[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter für ein Arbeitsgerät als Teil einer Schnellwechselvorrichtung
gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art und eine Schnellwechselvorrichtung
gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 26 angegebenen Art.
[0002] Aus der
EP 0 569 026 B1 ist eine gattungsgemäße Schnellwechselvorrichtung sowie ein gattungsgemäßer Adapter
für ein Arbeitsgerät als Teil einer Schnellwechselvorrichtung für Erdbewegungsmaschinen
zum Auswechseln von Arbeitsgeräten bekannt. Der Schnellwechsler ist dabei an einem
hydraulisch betätigten Ausleger der Erdbewegungsmaschine um eine horizontale Achse
schwenkbar angeordnet und kann mit dem Adapter verbunden werden. Der Schnellwechsler
weist dabei feste, in eine erste Richtung ausgerichtete Klauen, zwei in die erste
Richtung zum Lösen und in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung
zum Verriegeln verschiebbare Riegelbolzen und eine den Klauen entfernt angeordnete
Widerlagerfläche auf.
[0003] Der Adapter besteht aus einer Grundplatte, auf der an dem einen Ende eine Riegelplatte
und an dem abgewandten Ende mittels Befestigungslaschen eine Kupplungsmantelfläche
vorgesehen ist. Die Riegelplatte weist auf der der Kupplungsmantelfläche zugewandten
Seite eine erste Spannfläche auf, die zu einer senkrechten Fläche vorzugsweise um
5° bis 15° geneigt ist. Die Riegelplatte ist ferner mit zwei im Abstand voneinander
angeordneten und im Querschnitt konisch ausgebildeten Durchbrüchen versehen. Der Konuswinkel
der von Mantelflächen begrenzten Durchbrüche ist entsprechend dem Ende der Riegelbolzen
bemessen. Die den Kupplungsmantelflächen zugewandte Seite der Riegelplatte bildet
eine erste Spannfläche und die konisch ausgebildeten Durchbrüche eine zweite Spannfläche.
[0004] Der Schnellwechsler umfasst eine von den Klauen begrenzte zylindermantelförmige Widerlagerfläche
zwecks Abstützung an der zylindrischen Kupplungsmantelfläche des Adapters. Die Widerlagerfläche
des Schnellwechslers ist eben ausgebildet, entsprechend der ersten Spannfläche der
Riegelplatte. Mit dieser im Verriegelungszustand vollflächig aufliegenden Widerlagerfläche
auf der ersten Spannfläche und durch das Einfahren der konisch ausgebildeten Riegelbolzen
in die Durchbrüche mit der zweiten Spannfläche erfolgt ein Aufgleiten des Schnellwechslers
und ein mehrachsiges Verspannen der einander zugewandten Widerlagerflächen des Schnellwechslers
und der Spannflächen des Adapters.
[0005] Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass bei auf einem Arbeitsgerät montierten
Adapter eine um 180° gedrehte Montage des Arbeitsgerätes relativ zum Schnellwechsler
mit dem Adapter nicht möglich ist. Das Arbeitsgerät kann immer nur entsprechend der
Montage des Adapters auf dem Arbeitsgerät mit dem Schnellwechsler gekoppelt werden,
da auf der ersten Seite des Adapters die den Klauen des Schnellwechslers zugeordnete
Kupplungsmantelfläche und auf der zweiten Seite des Adapters die der widerlagerfläche
und dem Riegelbolzen zugeordnete Riegelplatte mit den Durchbrüchen vorgesehen ist.
[0006] Des weiteren sind Schnellwechslervorrichtungen bekannt, die einen Schnellwechsler
aufweisen, der auf jeder Seite gleich ausgebildete Klauen aufweist. Der Adapter weist
den Klauen zugeordnete zylindrische Kupplungsmantelflächen auf. Da alle Klauen gleich
ausgebildet sind und lediglich auf einer Seite die Klauen zum Verriegeln und Entriegeln
translatorisch hin- und herbewegt werden, kann das Arbeitsgerät mit dem Adapter in
beiden um 180° gedrehten Positionen relativ zum Schnellwechsler mit diesem verbunden
werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Adapter gemäß der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art und eine Schnellwechslervorrichtung gemäß der im Oberbegriff. des
Anspruches 26 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass der Einsatzbereich erweitert
aber grundsätzliche Anderungen des Verriegelungs- und Kupplungsprinzips des Schnellwechslers
mit dem Adapter vermieden werden.
[0008] Diese Aufgabe wird für den Adapter durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0009] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0010] Der Erfindung liegt im Hinblick auf den Adapter die Erkenntnis zugrunde, dass sämtliche
Flächenformen für die unterschiedlichen Funktionen beim Kuppeln und Verriegeln des
Schnellwechslers mit dem Adapter auf der ersten als auch auf der zweiten Seite des
Adapters verwirklicht sein müssen, um ein Kuppeln in beiden um 180° gedrehten Positionen
zu ermöglichen. Dabei soll vorzugsweise vermieden werden, dass mehrere Widerlagerflächen
mit einer gemeinsamen Spannfläche zusammenwirken.
[0011] Nach der Erfindung ist daher sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Seite
zumindest eine den Klauen zugeordnete Kupplungsmantelfläche, eine der Widerlagerfläche
zugeordnete erste Spannfläche und eine dem Riegelbolzen zugeordnete zweite Spannfläche
vorgesehen, so dass der Schnellwechsler wahlweise mit seinen Klauen in Bezug auf die
erste Seite des Adapters oder in Bezug auf die zweite Seite des Adapters ausgerichtet
mit dem Adapter verbindbar ist. Auf einfache Weise wird hierdurch erreicht, dass ohne
Änderung des Schnellwechselprinzips ein Kuppeln in beiden Positionen auf einfachste
Weise verwirklicht wird. Jede Fläche hat eine den Bedingungen angepasste optimierte
Form. Daher ist es von Vorteil, wenn die einzelnen Spannflächen und Bereiche der Kupplungsmantelflächen
sich nicht überschneiden, d.h. der Bereich der ersten Spannfläche, der zweiten Spannfläche
und der Kupplungsmantelflächen sind unterschiedlich und haben eigens zugeordnete Widerlagerflächen
am Schnellwechsler.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind zumindest zwei Riegelachsen auf jeder
Seite des Adapters vorgesehen, die jeweils die Kupplungsmantelflächen und die erste
und zweite Spannfläche aufweisen. Die Riegelachsen erfüllen dabei die Funktion eines
lastenaufnehmenden Querträgers. Vorzugsweise sind dabei beide Riegelachsen gleich
ausgebildet.
[0013] Um entsprechende Kräfte und Momente für ein mehrachsiges Verspannen zu erzeugen,
ist die zweite Spannfläche jeweils unterhalb der Längsmittelachse der Riegelachse
angeordnet.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die zweite Spannfläche und der Riegelbolzen
des Schnellwechslers im montierten Zustand eine flächige Anlage auf. Dafür ist die
zweite Spannfläche und der entsprechende Bereich des Riegelbolzens des Schnellwechslers
einander entsprechend ausgebildet. Die einander zugeordneten Flächen können dabei
eben und/oder gerundet sein. Hierdurch wird erreicht, dass es nicht zu kritischen
Flächenpressungen kommt, die ein Fließen des Werkstoffes zur Folge haben.
[0015] Vorzugsweise weist der Schnellwechsler mehrere Riegelbolzen, vorzugsweise zwei auf,
ist insbesondere entsprechend dem Schnellwechsler der
EP 0 569 026 B1 ausgebildet, wobei der Adapter hierfür mit jeweils einer jedem Riegelbolzen zugeordneten
zweiten Spannfläche versehen ist. Dadurch werden die Kräfte auf zwei Riegelbolzen
und somit auch auf zwei zweite Spannflächen verteilt, wodurch zulässige Flächenpressungen
von einfacheren und somit günstigeren Werkstoffen ohne Weiteres erreicht werden können.
Zudem wird dadurch die Stabilität der Verbindung von Schnellwechsler und Adapter erhöht.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die zweite Spannfläche durch eine
Vertiefung, beispielsweise durch Fräsen oder Ähnliches in die Riegelachse, oder durch
eine Erhöhung, beispielsweise durch Aufbringen/Befestigen einer Platte auf der Riegelachse,
gebildet sein. Jede zweite Spannfläche ist dabei vorzugsweise in einer Vertiefung
oder auf einer Erhöhung der Riegelachse angeordnet.
[0017] Um ein Endzentrieren des Schnellwechslers gegenüber dem Adapter beim Verriegeln auf
einfache Weise zu ermöglichen, sind Zentriermittel am Adapter und/oder Schnellwechsler
derart vorgesehen, dass kurz vor Anliegen des Schnellwechslers an der ersten Spannfläche
die Riegelbolzen zur zweiten Spannfläche ausgerichtet sind. Die Zentriermittel können
dabei durch benachbart zur ersten Spannfläche in der Vertiefung bereichsweise konisch
verlaufende Seitenflächenbereiche - Einlaufführungen - gebildet sein. Zudem können
die Zentriermittel auch durch Erhöhungen und korrespondierende Vertiefungen im Schnellwechsler
und Adapter gebildet sein. Dadurch wird gewährleistet, dass die aus dem Schnellwechsler
ausfahrenden Riegelbolzen durch die Zentriermittel zur zweiten Spannfläche exakt ausgerichtet
sind und das mehrachsige Verspannen optimiert ist. Zudem wird ein mehrmaliges Ein-
und Ausfahren der Rieglbolzen, um eine zentrische Position zu erreichen, dadurch auf
einfache Weise verhindert.
[0018] Es ist bekannt, den Riegelbolzen mit einem Federelement zu belasten. Hierdurch können
Toleranzen ausgeglichen werden, indem der Riegelbolzen im Bedarfsfall nachsetzt. Durch
die keilförmige Ausbildung des Riegelbolzens und die angepasste zweite Spannfläche
wird zudem gewährleistet, dass auch bei fortgeschrittenem Betrieb der durch Materialabtragung
erfolgter Verschleiß keinen Einfluss auf die mehrachsigen Verspannung des Schnellwechslers
mit dem Adapter hat. Um jedoch ein Verklemmen zu verhindern, ist aus der
EP 0 569 026 B1 bekannt, auf alle Fälle ein Lagerspiel vorzusehen. Gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung ist die zweite Spannfläche über einen Winkel bis zu 180° gewölbt ausgebildet.
Hierdurch kommt zum es zum einen zu einer flächigen Auflage über einen möglichst großen
Bereich und zum anderen wird ein Klemmen verhindert, da von 180° bis 360° der Riegelbolzen
unabhängig von seiner Verschiebestellung im verriegelten Zustand auf alle Fälle frei
von einer Anlage am Adapter bleibt.
[0019] Insbesondere ist die Riegelachse symmetrisch zu einer Quermittelebene des Adapters
ausgebildet. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bilden die erste und zweite
Spannfläche im wesentlichen eine gemeinsame Kante.
[0020] Um das mehrachsige Verspannen zu begünstigen, ist vor allem die erste Spannfläche
mit mehr als 50% Wirkflächenanteil, insbesondere vollständig, oberhalb der Längsmittelachse
der Riegelachse angeordnet.
[0021] Insbesondere für einen Schnellwechsler mit zwei Klauen weist der Adapter auf der
ersten und zweiten Seite jeweils zwei Riegelachsen koaxial nebeneinander in einem
vorbestimmten Abstand auf. Der Abstand zwischen den beiden koaxial nebeneinander angeordneten
Riegelachsen entspricht im wesentlichen dem Arbeitsraum und/oder dem Sichtfeld für
ein Betätigungsmittel für den Schnellwechsler - bei einem handbetriebenen Schnellwechsler
- und für ein Anzeigemittel für den Verriegelungszustand der Schnellwechselvorrichtung.
[0022] Ergänzend oder alternativ hierzu kann die Riegelachse mit einer insbesondere mittig
angeordneten Ausnehmung für ein Betätigungsmittel für den Schnellwechsler versehen
sein, beispielsweise um bestimmte Winkel im Betrieb des Betätigungsmittels einhalten
zu können.
[0023] Eine optimale Kraftübertragung zwischen Kupplungsmantelfläche und Klaue des Schnellwechslers
wird dadurch gewährleistet, dass die Kupplungsmantelfläche jeweils der Widerlagerfläche
der Klaue des Schnellwechslers angepasst ist.
[0024] Die als Querträger wirkende Riegelachse kann insbesondere seitlich in Laschen befestigt
sein. Für eine sichere Anordnung des Adapters auf dem Arbeitsgerät bilden die Laschen
und die Riegelachsen einen verwindungssteifen Rahmen. Hierdurch werden die Kräfte
im wesentlichen gleichmäßig von der Erdbewegungsmaschine auf das Arbeitsgerät und
vom Arbeitsgerät auf den Ausleger der Erdbewegungsmaschine übertragen.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Laschen auf einer die Laschen
tragenden Grundplatte oder unmittelbar auf dem Arbeitsgerät angeordnet.
[0026] Um ein Auswechseln der mit der Zeit verschleißten Riegelachsen zu ermöglichen, sind
die Riegelachsen und die Laschen lösbar miteinander verbunden.
[0027] Zur Erhöhung der Steifigkeit des Adapters sind die Riegelachsen und die Laschen miteinander
verspannt.
[0028] Vorzugsweise weisen die ersten Spannflächen der einander gegenüberliegenden Riegelachsen
zueinander einen spitzen - vorzugsweise 10° bis 40° - und die zweiten Spannflächen
einen stumpfen Winkel - vorzugsweise 140° bis 170° - auf, wodurch das mehrachsige
Verspannen begünstigt wird.
[0029] Damit der Verschleiß gering bleibt, ist die Riegelachse zumindest bereichsweise vergütet.
[0030] Die eingangs erwähnte Aufgabe wird auch durch eine Schnellwechselvorrichtung mit
einem Adapter entsprechend der vorher beschriebenen Ausbildung und einem Schnellwechsler
für ein Arbeitsgerät für Erdbewegungsmaschinen zum Auswechseln von Arbeitsgeräten
für einen hydraulisch betätigten Ausleger der Erdbewegungsmaschine gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 26 in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0031] Der Schnellwechsler ist dabei um eine horizontale Achse schwenkbar und wirkt zum
lösbaren Verbinden mit dem Adapter zusammen. Der Schnellwechsler weist feste, in eine
erste Richtung ausgerichtete Klauen, zumindest einen in die erste Richtung zum Lösen
und in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung zum Verriegeln verschiebbaren
Riegelbolzen und eine den Klauen entfernt angeordnete Widerlagerfläche auf. Hierbei
ist die Breite der Vertiefung der zweiten Spannfläche des Adapters kleiner als die
Breite der Klauen des Schnellwechslers. Die Klauen sind aber so angeordnet, dass jede
Klaue eine Vertiefung bedeckt und im montierten Zustand der Schnellwechselvorrichtung
beiderseits der zugeordneten Vertiefung aufliegt. Hierdurch wird erreicht, dass eine
möglichst stabile und breite Auflagefläche gewährleistet wird.
[0032] Die Widerlagerfläche des Schnellwechslers kann zumindest teilweise durch eine Verstärkungsplatte
gebildet sein. Die Verstärkungsplatte ist dabei insbesondere aus verschleißfestem
Material gebildet und kann vergütet sein.
[0033] Vorzugsweise ist die Verstärkungsplatte lösbar mit dem Schnellwechsler verbunden.
Im Verschleißfall kann diese dann einfach ausgewechselt werden.
[0034] Damit insbesondere die Widerlagerflächen entsprechend ihren Funktionen optimal ausgebildet
werden können, überschneiden sich gemäß einer Ausführungsform diese in ihrer seitlichen
Anordnung nicht, d.h. die Widerlagerfläche des Schnellwechslers erstreckt sich zwischen
den entfernt angeordneten Klauen, jedoch nicht darüber hinaus. Hierdurch liegen Klauen
vollflächig über den ganzen Schwenkwinkel an der Riegelachse an.
[0035] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Widerlagerfläche durch eine Erhöhung
gebildet, wodurch der Bereich der Widerlagerfläche exakt definiert werden kann.
[0036] Der Schnellwechsler kann einen mechanischen und/oder hydraulischen Antrieb aufweisen.
[0037] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0038] Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0039] In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, in der Zusammenfassung und in der Zeichnung
werden die in der hinten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe
und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Auslegers mit einer Schnellwechselvorrichtung
und einem Baggerlöffel mit einem Adapter nach der Erfindung in einem ersten Montagezustand;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Auslegers mit einer Schnellwechselvorrichtung
und einem Baggerlöffel mit einem Adapter nach der Erfindung in einem zweiten Montagezustand;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch die Schnellwechselvorrichtung, wenn der Schnellwechsler
mit dem Adapter gekuppelt ist - Verriegelungszustand;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Adapters nach der Erfindung ohne Löffel;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer Riegelachse des Adapters nach der Erfindung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Adapters mit eingezeichneten Winkelverhältnissen der Spannflächen
der einander gegenüberliegenden Riegelachsen zueinander;
- Fig. 7
- eine Vorderansicht einer Schnellwechselvorrichtung mit anderen Riegelachsen;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung durch die Schnellwechselvorrichtung, wenn der Schnellwechsler
mit dem Adapter gekuppelt ist;
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A von Fig. 8;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht des Adapters nach der Erfindung ohne Löffel mit einer
weiteren Ausführungsform von Zentriermitteln;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht des Adapters nach der Erfindung ohne Löffel mit einer
weiteren Ausführungsform von Zentriermitteln, und
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht des Adapters nach der Erfindung ohne Löffel mit dem Schnellwechsler
beim Kuppeln mit Zentriermitteln.
[0040] In Figur 1 ist ein Ausleger 10 einer Erdbewegungsmaschine, beispielsweise eines Baggers,
perspektivisch dargestellt. An dem Ende des Auslegers 10 ist eine Schnellwechselvorrichtung
12 angeordnet, die wiederum an einen herkömmlichen Baggerlöffel 14 angreift.
[0041] Die Schnellwechselvorrichtung 12 besteht aus einem mit dem Ausleger 10 verbundenen
Schnellwechsler 16 und einem Adapter 18. Der Adapter 18 ist fest an dem Baggerlöffel
14 angeordnet. Über die Schnellwechselvorrichtung 12 kann der Ausleger 10 mit verschiedenen
Arbeitsgeräten, beispielsweise dem dargestellten Baggerlöffel 14 über den Adapter
18 verbunden werden. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, die weiter unten noch
beschrieben wird, kann der Schnellwechsler 16 mit dem Adapter 18 entsprechend der
in Figur 1 dargestellten Ausrichtung des Baggerlöffels 14 - als Hochlöffel - oder
in der in Figur 2 dargestellten Ausrichtung des Baggerlöffels 14 - als Tieflöffel
gekuppelt werden.
[0042] In Figur 3 ist eine Schnittdarstellung durch die Längsmittelebene auf die Schnellwechselvorrichtung
12 im verriegelten Zustand des Schnellwechslers 16 mit dem Adapter 18 dargestellt.
Aus Gründen der besseren Übersicht ist der Baggerlöffel 14 weggelassen worden.
[0043] Das etwa quaderförmige Schnellwechslergehäuse 16a weist an seinen beiden Seiten je
eine Aufnahmeklaue 20 auf, welche eine bereichsweise als Kupplungsmantelfläche 22
ausgebildete Riegelachse 38 des Adapters 18 umgreift. Eine zwischen den Aufnahmeklauen
20 vorgesehene Stirnfläche des Schnellwechslergehäuses 16a geht in eine einzylindermantelförmig
ausgebildete erste Widerlagerfläche 24 als Teil der Aufnahmeklaue 20 über, die sich
an dem Bereich der Kupplungsmantelfläche 22 der Riegelachse 38 abstützt.
[0044] Die der Riegelachse 38 abgewandte Stirnseite des Schnellwechslergehäuses 16a bildet
eine zweite Widerlagerfläche 26, die gegenüber einer Senkrechten um 3° bis 35°, vorzugsweise
um 5° bis 20°, geneigt verläuft.
[0045] Der Schnellwechsler 16 ist oberhalb seines Gehäuses 16a mit zwei seitlichen Aufhängelaschen
28 versehen, die in bekannter weise mit dem Ausleger 10 verbunden sind.
[0046] In dem Schnellwechslergehäuse 16a sind mechanisch zwei verschiebbare Rieglbolzen
30 gelagert, die mit einer Feder und einem Hebel zusammenwirken. Die Riegelbolzen
30 werden durch ein Kniehebelgetriebe aus einer hier nicht dargestellten Ruhelage
in die in Figur 3 dargestellte Verriegelungsstellung hydraulisch bewegt. In dieser
Stellung ist das Kniehebelgetriebe über eine Totpunktlage hinaus bewegt, so dass ein
selbstständiges Lösen der Riegelbolzen 30 im Betrieb verhindert wird.
[0047] Die freien Enden der Riegelbolzen 30 sind kegelstumpfförmig ausgebildet und weisen
an ihrer Oberseite eine dritte Widerlagerfläche 32 auf. Die dritte Widerlagerfläche
32 verläuft in Bezug auf die Längsachse der Riegelbolzen 30 keilförmig und ist eben
ausgebildet..
[0048] Der Schnellwechsler 16 weist somit in eine erste Richtung ausgerichtete Aufnahmeklauen
20 mit einer ersten Widerlagerfläche 24, zwei in die erste Richtung zum Lösen und
in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung zum Verriegeln verschiebbare
Riegelbolzen 30, die auf ihrer Oberseite eine ebene dritte Widerlagerfläche 32 aufweisen,
und eine den Aufnahmeklauen 20 entfernt angeordnete zweite Widerlagerfläche 26 am
Schnellwechslergehäuse 16a auf.
[0049] Der Adapter 18 besteht aus zwei länglich ausgebildeten Längslaschen 34 und 36, zwischen
denen die zwei Riegelachsen 38 und 40 eingespannt sind. Durch das Einspannen der Riegelachsen
38 und 40 zwischen die Längslaschen 34 und 36 entsteht ein verwindungssteifer Rahmen.
Die Längslaschen 34 und 36 werden an der Unterseite mit einem Arbeitsgerät verschweißt,
im vorliegenden Fall mit dem Baggerlöffel 14. Die Riegelachsen 38 und 40 sind von
der Unterkante der Längslasche 34, 36 soweit beabstandet, dass die Aufnahmeklauen
38, 40 des Schnellwechslers 16 ohne weiteres die Riegelachsen 38 und 40 bereichsweise
umgreifen und um diese verschwenkt werden können.
[0050] Die Riegelachse 38, 40 ist jeweils zylindrisch ausgebildet und umfasst eine erste
ebene Spannfläche 42 und zweite ebene Spannflächen 44. Die erste Spannfläche 42 erstreckt
sich über die Länge der Riegelachse 38, 40, wohingegen zwei zweite Spannflächen 44
vorgesehen sind, die nebeneinander jeweils in eine Vertiefung 46 eingebracht sind,
siehe Fig. 5. Die Riegelbolzen 30 berühren dabei die Seitenflächen der Vertiefung
46 nicht.
[0051] Um ein einfaches Endzentrieren des Schnellwechslers 16 gegenüber dem Adapter 18 zu
ermöglichen, weist die Vertiefung 46 benachbart zur ersten Spannfläche 42 bereichsweise
konisch verlaufende Seitenflächenbereiche 46a auf jeder Seite der Vertiefung 46 auf.
Diese Seitenflächenbereiche 46a bilden Einlaufführungen für die Riegelbolzen 30. Die
Riegelbolzen 30 werden mit Ausfahren aus dem Schnellwechslergehäuse 16a und Einfahren
in die Vertiefung 46 und auf die zweite Spannfläche 44 des Adapters und damit der
Adapter 18 gegenüber dem Schnellwechsler 16 und umgekehrt ausgerichtet.
[0052] Die Riegelachsen 38, 40 sind jeweils einander entsprechend aufgebaut und im Hinblick
auf eine Quermittelebene des Adapters 18 symmetrisch im Adapter 18 angeordnet.
[0053] Wie insbesondere der Fig. 6 zu entnehmen ist, sind die einander zugeordneten ersten
Spannflächen 42 der Riegelachsen 38, 40 in einem spitzen Winkel W1 zueinander angestellt
- vorzugsweise 10° bis 40° -, wohingegen die zweiten Spannflächen der einander gegenüberliegend
angeordneten Riegelachsen 38, 40 in einem stumpfen Winkel W2 zueinander angeordnet
sind - vorzugsweise 140° bis 170°. Die erste Spannfläche 42 und die zweite Spannfläche
44 weisen dabei eine gemeinsame Kante 48 auf.
[0054] Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, befindet sich die zweite Spannfläche 44 jeweils
im wesentlichen unterhalb der Längsmittelachse der Riegelachse 38, 40. Zudem befindet
sich die erste Spannfläche 42 oberhalb der zweiten Spannfläche 44 sowie mit mehr als
50% Wirkflächenanteil oberhalb der Längsmittelachse der Riegelachse 38, 40. Infolge
dieser Ausbildung liegt der Schnellwechsler 16 auf der einen Seite mit seiner zweiten
Widerlagerfläche 26 im verriegelten Zustand auf der ersten Spannfläche 42 und die
dritte Widerlagerfläche 32 des Rieglbolzens 30 an der zweiten Spannfläche 44 an. Der
übrige Bereich des Riegelbolzens 30 liegt nicht an, sondern liegt frei.
[0055] In der in Figur 3 dargestellten verriegelten Stellung der Schnellwechselvorrichtung
12, in der die Widerlagerfläche 26 auf der ersten Spannfläche 42 aufliegt, und die
Aufnahmeklauen 20 bereichsweise die Kupplungsmantelfläche 22 der Riegelachse 38 umgreifen,
haben die Riegelbolzen 30 den Schnellwechsler 16 mit dem Adapter 18 infolge des Bewegens
der Riegelbolzen 30 aus ihrer Ruhelage in die in Figur 3 dargestellte verriegelte
Stellung verspannt. Hierbei wirken die Riegelbolzen 30 als Keilgetriebe mit den Widerlagerflächen
32 der Riegelbolzen 30 und den zweiten Spannflächen 44. Dadurch wird eine zweite lastübertragende
Lagerstellung der Schnellwechselvorrichtung 12 gebildet, welche der die erste Lagerstelle
bildende Kupplungsmantelfläche 22 der Riegelachse 38, die von den Aufnahmeklauen 20
umfasst ist, gegenüberliegt.
[0056] Gemäß einer in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird
die Widerlagerfläche 26 durch eine Verstärkungsplatte gebildet. Dafür ist in das Gehäuse
16a des Schnellwechslers 16 ein entsprechender Bereich ausgefräst. Die Verstärkungsplatte
steht über die Seite des Schnellwechslergehäuses 16a hinaus, so dass sich eine definierte
Anlage des Schnellwechslers 16 auf der ersten Spannfläche 42 ergibt. Die Verstärkungsplatte
ist insbesondere aus verschleißfestem Material gebildet und gegebenenfalls, vergütet.
Um im Schadensfall die Verschleißplatte auswechseln zu können, ist diese lösbar mit
dem Gehäuse 16a des Schnellwechslers 16 verbunden.
[0057] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Widerlagerflächen 26 lediglich
zwischen den entfernt angeordneten Klauen, hierdurch kann die Riegelachse im Klauenbereich
vollständig als Kupplungsmantelfläche ausgebildet sein und die Klaue liegt während
des Verschwenkens beim Einbringen des Schnellwechslers 16 in den Adapter 18 über den
ganzen Schwenkwinkel des Schnellwechslers 16 gegenüber dem Adapter 18 vollflächig
an der Kupplungsmantelfläche 22 der Riegelachse 38, 40 an.
[0058] Um den Verschleiß zu minimieren sind die Riegelachsen 38 und 40 gehärtet.
[0059] Alternativ kann die zweite Spannfläche 44 auch gewölbt ausgebildet sein und über
einen Winkel bis zu 180° an dem entsprechend ausgebildeten konischen Riegelbolzen
30 im Verriegelungszustand anliegen.
[0060] Gemäß einer hier nicht dargestellten Ausführungsform können auch zwei Riegelachsen
38 und zwei Riegelachsen 40 koaxial nebeneinander in einem vorbestimmten Abstand vorgesehen
sein. Die Riegelachsen 38, 40 sind dabei über Laschen auf einer Grundplatte angeordnet,
die wiederum mit dem Baggerlöffel 14 verbunden ist. Der Abstand zwischen den beiden
koaxial nebeneinander angeordneten Riegelachsen 38 oder 40 entspricht im wesentlichen
dem Arbeitsraum und/oder dem Sichtfeld für ein Betätigungsmittel für den Schnellwechsler
16 und ein Anzeigemittel für den Verriegelungszustand der Schnellwechselvorrichtung
12.
[0061] Alternativ hierzu ist die Riegelachse 38, 40 mit einer mittig angeordneten Ausnehmung
50 versehen, siehe Figur 7. Durch diese Ausnehmung 50 kann ein Betätigungsmittel für
den Schnellwechsler 16, beispielsweise bei einem mechanisch betätigten Schnellwechsler
16 unter einem vorbestimmten Winkel in den Schnellwechsler 16 eingebracht werden.
[0062] In Figur 8 ist der Schnellwechsler gemäß Figur 3 noch einmal dargestellt, wobei hieraus
die Schnittlinie A-A hervorgeht. Die Ansicht gemäß der Schnittlinie A-A zeigt Figur
9. Hieraus geht hervor, dass die Aufnahmeklaue 20 beiderseits der Vertiefung 46 auf
der zylindrischen Kupplungsmantelfläche 22 der Riegelachse 38 aufliegt. Hierfür ist
die Aufnahmeklaue 20 verbreitert ausgebildet.
[0063] Der Figur 9 ist der obere Aufnahmeklauenbereich 20a und der untere Aufnahmeklauenbereich
20b zu entnehmen, wobei der untere Aufnahmeklauenbereich 20b die Vertiefung 46 bedeckt
und wie beschrieben seitlich auf der Kupplungsmantelfläche 22 der Riegelachse 38 aufliegt.
Hierdurch wird eine stabile Auflage und möglichst große Auflagefläche erreicht.
[0064] Um ein Endzentrieren des Schnellwechslers 16 gegenüber dem Adapter 18 beim Verriegeln
auf einfache Weise zu ermöglichen, sind Zentriermittel 52, 54 am Adapter 18 und/oder
Schnellwechsler 16 derart vorgesehen, dass kurz vor Anliegen des Schnellwechslers
16 an der ersten Spannfläche 42 die Riegelbolzen 30 zur zweiten Spannfläche 42 ausgerichtet
sind. Dadurch wir gewährleistet, dass die aus dem Schnellwechsler 16 ausfahrenden
Riegelbolzen 30 durch die Zentriermittel 52, 54 zur zweiten Spannfläche 44 exakt ausgerichtet
sind und das mehrachsige verspannen von Schnellwechsler 16 mit Adapter 18 optimiert
ist. Zudem wird ein mehrmaliges Ein- und Ausfahren der Rieglbolzen 30, um eine zentrische
Position zu erreichen, dadurch auf einfache Weise verhindert.
[0065] In Figur 10 ist eine Ausführungsform dargestellt, die erste Zentriermittel 52 in
Form von Führungsklötzen in den Längslaschen 34, 36 aufweist. Das Schnellwechslergehäuse
16a weist korrespondierende zweite Zentriermittel 54 auf, die an die Form der ersten
Zentriermittel 52 angepasst sind, siehe Figur 12.
[0066] In Figur 11 sind weitere erste Zentriermittel 52 dargestellt, die in Form einer Führungsnut
in der Riegelachse 38, 40 ausgebildet sind. Hierfür weist der Schnellwechsler 16 in
seiner zweiten Widerlagerfläche 26 eine Führungsnase als zweites Zentriermittel 54
auf, siehe Figur 12.
[0067] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mit einer einfachen Konstruktion die
Möglichkeit geschaffen wird, einen Schnellwechsler 16 mit unterschiedlichen Widerlagerflächen
in zueinander um 180° versetzten Positionen des Adapters 18 mit diesem zu verbinden,
ohne den Kupplungs- und Verriegelungsmechanismus des Schnellwechslers 16 zu verändern.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0068]
- 10
- Ausleger
- 12
- Schnellwechselvorrichtung
- 14
- Baggerlöffel
- 16
- Schnellwechsler
- 16a
- Gehäuse des Schnellwechslers
- 18
- Adapter
- 20
- Aufnahmeklaue
- 20a
- unterer Aufnahmeklauenbereich
- 20b
- oberer Aufnahmeklauenbereich
- 22
- Kupplungsmantelfläche
- 24.
- erste Widerlagerfläche des Schnellwechslers - Klauen
- 26
- zweite Widerlagerfläche - Gehäuse des Schnellwechslers
- 28
- Aufhängelasche zur Verbindung - Schnellwechsler-an Ausleger
- 30
- Riegelbolzen
- 32
- dritte Widerlagerfläche des Schnellwechslers-Riegelbolzen
- 34
- Längslasche - links
- 36
- Längslasche - rechts
- 38
- Riegelachse - erste Seite
- 40
- Riegelachse - zweite Seite
- 42
- erste Spannfläche
- 44
- zweite Spannfläche
- 46
- Vertiefung
- 46a
- Seitenflächenbereiche der Vertiefung
- 48
- Kante
- 50
- Ausnehmung
- 52
- erste Zentriermittel
- 54
- zweite Zentriermittel
- W1
- Winkel zwischen den ersten Spannflächen der Riegelachsen
- W2
- Winkel zwischen den zweiten Spannflächen der Riegelachsen
1. Adapter (18) für ein Arbeitsgerät (14) als Teil einer Schnellwechselvorrichtung (12)
für Erdbewegungsmaschinen zum Auswechseln von Arbeitsgeräten (14), der mit einem an
einem hydraulisch betätigten Ausleger (10) der Erdbewegungsmaschine um eine horizontale
Achse schwenkbaren Schnellwechsler (16) zum lösbaren Verbinden mit dem Adapter (18)
zusammenwirkt, wobei der Schnellwechsler (16) feste, in eine erste Richtung ausgerichtete
Klauen (20), zumindest einen in die erste Richtung zum Lösen und in eine der ersten
Richtung entgegengesetzte zweite Richtung zum Verriegeln verschiebbaren Riegelbolzen
(30) und eine den Klauen (20) entfernt angeordnete Widerlagerfläche (26) aufweist,
und wobei der Adapter auf der ersten Seite zumindest eine den Klauen zugeordnete Kupplungsmantelfläche
(22) und auf der zweiten Seite eine der Widerlagerfläche (26) zugeordnete erste Spannfläche
(42) und eine dem Riegelbolzen (30) zugeordnete zweite Spannfläche (44) aufweist,
die derart angeordnet sind, dass sich im verriegelten Zustand ein mehrachsiges Verspannen
von Adapter (18) und Schnellwechsler (16) ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Seite zumindest eine den Klauen (20)
zugeordnete Kupplungsmantelfläche (22), eine der Widerlagerfläche (26) zugeordnet
erste Spannfläche (42) und eine dem Riegelbolzen (30) zugeordnete zweite Spannfläche
(44) vorgesehen sind, so dass der Schnellwechsler (16) wahlweise mit seinen Klauen
(20) in Bezug auf die erste Seite des Adapters (18) oder in Bezug auf die zweite Seite
des Adapters (18) ausgerichtet mit dem Adapter (18) verbindbar ist.
2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Riegelachsen (38, 40) auf jeder Seite des Adapters (18) vorgesehen
sind, die jeweils die Kupplungsmantelflächen (22) und die erste und zweite Spannfläche
(42, 44) umfassen.
3. Adapter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Riegelachsen (38, 40) gleich ausgebildet sind.
4. Adapter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spannfläche (44) jeweils unterhalb der Längsmittelachse der Riegelachse
(38, 40) angeordnet ist.
5. Adapter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spannfläche (44) und der Riegelbolzen (30) für eine flächige Anlage eine
einander entsprechend ausgebildete Flächenform - eben und/oder gerundet - aufweisen.
6. Adapter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellwechsler (16) mehrere Riegelbolzen (30), vorzugsweise zwei, aufweist,
wobei der Adapter (18) mit jeweils einer jedem Riegelbolzen (30) zugeordneten zweiten
Spannfläche (44) versehen ist.
7. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spannfläche (44) durch eine Vertiefung (46) in oder Erhöhung auf der Riegelachse
(38, 40) gebildet ist.
8. Adapter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Zentriermittel (52, 54) am Adapter (18) und/oder Schnellwechsler (16) so vorgesehen
sind, dass kurz vor Anliegen des Schnellwechslers (16) an der ersten Spannfläche (42)
die Riegelbolzen (30) zur zweiten Spannfläche (44) ausgerichtet sind.
9. Adapter nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede zweite Spannfläche (44) in einer Vertiefung (46) oder an einer Erhöhung der
Riegelachse (38, 40) angeordnet ist.
10. Adapter nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spannfläche (44) über einen Winkel bis zu 180° gewölbt ausgebildet ist.
11. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelachse (38, 40) symmetrisch zu einer Quermittelebene des Adapters (18) ausgebildet
ist.
12. Adapter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Spannfläche (42, 44) im wesentlichen eine gemeinsame Kante (48)
bilden.
13. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spannfläche (42) mit mehr als 50% Wirkflächenanteil, insbesondere vollständig,
oberhalb der Längsmittelachse der Riegelachse (38, 40) angeordnet ist.
14. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellwechsler (16) zwei Klauen (20) und der Adapter (18) auf der ersten und
zweiten Seite jeweils zwei Riegelachsen (38, 40) koaxial nebeneinander in einem vorbestimmten
Abstand aufweist.
15. Adapter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den beiden koaxial nebeneinander angeordneten Riegelachsen im
wesentlichen dem Arbeitsraum und/oder dem Sichtfeld für ein Betätigungsmittel für
den Schnellwechsler (16) und ein Anzeigemittel für den Verriegelungszustand der Schnellwechselvorrichtung
(12) entspricht.
16. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelachse (38, 40) mit einer insbesondere mittig angeordneten Ausnehmung (50)
für ein Betätigungsmittel für den Schnellwechsler (16) versehen ist.
17. Adapter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmantelfläche (22) jeweils der Widerlagerfläche der Klaue (20) des Schnellwechslers
(16) angepasst ist.
18. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelachse (38, 40) jeweils seitlich in Laschen (34, 36) befestigt ist.
19. Adapter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (34, 36) und die Riegelachsen (38, 40) einen Rahmen bilden.
20. Adapter Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (34, 36) auf einer die Laschen (34, 36) tragenden Grundplatte oder unmittelbar
auf dem Arbeitsgerät (14) angeordnet sind.
21. Adapter nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelachsen(38, 40) und die Laschen (34, 36) lösbar miteinander verbunden sind.
22. Adapter nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelachsen (38, 40) und die Laschen (34, 36) miteinander verspannt sind.
23. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Spannflächen (42) der einander gegenüberliegenden Riegelachsen (38, 40)
zueinander einen spitzen Winkel (W1) aufweisen, vorzugsweise 10° bis 40°.
24. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Spannflächen (44) der einander gegenüberliegenden Riegelachsen (38, 40)
zueinander einen stumpfen Winkel (W2) aufweisen, vorzugsweise 140° bis 170°.
25. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelachse (38, 40) zumindest bereichsweise vergütet ist.
26. Schnellwechslervorrichtung (12) mit einem Adapter (18) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7, und einem Schnellwechsler (16) für ein Arbeitsgerät
(14) für Erdbewegungsmaschinen zum Auswechseln von Arbeitsgeräten (14) für einen hydraulisch
betätigten Ausleger (10) der Erdbewegungsmaschine, der um eine horizontale Achse schwenkbar
ist und zum lösbaren Verbinden mit dem Adapter (18) zusammenwirkt, wobei der Schnellwechsler
(16) feste, in eine erste Richtung ausgerichtete Klauen (20), zumindest einen in die
erste Richtung zum Lösen und in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung
zum Verriegeln verschiebbaren Riegelbolzen (30) und eine den Klauen (20) entfernt
angeordnete Widerlagerfläche (26) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Vertiefung (46) der zweiten Spannfläche (44) des Adapters (18) kleiner
ist als die Breite der Klauen (20) und dass die Klauen (20) so angeordnet sind, dass
jede Klaue (20) eine Vertiefung (46) bedeckt und im montiertem Zustand der Schnellwechselvorrichtung
beiderseits der zugeordneten Vertiefung (46)auf der Riegelachse (38, 40) aufliegt.
27. Schnellwechslervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlagerfläche (26)des Schnellwechslers (16) zumindest teilweise durch eine
Verstärkungsplatte gebildet ist.
28. Schnellwechslervorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte aus verschleißfestem Material gebildet ist.
29. Schnellwechslervorrichtung nach Anspruch 27 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte vergütet ist.
30. Schnellwechslervorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29, gekennzeichnet durch eine lösbare Verbindung der Verstärkungsplatte mit dem Schnellwechsler (16).
31. Schnellwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Widerlagerfläche (26) lediglich zwischen den entfernt angeordneten Klauen
(20) erstreckt.
32. Schnellwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlagerfläche (26) durch eine Erhöhung gebildet ist.
33. Schnellwechslervorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 32, gekennzeichnet durch einen mechanischen und/oder hydraulischen Antrieb.