[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austausch von Daten zwischen einer von einem
Benutzer mitgeführten, mobilen Kommunikationseinheit und wenigstens einer ersten Kommunikationseinheit,
einer zweiten Kommunikationseinheit und einer Rechnereinheit.
[0002] Bei modernen Hotelanlagen werden für den Zutritt zu den Zimmern elektronische Türschlösser
verwendet. Aus Kostengründen sind diese elektronischen Türschlösser nicht verdrahtet
und werden mit Batterien zur Energieversorgung betrieben. Zur Verteilung von gesperrten
Zugangscodes an alle elektronischen Türschlösser und zum Einsammeln von Daten aus
allen elektronischen Türschlössern, z.B. Batterieladezustand und wer wann Zutritt
bekommen hat, sind zwei Verfahren bekannt.
In einem ersten Verfahren sind alle Türschlösser mit Infrarotschnittstellen ausgestattet.
Allerdings besteht bei derartigen Systemen der Nachteil, dass in den Hotelgängen an
den Decken an verschiedenen Orten Datensammler mit Infrarotschnittstellen installiert
werden müssen, welchen mit den Türschlössern die Daten austauschen. Die Datensammler
sind andererseits über eine Drahtverbindung mit einer zentralen Rechnereinheit verbunden,
um die Daten von und zu den elektronischen Türschlössern auszutauschen.
In einem zweiten Verfahren wird der Datenaustausch mit einer zentralen Rechnereinheit
dadurch zu ermöglicht, dass beispielsweise das Zimmerreinigungspersonal mit einer
Smartcard als elektronischem Türschlüssel ausgestattet wird. Nachdem die Person die
Smartcard in ein elektronisches Türschloss eingesteckt hat, wird nach einer erfolgreichen
Überprüfung eines Zugangscodes, der auf der Smartcard hinterlegt ist, der Zutritt
zu dem Zimmer freigegeben. Gleichzeitig werden die gesperrten Zugangscodes von der
Smartcard an das elektronische Türschloss und Zutrittsdaten vom elektronischen Türschloss
an die Smartcard übertragen. Allerdings besteht bei derartigen Systemen der Nachteil,
dass eine derartige Smartcard regelmäßig an einer mit einer zentralen Rechnereinheit
vernetzten Validierungsstation eingesteckt werden muss, um Daten von der Smartcard
in das Verwaltungssystem bzw. in eine zentrale Datenbank und umgekehrt zu übertragen.
[0003] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Austausch von Daten so weiterzubilden, dass der Benutzer
im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren weniger Handlungen erbringen muss und keine
zusätzlichen Datensammler oder Validierungsstationen installieren muss, damit der
Datenaustausch bewerkstelligt werden kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Austausch von Daten zwischen
einer von einem Benutzer mitgeführten, mobilen Kommunikationseinheit und wenigstens
einer ersten Kommunikationseinheit, einer zweiten Kommunikationseinheit und einer
Rechnereinheit, wobei die erste Kommunikationseinheit, die zweite Kommunikationseinheit
und die Rechnereinheit an unterschiedlichen Orten in einer Umgebung, insbesondere
in einem Gebäude, positioniert sind, in Übereinstimmung mit Anspruch 1 erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a) Kontaktaufnahme zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der ersten
Kommunikationseinheit (20, 21), wenn die erste Kommunikationseinheit (20, 21) und
die mobile Kommunikationseinheit (10) in einer vorbestimmten Entfernung (R) voneinander
entfernt sind, wobei innerhalb dieser Entfernung (R) eine Nahfeld-Funkverbindung generiert
wird;
b) Austausch von Daten zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der ersten
Kommunikationseinheit (20, 21) mittels der Nahfeld-Funkverbindung;
c) Übermittlung von Daten von der ersten Kommunikationseinheit (20, 21) an die mit
der ersten Kommunikationseinheit (20, 21) in Verbindung stehenden Rechnereinheit;
d) Kontaktaufnahme zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der zweiten
Kommunikationseinheit (30), die sich von der ersten Kommunikationseinheit (20, 21)
unterscheidet, wenn die zweite Kommunikationseinheit (30) und die mobile Kommunikationseinheit
(10) in der vorbestimmten Entfernung (R) voneinander entfernt sind, wobei innerhalb
dieser Entfernung (R) eine Nahfeld-Funkverbindung generiert wird;
e) Austausch von Daten zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der zweiten
Kommunikationseinheit (30) mittels der Nahfeld-Funkverbindung.
[0005] Eine Umgebung ist ein Ort, wo viele Menschen zusammenkommen, wie zum Beispiel ein
Gebäude, ein Fabrikareal, ein Hochhaus, ein Einkaufzentrum, ein Stadtviertel, ein
Freizeitpark, ein Bahnhof, ein Flughafen, ein Schwimmbad, ein Sportstadium.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass der Datenaustausch
mit der zentralen Rechnereinheit zum einen über eine Vielzahl von Kommunikationseinheiten,
beispielsweise durch die erste Kommunikationseinheit, erfolgen kann. Zum anderen kann
der Datenaustausch mittels eines Nahfeld-Kommunikationssystems über eine Funkverbindung
erfolgen, wodurch sich der Benutzer frei in der Umgebung bewegen kann, die mobile
Kommunikationseinheit als temporärer Datenspeicher wirkt, und wenig bis gar kein Handlungsbedarf
des Benutzers zur Bewerkstelligung des bewussten Datenaustausches erforderlich ist.
[0007] Mit der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, das vorzugsweise für ein Gebäude
mit wenigstens einem Aufzug und einer Vielzahl von auf den jeweiligen Stockwerken
verteilten Zielrufterminals als erste Kommunikationseinheit und einer Vielzahl von
elektronischen Türschlössern als zweite Kommunikationseinheit eingesetzt wird. Als
Datenübertragungsstandard für die Nahfeld-Funkverbindung wird vorzugsweise der NFC-Standard
vorgesehen. Dies bedeutet, dass der Datenaustausch zwischen den jeweiligen Einheiten
nur innerhalb eines Nahfeldes möglich ist. Auf diese Weise kann ferner sichergestellt
werden, dass kein unerlaubter Zugriff auf die Daten erfolgt und beispielsweise Zugangscodes
ausspioniert werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen
2 bis 15 beschrieben.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass bei dem
Austausch von Daten zwischen der mobilen Kommunikationseinheit und der ersten Kommunikationseinheit
ein erster Lokalisierungscode, der den Ort der ersten Kommunikationseinheit beschreibt,
von der ersten Kommunikationseinheit an die mobile Kommunikationseinheit übermittelt
wird. In diesem Zusammenhang kann ebenso vorgesehen werden, dass von der zweiten Kommunikationseinheit
ein zweiter Lokalisierungscode, der den Ort der zweiten Kommunikationseinheit beschreibt,
an die mobile Kommunikationseinheit übermittelt werden kann. Anhand der Lokalisierungscodes
und der zugehörigen Zeitpunkte der Übermittlung kann festgestellt werden, wann ein
bestimmter Bereich, insbesondere ein Raum, betreten und/oder verlassen wurde. Für
den Fall, dass neben dem Lokalisierungscode zusätzlich ein Identifizierungscode übermittelt
wird, kann zusätzlich ermittelt werden, welcher Benutzer den Bereich betreten oder
verlassen hat.
[0010] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass im Schritt
b) oder e) vor dem Austausch der Daten eine Zutrittsberechtigung des Benutzers überprüft
wird und die Daten nur dann ausgetauscht werden, wenn die Überprüfung der Zutrittsberechtigung
erfolgreich ist. Mit dieser Maßnahme kann gewährleistet werden, dass nur zutrittsberechtigte
Personen Daten und Informationen, insbesondere Zugangscodes, erhalten.
[0011] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass vor dem
Schritt b) Daten, z.B. eine Liste von gesperrten Zutrittscodes, von der Rechnereinheit
an alle ersten Kommunikationseinheiten verteilt werden und diese Daten in der ersten
Kommunikationseinheit gespeichert werden.
[0012] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass im Schritt
b) die in der ersten Kommunikationseinheit gespeicherten Daten, z.B. eine Liste von
gesperrten Zutrittscodes, an die mobile Kommunikationseinheit übertragen werden, und
diese Daten in der mobilen Kommunikationseinheit temporär gespeichert werden und im
Schritt e) an die zweite Kommunikationseinheit übertragen und im elektronischen Türschloss
gespeichert werden. Auf diese Weise können gesperrte Zutrittscodes sehr effizient
an alle elektronischen Türschlösser verteilt werden und beim Evaluieren der Zutrittsberechtigung
können gesperrte Zutrittscodes erkannt werden.
[0013] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die im
Schritt e) von der zweiten Kommunikationseinheit im elektronischen Türschloss an die
mobile Kommunikationseinheit übertragenen Daten, sofern die mobile Kommunikationseinheit
zu diesem Zeitpunkt noch eine Kurzdistanz-Funkverbindung, z.B. Bluetooth, mit einer
ersten Kommunikationseinheit etabliert hat, direkt mittels Kurzdistanz-Funkverbindung
an die ersten Kommunikationseinheit weiterleitet und diese die Daten an die Rechnereinheit
weiterleitet.
[0014] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass im Schritt
b) zusätzlich Kommunikationsparameter an die mobile Kommunikationseinheit übertragen
werden, mit welchen die mobile Kommunikationseinheit im Schritt e) eine Kommunikationsverbindung
über einen lokalen Mobilfunkoperator zur Recheneinheit herstellen kann, um die von
der zweiten Kommunikationseinheit im elektronischen Türschloss an die mobile Kommunikationseinheit
übertragenen Daten direkt an die Recheneinheit weiterzuleiten.
[0015] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die im
Schritt e) von der zweiten Kommunikationseinheit im elektronischen Türschloss an die
mobile Kommunikationseinheit übertragenen Daten in der mobilen Kommunikationseinheit
zwischengespeichert werden und erst wenn die mobile Kommunikationseinheit zu einem
späteren Zeitpunkt wieder eine Nahfeld-Funkverbindung mit einer ersten Kommunikationseinheit
etabliert hat, dass dann die zwischengespeicherten Daten via dieser ersten Kommunikationseinheit
an die Rechnereinheit übermittelt werden.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird beim Austausch der Daten
im Schritt b) oder e) ein Zugangscode übermittelt. Hierbei kann vorgesehen sein, dass
die mobile Kommunikationseinheit den Zugangscode an die erste Kommunikationseinheit
oder zweite Kommunikationseinheit übermittelt. Der Benutzer kann bei Bedarf einen
bereits auf der mobilen Kommunikationseinheit hinterlegten Zugangscode automatisch
oder durch manuelle Bedienung einer Tastatur oder durch eine Spracheingabe übermitteln.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens werden die Daten nur zu bestimmten
Zeitpunkten oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer von wenigstens einer der Kommunikationseinheiten
an die Rechnereinheit übermittelt. Dies ermöglicht es, zunächst die Daten zu sammeln
und erst ab einer bestimmten Datenmenge zu übermitteln. Ebenso kann vorgesehen werden,
dass die Daten nur zu bestimmten Zeitpunkten oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer
von der Rechnereinheit an wenigstens eine Kommunikationseinheit übermittelt werden.
[0017] Von Vorteil ist ferner, wenn die Daten in Abhängigkeit von der Zutrittsberechtigung
ausgetauscht werden. So können je nach Stufe der Zutrittsberechtigung unterschiedliche
Daten gesendet werden.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die
Daten mittels der mobilen Kommunikationseinheit ausgewählt werden. Auf diese Weise
kann der Benutzer die Übermittlung bestimmter Informationen unterbinden beziehungsweise
nur die für den jeweiligen Zweck nützlichen Informationen abrufen.
[0019] Vorzugsweise wird als mobile Kommunikationseinheit ein Mobiltelefon, ein PDA (persönlicher
digitaler Assistent) oder eine Uhr verwendet. So kann vermieden werden, dass der Benutzer
z.B. neben seinem Mobiltelefon eine weitere mobile Kommunikationseinheit mitführen
muss. Die erste Kommunikationseinheit ist vorzugsweise ein Aufzugsterminal. Bevorzugt
wird eine Vielzahl von Aufzugsterminals im Bereich der Aufzugsanlage auf den jeweiligen
Stockwerken verteilt. Die zweite Kommunikationseinheit steuert bevorzugt ein elektronisches
Türschloss.
[0020] Vorzugsweise beträgt die Reichweite des Nahfeldes weniger als etwa 10 m. Dies bedeutet,
dass die Kontaktaufnahme zwischen der mobilen Kommunikationseinheit und der ersten
Kommunikationseinheit oder der zweiten Kommunikationseinheit nur zu Stande kommt,
wenn die für den Datenaustausch vorgesehenen Einheiten sich in einem Abstand von weniger
als etwa 10 m befinden. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass zur
Datenübertragung innerhalb einer solchen Entfernung als Übertragungsstandard insbesondere
der Bluetooth-Standard verwendet werden kann.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert.
[0022] Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einem Gebäude mit einem System
zum Austausch von Daten, wobei das System zusätzlich zur Führung eines Benutzers 40
in dem Gebäude und zur Zugangskontrolle zu dem Aufzug 1 und zu einem durch eine Tür
4 abgeschlossenen Raum dient. Das System sieht einen Aufzug 1 vor, mit dem der Benutzer
40 von einem ersten Stockwerk 2 in ein zweites Stockwerk 3 transportiert werden kann.
Ferner befindet sich jeweils in der Nähe des Aufzugs 1 im ersten Stockwerk 2 ein erstes
Terminal 20 und im zweiten Stockwerk 3 ein zweites Terminal 21. Die Terminals 20 und
21 bilden jeweils eine erste Kommunikationseinheit und sind mit einer Rechnereinheit
verbunden. Um den Zugang zu dem Aufzug 1 sowie zu dem durch die Tür 4 abgeschlossenen
Raum zu erlangen, führt der Benutzer 40 ein Mobiltelefon 10, das eine mobile Kommunikationseinheit
bildet, mit sich. Die Tür 4 ist mit einer Sende-/Empfangseinheit 30 ausgestattet,
die eine zweite Kommunikationseinheit bildet. Das Mobiltelefon 10 weist eine Speichereinheit,
eine Schnittstelle, ein Display und eine Tastatur auf.
[0023] Auf Grundlage dieses Systems wird im Folgenden ein Verfahren zum Austausch von Daten
mittels der vorgenannten Kommunikationseinheiten 10, 20, 21, 30 in dem Gebäude erläutert.
Nachdem der Benutzer 40 das Gebäude in dem Stockwerk 2 betreten hat, nähert er sich
dem Aufzug 1. Sobald der Benutzer 40 sich in der Nähe des Terminals 20 aufhält, beispielsweise
in einem Abstand von weniger als circa 10 m, findet eine Kontaktaufnahme zwischen
dem Mobiltelefon 10 und dem Terminal 20 statt. Hierfür sendet das Terminal 20 permanent
ein Kontaktierungssignal innerhalb einer Entfernung R, das heißt im Umkreis von weniger
als etwa 10 m, aus. Sobald sich der Benutzer 40 mit dem Mobiltelefon 10 innerhalb
der Entfernung R von dem Terminal 20 befindet und das Kontaktierungssignal empfängt,
kommt der Kontakt zu Stande.
[0024] Basierend auf dieser Kontaktaufnahme werden daraufhin Daten zwischen dem Mobiltelefon
10 und dem Terminal 20 über ein Nahfeld-Kommunikationssystem unter Verwendung des
NFC-Standards ausgetauscht. Dabei werden als Daten beispielsweise ein Lokalisierungscode,
der den Ort des Terminals 20 beschreibt, von dem Terminal 20 an das Mobiltelefon 10
gesendet. Nach Empfang des Lokalisierungscodes überprüft das Mobiltelefon 10 automatisch,
ob es diesem Lokalisierungscode einen entsprechenden, in der Speichereinheit des Mobiltelefons
10 hinterlegten Code zuordnen kann. Falls diese Überprüfung erfolgreich ist, sendet
das Mobiltelefon 10 einen ersten Zugangscode, der den Zutritt zu dem Aufzug 1 ermöglicht,
an das Terminal 20. Daraufhin überprüft das Terminal 20, ob der von dem Mobiltelefon
10 übermittelte Zugangscode mit einem in dem Terminal 20 oder in der zentralen Rechnereinheit
hinterlegten Original-Zugangscode übereinstimmt und gibt im Falle einer Übereinstimmung
den Zugang zu dem Aufzug 1 frei und sendet eine Liste mit gesperrten Zugangscodes
zur temporären Speicherung ans Mobiltelefon 10.
[0025] Nachdem der Benutzer 40 mit dem Aufzug 1 von dem ersten Stockwerk 2 in das zweite
Stockwerk 3 befördert worden ist und im zweiten Stockwerk 3 den Aufzug 1 verlassen
hat, kommt es in gleicher Weise wie zwischen dem Terminal 20 und dem Mobiltelefon
10, insbesondere unter der Voraussetzung, dass sich der Benutzer 40 innerhalb der
Entfernung R des durch das Terminal 21 generierten Nahfeldes befindet, zu einer Kontaktaufnahme
zwischen dem Terminal 21 und dem Mobiltelefon 10. Bei dem darauf folgenden Datenaustausch
zwischen dem Terminal 21 und dem Mobiltelefon 10 werden Daten an das Mobiltelefon
10 gesendet, die Informationen enthalten, die eine Führung des Benutzers 40 zu dem
Ziel, das heißt zu dem abgeschlossenen Raum, ermöglichen. Mit Hilfe dieser Informationen,
welche der Benutzer 40 von dem Display des Mobiltelefons 10 ablesen kann, bewegt sich
der Benutzer 40 in Richtung auf die Tür 4 zu.
[0026] Sobald sich der Benutzer 40 in einem Abstand von beispielsweise weniger als etwa
2 m von der Tür 4 befindet, nimmt die die zweite Kommunikationseinheit bildende Sende-/Empfangseinheit
30 den Kontakt mit dem Mobiltelefon 10 auf. Dies geschieht in gleicher Weise wie die
vorher beschriebenen Kontaktaufnahmen des Mobiltelefons 10 mit dem Terminal 20 oder
mit dem Terminal 21 mittels einer Nahfeld-Funkverbindung. Bei dem anschließenden Datenaustausch
zwischen der Sende-/Empfangseinheit 30 und dem Mobiltelefon 10 sendet das Mobiltelefon
10 einen zweiten Zugangscode, der zur Freigabe des elektronischen Türschlosses der
Tür 4 dient, an die Sende-/Empfangseinheit 30 und die temporär auf dem Mobiltelefon
gespeicherte Liste mit gesperrten Zugangscodes. Anschließend überprüft die Sende-/Empfangseinheit
30 den übermittelten zweiten Zugangscode mit dem im elektronischen Türschloss hinterlegten
Original-Zugangscode und der Liste der gesperrten Zugangscodes und gibt für den Fall
der Übereinstimmung das elektronische Türschloss und damit die Tür 4 frei. Nun kann
der Benutzer 40 den Raum betreten.
[0027] Neben dem zweiten Zugangscode werden aber auch weitere Daten, wie beispielsweise
ein Personenidentifikationscode, der Zeitpunkt des Betretens und des Verlassens des
Raumes übermittelt. Die Sende-/Empfangseinheit 30 ist dabei derart eingerichtet, dass
sie über einen vorbestimmten Zeitraum sämtliche von dem Mobiltelefon 10 übermittelte
Daten in einer Speichereinheit speichert und/oder die gespeicherten Zutrittsdaten
als Paket an das Mobiltelefon 10 sendet, welches dieses Daten temporär speichert.
[0028] Das vorbeschriebene Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Terminals
20, 21 als Datensammelstationen dienen. Auf diese Weise muss der Benutzer nicht wie
bisher üblich eine passive Datenspeichereinheit mitführen und sozusagen als Transportmedium
die Daten zu einer Validierungsstation transportieren. Somit kann auf herkömmliche
Smartcards oder sonstige separat mitgeführte Chipkarten verzichtet werden. Insbesondere
wenn das Mobiltelefon 10 so eingerichtet ist, dass die vorbeschriebenen Kontaktaufnahmen
und Datenaustauschvorgänge automatisch erfolgen, kann ein benutzerfreundliches System
bereitgestellt werden.
1. Verfahren zum Austausch von Daten zwischen einer von einem Benutzer (40) mitgeführten,
mobilen Kommunikationseinheit (10) und wenigstens einer ersten Kommunikationseinheit
(20, 21), einer zweiten Kommunikationseinheit (30) und einer Rechnereinheit, wobei
die erste Kommunikationseinheit (20, 21), die zweite Kommunikationseinheit (30) und
die Rechnereinheit an unterschiedlichen Orten in einer Umgebung, positioniert sind,
und wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a) Kontaktaufnahme zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der ersten
Kommunikationseinheit (20, 21), wenn die erste Kommunikationseinheit (20, 21) und
die mobile Kommunikationseinheit (10) in einer vorbestimmten Entfernung (R) voneinander
entfernt sind, wobei innerhalb dieser Entfernung (R) eine Nahfeld-Funkverbindung generiert
wird;
b) Austausch von Daten zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der ersten
Kommunikationseinheit (20, 21) mittels der Nahfeld-Funkverbindung;
c) Übermittlung von Daten von der ersten Kommunikationseinheit (20, 21) an die mit
der ersten Kommunikationseinheit (20, 21) in Verbindung stehende Rechnereinheit;
d) Kontaktaufnahme zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der zweiten
Kommunikationseinheit (30), die sich von der ersten Kommunikationseinheit (20, 21)
unterscheidet, wenn die zweite Kommunikationseinheit (30) und die mobile Kommunikationseinheit
(10) in der vorbestimmten Entfernung (R) voneinander entfernt sind, wobei innerhalb
dieser Entfernung (R) eine Nahfeld-Funkverbindung generiert wird;
e) Austausch von Daten zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (10) und der zweiten
Kommunikationseinheit (30) mittels der Nahfeld-Funkverbindung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt b) ein erster Lokalisierungscode, der den Ort der ersten Kommunikationseinheit
(20, 21) beschreibt, von der ersten Kommunikationseinheit (20, 21) an die mobile Kommunikationseinheit
(10) übermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt e) ein zweiter Lokalisierungscode, der den Ort der zweiten Kommunikationseinheit
(30) beschreibt, von der zweiten Kommunikationseinheit (30) an die mobile Kommunikationseinheit
(10) übermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt b) oder im Schritt e) vor dem Austausch der Daten eine Zutrittsberechtigung
des Benutzers (40) überprüft wird und die Daten nur dann ausgetauscht werden, wenn
die Überprüfung der Zutrittsberechtigung erfolgreich ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Austausch der Daten im Schritt b) oder im Schritt e) ein Zugangscode übermittelt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Kommunikationseinheit (10) den Zugangscode an die erste Kommunikationseinheit
(20, 21) oder zweite Kommunikationseinheit (30) übermittelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten nur zu bestimmten Zeitpunkten oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer
von wenigstens einer der Kommunikationseinheiten (10, 20, 21, 30) an die Rechnereinheit
übermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten nur zu bestimmten Zeitpunkten oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer
von der Rechnereinheit an wenigstens eine Kommunikationseinheit (10, 20, 21, 30) übermittelt
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Daten in Abhängigkeit von der Zutrittsberechtigung ausgetauscht werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten mittels der mobilen Kommunikationseinheit (10) ausgewählt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Kommunikationseinheit (10) ein Mobiltelefon ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kommunikationseinheit (20, 21) ein Aufzugsterminal (20, 21) ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinheit (30) ein elektronisches Türschloss steuert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernung (R) weniger als etwa 10 m beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebung ein Gebäude, ein Fabrikareal, ein Hochhaus, ein Einkaufzentrum, ein
Stadtviertel, ein Freizeitpark, ein Bahnhof, ein Flughafen, ein Schwimmbad oder ein
Sportstadium ist.