[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport eines Benutzers mit
einem Transportmittel, insbesondere mit einem Aufzug. Zur Durchführung des Verfahrens
sind eine Steuereinheit, eine erste Kommunikationseinheit und eine von dem Benutzer
mitgeführte, mobile zweite Kommunikationseinheit vorgesehen. Bei dem Verfahren wird
zunächst ein Zielruf durch den Benutzer an die Steuereinheit abgesetzt, welche daraufhin
ein Transportmittel zur Bedienung des Zielrufs ermittelt. Nach Bekanntgabe des Transportmittels
an den Benutzer kann dieser das Transportmittel aufsuchen und wird zu dem gewünschten
Ziel transportiert.
[0002] Aus der
EP 1 282 578 B1 ist ein Verfahren zur Bedienung eines Aufzugs bekannt, wobei ein Benutzer des Aufzugs
einen Fahrauftrag mittels einer Mensch-Maschine-Schnittstelle dem Aufzug mitteilt,
der die gewünschte Fahrt sodann ausführt. Hierzu ist eine Kommunikationseinheit des
Benutzers als Bedieneinheit für den Aufzug vorgesehen. Die Bedieneinheit ist mit zur
Bedienung des Aufzugs notwendigen Programmen und Informationen versehen und wird temporär
zur Bedienung des Aufzugs genutzt. Die Bedieneinheit ist für eine bestimmte Zeit mit
Funktionen versehen, welche eine Aufzugssteuerung ermöglichen.
[0003] Bei derartigen Aufzugssystemen besteht allerdings der Nachteil, dass der Benutzer
im wesentlichen über die gesamte Dauer der Fahrt die Anzeigeeinheit in der Aufzugskabine
beobachten muss, um zu überprüfen, ob er bei einem Halt des Aufzugs in dem gewünschten
Zielstockwerk angekommen ist oder ob die Fahrt noch weitergehen soll.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Transport eines Benutzers so weiterzubilden, dass der
Benutzer zuverlässig erkennt, insbesondere ohne eine Anzeigeeinheit beobachten zu
müssen, wann er sein Fahrtziel erreicht hat.
[0005] Zur
Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Transport eines Benutzers mit einem Transportmittel,
insbesondere mit einem Aufzug, wobei eine Steuereinheit, eine erste Kommunikationseinheit
und eine von dem Benutzer mitgeführte, mobile zweite Kommunikationseinheit vorgesehen
sind, in Übereinstimmung mit Anspruch 1 erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Verfahren
folgende Schritte umfasst:
a) Absetzen eines Zielrufs an die Steuereinheit mittels der zweiten Kommunikationseinheit;
b) Ermittlung wenigstens eines Transportmittels zur Bedienung des Zielrufs durch die
Steuereinheit;
c) Bekanntgabe des Transportmittels an den Benutzer mittels der zweiten Kommunikationseinheit;
d) Generieren eines Zielsignals durch die Steuereinheit und Übermittlung des Zielsignals
an die erste Kommunikationseinheit;
e) Transport des Benutzers mit dem Transportmittel zu einem dem Zielruf entsprechenden
Ziel;
f) Senden des Zielsignals von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit
und
g) Bekanntgabe des Zielsignals an den Benutzer mittels der zweiten Kommunikationseinheit.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass der Benutzer unabhängig
von der Ausbildung des Transportmittels mittels einer zur Bekanntgabe des Zielsignals
dienenden und von dem Benutzer mitgeführten mobilen Kommunikationseinheit, die zumindest
mit der ersten Kommunikationseinheit und/oder der Steuereinheit in einem kommunizierenden
Austausch steht, davon in Kenntnis gesetzt wird, dass er sein Ziel erreicht hat oder
demnächst erreichen wird. Mit anderen Worten dient die mobile Kommunikationseinheit
als mobiler Zielsignalgeber. Für den Datenaustausch lässt sich vorteilhafterweise
der Bluetooth- oder Zigbee- Standard einsetzen.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn
zum Absetzen des Zielrufs von der zweiten Kommunikationseinheit an das Zielrufterminal
der NFC-Standard verwendet. Zusammen mit dem Zielruf werden die Kommunikationsparameter
der zweiten Kommunikationseinheit an das Zielrufterminal übertragen, und vom Zielrufterminal
an die Steuereinheit zur nachfolgenden Etablierung der Kommunikationsverbindung zwischen
der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit weitergeleitet.
Dank diesem Verfahren erfolgt die Paarung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit ohne für den Benutzer erkennbare Zeitverzögerung
und ohne durch den Benutzer auszuführende Manipulationen an der zweiten Kommunikationseinheit.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn
es dem Benutzer auf Grund einer eingeschränkten Möglichkeit der Einsichtnahme der
Zielanzeigeeinheit oder infolge eines verminderten Sehvermögens, insbesondere bei
einer Sehbehinderung, nicht möglich ist, optisch mithilfe der Anzeigeeinheit bekannt
gegebene Informationen zu erkennen.
[0009] Auf Grund des Datenaustausches zwischen der mit der Steuereinheit in Kontakt stehenden
und vorzugsweise an oder in dem Bereich des Transportmittels angeordneten ersten Kommunikationseinheit
und der von dem Benutzer mitgeführten zweiten Kommunikationseinheit können neben der
Bekanntgabe des Zielsignals auch weitere Informationen, wie beispielsweise die momentane
Position des Transportmittels, Zwischenhaltestellen, sowie Öffnungs- und Schliessbewegungen
etwaiger Türen des Transportmittels mitgeteilt werden. Dies ermöglicht dem Benutzer
eine einfache Orientierung. Die Bekanntgabe des Zielsignals erfolgt vorzugsweise über
einen Vibrationsalarm mittels der mobilen Kommunikationseinheit, kann aber auch optisch
oder akustisch erfolgen.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen
2 bis 16 beschrieben.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass vor der
Ermittlung des Transportmittels die Zutrittsberechtigung des Benutzers überprüft wird
und das Transportmittel nur dann ermittelt wird, wenn die Überprüfung der Zutrittberechtigung
erfolgreich ist. Mit dieser Maßnahme wird gewährleistet, dass nur zutrittsberechtigte
Benutzer Informationen zur Bewegung in der Umgebung des Transportmittels, beispielsweise
zur Führung in einem Gebäude, erhalten.
[0012] Von Vorteil ist ferner, wenn bei der Bekanntgabe des Transportmittels an den Benutzer
und/oder bei dem Transport des Benutzers und/oder bei dem Senden des Zielsignals ein
Zugangscode, insbesondere für den Zutritt zu einem abgeschlossenen Raum, übermittelt
wird. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme bereitgestellt. So
können beispielsweise für den Fall einer generellen Zugangsberechtigung für den Zutritt
zu einem Gebäude bestimmte Teilzugangsberechtigungen mittels entsprechend generierter
Zugangscodes für bestimmte Bereiche in dem Gebäude an den Benutzer verteilt werden.
[0013] Um einem Benutzer, auf dessen mobiler Kommunikationseinheit bereits vor Absetzen
des Zielrufs ein Zugangscode hinterlegt wurde, Zutritt zu gewähren, ist es möglich,
dass die zweite Kommunikationseinheit den Zugangscode an die erste Kommunikationseinheit
übermittelt.
[0014] Insbesondere bei einem komplexen Transportsystem mit einer Vielzahl von Transportmitteln,
beispielsweise bei einem Gebäudekomplex mit mehreren Aufzügen, erweist es sich als
vorteilhaft, wenn mit der Bekanntgabe des Transportmittels an den Benutzer Daten zur
Führung des Benutzers zu dem Transportmittel an die zweite Kommunikationseinheit gesendet
werden. So kann sichergestellt werden, dass der Benutzer in einer für ihn möglicherweise
fremden Umgebung mit Hilfe der von ihm mitgeführten zweiten Kommunikationseinheit
den Weg zu dem von der Steuereinheit ermittelten Transportmittel findet. Die Bekanntgabe
der Daten durch die zweite Kommunikationseinheit erfolgt bevorzugt über eine Anzeigeeinheit
oder eine Sprachausgabe mittels der zweiten Kommunikationseinheit.
[0015] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass das Zielsignal
während des Transports des Benutzers oder spätestens vor der Weiterfahrt des Transportmittels
im Schritt e) gesendet und/oder im Schritt g) bekannt gegeben wird. Somit kann der
Zeitraum zwischen dem Empfang des Zielrufs durch die Steuereinheit und dem Betreten
des Transportmittels durch den Benutzer dazu genutzt werden, dass die Steuereinheit
oder eine mit der Steuereinheit verbundene zentrale Rechnereinheit Daten jeglicher
Art ermittelt und entweder über die erste Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit
oder direkt an die zweite Kommunikationseinheit übermittelt.
[0016] Von Vorteil ist ferner, wenn beim Senden des Zielsignals von der ersten Kommunikationseinheit
an die zweite Kommunikationseinheit Daten zur Führung des Benutzers, insbesondere
zur Führung in einem Gebäude, an die zweite Kommunikationseinheit übermittelt werden.
So können beispielsweise für den Fall, dass der Benutzer während der Fahrt mit dem
Transportmittel sein Fahrtziel ändern möchte und die Änderung des Fahrtziels mittels
der zweiten Kommunikationseinheit an die Steuereinheit bekannt gibt, eine entsprechende
Anpassung der Daten, beispielsweise ein neuer Zugangscode oder angepasste Daten zur
Führung des Benutzers übermittelt werden.
[0017] Gemäss einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass mehrere
Transportmittel durch die Steuereinheit ermittelt werden und der Benutzer eines der
ermittelten Transportmittel mittels der zweiten Kommunikationseinheit auswählt und
anschließend Daten zur Führung des Benutzers zu dem ausgewählten Transportmittel an
die zweite Kommunikationseinheit übermittelt werden. Diese Anpassung an die individuellen
Bedürfnisse des Benutzers ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn der Benutzer nicht
das von der Steuereinheit empfohlene, sondern ein anderes Transportmittel verwenden
will.
[0018] Gemäss einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass wenn während
der Wartezeit des Benutzers das zugeteilte oder ausgewählte Transportmittel nicht
mehr eine gute Wahl ist, weil es zum Beispiel ausfällt oder stark verzögert wird,
die Steuereinheit erneut ein optimales Transportmittel ermittelt und die geänderte
Zuteilung und Daten zur Führung des Benutzers zum geänderten Transportmittel an die
zweite Kommunikationseinheit übermittelt.
[0019] Um dem Benutzer in geeigneter Weise mitzuteilen, dass er sein Ziel erreicht hat oder
in Kürze erreichen wird, erfolgt die Bekanntgabe des Zielsignals über eine optische,
akustische oder vibrierende Signaleinheit der zweiten Kommunikationseinheit.
[0020] Vorzugsweise wird als zweite Kommunikationseinheit ein Mobiltelefon verwendet. So
kann vermieden werden, dass der Benutzer neben seinem Mobiltelefon eine weitere mobile
Kommunikationseinheit mitführen muss. Das Transportmittel ist bevorzugt ein Aufzug
mit wenigstens einer Aufzugskabine, wobei die Aufzugskabine mit der ersten Kommunikationseinheit
versehen ist.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird das Zielsignal mittels einer
Kurzdistanz-Funkverbindung von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit
gesendet. Hierzu ist die erste Kommunikationseinheit zweckmässigerweise im Bereich
des Transportmittels vorgesehen, das heisst beispielsweise an oder in dem Transportmittel
angeordnet, und derart eingerichtet, dass sie vorzugsweise unter Verwendung des Bluetooth-Standards
mit der zweiten Kommunikationseinheit Daten austauschen kann.
[0022] Vorzugsweise beträgt die Reichweite des Nahfeldes weniger als etwa 10 m. Dies bedeutet,
dass die Kontaktaufnahme zwischen der mobilen Kommunikationseinheit und der ersten
Kommunikationseinheit oder der zweiten Kommunikationseinheit nur zu Stande kommt,
wenn die für den Datenaustausch vorgesehenen Einheiten sich in einem Abstand von weniger
als etwa 10 m befinden. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass zur
Datenübertragung innerhalb einer solchen Entfernung als Übertragungsstandard insbesondere
der Bluetooth-Standard verwendet werden kann.
[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird als Kommunikationsstandard
für die Funkverbindung zum Datenaustausch zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit ein vom lokalen Mobilfunkoperator angebotener
Dienst verwendet, wenn die erste und/oder die zweite Kommunikationseinheit nicht über
ein Kurzdistanz-Funksystem verfügt. Hierzu ist die erste Kommunikationseinheit zweckmässigerweise
im Bereich der Steuereinheit vorgesehen, das heisst beispielsweise in einem Aufzugsmaschinenraum
angeordnet, und derart eingerichtet, dass sie vorzugsweise unter Verwendung des CSD-
oder GPRS-Standards mit der zweiten Kommunikationseinheit Daten austauschen kann.
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert.
[0025] Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Gebäude 10 mit einer Aufzugsanlage mit mehreren
Aufzügen 20, wobei jeder dieser Aufzüge 20 eine vertikal verfahr-Aufzugskabine 30
als Transportmittel und eine Steuereinheit 40 umfasst. Um den Transport eines Benutzers
mit dem Aufzug 20 zu ermöglichen, umfasst das Transportsystem weiterhin eine erste
Kommunikationseinheit 50, die zum Senden und Empfangen von Daten eingerichtet und
an der Aufzugskabine 30 angeordnet ist. Ferner sind jeweils über eine Datenleitung
mit der Steuereinheit 40 verbundene Zielrufterminals 70, 80, 90, 100 im Bereich des
Aufzugs 20 auf jedem der Stockwerke 11, 12, 13, 14 vorgesehen.
[0026] Auf Grundlage dieses Systems wird im Folgenden ein Verfahren zum Transport eines
Benutzers mit dem Aufzug 20 erläutert. Nachdem der eine mobile zweite Kommunikationseinheit
in Form eines Mobiltelefons 60 mitführende Benutzer das Gebäude 10 in dem ersten Stockwerk
11 (Erdgeschoss) betreten hat, nähert sich dieser dem Aufzug 20. Sobald der Benutzer
sich in der Nähe des Terminals 70 befindet, das heißt in einer Entfernung von weniger
als etwa 10 m, empfängt das Mobiltelefon 60 selbsttätig ein von dem Terminal 70 ausgesendetes
Kontaktierungssignal und nimmt Kontakt mit dem Terminal 70 und somit auch mit der
über eine Datenleitung oder ein Funksystem mit dem Terminal 70 verbundenen Steuereinheit
40 auf. Nach der Kontaktaufnahme setzt der Benutzer mittels des Mobiltelefons 60 einen
Zielruf an die Steuereinheit 40 ab. Der Zielruf enthält als Ziel die Angabe des gewünschten
Stockwerks, in welches der Benutzer befördert werden will. Diese Zielrufabgabe erfolgt
automatisch, kann jedoch auch über eine manuelle oder sprachgesteuerte Bedienung des
Mobiltelefons 60 erfolgen. Anhand des abgegebenen Zielrufs ermittelt die Steuereinheit
40 im vorliegenden Fall die Aufzugskabine 30 als geeignetes Transportmittel zur Bedienung
des Zielrufs. Das Ergebnis dieser Ermittlung, das heißt die Bestimmung der Aufzugskabine
30, wird an das Mobiltelefon 60 bekannt gegeben. Hierzu erhält der Benutzer beispielsweise
eine Kurznachricht mit der Nummer der ermittelten Aufzugskabine 30. Ferner erhält
der Benutzer zusätzliche Informationen, mit denen er von dem derzeitigen Standort
zu der richtigen Aufzugstür finden kann.
[0027] Die Steuereinheit 40 dient weiterhin dazu, ein Zielsignal zu generieren, welches
an die erste Kommunikationseinheit 50 übermittelt wird. Nachdem der Benutzer die Aufzugskabine
30 betreten hat, wird er in Richtung des gewünschten Ziels, dass heisst in ein bestimmtes
Stockwerk, transportiert. Sobald die Aufzugskabine 30 das gewünschte Stockwerk erreicht
hat und zum Stillstand gekommen ist, öffnen sich die Türen der Aufzugskabine 30. Kurz
vor der Öffnung der Türen sendet die erste Kommunikationseinheit 50 das Zielsignal
an das Mobiltelefon 60, woraufhin der Vibrationsalarm und/oder ein Ruftonalarm des
Mobiltelefons 60 aktiviert wird. Infolge dieses Alarms erkennt der Benutzer, dass
das gewünschte Ziel erreicht ist und er sich zum Aussteigen bereithalten sollte beziehungsweise
unmittelbar aussteigen muss. Die Übermittlung des Zielsignals von der ersten Kommunikationseinheit
50 an das Mobiltelefon 60 erfolgt durch eine Funkverbindung unter Verwendung des Bluetooth-Standards.
[0028] Zusätzlich zu dem Zielsignal übermittelt die erste Kommunikationseinheit 50 einen
von der Steuereinheit 40 generierten Zugangscode an das Mobiltelefon 60. Dieser Zugangscode
ermöglicht dem Benutzer den Zutritt zu einem mit einer Tür 15 abgeschlossenen Raum.
Die Tür 15 weist ein elektronisches Türschloss und eine Sende-/Empfängereinheit 16
auf.
[0029] Nach dem Verlassen der Aufzugskabine 30, bewegt sich der Benutzer in Richtung des
abgeschlossenen Raumes. Sobald sich der Benutzer in einer Entfernung von weniger als
circa 2 m von der Tür 15 entfernt befindet, empfängt das Mobiltelefon 60 ein von der
Sende-/Empfängereinheit 16 ausgesendetes Kontaktierungssignal. Nach Kontaktaufnahme
mit der Sende-/Empfängereinheit 16 sendet das Mobiltelefon 60 den Zugangscode automatisch
an die Sende-/Empfängereinheit 16. Der empfangene Zugangscode wird von der Sende-/Empfängereinheit
16 mit einem in der Steuereinheit 40 oder direkt in der Sende-/Empfängereinheit 16
hinterlegten Original-Zugangscode verglichen. Im Falle der Übereinstimmung der beiden
Zugangscodes erfolgt eine Freigabe des Türschlosses, wodurch der Zutritt zu dem Raum
möglich ist.
[0030] Das vorbeschriebene Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Benutzer
allein durch das Mitführen des Mobiltelefons 60 und ohne die Position beziehungsweise
die Bewegung der Aufzugskabine verfolgen zu müssen bei Erreichen oder kurz vor Erreichen
des gewünschten Ziels über das Mobiltelefon 60 informiert wird, dass er jetzt oder
demnächst sein Ziel erreicht hat.
1. Verfahren zum Transport eines Benutzers mit einem Transportmittel (20, 30), insbesondere
mit einem Aufzug (20), wobei eine Steuereinheit (40), eine erste Kommunikationseinheit
(50) und eine von dem Benutzer mitgeführte, mobile zweite Kommunikationseinheit (60)
vorgesehen sind, und wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a) Absetzen eines Zielrufs an die Steuereinheit (40) mittels der zweiten Kommunikationseinheit
(60);
b) Ermittlung wenigstens eines Transportmittels (20, 30) zur Bedienung des Zielrufs
durch die Steuereinheit (40);
c) Bekanntgabe des Transportmittels (20, 30) an den Benutzer mittels der zweiten Kommunikationseinheit
(60);
d) Generieren eines Zielsignals durch die Steuereinheit (40) und Übermittlung des
Zielsignals an die erste Kommunikationseinheit (50);
e) Transport des Benutzers mit dem Transportmittel (20, 30) zu einem dem Zielruf entsprechenden
Ziel;
f) Senden des Zielsignals von der ersten Kommunikationseinheit (50) an die zweite
Kommunikationseinheit (60) und
g) Bekanntgabe des Zielsignals an den Benutzer mittels der zweiten Kommunikationseinheit
(60).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt b) vor der Ermittlung des Transportmittels (20, 30) die Zutrittsberechtigung
des Benutzers überprüft wird und das Transportmittel (20, 30) nur dann ermittelt wird,
wenn die Überprüfung der Zutrittsberechtigung erfolgreich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c), im Schritt e) oder im Schritt f) ein Zugangscode, insbesondere für
den Zutritt zu einem abgeschlossenen Raum, übermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinheit (60) den Zugangscode an die erste Kommunikationseinheit
(50) übermittelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c) Daten zur Führung des Benutzers zu dem Transportmittel (20, 30) an
die zweite Kommunikationseinheit (60) gesendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielsignal während des Transports des Benutzers oder spätestens vor der Weiterfahrt
des Transportmittels (20, 30) im Schritt e) gesendet oder im Schritt g) bekannt gegeben
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt f) Daten zur Führung des Benutzers, insbesondere zur Führung in einem
Gebäude (10), an die zweite Kommunikationseinheit (60) übermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt b) mehrere Transportmittel (20, 30) durch die Steuereinheit (40) ermittelt
werden und der Benutzer ein Transportmittel (20, 30) mittels der zweiten Kommunikationseinheit
(60) auswählt und anschließend Daten zur Führung des Benutzers zu dem ausgewählten
Transportmittel (20, 30) an die zweite Kommunikationseinheit (60) übermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt c) bekannt gegebene Transportmittel vor dem Schritt e) ändert und
diese Änderung durch die Steuereinheit (40) mit den Daten zur Führung des Benutzers
zum geänderten Transportmittel (20, 30) an die zweite Kommunikationseinheit (60) übermittelt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt g) das Zielsignal über eine optische, akustische oder vibrierende Signaleinheit
der zweiten Kommunikationseinheit (60) dem Benutzer bekannt gegeben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinheit (60) ein Mobiltelefon oder ein PDA (persönlicher
digitaler Assistent) ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (20, 30) ein Aufzug (20) mit wenigstens einer Aufzugskabine (30)
ist, wobei die Aufzugskabine (30) mit der ersten Kommunikationseinheit (50) versehen
ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) zum Absetzen eines Zielrufs an die Steuereinheit (40) mittels der zweiten
Kommunikationseinheit (60) zwischen dem Zielrufterminal (70) und der zweiten Kommunikationseinheit
eine Nahfeld-Funkverbindung verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) zusammen mit dem Zielruf die Kommunikationsparameter der zweiten Kommunikationseinheit
(60) an die Steuereinheit (40) mitgeliefert werden, welche für die Etablierung einer
Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit (50) und der zweiten
Kommunikationseinheit (60) benötigt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielsignal mittels einer Kurzdistanz-Funkverbindung von der ersten Kommunikationseinheit
(50) an die zweite Kommunikationseinheit (60) gesendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten von der Steuereinheit (40), beispielsweise das Zielsignal, von der ersten
Kommunikationseinheit (50) mithilfe eines Datendienstes des lokalen Mobilfunkoperators,
an die zweite Kommunikationseinheit (60) gesendet werden.