Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Schaltungsanordnung zur Steuerung
eines elektronischen Vorschaltgeräts, wobei das elektronische Vorschaltgerät zum Einstellen
und Betreiben einer elektrischen Lampe mit zumindest einer Lampenwendel ausgebildet
ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Steuerung eines elektronischen
Vorschaltgeräts mittels einer elektronischen Schaltungsanordnung, wobei mittels des
elektronischen Vorschaltgeräts eine elektrische Lampe mit zumindest einer Lampenwendel
eingestellt und betrieben wird.
Stand der Technik
[0002] Elektronische Vorschaltgeräte zum Betreiben von elektrischen Lampen, insbesondere
Leuchtstofflampen, sind aus Gründen der Zulassung verschiedener Betriebsweisen beim
Starten bzw. Zünden einer derartigen elektrischen Lampe länderspezifisch ausgebildet.
So ist die Betriebsweise eines elektronischen Vorschaltgeräts beim Starten einer elektrischen
Lampe in Europa unterschiedlich zu der in den Vereinigten Staaten. In Europa darf
ein Zündimpuls nur dann generiert werden, wenn eine elektrische Lampe eingesetzt ist.
Unter einem eingesetzten Zustand einer Lampe wird dabei verstanden, dass diese elektrische
Lampe in der Leuchte bzw. in der Fassung ordnungsgemäß angeordnet ist. Im Allgemeinen
wird dazu detektiert, ob die kalte Lampenwendel diesen eingesetzten Zustand aufweist.
In überwiegendem Maße werden gegenwärtig elektronische Vorschaltgeräte mit einer Lampenwendelvorheizung
eingesetzt, wobei dabei das elektronische Vorschaltgerät über vier elektrische Leitungen
mit der elektrischen Lampe verbunden ist.
[0003] In den Vereinigten Staaten ist eine derartige Erkennung eines eingesetzten Zustands
einer Lampenwendel nicht erforderlich. Das elektronische Vorschaltgerät ist dort über
zwei elektrische Leitungen mit der elektrischen Lampe, insbesondere der Leuchtstofflampe,
verbunden. Die Lampenwendeln sind jeweils nur einseitig angeschlossen. Bei einem Betrieb
in den Vereinigten Staaten wird somit ein sogenannter Kaltstart einer elektrischen
Lampe durchgeführt. Es werden dabei im Allgemeinen mehrere Zündversuche eingeleitet,
ohne dass überprüft wird, ob eine elektrische Lampe einen eingesetzten Zustand aufweist.
Aufgrund dieser länderspezifischen Betriebsweisen der elektronischen Vorschaltgeräte
beim Starten bzw. Zünden einer elektrischen Lampe ist es daher nicht ohne Weiteres
möglich, elektronische Schaltungsanordnungen zum Steuern der elektronischen Vorschaltgeräte
und damit auch zum Steuern des Startens der elektrischen Lampe für eine europäische
Betriebsweise und gleichzeitig für eine amerikanische Betriebsweise heranzuziehen.
Die im Allgemeinen als Steuer-Asics ausgebildeten elektronischen Schaltungsanordnungen
für den europäischen Markt können deshalb nicht ohne weiteres in elektronischen Vorschaltgeräten
für den amerikanischen Markt verwendet werden und umgekehrt. Gegenwärtig existieren
für den amerikanischen und den europäischen Markt verschiedene elektronische Vorschaltgeräte
mit unterschiedlichen Topologien. Um gegenwärtig den länderspezifischen Anforderungen
gerecht werden zu können, werden Steuer-Asics hergestellt, welche für die Erfüllung
der Zulassungsbedingungen in Europa ausgelegt werden und andere, die die Anforderungen
nur für die Vereinigten Staaten erfüllen.
Darstellung der Erfindung
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine elektronische
Schaltungsanordnung zur Steuerung eines elektronischen Vorschaltgeräts sowie ein Verfahren
zur Steuerung eines elektronischen Vorschaltgeräts zu schaffen, welche bzw. welches
aufwandsarm realisiert werden kann und länderunabhängig eingesetzt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine elektronische Schaltungsanordnung, welche die Merkmale
nach Patentanspruch 1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch
12 aufweist, gelöst.
[0006] Eine erfindungsgemäße elektronische Schaltungsanordnung ist zur Steuerung eines elektronischen
Vorschaltgeräts derart ausgebildet, dass mittels dem elektronischen Vorschaltgerät
eine elektrische Lampe mit zumindest einer Lampenwendel einstellbar und betreibbar
ist. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass die elektronische
Schaltungsanordnung einen elektrischen Anschluss-Pin aufweist, an den externe Signale
anlegbar sind und die elektronische Schaltungsanordnung derart ausgebildet ist, dass
aufgrund der an dem Anschluss-Pin anliegenden Signale eine länderspezifische Verwendung
des elektronischen Vorschaltgeräts feststellbar und ein eingesetzter Zustand der Lampenwendel
erkennbar ist. Durch die elektronische Schaltungsanordnung kann dadurch in einfacher
Weise und aufwandsarm ermöglicht werden, dass das Einstellen und Betreiben einer elektrischen
Lampe mittels dem elektronischen Vorschaltgerät, in dem die erfindungsgemäße elektronische
Schaltungsanordnung angeordnet ist, länderunabhängig durchgeführt werden kann. Es
ist lediglich ein einziger Pin der elektronischen Schaltungsanordnung erforderlich,
um sowohl die länderspezifische Verwendung als auch einen Betriebszustand der Lampenwendel
zu erkennen. Die elektronische Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ermöglicht
somit eine sichere und zuverlässige Steuerung des elektronischen Vorschaltgeräts,
welches somit sowohl für den Betrieb in Europa als auch in den Vereinigten Staaten
herangezogen werden kann. Insbesondere ist es durch die erfindungsgemäße elektronische
Schaltungsanordnung gewährleistet, dass ein sicherer und zuverlässiger Startvorgang
bzw. Zündvorgang einer elektrischen Lampe durch das elektronische Vorschaltgerät sowohl
in Europa als auch in den Vereinigten Staaten gewährleistet werden kann. Indem lediglich
ein einziger Anschluss-Pin der elektronischen Schaltungsanordnung erforderlich ist,
um zumindest zwei unterschiedliche Funktionserkennungen zu ermöglichen, kann auch
eine sehr kostengünstige Realisierung der elektronischen Schaltungsanordnung bereitgestellt
werden.
[0007] In vorteilhafter Weise ist eine durch die elektronische Schaltungsanordnung einzuleitende
Zündsequenz der elektrischen Lampe abhängig von der erkannten länderspezifischen Verwendung.
Dadurch kann in sicherer Weise erreicht werden, dass abhängig vom jeweiligen länderabbängigen
Betrieb auch ein sicherer und korrekter Startvorgang bzw. Zündvorgang der elektrischen
Lampe durchgeführt werden kann.
[0008] Die elektronische Schaltungsanordnung ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die
länderspezifische Verwendung des elektronischen Vorschaltgeräts und ein eingesetzter
Zustand der Lampenwendel mittels einem Eingangsspannungssignal an dem Anschluss-Pin
erkennbar sind. Bevorzugt ist es dabei, dass eine erste länderspezifische Verwendung
durch ein Eingangsspannungssignal mit einem Spannungswert oberhalb einem ersten Spannungsschwellwert
charakterisiert ist. Die Zuordnung, in welchem Land das Einstellen und Betreiben einer
elektrischen Lampe mittels einem elektronischen Vorschaltgerät, welches die erfindungsgemäße
elektronische Schaltungsanordnung aufweist, erfolgt, kann somit als grundlegende Voraussetzung
schnell erfasst werden und nachfolgende Betriebsbedingungen anhand dieser erkannten
länderspezifischen Verwendung eingestellt werden.
[0009] In bevorzugter Weise wird nach dem Erkennen der länderspezifischen Verwendung ein
eingesetzter Zustand der Lampenwendel durch ein Absinken des Spannungswerts des Eingangsspannungssignals
unterhalb des ersten Spannungsschwellwerts charakterisiert. Nach einem Erkennen der
länderspezifischen Verwendung kann in Abhängigkeit des Eingangsspannungssignals mit
einem Spannungswert oberhalb diesem ersten Spannungsschwellwert durch diesen hohen
Spannungswert des Weiteren erkannt werden, dass dann, wenn dieser Spannungswert des
Eingangsspannungssignals über dem Spannungsschwellwert bleibt, die Lampenwendel einen
nicht-eingesetzten Zustand aufweist und somit die elektrische Lampe nicht oder nicht
korrekt in der Leuchte bzw. in der Fassung, in die die elektrische Lampe einzusetzen
ist, angeordnet ist.
[0010] Erfolgt jedoch ein Absinken des Spannungswertes des Eingangsspannungssignals unterhalb
des ersten Spannungsschwellwerts, so wird dadurch in sicherer Weise erkannt, dass
die Lampenwendel den eingesetzten Zustand aufweist und damit auch die elektrische
Lampe korrekt in der Fassung bzw. der elektrischen Leuchte positioniert ist.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Anschluss-Pin mit einer internen Stromquelle
der elektrischen Schaltungsanordnung verbunden.
[0012] Bei einer ersten länderspezifischen Verwendung ist der Anschluss-Pin in vorteilhafter
Weise über einen Widerstand mit einem ersten Ende der Lampenwendel elektrisch verbunden.
Ist das zweite Ende der Lampenwendel mit Massepotential verbunden, so kann durch diese
Ausgestaltung der ersten länderspezifischen Verwendung ein Stromfluss erzeugt werden,
und der-Spannungswert des Eingangsspannungssignals sinkt unter den ersten Schwellwert,
wenn die Lampe den eingesetzten Zustand aufweist. Ein sicheres und zuverlässiges Erkennen
eines eingesetzten oder eines nicht-eingesetzten Zustands der Lampenwendel wird dadurch
ermöglicht. Die oben erläuterte erste länderspezifische Verwendung ist bevorzugt für
Europa konzipiert.
[0013] Eine zweite länderspezifische Verwendung ist in vorteilhafter Weise durch ein Eingangsspannungssignal
mit einem Spannungswert unterhalb einem zweiten Spannungsschwellwert charakterisiert.
Bevorzugt ist bei der zweiten länderspezifischen Verwendung der Anschluss-Pin mit
Massepotential verbunden. Die Lampenwendel der elektrischen Lampe ist dabei ebenfalls
mit einem Ende dieser Lampenwendel mit Massepotential verbunden. Eine derartige zweite
länderspezifische Konzeptionierung ist bevorzugt für die Verwendung in den Vereinigten
Staaten ausgelegt.
[0014] Die elektronische Schaltungsanordnung ist in vorteilhafter Weise als integrierte
Schaltung, insbesondere als Steuer-Asic ausgebildet und in dem elektronischen Vorschaltgerät
angeordnet. Die Ausgestaltung der elektronischen Schaltungsanordnung als integrierte
Schaltung mit zwei Funktionen (Lampenwendelerkennung, Erkennung der länderspezifischen
Betriebsart) mit nur einem Anschluss-Pin kann in kostengünstiger Weise realisiert
werden. Es kann ein Gehäuse für eine integrierte Schaltung mit einer minimierten Pin-Zahl
geschaffen werden.
[0015] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung eines elektronischen Vorschaltgeräts
mittels einer elektronischen Schaltungsanordnung, wobei mittels des elektronischen
Vorschaltgeräts eine elektrische Lampe mit zumindest einer Lampenwendel eingestellt
und betrieben wird, wird an einen elektrischen Anschluss-Pin der elektronischen Schaltungsanordnung
zumindest ein Signal angelegt und die elektronische Schaltungsanordnung derart ausgebildet,
dass aufgrund des an dem Anschluss-Pin anliegenden Signals eine länderspezifische
Verwendung des elektronischen Vorschaltgeräts festgestellt wird und ein eingesetzter
Zustand der Lampenwendel erkannt wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine
sichere und zuverlässige Betriebsweise einer elektrischen Lampe, insbesondere beim
Start bzw. beim Zünden der elektrischen Lampe, auch dann erreicht werden, wenn länderabhängige
individuelle Betriebsweisen der elektrischen Lampe erforderlich sind. Das elektronische
Vorschaltgerät wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mittels der elektronischen
Schaltungsanordnung derart gesteuert, dass ein Einsatz länderunabhängig erfolgen kann.
Eine Konzeptionierung von unterschiedlichen elektronischen Schaltungsanordnungen,
insbesondere Steuer-Asics, für die Verwendung in unterschiedlichen Ländern ist somit
durch die Erfindung nicht mehr erforderlich.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0017] Darüber hinaus sind vorteilhafte Ausgestaltungen der elektronischen Schaltungsanordnung
auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen,
soweit dies übertragbar ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Im Nachfolgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße elektronische Schaltungsanordnung gemäß einer ersten länderspezifischen
Ausgestaltung;
- Figur 2
- einen Verlauf des Eingangsspannungssignals am Anschluss-Pin der elektronischen Schaltungsanordnung
gemäß der Ausgestaltung in Figur 1;
- Figur 3
- einen Verlauf der elektrischen Spannung einer elektrischen Lampe bei einer ersten
länderspezifischen Verwendung der elektronischen Schaltungsanordnung;
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße elektronische Schaltungsanordnung gemäß einer zweiten länderspezifischen
Ausgestaltung;
- Figur 5
- einen Verlauf des Eingangsspannungssignals am Anschluss-Pin der elektronischen Schaltungsanordnung
gemäß Figur 4;
- Figur 6
- einen Verlauf der elektrischen Spannung an der elektrischen Lampe bei einer zweiten
länderspezifischen Verwendung; und
- Figur 7
- eine Darstellung der Spannungsbereiche, in denen die Eingangsspannungssignale am Anschluss-Pin
der elektronischen Schaltungsanordnung liegen.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0019] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0020] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße elektronische Schaltungsanordnung in schematischer
Weise gezeigt. Die erfindungsgemäße elektronische Schaltungsanordnung ist im Ausführungsbeispiel
als integrierte Schaltung in Form eines Steuer-Asics 1 ausgebildet. Der Steuer-Asic
1 ist in einem elektronischen Vorschaltgerät zum Einstellen und Betreiben einer elektrischen
Lampe, welche im Ausführungsbeispiel als Leuchtstofflampe 2 ausgebildet ist, ausgebildet.
In Figur 1 ist eine länderspezifische Konzeptionierung gezeigt, welche den Anforderungen
für den Einsatz in Europa erfüllt. Der Steuer-Asic 1 weist im Ausführungsbeispiel
einen Anschluss-Pin 11 auf, welcher mit einem Widerstand 3 verbunden ist. Über diesen
Widerstand 3 ist der Anschluss-Pin 11 mit einem ersten Ende 2la einer Lampenwendel
21, insbesondere der kalten Lampenwendel, der Leuchtstofflampe 2 elektrisch verbunden.
Ein zweites Ende 21b der Lampenwendel 21 ist mit Massepotential verbunden. Wie des
Weiteren aus der Darstellung in Figur 1 zu entnehmen ist, ist der Steuer-Asic 1 mit
einem weiteren Anschluss 12 mit Massepotential verbunden.
[0021] Durch den einen Anschluss-Pin 11 des Steuer-Asics 1 ist es möglich, dass aufgrund
der an diesem Anschluss-Pin 11 anliegenden Eingangsspannungssignale eine länderspezifische
Verwendung des elektronischen Vorschaltgeräts feststellbar ist und ein eingesetzter
Zustand der Lampenwendel 21 erkennbar ist.
[0022] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 weist der Steuer-Asic 1 eine durch I gekennzeichnete
und nicht näher dargestellte Stromquelle auf, welche mit dem Anschluss-Pin 11 elektrisch
verbunden ist. Darüber hinaus zeigt Figur 1 auch ein mit dem Anschluss-Pin 11 verbundenes
Spannungsbegrenzerelement, welches im Ausführungsbeispiel als Zener-Diode 4 ausgebildet
ist.
[0023] Anhand des Eingangsspannungssignals am Anschluss-Pin 11 kann im in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel die länderspezifische Verwendung in Europa erkannt werden. Wie
dazu aus Figur 2 zu erkennen ist, ist das Eingangsspannungssignal mit einem Spannungswert
beaufschlagt, welcher über einem ersten Spannungsschwellwert U2 liegt. Ausgehend von
diesem Eingangsspannungssignal mit einem Spannungswert größer als diesem ersten Schwellwert
U2-wird auch erkannt, ob die kalte Lampenwendel 21 einen eingesetzten oder einen nicht-eingesetzten
Zustand aufweist. Bleibt der Spannungswert des Eingangsspannungssignals über den weiteren
zeitlichen Verlauf oberhalb dieses ersten Spannungsschwellwerts U2. so wird dadurch
erkannt, dass die Lampenwendel 21 und somit auch die elektrische Lampe 2 einen nicht-eingesetzten
Zustand aufweist. Denn in diesem nicht-eingesetzten Zustand kann kein Strom über die
elektrische Lampenwendel 21 fließen und folglich liegt die maximale Spannung an dem
Anschluss-Pin 11 an. Diese maximale Spannung wird intern im Steuer-Asic 1 oder durch
die Zener-Diode 4 begrenzt.
[0024] Falls die Lampenwendel 21 einen eingesetzten Zustand aufweist, fließt ein Strom über
die Lampenwendel 21 und die Spannung, welche am Anschluss-Pin 11 anliegt, sinkt von
dem maximalen Spannungswert Umax, welcher über dem ersten Spannungsschwellwert liegt,
auf einen Spannungswert, welcher niedriger als dieser erste Spannungsschwellwert ist,
ab. Das Absinken erfolgt im Ausführungsbeispiel innerhalb einer Zeitdauer t
2 - t
1. Durch den Steuer-Asic 1 wird somit erkannt, dass eine länderspezifische Verwendung
in Europa vorliegt und darüber hinaus ein eingesetzter Zustand der Lampenwendel 21
gegeben ist. Wie in Verbindung mit Figur 3 zu erkennen ist, wird dann das Starten
bzw. Zünden der elektrischen Lampe 2 eingeleitet. Die Vorheizphase kann beginnen,
sobald der erste Spannungsschwellwert U2 unterschritten wird.
[0025] In Figur 4 ist der erfindungsgemäße Steuer-Asic 1 in einer zweiten länderspezifischen
Ausgestaltung gezeigt. Im Unterschied zur Darstellung in Figur 1 ist hier der Anschluss-Pin
11 mit Massepotential verbunden. Diese Ausgestaltung entspricht einer Konzeptionierung,
wie sie in den Vereinigten Staaten verwendet werden kann. Diese länderspezifische
Verwendung in den Vereinigten Staaten wird dabei durch den Steuer-Asic 1 erkannt,
indem an dem Anschluss-Pin 11 ein Eingangsspannungssignal mit einem Spannungswert
anliegt, welcher niedriger als ein zweiter Spannungsschwellwert U1 ist. Wird ein derartig
niedriger Spannungswert detektiert, wird gemäß der Darstellung in Figur 6 eine Kaltstart-Zündsequenz
für die elektrische Lampe 2 eingeleitet, welche in den Vereinigten Staaten üblich
ist. Die in Figur 4 nicht dargestellte Lampe 2 ist mit ihrer Lampenwendel 21 an Massepotential
geführt und weist dabei das gleiche Potential wie der Anschluss-Pin 11 auf.
[0026] Wie in schematischer Weise in Figur 6 dargestellt ist, wird beim Detektieren eines
Spannungswerts am Anschluss-Pin 11, welcher niedriger als der zweite Spannungsschwellwert
U1 ist, ein sofortiger Kaltstart der elektrischen Lampe 2 ohne eine Erkennung der
Lampenwendel 21 bzw. ohne ein Erkennen eines eingesetzten oder nicht-eingesetzten
Zustands der Lampenwendel 21 eingeleitet.
[0027] In Figur 7 ist in schematischer Weise aufgezeigt, welche Spannungsbereiche durch
die Vorgabe der beiden Spannungsschwellwerte U1 und U2 festlegbar sind. Wie dabei
zu erkennen ist, ist ein erster Spannungsbereich I zwischen den Spannungswerten von
etwa Null Volt bis etwa zum zweiten Spannungsschwellwert U 1 vorgegeben. Ein zweiter
Spannungsbereich II ist im Wesentlichen zwischen dem zweiten Spannungsschwellwert
U1 und dem ersten Spannungsschwellwert U2 vorgegeben. Darüber hinaus ist ein dritter
Spannungsbereich III im Wesentlichen zwischen dem ersten Spannungsschwellwert U2 und
einem maximalen Spannungswert Umax bestimmt. Abhängig von den Spannungswerten, welche
an dem Anschluss-Pin 11 angelegt sind, kann somit festgestellt bzw. erkannt werden,
welche länderspezifische Verwendung vorliegt und ob ein eingesetzter oder ein nicht-eingesetzter
Zustand der Lampenwendel 21 gegeben ist. Im Ausführungsbeispiel ist der erste Spannungsschwellwert
U2 größer als der zweite Spannungsschwellwert U1.
[0028] Der Spannungsschwellwert, welcher sich bei der Ausgestaltung gemäß Figur 1 beim Erkennen
eines nicht-eingesetzten Zustands der Lampenwendel 21 ergibt, und welcher niedriger
als der erste Spannungsschwellwert U2 ist, ist in Figur 7 durch den Wert U3 gekennzeichnet.
Durch die Vorgabe der beiden Spannungsschwellwerte U1 und U2 sowie dem maximalen Spannungswert
Umax wird der Eingangsspannungsbereich, welcher am Anschluss-Pin 11 der elektronischen
Schaltungsanordnung bzw. des Steuer-Asics 1 anlegbar ist, in drei Spannungsbereiche
unterteilt. Jeder der Spannungsbereiche charakterisiert dabei länderspezifische Verwendungen
und/oder Zustände der Lampenwendel 21. Hierbei entspricht der erste Spannungsbereich
I der Funktion Kaltstart, in dem Spannungsbereich II wird eine Vorheizung eingeleitet
und im Spannungsbereich III wird auf das Einsetzen der elektrischen Lampe 2 gewartet.
[0029] Eine weitere Ausführung kann dadurch vorgesehen sein, dass über einen Gleichspannungswert,
welcher an dem Anschluss-Pin 11 angelegt wird, weitere Betriebsmodi eingestellt werden
können. Beispielsweise kann dadurch ein Bereich definiert werden, in dem die integrierte
Ansteuerung für einen PFC (Power Factor Controller)-Boost deaktiviert werden kann.
[0030] Eine weitere Ausführung kann dadurch vorgesehen sein, dass für elektronische Vorschaltgeräte
mit einer Erkennung einer Lampenwendel über die Wahl des Widerstands 3 (Figur 1) -
und damit über die Gleichspannung am Anschluss-Pin 11 - die Anzahl und die Dauer der
Zündbursts festgelegt werden kann. Dazu kann beispielsweise ein Spannungsbereich für
einen einzelnen Zündburst und ein anderer Spannungsbereich für n > 1 Zündbursts festgelegt
werden.
[0031] Wesentlicher Gegenstand der Erfindung ist die elektronische Schaltungsanordnung sowie
das erfindungsgemäße Verfahren, wobei die elektronische Schaltungsanordnung insbesondere
als Steuer-Asic ausgebildet sein kann, welche bzw. welches sowohl die Anforderungen
für die Vereinigten Staaten als auch für Europa erfüllt.
[0032] Ein einziger Anschluss-Pin der elektronischen Schaltungsanordnung ermöglicht die
Erkennung, ob das elektronische Vorschaltgerät, in dem die elektronische Schaltungsanordnung
angeordnet ist, in den Vereinigten Staaten oder in Europa verwendet wird, wobei gleichzeitig
auch ein Positionszustand in einer Lampenwendel der elektrischen Lampe erkannt wird.
[0033] Abhängig von dem erkannten geografischen Einsatzgebiet leitet die elektronische Schaltungsanordnung
eine entsprechende zugehörige Zündsequenz der elektrischen Lampe ein.
1. Elektronische Schaltungsanordnung zur Steuerung eines elektronischen Vorschaltgeräts,
wobei das elektronische Vorschaltgerät zum Einstellen und Betreiben einer elektrischen
Lampe (2) mit zumindest einer Lampenwendel (21) ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch
einen elektrischen Anschluss-Pin (11), an den Signale anlegbar sind, wobei die elektronische
Schaltungsanordnung (1) derart ausgebildet ist, dass aufgrund eines an dem Anschluss-Pin
(11) anliegenden Signals eine länderspezifische Verwendung des elektronischen Vorschaltgeräts
feststellbar und ein eingesetzter Zustand der Lampenwendel (21) erkennbar ist.
2. Elektronische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine durch die elektronische Schaltungsanordnung (1) einzuleitende Zündsequenz der
elektrischen Lampe (2) abhängig von der erkannten länderspezifischen Verwendung ist.
3. Elektronische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, welche derart ausgebildet
ist, dass die länderspezifische Verwendung und ein eingesetzter Zustand der Lampenwendel
(21) mittels einem Eingangsspannungssignal an dem Anschluss-Pin (11) erkennbar sind.
4. Elektronische Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine erste länderspezifische Verwendung durch ein Eingangsspannungssignal mit einem
Spannungswert oberhalb einem ersten Spannungsschwellwert (U2) charakterisiert ist.
5. Elektronische Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein eingesetzter Zustand der Lampenwendel (21) durch ein Absinken des Spannungswertes
des Eingangsspannungssignals unterhalb des ersten Schwellwertes (U2) charakterisiert
ist.
6. Elektronische Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschluss-Pin mit (11) einer internen Stromquelle verbunden ist.
7. Elektronische Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer ersten länderspezifischen Verwendung der Anschluss-Pin (11) über einen Widerstand
(3) mit einem ersten Ende (21a) der Lampenwendel (21) elektrisch verbunden ist.
8. Elektronische Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zweite länderspezifische Verwendung durch ein Eingangsspannungssignal mit einem
Spannungswert unterhalb einem zweiten Spannungsschwellwert (U1) charakterisiert ist.
9. Elektronische Schaltungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der zweiten länderspezifischen Verwendung der Anschluss-Pin (11) mit Massepotential
verbunden ist.
10. Elektronische Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 und 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Spannungsschwellwert (U2) größer als der zweite Spannungsschwellwert (U1)
ist.
11. Elektronische Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche
als integrierte Schaltung, insbesondere als Steuer-Asic (1), ausgebildet ist.
12. Verfahren zur Steuerung eines elektronischen Vorschaltgeräts mittels einer elektronischen
Schaltungsanordnung (1), wobei mittels des elektronischen Vorschaltgeräts eine elektrische
Lampe (2) mit zumindest einer Lampenwendel (21) eingestellt und betrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einen elektrischen Anschluss-Pin (11) der elektronischen Schaltungsanordnung (1)
zumindest ein Signal angelegt wird und die elektronische Schaltungsanordnung (1) derart
ausgebildet ist, dass aufgrund eines an dem Anschluss-Pin (11) anliegenden Signals
eine länderspezifische Verwendung des elektronischen Vorschaltgeräts festgestellt
wird und ein eingesetzter Zustand der Lampenwendel (21) erkannt wird.