[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenneneinrichtung für eine Vorrichtung, vorzugsweise
ein Fahrzeug, die wenigstens einen Kabelbaum aufweist, ein Fahrzeug mit einer solchen
Antenneneinrichtung, ein System zur drahtlosen Kommunikation mit einer solchen Antenneneinrichtung
und eine Verwendung des Systemes.
[0002] In typischen schlüsselfreien ("keyless") Zugangskontroll- bzw. Femsteuerungssystemen
wird bidirektionale Radiofrequenzkommunikation zwischen einer Antenneneinrichtung
und einem Schlüsselelement verwendet. So kann zum Beispiel mit Hilfe einer Antenneneinrichtung
eines Fahrzeuges ein ggf. signaltragendes Magnetfeld erzeugt werden und detektiert
werden, wenn sich in diesem Magnetfeld ein entsprechend ausgestalteter Transceiver
befindet.
[0003] EP 1 363 353 A1 beschreibt dazu schleifenförmige Antennen, die zum Beispiel auf dem Boden eines Kraftfahrzeuges
um den Kofferraum oder um die Fahrgastzelle herum angeordnet sind. Dabei müssen solche
Schleifen gemäß
EP 1 548 871 A1 nicht geschlossen sein, sondern können einzelne Äste umfassen, die einerseits mit
einer Antennensteuereinrichtung verbunden sind und andererseits an der Fahrzeugkarosserie
geerdet sind. Bei entsprechender Anordnung der einzelnen Äste wird ein Teil der Schleife
auf diese Weise durch die metallische Verbindung über die Fahrzeugkarosserie gebildet.
Die einzelnen Äste der Antennenleitung können in einen Kabelbaum integriert werden,
wie er in Fahrzeugen verwendet wird, um Strom oder Datensignale zu den verschiedenen
Elementen des Fahrzeuges zu leiten.
[0004] Eine Integration der Antennenleitung in einen Kabelbaum führt dazu, dass seine Position
zum Beispiel mit Bezug zu nahe liegenden Karosserieelementen nicht genau definiert
ist, da die Position der Antennenleitung in dem Kabelbaum nicht präzise festgelegt
ist und unterschiedlich sein kann. Durch die Wechselwirkung des mit Hilfe von Stromfluss
durch die Antennenleitung erzeugten Magnetfeldes mit zum Beispiel umliegenden metallischen
Karosserieelementen hat diese Positionsungenauigkeit Auswirkungen auf die Präzision
und Verlässlichkeit eines zum Beispiel mit Hilfe der Antennenleitung betriebenen schlüsselfreien
Systems. Dies gilt insbesondere, wenn die Schleife durch einen Teil der Karosserie
geschlossen wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antenneneinrichtung anzugeben, die
einen präzisen und reproduzierbaren Betrieb ermöglicht, ohne zu hohen Aufwand bei
der Positionierung der Antennenleitung zu erfordern.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Antenneneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1, ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 11 und ein System zur drahtlosen
Kommunikation mit den Merkmalen des Anspruches 13 gelöst. Eine vorteilhafte Verwendung
ist Gegenstand des Anspruches 14. Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen
gerichtet.
[0007] Die erfindungsgemäße Antenneneinrichtung ist für Vorrichtungen vorgesehen, die wenigstens
einen Kabelbaum aufweisen. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Antenneneinrichtung
in Fahrzeugen verwendbar. Die Antenneneinrichtung weist eine Antennenleitung auf,
die zumindest über einen Teilabschnitt ihrer Länge in mehreren Windungen nach Art
einer Spule spiralförmig um den Kabelbaum gewickelt ist. Die Antennenleitung kann
einfach um den Kabelbaum herumgewickelt werden, wodurch ihre Position in Bezug auf
den Kabelbaum genau definiert ist. Eine Integration in den Kabelbaum unter Beachtung
einer genauen Positionierung ist daher nicht notwendig. Wird der Kabelbaum in dem
Fahrzeug verlegt, entsteht zum Beispiel zu einer benachbarten metallischen Karosseriefläche
auf diese Weise ein sich periodisch ändernder Abstand der Antennenleitung. Im Mittel
ist daher der Abstand von der benachbarten metallischen Karosseriefläche konstant
und genau definiert.
[0008] Eine einfache Ausgestaltung sieht vor, dass die Antennenleitung direkt auf den Kabelbaum
gewickelt wird. Es ist jedoch auch möglich, die Antennenleitung auf ein Rohr aufzuwickeln,
in dem der Kabelbaum geführt ist. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn
der Kabelbaum an sich einen Durchmesser aufweist, der für die gewünschte Ausführung
der Antenneneinrichtung einen zu kleinen Wicklungsdurchmesser ergeben würde.
[0009] Die Erfindung umfasst auch Ausgestaltungen, in denen die Antennenleitung entlang
ihrer Erstreckung um verschiedene Kabelbäume gewickelt ist, wenn dies die gewünschte
Geometrie erfordert.
[0010] Zum Beispiel um Strecken zu überbrücken, in denen kein Kabelbaum verlegt ist, können
gesonderte Tragestrukturen vorgesehen sein, die zum Aufwickeln der Antennenleitung
dienen. Möglich sind zum Beispiel Rohre oder Stäbe mit den gewünschten Außenmaßen.
Um eine Beeinflussung des Magnetfeldes möglichst gering zu halten, können diese Tragestrukturen
zum Beispiel vorteilhafterweise aus Kunststoff gefertigt sein.
[0011] Die äußere Geometrie der zusätzlich eingesetzten Tragestrukturen oder Rohre kann
unterschiedlich sein. Vorteilhafterweise haben die Strukturen bzw. Rohre jedoch einen
runden Querschnitt.
[0012] Eine erfindungsgemäße Antennenleitung kann Teilabschnitte aufweisen, die direkt oder
indirekt um einen Kabelbaum gewickelt sind und zusätzliche Teilabschnitte, die um
eine gesonderte Tragestruktur gewickelt sind. Es können an einer Antennenleitung Bereiche
vorgesehen sein, die direkt auf einen Kabelbaum gewickelt sind und andere Bereiche,
die auf ein Rohr gewickelt sind, das den Kabelbaum führt.
[0013] Der Durchmesser der Wicklung wird bei Ausführungsformen, bei denen die Antennenleitung
direkt auf einen Kabelbaum gewickelt ist, durch den Durchmesser des Kabelbaumes bestimmt.
In Bereichen, in denen die Wicklung auf einem Rohr vorgesehen ist, das einen Kabelbaum
aufnimmt, definiert der Durchmesser des Rohres den Durchmesser der Wicklung. Entsprechend
wird in Bereichen, in denen die Antennenleitung auf eine zusätzliche Tragestruktur
gewickelt ist, der Durchmesser durch diese Tragestruktur definiert.
[0014] Die Antennenleitung kann zum Beispiel einen Antennendraht, einen Flachbandleiter
oder andere Antennenmaterialien umfassen.
[0015] Ein stromdurchflossener Leiter, der um den Kabelbaum und gegebenenfalls zusätzliche
Tragestrukturen gelegt ist, erzeugt ein Magnetfeld, das im Wesentlichen in zwei Teile
aufgeteilt werden kann. Der erste Teil entspricht dem Magnetfeld, das durch einen
geradlinigen Leiter erzeugt werden würde, der sich entlang der Achse der Wicklung
erstreckt. Der zweite Teil entspricht dem Magnetfeld, das durch die Wicklung nach
Art eines spulenförmigen stromdurchflossenen Leiters erzeugt wird.
[0016] Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die Antennenleitung sich entlang eines
oder mehrerer Kabelbäume und Tragestrukturen schleifenförmig von einem Anschluss der
Antennensteuereinrichtung zum anderen Anschluss der Antennensteuereinrichtung erstreckt
und somit eine Schleife bildet. Einspeisen eines Stromes in diese Schleife erzeugt
ein entsprechendes Magnetfeld zum Beispiel zur Detektion eines tragbaren Transceivers
oder zur Übermittlung von Signalen. Besonders einfach ist eine Ausgestaltung, bei
der sich die Antennenleitung um einen Kabelbaum und gegebenenfalls zusätzliche Tragestrukturen
gewickelt von der Antennensteuereinrichtung weg erstreckt und an seinem von der Antennensteuereinrichtung
entfernten Ende mit der metallischen Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrzeugchassis verbunden
ist. Die Fahrzeugkarosserie bzw. das Chassis kann dann die Funktion eines Teiles der
Schleife übernehmen, wenn der zweite Anschluss der Antennensteuereinrichtung ebenfalls
mit der Karosserie oder dem Chassis verbunden ist.
[0017] Bei diesen Ausführungsformen wird für die Antennenfunktion derjenige Teil des durch
Stromfluss in der Antenne generierten Magnetfeldes verwendet, der durch die Erstreckung
der Antennenleitung in vollständiger oder teilweiser Schleifenform erzeugt wird und
insofern dem oben genannten ersten Teil des erzeugten Magnetfeldes entspricht. Das
Messprinzip entspricht dabei an sich bekannten Lösungen.
[0018] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsformen wird die Periode der
Wicklung der Antennenleitung um den Kabelbaum oder gegebenenfalls zusätzlich vorhandene
Tragestrukturen im Vergleich zum Durchmesser der Wicklung groß gewählt. So wird der
zweite Teil des Magnetfeldes, der bei Stromfluss durch die Antennenleitung aufgrund
der Wicklung der Antennenleitung selbst erzeugt wird, gering gehalten und eine mögliche
Beeinflussung der Auswertung durch diesen Teil des Magnetfeldes reduziert.
[0019] Bei einer anderen Ausführungsform erstreckt sich ein erster Teil der Antennenleitung
entlang einer ersten Richtung des Kabelbaumes oder gegebenenfalls zusätzlich vorhandener
Tragestrukturen ausgehend von der Antennensteuereinrichtung. Dieser erste Teil ist
zumindest teilweise um den Kabelbaum bzw. die zusätzlich vorhandenen Tragestrukturen
gewickelt, um so den im Durchschnitt konstanten Abstand zum Beispiel zu einer benachbarten
metallischen Karosseriefläche zu wahren. Ein zweiter Teil der Antennenleitung ist
entlang des Kabelbaumes bzw. der gegebenenfalls vorhandenen zusätzlichen Tragestrukturen
wieder zur Antennensteuereinrichtung zurückgeführt. Das bei Stromfluss durch den zweiten
Teil der Antennenleitung erzeugte Magnetfeld hebt aufgrund der entgegengesetzten Stromrichtung
denjenigen Teil des Magnetfeldes auf, der bei Stromfluss durch den ersten Teil der
Antennenleitung entsteht und nicht durch die Wicklungen erzeugt wird. Der oben erwähnte
erste Teil des durch den Stromfluss generierten Magnetfeldes wird bei einer solchen
Ausführungsform also kompensiert. Für die Antennenfunktion verbleibt derjenige Teil
des Magnetfeldes, der durch die Wicklungen des ersten Teiles der Antennenleitung erzeugt
wird (entsprechend dem oben genannten zweiten Teil des durch den Stromfluss generierten
Magnetfeldes) und durch die geradlinige Zurückführung des zweiten Teiles der Antennenleitung
nicht kompensiert wird. Bei einer solchen Anordnung ist es nicht notwendig, dass die
Antennenleitung an einem Teil der Fahrzeugkarosserie geerdet wird. Die Anordnung ist
sehr flexibel bei der Einstellung der gewünschten Feldform, die durch gezielte Anordnung
der Wicklungen festgelegt werden kann. Die Anzahl und Dichte der Wicklungen der Antennenleitung
kann zur Einstellung der Stärke des für die Antennenfunktion verwendeten Magnetfeldes
verwendet werden. Außerdem kann zum Beispiel die Richtung des verwendeten Magnetfelddes
festgelegt werden, indem die Wickelrichtung ausgewählt wird.
[0020] Bei einer Ausführungsform mit an oder innerhalb des Kabelbaumes bzw. an einer gegebenenfalls
vorgesehenen zusätzlichen Tragestruktur zurückgeführtem zweiten Teil der Antennenleitung
können größere Abschnitte, durch die kein Magnetfeld erzeugt werden soll, durch Verdrillen
des zweiten Teiles der Antennenleitung mit Bereichen des ersten Teiles der Antennenleitung,
in denen dieser nicht gewickelt ist, erzielt werden.
[0021] Die Erfindung umfasst unter anderem die oben beschriebenen Ausführungsformen von
Antennen mit Massekontakt und Antennen mit einer Rückführung zur Antennensteuereinrichtung.
Es können jedoch auch Mischformen vorgesehen sein. So können zum Beispiel Bereiche
vorgesehen sein, in denen die Antennenleitung entlang ihres Weges ganz oder teilweise
zurückgeführt ist, bevor sie zum Beispiel mit einer Fahrzeugkarosserie als Masse verbunden
wird.
[0022] Besonders vorteilhaft lässt sich die erfindungsgemäße Antenneneinrichtung zur drahtlosen
Kommunikation eines Fahrzeuges mit einer tragbaren Kommunikationseinheit, zum Beispiel
einem Transceiver, verwenden. Die Antenneneinrichtung kann dann zum Beispiel zur Überprüfung
der Berechtigung zum Starten des Motors oder des Zugangs zum Fahrzeug eingesetzt werden,
indem zum Beispiel die Identität des Transceivers geprüft wird, der von einem Benutzer
getragen bzw. verwendet wird.
[0023] Signale, die von der Antenneneinrichtung durch Stromfluss mit entsprechenden Frequenzen
ausgesendet werden, können zum Beispiel zur Detektion von korrespondierenden Transceiverelementen
in der Nähe der Antenneneinrichtung dienen. Ebenso können die Signale zur Signal-
bzw.
[0024] Datenübermittlung an einen entsprechenden Empfänger dienen, um diesen zu veranlassen,
eine Handlung vorzunehmen, zum Beispiel ein Berechtigungssignal zurückzusenden.
[0025] Die erfindungsgemäße Wicklung zumindest eines Teiles der Antennenleitung um einen
Kabelbaum ist gleichermaßen für Empfangsantennen geeignet, die zum Beispiel zum Empfang
von Signalen einer Fernsteuereinheit vorgesehen sind.
[0026] Die Erfindung wird anhand spezieller Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden
Figuren erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Antenneneinrichtung,
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Antenneneinrichtung,
und
- Fig. 3
- in schematischer Darstellung mehrere mögliche Bereiche einer Antennenleitungsführung.
[0027] Im Folgenden wird eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Antenneneinrichtung
am Beispiel der Verwendung in einem Kraftfahrzeug beschrieben.
[0028] Die Darstellung der Figuren ist nur schematisch zu verstehen. Der Einfachheit der
Darstellung halber wurde der Kabelbaum 3 jeweils geradlinig gezeigt, obwohl sich der
Kabelbaum bzw. die Kabelbäume in unterschiedlichsten Formen und Längen durch das Fahrzeug
erstrecken. Insbesondere hinsichtlich der Dimensionen, der Form und der Lage des Kabelbaums
3 mit Bezug zur Karosserie 5 sind die Figuren nur schematisch.
[0029] Fig. 1 zeigt den Teil eines Kabelbaumes 3 mit einem darum gewickeltem Antennendraht
1. Der Antennendraht wird von einer Antennensteuereinrichtung 7 versorgt, deren zweiter
Anschluss mit der Fahrzeugkarosserie als Masse verbunden ist. Der Antennendraht 1
ist an seinem anderen Ende mit einem Karosserieblech 5 verbunden und insofern ebenfalls
mit Masse verbunden.
[0030] Die Antennensteuereinrichtung umfasst in an sich bekannter Weise eine Radiofrequenz-
bzw. Hochfrequenzquelle um in dem angeschlossenen Antennendraht 1 einen Strom zu generieren,
der zur Erzeugung eines ggf. signaltragenden Magnetfeldes dient. Außerdem umfasst
die Steuerung in an sich bekannter Weise eine Auswerteschaltung zur Auswertung der
detektierten Signale.
[0031] Der Kabelbaum 3 ist zum Beispiel in einem Kraftfahrzeug verlegt, um verschiedene
Elemente des Kraftfahrzeuges mit Strom und/oder Datensignalen zu versorgen. Bei geschickter
Wahl der Geometrie entsteht über den Antennendraht und die Karosserie eine Anordnung,
die bei Stromfluss durch den Antennendraht zu einem Magnetfeld führt, das zur Detektion
zum Beispiel eines tragbaren Transceivers verwendet werden kann.
[0032] Bei anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen erstreckt sich zum Beispiel von der
Antennensteuereinrichtung 7 von deren zweitem Anschluss aus ein weiterer Antennendraht,
der an anderer Stelle der Karosserie geerdet ist, um mit dem ersten Antennendraht
1 und einem Teil der Karosserie eine Schleife zu bilden.
[0033] Bei einer ebenfalls nicht gezeigten Ausführungsform wird das Ende des Antennendrahtes
1 nicht mit der Karosserie 5, sondern mit dem zweiten Anschluss der Antennensteuereinrichtung
7 verbunden, der dann nicht mit Masse verbunden sein muss. Dabei wird der Antennendraht
um eine entsprechende Auswahl von ohnehin im Kraftfahrzeug vorhandenen Kabelbäumen
gewickelt, so dass sich insgesamt eine Schleifenform ergibt und bei Stromfluss durch
den Antennendraht ein entsprechendes Magnetfeld erzeugt wird.
[0034] Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der der Antennendraht entlang des Kabelbaumes
wieder zur Antennensteuereinrichtung zurückgeführt wird. Der Antennendraht besteht
hier aus einem von der Antennensteuereinrichtung 7 weg führenden Teil 11, der in Bereichen
A um den Kabelbaum 3 gewickelt ist. Am Umkehrpunkt 17 beginnt der zweite Teil des
Antennendrahtes 13, der im Wesentlichen geradlinig am oder innerhalb des Kabelbaumes
3 zur Antennensteuereinrichtung 7 zurückgeführt wird. In den Bereichen 15 zwischen
den Wickelbereichen A sind die beiden Teile 11 und 13 des Antennendrahtes miteinander
verdrillt.
[0035] Wird von der Antennensteuereinrichtung Strom in den so ausgestalteten Antennendraht
geführt, heben sich die Magnetfelder der beiden Teile in den Bereichen 15 auf, da
hier die Stromrichtung entgegengesetzt ist.
[0036] Ist der Kabelbaum 3 kurven- oder schleifenförmig in dem Kraftfahrzeug verlegt, so
erzeugt ein Stromfluss im ersten Teil 11 des Antennendrahtes ein erstes Magnetfeld,
das durch ein zweites Magnetfeld, das durch den Stromfluss im zurückführenden Teil
13 des Antennendrahtes erzeugt wird, kompensiert wird. Bei Stromfluss durch den Antennendraht
verbleibt also als resultierendes Magnetfeld nur dasjenige Feld, das durch die Wicklungen
um den Kabelbaum 3 in den Bereichen A des ersten Teiles des Antennendrahtes erzeugt
wird. Dieser Teil des Magnetfeldes wird für die Antennenfunktion eingesetzt.
[0037] In Fig. 3 ist zur Erläuterung dargestellt, dass ein Antennendraht 1 nicht notwendigerweise
entlang seiner gesamten Länge auf einen Kabelbaum 3 gewickelt sein muss. Je nach den
Anforderungen bzw. den geometrischen Verhältnissen kann es vorgesehen sein, dass der
Antennendraht 1 nur in Bereichen direkt auf einen Kabelbaum 3 gewickelt ist. In anderen
Bereichen, in denen zum Beispiel nur dünnere Kabelbäume 30 zur Verfügung stehen, die
einen zu geringen Wicklungsdurchmesser ergeben würden, kann der Antennendraht 1 auch
auf ein Rohr 32 gewickelt sein, das den Kabelbaum 30 führt. Zusätzlich zu den Bereichen,
in denen der Antennendraht 1 um einen Kabelbaum gewickelt ist, können zur Überbrückung
von Strecken, in denen kein Kabelbaum zur Verfügung steht, gesonderte Tragestrukturen
34 vorgesehen sein, um den Antennendraht 1 zu halten. Solche Tragestrukturen können
zum Beispiel durch Kunststoffstäbe 34 oder Kunststoffrohre gebildet sein.
[0038] Mit der erfindungsgemäßen Antenneneinrichtung ist unter Verwendung vorhandener Elemente,
wie zum Beispiel eines oder mehrerer Kabelbäume in einem Fahrzeug, eine einfache und
präzise Verlegung des Antennendrahtes möglich, wobei Ungenauigkeiten durch die Positionierung
des Antennendrahtes innerhalb des Kabelbaum vermieden werden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Antennendraht
- 3
- Kabelbaum
- 5
- Karosserie
- 7
- Antennensteuereinrichtung
- 11
- wegführender Teil des Antennendrahtes
- 13
- zurückführender Teil des Antennendrahtes
- 15
- verdrillte Bereiche
- 17
- Umkehrpunkt des Antennendrahtes
- 30
- Kabelbaum
- 32
- Rohr
- 34
- Stab
1. Antenneneinrichtung für eine Vorrichtung, insbesondere ein Fahrzeug, die wenigstens
einen Kabelbaum (3, 30) aufweist, mit einer Antennenleitung (1, 11, 13), von der zumindest
ein Teilabschnitt (A) spiralförmig um einen Kabelbaum (3, 30) gewickelt ist.
2. Antenneneinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Wicklung der Antennenleitung (1)
um den Kabelbaum (3, 30) zumindest teilweise nicht direkt auf dem Kabelbaum (30),
sondern auf einem den Kabelbaum (30) führenden Rohr (32) vorgesehen ist.
3. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der die Antennenleitung
zusätzlich zu dem zumindest einen Teilabschnitt, in dem die Antennenleitung (1) um
den Kabelbaum (3) gewickelt ist, wenigstens einen Teilabschnitt umfasst, in dem sie
um eine gesonderte Tragestruktur (34) gewickelt ist.
4. Antenneneinrichtung nach Anspruch 3, bei der die Tragestruktur einen Stab (34) oder
ein Rohr, vorzugsweise aus Kunststoff, umfasst.
5. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der ein Ende der Antennenleitung
(1, 11, 13) an einer Antennensteuereinrichtung (7) angeschlossen ist und das zweite
Ende auf Massepotential liegt, vorzugsweise durch Verbindung mit einer Fahrzeugkarosserie
(5) oder einem Fahrzeugchassis.
6. Antenneneinrichtung nach Anspruch 5, bei der die Periode der Wicklung der Antennenleitung
(1) groß im Vergleich zum Durchmesser der Wicklung ist.
7. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der ein erster Teil (11)
der Antennenleitung sich entlang einer ersten Richtung des Kabelbaumes (3) bzw. der
Tragestruktur ausgehend von einer Antennensteuereinrichtung (7) erstreckt und zumindest
teilweise um den Kabelbaum (3) bzw. die Tragestruktur gewickelt ist und ein zweiter
Teil (13) entlang des Kabelbaumes (3) bzw. der Tragestruktur wieder in Richtung der
Antennensteuereinrichtung (7) zurückgeführt ist.
8. Antenneneinrichtung nach Anspruch 7, bei der die Periode der Wicklung der Antennenleitung
(11) zumindest dort, wo ein zweiter Teil entlang des Kabelbaumes (3) bzw. der Tragestruktur
zurückgeführt ist, klein im Vergleich zum oder gleich dem Durchmesser der Wicklung
ist.
9. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei der der zweite Teil (13)
der Antennenleitung zumindest dort, wo der erste Teil (11) der Antennenleitung um
einen Kabelbaum (3, 30) oder um eine Tragestruktur (34) gewickelt ist, geradlinig
an dem Kabelbaum (3, 30) bzw. der Tragestruktur (34) oder innerhalb des Kabelbaumes
(3, 30) angeordnet ist.
10. Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei der der erste Teil (11)
der Antennenleitung einen oder mehrere Teilabschnitte umfasst, die nicht um einen
Kabelbaum (3) gewickelt sind, und der zweite Teil (13) der Antennenleitung mit zumindest
einem dieser Teilabschnitte verdrillt (15) ist.
11. Fahrzeug mit wenigstens einem Kabelbaum und einer Antenneneinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 zur drahtlosen Kommunikation.
12. Fahrzeug nach Anspruch 11, bei dem die Antenneneinrichtung zur Kommunikation mit einer
tragbaren Einheit, vorzugsweise einem Transceiver, dient.
13. System zur drahtlosen Kommunikation mit
- einer Antenneneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
- einer vorzugsweise tragbaren Einheit zum Empfang von Signalen der Antenneneinrichtung
und/oder Senden von Signalen an die Antenneneinrichtung.
14. Verwendung eines Systems nach Anspruch 13 für ein Fernbedienungssystem, eine Motorstartkontrolle
oder eine Zugangskontrolle, insbesondere für Fahrzeuge.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Kombination aus einem Antennenleiter und wenigstens einem Kabelbaum, insbesondere
für ein Fahrzeug, wobei zumindest ein Teilabschnitt (A) des Antennenleiters (1, 11,
13) spiralförmig um den wenigstens einen Kabelbaum gewickelt ist.
2. Kombination nach Anspruch 1, bei der die Wicklung des Antennenleiters (1) um den
Kabelbaum (3, 30) zumindest teilweise nicht direkt auf dem Kabelbaum (30), sondern
auf einem den Kabelbaum (30) führenden Rohr (32) vorgesehen ist.
3. Kombination nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der der Antennenleiter zusätzlich
zu dem zumindest einen Teilabschnitt, in dem der Antennenleiter (1) um den Kabelbaum
(3) gewickelt ist, wenigstens einen Teilabschnitt umfasst, in dem er um eine gesonderte
Tragestruktur (34) gewickelt ist.
4. Kombination nach Anspruch 3, bei der die Tragestruktur einen Stab (34) oder ein Rohr,
vorzugsweise aus Kunststoff, umfasst.
5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der ein Ende des Antennenleiters
(1, 11, 13) an einer Antennensteuereinrichtung (7) angeschlossen ist und das zweite
Ende auf Massepotential liegt, vorzugsweise durch Verbindung mit einer Fahrzeugkarosserie
(5) oder einem Fahrzeugchassis.
6. Kombination nach Anspruch 5, bei der die Periode der Wicklung des Antennenleiters
(1) größer als der Durchmesser der Wicklung ist.
7. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der ein erster Teil (11) des Antennenleiters
sich entlang einer ersten Richtung des Kabelbaumes (3) bzw. der Tragestruktur ausgehend
von einer Antennensteuereinrichtung (7) erstreckt und zumindest teilweise um den Kabelbaum
(3) bzw. die Tragestruktur gewickelt ist und ein zweiter Teil (13) entlang des Kabelbaumes
(3) bzw. der Tragestruktur wieder in Richtung der Antennensteuereinrichtung (7) zurückgeführt
ist.
8. Kombination nach Anspruch 7, bei der die Periode der Wicklung des Antennenleiters
(11) zumindest dort, wo ein zweiter Teil entlang des Kabelbaumes (3) bzw. der Tragestruktur
zurückgeführt ist, kleiner oder gleich dem Durchmesser der Wicklung ist.
9. Kombination nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei der der zweite Teil (13) des Antennenleiters
zumindest dort, wo der erste Teil (11) des Antennenleiters um einen Kabelbaum (3,
30) oder um eine Tragestruktur (34) gewickelt ist, geradlinig an dem Kabelbaum (3,
30) bzw. der Tragestruktur (34) oder innerhalb des Kabelbaumes (3, 30) angeordnet
ist.
10. Kombination nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der der erste Teil (11) des Antennenleiters
einen oder mehrere Teilabschnitte umfasst, die nicht um einen Kabelbaum (3) gewickelt
sind, und der zweite Teil (13) des Antennenleiters mit zumindest einem dieser Teilabschnitte
verdrillt (15) ist.
11. Fahrzeug mit einem Antennenleiter und wenigstens einem Kabelbaum, die eine Kombination
nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur drahtlosen Kommunikation bilden.
12. Fahrzeug nach Anspruch 11, bei dem der Antennenleiter zur Kommunikation mit einer
tragbaren Einheit, vorzugsweise einem Transceiver, dient.
13. System zur drahtlosen Kommunikation mit
- einer Kombination aus einem Antennenleiter und wenigstens einem Kabelbaum nach einem
der Ansprüche 1 bis 10,
- einer vorzugsweise tragbaren Einheit zum Empfang von Signalen des Antennenleiters
und/oder Senden von Signalen an den Antennenleiter.
14. Verwendung eines Systems nach Anspruch 13 für ein Fernbedienungssystem, eine Motorstartkontrolle
oder eine Zugangskontrolle, insbesondere für Fahrzeuge.