[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen mit einer Trägerfolie mit einer Deckschicht, welche insbesondere im
Durchlicht erkennbare beschichtungsfreie Bereiche in Form von Mustern, Zeichen oder
Codierungen aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
derartiger Sicherheitselemente.
[0002] Wertdokumente werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen ausgestattet, die
eine Überprüfung der Echtheit des Wertdokuments gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige
Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige
Ausweisdokumente, sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen
und dergleichen. Der Begriff "Wertdokument" schließt im Folgenden alle derartigen
Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
[0003] Zur Erhöhung der Sicherheit und als Fälschungsschutz sind die Sicherheitselemente
oft mit einer so genannten Negativschrift versehen. Diese Negativschrift wird beispielsweise
durch metallfreie Bereiche in einer ansonsten durchgehenden metallischen Beschichtung
des Trägermaterials des Sicherheitselements gebildet.
[0004] Zur Herstellung derartiger metallfreier Bereiche ist in der Druckschrift
WO 99/13157 ein Waschverfahren beschrieben, bei dem eine transluzente Trägerfolie unter Verwendung
einer Druckfarbe mit hohem Pigmentanteil mit einem gewünschten Muster bedruckt wird.
Aufgrund des hohen Pigmentanteils bildet die Druckfarbe nach dem Trocknen einen porigen,
erhabenen Farbauftrag. Auf der bedruckten Trägerfolie wird dann eine dünne Abdeckschicht
gebildet, die im Bereich des Farbauftrags den Farbkörper wegen seiner großen Oberfläche
und der porösen Struktur nur teilweise abdeckt. Der Farbauftrag und die darüber liegende
Abdeckschicht können dann durch Auswaschen mit einem geeigneten Lösungsmittel entfernt
werden, so dass in der Abdeckschicht in den ursprünglich bedruckten Bereichen der
Trägerfolie Aussparungen erzeugt werden. Durch die erreichbaren scharfen Konturen
kann durch Aufdrucken eines Schriftzugs beispielsweise eine gut lesbare Negativschrift
in die Abdeckschicht eingebracht werden.
[0005] Mit einem derartigen Waschverfahren können allerdings nur relativ dünne Schichten
demetallisiert werden. Schichtaufbauten mit einer größeren Gesamtdicke können oft
nicht oder nur zum Teil demetallisiert werden, da der Schichtaufbau die Waschfarbe
in diesem Fall für ein vollständiges Auswaschen zu stark umschließt. Auch die erreichbare
Linienbreite für Negativschriften ist durch die Größe der Pigmente der Waschfarbe
auf Werte oberhalb von etwa 60 µm begrenzt.
[0006] Es ist auch vorgeschlagen worden, Negativschriften in Sicherheitselementen mit einem
Laser zu erzeugen. Dies ist gegenwärtig jedoch nur an einer stehenden Folie oder bei
sehr geringen Bahngeschwindigkeiten möglich. Aufgrund der runden Geometrie des Laserstrahls
und der gepulsten Betriebsweise des Lasers können auch keine scharfen Kanten erzeugt
werden. Vielmehr ist die Form des Laserflecks der einzelnen Einschüsse an den Begrenzungslinien
der eingebrachten Muster oder Zeichen sichtbar. Die Auflösung ist durch den Fokusdurchmesser,
der typischerweise oberhalb von 10 µm liegt, begrenzt. Wird das Material bei kleinem
Fokusdurchmesser abgetragen, dauert die Demetallisierung für einen wirtschaftlichen
Produktionseinsatz viel zu lange.
[0007] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines gattungsgemäßen Sicherheitselements vorzuschlagen, das die Nachteile des Stands
der Technik vermeidet. Insbesondere soll das Verfahren eine schnelle, für Produktionsbedingungen
geeignete Herstellung mit hoher Qualität und hoher Fälschungssicherheit der erzeugten
Sicherheitselemente verbinden.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Ein solchermaßen hergestelltes Sicherheitselement
ist im nebengeordneten Anspruch angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0009] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung enthält ein Verfahren zur Herstellung eines
Sicherheitselements der eingangs genannten Art die Verfahrensschritte:
- Festlegen einer Laserwellenlänge zum Einbringen der beschichtungsfreien Bereiche;
- Bereitstellen einer Trägerfolie mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
Hauptflächen;
- Aufbringen einer die festgelegte Wellenlänge absorbierenden Deckschicht auf eine erste
Hauptfläche der Trägerfolie;
- Aufbringen einer Maske, die die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche
definiert, auf die erste oder zweite Hauptfläche der Trägerfolie; und
- Beaufschlagen der mit der Maske versehenen Hauptfläche der Trägerfolie mit Laserstrahlung
der festgelegten Wellenlänge, um die absorbierende Deckschicht der ersten Hauptfläche
lokal abzutragen.
[0010] Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, wenn die Trägerfolie für die festgelegte
Laserwellenlänge transparent ist und die Maske auf die zweite Hauptfläche der Trägerfolie,
also auf der der absorbierenden Deckschicht gegenüberliegenden Hauptfläche aufgebracht
wird. Beispielsweise kann die Maske dann direkt nach einer Hologrammprägung aufgebracht
werden, so dass eine ausgezeichnete Passerung zum Hologrammdesign erreicht werden
kann.
[0011] Die Verfahrensschritte müssen selbstverständlich nicht in der genannten Reihenfolge
ausgeführt werden. Vielmehr kann es vorteilhaft sein, wenn zunächst die Maske auf
die zweite Hauptfläche der Trägerfolie aufgebracht wird, und erst danach die absorbierende
Deckschicht auf die erste Hauptfläche der Trägerfolie aufgebracht wird.
[0012] Bevorzugt wird die Maske auf die erste oder zweite Hauptfläche der Trägerfolie aufgedruckt.
[0013] In einem zweiten Erfindungsaspekt enthält ein gattungsgemäßes Verfahren die Verfahrensschritte:
- Festlegen einer Laserwellenlänge zum Einbringen der beschichtungsfreien Bereiche;
- Bereitstellen einer für die festgelegte Laserwellenlänge transparenten Trägerfolie
mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Hauptflächen;
- Aufbringen einer Maske, die die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche
definiert, auf eine erste Hauptfläche der Trägerfolie;
- Aufbringen einer die festgelegte Wellenlänge absorbierenden Deckschicht direkt oder
über Zwischenschichten auf die Maske; und
- Beaufschlagen der zweiten Hauptfläche der Trägerfolie mit Laserstrahlung der festgelegten
Wellenlänge, um die absorbierende Deckschicht der ersten Hauptfläche lokal abzutragen.
[0014] Die Druckschicht der Maske kann in beiden Verfahrensvarianten durch eine dünne Farbschicht,
insbesondere eine dünne Deckweißschicht, gebildet sein.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Maske direkt nach einem Schritt
des Einprägens einer Beugungsstruktur in die Trägerfolie aufgebracht. Vorzugsweise
wird die Maske dabei zur Beugungsstruktur positioniert, so dass die von den Öffnungen
der Maske gebildete Information im Passer zu einer von der Beugungsstruktur gebildeten
Information steht.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Maske als Negativmaske aufgebracht,
deren für die Laserstrahlung der festgelegten Wellenlänge transparente Bereiche die
Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche definieren. Die Maske muss dabei
in den nicht-transparenten Bereichen nicht vollständig undurchlässig sein, es genügt,
wenn sie dort einen so großen Teil der Laserstrahlung absorbiert, dass die verbleibende
Reststrahlung nicht mehr die zum Abtragen der Deckschicht erforderliche Intensität
aufweist. Insbesondere bietet es sich an, dass die Negativmaske Öffnungen in Gestalt
der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche aufweist.
[0017] Als absorbierende Deckschicht kann insbesondere eine opake Deckschicht oder eine
Farbschicht aufgebracht werden. Es versteht sich, dass als Deckschicht nicht nur eine
Einzelschicht, sondern auch eine Schichtenfolge mit mehreren übereinander liegenden
Schichten aufgebracht werden kann, wie etwa das weiter unten erwähnte Dünnschichtelement
mit Farbkippeffekt.
[0018] In bevorzugten Ausgestaltungen wird als Deckschicht eine Metallschicht oder eine
eine Metallschicht enthaltende Schichtenfolge aufgebracht, wobei die Metallschicht
bevorzugt aus Aluminium, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin, Palladium,
Titan, einem anderen Buntmetall, oder einer Legierung dieser Metalle besteht. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung bildet die Deckschicht die Metallisierungsschicht einer
diffraktiven Beugungsstruktur. Die Metallschicht wird durch die Einwirkung der Laserstrahlung
lokal entfernt oder in eine transparente Modifikation umgewandelt. Beide Fälle werden
im Rahmen dieser Beschreibung als Abtragung der Deckschicht bezeichnet.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur zur lokalen Abtragung von dünnen
Deckschichten (etwa 10 nm oder mehr), sondern insbesondere auch zur lokalen Abtragung
von vergleichsweise dicken Schichten oder Schichtenfolgen. Als Deckschicht kann daher
beispielsweise eine Schichtenfolge mit einer Gesamtdicke von mehr als 400 nm, insbesondere
von mehr als 800 nm, aufgebracht werden.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird als Deckschicht ein Dünnschichtelement
mit Farbkippeffekt aufgebracht. Ein derartiges Dünnschichtelement weist zweckmäßig
eine Reflexionsschicht, eine Absorberschicht und eine zwischen der Reflexionsschicht
und der Absorberschicht angeordnete dielektrische Abstandsschicht auf. Ein derartiges
Dünnschichtelement kann mit einer Schichtdicke bis zu etwa 1 µm aufgebracht und erfindungsgemäß
mit beschichtungsfreien Bereichen versehen werden. Bei Dünnschichtelementen mit mehreren
aufeinander folgenden dielektrischen Schichten mit unterschiedlichen Brechzahlen sind
sogar mehrere µm Schichtdicke möglich. Auch diese extrem dicken Schichten können mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren lokal abgetragen werden, um gewünschte Muster, Zeichen
oder Codierungen in der Deckschicht zu erzeugen.
[0021] Im Rahmen der Erfindung kann die Maske eine Hilfsschicht darstellen, die nach der
Laserbeaufschlagung entfernt wird. Die Maske kann aber auch durch eine Schicht gebildet
werden, die selbst Teil des fertigen Sicherheitselements wird, und die daher nach
der Laserbeaufschlagung nicht entfernt werden muss. In letztem Fall kann die Maske
insbesondere durch eine Metallschicht gebildet sein. Vor der Laserbeaufschlagung wird
die Maske mit Vorteil durch ein Waschverfahren oder ein Ätzverfahren strukturiert.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung enthält das Sicherheitselement ein Dünnschichtelement
mit Farbkippeffekt, wobei die Absorberschicht des Dünnschichtelements die Rolle der
Deckschicht und die Reflexionsschicht des Dünnschichtelements die Rolle der Maske
übernimmt. Nach der Strukturierung der Reflexionsschicht zur Erzeugung der gewünschten
Negativinformation, die beispielsweise durch ein Waschverfahren oder einen Ätzschritt
erfolgen kann, wird die Absorberschicht dann mittels Laserbeaufschlagung durch die
Reflexionsschicht-Maske hindurch abgetragen.
[0023] In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung wird als Deckschicht eine
Farbschicht und als Maske eine Reflexionsschicht aufgebracht. Auch hier wird die Deckschicht
nach der Strukturierung der Reflexionsschicht durch die so gebildete Maske abgetragen.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung entsteht, wenn als Deckschicht eine Farbschicht
oder ein farbiger Hologramm-Prägelack, und als Maske die Metallisierungsschicht einer
diffraktiven Beugungsstruktur eingesetzt wird. Auf diese Weise lassen sich attraktive
Farbeffekte in Hologrammfolien erzeugen.
[0025] Um eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit zu erreichen, erfolgt die Beaufschlagung
der Trägerfolie mit der Laserstrahlung mit Vorteil großflächig, um eine Mehrzahl von
Maskenöffnungen oder transparenten Bereichen der Maske gleichzeitig zu erfassen.
[0026] Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens an einer laufenden Folienbahn wird
zweckmäßig mit einer Laserquelle ein Laserfleck in der Ebene der Trägerfolie erzeugt
und die Trägerfolie entlang einer Bahnlaufrichtung an dem Laserfleck vorbeigeführt.
In einer Erfindungsvariante ist der Laserfleck dabei kleiner als die maßgebliche Breite
der Trägerfolie oder eines Nutzens der Trägerfolie, so dass der Laserfleck über eine
Ablenkeinrichtung mit hoher Geschwindigkeit entlang der Breitenrichtung der laufenden
Trägerfolie hin- und herbewegt wird.
[0027] Gemäß einer anderen, ebenfalls bevorzugten Erfindungsvariante wird der Laserfleck
mit einer solchen Ausdehnung in der Ebene der Trägerfolie erzeugt, dass er ohne Strahlablenkung
im Wesentlichen die gesamte, sich senkrecht zur Bahnlaufrichtung erstreckende Breite
zumindest eines Nutzens der Trägerfolie erfasst. Es versteht sich, dass der Laserfleck
Randbereiche, in denen die Maske keine Öffnungen enthält, nicht mehr erfassen muss.
Die Trägerfolie wird bei dieser Variante mit Vorteil mit einer hohen Bahngeschwindigkeit
von etwa 50 m/min oder mehr, vorzugsweise sogar von etwa 100 m/min oder mehr an dem
Laserfleck vorbeigeführt. Sind mehrere Nutzen nebeneinander auf der Trägerfolie angeordnet,
können mehrere Laserquellen eingesetzt werden, die jeweils einen der Nutzen erfassen.
[0028] Zur Laserbeaufschlagung hat sich der Einsatz eines oder mehrerer Laser im sichtbaren
oder infraroten Spektralbereich als vorteilhaft gezeigt. Insbesondere können Nd:YAG-Laser
bei 1,064 µm, frequenzverdoppelte Nd:YAG-Laser bei 532 nm oder Diodenlaser im nahen
Infrarot, etwa bei 808 nm oder 940 nm zum Einsatz kommen.
[0029] Gemäß einer weiteren Erfindungsvariante enthält ein Verfahren zur Herstellung eines
Sicherheitselements der eingangs genannten Art die Schritte:
- Festlegen einer Laserwellenlänge zum Einbringen der beschichtungsfreien Bereiche;
- Bereitstellen einer Trägerfolie mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
Hauptflächen;
- Aufbringen einer die festgelegte Wellenlänge im Wesentlichen nicht absorbierenden
Deckschicht auf eine erste Hauptfläche der Trägerfolie;
- Aufbringen einer Positivmaske mit die festgelegte Wellenlänge absorbierenden Bereichen,
die die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche definieren, auf die Deckschicht;
und
- Beaufschlagen der mit der Maske versehenen Hauptfläche der Trägerfolie mit Laserstrahlung
der festgelegten Wellenlänge, um die Deckschicht der ersten Hauptfläche unterhalb
der absorbierenden Bereiche der Positivmaske lokal abzutragen.
[0030] Die Deckschicht ist bei dieser Erfindungsvariante für die festgelegte Laserwellenlänge
durchlässig oder reflektierend, so dass sie von der Laserstrahlung nicht abgetragen
wird. Die absorbierenden Bereiche der Positivmaske absorbieren die Laserstrahlung
dagegen stark und erhitzen sich, bis die darunter liegende Deckschicht durch die entstehende
Erwärmung oder eine chemische Reaktion aufgelöst oder umgewandelt wird. Bezüglich
der weiteren Ausgestaltungen des Verfahrens wird auf die obigen Ausführungen verwiesen,
die mutatis mutandis auch für das Verfahren dieser Erfindungsvariante gelten.
[0031] Die Erfindung enthält auch ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen mit einer Trägerfolie mit einer Deckschicht, die insbesondere im Durchlicht
erkennbare beschichtungsfreie Bereiche in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen
aufweist, welches nach einem der oben beschriebenen Verfahrensvarianten hergestellt
werden kann. Bei dem Sicherheitselement kann es sich insbesondere um einen Sicherheitsfaden
oder ein breites Sicherheitsband handeln. Das Sicherheitselement ist vorzugsweise
mit einem optisch variablen Effekt, vorzugsweise mit einer diffraktiven Beugungsstruktur,
insbesondere in Form einer geprägten Reliefstruktur, und/ oder einer Farbkippeffektschicht
ausgestattet.
[0032] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0033] Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem eingebetteten Fenstersicherheitsfaden
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2 und 3
- einen Querschnitt eines Sicherheitsfadens wie in Fig.1 jeweils bei einem Zwischenschritt
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens,
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den fertigen Sicherheitsfaden,
- Fig. 5 bis 9
- jeweils einen Zwischenschritt bei der erfindungsgemäßen Herstellung verschiedener
Sicherheitselemente, wobei der linke Bildteil die Situation vor der Laserbeaufschlagung
und der rechte Bildteil die Situation nach der Laserbeaufschlagung zeigt, und
- Fig. 10 und 11
- das Prinzip der Laserdemetallisierung mit Maskentechnik an laufenden Folienbahnen.
Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote näher erläutert. Fig.1 zeigt dazu
eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem Fenstersicherheitsfaden
12, der mit einer vor allem in Durchsicht erkennbaren Negativschrift 14 versehen ist.
Die Negativschrift besteht im Ausführungsbeispiel zur Illustration lediglich aus der
Buchstabenfolge "PL", es versteht sich jedoch, das in der Praxis auch längere Zeichenfolgen
oder Zeichenfolgen, verbunden mit Mustern oder Codierungen, vorgesehen sein können.
[0034] Der Schichtaufbau und die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitsfadens werden
nun anhand der Figuren 2 bis 6 erläutert, wobei die Figuren 2 und 3 jeweils einen
Querschnitt des Sicherheitsfadens bei einem Zwischenschritt des Herstellungsverfahrens
zeigen und Fig. 4 eine Aufsicht auf den fertigen Sicherheitsfaden darstellt.
[0035] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitsfadens wird zunächst eine transparente
Trägerfolie 20 bereitgestellt, die einander gegenüberliegende Hauptflächen 22 und
24 aufweist.
[0036] In einem weiteren Verfahrensschritt wird auf die zweite Hauptfläche 24 der Trägerfolie
eine Maske 28 aufgedruckt, die Öffnungen 30 in Gestalt der gewünschten Negativschrift
aufweist. Im Ausführungsbeispiel ist die Maske 28 durch eine dünne Deckweißschicht
gebildet.
[0037] Auf eine erste Hauptfläche 22 der Trägerfolie wird dann eine vollflächige opake Deckschicht
26 aufgebracht. Im Ausführungsbeispiel ist als Deckschicht 26 eine 30 nm dicke Aluminiumschicht
auf die Trägerfolie 20 aufgedampft. Fig. 2 zeigt die Trägerfolie nach dem Aufdrucken
der Maske 28 und dem Aufdampfen der Aluminiumschicht 26.
[0038] Bei der Deckschicht 26 kann es sich insbesondere um die Metallisierungsschicht einer
in die Trägerfolie nachfolgend eingeprägten diffraktiven Beugungsstruktur, wie etwa
einem Hologramm, handeln. Die Deckschicht 26 kann in anderen Ausführungsbeispielen
auch durch eine komplexere Schichtenfolge gebildet sein, beispielsweise durch ein
Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt, das eine metallische Reflexionsschicht, eine
dielektrische Abstandsschicht und eine semitransparente Absorberschicht umfasst. Auch
solche vergleichsweise dicken Deckschichten können durch das nachfolgend beschriebene
Vorgehen lokal vollständig abgetragen und so mit einer kontrastreichen Negativinformation
versehen werden.
[0039] Anschließend wird die Trägerfolie 20, wie in Fig. 3 gezeigt, von der Seite der zweiten
Hauptfläche 24 her mit der Strahlung eines gepulsten Nd:YAG-Lasers mit λ = 1,064 µm
beaufschlagt (Pfeile 32). Die Laserstrahlung 32 fällt durch die Öffnungen 30 der Maske
und die transparente Trägerfolie 20 auf die Aluminiumschicht 26, die durch die Einwirkung
der Laserstrahlung in den beaufschlagten Bereichen lokal entfernt oder in eine transparente
Modifikation umgewandelt wird. Auf diese Weise entstehen beschichtungsfreie Bereiche
34 in der ansonsten opaken Deckschicht 26, wie am besten in der Aufsicht der Fig.
4 zu erkennen.
[0040] Wird der so hergestellte Sicherheitsfaden im Durchlicht betrachtet, so tritt die
eingebrachte Information als Negativschrift 34 hell vor dem dunklen metallischen Hintergrund
der Deckschicht 26 hervor. Es versteht sich, dass auf die beschriebene Weise auch
andere Zeichen, Muster oder Codierungen in die Deckschicht eingebracht werden können.
[0041] Die Erzeugung der Negativinformation durch Maskentechnik und Laserabtragung bietet
zwei wesentliche Vorteile: Zum einen kann für den Druck der Maske eine Farbe mit feinen
Pigmenten verwendet werden, so dass beim Einsatz von Laserstrahlung im nahen Infrarot
Linienbreiten bis herab zu 5 µm erreicht werden können. Mit kürzerwelliger Laserstrahlung
kann die Auflösung unter Umständen sogar noch weiter gesteigert werden. Zum anderen
kann die Demetallisierung mit dem Laser bei geeigneter Wahl der Strahlparameter und
Strahlführung sehr schnell erfolgen, so dass ein hoher Durchsatz erreicht wird.
[0042] Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil auch mit herkömmlichen Demetallisierungsverfahren
kombiniert werden, wie nachfolgend anhand der Figuren 5 bis 9 erläutert.
[0043] Zunächst zeigt die Fig. 5 ein Sicherheitselement 60 mit einer transparenten Trägerfolie
62, einer optionalen Hologramm-Prägelackschicht 64 und einem Dünnschichtelement mit
Farbkippeffekt 66, das aus einer Absorberschicht 68, beispielsweise einer 8 nm dicken
Chromschicht, einer dielektrischen Abstandsschicht 70, beispielsweise einer 450 nm
dicken Schicht aus SiO
2 oder MgF
2, und einer Reflektorschicht 72, beispielsweise einer 40 nm dicken Aluminiumschicht,
besteht.
[0044] In der in Fig. 5 dargestellten Situation ist die Reflektorschicht 72 bereits mit
Aussparungen 74 in Gestalt der gewünschten Negativschrift versehen, die in einem vorgelagerten
Verfahrensschritt, beispielsweise durch ein Waschverfahren der oben genannten Art
oder durch einen Ätzprozess, erzeugt wurden.
[0045] Die strukturierte Reflektorschicht 72 wirkt als Maske für die nachfolgend durchgeführte
Laserdemetallisierung, wobei die Fig. 5 eine Situation zeigt, in der der Schichtaufbau
des rechten Bildteils 76 bereits mit Laserstrahlung 80 beaufschlagt wurde, während
das Sicherheitselement im linken Bildteil 78 noch nicht bearbeitet ist.
[0046] Die dünne Chromschicht 68 kann dabei bereits mit einer so geringen Bestrahlungsenergie
entfernt werden, dass die Reflektorschicht 72 im Wesentlichen unversehrt bleibt, so
dass durch die Laserung ein strukturiertes Dünnschichtelement mit Aussparungen 74
in der Reflektorschicht 72 und deckungsgleichen unbeschichteten Bereichen 82 in der
Absorberschicht 68 entsteht. Die dielektrische Abstandsschicht 70 ist im Ausführungsbeispiel
auch nach Laserbeaufschlagung noch vorhanden, was den visuellen Eindruck der Negativinformation
aber nicht beeinträchtigt, da die Abstandsschicht 70 transparent ist.
[0047] Die geschilderte zweistufige Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass die Abtragung
der dünnen Absorberschicht eine wesentlich geringere Laserenergie erfordert als die
Abtragung des gesamten Dünnschichtelements. Bei geeigneter Einstellung der Laserenergie
wird die strukturierte Reflektorschicht selbst nicht abgetragen und kann daher als
Maske dienen, so dass auf das Aufbringen einer separaten Maske verzichtet werden kann.
Für die Strukturierung der Reflektorschicht können bestehende Einrichtungen und Prozessschritte
für ein Waschverfahren oder einen Ätzschritt weiter genutzt werden.
[0048] Der Schichtaufbau des Dünnschichtelements 66 kann auch in umgekehrter Reihenfolge
auf der Trägerfolie 62 aufgebracht sein, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Laserbeaufschlagung
80 erfolgt dann von der gegenüberliegenden Seite des Sicherheitselements durch die
transparente Trägerfolie 62 hindurch. Auch bei dieser Gestaltung wirkt die durch eine
Waschverfahren strukturierte Reflektorschicht 72 als Maske für die Laserabtragung
der dünnen Absorberschicht 68.
[0049] Eine Laserbeaufschlagung 80 von der Rückseite der Trägerfolie 62 her bietet sich
auch bei anderen Gestaltungen an. Beispielsweise kann, wie anhand der Fig. 7 illustriert,
zunächst eine Aluminiumschicht 84 auf eine Trägerfolie 62 aufgebracht und mit einem
Waschverfahren in Gestalt der gewünschten Negativinformation strukturiert werden.
Auf die Aluminiumschicht 84 wird dann eine Farbschicht 86 aufgedruckt, um einen beispielsweise
kupfer-oder goldfarbenen Farbeindruck des Sicherheitselements zu erzeugen. Bei der
Laserung wird anschließend die Schichtenfolge aus Aluminiumschicht 84 und Farbschicht
86 von der Rückseite der Trägerfolie 62 her mit Laserstrahlung 80 beaufschlagt, wobei
die strukturierte Aluminiumschicht 84 als Maske für die Abtragung der Farbschicht
86 wirkt. Bei geeigneter Einstellung der Laserenergie ist es auf diese Weise möglich,
nur die Farbschicht 86 gepassert zur Aluminiumschicht 84 abzutragen und so eine Negativinformation
in eine kupfer- oder goldfarbene Reflexionsschicht einzubringen.
[0050] Derartige Farbwirkungen können auch bei Hologrammfolien vorteilhaft eingesetzt werden.
Beispielsweise zeigt die Fig. 8 eine Hologrammfolie 90, bei der auf eine transparente
Trägerfolie 62 eine Farbschicht 92 aufgedruckt ist. Über der Farbschicht 92 sind eine
Hologramm-Prägelackschicht 94 und eine Metallschicht 96 aus Aluminium aufgebracht.
In die Metallschicht 96 wurden durch ein Ätzverfahren Aussparungen 98 in Gestalt der
gewünschten Negativinformation eingebracht. Um die Farbschicht 92 im Bereich der Aussparungen
98 zu entfernen, wird die so gebildete Struktur mit Laserstrahlung 80 beaufschlagt,
wobei die strukturierte Metallschicht 96 als Maske wirkt. Die entstehende Hologrammfolie
90 zeigt ein beispielsweise kupfer- oder goldfarbenes Hologramm mit transparenter
Negativinformation.
[0051] Statt einer separaten Farbschicht 92 kann auch ein farbiger Hologramm-Prägelack 94
verwendet werden, wobei die Transparenz durch eine Zerstörung der im Lack enthaltenen
Farbpigmente durch die Laserstrahlung erreicht wird.
[0052] Die Gestaltung der Fig. 8 wird verwendet, wenn die zur Entfernung der Farbschicht
92 benötigte Laserenergie klein genug ist, um die Metallschicht 96 nicht wesentlich
zu beeinträchtigen. Ist eine höhere Energie erforderlich, so kann beispielsweise nach
dem Ätzprozess die auf die Metallschicht 96 aufgebrachte Resistlackschicht 100 zunächst
erhalten bleiben, wie in Fig. 9 gezeigt. Der Resistlack 100 schützt dann während der
Laserbeaufschlagung die Metallschicht 96 vor unerwünschter Beschädigung und wird erst
nach der Laserung entfernt.
[0053] Auch die Gestaltungen der Figuren 8 und 9 können selbstverständlich mit umgekehrtem
Schichtaufbau ausgeführt werden. Die Reihenfolge von Maske und abzutragender Schicht
ist dann vertauscht und die Laserbeaufschlagung erfolgt von der Folienrückseite her.
[0054] Figuren 10 und 11 zeigen das Prinzip der Laserdemetallisierung mit Maskentechnik
an einer laufenden Folienbahn. Die laufende Folienbahn 40, von der in Fig. 10 und
11 jeweils nur ein Ausschnitt schematisch dargestellt ist, weist denselben Aufbau
wie der Sicherheitsfaden der Fig. 2 auf, enthält also eine Trägerfolie 20, auf deren
eine Hauptfläche eine opake Deckschicht 26 und auf deren andere Hauptfläche eine Maske
28 aufgebracht ist. Die Laufrichtung der Folienbahn 40 ist durch die Pfeilrichtung
42 angegeben. Um einen hohen Durchsatz zu erreichen, wird für die Bahngeschwindigkeit
der Folienbahn 40 ein möglich hoher, mit der zuverlässigen Einbringung der Laser-Kennzeichnungen
verträglicher Wert gewählt.
[0055] Die Folienbahn 40 weist in der Regel mehrere nebeneinander liegende Nutzen auf, von
denen in Fig. 10 und 11 der Übersichtlichkeit halber jeweils nur einer gezeigt ist.
Die nebeneinander liegenden Nutzen können entweder durch eine Ablenkung des Laserstrahls
oder durch den Einsatz mehrerer, beispielsweise jeweils die Breite eines Nutzens erfassende
Laserquellen abgedeckt werden.
[0056] Die Infrarotstrahlung 44 eines Diodenlasers 46 wird über eine Optikeinrichtung 48
umgelenkt und in Form eines Laserflecks 50 in die Ebene der laufenden Folienbahn 40
geworfen. Die Maskenöffnungen 30 der Maske 28 sind in Fig. 10 der Übersichtlichkeit
halber im Vergleich zu dem Laserfleck 50 übertrieben groß dargestellt. In der Praxis
sind die Maskenöffnungen 30 typischerweise für die Erzeugung von Mikroschriften oder
anderen Mikromustern ausgelegt und somit deutlich kleiner als die Ausdehnung des Laserflecks,
die einige Millimeter oder sogar einige 10 mm betragen kann.
[0057] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist die Ausdehnung des Laserflecks 50 kleiner
als die maßgebliche Breite der Folienbahn 40. Der Laserstahl wird daher zur Beschriftung
in einer Richtung 52 senkrecht zur Laufrichtung 42 der Bahn hin- und herbewegt, um
entlang der Breite der Folienbahn alle Maskenöffnungen zu erreichen. Dies kann beispielsweise
in an sich bekannter Weise durch einen beweglichen Spiegel oder ein verspiegeltes
Polygonrad in der Optikeinrichtung 48 erreicht werden.
[0058] Wird eine ausreichend starke Laserquelle 46 eingesetzt, kann auf ein Abscannen der
Breite der Folienbahn 40 auch verzichtet werden, wie in der Darstellung der Fig.11
gezeigt. Der Laserfleck wird in dieser Variante durch eine geeignete Optik der Optikeinrichtung
48 mit einer solchen Ausdehnung in der Ebene der Folienbahn 40 erzeugt, dass er im
Wesentlichen die gesamte Breite der Folienbahn bzw. eines Nutzens auf der Folienbahn
erfasst. Die lokale Abtragung der Deckschicht 26 kann so ohne Ablenkung des Laserstrahls
und damit mit höchstmöglicher Geschwindigkeit erfolgen.
[0059] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 11 wird beispielsweise eine 13 mm breite Folienbahn
40 mit einer Bahngeschwindigkeit 42 von 100 m/min gefahren. Als Laserquelle wird ein
Dauerstrich-Diodenlaser 46 mit einer Ausgangsleistung P von 2,8 kW eingesetzt. Mithilfe
einer geeigneten Optik kann ein annähernd rechteckiger Laserfleck 54 mit einer Größe
von 13 x 8 mm
2 auf der Folienbahn eingestellt werden, so dass die gesamte Breite der Folienbahn
abgedeckt von dem Laserfleck ist.
[0060] Mit den genannten Parametern ergibt sich für jedes beaufschlagte Flächenelement noch
eine Energiedichte von 130 kJ/m
2, die ausreichend ist, um eine 30 nm dicke Aluminiumschicht 26 im Bereich der Maskenöffnungen
30 zu demetallisieren.
[0061] Wird das erfindungsgemäße Verfahren in der oben beschriebenen Weise beispielsweise
mit einem Waschverfahren oder einem Ätzschritt kombiniert, so genügen wesentlich geringer
Energiedichten zur Abtragung. Beispielsweise können in Dünnschichtelemente mit Farbkippeffekt
dann mit Energiedichten unterhalb von 2,5 kJ/m
2 Negativinformationen gewünschter Form eingebracht werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen, das eine Trägerfolie mit einer Deckschicht enthält, welche insbesondere
im Durchlicht erkennbare beschichtungsfreie Bereiche in Form von Mustern, Zeichen
oder Codierungen aufweist, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist:
- Festlegen einer Laserwellenlänge zum Einbringen der beschichtungsfreien Bereiche;
- Bereitstellen einer Trägerfolie mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
Hauptflächen;
- Aufbringen einer die festgelegte Wellenlänge absorbierenden Deckschicht auf eine
erste Hauptfläche der Trägerfolie;
- Aufbringen einer Maske, die die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche
definiert, auf die erste oder zweite Hauptfläche der Trägerfolie; und
- Beaufschlagen der mit der Maske versehenen Hauptfläche der Trägerfolie mit Laserstrahlung
der festgelegten Wellenlänge, um die absorbierende Deckschicht der ersten Hauptfläche
lokal abzutragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie für die festgelegte Laserwellenlänge transparent ist und die Maske
auf die zweite Hauptfläche der Trägerfolie aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske auf die erste oder zweite Hauptfläche der Trägerfolie aufgedruckt wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen, das eine Trägerfolie mit einer Deckschicht enthält, welche insbesondere
im Durchlicht erkennbare beschichtungsfreie Bereiche in Form von Mustern, Zeichen
oder Codierungen aufweist, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist:
- Festlegen einer Laserwellenlänge zum Einbringen der beschichtungsfreien Bereiche;
- Bereitstellen einer für die festgelegte Laserwellenlänge transparenten Trägerfolie
mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Hauptflächen;
- Aufbringen einer Maske, die die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche
definiert, auf eine erste Hauptfläche der Trägerfolie;
- Aufbringen einer die festgelegte Wellenlänge absorbierenden Deckschicht direkt oder
über Zwischenschichten auf die Maske; und
- Beaufschlagen der zweiten Hauptfläche der Trägerfolie mit Laserstrahlung der festgelegten
Wellenlänge, um die absorbierende Deckschicht der ersten Hauptfläche lokal abzutragen.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske durch eine dünne Farbschicht, insbesondere eine dünne Deckweißschicht,
gebildet wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske direkt nach einem Schritt des Einprägens einer Beugungsstruktur in die
Trägerfolie aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske zur Beugungsstruktur positioniert wird, so dass die von den Öffnungen der
Maske gebildete Information im Passer zu einer von der Beugungsstruktur gebildeten
Information steht.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Maske eine Negativmaske aufgebracht wird, deren für die Laserstrahlung der festgelegten
Wellenlänge transparente Bereiche die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien
Bereiche definieren.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Negativmaske Öffnungen in Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche
aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als absorbierende Deckschicht eine opake Deckschicht aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als absorbierende Deckschicht eine Farbschicht aufgebracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht eine Schichtenfolge mit mehreren übereinander liegenden Schichten
aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht eine Metallschicht oder eine eine Metallschicht enthaltende Schichtenfolge
aufgebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht aus Aluminium, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin,
Palladium, Titan, einem anderen Buntmetall, oder einer Legierung dieser Metalle besteht.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht die Metallisierungsschicht einer diffraktiven Beugungsstruktur bildet.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht eine Schichtenfolge mit einer Gesamtdicke von mehr als 400 nm, insbesondere
von mehr als 800 nm, aufgebracht wird.
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht ein Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt aufgebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement mit einer Reflexionsschicht, einer Absorberschicht und einer
zwischen der Reflexionsschicht und der Absorberschicht angeordneten dielektrischen
Abstandsschicht aufgebracht wird.
19. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske nach der Laserbeaufschlagung entfernt wird.
20. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske nach der Laserbeaufschlagung nicht entfernt wird und Teil des Sicherheitselements
bildet.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske durch eine Metallschicht gebildet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske vor der Laserbeaufschlagung durch ein Waschverfahren oder ein Ätzverfahren
strukturiert wird.
23. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht die Absorberschicht eines Dünnschichtelements und als Maske die Reflexionsschicht
des Dünnschichtelements aufgebracht wird.
24. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht eine Farbschicht und als Maske eine Reflexionsschicht aufgebracht
wird.
25. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass als Deckschicht eine Farbschicht oder ein farbiger Holgramm-Prägelack, und als Maske
die Metallisierungsschicht einer diffraktiven Beugungsstruktur aufgebracht wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie großflächig mit der Laserstrahlung beaufschlagt wird, um eine Mehrzahl
von Maskenöffnungen oder transparenten Bereichen der Maske gleichzeitig zu erfassen.
27. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Laserquelle ein Laserfleck in der Ebene der Trägerfolie erzeugt wird und
die Trägerfolie entlang einer Bahnlaufrichtung an dem Laserfleck vorbeigeführt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserfleck entlang der sich senkrecht zur Bahnlaufrichtung erstreckenden Breitenrichtung
der laufenden Trägerfolie hin- und herbewegt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserfleck mit einer solchen Ausdehnung in der Ebene der Trägerfolie erzeugt
wird, dass er ohne Strahlablenkung im Wesentlichen die gesamte, sich senkrecht zur
Bahnlaufrichtung erstreckende Breite zumindest eines Nutzens der Trägerfolie erfasst.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie an dem Laserfleck mit einer Bahngeschwindigkeit von etwa 50 m/min
oder mehr, vorzugsweise von etwa 100 m/min oder mehr, vorbeigeführt wird.
31. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass zur Laserbeaufschlagung ein oder mehrere Laser im sichtbaren oder infraroten Spektralbereich,
insbesondere Nd:YAG-Laser oder Diodenlaser, verwendet werden.
32. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen, das eine Trägerfolie mit einer Deckschicht enthält, welche insbesondere
im Durchlicht erkennbare beschichtungsfreie Bereiche in Form von Mustern, Zeichen
oder Codierungen aufweist, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist:
- Festlegen einer Laserwellenlänge zum Einbringen der beschichtungsfreien Bereiche;
- Bereitstellen einer Trägerfolie mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
Hauptflächen;
- Aufbringen einer die festgelegte Wellenlänge im Wesentlichen nicht absorbierenden
Deckschicht auf eine erste Hauptfläche der Trägerfolie;
- Aufbringen einer Positivmaske mit die festgelegte Wellenlänge absorbierenden Bereichen,
die die Gestalt der gewünschten beschichtungsfreien Bereiche definieren, auf die Deckschicht;
und
- Beaufschlagen der mit der Maske versehenen Hauptfläche der Trägerfolie mit Laserstrahlung
der festgelegten Wellenlänge, um die Deckschicht der ersten Hauptfläche unterhalb
der absorbierenden Bereiche der Positivmaske lokal abzutragen.
33. Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, mit einer
Trägerfolie mit einer Deckschicht, die insbesondere im Durchlicht erkennbare beschichtungsfreie
Bereiche in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweist, herstellbar nach
einem der Ansprüche 1 bis 32.
34. Sicherheitselement nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Sicherheitsfaden oder ein breites Sicherheitsband ist.
35. Sicherheitselement nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement mit einem optisch variablen Effekt, vorzugsweise mit einer
diffraktiven Beugungsstruktur, insbesondere in Form einer geprägten Reliefstruktur,
und/oder einer Farbkippeffektschicht ausgestattet ist.
36. Wertdokument, insbesondere Banknote, das mit einem Sicherheitselement nach einem der
Ansprüche 1 bis 32 ausgestattet ist.