thermoplastischen Kunststofffilm
erfolgt, mit dem die Schale ausgekleidet wird.
[0004] In der
DE 196 54 230 A1 ist offenbart, dass Schalen mit einer sauerstoffsperrenden Kunststoff-Verbundfolie
ausgekleidet werden und anschließend nach einem Befüllen mit einer Oberfolie versiegelt
werden. Die Packungen werden entlang dem Rand der Schalen in einer Vereinzelungsanlage
aus der Kunststoffverbundfolie und der Oberfolie herausgetrennt und die Kunststoff-Verbundfolie
endet bei den fertigen Verpackungen bündig mit dem Schalenrand.
[0005] Aus der
DE 198 28 381 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem einzelne Schalen mit einer hermetisch dichten
Folie ausgekleidet und dann zu Verpackungen verarbeitet werden. Auch bei dem offenbarten
Verfahren werden die Schalen zusammen mit der zur Beschichtung verwendeten Folie entlang
der Ränder der Schalen aus dem Bahnmaterial der hermetisch dichten Folie herausgetrennt.
[0006] Nachteilig ist bei den bekannten Verpackungen, dass ein passgenaues Schneiden der
Beschichtung an den Außenkanten der Schalen erfolgen muss oder die Beschichtungsfolie
seitlich etwas von dem Rand der Schale absteht, was zu scharfen Kanten führt und den
Ansprüchen an eine qualitativ hochwertige Verpackung nicht gerecht wird. Außerdem
besteht bei überstehenden Kanten der Beschichtung die Gefahr, dass sich diese von
der Schale an einzelnen Stellen löst. Wenn das Überstehen der Kante durch ein passgenaues
Schneiden verhindert werden soll, so muss eine aufwendige exakte Positionierung der
Verpackungen vor dem Schneiden erfolgen und es besteht die Gefahr, dass die Ränder
der Schale beschädigt werden. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn eine
Schale aus einem porösen Kunststoffmaterial wie z.B. geschäumtem Polystyrol verwendet
werden soll.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Verpackung bereitzustellen, die die
oben beschriebenen Nachteile nicht aufweist, sowie ein Verfahren, mit dem eine verbesserte
Verpackung effizient hergestellt werden kann, und eine Vorrichtung, die eine verbesserte
Verpackung erzeugen kann, bereitzustellen.
[0008] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, durch eine Verpackung gemäß
Anspruch 10, sowie durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 14 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind jeweils in den Unteransprüchen bezeichnet.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Verpackung erzeugt werden, bei der
zuverlässig verhindert ist, dass das zur Beschichtung der Schale verwendete bahnförmige
Material an den Kanten übersteht. Ferner erfordert das Erzeugen von Verpackungen auch
bei einem empfindlichen Schalenmaterial keine derart genaue Positionierung wie bei
den bekannten Verfahren, sodass eine effektivere, schnellere Produktion erfolgen kann.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein schnelles und effizientes Erzeugen
der gewünschten Verpackungen in wenigen Arbeitsschritten.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Verpackung sind eine ansprechende Optik und eine verbesserte
Handhabung ohne hervorstehende Kanten des Beschichtungsmaterials erzielt. Ferner ist
ein unerwünschtes Lösen der Beschichtung von der Schale im Randbereich verhindert.
[0012] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Verpackung gemäß einer Ausführungsform mit teilweise
weggelassenem Deckelteil;
- Fig. 2
- eine seitliche Schnittansicht der Verpackung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht einer Arbeitsstation in der eine thermische Andrückeinrichtung
und eine Schneideeinrichtung integriert sind mit der thermischen Andrückeinrichtung
in einer ersten Position und der Schneideeinrichtung in einer ersten Stellung;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht der Arbeitsstation aus Fig. 3 mit der Schneideeinrichtung
in einer zweiten Stellung;
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht der Arbeitsstation aus Fig. 4 mit der thermischen
Andrückvorrichtung in einer zweiten Position;
- Fig. 6
- eine vergrößerte Detailansicht des mit einem Kreis gekennzeichneten Ausschnitts von
Fig. 5; und
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsmaschine.
[0013] Im Folgenden wird mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform einer Verpackung
beschrieben.
[0014] Wie in den Fig. 1 und 2 zu sehen ist, weist die Verpackung ein Unterteil in Form
einer Schale 1 auf, die in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen einen rechteckigen
Querschnitt aufweist und eine Mulde 10 für ein zu verpackendes Gut bildet. Die Schale
1 weist einen umlaufenden oberen Rand 13 auf, der im Wesentlichen eben ist, sowie
äußere Seitenränder 14, die im Wesentlichen vertikal verlaufen.
[0015] Die Mulde 10 ist mit einem formbaren bahnförmigen Material 3 als Beschichtung ausgekleidet,
das an der inneren Bodenwand 11 sowie den inneren Seitenwänden 12 der Schale 1 anliegt.
Das bahnförmige Material 3 bedeckt auch den umlaufenden oberen Rand 13. Der seitliche
Rand 3a des bahnförmigen Materials 3 liegt in einem oberen Abschnitt 14a der äußeren
Seitenränder 14 an. Über die gesamte Kontaktfläche zwischen dem formbaren bahnförmigen
Material 3 und der Schale 1 haften diese aneinander, wobei die Haftung bei der dargestellten
Ausführungsform durch ein thermisches Versiegeln mittels Wärmeeinwirkung erzeugt ist.
[0016] Ferner weist die Verpackung ein Deckelteil 2 auf, das durch ein zweites bahnförmiges
Material gebildet ist, das im Bereich des umlaufenden oberen Randes 13 auf die dort
aufgebrachte Beschichtung aus dem formbaren bahnförmigen Material 3 aufgesiegelt ist.
Im Bereich einer Ecke 15 der Schale 1 weist das Deckelteil 2 einen überstehenden Abschnitt
2a auf. An dem überstehenden Abschnitt 2a kann das Deckelteil 2 ergriffen werden und
zum Öffnen der Verpackung die Versiegelung mit dem formbaren bahnförmigen Material
3 gelöst werden. Die Versiegelung des formbaren bahnförmigen Materials 3 mit der Schale
1 einerseits und mit dem Deckelteil 2 andererseits ist so ausgebildet, dass sich das
bahnförmige Material 3 beim Öffnen des Deckelteils 2 nicht von der Schale 1 löst.
[0017] Das Innere der Schale weist vor dem ersten Öffnen eine hermetisch abgeschlossene
kontrollierte Atmosphäre auf. Dabei kann die Atmosphäre zum Beispiel evakuiert und
durch ein Schutzgas, wie z.B. CO
2, als Austauschgas ersetzt sein.
[0018] Als nächstes wird anhand von Fig. 7 eine Ausführungsform einer Verpackungsmaschine
beschrieben.
[0019] Wie in Fig. 7 zu sehen ist, wird das formbare bahnförmige Material, das in der beschriebenen
Ausführungsform durch eine thermoplastische Kunststofffolie gebildet ist, von einer
Vorratsrolle 4 abgerollt. Es ist eine Zuführeinrichtung 5 für Schalen 1 vorgesehen,
in der die Schalen 1 auf das formbare bahnförmige Material 3 entstapelt werden.
[0020] In der Arbeitsrichtung der Verpackungsmaschine (von rechts nach links in Fig. 7)
hinter der Zuführeinrichtung 5 ist eine Heiz- und Formstation 6 vorgesehen, in der
das formbare bahnförmige Material 3 in die Mulden 10 der Schalen 1 geformt wird. In
der beschriebenen Ausführungsform ist die Heiz- und Formstation 6 als eine Tiefziehstation
ausgebildet, in der die Schalen 1 durch Tiefziehen mit dem formbaren bahnförmigen
Material 3 ausgekleidet werden. Dabei wird das formbare bahnförmige Material 3 zunächst
erwärmt und anschließen durch eine erzeugte Druckdifferenz in die Mulden 10 der Schalen
1 geformt. Nach dieser Station sind die Schalen 1 mit dem formbaren bahnförmigen Material
3 verbunden. In der beschriebenen Ausführungsform sind die Schalen 1 aus einem porösen
geschäumten Kunststoffmaterial wie z.B. geschäumten Polystyrol gefertigt und sind
selbst gasdurchlässig, sodass sie direkt als Form für das Tiefziehverfahren dienen
können.
[0021] Nach der Heiz- und Formstation 6 werden die Schalen 1 mit den bereits beschichteten
Mulden 10 zusammen mit dem Vorschub des formbaren bahnförmigen Materials 3 in eine
Schneide- und Randsiegelstation 7 transportiert. In der Schneide- und Randsiegelstation
7 werden die beschichteten Schalen 1 aus dem formbaren bahnförmigen Material 3 ausgetrennt
und der seitlich über eine Schale hervorstehende seitliche Rand 3a aus dem bahnförmigen
Material 3 wird an den oberen Abschnitt 14a der Seitenränder 14 der jeweiligen Schale
1 angesiegelt.
[0022] In Transportrichtung hinter der Schneide- und Randsiegelstation 7 ist eine Aufwickelvorrichtung
8 vorgesehen, in der ein verbleibendes Restgitter 3' des formbaren bahnförmigen Materials
3 nach dem Austrennen der beschichteten Schalen aufgewickelt wird. Hinter der Aufwickelvorrichtung
8 ist eine Abführvorrichtung 9 für die erzeugten beschichteten Schalen bereitgestellt.
[0023] Im Folgenden wird anhand der Fig. 3 bis 6 die Arbeitsweise der Schneide- und Randsiegelstation
7 beschrieben.
[0024] Die Fig. 3 bis 5 zeigen jeweils eine schematische Schnittansicht der Schneide- und
Randsiegelstation 7 quer zur Transportrichtung. Wie in den Fig. 3 bis 5 zu sehen ist,
ist die dargestellte Verpackungsmaschine zur gleichzeitigen Bearbeitung von zwei Schalen
1 senkrecht zur Transportrichtung ausgebildet. Es ist jedoch ebenfalls möglich, mehr
Schalen oder nur eine Schale senkrecht zur Transportrichtung anzuordnen und die Schneide-
und Randsiegelstation 7 entsprechend auszubilden.
[0025] Wie in Fig. 3 zu sehen ist, besteht die Schneide- und Randsiegelstation 7 aus einer
Schneideeinrichtung 20 und einer Randsiegeleinrichtung 30.
[0026] Die Schneideeinrichtung 20 weist einen Rahmen 21 auf, an dem Schneidmesser 22 befestigt
sind, die bei der dargestellten Ausführungsform in der in Fig. 3 gezeigten ersten
Stellung unterhalb der Bahn des bahnförmigen Materials 3 angeordnet sind. Der Rahmen
21 ist an einer Hubvorrichtung 23 befestigt, die den Rahmen 21 mit den Schneidmessern
22 von der in Fig. 3 gezeigten ersten Stellung in die in den Fig. 4 und 5 gezeigte
zweite Stellung bewegen kann. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Hubvorrichtung
23 durch eine Kolben-ZylinderAnordnung realisiert. Die Schneidmesser 22 sind dabei
so angeordnet, dass sie bei in die Schneide- und Randsiegelstation 7 eingebrachter
Schale 1 ringsum außerhalb von deren äußerer Kontur auf der gegenüberliegenden Seite
der Bahn des bahnförmigen Materials 3 verlaufen.
[0027] Die Randsiegeleinrichtung 30 weist ein Ansiegelwerkzeug 31 auf, das mit einer Hubvorrichtung
32 verbunden ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Ansiegelwerkzeug 31
durch zwei Ansiegelwerkzeuge 31a und 31b gebildet, die für zwei parallel zu verarbeitende
Verpackungen vorgesehen sind, jedoch in ihrer Konstruktion identisch sind. Ebenfalls
sind zwei Hubvorrichtungen 32a und 32b in Form von Kolben-Zylinder-Anordnungen dargestellt,
die jedoch auch als eine einzige Hubvorrichtung 32 ausgebildet sein können. Der Einfachheit
halber werden im Folgenden immer nur ein Ansiegelwerkzeug 31 und eine Hubvorrichtung
32 beschrieben. Die Hubvorrichtung 32 ist so ausgebildet, dass sie das Ansiegelwerkzeug
31 aus der in den Fig. 3 und 4 gezeigten ersten Position in die in Fig. 5 gezeigte
zweite Position bewegen kann. In der in den Fig. 3 und 4 gezeigten ersten Position
befindet sich das Ansiegelwerkzeug 31 unterhalb der durch das bahnförmige Material
3 aufgespannten Ebene. Das Ansiegelwerkzeug 31 ist beheizbar ausgebildet und weist
einen umlaufenden vorspringenden Rand 33 auf. Der umlaufende vorspringende Rand 33
ist an die äußere Kontur der Schalen 1 angepasst und so angeordnet, dass er in der
zweiten Position bei in die Schneide- und Randsiegelstation 7 eingebrachter Schale
1 deren äußere Kontur ringsum entlang eines oberen Abschnitts 14a des äußeren Seitenrandes
14 umgreift und das bahnförmige Material 3 gegen den oberen Abschnitt 14a drückt.
[0028] Der umlaufende vorspringende Rand weist, wie in Fig. 6 zu sehen ist, eine Innenwand
34 auf, die sich im Wesentlichen parallel zu der Bewegungsrichtung der Randsiegeleinrichtung
30 von der ersten Position zu der zweiten Position erstreckt. Ferner ist zu sehen,
dass der umlaufende vorspringende Rand 33 auf der Seite der Innenwand 34 zu seinem
freien Ende hin eine abgeschrägte Fläche 35 aufweist.
[0029] In der Schneide- und Randsiegelstation 7 sind die bereits mit dem formbaren bahnförmigen
Material 3 ausgekleideten Schalen 1 zwischen einem oberen Gegenlager 40 und einem
unteren Gegenlager 41 in einer Schalenaufnahmeposition gehalten. Das obere Gegenlager
40 ist an einem oberen Rahmen 42 der Schneide- und Randsiegelstation 7 befestigt und
das untere Gegenlager 41 ist an einem unteren Rahmen 43 der Schneide- und Randsiegelstation
7 befestigt. Zwischen dem oberen Rahmen 42 und dem unteren Rahmen 43 ist eine Erstreckungsebene
E für das unverformte bahnförmige Material 3 gebildet, die sich parallel zu der Transportebene
des bahnförmigen Materials erstreckt. Diese Erstreckungsebene E erstreckt sich senkrecht
zu der Bewegungsrichtung der Randsiegelstation von der ersten Position in die zweite
Position. Der obere Rahmen 42 kann mit dem Gegenlager 40 in der Richtung des Pfeils
44 aus der in den Fig. 3 bis 6 dargestellten geschlossenen Position in eine geöffnete
Position bewegt werden, in der die Schalen 1 in die Schneide- und Randsiegelstation
7 eingebracht und aus dieser entfernt werden können.
[0030] Im Betrieb der Verpackungsmaschine werden die Schalen 1 erst von der Zuführeinrichtung
5 auf das von der Vorratsrolle 4 abgerollte formbare bahnförmige Material 3 entstapelt.
Anschließend wird das formbare bahnförmige Material 3 in der Heiz- und Formstation
6 in die Mulden 10 der Schalen 1 geformt, wobei dieser Betrieb in einem Hauptmaschinentakt
getaktet erfolgt. Anschließend werden die mit dem formbaren bahnförmigen Material
3 bekleideten Schalen 1 im Maschinentakt in die Schneide- und Randsiegelstation 7
transportiert.
[0031] Nach dem Einbringen der mit dem formbaren bahnförmigen Material 3 ausgekleideten
Schalen 1 in die Schneide- und Randsiegelstation 7 sind diese zwischen dem oberen
Gegenlager 40 und dem unteren Gegenlager 41 gehalten, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Dann wird die Schneideeinrichtung 20 durch die Hubvorrichtung 23 aus der in Fig. 3
gezeigten ersten Stellung in die in Fig. 4 gezeigte zweite Stellung bewegt, wodurch
die Bahn des formbaren bahnförmigen Materials 3 jeweils außerhalb der äußeren Kontur
einer Schale 1 ringsum durch die Schneidmesser 22 durchtrennt wird, sodass ein seitlicher
Rand 3a des bahnförmigen Materials 3 außerhalb des umlaufenden oberen Randes 13 jeder
Schale 1 gebildet wird. Anschließend wird das Ansiegelwerkzeug 31 der Randsiegeleinrichtung
30 mittels der Hubvorrichtung 32 aus der in Fig. 4 gezeigten ersten Position in die
in Fig. 5 gezeigte zweite Position bewegt. Durch diese Bewegung wird der seitliche
Rand 3a des formbaren bahnförmigen Materials 3 durch den umlaufenden vorspringenden
Rand 33 des Ansiegelwerkzeugs 31 entlang der gesamten Kontur des umlaufenden oberen
Randes 13 der Schale 1 in einem oberen Abschnitt 14a gegen den äußeren Seitenrand
14 der Schale 1 gedrückt, wie am besten in der vergrößerten Detailansicht in Fig.
6 zu sehen ist. Dabei wird der umlaufende vorspringende Rand 33 des Ansiegelwerkzeugs
31 beheizt und es erfolgt ein thermisches Ansiegeln des seitlichen Randes 3a des formbaren
bahnförmigen Materials 3 an den äußeren Seitenrand 14 der Schale 1. Dabei drückt der
umlaufende vorspringende Rand 33 den seitlichen Rand 3a des bahnförmigen Materials
3 gegen den oberen Abschnitt 14a. Der umlaufende vorspringende Rand 33 steht also
über das formbare bahnförmige Material 3 mit dem oberen Abschnitt 14a in Kontakt.
[0032] Die Innenwand 34 des umlaufenden vorspringenden Randes 33 gewährleistet, dass der
seitliche Rand 3a des bahnförmigen Materials 3 zuverlässig gegen den äußeren Seitenrand
14 der Schale 1 gedrückt wird. Die abgeschrägte Fläche 35 ermöglicht ein problemloses
Übergreifen des umlaufenden Randes 13 der Schale 1 durch den umlaufenden vorspringenden
Rand 33 auch dann, wenn sich die Schale 1 nicht optimal in der Schalenaufnahmeposition
A befindet.
[0033] Anschließend werden die Schneideeinrichtung 20 und die Randsiegeleinrichtung 30 wieder
in die in Fig. 3 gezeigte Position bewegt, die Schneide- und Randsiegelstation 7 wird
geöffnet und die erzeugten Verpackungen werden weitertransportiert. Die Schneide-
und Randsiegelstation 7 weist demnach drei Hubvorrichtungen auf, für das Öffnen und
Schließen der gesamten Station, für die Bewegung der Schneideeinrichtung 20 und für
die Bewegung der Randsiegeleinrichtung 30. Diese können z.B. alle über Kolben-Zylinder-Einrichtungen
realisiert sein.
[0034] Die so erzeugten Verpackungen können dann in einer nicht dargestellten Füllstation
mit dem zu verpackenden Gut befüllt werden und anschließend in einer ebenfalls nicht
dargestellten Versiegelstation mit einem zweiten bahnförmigen Material entlang des
umlaufenden oberen Randes 13 versiegelt werden. Es kann auch eine Evakuiereinrichtung
vorgesehen sein, in der die Atmosphäre in der Verpackung evakuiert und durch ein Austauschgas
ersetzt wird. Dabei kommt insbesondere ein Austausch durch ein Schutzgas, wie z.B.
CO
2, infrage, das ein Altern des verpackten Gutes verhindert bzw. verzögert.
[0035] Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt ein Transport der Schalen 1 und des
formbaren bahnförmigen Materials 3 von einer Arbeitsstation zu der nächsten taktweise
in einem Hauptmaschinentakt und das Schneiden und Siegeln des Randes in der Schneide-
und Randsiegelstation 7 erfolgt in einem Taktzyklus.
[0036] Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsform
[0037] Obwohl bei der beschriebenen Ausführungsform die Schalen 1 mit der Mulde 10 nach
unten gerichtet verarbeitet werden und die Schneidmesser 22 und das Ansiegelwerkzeug
31 unterhalb der Bahn des formbaren bahnförmigen Materials 3 angeordnet sind, ist
die umgekehrte Anordnung ebenfalls möglich.
[0038] In der beschriebenen Ausführungsform ist ein Ansiegeln des überstehenden Randes 3a
des formbaren bahnförmigen Materials durch Wärmeeinwirkung beschrieben, es ist jedoch
auch eine andere Form des Ansiegelns möglich, wie z.B. ein Ankleben.
[0039] Die Verpackung ist auch nicht auf die beschriebene Form beschränkt, es sind viele
verschiedene Verpackungsformen je nach zu verpackendem Produkt denkbar. Ebensowenig
ist die Verpackung auf das bei der obigen Ausführungsform beschriebene geschäumte
Polystyrol beschränkt, es sind vielmehr verschiedene Materialien denkbar, die eine
solche Beschichtung erforderlich machen.
[0040] Bei der beschriebenen Ausführungsform der Verpackungsmaschine sind die Schneideeinrichtung
20 und die Randsiegeleinrichtung 30 in einer Schneide- und Randsiegelstation 7 integriert,
es ist jedoch auch eine separate Ausbildung möglich. Dann müssen die Verpackungen
nach dem Schneiden und vor dem Siegeln des Randes jedoch erneut ergriffen werden und
die Verarbeitung in der Schneideeinrichtung 20 und in der Randsiegeleinrichtung 30
erfolgt in voneinander verschiedenen Taktzyklen.
[0041] Auch ist es möglich, das Austrennen der Verpackungen aus dem formbaren bahnförmigen
Material nicht in einem Schritt durchzuführen, sondern z.B. eine separate Längs- und
Querschneidung vorzusehen.
1. Verfahren zum Herstellen einer Verpackung mit den Schritten:
Auskleiden einer Schale (1) mit einem formbaren bahnförmigen Material (3) und
Ansiegeln eines seitlich überstehenden Randes (3a) des formbaren bahnförmigen Materials
(3) an umlaufende äußere Seitenränder (14) der Schale.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit ferner dem Schritt:
Austrennen eines Abschnitts des formbaren bahnförmigen Materials (3) entlang einer
Kontur außerhalb der Seitenränder (14) der Schale (1) nach dem Auskleiden der Schale.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit ferner dem Schritt:
Aufsiegeln eines zweiten bahnförmigen Materials (2) auf das formbare bahnförmige Material
entlang eines umlaufenden Randes (13) der Schale (1).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das formbare bahnförmige Material
(3) eine thermoplastische Kunststofffolie ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Auskleiden durch Tiefziehen
erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem ein Anhaften des formbaren bahnförmigen
Materials (3) an der Schale (1) nach dem Auskleiden durch Wärmeeinwirkung erzielt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Ansiegeln des seitlich überstehenden
Randes (3a) durch Wärmeeinwirkung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei dem das Austrennen des Abschnitts
des formbaren bahnförmigen Materials (3) und das Aufsiegeln entlang der umlaufenden
Seitenränder (14) in demselben Arbeitstakt erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Schale (1) aus einem porösen
Kunststoffmaterial besteht.
10. Verpackung mit einer Schale (1), die mit einem formbaren bahnförmigen Material (3)
ausgekleidet ist, dessen Rand (3a) entlang umlaufender äußerer Seitenränder (14) der
Schale (1) angesiegelt ist.
11. Verpackung nach Anspruch 10, bei der ein zweites bahnförmiges Material (2) entlang
eines umlaufenden Randes (13) der Schale (1) auf das formbare bahnförmige Material
(3) aufgesiegelt ist.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, bei der die Schale (1) aus einem porösen
Kunststoffmaterial besteht.
13. Verpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der das formbare bahnförmige Material
(3) an der Schale (1) anhaftet.
14. Verpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei der das Volumen im Inneren der
Verpackung vor dem Öffnen hermetisch verschlossen ist.
15. Verpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, bei der im Inneren der Verpackung eine
kontrollierte Atmosphäre ausgebildet ist.
16. Vorrichtung zum Erzeugen einer Verpackung mit
einer Auskleidestation (6) zum Auskleiden von Schalen (1) mit einem formbaren bahnförmigen
Material (3);
einer Randsiegeleinrichtung (30) mit einer Schalenaufnahmeposition (A) und einer Erstreckungsebene
(E) für unverformtes formbares bahnförmiges Material, wobei die Randsiegeleinrichtung
(30) ein Ansiegelwerkzeug (31) aufweist und von einer ersten Position beabstandet
von der Schalenaufnahmeposition (A) und der Erstreckungsebene (E) in eine zweite Position
bewegbar ist, in der das Ansiegelwerkzeug (31) eine Kontur der äußeren Seitenränder
einer Schale der Schalenaufnahmeposition (A) umgreift und die Erstreckungsebene (E)
für das bahnförmige Material durchbricht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der eine Schneideeinrichtung (20) mit einem Schneidwerkzeug
(22) vorgesehen ist, das von einer ersten Stellung beabstandet von der Erstreckungsebene
(E) für das formbare bahnförmige Material (3) in eine zweite Stellung bewegbar ist,
in der es die Erstreckungsebene (E) für das bahnförmige Material durchbricht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, bei der das Ansiegelwerkzeug (31)
einen umlaufenden vorspringenden Rand (33) aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, bei der die Innenkontur des vorspringenden Randes (33)
an die Außenkontur einer zu bearbeitenden Schale angepasst ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, bei der der vorspringende Rand (33)
auf seiner Innenseite eine zu der Bewegungsrichtung der Randsiegeleinrichtung von
der ersten Position in die zweite Position parallele Fläche (34) aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20 bei der die Randsiegeleinrichtung (30)
und die Schneideeinrichtung (20) in einer Arbeitsstation (7) integriert sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, bei der das Schneidwerkzeug (22) ein
Messer ist, das von einer Seite gegen die Bahn des formbaren bahnförmigen Materials
(3) drückt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, bei der eine Steuerung vorgesehen
ist, die die Schneideeinrichtung (20) und die Randsiegeleinrichtung (30) derart steuert,
dass zuerst das Schneidwerkzeug (22) in dessen zweite Stellung bewegt wird und anschließend
das Ansiegelwerkzeug (31) in dessen zweite Position bewegt wird.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23 bei der die Innenkontur des Ansiegelwerkzeugs
(31) einen zu seinem freien Ende abgeschrägten Rand (35) aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, bei der die Auskleidestation (6) eine
Tiefziehvorrichtung ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, bei der das Ansiegelwerkzeug (31)
beheizbar ist.