[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm aus einem harten Werkstoff mit entsprechenden
Mitteln zum Festhalten des Schutzhelms am Kopf des Benützers.
[0002] Schutzhelme für den Bereich des Sports und auch als Arbeitsschutz sind in der Regel
aus einem harten Werkstoff, also aus Metall oder aus Kunststoff, gefertigt. An der
Innenseite des Schutzhelmes ist eine Art verstellbares Kopfband zum Abstützen des
Schutzhelmes auf dem Kopf des Benützers vorgesehen und ferner sind entsprechende Gurt-
oder Schnurteile vorhanden, um den Helm am Kopf des Benützers festzulegen.
[0003] Bei diesen bekannten Schutzhelmen schwitzt der Benützer sehr stark, da ein Temperaturausgleich
von innen nach außen oder umgekehrt eigentlich nicht stattfinden kann. Außerdem stützt
sich das Kopfband immer am gleichen Bereich am Kopf des Benützers ab und es kann in
diesem Bereich keine ständige Belüftung erfolgen.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, einen Schutzhelm der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem der Tragekomfort für den Benützer wesentlich
verbessert werden kann.
[0005] Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, dass an der Innenseite des harten Werkstoffes
des Helmes eine der Innenkontur des Helmes im Wesentlichen angepasste, als textiles
Abstandsgewebe oder-gewirke ausgebildete Einlage angeordnet ist.
[0006] Es ist zwar ein textiles Abstandsgewirke bekannt geworden (
DE-U-9016062), welches bei der Unterpolsterung von Kleidungsstücken oder bei Sitzmöbeln eingesetzt
wird. Diese Gewirke sind besonders druck- und formstabil und daher gerade in Richtung
quer zu deren Flächenausdehnung besonders elastisch.
[0007] Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Maßnahmen ist zwischen dem Helm und dem Kopf des
Benützers nicht nur eine sehr gute Isolierung bezüglich des Wärme- oder Kälteüberganges
gewährleistet, sondern es ergibt sich auch eine optimale Hinterlüftung und somit einen
weitgehenden Schutz gegen Schweißbildung auf dem Kopf des Benützers.
[0008] Weiter wird vorgeschlagen, dass die innen liegende Oberfläche der Einlage zugleich
die innere, am Kopf des Benützers anliegende Begrenzung bildet. Der Tragekomfort für
den Benützer wird dadurch wesentlich verbessert, da nicht ein umfangsgeschlossenes
Kopfband satt auf dem Kopf des Benützers aufliegt, sondern es ergibt sich eine großflächige
Auflage mit der innen liegenden Begrenzung der Einlage, die aufgrund des besonderen
Aufbaues eine ständige Belüftung und vor allem eine kleine unmittelbare Auflagefläche
bildet.
[0009] Eine einfache konstruktive Lösung ist dann gegeben, wenn die Einlage lose eingelegt
oder nur punktuell oder abschnittsweise mit der Innenkontur des Helmes verbunden ist.
Es ergeben sich daher keine Fertigungsprobleme, da die Einlage einfach eingelegt und
auf die wirkungsvollste Art und Weise mit dem Helm verbunden werden kann.
[0010] Eine besondere Variante sieht vor, dass die Einlage als einstückiger, flächiger Abschnitt
eingelegt und mit der Innenkontur des Helmes fest verbunden, vorzugsweise verklebt
ist. Insbesondere dann, wenn die Einlage nicht auswechselbar sein muss, erweist sich
eine solche Variante als besonders vorteilhaft.
[0011] Um der Krümmung im Innern des Schutzhelm entsprechend folgen zu können, sieht eine
zweckmäßige Ausführung vor, dass die Einlage aus zwei oder mehreren Teilabschnitten
gebildet ist, welche miteinander verbunden sind. Es kann auf diese Weise eine Einlage
geschaffen werden, die an die Innenkontur des Helmes angepasst ist, wobei dann auch
keine zusätzlichen Verformungen der Einlage erforderlich sind.
[0012] Eine andere Ausgestaltung ergibt sich dann, wenn die Einlage unter Wärmeeinwirkung
mittels eines Formteiles der Innenkontur des Helmes und gegebenenfalls dem Kopf des
Benützers angepasst ist. Auf diese Weise kann die Einlage im Wesentlichen einstückig
ausgebildet werden und schon vor dem Einsetzen in den Helm entsprechend angepasst
werden.
[0013] Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der eine durchgehend gleich dicke Einlage
vorgesehen ist. Es kann damit auch ein vorerst großflächiges Abstandsgewebe oder -gewirke
hergestellt werden, aus welchem dann die für die Einlage erforderlichen Stücke herausgeschnitten
werden. Es wäre zwar denkbar, gerade bei einer Wärmeeinwirkung auch noch die Dicke
der Einlage entsprechend zu verändern, doch kann dies nur in bestimmten Bereichen
stattfinden.
[0014] Eine andere Variante, die Einlage an bestimmten Stellen dicker oder dünner zu gestalten,
ist dann gegeben, wenn die Einlage zumindest abschnittweise aus einer oder mehreren
Lagen eines Abstandsgewebes oder-gewirkes gebildet ist, wobei die einzelnen Lagen
miteinander verbunden sind. Dadurch kann z.B. gerade die Innenseite des Helmes gegen
die Oberseite zu zusätzlich abgepolstert werden, wenn dies für besondere Arbeitseinsätze
vorteilhaft ist. Es wäre aber auch durchaus denkbar, hier ein textiles Abstandsgewebe
oder -gewirke einzusetzen, welches von vorneherein so gefertigt ist, dass es auf dessen
flächiger Ausdehnung gesehen verschieden dicke Abschnitte aufweist.
[0015] Damit die besonders gestaltete Einlage auch gegen mechanische Zerstörung an den Randbereichen
geschützt ist und vor allem auch benützerfreundlich ist, wird vorgeschlagen, dass
die Einlage eine Randbegrenzung aufweist, die mit einem Profilband oder Band eingefasst
ist. Es ist somit immer eine Einlage vorhanden, die im Wesentlichen umfangsgeschlossen
mit einer Einfassung versehen ist.
[0016] Eine besondere Ausgestaltung sieht dabei vor, dass die Randbegrenzung der Einlage
mit einem im Wesentlichen U-förmigen Profilband eingefasst ist, dessen Schenkel mit
der Oberfläche an der Randbegrenzung der Einlage verbunden sind. Die Einlage wird
also von beiden Seiten der Randbegrenzung her eingefasst.
[0017] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Schenkel des U-förmigen Profilbandes
mit der Oberfläche an der Randbegrenzung der Einlage verklebt sind. Es ist dadurch
eine feste Verbindung gewährleistet, die ein optimales Einfassen der Randbegrenzung
mit sich bringt.
[0018] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass die Schenkel des U-förmigen Profilbandes
durch die Einlage hindurch mittels druckknopfartigen Elementen, mittels Bolzen, Nieten
od.dgl. an der Randbegrenzung der Einlage befestigt sind. Es kann also die jeweils
für den besonderen Einsatzbereich des Schutzhelmes optimale Befestigung erzielt werden.
[0019] Damit die Einlage auch über die Randbegrenzungen hinaus atmungsaktiv bleiben kann
und vor allem eine Hinterlüftung des gesamten Schutzhelmes über die Einlage ermöglicht
ist, wird vorgeschlagen, dass das Profilband an dem zwischen den beiden Schenkeln
liegenden Steg mit Durchbrechungen versehen ist. Dadurch wird wohl die Randbegrenzung
der Einlage sicher eingefasst, es kann aber auch über das Profilband der Luftaustausch
sichergestellt werden.
[0020] In vorteilhafter Weise ist ferner vorgesehen, dass das Profilband oder das Band aus
Kunststoff oder aus Textilmaterial gefertigt ist.
[0021] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine Außenansicht eines Schutzhelmes;
Fig.2 eine Ansicht in das Innere des Schutzhelmes;
Fig.3 eine vergrößerte Darstellung eines Abschnittes der Innenseite des Schutzhelmes;
Fig.4 eine Schrägsicht eines zur Einfassung der Randbegrenzung einer in das Innere
des Schutzhelmes einzusetzenden Einlage vorgesehenen Profilbandes.
[0022] Fig.5 einen Ausschnitt eines textilen Abstandsgewirkes, wie es für eine Einlage gemäß
der Erfindung eingesetzt wird.
[0023] Bei einem Schutzhelm 1 aus einem harten Werkstoff sind entsprechende Mittel, insbesondere
Gurt- oder Schnurteile 2, zum Festlegen oder Festhalten des Schutzhelms 1 am Kopf
des Benützers vorgesehen. Der Schutzhelm 1 kann gegebenenfalls auch zusätzlich oder
anstelle der Gurt- oder Schnurteile mit einem verstellbaren Halter im Nackenbereich
des Benützers ausgestattet sein, welcher nach dem Aufsetzen des Schutzhelmes beispielsweise
mittels einer Verstellschraube gegen den Nacken des Benützers herangeführt wird. Auch
auf diese Weise kann der Schutzhelm 1 am Kopf des Benützers festgehalten bzw. festgelegt
werden. Es können natürlich alle Schutzhelme - sei dies für Sporteinsätze oder für
Arbeitsschutzbekleidung - auf die erfindungsgemäße Art und Weise ausgestattet werden.
So können auch die Schutzhelme verschiedene Formen und Ausgestaltungen aufweisen.
Am Schutzhelm kann daher auch ein Kinnschutz in der gewünschten Ausführung angeordnet
sein.
[0024] An der Innenseite des harten Werkstoffes des Helmes 1 ist eine der Innenkontur des
Helmes 1 im Wesentlichen angepasste, als textiles Abstandsgewebe oder -gewirke ausgebildete
Einlage 3 angeordnet. Die innen liegende Oberfläche der Einlage zugleich die innere,
am Kopf des Benützers anliegende Begrenzung bildet. Das Abstandsgewebe oder -gewirke
besteht aus den beiden Gewebe- oder Gewirkebahnen, deren Abstand durch die Anordnung
von flächenverbindenden elastischen Fäden gewährleistet ist. Eine solche Ausgestaltung
einer Gewebe- oder Gewirkebahn ist der Darstellung nach Fig. 5 zu entnehmen. Dieses
textile Abstandsgewirke, welches die Einlage 3 bildet, besteht aus den beiden Gewirkebahnen
15 und 16, deren Abstand durch die Anordnung von flächenverbindenden elastischen Fäden
17 gewährleistet ist.
[0025] Die Einlage 3 kann lose eingelegt oder nur punktuell oder abschnittsweise mit der
Innenkontur des Helmes 1 verbunden sein. Es ist aber auch denkbar, die Einlage 3 als
einstückigen, flächigen Abschnitt einzulegen und mit der Innenkontur des Helmes 1
fest zu verbinden, vorzugsweise zu verkleben. Eine weitere Variante ergibt sich, wenn
die Einlage 3 aus zwei oder mehreren Teilabschnitten gebildet ist, welche miteinander
verbunden sind.
[0026] Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch denkbar, die Einlage 3 unter Wärmeeinwirkung
mittels eines Formteiles der Innenkontur des Helmes 1 und gegebenenfalls dem Kopf
des Benützers angepasst ist. Der Helm 1 kann somit eine besonders gute Passform erhalten.
[0027] Zweckmäßig ist eine durchgehend gleich dicke Einlage 3 vorgesehen. Es ist aber auch
denkbar, die Einlage 3 zumindest abschnittweise aus einer oder mehreren Lagen eines
Abstandsgewebes oder-gewirkes zu bilden, wobei die einzelnen Lagen dann miteinander
verbunden sind.
[0028] Eine vorteilhafte konstruktive Gestaltung ergibt sich durch die besondere Ausführung
der Randbegrenzung 4 der Einlage. Diese Randbegrenzung 4 der Einlage 3 ist nämlich
mit einem Profilband 5 oder einem entsprechend biegbaren und/oder elastischen Band
eingefasst.
[0029] Dabei kann die Randbegrenzung 4 der Einlage 3 mit einem im Wesentlichen U-förmigen
Profilband 5 eingefasst sein, dessen Schenkel 6,7 mit der Oberfläche an der Randbegrenzung
4 der Einlage 3 verbunden sind. Die Schenkel 6,7 des U-förmigen Profilbandes 5 sind
zweckmäßig mit der Oberfläche an der Randbegrenzung 4 der Einlage 3 verklebt. Es ist
aber auch möglich, die Schenkel 6,7 des U-förmigen Profilbandes 5 durch die Einlage
3 hindurch mittels druckknopfartigen Elementen, mittels Bolzen, Nieten od.dgl. an
der Randbegrenzung 4 der Einlage 3 zu befestigen. Zu diesem Zweck können an den Schenkeln
6,7 entsprechende Elemente oder eben Bohrungen 8 vorgesehen werden.
[0030] Damit die eingefasste Randbegrenzung 4 trotz der Einfassung den Luftaustausch nicht
behindert, liegt eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, das Profilband 5 an dem zwischen
den beiden Schenkeln 6,7 liegenden Steg 9 mit Durchbrechungen 10 zu versehen.
[0031] In vorteilhafter Weise ist das Profilband 5 oder das Band aus Kunststoff oder aus
Textilmaterial gefertigt. Gerade bei einer Fertigung aus einem Textilmaterial ist
von vorneherein eine optimale Biegbarkeit vorhanden und damit eine gute Anpassung
an den Verlauf der Randbegrenzung 4 der Einlage 3. Beim Einsatz von Textilmaterial
kann durch eine grobmaschige Ausführung auch erreicht werden, dass der Luftdurchlass
kaum behindert wird.
[0032] Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass derjenige Bereich 11 des Helmes 1, der die
Ohren des Benützers abdeckt, von der Einlage 3 freigelassen ist. In diesem Bereich
11 sind auch eine Vielzahl von Bohrungen 12 vorgesehen, so dass trotz des Tragens
des Helmes 1 die Gehörfunktion nicht beeinträchtigt wird. Für den Lärmschutz sind
ausfahrbare und zurückziehbare Ohrstöpsel 13 vorgesehen, welche z.B. mittels der Verstellelemente
14 bewegt werden können.
1. Schutzhelm aus einem harten Werkstoff mit entsprechenden Mitteln zum Festhalten des
Schutzhelms am Kopf des Benützers, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des harten Werkstoffes des Helmes (1) eine der Innenkontur des
Helmes (1) im Wesentlichen angepasste, als textiles Abstandsgewebe oder -gewirke ausgebildete
Einlage (3) angeordnet ist.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innen liegende Oberfläche der Einlage (3) zugleich die innere, am Kopf des Benützers
anliegende Begrenzung bildet.
3. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) lose eingelegt oder nur punktuell oder abschnittsweise mit der Innenkontur
des Helmes (1) verbunden ist.
4. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) als einstückiger, flächiger Abschnitt eingelegt und mit der Innenkontur
des Helmes (1) fest verbunden, vorzugsweise verklebt ist.
5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) aus zwei oder mehreren Teilabschnitten gebildet ist, welche miteinander
verbunden sind.
6. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) unter Wärmeeinwirkung mittels eines Formteiles der Innenkontur des
Helmes (1) und gegebenenfalls dem Kopf des Benützers angepasst ist.
7. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine durchgehend gleich dicke Einlage (3) vorgesehen ist.
8. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) zumindest abschnittweise aus einer oder mehreren Lagen eines Abstandsgewebes
oder -gewirkes gebildet ist, wobei die einzelnen Lagen miteinander verbunden sind.
9. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) eine Randbegrenzung (4) aufweist, die mit einem Profilband (5) oder
Band eingefasst ist.
10. Schutzhelm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Randbegrenzung (4) der Einlage (3) mit einem im Wesentlichen U-förmigen Profilband
(5) eingefasst ist, dessen Schenkel (6,7) mit der Oberfläche an der Randbegrenzung
(4) der Einlage (3) verbunden sind.
11. Schutzhelm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (6,7) des U-förmigen Profilbandes (5) mit der Oberfläche an der Randbegrenzung
(4) der Einlage (3) verklebt sind.
12. Schutzhelm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (6,7) des U-förmigen Profilbandes (5) durch die Einlage (3) hindurch
mittels druckknopfartigen Elementen, mittels Bolzen, Nieten od.dgl. an der Randbegrenzung
(4) der Einlage (3) befestigt sind.
13. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilband (5) an dem zwischen den beiden Schenkeln (6,7) liegenden Steg (9)
mit Durchbrechungen (10) versehen ist.
14. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilband (5) oder das Band aus Kunststoff oder aus Textilmaterial gefertigt
ist.