[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammentragen von Druckbogen, insbesondere
Falzbogen und/oder Einzelblätter, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Beim Zusammentragen wird aus mehreren Kollektionen gleicher Falzbogen jeweils ein
einzelner Falzbogen entnommen, wobei die verschiedenen vereinzelten Falzbogen einem
Sammelförderer zur Stapel bildung zugeführt werden.
[0003] Aus der
DE 196 16 047 A1 ist eine Zusammentragmaschine mit Anlegestationen nach dem Längsabzugsprinzip bekannt,
mit einem einen Falzbogenstapel in einem Magazin unter Freilassung eines Falzkantenbereichs
tragendenden und den untersten Falzbogen taktgemäß vorschiebenden Förderband und mit
einem den vorgeschobenen Falzbogen übernehmenden und weitertransportierenden Abzugsfördersystem,
gebildet von Beschleunigungsrollen. Vor dem Ausschieben wird der unterste Falzbogen
im freigelassenen Falzkantenbereich von einem Sauger erfasst und vom Falzbogenstapel
abgekippt. Blasluftdüsen erzeugen ein Luftpolster zwischen dem abgekippten Falzbogen
und dem folgenden Falzbogen. Dem Abzugsfördersystem ist noch ein aus einem unteren
und oberen Fördergurt gebildeter Klemmförderer nachgeordnet, der zum Sammelförderer
hin geneigt ist und den vereinzelten Falzbogen bei synchroner Förderbewegung vor einen
Mitnehmer des Sammelförderers auf den bis dahin gebildeten Stapel ablegt. Die von
den Anlegestationen vereinzelten Falzbogen werden ohne Richtungswechsel dem Sammelförderer
zugeführt.
[0004] Eine weitere Vereinzelungseinrichtung zum Beschicken in Längsrichtung ist aus der
EP 1 520 817 A1 bekannt. Die Trennvorrichtung zum Abheben des freistehenden Randbereichs des untersten
Falzbogens vom Falzbogenstapel und das Förderorgan zum Abziehen des Falzbogens sind
vereint an einer Entnahmeeinheit angeordnet. Diese weist eine sich entlang des freistehenden
Randbereichs erstreckende und mit Saugöffnungen versehene Auflagefläche auf, die in
einer abwälzenden Drehbewegung den freistehenden Randbereich vom Falzbogenstapel abhebt.
Bevor die Entnahmeeinheit den Falzbogen in einer zur Trennbewegung senkrechten Transportbewegung
einem den Falzbogen zum Sammelförderer zuführenden Weiterförderer zuführt, wird noch
der Randbereich mit Andrückelementen auf der Auflagefläche fixiert. Die Entnahmeeinheit
mit dem darüber angeordneten Magazin und der Weiterförderer sind geradlinig, in Förderrichtung
zum Sammelförderer geneigt angeordnet, sodass der über den Magazinboden beförderte
Falzbogen geradlinig dem Sammelförderer zugeführt wird.
[0005] Ein Nachteil dieser bekannten Vereinzelungseinrichtungen besteht darin, dass keine
kopfgefalzten Falzbogen vereinzelt werden können, die im Magazin mit der Kopfseite
hinten gestapelt sind. Die zumindest zwei Bogenteile des Falzbogens im vorderen Bereich
des Magazins werden von den Trennelementen nicht gemeinsam vom Falzbogenstapel abgehoben,
sodass ein oberer Bogenteil am Rückhalteelement des Magazins zurückgehalten wird und
der Falzbogen nicht ausgeschoben werden kann. Die bekannten Vereinzelungseinrichtungen
weisen eine Vielzahl von aufeinander folgenden Fördereinrichtungen auf, wovon einige
mit konstruktiv aufwändigen, intermittierenden oder pendelnden Bewegungen ausgeführt
sind. Dadurch, dass bei den bekannten Vereinzelungsvorrichtungen ein nachfolgender
Vereinzelungsvorgang erst eingeleitet werden kann, wenn der vorgehende Falzbogen vollständig
aus dem Magazin abgezogen worden ist, ist die Zusammentragleistung begrenzt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zusammentragen
von Druckbogen, insbesondere Falzbogen und/oder Einzelblätter, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
ermöglicht. Eine weitere Aufgabe besteht in der zuverlässigen Vereinzelung von kopfgefalzten
Falzbogen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten, nachstehend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht einer Zusammentragmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Anlegestation;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Zusammentragmaschine
gemäß der Ansichtsdefinition II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch das Magazin gemäß Definition III-III in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht gemäß Definition IV-IV in Fig. 1; und
- Fig. 5
- eine Detailansicht eines Greifers gemäß Ansichtsdefinition V in Fig. 3.
[0009] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine gesamthaft mit 1 bezeichnete Zusammentragmaschine,
die im Wesentlichen aus einem Sammelförderer 10 und mehreren, in Reihe darüber angeordneten
Anlegestationen 15 gebildet ist. In jeder dieser Anlegestationen 15 wird jeweils ein
einzelner Falzbogen 3 aus einem Stapel 4 gleicher Falzbogen entnommen und dem Sammelförderer
10 zur Stapelbildung zugeführt. Der Sammelförderer 10 wird gebildet aus einem Förderkanal
11, mit einer vertikalen Kanalwand 11 a und einem geneigten Kanalboden 11 b, und einer
in (Sammel-) Förderrichtung F mit einer kontinuierlichen Fördergeschwindigkeit
vs angetriebenen Transportkette 12 mit in einem gleichen gegenseitigen Abstand zueinander
angeordneten, die gebildeten Buchblocks 2 im Förderkanal 11 vor sich her schiebenden
Mitnehmern 13, wobei der Rücken 3 a des Buchblocks bzw. der Falzbogen 3 an der vertikalen
Kanalwand 11 a anliegt.
[0010] Eine Anlegestation 15 besteht im Wesentlichen aus einem Magazin 20 zur Aufnahme des
Falzbogenstapels 4, einer Trenneinrichtung 50 zum Abkippen zumindest einer Ecke des
untersten im Magazin 20 liegenden Falzbogens 3 und einer Greiferkette 30 als Fördereinrichtung
zum Abziehen des Falzbogens 3 aus dem Magazin 20 und Zuführen zum Sammelförderer 10.
[0011] Der Magazinboden 24 des Magazins 20 ist in Förderrichtung F des Sammelförderers 10
zum Sammelförderer hin abfallend geneigt und außerdem noch quer zur Förderrichtung
F zur vertikalen Kanalwand 11 a abfallend geneigt. Aufgrund dieser geneigten Anordnung
legt sich der Falzbogenstapel 4 an eine seitliche und eine vordere Magazinwand 21
bzw. 22 an, wobei noch eine zusätzliche Führung durch einen bezüglich des Falzbogenformates
verstellbaren Winkelanschlag 23 vorgesehen ist. In den Figuren sind die Verstellmittel
für den Winkelanschlag 23 nicht weiter dargestellt, sondem lediglich durch gestrichelte
Pfeile
sFH und
sFB symbolisiert. Der Rücken 3 a der Falzbogen 3 liegt an der seitlichen Magazinwand
21 an.
[0012] Entlang der seitlichen Magazinwand 21 ist im Magazinboden 24 eine Freilassung 24
a vorgesehen, sodass vom untersten Falzbogen 3 ein freistehender Randbereich 3 b vorliegt,
der von einem Sauger 51 der Trenneinrichtung 50 erfassbar und vom darüber liegenden
Reststapel abkippbar ist. Der Sauger 51 ist an einem Hebel 52 aufgenommen, der durch
nicht näher dargestellte Antriebsmittel eine taktgemäße, hin und her schwenkende Bewegung
vollführt. Um vom freistehenden Randbereich 3 b für jedes Falzbogenformat die hintere,
stromaufwärts liegende Ecke abzukippen, ist der Sauger 51 bezüglich der Formathöhe
am Hebel 52 verstellbar (
sFH).
[0013] Die Greiferkette 30 zum Abziehen und Überführen des untersten Falzbogens 3 weist
eine um (Umlenk-) Kettenräder 35 a, b umlaufende, von einem Antriebskettenrad 35 a
kontinuierlich angetriebene Kette 31 als Zugmittel auf, an der mehrere, in definierten
Abständen zueinander angeordnete Greifer 32 verankert sind, wobei durch die besondere
Anordnung der Greifer mehrere Greifersätze 33 gebildet sind, mit jeweils einem ersten,
zweiten und dritten Greifer 32 a, b und c. Vor dem ersten Greifer 32 a ist jeweils
noch ein Trennkeil 34 an der Kette 31 verankert, der taktgemäß in den Zwischenraum
zwischen der abgekippten Ecke des Falzbogens 3 und dem darüber liegenden Falzbogenstapel
4 fährt und mit fortschreitender Bewegung den freistehenden Randbereich 3 b vollständig
vom Falzbogenstapel 4 abhebt.
[0014] Der Randbereich 3 b wird dabei von einen kleinen Absatz 21 a an der seitlichen Magazinwand
21 heruntergezogen, der bezüglich des Magazinbodens 24 höhenversetzt angeordnet ist.
Der Falzbogenstapel 4 liegt also abgewinkelt im Magazin 20, während mit dem Abkippen
des freistehenden Randbereichs 3 b ein ebener unterer Falzbogen 3 zum Abziehen aus
dem Magazin 20 vorliegt. Dieser Tragabsatz 21 a könnte auch von einzelnen Tragnadeln
gebildet sein. Nach dem Abheben des freistehenden Randbereichs 3 a sorgt ein taktgemäß
einschwenkender Stapelheber 53 für eine sichere Abstützung des Falzbogenstapels 4,
wobei eine am Ende des Stapelhebers 53 ausgebildete Blasdüse 54 ein Luftpolster zwischen
dem abzuziehenden untersten Falzbogen 3 und dem darüber liegenden Falzbogen erzeugt.
[0015] Die dem Trennkeil 34 nachfolgenden Greifer 32 fahren in geöffneter Stellung am abgehobenen
Randbereich 3 b entlang, wobei sich eine obere feste Greiferbacke 40 in dem gebildeten
Zwischenraum befindet. Eine untere Greiferbacke 41 ist beweglich an der festen Greiferbacke
40 aufgenommen und durch eine Drehfeder 43 vorgespannt. Mittels eines angefederten
Rasthebels 44 wird die bewegliche Greiferbacke 41 entgegen der Federkraft in der geöffneten
Stellung gehalten. Durch die Betätigung eines Auslösebolzens 45 wird ein Klemmvorgang
der Greifer 32 a, b, c ausgelöst. Vorgesehen sind parallel zueinander angeordnete,
ortsfeste Schließkurven 37 a, b und c, die jeweils auf eine am Auslösebolzen 45 entsprechend
parallelversetzt angeordnete Kurvenrolle 46 der Greifer 32 a, b und c einwirken.
[0016] Aufgrund der in Förderrichtung F um den Abstand der Greifer versetzten Anordnung
der Schließkurven 37 a, b und c werden sämtliche Greifer 32 a, b , c eines Greifersatzes
33 zum gleichen Zeitpunkt geschlossen. Die Abstände der Greifer 32 a, b , c sind dabei
so ausgelegt, dass ein Kleinformat von wenigstens zwei Greifern 32 a und b erfasst
wird, während ein Großformat mit allen drei Greifern 32 a, b , c erfasst wird, wobei
der Abstand zwischen dem ersten Greifer 32 a und dem dritten Greifer 32 c größer ist
als die halbe Formathöhe des Falzbogens 3. Es erfolgt ein verreißfreies Abziehen des
untersten Falzbogens 3, der durch einen Durchlass 22 a in der vorderen Magazinwand
22 aus dem Magazin 20 gefördert wird.
[0017] Die Greiferkette 30 transportiert den Falzbogen 3 mit einer Fördergeschwindigkeit
vG, die nur wenig langsamer ist als die Fördergeschwindigkeit
vS des Sammelförderers 10. Aufgrund der geneigten Anordnung der Greiferkette 30, parallel
zum Magazin 20, wird der Falzbogen 3 geradlinig über den Magazinboden 24 abgezogen
und unmittelbar vor dem betreffenden Mitnehmer 13 des Sammelförderers 10 transportiert.
Mit dem Öffnen der Greifer 32 erfolgt eine nahezu synchrone Übergabe des Falzbogens
3 an die Mitnehmer 13, ohne dass dabei der Falzbogen 3 aus größerer Distanz fallengelassen
werden muss.
[0018] Zum Öffnen der Greifer 32 ist eine ortsfeste Öffnerkurve 38 vorgesehen, die auf eine
Kurvenrolle 42 der beweglichen Greiferbacke 41 einwirkt und diese entgegen ihrer Vorspannung
von der festen Greiferbacke 40 wegdrückt bis der Rasthebel 44 die bewegliche Greiferbacke
41 erfasst. Die einzelnen Greifer 32 a, b, c werden nacheinander geöffnet, sodass
der zu übergebende Falzbogen 3 möglichst lange von der Greiferkette 30 transportiert
wird.
[0019] Aus Fig. 5 wird der Aufbau eines Greifers 32 ersichtlich. Die feste Greiferbacke
40 ist an einer U-förmigen Lasche 39 der Kette 31 befestigt, wobei die Lasche 39 eine
Verlängerung 39 a aufweist, die in einer Nut 36 a einer Kettenführung 36 verdrehgesichert
geführt ist. Der Greifer 32 ist in seiner geöffneten Stellung dargestellt. Die vorgespannte
Greiferbacke 41 wird durch den Rasthebel 44 gehalten. Die feste Greiferbacke 40 weist
an ihrer Oberseite eine Stützfläche 40 a auf, die während des Durchlaufs der Greifer
32 durch das Magazin 20 den Falzbogenstapel 4 abstützt.
[0020] Die erfindungsgemäße Anlegestation 15 zeichnet sich dadurch aus, dass sie über nur
wenige bewegte Einrichtungen verfügt. Insbesondere die Greiferkette 30 als Fördereinrichtung
zum Abziehen und Überführen des Falzbogens 3 ist ein einfach angetriebener Umlaufförderer
und das Öffnen und Schließen der Greifer 32 erfolgt durch ortsfeste Steuerkurven 37
a, b, c und 38. Sobald mit dem Abziehen des Falzbogens 3 die hintere Ecke des nächsten
Falzbogens 3 frei wird, kann bereits der nächste Vereinzelungsvorgang mit dem Anschwenken
des Saugers 51 begonnen werden. Die Falzbogen 3 können so in schneller Folge mit minimalen
Abständen oder sogar in geschuppter Anordnung vom Falzbogenstapel 4 abgezogen werden.
[0021] Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Anlegestation 15 die Verarbeitung von
kopfgefalzten Falzbogen 3, die im Magazin 20 mit ihrer Kopfseite hinten gestapelt
sind und somit an der seitlichen Magazinwand 21 über keine geschlossene Falzkante
verfügen. Die Anlegestation 15 kann als Austauschmodul in einer flexibel ausgestatteten
Zusammentragmaschine 1 Verwendung finden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Zusammentragmaschine
- 2
- Buchblock
- 3
- Falzbogen
- 3 a
- Rücken
- 3 b
- freistehender Randbereich
- 4
- Falzbogenstapel
- 10
- Sammelförderer
- 11
- Kanal
- 11 a
- vertikale Kanalwand
- 11 b
- geneigter Kanalboden
- 12
- Transportkette
- 13
- Mitnehmer
- 15
- Anlegestation
- 20
- Magazin
- 21
- seitliche Magazinwand
- 21 a
- Tragabsatz
- 22
- vordere Magazinwand
- 22 a
- Durchlass
- 23
- Winkelanschlag
- 24
- Magazinboden
- 24 a
- Freilassung
- 30
- Greiferkette
- 31
- Kette
- 32
- Greifer
- 32 a,b,c
- erster, zweiter, dritter Greifer
- 33
- Greifersatz
- 34
- Trennkeil
- 35 a
- Antriebskettenrad
- 35 b
- Umlenkkettenrad
- 36
- Kettenführung
- 36 a
- Nut
- 37 a,b,c
- Schließkurven
- 38
- Öffnerkurve
- 39
- Lasche
- 39 a
- Verlängerung
- 40
- feste Greiferbacke
- 40 a
- Stützfläche
- 41
- bewegliche Greiferbacke
- 42
- Kurvenrolle
- 43
- Drehfeder
- 44
- Rasthebel
- 45
- Auslösebolzen
- 46
- Kurvenrolle
- 50
- Trenneinrichtung
- 51
- Sauger
- 52
- Hebel
- 53
- Stapelheber
- 54
- Blasdüse
- F
- (Sammel-) Förderrichtung
Fördergeschwindigkeit ....
- vs
- ... Sammelförderer
- VG
- ... Greiferkette
- sFH
- Verstellung Formathöhe
- sFB
- Verstellung Formatbreite
- II - II
- Ansichtsdefinition Fig. 2
- III - III
- Ansichtsdefinition Fig. 3
- IV - IV
- Ansichtsdefinition Fig. 4
- V
- Detaildefinition Fig. 5
1. Vorrichtung zum Zusammentragen von Druckbogen, insbesondere Falzbogen (3) und/oder
Einzelblätter,
• mit in einer Reihe angeordneten Anlegestationen (15), bestehend aus
- einem Magazin (20) zur Aufnahme je eines Stapels (4) gleicher Druckbogen,
- einer einen freistehenden Randbereich (3 b) des jeweils untersten Druckbogens vom
Stapel (4) abkippenden Trennvorrichtung (50) und
- einer den Druckbogen parallel zur Längserstreckung des Randbereichs vom Stapel abziehenden
Fördereinrichtung (30),
• und mit einem Sammelförderer (10) für die zusammengetragenen Stapel (2), bestehend
aus einem Sammelkanal (11) und einer Förderkette (12) mit Mitnehmern (13), denen die
vereinzelten Druckbogen zur Stapelbildung zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
• dass die Trenneinrichtung (50) wenigstens ein Saugelement (51) aufweist zum Abkippen zumindest
einer Ecke des Druckbogens (3),
• dass die Fördereinrichtung zum Abziehen des Druckbogens (3) von einem Zugmittelförderer
(30) gebildet ist,
- mit einzeln betätigbaren, am umlaufenden Zugmittel (31) in Abständen verankerten
und den freistehenden Randbereich (3 b) erfassenden Greifern (32), wobei ein abgezogener
Druckbogen (3) von wenigstens zwei Greifern (32 a, b) erfasst wird,
- wobei der Zugmittelförderer (30) zum Sammelförderer (10) hin geneigt angeordnet
ist zur Ablage des abgezogenen Druckbogens (3) direkt vor dem Mitnehmer (13) des Sammelförderers
(10) auf den bis dahin gebildeten Stapel (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugelement (51) an der stromaufwärts liegenden Ecke des Stapels (4) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (20) in Förderrichtung (F) des Sammelförderers (10) abfallend geneigt
ist, sodass sein Magazinboden (24) parallel zum Zugmittelförderer (30) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Greifer (32 a, b) gleichzeitig betätigbar sind zum Erfassen des abgekippten
Randbereichs (3 b).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugmittelförderer (30) mehrere Greifersätze (33) von jeweils in einem gleichen
gegenseitigen Abstand zueinander angeordneten Greifern (32 a, b, c) aufweist, wobei
je ein Greifersatz (33) zum Erfassen eines Druckbogens (3) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vorderste Greifer (32 a) eines Greifersatzes (33) als Trennkeil ausgebildet ist
oder jedem Greifersatz (33) ein separater, am Zugmittel (30) verankerter Trennkeil
(34) vorgeordnet ist, zum vollständigen Abheben des Randbereichs (3 b) des untersten
Druckbogens (3) ausgehend der abgekippten Ecke.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugmittelförderer (30) mit den Greifern (32) kontinuierlich angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugmittelförderer (30) mit den Greifern (32) mit nahezu synchroner Fördergeschwindigkeit
(vG) zum Sammelförderer (10) antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (32) eine bewegliche, zum Klemmen vorgespannte Greiferbacke (41) aufweisen,
die zum Öffnen und Schließen mittels Steuerkurven (37 a, b, c, 38) betätigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine an dem abgabeseitigen Ende des Zugmittelförderers (30) ortsfest angeordnete
Öffnerkurve (38), die auf eine Kurvenrolle (42) der beweglichen Greiferbacke (41)
einwirkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (32) für die geöffnete Stellung einen Verrastmechanismus (44, 45, 46)
aufweist mit einem Auslöseglied (45), dessen Betätigungsfläche (46) bei den Greifern
(32 a, b, c) eines Greifersatzes (33) bezüglich der Bewegungsbahn versetzt zueinander
angeordnet ist, sodass durch jeweils zugeordnete Schließkurven (37 a, b, c) ein gleichzeitiges
Schließen mehrerer Greifer (32 a, b, c) eines Greifersatzes (33) auslösbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (20) quer zur Abzugs- bzw. Sammelförderrichtung (F) zum freistehenden
Randbereich (3 b) der Druckbogen (3) abfallend geneigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen höhenversetzt zum geneigten Magazinboden (24) am unteren Ende der Magazinwand
(21) angeordneten und den freistehenden Randbereich (3 b) des Druckbogenstapels (4)
unter einem Winkel zum Magazinboden (24) stützenden Tragabsatz (21 a).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch einen unter den freistehenden Randbereich (3 b) des Druckbogenreststapels (4) bewegbaren,
endseitig als Blasdüse (54) ausgebildeten Stapelheber (53).