[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier-, Karton oder Tissuebahn, mit einer Pressenpartie und einer Trockenpartie,
wobei die Pressenpartie eine Zentralwalze umfasst, die von einem zumindest im Wesentlichen
impermeablen Band umschlungen ist, und die Faserstoffbahn von diesem impermeablen
Band abgenommen und der Trockenpartie zugeführt wird.
[0002] Zum Auspressen von Wasser aus Faserstoffbahnen werden häufig Zentralwalzen-Pressenanordnungen
eingesetzt.
[0003] Hierbei wird die Faserstoff- oder Papierbahn von einem impermeablen Entwässerungsmedium,
beispielsweise einem Filz, auf eine glatte Zentralwalze übergeben. Auf der glatten
Zentralwalze erfolgt eine weitere Pressung in einem zusätzlichen Nip. Als Beispiel
für eine solche Presse sei die so genannte "DuoCentri II"-Presse genannt. Diese kann
auch mit einem Schuhpressnip als vorangehendem Nip oder als letztem Nip versehen sein.
[0004] Zur Abnahme der Papierbahn in die darauf folgende Trockenpartie ist ein freier Zug
erforderlich, bei der die Papierbahn ungestützt von einem Bespannungsmedium auf das
erste Trockensieb gezogen wird. Bei einem solchen freien Zug kommt es häufig zu einem
Bahnabriss.
[0005] Zur Vermeidung solcher Bahnabrisse wurden bereits Lösungen angegeben, bei denen die
Bahn von einem impermeablen Band gestützt in die Trockenpartie geführt wird. Hierbei
umschlingt das impermeable Band, d.h. das so genannte Zentralband die Zentralwalze.
[0006] Da eine absolute Undurchlässigkeit in vielen Fällen nicht realisierbar ist, kann
das Band auch eine Restpermeabilität bis beispielsweise etwa 10 cfm aufweisen.
[0007] Ein Nachteil dieser zuletzt genannten Lösung besteht darin, dass die kritische Stelle
für eventuelle Bahnabrisse lediglich von der Zentralwalze in die Trockenpartie verlegt
wird. Abrisse treten somit häufig im vorderen Bereich der Trockenpartie auf.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die Belastungen der Faserstoffbahn verringert werden
und entsprechend die Gefahr eines Bahnabrisses auf ein Minimum reduziert wird.
[0009] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die in Bahnlaufrichtung
betrachtet erste Trockengruppe der Trockenpartie maximal drei Trockenzylinder umfasst
und dass im Ablaufbereich zumindest des ersten Trockenzylinders der ersten Trockengruppe,
in dem die Faserstoffbahn zusammen mit einem permeablen umlaufenden Band vom Trockenzylinder
abläuft bzw. durch ein solches permeables umlaufendes Band vom Trockenzylinder abgenommen
wird, auf der von der Faserstoffbahn abgewandten Seite des permeablen umlaufenden
Bandes eine mit Unterdruck beaufschlagte Abnahmezone vorgesehen ist.
[0010] Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich eine hinsichtlich einer möglichst geringen
Belastung der Faserstoffbahn optimale Konfiguration der Trockenpartie in Verbindung
mit einer von einem impermeablen Band umschlungenen Zentralwalze der Pressenpartie.
Züge bzw. Geschwindigkeitsdifferenzen werden minimiert, und die noch notwendigen Geschwindigkeitsdifferenzen
werden möglichst weit nach hinten in die Trockenpartie verlagert, wo die Faserstoffbahn
einen höheren Trockengehalt und entsprechend auch eine höhere Festigkeit aufweist
und entsprechend weniger empfindlich gegenüber einer jeweiligen Zugbeanspruchung ist.
Infolge der geringeren Belastung der Faserstoffbahn sind auch entsprechend höhere
Maschinenlaufgeschwindigkeiten möglich.
[0011] Die mit Unterdruck beaufschlagte Abnahmezone kann zweckmäßigerweise durch einen Stabilisatorkasten
oder dergleichen gebildet sein.
[0012] Die Abnahmezone ist vorteilhafterweise mit einem Unterdruck von zumindest 500 Pa
beaufschlagt, wobei bevorzugt ein Unterdruck von zumindest 1000 Pa vorgesehen ist.
[0013] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist allen Trockenzylindern der ersten Trockengruppe jeweils eine mit Unterdruck beaufschlagte
Abnahmezone zugeordnet.
[0014] Zumindest im Bereich des ersten Trockenzylinders kann das permeable umlaufende Band,
auf dessen von der Faserstoffbahn abgewandten Seite die Abnahmezone vorgesehen ist,
zuvor den Trockenzylinder zusammen mit der Faserstoffbahn umschlingen.
[0015] Dagegen kann im Bereich des letzten Trockenzylinders der ersten Trockengruppe das
permeable umlaufende Band, auf dessen von der Faserstoffbahn abgewandten Seite die
Abnahmezone vorgesehen ist, die Faserstoffbahn lediglich vom Trockenzylinder abnehmen.
Das betreffende permeable umlaufende Band, auf dessen von der Faserstoffbahn abgewandten
Seite die Abnahmezone vorgesehen ist, umschlingt in diesem Fall also den betreffenden
Trockenzylinder nicht.
[0016] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das die Faserstoffbahn vom letzten Trockenzylinder der ersten Trockengruppe abnehmende
Band der darauf folgenden Trockengruppe zugeordnet.
[0017] Damit das Vakuum der Abnahmezone stets optimal durch das betreffende permeable umlaufende
Band hindurch wirken kann, ist zumindest dem der ersten Trockengruppe zugeordneten
permeablen umlaufenden Band eine Reinigungseinheit zugeordnet. Dabei wird zweckmäßigerweise
eine Hochdruck-Reinigungseinheit eingesetzt. Zweckmäßigerweise ist als Reinigungseinheit
eine traversierende Reinigungseinheit vorgesehen.
[0018] Das die Faserstoffbahn übernehmende permeable umlaufende Band kann insbesondere durch
ein Trockensieb gebildet sein.
[0019] Bevorzugt wird die Faserstoffbahn in geschlossenem Zug vom die Zentralwalze umschlingenden
impermeablen Band in die Trockenpartie überführt.
[0020] Zur weiteren Steigerung des Trockengehalts und entsprechend zur zusätzlichen Verfestigung
der Faserstoffbahn ist vorteilhafterweise zwischen der die Zentralwalze umfassenden
Presse der Pressenpartie und dem ersten Trockenzylinder der ersten Trockengruppe der
Trockenpartie zumindest eine Hochleistungs-Trocknungseinheit vorgesehen. Eine solche
Hochleistungs-Trocknungseinheit kann insbesondere gasbetrieben sein.
[0021] Von besonderem Vorteil ist auch, wenn die Faserstoffbahn in dem Bereich, in dem sie
mittels der Hochleistungs-Trocknungseinheit getrocknet wird, durchgehend von einem
umlaufenden Band gestützt ist.
[0022] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform umfasst die Hochleistungs-Trocknungseinheit
eine besaugte Walze und einen dieser zugeordneten vorzugsweise gasbeheizten Kasten
oder dergleichen. Dabei kann die Faserstoffbahn insbesondere zusammen mit einem permeablen
umlaufenden Band zwischen der besaugten Walze und dem Band liegend um die Walze geführt
und der beheizte Kasten dem vom Band und der Faserstoffbahn umschlungenen Bereich
der Walze zugeordnet sein.
[0023] Zur weiteren Erhöhung des Trockengehalts bzw. Verfestigung der Faserstoffbahn sind
vorteilhafterweise zumindest zwei in Bahnlaufrichtung aufeinander folgende Hochleistungs-Trocknungseinheiten
vorgesehen.
[0024] Bevorzugt ist wenigstens eine Hochleistungs-Trocknungseinheit von einem der ersten
Trockengruppe der Trockenpartie zugeordneten permeablen umlaufenden Band umschlungen.
[0025] Vorteilhafterweise kann der besaugten Walze wenigstens einer Hochleistungs-Trocknungseinheit
auch ein eigenes permeables umlaufendes Band zugeordnet sein, das außer um die besaugte
Walze nur noch um eine oder mehrere Leitwalzen geführt ist.
[0026] Bevorzugt wird die Faserstoffbahn in geschlossenem Zug von dem die Zentralwalze umschlingenden
impermeablen Band zu der darauf folgenden Hochleistungs-Trocknungseinheit geführt.
Dabei wird die Faserstoffbahn vorzugsweise durch ein umlaufendes Transferband von
dem die Zentralwalze umschlingenden impermeablen Band abgenommen und an die von einem
permeablen umlaufenden Band umschlungene besaugte Walze einer Hochleistungs-Trocknungseinheit
übergeben. Dabei kann als umlaufendes Transferband insbesondere ein permeables Transferband
vorgesehen sein, das im Abnahmebereich um eine Saugleitwalze geführt ist.
[0027] Es kann beispielsweise auch wenigstens ein Dampfblaskasten mit Hitzeschild und/oder
wenigstens ein Dampfblaskasten mit Bandkühlung vorgesehen sein, wobei das Hitzeschild
bzw. die Bandkühlung insbesondere zum Schutz des die Zentralwalze umschlingenden impermeablen
Bandes vorgesehen sein kann.
[0028] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform bildet die von dem impermeablen
Band umschlungene Zentralwalze mit zwei Gegenpresseinheiten zwei in Bahnlaufrichtung
aufeinander folgende Pressnips. Dabei ist als Gegenpresseinheit, mit der die Zentralwalze
den ersten an dieser Zentralwalze vorgesehenen Pressnip bildet, bevorzugt eine Saugpresswalze
vorgesehen.
[0029] Der Gegenpresseinheit, mit der die Zentralwalze den ersten an dieser Zentralwalze
vorgesehenen Pressnip bildet, ist vorteilhafterweise eine weitere Presseinheit zugeordnet,
um einen den beiden Pressnips an der Zentralwalze vorangehenden Pressnip zu bilden.
[0030] Dabei kann dieser den beiden Pressnips an der Zentralwalze vorangehende Pressnip
durch einen Walzennip oder auch durch einen Schuhpressnip gebildet sein.
[0031] Auch der zweite an der Zentralwalze vorgesehene Pressnip kann wieder durch einen
Walzennip oder durch einen Schuhpressnip gebildet sein.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Teildarstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Behandlung einer Faserstoffbahn, bei der die Faserstoffbahn durch ein Trockensieb
der ersten Trockengruppe von dem impermeablen Band abgenommen wird, und
- Figur 2
- eine schematische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung,
bei der zwischen der die Zentralwalze umfassenden Presse und dem ersten Trockenzylinder
beispielsweise zwei HochleistungsTrocknungseinheiten zugeordnet sind.
[0033] Figur 1 zeigt in schematischer Teildarstellung eine beispielhafte Ausführungsform
einer Vorrichtung 10 zur Behandlung einer Faserstoffbahn, bei der es sich insbesondere
um eine Papier-, Karton- oder Tissuebahn handeln kann.
[0034] Die Vorrichtung umfasst eine sich an einen Former 12 anschließende Pressenpartie
14 sowie eine darauf folgende Trockenpartie 16.
[0035] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist eine der Pressenpartie 12 zugeordnete
Pressenanordnung vorgesehen, die eine von einem impermeablen Band 18 umschlungene
Zentralwalze 20 umfasst. Die Faserstoffbahn wird von diesem impermeablen Band 18 abgenommen
und der Trockenpartie 16 zugeführt.
[0036] Die von dem impermeablen Band 18 umschlungene Zentralwalze 20 bildet mit zwei Gegenpresseinheiten
22, 24, zwei in Bahnlaufrichtung L aufeinander folgende Pressnips 26, 28.
[0037] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist als Gegenpresseinheit 22, mit der die
die Zentralwalze 20 den ersten an dieser Zentralwalze 20 vorgesehenen Pressnip 26
bildet, eine Saugpresswalze vorgesehen.
[0038] Dieser Gegenpresseinheit 22, mit der die Zentralwalze 20 den ersten an der Zentralwalze
20 vorgesehenen Pressnip 26 bildet, ist eine weitere Presseinheit 30 zugeordnet, um
einen den beiden Pressnips 26, 28 an der Zentralwalze 20 vorangehenden Pressnip 32
zu bilden.
[0039] Dieser den beiden Pressnips 26, 28 vorangehende Pressnip 32 kann durch einen Walzennip
oder auch durch einen Schuhpressnip gebildet sein. Die betreffende Presseinheit 30
kann also insbesondere auch als Schuhpresseinheit, vorzugsweise Schuhpresswalze vorgesehen
sein.
[0040] Auch der zweite an der Zentralwalze 20 vorgesehene Pressnip 28 kann wieder durch
einen Walzennip oder durch einen Schuhpressnip gebildet sein. Die betreffende Gegenpresseinheit
24 kann also beispielsweise auch als Schuhpresseinheit, vorzugsweise Schuhpresse vorgesehen
sein.
[0041] Um die die Gegenpresseinheit 22 bildende Saugpresswalze ist ein umlaufendes Band
34, zum Beispiel ein Filz, geführt, durch das die Faserstoffbahn zuvor von einem Siebband
des Formers 12 übernommen wurde. Zur Unterstützung der betreffenden Übergabe ist das
luftdurchlässige Band 34 im Übergangsbereich um eine besaugte Leitwalze 38 geführt.
Um die durch eine Walze gebildete Presseinheit 30 ist ein weiteres umlaufendes Band
40, beispielsweise wieder ein Filz, geführt. Der vorangehende Pressnip 32 kann also
insbesondere doppelt befilzt sein.
[0042] Im Anschluss an den vorangehenden Pressnip 32 wird die Faserstoffbahn zusammen mit
dem Band 34 weiter um die durch eine Saugpresswalze gebildete Gegenpresseinheit 22
und anschließend in den ersten an der Zentralwalze 20 vorgesehenen Pressnip 26 geführt,
in deren Bereich sie von dem die Zentralwalze 20 umschlingenden impermeablen Band
18 übernommen wird.
[0043] Im Anschluss an den ersten an der Zentralwalze 20 vorgesehenen Pressnip 26 wird die
Faserstoffbahn zusammen mit dem impermeablen Band 18 weiter um die Zentralwalze 20
bis in den zweiten an dieser Zentralwalze 20 vorgesehenen Pressnip 28 geführt, der
wie bereits erwähnt, ebenso wie der vorangehende Pressnip 32 als Walzennip oder als
Schuhpressnip ausgeführt sein kann.
[0044] Demgegenüber wird zwischen der hier durch eine Saugpresswalze gebildeten Gegenpresseinheit
22 und der Zentralwalze 20 ein Walzennip gebildet.
[0045] Die zusammen mit der Zentralwalze 20 den zweiten an dieser Zentralwalze 20 vorgesehenen
Pressnip 28 bildende Gegenpresseinheit 24 ist ebenfalls wieder von einem umlaufenden
Band 42, zum Beispiel einem Filz, umschlungen.
[0046] Im Anschluss an den zweiten an der Zentralwalze 20 vorgesehenen Pressnip 28 wird
die Faserstoffbahn durch ein der ersten Trockengruppe 44 der Trockenpartie 16 zugeordnetes
umlaufendes permeables Band, hier zum Beispiel einem Trockensieb 46, vom impermeablen
Band 18 übernommen, wobei das Trockensieb 46 im Übergabebereich um eine besaugte Leitwalze
48 geführt ist.
[0047] Mit dem Trockensieb 46 wird die Faserstoffbahn dann beispielsweise einem ersten Trockenzylinder
50 der Trockenpartie 16 zugeführt.
[0048] Die von dem impermeablen Band 18 abgenommene Faserstoffbahn kann der Trockenpartie
16 insbesondere in geschlossenem Zug zugeführt werden.
[0049] Die in Bahnlaufrichtung L betrachtet erste Trockengruppe 44 der Trockenpartie 16
umfasst maximal drei Trockenzylinder, wobei im vorliegenden Fall. drei Trockenzylinder
50, 52, 54 vorgesehen sind.
[0050] Im Ablaufbereich dieser Trockenzylinder 50, 52, 54 der ersten Trockengruppe 44, in
dem die Faserstoffbahn zusammen mit dem Trockensieb 46 vom jeweiligen Trockenzylinder
50, 52 abläuft bzw. durch ein solches permeables umlaufendes Band bzw. Trockensieb
58 vom Trockenzylinder 54, d.h. hier beispielsweise dem letzten Trockenzylinder der
ersten Trockengruppe 44, abgenommen wird, ist auf der von der Faserstoffbahn abgewandten
Seite des betreffenden Trockensiebes 46 bzw. 56 jeweils eine mit Unterdruck beaufschlagte
Abnahmezone 56 vorgesehen. Dabei können diese mit Unterdruck beaufschlagten Abnahmezonen
56 beispielsweise jeweils durch einen Stabilisatorkasten oder dergleichen gebildet
sein.
[0051] Im vorliegenden Fall ist also allen Trockenzylindern 50, 52, 54 der ersten Trockengruppe
44 jeweils eine solche mit Unterdruck beaufschlagte Abnahmezone 56 zugeordnet.
[0052] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, umschlingt im Bereich des ersten Trockenzylinders
50 und im Bereich des zweiten Trockenzylinders 52 das Trockensieb 46, auf dessen von
der Faserstoffbahn abgewandten Seite die jeweilige Abnahmezone 56 vorgesehen ist,
zuvor jeweils den betreffenden Trockenzylinder 50 bzw. 52 zusammen mit der Faserstoffbahn.
[0053] Dagegen wird die Faserstoffbahn von dem Trockensieb 58 vom letzten Trockenzylinder
54 der ersten Trockengruppe 44 lediglich abgenommen. In diesem Fall wird der Trockenzylinder
54 also nicht vom Trockensieb 58 mit umschlungen. Vor der Übernahme der Faserstoffbahn
von diesem letzten Trockenzylinder 54 wird das der ersten Trockengruppe 44 zugeordnete
Trockensieb 46 vom Trockenzylinder 54 weggeführt.
[0054] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist das die Faserstoffbahn vom letzten Trockenzylinder
54 der ersten Trockengruppe 44 abnehmende Band bzw. Trockensieb 58 der darauf folgenden
Trockengruppe zugeordnet.
[0055] Dem der ersten Trockengruppe 44 zugeordneten permeablen umlaufendem Band bzw. Siebband
46 ist eine Reinigungseinheit 60 zugeordnet, bei der es sich insbesondere um eine
Hochdruck-Reinigungseinheit handeln kann. Im vorliegenden Fall ist eine traversierende
Hochdruck-Reinigungseinheit vorgesehen.
[0056] Die in der Figur 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der gemäß Figur
1 im Wesentlichen dadurch, dass zwischen der die Zentralwalze 20 umfassenden Presse
der Pressenpartie 14 und dem ersten Trockenzylinder 50 der ersten Trockengruppe 44
der Trockenpartie 16 zumindest eine, im vorliegenden Fall beispielsweise zwei Hochleistungs-Trocknungseinheiten
62 vorgesehen sind. Dabei können diese Hochleistungs-Trocknungseinheiten 62 insbesondere
gasbetrieben sein.
[0057] Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, ist die Faserstoffbahn in den Bereichen,
in denen sie mittels der Hochleistungs-Trocknungseinheiten 62 getrocknet wird, durchgehend
von einem jeweiligen umlaufenden Band 64 bzw. 46 gestützt.
[0058] Die Hochleistungs-Trocknungseinheiten 62 umfassen jeweils eine besaugte Walze 66
und einen dieser zugeordneten vorzugsweise gasbeheizten Kasten 68.
[0059] Dabei ist die Faserstoffbahn im Bereich der ersten Hochleistungs-Trocknungseinheit
62 zusammen mit einem permeablen umlaufenden Band 64 zwischen der besaugten Walze
66 und dem Band 64 liegend um die Walze 66 geführt. Der beheizte Kasten 68 ist dem
vom Band 64 und der Faserstoffbahn umschlungenen Bereich der Walze 66 zugeordnet.
[0060] Im Bereich der zweiten Hochleistungs-Trocknungseinheit 62 ist die Faserstoffbahn
zusammen mit dem Trockensieb 46 der ersten Trockengruppe 44 zwischen der besaugten
Walze 66 und dem Trockensieb 46 liegend um die Walze 66 geführt. Der beheizte Kasten
68 ist wieder dem vom permeablen umlaufenden Band bzw. Trockensieb 46 und der Faserstoffbahn
umschlungenen Bereich der Walze 66 zugeordnet.
[0061] Der ersten Hochleistungs-Trocknungseinheit 62 ist also ein eigenes permeables umlaufendes
Band 64 zugeordnet, das außer um die besaugte Walze 66 im vorliegenden Fall nur noch
um eine Leitwalze 70 geführt ist. Demgegenüber ist um die Walze 66 der zweiten Hochleistungs-Trocknungseinheit
ein der ersten Trockengruppe 44 zugeordnetes Trockensieb 46 geführt, das anschließend
beispielsweise um zwei Trockenzylinder 50, 52 und eine dazwischenlegende Saugumlenkwalze
72 geführt ist. Im vorliegenden Fall umfasst die Trocknungsgruppe 44 also nur zwei
Trockenzylinder 50, 52. Auch bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 sind zwischen den
Trockenzylindern 50, 52, 54 und einem weiteren, der zweiten Trockengruppe zugeordneten
Trockenzylinder 74 entsprechende Saugumlenkwalzen 72 vorgesehen.
[0062] Beim vorliegenden, in der Figur 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist die Faserstoffbahn
in geschlossenem Zug von dem die Zentralwalze 20 umschlingenden impermeablen Band
18 zu der darauf folgenden Hochleistungs-Trocknungseinheit 62 geführt. Dabei wird
die Faserstoffbahn durch ein umlaufendes Transferband 76 von dem die Zentralwalze
20 umschlingenden impermeablen Band 18 abgenommen und an die von dem permeablen umlaufenden
Band 64 umschlungene besaugte Walze 66 der ersten Hochleistungs-Trocknungseinheit
62 übergeben.
[0063] Bei dem umlaufenden Transferband 76 kann es sich insbesondere um ein permeables Transferband
handeln, das im vorliegenden Fall im Abnahmebereich um eine Saugleitwalze 78 geführt
ist.
[0064] Im übrigen besitzt diese Ausführungsform zumindest im Wesentlichen wieder den gleichen
Aufbau wie die der Figur 1. Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen
zugeordnet.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Former
- 14
- Pressenpartie
- 16
- Trockenpartie
- 18
- impermeables Band
- 20
- Zentralwalze
- 22
- Gegenpresseinheit
- 24
- Gegenpresseinheit
- 26
- erster Pressnip an der Zentralwalze
- 28
- zweiter Pressnip an der Zentralwalze
- 30
- Presseinheit
- 32
- vorangehender Pressnip
- 34
- umlaufendes Band
- 36
- Siebband
- 38
- besaugte Leitwalze
- 40
- umlaufendes Band
- 42
- umlaufendes Band
- 44
- erste Trockengruppe
- 46
- umlaufendes Band, Trockensieb
- 48
- besaugte Leitwalze
- 50
- erster Trockenzylinder
- 52
- Trockenzylinder
- 54
- letzter Trockenzylinder
- 56
- Abnahmezone
- 58
- umlaufendes Band, Trockensieb
- 60
- Reinigungseinheit
- 62
- Hochleistungs-Trocknungseinheit
- 64
- umlaufendes Band
- 66
- besaugte Walze
- 68
- gasbeheizter Kasten
- 70
- Leitwalze
- 72
- Saugumlenkwalze
- 74
- Trockenzylinder
- 76
- Transferband
- 78
- Saugleitwalze
- L
- Bahnlaufrichtung
1. Vorrichtung (10) zur Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton
oder Tissuebahn, mit einer Pressenpartie (14) und einer Trockenpartie (16), wobei
die Pressenpartie (14) eine Zentralwalze (20) umfasst, die von einem zumindest im
Wesentlichen impermeablen Band (18) umschlungen ist, und die Faserstoffbahn von diesem
impermeablen Band (18) abgenommen und der Trockenpartie (16) zugeführt wird,
dadurchgekennzeichnet,
dass die in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet erste Trockengruppe (44) der Trockenpartie
(16) maximal drei Trockenzylinder (50, 52, 54) umfasst und dass im Ablaufbereich zumindest
des ersten Trockenzylinders (50) der ersten Trockengruppe (44), in dem die Faserstoffbahn
zusammen mit einem permeablen umlaufenden Band (46) vom Trockenzylinder (50, 52) abläuft
bzw. durch ein solches permeables umlaufendes Band (58) vom Trockenzylinder (54) abgenommen
wird, auf der von der Faserstoffbahn abgewandten Seite des permeablen umlaufenden
Bandes (46, 58) eine mit Unterdruck beaufschlagte Abnahmezone (56) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die mit Unterdruck beaufschlagte Abnahmezone (56) durch einen Stabilisatorkasten
gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Abnahmezone (56) mit einem Unterdruck von zumindest 500 Pa beaufschlagt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Abnahmezone (56) mit einem Unterdruck von zumindest 1000 Pa beaufschlagt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass allen Trockenzylindern (50, 52, 54) der ersten Trockengruppe (44) jeweils eine mit
Unterdruck beaufschlagte Abnahmezone (56) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass zumindest im Bereich des ersten Trockenzylinders (50) das permeable umlaufende Band
(46), auf dessen von der Faserstoffbahn abgewandten Seite die Abnahmezone (56) vorgesehen
ist, zuvor den Trockenzylinder zusammen mit der Faserstoffbahn umschlingt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass im Bereich des letzten Trockenzylinders (54) der ersten Trockengruppe (44) das permeable
umlaufende Band (58), auf dessen von der Faserstoffbahn abgewandten Seite die Abnahmezone
(56) vorgesehen ist, die Faserstoffbahn vom Trockenzylinder (54) abnimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das die Faserstoffbahn vom letzten Trockenzylinder (54) der ersten Trockengruppe
(44) abnehmende Band (58) der darauf folgenden Trockengruppe zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass zumindest dem der ersten Trockengruppe zugeordneten permeablen umlaufenden Band (46)
eine Reinigungseinheit (60) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Reinigungseinheit (60) eine Hochdruck-Reinigungseinheit vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Reinigungseinheit (60) eine traversierende Reinigungseinheit vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das permeable umlaufende Band durch ein Trockensieb (46, 58) gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn in geschlossenem Zug vom die Zentralwalze (20) umschlingenden
impermeablen Band (18) in die Trockenpartie (16) überführt wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass zwischen der die Zentralwalze (20) umfassenden Presse der Pressenpartie (14) und
dem ersten Trockenzylinder (50) der ersten Trockengruppe (44) der Trockenpartie (16)
zumindest eine Hochleistungs-Trocknungseinheit (62) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Hochleistungs-Trocknungseinheit (62) gasbetrieben ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn in dem Bereich, in dem sie mittels der Hochleistungs-Trocknungseinheit
(62) getrocknet wird, durchgehend von einem umlaufenden Band (64, 46) gestützt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Hochleistungs-Trocknungseinheit (62) eine besaugte Walze (66) und einen dieser
zugeordneten vorzugsweise gasbeheizten Kasten (68) umfasst.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn zusammen mit einem permeablen umlaufenden Band (64, 46) zwischen
der besaugten Walze (66) und dem Band (64, 46) liegend um die Walze (66) geführt und
der beheizte Kasten (68) dem vom Band (64, 46) und der Faserstoffbahn umschlungenen
Bereich der Walze (66) zugeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet ,
dass zumindest zwei in Bahnlaufrichtung (L) aufeinander folgende Hochleistungs-Trocknungseinheiten
(62) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die besaugte Walze (66) wenigstens einer Hochleistungs-Trocknungseinheit (62) von
einem der ersten Trockengruppe (44) der Trockenpartie (16) zugeordneten permeablen
umlaufenden Band (46) umschlungen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der besaugten Walze (66) wenigstes einer Hochleistungs-Trocknungseinheit (62) ein
eigenes permeables umlaufendes Band (64) zugeordnet ist, das außer um die besaugte
Walze (66) nur noch um eine oder mehrere Leitwalzen (70) geführt ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn in geschlossenem Zug von dem die Zentralwalze (20) umschlingenden
impermeablen Band (18) zu der darauf folgenden Hochleistungs-Trocknungseinheit geführt
(62) ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn durch ein umlaufendes Transferband (76) von dem die Zentralwalze
(20) umschlingenden impermeablen Band (18) abgenommen und an die von einem permeablen
umlaufenden Band (64) umschlungene besaugte Walze (66) einer Hochleistungs-Trocknungseinheit
(62) übergeben wird.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als umlaufendes Transferband (76) ein permeables Transferband vorgesehen ist, das
im Abnahmebereich um eine Saugleitwalze (78) geführt ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass wenigstens ein Dampfblaskasten mit Hitzeschild und/oder wenigstens ein Dampfblaskasten
mit Bandkühlung vorgesehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die von dem impermeablen Band (18) umschlungene Zentralwalze (20) mit zwei Gegenpresseinheiten
(22, 24) zwei in Bahnlaufrichtung (L) aufeinander folgende Pressnips (26, 28) bildet.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Gegenpresseinheit (22), mit der die Zentralwalze (20) den ersten an dieser Zentralwalze
(20) vorgesehenen Pressnip (26) bildet, eine Saugpresswalze vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Gegenpresseinheit (22), mit der die Zentralwalze (20) den ersten an dieser Zentralwalze
(20) vorgesehenen Pressnip (26) bildet, eine weitere Presseinheit (30) zugeordnet
ist, um einen den beiden Pressnips (26, 28) an der Zentralwalze (20) vorangehenden
Pressnip (32) zu bilden.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der den beiden Pressnips (26, 28) an der Zentralwalze (20) vorangehende Pressnip
(32) durch einen Walzennip gebildet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der den beiden Pressnips (26, 28) an der Zentralwalze (20) vorangehende Pressnip
(32) durch einen Schuhpressnip gebildet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der zweite an der Zentralwalze (20) vorgesehene Pressnip (28) durch einen Walzennip
gebildet ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der zweite an der Zentralwalze (20) vorgesehene Pressnip (28) durch einen Schuhpressnip
gebildet ist.