[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Führung eines Benutzers in einer
Umgebung, insbesondere in einem Gebäude, wobei wenigstens eine erste Kommunikationseinheit
Daten an eine von dem Benutzer mitgeführte mobile zweite Kommunikationseinheit übermittelt.
[0002] Moderne Bürogebäude sind häufig mit einem drahtlosen Kommunikationssystem zur Führung
eines Benutzers in dem Bürogebäude ausgestattet. Hierbei werden die zur Führung erforderlichen
Informationen für den Benutzer meist durch ortsfeste Terminals mit einem Touch-Screen-Bildschirm
über eine entsprechende Menüführung abgerufen. Desweiteren sind Systeme bekannt, bei
denen der Benutzer eine mobile Kommunikationseinheit während einem Aufenthalt in dem
Gebäude mitführt.
[0003] Bei den bekannten Verfahren zur Führung eines Benutzers in einem Gebäude besteht
der Nachteil, dass der Benutzer zwar viele Informationen bekommt, jedoch nicht steuern
kann, welche Information er tatsächlich erhalten will und welche nicht. Zudem muss
sich der Benutzer wichtige Informationen merken oder diese nach einer gewissen Zeit
nochmals abfragen.
[0004] Aus der
EP 1 329 409 A2 ist ein System zum Führen eines Benutzers in einem Gebäude bekannt. Dieses Zugangskontroll-
und Führungssystem umfasst mindestens eine Sende-/Emfpängereinheit zur Kommunikation
mit einem Kommunikationsmittel des Benutzers sowie mindestens eine Rechnereinrichtung
zur Bereitstellung von Informationen für den Benutzer. Die Sender-/Empfängereinheit
dient dazu, das Kommunikationsmittel des Benutzers örtlich innerhalb des Gebäudes
zu identifizieren. Die Rechnereinrichtung übermittelt über die Sender-/Empfängereinheit
Daten zum Führen des Benutzers im Gebäude an das Kommunikationsmittel.
[0005] Bei dem bekannten Zutrittskontroll- und Führungssystem hat es sich als nachteilig
erwiesen, dass zur Lokalisierung des Kommunikationsmittels mehrere Sender-/Empfängereinheiten
gleichzeitig Codesequenzen zur Lokalisierung des Kommunikationsmittels aussenden,
wodurch es zum einen insbesondere bei einer Vielzahl von Benutzern zu einer Überlagerung
der Codesequenzen kommen kann. Zum anderen wird die Lokalisation des Benutzers dadurch
erschwert, dass der von dem Kommunikationsmittel ausgesendete Identifizierungscode
mehrere Sender-/Empfängereinheiten erreicht. Bereits für den Fall, dass zwei Sende-/Empfängereinheiten,
die beispielsweise auf zwei verschiedenen Stockwerken angeordnet sind, den Identifizierungscode
empfangen, kann die Recheneinheit nicht unterscheiden, ob sich das Kommunikationsmittel
und somit der Benutzer in der Nähe der einen Sender-/Empfängereinheit oder der anderen
Sender-/Empfängereinheit befindet. Für den Fall, dass die tatsächliche Position des
Benutzers nicht richtig erkannt wird, führt dies zur Übermittlung falscher Informationen
und der Benutzer kann das gewünschte Ziel nicht finden.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Führung eines Benutzers in einer Umgebung, insbesondere
in einem Gebäude, so weiterzubilden, dass der Benutzer zum einen genau lokalisiert
werden kann und zum anderen der Benutzer in Abhängigkeit von seiner Position über
eine in der Nähe des Benutzers befindliche Kommunikationseinheit mit Daten zur Führung
innerhalb des Gebäudes versorgt werden kann. Es soll insbesondere eine sichere Datenübertragung
an den Benutzer erfolgen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren zur Führung eines Benutzers in
einer Umgebung, insbesondere in einem Gebäude, wobei wenigstens eine erste Kommunikationseinheit
Daten an eine von dem Benutzer mitgeführte mobile zweite Kommunikationseinheit übermittelt,
in Übereinstimmung mit Anspruch 1 erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
a) Senden eines Kontaktierungssignals durch die erste Kommunikationseinheit innerhalb
einer vorbestimmten Reichweite zur Kontaktaufnahme mit der zweiten Kommunikationseinheit;
b) Kontaktaufnahme zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit,
wenn die zweite Kommunikationseinheit sich innerhalb der Reichweite befindet und das
Kontaktierungssignal empfängt, und
c) Übermittlung der Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit
zur Führung des Benutzers durch die Umgebung mittels der zweiten Kommunikationseinheit,
wenn die zweite Kommunikationseinheit sich innerhalb der Reichweite befindet.
[0008] Eine Umgebung ist ein Ort, wo viele Menschen zusammenkommen, wie zum Beispiel ein
Gebäude, ein Fabrikareal, ein Hochhaus, ein Einkaufzentrum, ein Stadtviertel, ein
Freizeitpark, ein Bahnhof, ein Flughafen, ein Schwimmbad, ein Sportstadium.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass der Benutzer je nach
Aufenthaltsort innerhalb des Gebäudes oder auch in einer bestimmten Entfernung außerhalb
des Gebäudes lokalisiert werden kann und daraufhin gezielt die notwendigen Informationen
an die zweite Kommunikationseinheit und somit an den Benutzer übermittelt werden können.
Auf diese Weise muss sich der Benutzer nicht merken über welchen Eingang er das Gebäude
betritt oder an welchem Stellplatz er ein Kraftfahrzeug hinterlässt, um beim Verlassen
des Gebäudes den richtigen Ausgang zu nehmen beziehungsweise den Stellplatz des Kraftfahrzeugs
wieder zu finden.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen
2 bis 16 beschrieben.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass in Schritt
c) vor der Übermittlung der Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite
Kommunikationseinheit die Zutrittsberechtigung des Benutzers zu der Umgebung überprüft
wird und die Daten nur dann übermittelt werden, wenn die Überprüfung erfolgreich ist.
Mit dieser Maßnahme kann gewährleistet werden, dass nur zutrittsberechtigte Personen
Informationen zur Führung in dem Gebäude erhalten. In diesem Zusammenhang erweist
es sich weiterhin als vorteilhaft, wenn die Datenübermittlung in Abhängigkeit von
der Zutrittsberechtigung an die zweite Kommunikationseinheit erfolgt. So können die
zu übermittelten Daten gezielt ausgewählt werden, wodurch der Benutzer mit weniger
Daten versorgt werden muss und im Hinblick auf sicherheitsrelevante Aspekte nur mit
solchen Daten versorgt wird, die ihm im Rahmen seiner Zutrittsberechtigung zustehen.
[0012] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die zweite
Kommunikationseinheit einen Zugangscode an die erste Kommunikationseinheit übermittelt.
Die Übermittlung kann einerseits durch Auswahl eines bestimmten Zugangscodes mit der
zweiten Kommunikationseinheit durch eine entsprechende Menüauswahl erfolgen. Andererseits
können die Daten beim Betreten des Gebäudes automatisch übermittelt werden.
[0013] Von Vorteil ist ferner, wenn der Zugangscode nur zu bestimmten Zeitpunkten und/oder
innerhalb einer bestimmten Zeitdauer übermittelt wird. Dadurch wird verhindert, dass
der Übertragungsvorgang des Zugangscodes durch den Benutzer beendet werden muss und
dass sich möglicherweise unbefugte Personen Zutritt verschaffen können.
[0014] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens werden die Daten nur
zu bestimmten Zeitpunkten und/oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer von der ersten
Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit oder von der zweiten Kommunikationseinheit
an die erste Kommunikationseinheit übermittelt. So können zu bestimmten Tageszeiten
festgelegte Informationen verschiedenen Personengruppen zugeordnet werden.
[0015] Um den Informationsfluss gezielt beeinflussen zu können, wird die Übermittlung bestimmter
Daten mittels der zweiten Kommunikationseinheit ausgewählt. Auf diese Weise wird dem
Benutzer nur eine bestimmte Information übermittelt.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird das Kontaktierungssignal
zu bestimmten Zeiten und/oder über eine bestimmte Zeitdauer gesendet. Dies ermöglicht
eine Reduzierung der Energieversorung und eignet sich insbesondere für wenig frequentierte
Bereiche des Gebäudes. Mit anderen Worten kann die Aussendung des Kontaktierungssignals
in verschiedenen Gebäudenteilen zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen.
[0017] Um den Benutzer in geeigneter Weise durch das Gebäude zu leiten, werden die Daten
über eine Anzeigeeinheit, insbesondere eine optische Anzeigeeinheit bekanntgegeben.
Zweckmäßigerweise wird hierfür das Display eines Mobiltelefons verwendet. Alternativ
können die Daten auch über eine Sprachausgabe, beispielsweise mittels des Mobiltelefons,
bekanntgegeben werden.
[0018] Vorzugsweise wird als zweite Kommunikationseinheit ein Mobiltelefon verwendet. So
kann vermieden werden, dass der Benutzer neben seinem Mobiltelefon eine weitere mobile
Kommunikationseinheit mitführen muss. Die erste Kommunikationseinheit ist vorzugsweise
ein ortsfestes Terminal, das insbesondere mit einem Lautsprecher und einem Display
ausgestattet ist. Bevorzugt werden eine Vielzahl von Terminals an markanten Punkten
des Gebäudes verteilt aufgestellt, insbesondere im Bereich der Ein- und Ausgänge,
im Bereich der Aufzugsanlage und im Bereich einer Tiefgarage.
[0019] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Reichweite
weniger als zehn Meter beträgt. Dies bedeutet, dass das Kontaktierungssignal für die
Kontaktaufnahme mit der zweiten Kommunikationseinheit nur in einem Umkreis von zehn
Metern um die erste Kommunikationseinheit ausgesendet wird. In Folge der verhältnismäßig
geringen Reichweite wird zum einen eine Überlagerung mehrerer Signale vermieden und
zum anderen eine genaue Ortung des Aufenthaltsorts des Benutzers möglich. Darüberhinaus
erweist es sich als vorteilhaft, dass zur Datenübertragung innerhalb einer solchen
Reichweite als Übertragungsstandard insbesondere der Bluetooth- und/oder der NFC-Standard
verwendet werden kann.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert.
[0021] Die Fig. 1 zeigt schematisch ein System zur Führung eines Benutzers 30 in einem Gebäude.
Das Gebäude umfasst eine Aufzugsanlage 1 mit einem ersten Aufzug 2, einem zweiten
Aufzug 3 und einem dritten Aufzug 4. Der dargestellte Ausschnitt des Gebäudes zeigt
ausschnittsweise ein erstes Stockwerk 5 (Tiefgarage), ein zweites Stockwerk 6 (Erdgeschoss)
und ein drittes Stockwerk 7 (erstes Obergeschoss), wobei in jedem Stockwerk 5, 6,
7 jeweils eine Tür zu einem der Aufzüge 2, 3, 4 führt. Zudem ist auf jedem der Stockwerke
5, 6, 7 jeweils eine erste Kommunikationseinheit in Form eines ortsfesten Terminals
10, 11, 12 im Bereich der Aufzugsanlage 1 vorgesehen. Die Terminals 10, 11, 12 sind
jeweils mit einem Bedienfeld und einem Display ausgestattet und stehen über eine Datenleitung
mit einer zentralen Rechnereinheit und einer Zielrufsteuerung in Verbindung.
[0022] Auf Grundlage dieses Systems wird im Folgenden ein Verfahren zur Führung des Benutzers
30 in dem Gebäude erläutert. Nachdem der Benutzer 30 mit seinem Kraftfahrzeug in die
Tiefgarage 5 eingefahren ist und das Kraftfahrzeug verlassen hat, nähert sich der
Benutzer 30 der Aufzugsanlage 1. Sobald der Benutzer 30 sich in der Nähe des ersten
Terminals 10 befindet, hält er beispielsweise das von ihm mitgeführte Mobiltelefon
20, das eine zweite Kommunikationseinheit bildet, in einer Entfernung von wenigen
Dezimetern an das Terminal 10. Das Terminal 10 ist derart eingerichtet, dass es innerhalb
einer vorbestimmten Reichweite R von circa 10 m ein Kontaktierungssignal aussendet,
um mit dem Mobiltelefon 20 Kontakt aufzunehmen. Wenn der Benutzer 30 sich über einen
kurzen Zeitraum innerhalb dieser Reichweite R aufhält und das Mobiltelefon 20 das
Kontaktierungssignal empfängt, kommt die Kontaktaufnahme zustande. Im Rahmen dieser
Kontaktaufnahme wird die Position des Benutzers 30 in dem Gebäude festgestellt.
[0023] Basierend auf der Kontaktaufnahme findet anschließend eine Datenkommunikation zwischen
dem Terminal 10 und dem Mobiltelefon 20 statt. Hierbei wird zunächst die Zutrittsberechtigung
des Benutzers 30 dadurch überprüft, dass der Benutzer 30 mittels seines Mobiltelefons
20 einen auf dem Mobiltelefon 20 hinterlegten Zugangscode an das Terminal 10 übermittelt.
Diese Übermittlung kann sowohl automatisch, das heißt ohne dass der Benutzer 30 das
Mobiltelefon 20 bedienen muss, oder durch eine entsprechende Bedienung des Mobiltelefons
20 durch eine Tasteneingabe oder eine Spracheingabe erfolgen. Nach einer Überprüfung
des an das Terminal 10 übermittelten Zugangscodes durch die zentrale Rechnereinheit
und für den Fall der Feststellung einer positiven Zugangsberechtigung werden Daten
zur Führung des Benutzers 30 durch das Gebäude von der Rechnereinheit über das erste
Terminal 10 an das Mobiltelefon 20 übermittelt. Diese Daten ermöglichen es dem Benutzer
30, sich gezielt durch das Gebäude zu bewegen.
[0024] Der Inhalt der übermittelten Daten ist dabei von der im Rahmen der Kontaktaufnahme
festgestellten Position des Benutzers 30 innerhalb des Gebäudes und von dem gewünschten
Ziel des Benutzers 30 abhängig. Das Ziel gibt der Benutzer 30 dem Terminal 10 mittels
automatischer Übersendung eines vorab auf dem Mobiltelefon 20 gespeicherten Zieles
oder durch Eingabe des Ziels an dem Mobiltelefon 20 nach Betreten des Gebäudes bekannt.
[0025] Die von dem Terminal 10 an das Mobiltelefon 20 übermittelten Daten enthalten insbesondere
Informationen über den Standort des Kraftfahrzeugs wie beispielsweise die Bezeichnung
des Parkhauses, des Parkgeschosses und die Stellplatznummer, sowie in Abhängigkeit
von der Zutrittsberechtigung eine Zuteilung zu einem der Aufzüge 2, 3, 4. Des Weiteren
ermittelt die Rechnereinheit anhand der Position des Benutzers 30 und/oder der Zutrittsberechtigung
und/oder eines vorab eingegebenen Zielrufes einen Aufzug zur Bedienung des Zielrufes.
Nach Beförderung des Benutzers 30 beispielsweise zu dem dritten Stockwerk 7, in dem
sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Ziel befindet, steigt der Benutzer
30 aus und geht mit Hilfe der bereits auf das Mobiltelefon 20 übermittelten Daten,
die der Benutzer auf dem Display des Mobiltelefons 20 abliest, zu dem gewünschten
Zimmer im dritten Stockwerk 7.
[0026] Will der Benutzer 30 nun wieder zu seinem Kraftfahrzeug zurückkehren, bewegt er sich
anhand der bereits übermittelten und auf dem Mobiltelefon 20 gespeicherten Daten zunächst
in dem dritten Stockwerk 7 in Richtung zu der Aufzugsanlage 1. Sobald der Benutzer
30 in die Nähe des Terminals 12 gelangt, empfängt das Mobiltelefon 20 das von dem
Terminal 12 ausgesendete Kontaktierungssignal. Hierbei muss sich der Benutzer 30 innerhalb
der Reichweite R, beispielsweise in einer Entfernung von einem Meter von dem Terminal
12 entfernt, befinden. Nach einer erfolgreichen Kontaktaufnahme zwischen Mobiltelefon
20 und Terminal 12 fragt das Terminal 12 das Mobiltelefon 20 automatisch nach Informationen
über den Standort des Kraftfahrzeugs ab. Dabei erkennt das Terminal 12 die auf dem
Mobiltelefon 20 hinterlegte Standortbeschreibung des Kraftfahrzeugs und ermittelt
daraufhin einen entsprechenden Aufzug zur Führung des Benutzers 30 zu seinem Kraftfahrzeug.
Mit der Übermittlung der so ermittelten Daten an das Mobiltelefon 20 zur Zuteilung
des Benutzers 30 zu einem geeigneten Aufzug wird gleichzeitig ein Zugangscode zum
Betreten der Tiefgarage übersendet. Dieser Zugangscode ist mit einer vorbestimmten
Gültigkeitsdauer versehen, so dass der Zugangscode nach dem Verlassen des Gebäudes
automatisch gelöscht wird. Nachdem der Benutzer 30 mit einem von der Zielrufsteuerung
vorab reservierten Aufzug in das erste Stockwerk 5 transportiert wurde, gelangt der
Benutzer 30 mittels des übermittelten Zugangscodes in die Tiefgarage und bewegt sich
anhand der übermittelten Daten zu seinem Kraftfahrzeug.
[0027] Das vorbeschriebene Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Benutzer
30 allein durch das Mitführen des Mobiltelefons 20, ohne dass zwingend eine Bedienung
des Mobiltelefons 20 erforderlich ist, ab dem Betreten des Gebäudes zu seinem Ziel
und bis zum Verlassen des Gebäudes geführt wird. Alternativ kann der Benutzer das
Mobiltelefon 20 wenigstens vorübergehend und/oder zum Übermitteln/Empfangen bestimmter
Daten bedienen.
1. Verfahren zur Führung eines Benutzers in einer Umgebung, wobei wenigstens eine erste
Kommunikationseinheit (10, 11, 12) Daten an eine von dem Benutzer mitgeführte mobile
zweite Kommunikationseinheit (20) übermittelt, und wobei das Verfahren folgende Schritte
umfasst:
a) Senden eines Kontaktierungssignals durch die erste Kommunikationseinheit (10, 11,
12) innerhalb einer vorbestimmten Reichweite (R) zur Kontaktaufnahme mit der zweiten
Kommunikationseinheit (20);
b) Kontaktaufnahme zwischen der ersten Kommunikationseinheit (10, 11, 12) und der
zweiten Kommunikationseinheit (20), wenn die zweite Kommunikationseinheit (20) sich
innerhalb der Reichweite (R) befindet und das Kontaktierungssignal empfängt, und
c) Übermittlung der Daten von der ersten Kommunikationseinheit (10, 11, 12) an die
zweite Kommunikationseinheit (20) zur Führung des Benutzers durch die Umgebung mittels
der zweiten Kommunikationseinheit (20), wenn die zweite Kommunikationseinheit (20)
sich innerhalb der Reichweite (R) befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Identifikationscode die Mobiltelefonnummer der Kommunikationseinheit (20) oder
die Serienummer eines Mikrochips der Kommunikationseinheit (20) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c) vor der Übermittlung der Daten von der ersten Kommunikationseinheit
(10, 11, 12) an die zweite Kommunikationseinheit (20) die Zutrittsberechtigung des
Benutzers zu der Umgebung überprüft wird und die Daten nur dann übermittelt werden,
wenn die Überprüfung erfolgreich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Daten in Abhängigkeit von der Zutrittsberechtigung an die zweite Kommunikationseinheit
(20) übermittelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Übermittlung der Daten von der ersten Kommunikationseinheit (10, 11, 12)
an die zweite Kommunikationseinheit (20) im Schritt c) ein Zugangscode für den Zutritt
zu bestimmten Bereichen der Umgebung übermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinheit (20) einen Zugangscode an die erste Kommunikationseinheit
(10, 11, 12) übermittelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugangscode nur zu bestimmten Zeitpunkten oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer
übermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten nur zu bestimmten Zeitpunkten oder innerhalb einer bestimmten Zeitdauer
von der ersten Kommunikationseinheit (10, 11, 12) an die zweite Kommunikationseinheit
(20) oder von der zweiten Kommunikationseinheit (20) an die erste Kommunikationseinheit
(10, 11, 12) übermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung bestimmter Daten mittels der zweiten Kommunikationseinheit (20)
ausgewählt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungssignal zu bestimmten Zeiten oder über eine bestimmte Zeitdauer
gesendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten dem Benutzer über eine Anzeigeeinheit, insbesondere eine optische Anzeigeeinheit,
bekanntgegeben werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinheit (20) ein Mobiltelefon oder ein PDA (Persönlicher
digitaler Assistent) ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kommunikationseinheit (10, 11, 12) ein ortsfestes Terminal ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Reichweite (R) weniger als etwa 10 m beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebung ein Gebäude, ein Fabrikareal, ein Hochhaus, ein Einkaufzentrum, ein
Stadtviertel, ein Freizeitpark, ein Bahnhof, ein Flughafen, ein Schwimmbad oder ein
Sportstadium ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren auch folgende Schritte umfasst:
d) Übermittlung eines Identifikationscode von der zweiten Kommunikationseinheit (20)
an die erste Kommunikationseinheit (10, 11, 12) zur Bestätigung der Kontaktaufnahme;
e) Speichern des erhaltenen Identifikationscode und den Ort wo dieser empfangen wurde
(10 oder 11 oder 12) in einer Datenbank durch die erste Kommunikationseinheit (10,
11, 12);
f) bei wiederholter Kontaktaufnahme zwischen der ersten Kommunikationseinheit (10,
11, 12) und der zweiten Kommunikationseinheit (20) liest die erste Kommunikationseinheit
(10, 11, 12) anhand des von der zweiten Kommunikationseinheit (20) erhaltenen Identifikationscode
dessen letzten Kontaktaufnahmepunkt (10 oder 11 oder 12) aus der Datenbank heraus,
und
g) mithilfe der Information den Benutzer zu seinem Ausgangspunkt Zurückführen, durch
Übermittlung der Daten von der ersten Kommunikationseinheit (10, 11, 12) an die zweite
Kommunikationseinheit (20).