[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung, eine Zusammenstellung von Dichtungen,
eine Dichtungsanordnung für eine Tür umfassend eine Bodendichtung, eine Falzdichtung
und mindestens eine weitere Dichtung im Falzbereich der Zarge und eine Tür mit einer
Dichtungsanordnung.
[0002] Aus der
DE 31 33 954 A1 ist eine Dichtungsanordnung für eine Tür bekannt umfassend eine Bodendichtung, die
über einen Mechanismus aus einer oberen Position in eine Dichtposition absenkbar ist,
sowie eine weitere Dichtung, deren Aufgabe es ist, im unteren Eckbereich zwischen
dem beweglichen Türflügel und der Zarge abzudichten, da sich die Bodendichtung nicht
bis in diesen Bereich hinein erstreckt. Für diese weitere Dichtung im Eckbereich wird
ein elastischer Kunststoff- oder Gummistreifen verwendet. Es handelt sich hier um
eine Dichtungsanordnung für eine Metalltür und zwischen dem Profil der Zarge und dem
Türblatt liegt ein Hohlraum, der durch die streifenförmige weitere Dichtung nur nach
vorn hin geschlossen ist. Innerhalb des Hohlraums können sich aber Luft und Schall
nach oben hin ausbreiten, so dass das Problem der fehlenden Dichtigkeit im Eckbereich
durch den Dichtungsebenenversatz zwischen Bodendichtung und Zargendichtung hier nicht
in befriedigender Weise gelöst wird.
[0003] Die
EP 1 179 653 A3 beschreibt eine Dichtungsanordnung für den Eckbereich einer Tür aus Kunststoff, wobei
ein vertikaler Rahmenholm als Blendrahmenholm eines feststehenden Türrahmens vorgesehen
ist und ein horizontaler Rahmenholm als Türschwelle ausgebildet ist. Um den Eckbereich
zwischen dem vertikalen Rahmenholm und der Türschwelle abzudichten wird ein Dichtungselement
verwendet, welches einen Falzraum ausfüllt und an eine vertikale Lippendichtung angrenzt.
Das Dichtungselement hat mehrere Stege und ist labyrinthartig ausgebildet. Nachteilig
ist jedoch bei dieser Dichtungsanordnung, dass die Eckabdichtung an das jeweilige
Kammermaß in ihrer Größe angepasst sein muss. Aufgrund der Schwelle eignet sich diese
Anordnung nicht für Türen mit absenkbarer Bodendichtung. Außerdem ist auch hier keine
ausreichende Rundum-Abdichtung gegeben, da durch den lamellenartigen Aufbau in der
Dichtung Kanäle verbleiben und keine ausreichende Dichtigkeit gegen Schall und Rauch
erzielt wird.
[0004] Die
DE 102 12 231 A1 beschreibt eine Dichtungsanordnung für eine Tür der eingangs genannten Gattung, bei
der sowohl eine absenkbare Bodendichtung vorhanden ist als auch jeweils Anschlagdichtungen
innen und außen, die vertikal verlaufen im Falzbereich zwischen dem Türflügel und
dem Blendrahmen, an dem der Türflügel drehbar gelagert ist. Außerdem sind noch zusätzlich
Dichtteile im Falzbereich vorgesehen, zum einen an der dem Blendrahmen zugewandten
Fläche des beweglichen Türflügels und zum anderen auch an der dem Türflügel zugewandten
Fläche des Blendrahmens. An dem Dichtteil des Türflügels sind zusätzlich zwei Schlauchdichtungen
angebracht, die quasi den verbleibenden Zwischenraum zwischen den Dichtteilen des
Türflügels und des Blendrahmens abdichten sollen, der bei geschlossener Tür außen
durch die Anschlagdichtungen (Zargendichtungen) abgedichtet wird. Bei dieser bekannten
Dichtungsanordnung besteht jedoch keine unmittelbare Verbindung zwischen den Anschlagdichtungen
und den zusätzlichen Dichtteilen im Falzbereich einerseits und der absenkbaren Bodendichtung
andererseits. Zudem ist auch diese Lösung für Kunststofftüren ausgelegt und die Eckabdichtung
muss auf das exakte Kammermaß der Profile abgestimmt sein.
[0005] Geeignete Lösungen für Innentüren, die aus Holz gefertigt sind, sind aus dem Stand
der Technik bislang nicht bekannt. In der Regel verbleibt hier immer eine Lücke zwischen
dem Bodendichtungsprofil und der Zargendichtung. Problematisch ist es, bei solchen
Innentüren eine Rundum-Dichtigkeit zu erzielen, da der Dichtungsebenen-Versatz durch
die Nutlage der Bodendichtung, die in das Türblatt eingenutet wird, bestimmt wird.
Der Abstand zwischen Türblatt und Zarge ist variabel, je nachdem wie die Bänder eingestellt
sind. Das sogenannte Falzmaß (Kammermaß bei Kunststoffprofilen) variiert dabei je
nach Türtyp beispielsweise zwischen 2 und 10 mm. Eine ähnliche Lösung wie sie aus
dem zuvor genannten Stand der Technik bekannt ist, kann daher auf Innentüren nicht
übertragen werden.
[0006] Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass der Dichtprofilüberstand nicht exakt
bestimmt und somit nicht genau geschnitten werden kann. Dichtungen, insbesondere einseitig
(bandseitig) ausgelöste Dichtungen, verschieben je nach erforderlicher Dichthöhe (Hub
der absenkbaren Dichtung) ihr Dichtprofil seitlich. Durch das Wölben der meist als
Betätigungsmechanismus verwendeten Federn verkürzen sich diese linear und somit versetzt
sich die Innenschiene, an der das Dichtungsprofil zur Bodenabdichtung befestigt ist,
seitlich in Richtung entlang des Türblatts.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Dichtung, eine Zusammenstellung
aus Dichtungen, Dichtungsanordnung für eine Tür und eine Tür zu stellen, die eine
bessere Rundum-Dichtigkeit, das heißt auch in den jeweiligen Übergangsbereichen zwischen
den einzelnen Dichtungen und Dichtungsebenen gewährleistet und auch für Innentüren,
insbesondere aus Holz, geeignet ist.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Dichtung nach Anspruch 1,
eine Zusammenstellung nach Anspruch 4, eine Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch
5 und eine Tür nach Anspruch 18.
[0009] Eine erfindungsgemäße Dichtung zur Anbringung an einer Türzarge weist erfindungsgemäß
einen Träger und ein Dichtungsprofil auf, wobei das Dichtungsprofil an dem Träger
angebracht ist und an dem Träger eine Anschlagsfläche für einen Auslöser der Bodendichtung
vorgesehen ist. Die so ausgebildete Dichtung kann im Falzbereich der Zarge einer Tür
angebracht werden.
[0010] Mittels einer derartigen Dichtung kann ein Luftzug zwischen der Bodendichtung, dem
Boden und der Zarge hindurch verhindert werden.
[0011] Gemäß der Erfindung ist das Dichtungsprofil der Dichtung mit Abstand zur Anschlagfläche
an dem Träger angebracht. Der Träger kann ein plattenförmiges Element sein.
[0012] Erfindungsgemäß kann eine derartige Dichtung mit einer Bodendichtung zusammengestellt
werden, wobei diese Zusammenstellung von einem Dichtungshersteller vertrieben werden
kann. Ein Käufer, insbesondere ein Türenhersteller kann dann die Dichtungen der Zusammenstellung
in seinen Türen montieren, wo diese Dichtungen mit einer Zargendichtung zusammenwirken.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Bodendichtung bei geschlossener Tür mit
mindestens einer Dichtfläche an einem Bereich der im Falzbereich der Zarge angebrachten
weiteren Dichtung anliegt. Dadurch wird der Anschluss zwischen der Bodendichtung und
der weiteren Dichtung im Falzbereich hergestellt und da diese beiden Dichtungen aneinander
stoßen wird dieser Eckbereich dadurch vollständig abgedichtet.
[0014] Mit der erfindungsgemäßen Dichtung lässt sich die sonst vorhandene Lücke zwischen
Falzdichtung und Bodendichtung Im Eckbereich universell schließen, das heißt unabhängig
von den jeweiligen Maßen, der Lage und dem Überstand des Dichtprofils der Bodendichtung.
Die erfindungsgemäße Lösung ist ebenso unabhängig von der Detailausführung und den
Maßen des Türblatts und der Türzarge.
[0015] Erfindungsgemäß wird ein elastisches Material, beispielsweise aus Gummi gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung so im Bereich der Zargenunterkante angebracht,
dass die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung die Zargendichtung
mindestens entlang einer Linie berührt.
[0016] Bei Türkonstruktionen, die statt der Zargendichtung eine Überschlag-Falzdichtung
im Türblatt angeordnet haben, wird die weitere Dichtung nicht in der Zarge, sondern
am Türblatt befestigt, so dass einerseits die Überschlag-Falzdichtung andererseits
die Bodendichtung an der Dichtung anliegt und so den Eckbereich vollkommen abdichtet.
Sowohl die Zargendichtung als auch die Überschlagfalzdichtung sind Falzdichtungen,
deshalb sollen diese mit dem Sammelbegriff "Falzdichtung" benannt werden.
[0017] Die absenkbare Bodendichtung fährt beim Schließen der Tür nach unten aus, wozu in
der Regel ein Auslöser vorhanden ist, der stirnseitig am Türblatt vorsteht. Die abgesenkte
Bodendichtung dichtet bei geschlossener Tür zum Boden hin ab. Das Dichtprofil der
Bodendichtung steht bei der erfindungsgemäßen Lösung in der Regel stirnseitig etwas
über und schließt dort direkt an die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere
Dichtung an. Dadurch kann eine optimale Dichtigkeit erreicht werden, unabhängig von
dem Abstand von der Tür zur Zarge und unabhängig vom Dichtprofil-Überstand. Die erfindungsgemäße
Lösung ist sowohl an der Bandseite als auch an der Schlossseite der Tür einsetzbar.
[0018] Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei einer bevorzugten Variante der Erfindung dann,
wenn die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung an einem plattenförmigen
Element angebracht ist, welches beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff besteht
und welches im Falzbereich an der Zarge,befestigt werden kann. Dieses plattenförmige
Element kann vorzugsweise gleichzeitig als Anschlagfläche für den stirnseitig vorstehenden
Auslöser der Bodendichtung dienen. Dadurch erhält man eine integrierte Lösung, die
die Funktion der Eckabdichtung und der Anschlagfläche für den Auslöser gleichzeitig
übernimmt.
[0019] Damit der Auslöser der Bodendichtung die Türzarge (vorzugsweise aus Holz) nicht beschädigt,
ist das metallische Element vorzugsweise eine Druckplatte aus Stahl oder dergleichen.
Die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung kann beispielsweise auf
das plattenförmige Element aufgeklebt oder aufvulkanisiert werden. Das plattenförmige
Element selbst kann wiederum an der Türzarge beispielsweise durch Anschrauben oder
Ankleben befestigt werden. Eine besonders vorteilhafte Variante der Erfindung sieht
vor, dass die weitere Dichtung aus einem gummiartigen Werkstoff besteht, der selbstverlöschend
ist und sich somit für den Einsatz in Rauch- und Feuerschutztüren eignet. Die Anschlagfläche
für den Auslöser der Bodendichtung des plattenförmigen Elements kann vorzugsweise
seitlich neben der Im Falzbereich der Zarge angebrachten weiteren Dichtung liegen.
[0020] Der Bereich der weiteren Dichtung, an dem die Dichtfläche der Bodendichtung bei geschlossener
Tür anliegt, befindet sich vorzugsweise an der dem plattenförmigen Element zugewandten
und der Zargendichtung abgewandten Seite der weiteren Dichtung. Hierdurch erhält man
quasi eine Anordnung aus einer Kette von Falzdichtung, weiterer Dichtung und Bodendichtung,
die nahtlos aneinander anschließen und sich mindestens entlang einer Linie oder entlang
einer Fläche berühren oder die sich eventuell sogar überlappen.
[0021] Das Dichtprofil der Bodendichtung steht gegenüber der Stirnseite des Türblatts vorzugsweise
soweit vor, dass auch bei einer durch den Absenkmechanismus veranlassten Längsverschiebung
der Bodendichtung entlang des Türblatts beim Absenken noch ein stirnseitiger Überstand
der Bodendichtung verbleibt, der dann an der weiteren Dichtung anliegt.
[0022] Die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung kann beispielsweise im
Umriss etwa rechteckig ausgebildet sein. Diese Dichtung kann dabei so angeordnet sein,
dass ihre Längsausdehnung größer ist als ihre Breitenausdehnung und sich in Höhenrichtung
der Zarge erstreckt und dabei parallel zur Falzdichtung verläuft. Beispielsweise kann
man die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung aus einer vorzugsweise
etwa rechteckig umlaufenden von der Ebene der Fläche der Zarge abstehenden Dichtlippe
fertigen. Zusätzlich kann man beispielsweise eine etwa parallel zur Ebene der Fläche
der Zarge verlaufende Bodenfläche verwenden, von der diese Dichtlippe absteht. Man
erhält dann also eine im Umriss rechteckige etwa kastenförmige nach außen einseitig
offene Dichtung. Die weitere Dichtung kann aber auch anders ausgebildet sein, um den
erfindungsgemäßen Zweck zu erfüllen, nämlich zu einer Seite hin den Anschluss an die
Bodendichtung und zur anderen Seite hin den Anschluss an die Falzdichtung zu gewährleisten.
[0023] Eine erfindungsgemäße Tür mit einer Dichtungsanordnung, insbesondere einer Dichtungsanordnung
der vorgenannten Art, umfassend eine Bodendichtung mit einem Dichtungsprofil, eine
Falzdichtung mit einem Dichtungsprofil und mindestens einer weiteren Dichtung mit
einem Dichtungsprofil, insbesondere wie sie in Anspruch 1, 2 oder 3 angegeben ist,
ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass das Dichtungsprofil der weiteren Dichtung
bei geschlossener Tür an dem Dichtungsprofil der Falzdichtung und einem streifen-
oder linienförmigen seitlichen Bereich des Dichtungsprofils der Bodendichtung zumindest
mittelbar anliegt.
[0024] Das Dichtungsprofil der weiteren Dichtung liegt bei geschlossener Tür vorteilhaft
auch am Boden oder einer Türschwelle an. Ebenso liegt das Dichtungsprofil der weiteren
Dichtung vorteilhaft bei geschlossener an einem Türblatt an.
[0025] Das Dichtungsprofil der weiteren Dichtung kann in einer erfindungsgemäßen Ausführung
der Tür einen Raum zwischen dem Dichtungsprofil der Falzdichtung, dem Dichtungsprofil
der Bodendichtung, der Zarge, dem Türblatt und/oder dem Boden ausfüllen.
[0026] Vorteilhaft ist die weitere Dichtung an der Zarge der erfindungsgemäßen Tür befestigt.
[0027] Bei geöffneter und/oder sich schließender Tür kann das Dichtungsprofil der weiteren
Dichtung einen Abstand zu dem Dichtungsprofil der Bodendichtung aufweisen, damit die
sich gegebenenfalls automatisch absenkende Bodendichtung nicht in Ihrer Bewegung behindert
ist. Gemäß der Erfindung kann das Dichtungsprofil der Bodendichtung sich bei schließender
Tür in einem Abstand zu der Anschlagsfläche der weiteren Dichtung befinden.
[0028] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine Tür mit erfindungsgemäßer Dichtungsanordnung
im noch teilweise geöffneten Zustand;
- Fig. 2
- eine entsprechende Ansicht wie In Fig. 1 jedoch bei geschlossener Tür;
- Fig. 3
- eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 2 bei geschlossener Tür, wobei jedoch der Abstand
zwischen Türblatt und Zarge im Eckbereich durch die Einbausituation des Türblatts
von der Darstellung gemäß Fig. 2 abweicht;
- Fig. 4
- eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 3 jedoch als Schnittdarstellung;
- Fig. 5
- eine Ansicht auf die Zarge mit der im Falzbereich der Zarge angebrachten weiteren
Dichtung;
- Fig. 6
- eine Ansicht auf das Türblatt mit der Bodendichtung.
[0029] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt schematisch vereinfacht
eine Draufsicht auf eine Innentür mit einem Türblatt 20 im Eckbereich, wobei das Türblatt
20 sich in einer teilweise geöffneten Stellung befindet. Die Türangel 9 ist schematisch
vereinfacht angedeutet. Die Türzarge ist mit 13 bezeichnet und hat einen durch eine
winkelförmige Aussparung gebildeten Falzbereich 12, In dem die entsprechend winklig
ausgebildete Türfalz beim Schließen des Türblatts 20 eingreift. Es ist eine Bodendichtung
10 mit einem absenkbaren Dichtungsprofil vorgesehen, wobei die Bodendichtung über
den stirnseitig am Türblatt vorstehenden Auslöser 18 ausgelöst wird, in an sich bekannter
Weise dadurch, dass der Auslöser 18 beim Anschlagen an ein plattenförmiges Element
17 der Zarge 13 eingedrückt wird. Durch dieses Eindrücken, weiches gegen die Federkraft
einer hier nicht dargestellten Feder eines Auslösemechanismus erfolgt, wird die Bodendichtung
10 abgesenkt. Aus Fig. 1 erkennt man außerdem, dass das Dichtungsprofil der Bodendichtung
10 gegenüber der Stirnseite 20a des Türblatts im Falzbereich etwas vorsteht.
[0030] Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung umfasst weiterhin eine Zargendichtung 14,
die im Falzbereich der Zarge an einer Fläche 15 angebracht ist. Diese Zargendichtung
14 kann gegebenenfalls umlaufend sowohl in den vertikalen Bereichen (siehe Darstellung
gemäß Fig. 1) als auch in den horizontalen Bereichen der Zarge 13 vorhanden sein,
Wie man sieht, schlägt die innenseltige Fläche 20b des Türblatts bei geschlossener
Tür an der Zargendichtung an. Dadurch wird zwischen der Fläche 15 der Zarge und der
innenseitigen Fläche 20b des Türblatts über die Zargendichtung 14 abgedichtet wie
man auch in Fig. 2 erkennen kann.
[0031] Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung umfasst neben der Bodendichtung 10 und der
Zargendichtung 14 eine weitere Dichtung 11, die im Falzbereich 12 der Zarge 13 an
der Fläche 16 angebracht ist, die sich senkrecht zu der Fläche 15 erstreckt, an der
die Zargendichtung 14 angebracht ist. Diese weitere Dichtung 11 ist insbesondere in
der Ansicht auf die Zarge gemäß Flg. 5 gut erkennbar. Die weitere Dichtung 11 kann
angebracht sein an, insbesondere aufvulkanisiert oder aufgeklebt sein auf ein plattenförmiges
Element 17, welches wiederum an der Fläche 16 im Falzbereich des Türblatts befestigt
werden kann, beispielsweise mittels Befestigungsschrauben 7 wie man aus Fig. 5 erkennen
kann oder durch Ankleben oder Ähnliches.
[0032] Es wird weiter auf Fig. 5 Bezug genommen. Aus dieser Darstellung geht die Form der
weiteren Dichtung 11 recht gut hervor. Wie man sieht hat diese einen etwa rechteckigen
Umriss mit einer rechteckig umlaufenden von der Ebene der Fläche 16 abstehenden Dichtlippe
11 b. Außerdem weist diese weitere Dichtung 11 eine Bodenfläche 11c auf, die sich
parallel zur Fläche 16 der Zarge erstreckt. Die Längsausdehnung der weiteren Dichtung
11 ist größer als ihre Breitenausdehnung und erstreckt sich in Höhenrichtung der Zarge
und wie man aus Fig. 5 erkennt parallel zu der dort angebrachten Zargendichtung 14.
[0033] Es wird nun auf die Fig. 2 bis 4 Bezug genommen. Fig. 2 zeigt ebenso wie Fig. 3 eine
Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf das Türblatt 20 Jedoch in der geschlossenen Stellung
der Tür. Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei etwas abweichende Einbauvarianten, bei denen
sich eine unterschiedliche Zargenluft ergibt. Dies ist der Abstand zwischen der Fläche
20a im Falzbereich des Türblatts und der Fläche 16 der Zarge 13, an der die weitere
Dichtung 11 angebracht ist. Dieser Abstand variiert je nach Einbausituation. Ist der
Abstand geringer, wie in der Darstellung gemäß Fig. 2, führt dies dazu, dass die weitere
Dichtung 11 beim Schließen des Türblatts stärker komprimiert wird als bei der Variante
gemäß Fig. 3, wo der Abstand größer ist. Ebenso wird der Auslöser 18 wie man in den
Fig. 2 und 3 gut erkennen kann mehr oder weniger stark in die entsprechende Nut des
Türblatts eingedrückt, so dass auch die auf die Federn des Absenkmechanismus einwirkenden
Kräfte unterschiedlich sind. Die erfindungsgemäße Lösung ist jedoch so vielseitig,
dass eine Rundum-Abdichtung erreicht wird, unabhängig, wie groß die Zargenluft ist
und unabhängig davon, wie die konkrete Einbausituation ist. Wie man aus Fig. 2 und
3 erkennen kann, befindet sich die Bodendichtung 10 im Falzbereich und steht dort
an der Fläche 20a des Türblatts stirnseitig etwas vor. Bei geschlossener Tür liegt
die der weiteren Dichtung 11 zugewandte Seitenfläche des Dichtungsprofils der Bodendichtung
10 unmittelbar an der weiteren Dichtung 11 an, und zwar in jedem Fall, das heißt unabhängig
von der Einbausituation und der Zargenluft. Die relative Lage der Bodendichtung, das
heißt der Abstand zur Fläche 15 der Zarge wird bestimmt durch die sogenannte Nutlage,
bei der es sich um ein herstellerseitig vorgegebenes Maß handelt, welches bestimmt,
mit welchem Abstand zur Innenfläche 20b die Bodendichtung 10 eingenutet wird. Dadurch
ist gewährleistet, dass sich bei geschlossener Tür die stirnseitig überstehenden Bereiche
des Dichtungsprofils der Bodendichtung 10 an die weitere Dichtung 11 anlegen.
[0034] Die Zargendichtung 14 liegt wie die Fig. 1 bis 3 zeigen zudem an der der Bodendichtung
10 abgewandten Seite mindestens entlang einer Linie an der weiteren Dichtung 11 an.
Zargendichtung 14 und weitere Dichtung 11 können auch so angeordnet sein, dass sie
sich teilweise überlappen. Beim Schließen des Türblatts 20 wird je nach Zargenluft
die weitere Dichtung 11 mehr oder weniger stark komprimiert, wie die Fig. 2 und 3
zeigen, wobei aber in jedem Fall sich an dieser Seite die Zargendichtung 14 unmittelbar
an die weitere Dichtung 11 anschließt, teilweise ist auch eine flächige Anlage durch
die Komprimierung der weiteren Dichtung 11 gegeben wie Fig. 2 zeigt. Dadurch erhält
man eine Dichtungsanordnung aus Bodendichtung 10, weiterer Dichtung 11 und Zargendichtung
14 im Eckbereich, das heißt im Falzbereich zwischen Türfalz und Zarge, bei der alle
drei Dichtungen 10, 11, 14 in der Zeichnung gemäß Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn gesehen
nahtlos aneinender anschließen. Dadurch ist eine Rundum-Dichtigkeit gegen Zugluft,
Schall und Rauch gegeben, da beispielsweise auch kein Durchgang für Schall oder Rauch
In senkrechter Richtung durch Kanäle von Dichtungsprofilen gegeben ist, wie dies bei
herkömmlichen bekannten Dichtungen der Fall ist.
[0035] Fig. 6 zeigt noch einmal die Lage der Bodendichtung 10 in einer perspektivischen
Ansicht gegen die Stirnseite des Türblatts 20 gesehen. Man erkennt den stirnseitig
vorstehenden Auslöser 18, das Dichtungsprofil, welches stirnseitig gegenüber der Fläche
20a hervorsteht und den üblicherweise verwendeten Befestigungswinkel 21, der beispielsweise
am Türblatt angeschraubt werden kann, um die absenkbare Bodendichtung zu befestigen.
Das Dichtungsprofil der Bodendichtung befindet sich In einem Gehäuse mit einem Führungsprofil
und bei Eindrücken des Auslösers 18 wird über einen hier nicht näher dargestellten
Absenkmechanismus die Bodendichtung in Pfeilrichtung abgesenkt, um den unteren Türspalt
zu überbrücken. Man sieht auch in Fig. 6, dass das Dichtungsprofil der Bodendichtung
10 stirnseitig an der Fläche 20a des Türblatts etwas vorsteht.
[0036] Das Aneinandergrenzen der einzelnen Komponenten der Dichtungsanordnung wird besonders
deutlich anhand des Horizontalschnitts gemäß Fig. 4 erkennbar. Man kann hier erkennen,
dass die Bodendichtung 10 in das Türblatt 20 eingenutet ist und man erkennt, dass
sich das Dichtungsprofil 10 sowohl in der Nut 22 des Türblatts erstreckt, als auch
stirnseitig über das Türblatt hinaus. Bei geschlossenem Türblatt liegt an der einen
Seite des Dichtungsprofils der Bodendichtung 10 die eine Dichtlippe der weiteren Dichtung
11 an, wobei die andere Dichtlippe auf der gegenüberliegenden Seite der weiteren Dichtung
11 wiederum an der Zargendichtung 14 anliegt. Die Zargendichtung 14 kann über einen
Fuß 14a in einer Nut der Zarge 13 befestigt werden. Durch die erfindungsgemäße Lösung
erhält man quasi ein lückenlos umlaufendes Dichtungsband von dem Dichtungsprofil der
Bodendichtung 10, die auch gegenüber dem Bodenspalt abdichtet über die weitere Dichtung
11, die zwischen stirnseitiger Fläche 20a des Türblatts und Fläche 16 der Zarge im
Falzbereich abdichtet und der Zargendichtung 14, die zwischen der Fläche 15 der Zarge
und der innenseitigen Fläche 20b des Türblatts abdichtet (siehe auch Fig. 2). Es ergibt
sich demnach ein durchgehendes Dichtungsband in insgesamt drei Dichtungsebenen, von
denen je zwei jeweils rechtwinklig aufeinanderstoßen.
1. Dichtung (11) zur Anbringung an einer Türzarge für eine Dichtungsanordnung einer Tür
aus der Dichtung (11) und zumindest einer Bodendichtung (10) mit einem selbsttätig
beim Schließen der Tür absenkbaren Dichtungsprofil,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (11) ein Träger (17) und ein Dichtungsprofil (11 b) umfasst, wobei das
Dichtungsprofil (11 b) an dem Träger (17) angebracht ist und an dem Träger(17) eine
Anschlagsfläche für einen Auslöser (18) der Bodendichtung (10) vorgesehen ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil der Dichtung (11) mit Abstand zu der Anschlagfläche an dem Träger
(17) angebracht ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein plattenförmiges Element (17) ist
4. Zusammenstellung von Dichtungen, wobei die Zusammenstellung eine Bodendichtung (10)
umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusammenstellung außerdem eine weitere Dichtung (11) nach einem der Ansprüche
1 oder 2 umfasst.
5. Dichtungsanordnung für eine Tür umfassend eine Bodendichtung (10), eine Falzdichtung
und mindestens eine weitere Dichtung (11) im Falzbereich der Zarge,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodendichtung (10) bei geschlossener Tür (20) mit mindestens einer Dichtfläche
(10a) an einem Bereich der im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachten weiteren
Dichtung(11), vorzugsweise nach Anspruch 1 oder 2 anliegt.
6. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) an einer
Fläche (16) der Zarge angebracht ist, die rechtwinklig zu der Fläche (15) verläuft,
an der die Falzdichtung (14) angebracht ist, wobei die im Falzbereich der Zarge angebrachte
weitere Dichtung (11) die Zargendichtung (14) mindestens entlang einer Linie berührt.
7. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) an einem
plattenförmigen Element (17) angebracht ist, welches vorzugsweise aus einem metallischen
Werkstoff besteht, wobei das plattenförmige Element (17) im Falzbereich an der Zarge
(13) befestigt ist.
8. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element (17) gleichzeitig als Anschlagfläche für einen stirnseitig
vorstehenden Auslöser (18) dient, mittels dessen eine absenkbare Bodendichtung (10)
betätigbar ist.
9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8.
dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) an dem plattenförmigen
Element (17) angeklebt oder aufvulkanisiert ist.
10. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche des plattenförmigen Elements (17) seitlich neben der im Falzbereich
der Zarge angebrachten weiteren Dichtung (11) liegt.
11. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (11a) der weiteren Dichtung (11) an dem die Dichtfläche (10a) der Bodendichtung
(10) bei geschlossener Tür (20) anliegt an der dem plattenförmigen Element (17) zugewandten
und der Falzdichtung (14) abgewandten Seite der weiteren Dichtung (11) liegt.
12. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element (17) mit der daran angebrachten weiteren Dichtung (11)
im Falzbereich (12) der Zarge (13) anschraubbar oder anklebbar ist.
13. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil der Bodendichtung (10) gegenüber der Stirnseite des Türblatts (20)
etwas vorsteht.
14. Dichtungsanordnung für eine Tür gemäß einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) im Umriss
etwa rechteckig ausgebildet ist.
15. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) so angeordnet
ist, dass Ihre Längsausdehnung, die größer ist als ihre Breitenausdehnung sich in
Höhenrichtung der Zarge und parallel zur Falzdichtung (14) erstreckt.
16. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung eine etwa rechteckig
umlaufende, von der Ebene der Fläche der Zarge, an der diese Dichtung (11) angebracht
ist abstehende Dichtlippe (11b) aufweist.
17. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) eine etwa
parallel zur Ebene der Fläche der Zarge, an der die weitere Dichtung (11) angebracht
ist verlaufende Bodenfläche (11c) und eine von dieser Bodenfläche abstehende Dichtlippe
(11 b) aufweist.
18. Tür mit einer Dichtungsanordnung, insbesondere nach einem der Ansprüche 5 bis 17 umfassend
eine Bodendichtung (10) mit einem Dichtungsprofil, eine Falzdichtung mit einem Dichtungsprofil
und mindestens eine weitere Dichtung (11) mit einem Dichtungsprofil (11b), insbesondere
nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtungsprofil (11 b) der weiteren Dichtung (11) bei geschlossener Tür an dem
Dichtungsprofil (14) der Falzdichtung und einem streifen- oder linienförmigen seitlichen
Bereich des Dichtungsprofils der Bodendichtung (10) zumindest mittelbar anliegt.
19. Tür nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11 b) der weiteren Dichtung (11) bei geschlossener Tür am Boden
oder einer Türschwelle anliegt.
20. Tür nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11 b) der weiteren Dichtung (11) bei geschlossener Tür an dem
Türblatt anliegt.
21. Tür nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11b) der weiteren Dichtung (11) einen Raum zwischen dem Dichtungsprofil
(14) der Falzdichtung, dem Dichtungsprofil der Bodendichtung (10), der Zarge, dem
Türblatt und dem Boden ausfüllt.
22. Tür nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Dichtung (11) an der Zarge befestigt ist.
23. Tür nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11 b) der weiteren Dichtung (11) bei geöffneter und/oder sich
schließender Tür einen Abstand zu dem Dichtungsprofil der Bodendichtung (10) hat.
24. Tür nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil der Bodendichtung (10) ein sich beim Schließen der Tür selbsttätig
absenkendes Dichtungsprofil ist.
25. Tür nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Dichtung (24) nach einem der Ansprüche 1 oder 2 ausgebildet ist.
26. Tür nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil der Bodendichtung (10) bei sich schließender Tür einen Abstand
zu der Anschlagsfläche der weiteren Dichtung hat.