Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Kraftstoffversorgungssystem zum Zuliefern von Kraftstoff
für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einer
Kraftstoffpumpe, mittels der Kraftstoff aus einem Kraftstoffreservoir in einen mit
einem Kraftstoffzuteiler oder mit einer Druckverstärkerpumpe in Verbindung stehenden
Druckbereich förderbar ist, über den der Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine
gelangen kann, wenigstens einem den Druck im Druckbereich regelnden und/oder steuernden
Druckregler, bei welchem abhängig von dem über eine Vorlaufleitung zugeführten, im
Druckbereich herrschenden Druck ein Ventilschließglied gegen die Wirkung wenigstens
eines dieses in Schließstellung drängenden Federelements von einem Ventilsitz in eine
Öffnungsstellung abhebbar ist, um Kraftstoff in eine mit dem Kraftstoffreservoir in
Verbindung stehende Rücklaufleitung zurückzufördern, wobei das Ventilschließglied
auch abhängig von einem in einer weiteren Druckkammer des Druckreglers herrschenden
Druck in seine Schließstellung oder in seine Öffnungsstellung drängbar ist, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] In einem solchen, beispielsweise aus der
US 4,829,964 bekannten Kraftstoff-versorgungssystem wird Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter
von einer Kraftstoffpumpe über eine Druckleitung zu einem an der Brennkraflrnaschine
befindlichen Kraftstoffverteiler mit Einspritzventilen oder zu einer Benzin- oder
Dieselhochdruckpumpe gepumpt. Moderne Kraftstoffversorgungssysteme weisen eine in
den Kraftstoffbehälter eingesetzte Tankeinbaueinheit auf, in welche die Kraftstoffpumpe,
ein Saugfilter und ein Topf als Kraftstoffreserve integriert ist, welcher durch eine
oder mehrere Saugstrahlpumpen befüllt wird. Die Saugstrahlpumpen sorgen folglich dafür,
dass auch bei abfallendem Kraftstoffpegel im Kraftstoffbehälter der Topf zur Bereitstellung
des Reservekraftstoffs stets vollständig gefüllt ist. Die Saugstrahlpumpen sind einer
der von der Druckleitung abzweigenden Saugstrahlpumpenleitung angeordnet, welche in
den Topf mündet.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind außerdem Kraftstoffversorgungssysteme bekannt, bei
welchen der Kraftstoffdruck mit einem mechanischen Druckregler unabhängig von der
Motorverbrauchsmenge auf einen festen Systemdruck eingeregelt wird. Eine bedarfsabhängige
Variation des Systemdrucks ist dabei nicht möglich.
[0004] Bei manchen Kraftstoffversorgungssystemen wird der Druck im Kraftstoffverteiler bedarfsgerecht
geregelt, indem der Ist-Kraftstoffdruck mittels eines Drucksensors gemessen, innerhalb
eines Steuergeräts mit einem in einem Kennfeld abgelegten Soll-Kraftstoffdruck verglichen
und abhängig von der Regeldifferenz die Drehzahl der Kraftstoffpumpe verändert wird.
Eine solche Regelung ist jedoch relativ aufwändig.
Vorteile der Erfindung
[0005] Indem Mittel vorgesehen sind, durch welche die weitere Druckkammer des Druckreglers
mit einem aus dem in der Vorlaufleitung und/oder in der Rücklaufleitung herrschenden
Druck beaufschlagbar oder von diesem Druck entlastbar ist, ist der Systemdruck trotz
des an sich nicht regelbaren Druckreglers variierbar. Denn der Systemdruck hängt dann
davon ab, ob der in der Vorlaufleitung und/oder in der Rücklaufleitung herrschende
Druck in die weitere Druckkammer eingespeist oder ob diese druckentlastet wird, so
dass mit Hilfe der Erfindung zumindest zwei unterschiedliche Systemdrücke darstellbar
sind, welche der mechanische Druckregler einregeln kann, ohne dass hierzu Drucksensoren
oder eine Regelelektronik notwendig wären. Folglich kann mit Hilfe der Erfindung der
Systemdruck auf einfache und kostengünstige Weise variiert werden.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung möglich.
[0007] In bevorzugter Weise ist der Druckregler ein Membrandruckregler und das Ventilschließglied
wird von einer Membran getragen, welche die beiden Druckkammern zumindest teilweise
begrenzt.. Die Mittel sind beispielsweise in einer von der Vorlaufleitung und/oder
von der Rücklaufleitung abzweigenden und in die weitere Druckkammer mündenden Druckleitung
angeordnet.
[0008] Gemäß einer ersten Ausführungsform können die Mittel wenigstens ein Magnetventil
beinhalten, welches die weitere Druckkammer einerseits mit der Vorlaufleitung und/oder
mit der Rücklaufleitung oder andererseits mit einer Drucksenke verbindet, vorzugsweise
wird das Magnetventil durch ein 2/3-Wegemagnetventil gebildet. Gemäß einer ersten
Schaltstellung schaltet das 2/3-Wegemagnetventil den in der Rücklaufleitung des Membrandruckreglers
herrschenden Druck in die weitere Druckkammer durch, in der zweiten Schaltstellung
wird Letztere mit der Drucksenke verbunden, so dass entsprechend der Anzahl der Schaltstellungen
des 2/3-Wegemagnetventils zwei Systemdrücke darstellbar sind. Das 2/3-Wegemagnetventil
wird vorzugsweise von einem zentralen Motorsteuergerät der Brennkraftmaschine angesteuert.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführung können die Mittel ein 2/2-Wegemagnetventil beinhalten,
welches eine Strömungsverbindung von der Rücklaufleitung zu der weiteren Druckkammer
sperrt oder durchschaltet sowie eine Drossel mit festem Strömungsquerschnitt, über
welche die weitere Druckkammer mit dem Kraftstoffreservoir in Verbindung steht. Das
2/2-Wegemagnetventil wird vom Motorsteuergerät beispielsweise getaktet ansteuert,
um einen bestimmten Druck in der weiteren Druckkammer zu erzeugen. Dann hängt der
eingeregelte Systemdruck unter anderem von der Öffnungszeit des 2/2-Wegemagnetventils
und vom Strömungsquerschnitt der Festdrossel ab.
[0010] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Mittel eine hinsichtlich ihres Strömungsquerschnitts
variabel einstellbare Drossel beinhalten sowie eine Drossel mit festem Strömungsquerschnitt,
über welche die weitere Druckkammer mit dem Kraftstoff-reservoir in Verbindung steht.
Dann kann der Druck in der weiteren Druckkammer abhängig von dem jeweils an der Drossel
eingestellten Strömungsquerschnitt stufenlos variiert werden, wobei die Abströmung
des Kraftstoffs durch die Festdrossel erfolgt. Dabei kann der Fachmann abhängig vom
geforderten Systemdruckbereich den Bereich des einstellbaren Strömungsquerschnitts
und den Strömungsquerschnitt der Festdrossel festlegen.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Ansteuerung der Mittel in Abhängigkeit
eines von einem im Druckbereich angeordneten Drucksensor gemessenen Ist-Drucks erfolgt.
Durch Vergleich des Ist-Drucks mit einem bedarfsorientierten Soll-Druck kann ein Steuersignal
an eine Drossel mit variablem Strömungsquerschnitt analog dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
ausgegeben wird, um den Druck im Systemdruckbereich bedarfsabhängig stufenlos zu regeln.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
restlichen Unteransprüchen beschrieben.
Zeichnungen
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig.1
- ein schematisches Schaltschema einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffversorgungssystems;
- Fig.2
- ein schematisches Schaltschema einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffversorgungssystems;
- Fig.3
- schematisches Schaltschema einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffversorgungssystems.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Das in Fig.1 insgesamt mit 1 bezeichnete Kraftstoffversorgungssystem dient beispielsweise
zur Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs und beinhaltet als
wesentliche Bauelemente eine innerhalb eines Dralltopfes 2 eines Kraftstoffbehälters
4 gehaltene Tankeinbaueinheit 6 umfassend eine Kraftstoffpumpe 8 mit einem vorlaufseitigen
Saugfilter 10, ein bezogen auf die Kraftstoffpumpe 8 in einer druckseitigen Druckleitung
12 angeordnetes Rückschlagventil 14, einen Kraftstofffilter 15 sowie einen mit Einspritzventilen
16 in Strömungsverbindung stehenden Kraftstoffzuteiler 18 oder eine Benzin- oder Dieselhochdruckpumpe.
[0015] Von einem bezogen auf das Rückschlagventil 14 stromabwärtigen Abschnitt der Druckleitung
12 zweigt an einer Verzweigungsstelle 20 eine Vorlaufleitung 22 eines Druckreglers
24, insbesondere eines Membrandruckreglers ab. Bei dem Membrandruckregler 24 ist abhängig
von dem über die Vorlaufleitung 22 zugeführten, in der Druckleitung 12 herrschenden
Druck ein Ventilschließglied 26 gegen die Wirkung eines dieses in Schließstellung
drängenden Federelements 28 von einem Ventilsitz 30 in eine Öffnungsstellung abhebbar,
um Kraftstoff in eine mit dem Dralltopf 2 des Kraftstoffbehälters 4 in Verbindung
stehende Rücklaufleitung 32 zurückzufördern.
[0016] Der Öffnungsdruck, bei welchem das Ventilschließglied 26 vom Ventilsitz 30 abhebt,
hängt auch von der Federrate des Federelements 28 ab, das hier vorzugsweise als Schraubenfeder
ausgeführt ist. Das Ventilschließglied 26 wird von einer Membran 34 getragen, die
ein Gehäuse 36 des Membranreglers 24 in zwei Druckkammern teilt, nämlich in eine in
Fig.1 obere Druckkammer 38, in welcher die Schraubenfeder 28 untergebracht ist und
eine in Fig.1 untere Druckkammer 40, in welche die Vorlaufleitung 22 mündet und in
welcher der Ventilsitz 30 an einer rohrförmigen, nach innen gerichteten Ausformung
42 des Gehäusebodens ausgebildet ist, die mit der Rücklaufleitung 32 in Strömungsverbindung
steht. Die Membran 34 ist mit ihren Rändern am Gehäuse 36 des Membrandruckreglers
24 befestigt und ist derart elastisch, dass das Ventilschließglied 26 vom Ventilsitz
30 abheben kann, um eine Strömungsverbindung zwischen der Vorlaufleitung 22 und der
Rücklaufleitung 32 herzustellen. Sie bildet weiterhin eine Druckangriffsfläche für
die in den beiden Druckkammern 38, 40 jeweils herrschenden Drücke.
[0017] Nicht zuletzt sind Mittel vorgesehen sind, durch welche die obere Druckkammer 38
mit einem in der Vorlaufleitung 22 und/oder in der Rücklaufleitung 32 herrschenden
Druck beaufschlagbar oder von diesem Druck entlastbar ist. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
sind diese Mittel in einer von der Rücklaufleitung 32 abzweigenden und in die obere
Druckkammer 38 mündenden Druckleitung 44 angeordnet und bestehen in einem Magnetventil
46, welches die obere Druckkammer 38 mit der Rücklaufleitung 32 oder mit einer Drucksenke
verbindet. Diese Funktionalität kann beispielsweise durch ein federbelastetes 2/3-Wegemagnetventil
46 realisiert sein, wobei sein erster Anschluss mit der Rücklaufleitung 32 , sein
zweiter Anschluss mit der oberen Druckkammer 38 und sein dritter Anschluss mit einer
Drucksenke 48 oder mit der Atmosphäre in Strömungsverbindung steht. Gemäß einer ersten
Schaltstellung schaltet das 2/3-Wegemagnetventil den in der Rücklaufleitung 32 des
Membrandruckreglers 24 herrschenden Druck in die obere Druckkammer 38 durch, in der
zweiten Schaltstellung wird Letztere mit der Drucksenke 48 verbunden. Das 2/3-Wegemagnetventil
24 wird von einem Steuergerät, welches vorzugsweise durch ein zentrales Motorsteuergerät
50 der Brennkraftmaschine gebildet wird, angesteuert.
[0018] Von der Rücklaufleitung 32 zweigt an einer weiteren Verzweigungsstelle 52 eine Saugstrahlpumpenleitung
54 ab, welche sich beispielsweise in mehrere, vorzugsweise in zwei Einzelleitungen
56 verzweigend in jedem Zweig 56 eine von Kraftstoff durchflossene Saugstrahlpumpe
58 beinhaltet, wobei die Einzelleitungen 56 in den Dralltopf 2 münden. Der Dralltopf
2 dient zum einen als Kraftstoffreservoir, zum ändern verhindert er, dass bei starker
Seitenbeschleunigung die Kraftstoffpumpe 8 kurzzeitig keinen Kraftstoff mehr ansaugen
kann, weil dieser fliehkraftbedingt in einem von der Saugseite entfernten Abschnitt
des Kraftstoffbehälters 4 konzentriert ist. In dem von Kraftstoff durchströmten Zustand
saugen die Saugstrahlpumpen 58 Kraftstoff aus dem außerhalb des Dralltopfs 2 gelegenen
Bereich des Kraftstoffbehälters 4 in die beiden Einzelleitungen 56 hinein und sorgen
in bekannter Weise für einen konstanten Kraftstoffpegel innerhalb des Dralltopfes
2. Der Druck in der Rücklaufleitung 32 wird weiterhin durch einen Druckregler 60,
vorzugsweise durch ein Kugel-Feder-Ventil geregelt.
[0019] Vor diesem Hintergrund ist die Funktionsweise des Kraftstoffversorgungssystems 1
wie folgt : Bei Lastbetrieb der Brennkraftmaschine saugt die Kraftstoffpumpe 8 Kraftstoff
aus dem Dralltopf 2, wobei der Kraftstoffstrom unter Wirkung des Kraftstoffdrucks
das Rückschlagventil 14 öffnet und ein Teil des Kraftstoffstroms an der Verzweigungsstelle
20 über die Druckleitung 12 dem Kraftstoffzuteiler 18 zugeführt wird, um über die
Einspritzventile 16 in Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt zu werden. Der
andere Teil des Kraftstoffstroms gelangt über die Vorlaufleitung 22 in die untere
Druckkammer 40 des Membrandruckreglers 24 und baut dort folglich an der Membran 34
einen Druck auf, welcher dem Systemdruck in der Druckleitung 12 entspricht. Gegen
die aus diesem Systemdruck resultierende Druckkraft wirkt zum einen die Federkraft
der Schraubenfeder 28 sowie die Druckkraft, die sich aus dem in der oberen Druckkammer
38 anstehenden Druck ergibt. Dieser Druck hängt von der jeweiligen Schaltstellung
des 2/3-Wegemagnetventils 46 ab, welche durch das Motorsteuergerät 50 gesteuert wird.
Befmdet es sich in der ersten Schaltstellung, wird der in der Rücklaufleitung 32 herrschende
Druck in die obere Druckkammer 38 durchgeschaltet. In der zweiten Schaltstellung steht
dort indes der Atmosphärendruck an, weil das 2/3-Wegemagnetventil die Drucksenke 48
zuschaltet. Der Systemdruck in der Druckleitung 12 ist demnach abhängig von der Schaltstellung
des 2/3-Wegemagnetventis in zwei Stufen variierbar, wobei sich an der Membran 34 jeweils
ein festes Druckverhältnis einstellt, je nachdem, ob in der oberen Druckkammer 38
Atmosphärendruck oder der Druck in der Rücklaufleitung 32 herrscht. Ist folglich die
aus der Federkraft und die aus dem in der oberen Druckkammer 38 jeweils herrschenden
Druck resultierende Kraft auf die Membran 34 größer als die auf dem Systemdruck in
der Vorlaufleitung 22 basierende Druckkraft in der unteren Druckkammer 40, so hält
das Ventilschließglied 26 den Ventilsitz 30 geschlossen. Steigt andernfalls der in
der unteren Druckkammer herrschende Systemdruck über einen vorgegebenen Druck an,
welcher unter anderem von der Schaltstellung des 3/2-Wegemagnetventils 46 und der
Federrate der Schraubenfeder 28 abhängt, so hebt das Ventilschließglied 26 vom Ventilsitz
30 ab und überschüssiger Kraftstoff kann über die Rücklaufleitung 32 in den Kraftstoffbehälter
4 zurückströmen. Dadurch können auch die Saugstrahlpumpen 58 Kraftstoff aus dem außerhalb
des Dralltopfes 2 gelegenen Bereich des Kraftstoffbehälters 4 in den Dralltopf 2 hineinsaugen.
[0020] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig.2 sind die gegenüber dem
vorhergehenden Beispiel gleichbleibenden und gleichwirkenden Teile durch die gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist in
der von der Rücklaufleitung 32 abzweigenden und in die obere Druckkammer 38 mündenden
Druckleitung 44 eine von dem Motorsteuergerät 50 ansteuerbare Drossel 62 oder ein
proportionales Regelventil mit variabel einstellbarem Strömungsquerschnitt angeordnet,
wobei der Strömungsquerschnitt von Null, d.h. gesperrter Druckleitung 44 bis zu einem
maximalen Wert einstellbar ist. Weiterhin steht die obere Druckkammer 38 über eine
Leitung 63 mit dem Dralltopf 2 in Verbindung, in welcher eine Festdrossel 64 mit konstantem
Strömungsquerschnitt angeordnet ist. Dann kann der Druck in der oberen Druckkammer
38 abhängig von dem jeweils an der Drossel 62 eingestelltem Strömungsquerschnitt stufenlos
variiert werden, wobei die Abströmung des Kraftstoffs durch die Festdrossel 64 erfolgt.
Dabei kann der Fachmann abhängig vom geforderten Systemdruckbereich den Bereich des
einstellbaren Strömungsquerschnitts der Drossel 62 und den Strömungsquerschnitt der
Festdrossel 64 festlegen.
[0021] Anstatt einer Drossel mit variablem Strömungsquerschnitt kann auch ein 2/2-Wegemagnetventil
62 in der Druckleitung 44 vorgesehen sein, das entweder die Verbindung zwischen der
Rücklaufleitung 32 und der oberen Druckkammer 38 sperrt oder freischaltet. In der
aus der oberen Druckkammer 38 herausführenden Leitung 63 ist weiterhin die Festdrossel
64 vorhanden. Das 2/2-Wegemagnetventil wird vom Motorsteuergerät 50 beispielsweise
getaktet ansteuert, um einen bestimmten Druck in der oberen Druckkammer 38 zu erzeugen.
Dann hängt der in der Druckleitung 12 eingeregelte Systemdruck unter anderem von der
Öffnungszeit des 2/2-Wegemagnetventils und vom Strömungsquerschnitt der Festdrossel
64 ab.
[0022] Bei der in Fig.3 gezeigten Ausführungsform misst ein Drucksensor 66 den Ist-Systemdruck
in der Druckleitung 12 und sendet über eine Signalleitung 68 ein entsprechendes Signal
an das zentrale Motorsteuergerät 50, in welchem abhängig von einer Regeldifferenz
zwischen dem Ist-Systemdruck und einem bedarfsorientierten Soll-Systemdruck über eine
elektrische Leitung 70 ein Steuersignal an eine Drossel 62 mit variablem Strömungsquerschnitt
analog dem Ausführungsbeispiel von Fig.2 ausgegeben wird, um den Systemdruck in der
Druckleitung 12 bedarfsabhängig stufenlos zu regeln. Im Unterschied zu den beiden
vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen zweigt die in die obere Druckkammer
38 mündende Druckleitung 44 jedoch nicht von der Rücklaufleitung 32, sondern von der
Vorlaufleitung 22 ab, so dass in der oberen Druckkammer 38 der Systemdruck der Druckleitung
12 anstehen kann. Denkbar ist auch, den in die obere Druckkammer 38 eingebrachten
Druck teilweise von der Rücklaufleitung 32 und von der Vorlaufleitung 22 abzuzweigen.
1. Kraftstoffversorgungssystem (1) zum Zuliefern von Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit
- wenigstens einer Kraftstoffpumpe (8), mittels der Kraftstoff aus einem Kraftstoffreservoir
(4) in einen mit einem Kraftstoffzuteiler (18) oder mit einer Druckverstärkerpumpe
in Verbindung stehenden Druckbereich (12) förderbar ist, über den der Kraftstoff in
einen Brennraum der Brennkraftmaschine gelangen kann,
- wenigstens einem den Druck im Druckbereich (12) regelnden und/oder steuernden Druckregler
(24), bei welchem abhängig von dem über eine Vorlaufleitung (22) in eine Druckkammer
(40) geführten, im Druckbereich (12) herrschenden Druck ein Ventilschließglied (26)
gegen die Wirkung wenigstens eines dieses in Schließstellung drängenden Federelements
(28) von einem Ventilsitz (30) in eine Öffnungsstellung abhebbar ist, um Kraftstoff
in eine mit dem Kraftstoffreservoir (4) in Verbindung stehende Rücklaufleitung (32)
zurückzufördern, wobei
- das Ventilschließglied (26) auch abhängig von einem in einer weiteren Druckkammer
(38) des Druckreglers (24) herrschenden Druck in seine Schließstellung oder in seine
Öffnungsstellung drängbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (46; 62, 64) vorgesehen sind, durch welche die weitere Druckkammer (38) mit
dem in der Vorlaufleitung (22) und/oder in der Rücklaufleitung (32) herrschenden Druck
beaufschlagbar oder von diesem Druck entlastbar ist.
2. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (46; 62, 64) von einem elektronischen Steuergerät (50) elektrisch betätigbar
sind.
3. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Steuergerät (50) durch ein Motorsteuergerät der Brennkraftmaschine
gebildet wird.
4. Kraftstoffversorgungssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (46; 62, 64) in einer von der Vorlaufleitung (22) und/oder von der Rücklaufleitung
(32) abzweigenden und in die weitere Druckkammer (38) mündenden Druckleitung (44)
angeordnet sind.
5. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel wenigstens ein Magnetventil (46) beinhalten, welches die weitere Druckkammer
(38) einerseits mit der Vorlaufleitung (22) und/oder mit der Rücklaufleitung (32)
oder andererseits mit einer Drucksenke (48) verbindet.
6. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (46) durch ein 2/3-Wegemagnetventil gebildet wird.
7. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel ein 2/2-Wegemagnetventil (62) beinhalten, welches eine Strömungsverbindung
von der Druckleitung (44) zu der weiteren Druckkammer (38) sperrt oder durchschaltet
sowie eine Drossel (64) mit festem Strömungsquerschnitt, über welche die weitere Druckkammer
(38) mit dem Kraftstoffreservoir (4) in Verbindung steht.
8. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine hinsichtlich ihres Strömungsquerschnitts variabel einstellbare und
in der Druckleitung (44) angeordnete Drossel (62) beinhalten sowie eine Drossel (64)
mit festem Strömungsquerschnitt, über welche die weitere Druckkammer (38) mit dem
Kraftstoffreservoir (4) in Verbindung steht.
9. Kraftstoffversorgungssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der Mittel (46; 62, 64) in Abhängigkeit eines von einem im Druckbereich
(12) angeordneten Drucksensor (66) gemessenen Drucks erfolgt.
10. Kraftstoffversorgungssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckregler (24) ein Membrandruckregler ist und das Ventilschließglied (26) von
einer Membran (34) getragen wird, welche die beiden Druckkammern (38, 40) zumindest
teilweise begrenzt.