[0001] Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeuggerät, das im Betrieb Vibrationen erzeugt,
wie insbesondere ein elektrischer Bohrhammer, ein Meißel- oder Schlagbohrgerät, eine
motorbetriebene Säge, wie insbesondere eine Stich- oder Säbelsäge, oder ein Trenn-
oder Schleifgerät, wie insbesondere ein Winkelschleifgerät. Das Handwerkzeuggerät
weist eine sich in einer Horizontalrichtung erstreckende Werkzeugspindel auf. Die
Werkzeugspindel ist dabei zumindest teilweise in einem Hauptgehäuse aufgenommen, das
eine Gehäusemittelebene festlegt, die beispielsweise durch eine Achse der Werkzeugspindel
und einen Geräteschwerpunkt aufgespannt ist. Neben der Horizontalrichtung ist eine
zu dieser senkrecht stehende Vertikalrichtung entlang der Gehäusemittelebene gerichtet.
Zudem steht eine Lateralrichtung des Handwerkzeuggerätes senkrecht zu der Gehäusemittelebene.
Ferner weist das Handwerkzeuggerät ein Griffgehäuse auf, das unter lateraler Zwischenlage
eines lateralen Vibrationsminderungselementes am Hauptgehäuse abgestützt ist.
[0002] Derartige Handwerkzeuggeräte werden mit einer Hand an einem Haupthandgriff gehalten,
der an dem Griffgehäuse ausgebildet ist. Die im Betrieb am Hauptgehäuse auftretenden
Vibrationen treten am Handgriff in Folge der Vibrationsminderungselemente nur noch
mit deutlich reduzierter Intensität auf, was einen komfortableren Betrieb des Handwerkzeuges
auch über längere Zeiträume hinweg ermöglicht.
[0003] Aus der
DE 3121882 ist ein Handwerkzeuggerät bekannt, bei dem am Gehäuse und am Haupthandgriff jeweils
zwei U-förmige Stützelemente vorgesehen sind. Die Stützelemente des Gehäuses sind
dabei quer zu einer Längsachse des Handwerkzeuggerätes über jeweils zwei Gummiklötze
mit den Stützelementen des Haupthandgriffes verbunden. Hierdurch können sich die Stützteile
relativ zueinander bewegen, wenn eine Kraft in Richtung der Längsachse ausgeübt wird.
Zudem sind die Stützteile derart geformt, daß sie bei einem übermässigen Verdrehen
des Haupthandgriffes gegenüber dem Gehäuse miteinander in Anschlag kommen.
[0004] Nachteilig an dieser Befestigung des Haupthandgriffes an dem Handwerkzeuggerät ist,
daß die Gummielemente in ihrer Verbindungsrichtung zwischen den Stützelementen eine
relativ große Abmessung aufweisen oder relativ weich ausgebildet sein müssen, um,
wie angestrebt in Längsrichtung eine ausreichende Vibrationsdämpfung zu erzielen.
Dies kann jedoch zu einem schlechten Durchgriff vom Haupthandgriff auf das Gehäuse
und somit zu einer schlechten Führung des Handwerkzeuggerätes im Betrieb führen. Und
selbst wenn in Längsrichtung eine ausreichende Vibrationsdämpfung bei gleichzeitig
guter Führungsstabilität erzielt wird, so ist es nicht möglich über die Gummiklötze
gleichzeitig auch in die beiden zur Längsrichtung senkrecht stehenden Richtungen eine
vergleichbar gute Vibrationsdämpfung bei gleichbleibend guter Führungsstabilität zu
erzielen. Dies wäre jedoch notwendig, um bei gutem Durchgriff vom Haupthandgriff auf
das Gehäuse eine für den Benutzer am Haupthandgriff aufzunehmende Gesamtvibration
gering zu halten.
[0005] Darüber hinaus sind die vorgesehenen Verklebungen der Gummielemente mit den Stützelementen
sowie die Montage der vibrationsdämpfenden Elemente am Handwerkzeuggerät insgesamt
relativ aufwändig.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Handwerkzeuggerät
die genannten Nachteile zu vermeiden und bei ausreichender Vibrationsminderung eine
stabile Führung zu gewährleisten.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Griffgehäuse zusätzlich
zur lateralen Zwischenlage des lateralen Vibrationsminderungselementes sowohl unter
horizontaler Zwischenlage wenigstens eines horizontalen Vibrationsminderungselementes
als auch unter vertikaler Zwischenlage wenigstens eines vertikalen Vibrationsminderungselementes
am Hauptgehäuse abgestützt ist. Auf diese Weise kann das Griffgehäuse in allen drei
Richtungen ausschliesslich unter jeweiliger Zwischenlage eines Vibrationsminderungselementes
am Hauptgehäuse gehalten werden. Hierdurch kann in jede Richtung eine separate Vibrationsminderung
eingestellt werden, bei der ohne Hartlage zwischen beiden Gehäusen eine ausreichend
stabile Lagerung des Griffgehäuses an dem Hauptgehäuse erhalten bleibt. Hierdurch
ist es möglich, im Betrieb die Gesamtvibrationen am Griffgehäuse zu minimieren und
gleichzeitig eine stabile Führung des Handwerkzeuggerätes zu gewährleisten.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist in Lateralrichtung, Horizontalrichtung und
Vertikalrichtung jeweils wenigstens ein Paar von in der jeweiligen Richtung zueinander
beabstandeten Vibrationsminderungselementen vorgesehen. Dabei stützen sich die Vibrationsminderungselemente
jedes Paares in entgegengesetzter Richtung zwischen dem Griffgehäuse und dem Hauptgehäuse
ab.
[0009] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind in zwei Richtungen aus Horizontalrichtung,
Vertikalrichtung und Lateralrichtung die Vibrationsminderungselemente des jeweils
wenigstens einen betreffenden Paares gegeneinander vorgespannt. Hierdurch kann in
zwei Halterichtungen des Griffgehäuses am Hauptgehäuse eine besonders hohe Vibrationsdämpfung
bei gleichzeitig besonders stabiler Lagerung erzielt werden.
[0010] Dabei ist es besonders günstig, wenn in Horizontalrichtung, in Vertikalrichtung und
in Lateralrichtung die Vibrationsminderungselemente des jeweils wenigstens einen betreffenden
Paares gegeneinander vorgespannt sind. Hierdurch läßt sich eine optimale Vibrationsdämpfung
der Gesamtvibrationen am Griffgehäuse erzielen, wobei gleichzeitig eine stabile Lagerung
des Griffgehäuses und damit eine exakte Führung des Handwerkzeuggerätes gegenüber
allen drei Richtungen ermöglicht wird.
[0011] Bevorzugterweise ist ein dreifach wirkender erster Dämpfungskörper vorgesehen, an
dem sowohl das laterale Vibrationsminderungselement als auch das horizontale Vibrationsminderungselement
und das vertikale Vibrationsminderungselement ausgeformt sind. Auf diese Weise kann
die Anzahl der für die Vibrationsdämpfung benötigten Elemente weiter reduziert und
damit die Montage weiter vereinfacht werden.
[0012] Vorteilhafterweise ist das elastische Element in einer vertikalen Gehäuseöffnung
eines Gehäuses aus Griffgehäuse und Hauptgehäuse umlaufend gehalten und weist eine
sich parallel zur Gehäuseöffnung erstreckende Ausnehmung auf. Durch die Ausnehmung
ragt ein Element des jeweils anderen Gehäuses hindurch, das beispielsweise zapfenförmig
oder durch eine sonstige von einem der Gehäuse abstehende Eingriffkontur gebildet
sein kann. Diese umlaufende Zwischenlage erlaubt eine besonders stabile Lagerung des
Griffgehäuses an dem Hauptgehäuse.
[0013] Dabei ist es besonders günstig, wenn sich das elastische Element in vertikaler Richtung
an beiden Gehäusen entgegengesetzt abstützt. Hierdurch werden an dem elastischen Element
in jeder der drei Richtungen jeweils zwei Vibrationsminderungselemente vorgesehen,
die sich entgegengesetzt zwischen beiden Gehäusen abstützen. Hierdurch kann an einem
einzigen elastischen Element eine Vorspannung in alle drei Richtungen erzeugt werden.
[0014] Vorteilhafterweise sind die Vibrationsminderungselemente wenigstens teilweise aus
einem geschäumten Kunststoff hergestellt. Hierdurch sind auch komplexere Formen der
Vibrationsminderungselemente beziehungsweise der Dämpfungskörper kostengünstig herstellbar.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine explodierte Seitenansicht eines erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes,
- Fig. 2
- eine teilweise freigeschnittene Seitenansicht des Handwerkzeuggerätes nach Fig.1,
- Fig.3
- einen Querschnitt durch eine Verbindungsanordnung des Handwerkzeuggerätes entlang
der Ebene III-III aus Fig. 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines ersten elastischen Elementes der Verbindungsanordnung,
- Fig.5
- eine perspektivische Ansicht zweier zweiten elastischen Elemente der Verbindungsanordnung,
- Fig. 6
- eine Ansicht auf ein Griffgehäuse des Handwerkzeuggerätes in Richtung VI aus Fig.
1 und
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf ein Hauptgehäuse des Handwerkzeuggerätes in Richtung VII aus Fig.
1.
[0016] Fig. 1 zeigt ein Handwerkzeuggerät 2 in Form eines Bohrhammers mit einem im Wesentlichen
dreiteiligen Gehäuse. In einem Hauptgehäuse 4 sind dabei ein Motor 6 und ein schematisch
dargestelltes Getriebe 8 untergebracht. Diese treiben eine Werkzeugspindel 10 drehend
und schlagend an, die sich entlang einer Horizontalrichtung Z erstreckt und an der
eine Werkzeugaufnahme 14 drehfest gehalten ist.
[0017] An einem Griffgehäuse 16 ist ein Handgriff 18 ausgeformt, über den das Handwerkzeuggerät
2 mit einer Hand gehalten wird, die gleichzeitig einen Drücker 20 eines nicht dargestellten
Motorschalters betätigt. Der Handgriff 18 erstreckt sich im Wesentlichen parallel
zu einer Vertikalrichtung Y, die senkrecht zur Horizontalrichtung Z steht. Dabei liegen
die Vertikalrichtung Y und die Horizontalrichtung Z in einer Gehäusemittelebene E,
zu der eine Lateralrichtung X senkrecht steht, wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist.
[0018] Es wird darauf hingewiesen, daß die Bezeichnungen Lateralrichtung X, Vertikalrichtung
Y und Horizontalrichtung Z lediglich beispielhaft entsprechend dem dargestellten Handwerkzeuggerät
2 gewählt wurden. Je nach Typ des Handwerkzeuggerätes 2 können die genannten Richtungen
auch anders gerichtet sein. Ferner können die Bezeichnungen je nach Ausrichtung des
Handwerkzeuggerätes 2 im Raum von den entsprechenden Raumrichtungen abweichen.
[0019] Ferner ist ein Motordeckel 22 vorgesehen, der separat zum Hauptgehäuse 4 ausgebildet
ist, und über den eine Gehäuseöffnung 24 des Hauptgehäuses 4 im Bereich des Motors
6 verschliessbar ist. Dieser Motordeckel 22 ist über Schrauben 26 und Fortsätze 27
an dem Hauptgehäuse 4 festlegbar.
[0020] Das Griffgehäuse 16 kann mittels einer insgesamt mit 28 bezeichneten Verbindungsanordnung
mit dem Hauptgehäuse 4 bzw. mit dem Motordeckel 22 verbunden werden.
[0021] Eine erste Verbindung 50 weist dabei hauptgehäuseseitig ein konvexes Eingriffelement
52 auf, das an einem Getriebegehäuse 54 absteht und unter Zwischenlage eines ersten
elastischen Elementes 56 aus geschäumtem Kunststoff von einem griffgehäuseseitigen
Hintergriffelement 58 hintergriffen werden kann. Das Hintergriffelement 58 weist hierzu
eine am Griffgehäuse 16 ausgeformte, im Wesentlichen konkave Aufnahme 60 auf, in die
das erste elastische Element 56 einsetzbar ist. Dieses bildet wiederum einen zu einer
Seite offenen Aufnahmeraum 62 aus, in dem das konvexe Eingriffelement 52 aufgenommen
werden kann, wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen ist.
[0022] Das erste elastische Element 56 ist vereinzelt in Fig. 4 perspektivisch dargestellt.
Wie hierin durch strichpunktierte Begrenzungslinien angedeutet, wird der Aufnahmeraum
62 in Lateralrichtung X durch zwei Bereiche des ersten elastischen Elementes 56 begrenzt,
die jeweils als laterales Vibrationsminderungselement 56a fungieren. In Vertikalrichtung
Y ist an dem ersten elastischen Element 56 ein Bereich vorgesehen, der als vertikales
Vibrationsminderungselement 56b fungiert. In Horizontalrichtung Z sind an dem ersten
elastischen Element 56 ferner insgesamt vier Bereiche ausgeformt, die jeweils als
horizontales Vibrationsminderungselement 56c fungieren.
[0023] Der Aufnahmeraum 62 weist dabei in Lateralrichtung X zwischen den beiden lateralen
Vibrationsminderungselementen 56a und in Horizontalrichtung Z zwischen jeweils zwei
der horizontalen Vibrationsminderungselementen 56c eine etwas geringere Erstreckung
auf als die jeweilige Erstreckung des konvexen Eingriffelementes 52 in jeweils entsprechender
Richtung.
[0024] Die Verbindungsanordnung 28 weist ferner vier hauptgehäuseseitige Verriegelungsaufnahmen
30 in Form von Ausnehmungen auf, die an vier von einer Rückseite 34 des Hauptgehäuses
4 abstehenden Gehäusestegen 36 vorgesehen sind. Wie insbesondere aus den Fig. 2 und
3 zu entnehmen ist, kann zwischen jeweils zwei der Gehäusestege 36 ein am Griffgehäuse
16 ausgeformtes Ösenelement 38 positioniert werden. Diese Ösenelemente 38 weisen jeweils
zur Aufnahme eines zweiten elastischen Elementes 40 aus geschäumtem Kunststoff eine
griffseitige Verriegelungsaufnahme 42 in Form einer durchgehenden Ausnehmung auf.
Die zweiten elastischen Elemente 40 weisen jeweils eine Durchgangsausnehmung 44 auf.
Diese Durchgangsausnehmungen 44 können mit den jeweils benachbarten hauptgehäuseseitigen
Verriegelungsaufnahmen 30 in eine gemeinsame Flucht gebracht werden.
[0025] Ferner sieht die Verbindungsanordnung 28 zwei zapfenförmige Riegel 46 vor, die vom
Motordeckel 22 abragen. Die Verriegelungsaufnahmen 30, 42 die zweiten elastischen
Elemente 40 und die Riegel 46 dienen, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen
ist, zur Herstellung einer zweiten Verbindung 48 der Verbindungsanordnung 28. Diese
ist senkrecht zur Arbeitsachse 12 von der ersten Verbindung 50 beabstandet angeordnet.
[0026] In Fig. 5 sind die beiden zweiten elastischen Elemente 40 vereinzelt perspektivisch
dargestellt. Wie hierin durch strichpunktierte Begrenzungslinien angedeutet, wird
die jeweilige Durchgangsausnehmung 44 in Lateralrichtung X durch jeweils zwei Bereiche
der zweiten elastischen Elemente 40 begrenzt, die jeweils als laterales Vibrationsminderungselement
40a fungieren. In Horizontalrichtung Z sind an den beiden zweiten elastischen Elementen
40 ferner jeweils zwei Bereiche ausgeformt, die jeweils als horizontales Vibrationsminderungselement
40c fungieren.
[0027] An beiden zweiten elastischen Elementen 40 ist ferner jeweils ein kragenförmiges
vertikales Vibrationsminderungselement 40b ausgeformt, das quer zur Vertikalrichtung
Y über das übrige zweite elastische Element 40 hinaus ragt. Hierdurch bilden die vertikalen
Vibrationsminderungselemente 40 an ihren beiden Seiten bezogen auf die Vertikalrichtung
Y jeweils eine sich quer zur Vertikalrichtung Y erstreckende obere Anlegefläche FO
und untere Anlegefläche FU aus.
[0028] Bei der Montage des Handwerkzeuggerätes 2 wird griffgehäuseseitig das erste elastische
Element 56 in die Aufnahme 60 am Hintergriffelement 58 eingesetzt, wie in Fig. 6 dargestellt.
Ferner werden die zweiten elastischen Elemente 40 in die griffseitigen Verriegelungsaufnahmen
42 eingesetzt, die am Griffgehäuse 16 festgeschraubt sind.
[0029] Anschliessend wird das Griffgehäuse 16 über das Hintergriffelement 58 und dem darin
eingesetzten elastischen Element 56 zunächst mit dem konvexen Eingriffelement 52 in
Eingriff gebracht, wie in Fig. 1 durch Montagerichtung M1 angedeutet. Wegen den oben
beschriebenen geringeren Abmessungen des Aufnahmeraumes 62 gegenüber dem Eingriffelement
52 werden die lateralen Vibrationsminderungselemente 56a und die horizontalen Vibrationsminderungselemente
56c in der Aufnahme 60 paarweise gegeneinander vorgespannt. Das Eingriffelement 52
ist somit unter lateraler und horizontaler Zwischenlage der lateralen Vibrationsminderungselemente
56a beziehungsweise der horizontalen Vibrationsminderungselemente 56c am Griffgehäuse
16 eingespannt.
[0030] Anschliessend wird das von der Arbeitsachse 12 abgewandte untere Ende des Griffgehäuses
16 entlang der Montagerichtung M2 um die erste Verbindung 50 auf das Hauptgehäuse
4 zugeschwenkt. Der Abstand a zwischen dem vertikalen Vibrationsminderungselement
56b des ersten elastischen Elementes 56 im unbelasteten Zustand und der beiden oberen
Anlegeflächen FO der zweiten elastischen Elemente 40 im unbelasteten Zustand gemäß
Fig. 6 ist dabei etwas geringer als der Abstand b, gemäss Fig. 7, zwischen einer Oberkante
63 des Eingriffelementes 52 und Unterseiten 65 der jeweils näher am Eingriffelement
52 positionierten Gehäusestege 36, mit denen die beiden oberen Anlegeflächen FO bei
der Montage in Anlage kommen. Somit muß das erste elastische Element 56 mit einer
gewissen Spannung in Vertikalrichtung Y beaufschlagt werden, um die Ösenelemente 38
mit den darin gehaltenen zweiten elastischen Elementen 40 zwischen die jeweiligen
beiden Gehäusestege 36 schwenken zu können.
[0031] Auf diese Art und Weise werden das vertikale Vibrationsminderungselement 56b des
ersten elastischen Elementes 56 und das vertikale Vibrationsminderungselement 40b
des zweiten elastischen Elementes 40 gegeneinander vorgespannt und somit das Eingriffelement
52 und die beiden näher an diesem angeordneten Gehäusestege 36 unter vertikaler Zwischenlage
des vertikalen Vibrationsminderungselementes 56b und des vertikalen Vibrationsminderungselementes
40b zwischen der Aufnahme 60 und den Ösenelementen 38 des Griffgehäuses 16 eingespannt,
wie in Fig. 3 dargestellt. Gleichzeitig wird die Durchgangsausnehmung 44 des in der
griffseitigen Verriegelungsaufnahme 42 gehaltenen zweiten elastischen Elementes 40
in Flucht mit den hauptgehäuseseitigen Verriegelungsaufnahmen 30 gebracht.
[0032] An einem Rand 64, mit dem das Griffgehäuse 16 dabei mit dem Hauptgehäuse 4 beziehungsweise
dem Motordeckel 22 in Anlage kommt, ist zur Abdichtung des Gehäuseinneren gegen Außen
eine elastische Dichtung 66 vorgesehen, wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist.
[0033] In einem dritten Montageschritt wird dann der Motordeckel 22 in Montagerichtung M3
auf die Gehäuseöffnung 24 aufgesetzt, wie insbesondere in Fig. 5 dargestellt. Hierbei
werden die Riegel 46 durch die griffseitigen Verriegelungsaufnahmen 42 und die zweiten
elastischen Elemente 40 hindurch geschoben, wodurch die griffseitigen Verriegelungsaufnahmen
42 mit den hauptgehäuseseitigen Verriegelungsaufnahmen 30 mittels des Riegels 46 unter
Zwischenlage des jeweiligen zweiten elastischen Elementes 40 formschlüssig miteinander
verbunden werden.
[0034] Die beiden Durchgangsausnehmungen 44 weisen in Lateralrichtung X zwischen den beiden
lateralen Vibrationsminderungselementen 40a und in Horizontalrichtung Z zwischen den
jeweils zwei horizontalen Vibrationsminderungselementen 40c eine etwas geringere Erstreckung
auf als die jeweilige Erstreckung der Riegel 46 in jeweils entsprechender Richtung.
Wegen diesen geringeren Abmessungen der Durchgangsausnehmungen 44 gegenüber den Riegeln
46 werden die lateralen Vibrationsminderungselemente 40a und die horizontalen Vibrationsminderungselemente
40c in den griffseitigen Verriegelungsaufnahmen 42 paarweise gegeneinander vorgespannt.
Die Riegel 46 sind somit unter lateraler und horizontaler Zwischenlage der lateralen
Vibrationsminderungselemente 40a beziehungsweise der horizontalen Vibrationsminderungselemente
40c am Griffgehäuse 16 eingespannt.
[0035] Insgesamt ist das Griffgehäuse 16 somit in allen drei Richtungen X, Y, Z ausschliesslich
unter jeweiliger Zwischenlage von paarweise gegeneinander vorgespannten Vibrationsminderungselementen
40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c, das heißt ohne Hartlage, am Hauptgehäuse 4 gehalten.
Da die Vibrationsminderungselemente 40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c aus geschäumtem Kunststoff
hergestellt sind, können somit im Betrieb in alle drei Richtung X, Y, Z die Vibrationsübertragungen
vom Hauptgehäuse 4 auf das Griffgehäuse 16 deutlich gedämpft werden, wodurch die am
Handgriff 18 auftretende Gesamtvibration bei stabiler Führung des Handwerkzeuggerätes
2 deutlich reduziert wird.
[0036] Über die Schrauben 26, die nun über Schraubenöffnungen 68 des Motordeckels 22 entlang
der Montagerichtung M4 am Hauptgehäuse 4 eingeführt und an Fortsätzen 27 festgeschraubt
werden, wird die Position des Motordeckels 22 am Hauptgehäuse 4 und damit auch die
erzielte formschlüssige Verbindung des Griffgehäuses 16 mit dem Hauptgehäuse 4 an
der zweiten Verbindung 48 abschliessend gesichert.
[0037] Gleichzeitig wird mit Herstellung des Formschlusses an der zweiten Verbindung 48
das Hintergriffelement 58 senkrecht zur Arbeitsachse 12 so nahe an dem Eingriffelement
52 gehalten, daß es nicht an diesem vorbei geschwenkt werden kann. Somit erfolgt mit
Herstellung des Formschlusses an der zweiten Verbindung 48 auch eine Verriegelung
des Eingriffes an der ersten Verbindung 50.
1. Handwerkzeuggerät (2), das im Betrieb Vibrationen erzeugt,
mit einer sich in eine Horizontalrichtung (Z) erstreckenden Werkzeugspindel (10) und
einem die Werkzeugspindel (10) zumindest teilweise aufnehmendem Hauptgehäuse (4),
das eine Gehäusemittelebene (E) festlegt, entlang der die Horizontalrichtung (Z) und
eine zu dieser senkrecht stehenden Vertikalrichtung (Y) gerichtet sind und zu der
eine Lateralrichtung (X) des Handwerkzeuggerätes (2) senkrecht steht, sowie
einem Griffgehäuse (16), das unter lateraler Zwischenlage eines lateralen Vibrationsminderungselementes
(40a; 56a) am Hauptgehäuse (4) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Griffgehäuse (16) zudem sowohl unter horizontaler Zwischenlage eines horizontalen
Vibrationsminderungselementes (40c; 56c) als auch unter vertikaler Zwischenlage eines
vertikalen Vibrationsminderungselementes (40b; 56b) am Hauptgehäuse (4) abgestützt
ist.
2. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Lateralrichtung (X), Horizontalrichtung (Z) und Vertikalrichtung (Y) jeweils wenigstens
ein Paar von in jeweiliger Richtung zueinander beabstandeten Vibrationsminderungselementen
(40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c) vorgesehen ist, wobei sich die Vibrationsminderungselemente
(40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c) jedes Paares in entgegengesetzter Richtung zwischen
dem Griffgehäuse (16) und dem Hauptgehäuse (4) abstützen.
3. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei Richtungen aus Horizontalrichtung (Z), Vertikalrichtung (Y) und Lateralrichtung
(X) die Vibrationsminderungselemente (40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c) des jeweiligen
wenigstens einen Paares gegeneinander vorgespannt sind.
4. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Horizontalrichtung (Z), in Vertikalrichtung (Y) und in Lateralrichtung (X) die
Vibrationsminderungselemente (40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c) des jeweiligen wenigstens
einen Paares gegeneinander vorgespannt sind.
5. Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein dreifach wirkendes elastisches Element (40, 56) vorgesehen ist, an
dem sowohl das laterale Vibrationsminderungselement (40a; 56a) als auch das horizontale
Vibrationsminderungselement (40c; 56c) und das vertikale Vibrationsminderungselement
(40b; 56b) ausgeformt sind.
6. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (40, 56) in einer vertikalen Gehäuseöffnung eines Gehäuses
aus Griffgehäuse (16) und Hauptgehäuse (4) umlaufend gehalten ist und eine sich parallel
zur Gehäuseöffnung erstreckende Ausnehmung aufweist, durch die ein Element (46, 52)
des jeweils anderen Gehäuses (4; 16) hindurchragt.
7. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das elastische Element (40, 56) zusätzlich in vertikaler Richtung (Y) an beiden
Gehäusen (4, 16) entgegengesetzt abstützt.
8. Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibrationsminderungselemente (40a, 40b, 40c, 56a, 56b, 56c) wenigstens teilweise
aus einem geschäumten Kunststoff hergestellt sind.