Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Getränkeausgabegerät mit einer Haltevorrichtung, mit der
mindestens ein mit einem Getränk gefüllter Beutel abgestützt ist, einer Entnahmevorrichtung,
mit der das Getränk aus dem Beutel entnommen werden kann, und einer Klimaeinrichtung,
mit der die Temperatur des im Beutel befindlichen Getränks wahlweise geändert werden
kann.
[0002] Getränkeausgabegeräte der oben genannten Art werden zum Bereitstellen von gekühlten
Getränken verwendet, welche in speziell angepassten Beuteln dazu angeliefert werden.
Die mit Getränk gefüllten Beutel werden dann in die Haltevorrichtung des Getränkeausgahegeräts
eingesetzt und es wird beispielsweise mit Hilfe einer Pumpe aus dem Beutel entsprechend
dem Wunsch eines Benutzers des Getränkeausgabegeräts Getränk z.B. in eine Tasse oder
einen Becher gefüllt. Damit die derart bereitgestellten Getränke bedarfsgerecht gekühlt
oder gegebenenfalls auch erwärmt werden können, sind an bekannten Getränkeausgabegeräten
ferner Klimaeinrichtungen vorgesehen, mit denen die Temperatur des im Beutel befindlichen
Getränks wahlweise geändert werden kann.
[0003] Zwar ist es mit den bekannten Getränkeausgabegeräten möglich, das im Beutel bereitgestellte
Getränk in genauen Mengen zu dosieren und auch mit der gewünschten Temperatur bereitzustellen,
die Getränkeausgabegeräte sind jedoch insgesamt vergleichsweise komplex gestaltet
und benötigen daher einen hohen Aufwand an Wartung und Reinigung.
Zugrundeliegende Aufgabe
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein Getränkeausgabegerät der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, dass es mit besonders wenig Wartungs- und Reinigungsaufwand
betrieben und dadurch insgesamt mit ihm besonders kostengünstig ein in einem Beutel
angeliefertes Getränk wohl dosiert ausgeschenkt werden kann.
Erfindungsgemäße Lösung
[0005] Die Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit einem Getränkeausgabegerät mit einer Haltevorrichtung
gelöst, mit der mindestens ein mit einem Getränk gefüllter Beutel abgestützt ist,
einer Entnahmevorrichtung, mit der das Getränk aus dem Beutel entnommen werden kann,
und einer Klimaeinrichtung, mit der die Temperatur des im Beutel befindlichen Getränks
wahlweise geändert werden kann, und bei dem in die Haltevorrichtung ein Beutel zusammen
mit einem Auslasshahn eingesetzt sind, welche beide von einem Beutel-im-Karton-System
stammen, und bei dem der Auslasshahn des Beutel-im-Karton-Systems an der Entnahmevorrichtung
von außen direkt bedienbar befestigt ist.
[0006] Die Erfindung macht sich dabei eine neuere Entwicklung bei der Bereitstellung von
Getränken zunutze, denn es werden inzwischen standardisierte Beutel-im-Karton-Systeme
angeboten, in denen Getränke abgefüllt und dann sehr vorteilhaft transportiert und
geliefert werden können. Die Beutel-im-Karton-Systeme umfassen dabei jeweils einen
in der Regel quaderförmigen Karton bzw. eine Box aus insbesondere einem stabilen Pappematerial,
in dem ein in der Regel aus Kunststofffolie hergestellter Beutel eingesetzt ist. Dabei
sind spezielle Beutel-im-Karton-Systeme bekannt, bei denen an dem Beutel ferner ein
Auslasshahn an einer Anschlussmuffe eingeschoben ist, durch welche zuvor das Getränk
in den Beutel abgefüllt worden ist. Der derart eingesetzte Auslasshahn wird zusammen
mit dem Beutel in den Karton des Systems eingelegt und kann dann zum Kunden transportiert
werden. Der Kunde kann an einer vorbereiteten Stanzung im Karton den Auslasshahn aus
dem Inneren des Kartons nach außen bewegen und in die Kartonwandung derart einsetzen,
dass er ihn von außen direkt bedienen kann. Auf diese Weise kann der Kunde dann aus
dem Beutel das Getränk ablassen. Die derart bekannten Beutel-im-Karton-Systeme weisen
aber den Nachteil auf, dass das sich im Beutel befindliche Getränk nur schwer bzw.
gar nicht gekühlt oder erwärmt werden kann, weil der den Beutel umschließende Karton
zugleich als eine Art Isolierschicht wirkt.
[0007] Die Erfindung geht nun den neuartigen Weg, ein Getränkeausgabegerät mit seiner Haltevorrichtung
und Entnahmevorrichtung derart anzupassen, dass an ihm unmittelbar Beutel zusammen
mit einem Auslasshahn eines Beutel-im-Karton-Systems derart eingesetzt werden können,
dass der Auslasshahn von einem Benutzer des Getränkeausgabegeräts von außen direkt
bedienbar befestigt ist. Das Getränkeausgabegerät benötigt daher beispielsweise keine
Pumpe oder besondere Bedienelemente zum Abführen des Getränks aus dem Beutel. Es ist
dem Benutzer des Getränkeausgabegeräts vielmehr möglich, das Getränk unmittelbar aus
dem Beutel abzulassen, indem er direkt und ohne Umstände von außen den Auslasshahn
des eigentlich für das Beutel-im-Karton-System vorgesehenen Beutels am Getränkeausgabegerät
bedient.
[0008] Ein derart ausgestaltetes Getränkeausgabegerät mit seinem Beutel und Auslasshahn
erfordert es lediglich, dass der darin bevorratete Beutel gegebenenfalls ausgetauscht
wird. Ein besonderer Wartungs- oder Reinigungsaufwand fällt hingegen nicht an. Zugleich
kann der im Getränkeausgabegerät abgestützte Beutel auf einfache Weise klimatisiert
und insbesondere gekühlt werden, denn das sich im Beutel befindliche Getränk ist von
dem den Beutel klimatisierenden Medium, beispielsweise Kühlluft, nur durch die bereits
erwähnte Kühlstofffolie des Beutels getrennt.
[0009] Da erfindungsgemäß ferner auf weitgehend standardisierte Baugruppen am Getränkeausgabegerät
und insbesondere hinsichtlich des Beutel-im-Karton-Systems zurückgegriffen werden
kann, ist es möglich, eine insgesamt besonders preiswerte Art der Anlieferung und
Bereitstellung von Getränken zu erzielen.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung hat ferner den Vorteil, dass sie zu wenig Verpackungsmaterial
führt und demnach sehr umweltfreundlich ist. Dies gilt insbesondere, weil die erfindungsgemäß
verwendete Art von Beuteln im Hinblick auf die erfindungsgemäße Lösung jeweils auch
ohne einen den einzelnen Beutel umgebenden Karton zum Getränkeausgabegerät geliefert
werden können. Ferner ist im Hinblick auf die erfindungsgemäße Lösung die Lager- und
Transportkosten besonders gering. Die erfindungsgemäß gelieferten und dargebotenen
Getränke sind sehr lange haltbar, weil sich die Getränke in den jeweiligen Beuteln
auch noch unter Sauerstoffabschluss befinden, wenn der Beutel bereits teilweise entleert
worden ist. Die Lösung ermöglicht es ferner, dass von dem bzw. den Getränken in einfacher
Weise probiert werden kann, bevor diese dann beispielsweise in einem Restaurant als
ein "Offener Wein" bestellt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Getränkeausgabegeräts
ist die Entnahmevorrichtung mit einer Tülle gestaltet, durch die der Auslasshahn des
Beutel-im-Karton-Systems hindurchgeschoben ist. Mit der Tülle ist eine mechanisch
vollkommen ausreichend stabile Halterung des Auslasshahns des Beutel-im-Karton-Systems
geschaffen, die zugleich von einer Bedienperson des Getränkeausgabegeräts beim Austauschen
eines Beutels samt Auslasshahn sehr einfach bedient werden kann. Die Tülle schafft
darüber hinaus eine sehr gute Abdichtung am Auslasshahn zwischen dem Inneren, bevorzugt
klimatisierten Lagerraum des Beutels des Getränkeausgabegeräts und dessen Umgebung.
Die Tülle ist dabei bevorzugt mit einer im Wesentlichen kreisringförmigen Scheibe
bzw. Membran gestaltet, die besonders bevorzugt aus einem Kunststoff- oder Gummimaterial
hergestellt ist, das eine hohe Elastizität aufweist.
[0012] An dem erfindungsgemäßen Getränkeausgabegerät sind ferner vorteilhaft an der Haltevorrichtung
in einer Höhenlage mehr als eine Entnahmevorrichtung vorgesehen. Auf diese Weise ist
es möglich nebeneinander mehrere Beutel im Wesentlichen in einer Höhenlage, insbesondere
einer Ebene, abzustützen. Es können dann nicht nur mehrere verschiedene Getränke in
einzelnen Beuteln auf besonders ansprechende Weise präsentiert und angeboten werden,
sondern es ist auch möglich verschiedene Beutelgrößen hinter den Entnahmevorrichtungen
anzuordnen. So kann man beispielsweise mit insgesamt drei Entnahmevorrichtungen wahlweise
drei Beutel mit jeweils 10 I Volumen bereitstellen oder einen Beutel mit 10 I und
einen Beutel mit 20 I Volumen, oder aber nur einen Beutel mit 30 I Volumen. Für nicht
genutzte Entnahmevorrichtungen kann dann vorteilhaft ferner ein Verschlussmechanismus
an jener Stelle vorgesehen sein, an der sich sonst ein Auslasshahn eines Beutels befindet.
[0013] Ferner ist es hinsichtlich des erfindungsgemäßen Getränkeausgabegeräts von Vorteil,
wenn an diesem mit der Haltevorrichtung mehrere Beutel in getrennten Abschnitten des
Getränkeausgabegeräts abgestützt sind und die Klimaeinrichtung diese Abschnitte einzeln
temperiert. Als einzeln temperierter Abschnitt kann beispielsweise eine Schublade
am Getränkeausgabegerät gestaltet sein, in die dann ein oder, wie oben zuletzt erläutert,
mehrere Beutel eingelegt werden können. An der Frontseite der Schublade können dann
eine oder mehrere erfindungsgemäße Entnahmevorrichtungen mit zugehörigem Auslasshahn
eines Beutel-im-Karton-Systems angeordnet sein. Der einzelnen Schublade kann ferner
eine eigene Klimazone zugeordnet sein, welche von einer Klimaeinrichtung gespeist
wird. So ist es beispielsweise möglich, das an dem erfindungsgemäßen Ausgabegerät
ein erstes Fach bzw. Schublade für vergleichsweise stark gekühlten Weißwein und ein
zweites Fach bzw. Schublade für nur gering gekühlten Rotwein vorgesehen sind.
[0014] Um die im erfindungsgemäßen Getränkeausgabegerät herrschenden Temperaturen für einen
Bediener leicht erkennbar zu machen, sollte ferner vorteilhaft ein Thermometer vorgesehen
sein, welches von außen direkt ablesbar ist. Besonders vorteilhaft ist je Klimaabschnitt
ein eigenes Thermometer vorgesehen. Um eine Zuordnung zwischen der am Thermometer
angezeigten Temperatur und einem sich im Getränkeausgabegerät befindlichen Getränk
zu schaffen, sollte das Thermometer in der Nähe einer zugehörigen Entnahmevorrichtung
angeordnet sein. In der Nähe der Entnahmevorrichtung liegt ferner bei dem erfindungsgemäßen
Getränkeausgabegerät der zugehörige Beutel durch das sich im Beutel befindliche Getränk
oftmals angepresst gegen die Entnahmevorrichtung an, sodass hier ein guter wärmeleitender
Kontakt zwischen dem Thermometer und dem Getränk vorliegt. Das Thermometer zeigt bei
einer derartigen Anordnung daher besonders genau die wahre Temperatur des an der Entnahmevorrichtung
gelagerten Getränks.
[0015] Darüber hinaus ist es bei dem erfindungsgemäßen Getränkeausgabegerät von besonderem
Vorteil, wenn ein weiteres Fach vorgesehen ist, welches von der Klimaeinrichtuna klimatisiert
wird welches aber nicht unmittelbar für das Aufnehmen eines Beutels zusammen mit dessen
Auslasshahn angepasst ist. Ein derartiges Fach kann beispielsweise zum Kühlen weiterer
Getränke in Flaschen oder dergleichen genutzt werden, oder es kann auch zur Vorkühlung
von später in einem der oben genannten Abschnitte des Getränkeausgabegeräts einzusetzenden
Beutel verwendet werden. Das weitere Fach ist dabei besonders bevorzugt unter den
übrigen Abschnitten bzw. Schubladen des Getränkeausgabegeräts angeordnet, weil es
in der Regel nicht so gut zugänglich zu sein braucht, wie diese Bereiche des Getränkeausgabegeräts.
[0016] In jenem Abschnitt des Getränkeausgabegeräts, in dem der bzw. die Beutel mit zugehörigem
Auslasshahn direkt bedienbar angeordnet ist bzw. sind, ist die Haltevorrichtung besonders
bevorzugt zum Abstützen des mit dem Getränk gefüllten Beutels mit einem geneigten
Boden gestaltet. Mit einem geneigten Boden kann das sich im Beutel befindende Getränk
in Richtung zum Auslasshahn geleitet werden, wodurch die im Beutel verbleibende Restmenge
an Getränk verringert werden kann.
[0017] Ferner sollte die Haltevorrichtung des erfindungsgemäßen Getränkeausgabegeräts zum
Abstützen des bzw. der mit dem Getränk gefüllten Beutel mit einem Gitterboden gestaltet
sein. Wenn bei einem derartigen Getränkeausgabegerät der Beutel mit einem gasförmigen
Medium, insbesondere Kühlluft, klimatisiert wird, lässt der Gitterboden eine Klimatisierung
des Beutels auch an dessen Unterseite zu.
[0018] Hinsichtlich eines konstruktiv besonders vorteilhaften Aufbaus des erfindungsgemäßen
Getränkeausgabegeräts wird es ferner bevorzugt, wenn die Haltevorrichtung zum Abstützen
des mindestens einen mit dem Getränk gefüllten Beutels mit einem Innenrahmen gestaltet
ist, der von einer, insbesondere schichtförmigen Außenisolierung umgeben ist. Um den
Innenrahmen kann auf diese Weise eine besonders gut isolierende und im Wesentlichen
geschlossene Hülle gebildet sein und zugleich mit dem Innenrahmen für eine stabile
Abstützung des vergleichsweise schweren Getränks gesorgt werden. Die Stützkonstruktion
mit dem Innenrahmen ist dabei bevorzugt aus Metall, insbesondere Edelstahl ausgebildet.
Die Außenisolierung ist bevorzugt beschichtet mit außenliegenden kratzfesten Oberflächen
und zumindest einer dazwischenliegenden Schicht aus besonders gut isolierendem Material,
wie beispielsweise Styropor, gebildet.
[0019] Schließlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Getränkeausgabegerät besonders bevorzugt,
wenn die Entnahmevorrichtung mit einer Beleuchtung versehen ist. Mit der Beleuchtung
kann die Bedienbarkeit des Getränkeausgabegeräts verbessert und ferner für eine ansprechende
Präsentation des zu entnehmenden Getränks gesorgt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0020] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Getränkeausgabegeräts
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Getränkeausgabegeräts,
- Fig. 2
- eine erste perspektivische Ansicht einer Schublade eines Getränkeausgabegeräts gemäß
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine zweite perspektivische Ansicht einer Schublade eines Getränkeausgabegeräts gemäß
Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des unteren Abschnitts eines Getränkeausgabegeräts gemäß
Fig.1 bei entnommener Schublade,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Beutels zusammen mit dessen Auslasshahn eines Beutel-im-Karton-Systems,
zu dessen Verwendung das Getränkeausgabegerät gemäß Fig. 1 angepasst ist,
- Fig. 6
- eine abschnittsweise perspektivische Ansicht des Getränkeausgabegeräts gemäß Fig.
1 bei eingesetztem Beutel mit Auslasshahn gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht entsprechend der Fig. 3 bei eingesetztem Beutel mit Auslasshahn
entsprechend Fig. 6,
- Fig. 8
- eine erste perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Getränkeausgabegeräts mit einer geschlossenen Türe und
- Fig. 9
- die Ansicht gemäß Fig. 8 mit geöffneter Türe.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0021] In den Fig. 1 bis 7 ist ein Getränkeausgabegerät 10 dargestellt, welches im Grundaufbau
als ein Kühlschrank mit zwei an einer Frontseite übereinander angeordneten, herausziehbaren
Schubladen 12 gestaltet ist, die in einem im Wesentlichen quaderförmigen Gehäuse 14
verschiebbar gelagert sind. Das Gehäuse 14 ist dabei an seiner Unterseite mit insgesamt
vier Füßen 16 zum Aufstellen auf beispielsweise einer Anrichte oder einer Theke und
an seiner Oberseite mit einem Aufsatz 18 versehen, an dem zumindest eine Werbefläche
20 bereitgestellt ist und ferner Bedienelemente 22 vorgesehen sind. Mit den Bedienelementen
22 kann von einem Benutzer des Getränkeausgabegeräts 10 ein Kühlaggregat 24 angesteuert
werden, welches sich im unteren hinteren Bereich des Gehäuses 14 befindet und insbesondere
in Fig. 4 abschnittsweise dargestellt ist.
[0022] Die beiden Schubladen 12 sind jeweils als eine Haltevorrichtung 26 für Beutel 29
gestaltet, in denen jeweils ein Getränk zum Ausschank mittels des Getränkeausgabegeräts
10 bereitgestellt wird. Die Haltevorrichtung 26 ist dabei mit einem schräg nach vorne
geneigten Boden 28 gebildet, der mittels zweier, im Wesentlichen dreieckiger Seitenflächen
30 und jeweils einer an der Oberkante der Seitenflächen 30 angeordneten Schubschiene
32 aufgehängt ist. Die Schubschienen 32 sind dabei verschiebbar in Tragschienen 34
gelagert, welche ihrerseits an einem Innenrahmen 36 abgestützt sind. Der Innenrahmen
36 ist eine stabile Metallkonstruktion, welche innen in das Gehäuse 14 eingesetzt
und darin ortsfest angebracht und abgestützt ist. Das Gehäuse 14 bildet als solches
eine Isolierschicht zwischen dem Inneren des Gehäuses 14 und dessen Umgebung.
[0023] Jede der Schubladen 12 umfasst ferner insgesamt drei Entnahmevorrichtungen 38, die
u.a. mittels jeweils einer Durchgangsöffnung 40 gebildet sind, von denen jeweils drei
nebeneinander in einer Höhenlage in einer zur Schublade 12 gehörenden Frontplatte
42 ausgebildet sind. In jede der Durchgangsöffnungen 40 ist eine Tülle 43 eingesetzt
durch die ein jeweils zu einem Beutel 29 gehörender Auslasshahn 44 hindurchgeschoben
und darin im Wesentlichen ortsfest angeordnet ist.
[0024] Die Auslasshähne 44 und die Beutel 29 sind dabei aus einem herkömmlichen (weiter
nicht dargestellten) Beutel-im-Karton-System entnommen und einfach von oben in die
jeweils zugehörige Schublade 12 eingesetzt. Derart angeordnet kann von einem Benutzer
des Getränkeausgabegeräts 10 an jedem der Auslasshähne 44 mittels einer dort vorgesehenen
Taste 46 ein Getränk aus dem zugehörigen Beutel 28 entnommen werden, ohne dass es
an dem Getränkeausgabegerät 10 Förder- oder Steuerungsmittel bedürfte.
[0025] Um an dem Getränkeausgabegerät 10 ferner für eine besonders schnelle und genaue Temperierung
der gelagerten Getränke zu sorgen sind die Böden 28 der Schubladen 12 ferner als Gitter
gestaltet und für jede der Schubladen 12 ist eine eigene Klimazone gebildet, für die
von dem Benutzer bzw. Bediener an den Bedienelementen 22 eine eigene Temperatur vorgewählt
werden kann. Diese Temperaturvorgabe wird dann von einem zum Kühlaggregat 24 gehörenden
Steuergerät erkannt und eine entsprechende Kühlleistung für die einzelne Klimazone
zugeordnet. Zur Kontrolle einer ordnungsgemäßen Temperierung der einzelnen Kühlzonen
ist an jeder der Frontplatten 42 der Schubladen 12 ein von außen ablesbares Thermometer
48 vorgesehen, dessen (nicht dargestellter) Temperaturmessfühler sich in unmittelbarer
Nähe von der jeweils mittleren Durchgangsöffnung 40 befindet.
[0026] Um für eine besonders ansprechende Präsentation der auszuschenkenden Getränke zu
sorgen, und ferner dem Bediener bei schlechten Lichtverhältnissen (wie sie in Gaststätten
häufiger auftreten) die Bedienung der Auslasshähne 44 zu erleichtern ist an dem jeweils
oberen Randabschnitt der Frontplatten 42 eine Leuchtleiste 50 angeordnet, die derart
teilweise abgedeckt ist, dass sie vor allem entlang der zugehörigen Frontplatte 42
nach unten Licht aussendet. Ferner sind die Tüllen 43 an den Durchlassöffnungen 40
jeweils aus einem fluoreszierenden Material gestaltet, welches angeregt von Licht
der Leuchtleisten 50 selbst Licht aussendet und daher im Bereich des zugehörigen Auslasshahnes
44 einen einzelnen, besser beleuchteten Bereich bildet.
[0027] In den Fig. 8 und 9 ist ein Getränkeausgabegerät 10 veranschaulicht, das ebenfalls
ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 14 auf Füßen 16 aufweist. An der Vorderseite
dieses Gehäuses 14 ist im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
nicht eine Schublade 12 sondern eine zur Seite schwenkbare Türe 52 ausgebildet.
[0028] In etwa der Mitte der Türe 52 befindet sich eine von außen zugängliche im Wesentlichen
quaderförmige Vertiefung 54, an deren zum Gehäuse 14 gewandten Rückseite 56 eine Haltevorrichtung
26 für zwei Beutel 29 ausgebildet ist. Die Haltevorrichtung 26 ist dabei derart als
ein von oben zugängliches Gitterfach gestaltet, dass die Beutel 29 bei geöffneter
Türe 52 an der Innenseite dieser Türe 52 in die Haltevorrichtung 26 auf einem schrägen
Boden 28 eingesetzt werden können.
[0029] An der Rückseite 56 der Vertiefung 54 sind ferner zwei Durchgangsöffnungen 40 ausgebildet,
in die in Entsprechung zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel jeweils ein Auslasshahn
44 der Beutel 29 durchgeschoben werden kann, um auf diese Weise eine auch bei geschlossener
Türe 52 von außen leicht zugängliche und konstruktiv sehr einfache Entnahmevorrichtung
38 für Getränke zu bilden. Die Getränke können an der Entnahmevorrichtung 38 dann
beispielsweise in ein Glas, eine Tasse oder einen Becher eingefüllt werden, welcher
in der Vertiefung 54 auf einer Bodenfläche 58 abgestellt werden kann, während zugleich
die sich im Inneren des Gehäuses 14 befindenden Beutel 29 temperiert, insbesondere
mittels eines Kühlaggregats 24 gekühlt werden können.
[0030] Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen
und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz dem vorgenommenen
formalen Rückbezug auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in
beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 10
- Getränkeausgabegerät
- 12
- Schublade
- 14
- Gehäuse
- 16
- Fuß
- 18
- Aufsatz
- 20
- Werbefläche
- 22
- Bedienelement
- 24
- Kühlaggregat
- 26
- Haltevorrichtung
- 28
- Boden
- 29
- Beutel
- 30
- Seitenfläche
- 32
- Schubschiene
- 34
- Tragschiene
- 36
- Innenrahmen
- 38
- Entnahmevorrichtung
- 40
- Durchgangsöffnung
- 42
- Frontplatte
- 43
- Tülle
- 44
- Auslasshahn
- 46
- Taste
- 48
- Thermometer
- 50
- Leuchtleiste
- 52
- Türe
- 54
- Vertiefung
- 56
- Rückseite
- 58
- Bodenfläche
1. Getränkeausgabegerät (10) mit einer Haltevorrichtung (26), mit der mindestens ein
mit einem Getränk gefüllten Beutel (29) abgestützt ist, einer Entnahmevorrichtung
(38), mit der das Getränk aus dem Beutel (29) entnommen werden kann, und einer Klimaeinrichtung
(22, 24), mit der die Temperatur des im Beutel (29) befindlichen Getränks wahlweise
geändert werden kann, bei dem in die Haltevorrichtung (26) ein Beutel (29) zusammen
mit einem Auslasshahn (44) eingesetzt sind, welche von einem Beutel-im-Karton-System
stammen, und bei dem der Auslasshahn (44) des Beutel-im-Karton-Systems an der Entnahmevorrichtung
(38) von außen direkt bedienbar befestigt ist.
2. Getränkeausgabegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (38) mit einer Tülle (43) gestaltet ist, durch die der Auslasshahn
(44) des Beutel-im-Karton-Systems hindurch geschoben ist.
3. Getränkeausgabegerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet. dass an der Haltevorrichtung (26) in einer Höhenlage mehrere Entnahmevorrichtungen (38)
vorgesehen sind.
4. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der Haltevorrichtung (26) mehrere Beutel (29) in getrennten Abschnitten (12)
des Getränkeausgabegerätes (10) abgestützt sind und die Klimaeinrichtung (22, 24)
diese Abschnitte (12) einzeln temperiert.
5. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Thermometer (48) vorgesehen ist, welches von außen direkt ablesbar ist.
6. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Fach vorgesehen ist, welches von der Klimaeinrichtung (22, 24) klimatisiert
wird.
7. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (26) zum Abstützen des mit dem Getränk gefüllten Beutels (29)
mit einem geneigten Boden (28) gestaltet ist.
8. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (26) zum Abstützen des mit dem Getränk gefüllten Beutels (29)
mit einem Gitterboden gestaltet ist.
9. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (26) zum Abstützen des mit dem Getränk gefüllten Beutels (29)
mit einem Innenrahmen (36) gestaltet ist, der von einer Außenisolierung (14) umgeben
ist.
10. Getränkeausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (38) mit einer Beleuchtung (43. 50) versehen ist.