[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Erzielen einer gleichhohen Strangdichte und zum Aushärten
von Strängen aus pflanzlichen Kleinteilen.
[0002] Mit
DE 10 2005 037 765.3-15 wurde ein Verfahren bekannt, mit dem Stränge beschleunigt ausgehärtet werden. Bei
dieser Lehre wird Wasser in die Wände des Aufheizkanals eingebracht, welches in diesen
verdampft, in den Strang eindringt und diesen erwärmt. In einer anschließenden Abbindezone
wird der Strang abgebunden und abfolgend abgelängt. Das Verfahren liefert bei Vollsträngen
sehr gute Ergebnisse hinsichtlich der Qualität der Stränge, insbesondere wenn aus
den Strängen Palettenklötze geschnitten werden. Seine besondere Eignung ist in der
hohen Leistungsfähigkeit zu sehen.
[0003] Der überwiegende Teil der Palettenklötze wird jedoch mit einem Loch hergestellt.
[0004] Die Anwender der Palettenklötze bevorzugen Klötze mit einer etwas speckigen, glänzenden
Oberfläche. Die bislang mit einer Dampferwärmung hergestellten Klötze weisen hingegen
eine zwar glatte aber nicht glänzende oder gar speckige Oberfläche auf. Die Kosten
für den Aufheizkanal sind relativ hoch. Insbesondere die Bohrungen für die Wasser
bzw. Dampfführung und die Dampfaustrittsstellen stellen an den Hersteller derartiger
Vorrichtungen erhöhte Ansprüche und bedingen sehr teure Fertigungsmaschinen.
[0005] Bei den Produkten ist nachteiligerweise, trotz einer stufen- oder keilförmigen Erweiterung
des Füll- und Pressraumes, auch Rezipient genannt, ein Dichteunterschied in dem mit
jedem Presshub erzeugten Strangteilstück festzustellen. Die Dichte von Euro- Palettenklötzen
ist mit 0,58 bis 0,63 kg/dm
3 genormt. Die bereits im gesamten Strang festzustellenden, periodischen Dichteschwankungen
über 10 bis 20 Presshübe, addieren sich zu den Dichteunterschieden in jedem Strangteilstück.
Genauere Messungen von Palettenklötzen haben ergeben, dass zwar die mittlere Dichte
üblicherweise im genormten Bereich liegt, ein nennenswerter Teil der Klötze über die
Länge unzulässige Dichteunterschiede aufweist. Die Ursache ist, dass die Länge eines
Strangteilstückes bei einer üblichen Presshublänge von 650 bis 700 mm und einer Verdichtung
von ca. 1:4 bei einem Befüllgrad des Füll- und Pressraumes von etwa 95 % bei ca. 155
bis etwa 170 mm liegt, die Palettenklötze bei Normpaletten eine Höhe von 78 mm aufweisen.
[0006] Der Erfindung ist deshalb die Aufgabe gestellt, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem
Vollstränge und Stränge mit Löchern gefertigt werden können, die die gewünschte Oberfläche
besitzen und über die Strangteillänge eine gleichhohe oder annähernd gleichhohe Dichte
aufweisen. Weiter sollen die Vorrichtungen derart ausführbar sein, dass sie mit relativ
einfachen Werkzeugmaschinen gefertigt werden können.
[0007] Die Aufgaben der Erfindung wurden mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 und des Anspruches 12 gelöst.
[0008] Bei Versuchen mit einer Erwärmung des Stranges auf eine günstige Abbindetemperatur
von bis zu 100°C hat sich überraschend gezeigt, dass:
- Die Erwärmung innerhalb eines Zeitraumes von weniger als 1 s erfolgen kann.
- Die erforderliche Strecke über die das H2O in den Strang eindringt, geringer sein kann, als die Länge eines jeden Strangteilstückes.
- Der Strang nach der letzten Dampfaustrittsöffnung, also wenn er seine gewünschte,
günstige Abbindetemperatur von bis zu etwa 100°C erreicht hat, seine Querschnittsform
nicht mehr verändert.
- Eine Dampfmenge von weniger als etwa 6% des Stranggewichtes, abhängig von der Temperatur
der unverdichteten Kleinteile und der gewünschten Strangtemperatur genügt.
- Das, im Strang kondensierte H2O nicht aus dem Strang entfernt werden muss, wenn die
abfolgenden Transport- und Stapeleinrichtungen entsprechend ausgelegt sind.
- Je nach Ausstoß der Strangpresse im allgemeinen eine Länge des Abbindekanals von weniger
als dem Produkt aus der Geleirzeit des Bindemittels in min x dem Ausstoß der Presse
in m/min genügt.
- Kein nennenswerter oder nachteiliger Dampfaustritt in den Füll- und Pressraum erfolgt,
wenn die erste Dampfaustrittsstelle von der Hinterfläche des Stranges mehr als etwa
dem halben Strangquermaß entfernt ist.
[0009] Völlig überraschend und im Gegensatz zu allen bisherigen Annahmen wurde bei weiteren
Versuchen festgestellt, dass die Unterschiede der Dichte über die Länge eines jeden
Strangteilstückes vollständig oder nahezu vollständig eliminiert werden, wenn der
Dampfeintrag möglichst unmittelbar nach dem pressenseitigen Strangende beginnt. Also
ab einem Bereich von ca. dem halben Strangquermaß bis zu einer Entfernung, die bis
zu etwa der Länge von bis ca. 5 Strangteilstücken oder der Länge, die der Strang in
bis zu etwa 1/3 der Abbindezeit zurücklegt. Als Ursache wurde eruiert, dass der Strang
zwar querschnittstabil ist, aber, da er nach der Dampfinjektion nur noch einen geringeren
Druck gegen die Begrenzungswände ausübt und die beinteile quer zur Pressrichtung im
Strang liegen, in dem Strangteilbereich mit einer geringeren Dichte eine gewisse Nachverdichtung
erfolgt, wenn das Bindemittel noch nicht oder nur teilweise geliert ist.
[0010] Die Erfindung baut eine Presse deshalb wie folgt auf:
Der Füll- und Pressraum, wird vorzugsweise mit einfach zu fertigenden parallelen Wänden
ausgeführt. Allenfalls zur Verringerung der Reibung des sich bildenden Strangteilstückes
während des Pressstempelhubes sieht die Erfindung eine geringere als bislang übliche,
keilförmige oder stufenförmige Erweiterung bis zur ersten Dampfeintrittsstelle oder
bis zur Pressdüse in einem Maß von bis zu etwa 1,5% des Strangquermaßes vor. Der bekannte
erste Abschnitt des Aushärtekanals von üblicherweise etwa 1,5 bis 1,7 m Länge wird
durch eine sehr kurze Aufheizzone mit starren Wänden ersetzt. Ihre Länge ist in etwa
gleichgroß oder bis zum etwa sechsfachen größer als die Länge des mit jedem Presshub
gebildeten Strangteilstückes. In dieser Aufheizzone erfolgt die Erwärmung des Stranges
durch Dampf. Bei Vollsträngen ohne Loch wird der Dampf aus den Außenwänden der Aufheizzone
in den Strang eingebracht. Die Aufheizzone wird durch eine elektrische Widerstandsheizung
oder durch Heißwasser oder Wärmeträgeröl beheizt. Das H
2O kann in die Wände der Aufheizzone sowohl als Dampf, bei ausreichender Beheizung,
auch als Wasser zugeführt werden, wobei der Dampf erst in den Wänden gebildet wird.
Der Vorteil der letzteren Ausbildung der Erfindung ist, dass kein Dampfkessel mit
den bekannt hohen Betriebskosten und Sicherheitsanforderungen betrieben werden muss.
In vorteilhafter Weise kombiniert die Erfindung die Aufheizzone mit dem Füll- und
Pressraum und zwar in seinen geschlossenen Bereich, abfolgend der Eintrittsöffnung.
Im Gegensatz zu Strangpressen z.B. für Metalle, kann beim Strangpressen von Holzspänen
nicht von einer Pressdüse gesprochen werden, da eine Düse stets eine Verengung bedeutet.
Hier wird der Presskanal jedoch mit gleichem, oder sich geringfügig erweiterndem Profil
ausgeführt. Der geschlossene Bereich des Füll- und Pressraumes ist zumeist gemäß
DE 29 32 406 ausführt und besitzt eine Länge von etwa 300 bis 400mm. Er ist zumeist mit einer
Kühlung versehen, die jedoch keine praktische sondern lediglich eine patentrechtliche
Ursache hatte. Die erfindungsgemäße Länge des geschlossenen Teils des Füll- und Pressraumes
besitzt ein Maß von der ca. einfachen bis zur etwa sechsfachen der Strangteillänge.
Er wird vorzugsweise mit parallelen Innenwänden ausgeführt. Von Vorteil kann allerdings
eine sehr geringe keilförmige Erweiterung von bis zu etwa ½ % sein. Der geschlossene
Teil wird intensiver als üblich beheizt. Seine Temperatur kann bis zu etwa 240°C,
anstelle der bisherigen etwa 160°C betragen. Die Beheizung kann sowohl durch Thermoöl
erfolgen welches in turbulenter Strömung durch Bohrungen zirkuliert, als auch durch
eine elektrische Widerstandsheizung. Durch die höhere Temperatur und/bzw. den intensiven
Wärmeeintrag durch die turbulente Strömung des Thermoöls ergibt sich die gewünschte
speckige Oberfläche. Ein weiterer Vorteil der Beheizung des geschlossenen Teils des
Füll- und Pressraumes ist, dass praktisch kein oder nur mehr ein geringer Verschleiß
auftritt. Im Bindemittel ist Fett oder Paraffin enthalten, welches, sobald die Oberfläche
de Stranges erwärmt ist, aus dieser austritt, die Reibung vermindert und quasi eine
Schutzschicht gegen den Verschleiß bildet, die sich ständig erneuert. Es kann konstruktiv
durchaus von Vorteil sein, den geschlossenen Teil des Füll- und Pressraumes quer zur
Pressrichtung zu teilen bzw. in zwei Abschnitten zu fertigen.
[0011] Der Dampfeintrag wird gegenüber den bisherigen Lehren in einer wesentlich kürzeren
Strecke eingebracht, die allenfalls knapp die Länge des mit jedem Presshub gebildeten
Strangteilstückes beträgt. Als besonders günstiges Maß hat sich eine Länge von etwa
1/5 bis ca. 9/10 der Strangteilstücklänge bewährt. Der geschlossene Teil des Füll-
und Pressraumes wird im Allgemeinen mit parallelen Begrenzungswänden ausgeführt. Eine
keilförmige Erweiterung um bis zu etwa ½ % des Strangquermaßes kann jedoch, insbesondere
bei der Verarbeitung von Altholzspänen von Vorteil sein. Der Dampfeintrag in den Strang
kann sowohl kontinuierlich als auch intermittierend, während des Strangstillstandes
im Presstakt erfolgen.
[0012] Mit der Dampfeinbringung aus den Außenwänden lassen sich selbstredend auch Stränge
mit einem Loch fertigen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Dampfeintrag aus den
Außenwänden des Dornes hinsichtlich der Dornreibung erhebliche Vorteile bringt. Da
bei dieser Art der Dampfeinbringung die Reibung des Stranges auf dem Dorn erheblich
geringer ist, als bei einem Dampfeintrag von den äußeren Begrenzungswänden her. Da
die bereits genannte Nachverdichtung Dichteunterscheide im Strangteilstück eliminiert,
ist es vorteilhafterweise nicht mehr erforderlich, einen mitlaufenden Dorn zu verwenden.
Dessen Vorteile werden, ohne den erheblichen konstruktiven Aufwand durch einen feststehenden
Dorn mit Dampfaustrittsöffnungen im vorgenannten Bereich erzielt. Das H
2O kann dem Dorn wenn er eine ausreichende Heizung aufweist, als Wasser zugeführt werden,
oder bei einem externen Dampfkessel als Dampf.
[0013] Der sich über den Dorn bewegende Pressstempel läuft nicht vollständig gleichmäßig,
sondern überträgt gewisse Erschütterungen beim Verdichten des Stranges und beim Übergang
von der Haftreibung in Gelitreibung, wenn sich der Strang in Bewegung setzt. Diese
Erschütterungen führen überraschenderweise dazu, dass sich, insbesondere, wenn der
Dorn mit einer Gleitschicht versehen ist, z.B. Nanobeschichtet ist, kein Kalk an den
Dombohrungen absetzt. Ein beheizter Dorn kann deshalb mit Leitungswasser betrieben
werden und es ist kein destilliertes Wasser erforderlich, was den Betrieb der Vorrichtung
vereinfacht und die Produktkosten senkt.
[0014] Ebenso überraschender Weise hat sich herausgestellt, dass sich aufwendige Konstruktionen
aus schmalsten Schlitzen zum Dampfaustritt erübrigen. Es genügen für den Dampfaustritt
eine Vielzahl von kleinen Löchern in einem Durchmesserbereich von etwa 1 bis ca. 4
mm. Verstopfungen sind überraschenderweise im benannten Dampfaustrittsbereich nicht
zu beobachten.
[0015] Bei der Verwendung von aufbereiteten Altholzspänen mit einem Staubanteil hat es sich
jedoch als vorteilhaft erwiesen weniger Dampfaustrittstellen zu verwenden, diese jedoch
durch Sintermetallscheiben, Sintermetallrechtecke oder Sintermetallovale abzudecken.
Der mittlere Lochdurchmesser in den Sintermetallabdeckungen kann etwa 5 µm bis ca.
100 µm betragen. Das Material kann Sinterbronze oder Edelstahl sein. Wird der Dampf
aus Dornen in den Strang eingebracht, verwendet die Erfindung Sintermetallringe, vorzugsweise
aus Edelstahl oder fertigt den Dornkopf, aus dem der Dampf austritt aus Sintermetall,
mit metallenen Führungsringen, um einen Abrieb zu verhindern und einer vorderen Abdichtung,
damit kein Dampf ins Dornloch gelangt. In vorteilhafter Weise kann das sägenseitige
Ende des Sintermetallkopfes derart dick ausgeführt werden, dass der Dampf vollständig
durch die Mantelfläche diffundiert.
[0016] Bei vorbekannten Pressen ist auf der Presskolbenstange ein Pressstempelkopf montiert.
Die Presskolbenstange ist hohl gebohrt und fährt in den Füll- und Pressraum. Der Dorn
ragt durch die Bohrung der Presskolbenstange. Da der Dorn bei der Erfindung durch
den durchströmenden Dampf erhitzt ist, gibt er seine Wärme in erheblichen Maß an den
Presszylinder ab. Dies führt zu einem Energieverlust und verringert die Lebensdauer
der Zylinderdichtungen. Die Energie muss durch das Hydrauliköl abgeführt werden.
[0017] Die Erfindung verwendet hingegen als Pressstempel ein Normprofilrohr z.B. gem. DIN
EN 10210 auf das sie den Pressstempelkopf montiert. Der Pressstempel wird durch eine
geeignete Linearführung geführt, und durch einen Hydraulikzylinder angetrieben. Der
Dorn ragt durch den Pressstempel und ist an geeigneter Stelle z.B. am Pressenrahmen
befestigt. Es ist von keinem besonderen Nachteil, wenn der Pressstempel durch den
Dorn erwärmt wird. Dimensionsbedingt ist es jedoch auf einfache Weise möglich, den
Pressstempel gegen den Dorn zur Energieeinsparung zu isolieren. Der Dorn wird in einer
vorteilhaften Ausführung so ausgebildet, dass er in seiner Stellung in der Presse
bzw. im Strang in Pressrichtung einstellbar ist, z.B. durch ein Schraubengewinde.
[0018] Die Erfindung gestaltet den Dorn längseinstellbar, um den Bereich des Dampfaustrittes
in Pressrichtung variieren zu können. Die optimale Stellung der hintersten Dampfaustrittsöffnung
liegt in einem Bereich zwischen dem etwa halben Strangquermaß und der ca. sechsfachen
Länge eines Strangteilstückes. Sie wird durch Versuch ermittelt, da sie in Abhängigkeit
von Strang- und Domquerschnitt und dem Verschleißzustand des Füll- und Pressraumes
abhängen. Die optimale Stellung kann sich im Laufe des Betriebes der Presse verändern
und wird nachkorrigiert. In ihr benötigt der Pressstempel die geringste Kraft, um
den Strang auf den gewünschten Wert zu verdichten.
[0019] Die Länge des Dampfaustrittsbereiches aus dem Dorn beträgt ca. 1/5 bis etwa 9/10
der Länge eines Strangteilstückes.
[0020] Stränge mit Löchern werden im Allgemeinen durch eine Dampfinjektion aus dem Dorn
auf eine Abbindetemperatur von bis etwa 100°C erwärmt. Bei Hochleistungspressen ist
es jedoch vorteilhaft, den Strang sowohl von den Wänden des Füll- und Pressraumes
her als auch gleichzeitig vom Dorn her zu erwärmen, da diese Pressen eine sehr kurze
Takt- und Strangstillstandszeit besitzen.
[0021] Der Dampfeintrag kann sowohl und in gleich vorteilhafter Weise kontinuierlich als
auch diskontinuierlich, mit Unterbrechungen im Pressentakt erfolgen. Bei einer diskontinuierlichen
Dampfinjektion erfolgt die Steuerung der Dampfmenge über die Zeit, bei einer kontinuierlichen
über den Dampfdruck und/oder eine Durchflußmengenregelung.
[0022] Der in Pressrichtung abfolgende Abbindekanal hat im Wesentlichen die Aufgabe, die
Leimruhe während des Gelierprozesses des Bindemittels aufrecht zu erhalten und störende
Einflüsse der mitlaufenden Säge abzufedern. Weiter wird durch ihn in bekannter Weise
die Strangdichte bestimmt. Während des Strangstillstandes wird einer seiner Winkel
oder Teilschalen durch Spannelemente z.B. Hydraulikzylinder, mit einer geringeren
Kraft gegen den Strang gepresst als bei der Bewegung des Stranges. Die geringere Kraft
bestimmt die Strangdichte und wird entweder durch ein Druckbegrenzungsventil eingestellt
oder die Einstellung erfolgt rechnerbestimmt. Die Strangdichte wird durch ein Messgerät
vor oder nach der Säge gemessen und ein Rechner legt die niedere Kraft fest. In gleich
vorteilhafter Weise ist es möglich, auf einen hohen und eine niederen Druck zu verzichten
und mit einem einstellbaren Druck zu arbeiten.
[0023] Der Abbindebereich kann in der Länge kürzer als vorbekannt gehalten werden. Für eine
Pressenleistung von ca. 60.000 Stück Palettenklötzen von 78 mm Höhe je 24h genügt
allgemein eine Länge von ca. 3 Metern. Für Hochleistungspressen von 120.000 oder mehr
Klötzen je 24h wird eine Länge von 6 Metern oder mehr gewählt.
[0024] Wird das nach der Dampfinjektion im Strang kondensierte H
2O im Strang belassen, hat der Abbindekanal nur noch eine Temperierungsaufgabe. Er
führt dem Strang also keine Wärme mehr zu, sondern hält ihn im Wesentlichen auf seiner
erlangten Temperatur. Da die Pressen ganzzeitig arbeiten, also nur zu wartungs- und
Reparaturzwecken abgestellt werden, kann auf eine Beheizung verzichtet werden. Es
ist lediglich eine sehr gute Isolierung notwendig, um die Wärmeverluste geringstmöglich
zu halten. Um den beweglichen Winkel oder die bewegliche Teilschale bei einer Störung
aufklappen zu können, seiht die Erfindung zur Gewichtsentlastung auf Zug wirkende
Gasfedern vor.
Nach dem Abbindekanal ist der Strang hinreichend formstabil und kann durch eine Säge
abgelängt werden.
[0025] Soll dem Strang das in ihm kondensierte H
2O ganz oder teilweise entzogen werden, also ein relativ trockener Strang erzeugt werden,
bewerkstelligt dies die Erfindung einer wesentlich einfacheren und vorteilhafteren
Weise als bei den vorbekannten Anmeldungen. Sie erwärmt den Strang durch Wärmezufuhr
im Aufheizbereich und/oder der abfolgenden Abbindezone, die dann beheizt wird, soweit,
dass dem Strang zumindest ein Teil der Verdampfungswärme des kondensierten Wassers
zugeführt wird. Die Strangtemperatur erhöht sich dabei nicht über umgebungsbedingte
Verdampfungstemperatur von Wasser. Der gesamte Bereich vom Füll- und Pressraum bis
zur Säge wird erfindungsgemäß und in bekannter Weise abgedichtet. Die druckdichte
Verbindung vom Abbindekanal zur mitlaufenden Säge wird beispielsweise durch ein teleskopierbares
Rohr oder einen Faltenbalg hergestellt. Die Absaugung der Säge arbeitet mit einer
Absaugung, die mit einem Unterdruck von ca. 08 bis 0,9 bar arbeitet. Dieser Unterdruck
reicht aus, um das kondensierte H
2O verdampfen zu lassen. Es ist im Gegensatz zu vorbekannten Lehren keine Vakuumeinrichtung
erforderlich. Selbstverständlich sieht die Erfindung genauso vorteilhaft eine separate
Absaugung mit einem üblichen Unterdruck von ca. 08, bis etwa 0,9 bar vor. Ebenso ist
eine Vakuumeinrichtung denkbar und vorteilhaft.
[0026] Bei Versuchen mit einer erfindungsgemäß aufgebauten Presse hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass sich der erforderliche spezifische Pressdruck auf das Gemenge von ca.
55 kp/cm
2 bei Pressen gemäß
DE 29 32 406 auf etwa 35 kp/cm
2 verringert. Weiter ist es mit dieser Vorrichtung problemlos möglich, aufbereitetes
Altholz zu verarbeiten, was mit den vorgenannten Anlagen nicht möglich war.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben, wobei auf die im Übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht
näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich hingewiesen wird.
Es zeigen:
Fig. 1. einen Längsschnitt durch eine Strangpressanlage.
Fig. 2. einen Querschnitt auf der Linie I-I gem. Fig. 1.
Fig. 3. einen Querschnitt auf der Linie I-I gem. Fig. 1.
Fig. 4. einen Querschnitt auf der Linie II-II gem. Fig. 1.
Fig. 5. einen Längsschnitt durch eine Strangpressanlage.
Fig. 6. eine Teilansicht eines Domes
Fig. 7. eine Teilansicht eines Domes
Fig. 8. eine Ansicht eines Dornkopfes
Fig. 9.
Bezugszeichenliste:
[0028]
- 1
- Vollstrang (Strang)
- 2
- Strangpresse
- 3
- Presstempel
- 4
- Vordere Endstellung des Pressstempels
- 5
- Einlaufschacht
- 6
- Füll- und Pressraum.
- 7
- Geschlossener Teil des Füll- und Pressraumes
- 8
- Aufheizzone
- 9
- Bohrungen für Thermoöl
- 10
- Dampfbohrungen
- 11
- Strangteilstück
- 12
- Maß der Länge eines Strangteilstückes
- 13
- Einlaufbereich des Füll- und Pressraumes
- 14
- Maß bis zum Bereich der ersten Dampfaustrittsöffnung
- 15
- Dampfaustrittsöffnung
- 16
- Begrenzungswände
- 17
- Strangquermaß
- 18
- Bereich des Dampfaustrittes
- 19
- Maß der Länge des Dampfaustrittes
- 20
- Pressenseitiges Strangende
- 21
- Maß zwischen dem Strangende und der ersten Dampfaustrittsöffnung
- 22
- Maß des geschlossen Teils des Füll- und Pressraumes
- 23
- Höhe der letzten Dampfaustrittsöffnung
- 24
- Mitlaufende Säge
- 25
- Abbindekanal
- 26
- Abbindezone
- 27
- Maß der Abbindezone
- 28
- Kraftgeber
- 29
- Bewegliche Winkel oder Teilschalen das Abbindekanals
- 30
- Messgerät für Strangdichte
- 31
- Zuführleitung
- 32
- Bohrung
- 33
- Dampfaustrittsöffnung
- 34
- Maß der Dampfaustrittsöffnung
- 35
- Sintermetallelement
- 36
- Fester Winkel des Abbindekanals
- 37
- Achse
- 38
- Gasfeder
- 39
- Loch im Strang
- 40
- Dorn
- 41
- Leitung für H2O
- 42
- Heizung
- 43
- Linearführung
- 44
- Schraubengewinde
- 45
- Mutter
- 46
- Vorderer Teil des geschlossenen Tels des Füll- und Pressraumes
- 47
- Hinterer Teil des geschlossenen Tels des Füll- und Pressraumes
- 48
- Äußere Randschicht des Stranges
- 49
- Faltenbalg
- 50
- Absaugung
- 51
- Separate Absaugung
- 52
- Vorderfläche des Domes
- 53
- Eindrehung im Dorn
- 54
- Bohrungen im Dorn
- 55
- Sintermetallringe
- 56
- Dornkopf
- 57
- Metallringe
- 58
- Bohrung
- 59
- Mantelfläche
[0029] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Strangpressanlage für die Herstellung von Vollsträngen
1. In der Strangpresse
2 ist der Pressstempel
3 in seiner vorderen Endstellung
4.
Das Gemenge gelangt im Ausführungsbeispiel aus einem Einlaufschacht
5 in den Füll- und Pressraum
6 und wird durch den Pressstempel
3 verdichtet und in den geschlossenen Teil
7, dieser stellt zugleich die Aufheizzone
8 dar, des Füll- und Pressraumes
6 transportiert. Er wird im Ausführungsbeispiel durch Thermoöl, das in turbulenter
Strömung durch die Bohrungen
9 fließt, intensiv und unter großer Wärmeabgabe auf eine höhere Temperatur als üblich,
von bis zu etwa 240°C erhitzt. Durch diese intensive Beheizung erlangt der Strang
1 die von den Anwendern gewünschte speckige Oberfläche. Der Strang
1 wird im Wesentlichen durch H
2O auf seine Abbindetemperatur von bis zu etwa 100°C erwärmt. Das H
2O dringt aus den Dampfbohrungen
10 in den Strang
1. Es kann dem geschlossenen Teil des Füll- und Pressraumes
7 als Wasser zugeführt werden und wird in diesem in verdampft, oder als Dampf aus einem
Kessel.
Mit jedem Presshub wird ein Strangteilstück
11 mit der Länge im Maß
12 erzeugt und mit dem, im Vorhub erzeugten verbunden. Der Einlaufbereich
13 des Füll- und Pressraumes
6 bzw. der Bereich im Maß
14 bis zur ersten Dampfaustrittsöffnung
15 wird vorzugsweise mit parallelen Begrenzungswänden 16 ausgebildet. Zur Verringerung
der Reibung kann es jedoch vorteilhaft sein, ihn in Pressrichtung keil- oder stufenförmig
um bis zu etwa 1,5% zu erweitern. Der geschlossene Teil
7 des Füll- Pressraumes
6 wird im Allgemeinen ebenfalls mit parallelen Begrenzungswänden
16 ausgeführt. Insbesondere bei der Verarbeitung von Altholz kann es jedoch von Vorteil
sein, in im Bereich des geschlossenen Teils
7 des Füll- und Pressraumes
6 ebenfalls keil- oder stufenförmig zu erweitern. Das Maß der Erweiterung kann dabei
bis zu ½ % des Strangquermaßes
17 betragen. Bei einerstufenförmigen Erweiterung kann die Anzahl der Stufen bis zu etwa
4 betragen. Die Erweiterung kann ebenso vorteilhaft lediglich im Bereich des Dampfaustrittes
18 im Maß
19 erfolgen und der abfolgende Bereich mit parallelen Begrenzungswänden
16 ausgeführt werden.
Die Erwärmung des Stranges geschieht quasi schlagartig und im Wesentlichen durch die
Abgabe der Kondensationswärme des eingedrungenen Dampfes an ihn. Das H
2O wird in einer Länge im Maß
19 von ca. 1/5 bis etwa 9/10 der Länge eines Strangteilstückes
11 im Maß
12 in den Strang eingebracht. Die Erfindung strebt dabei an, dass jeweils ein Strangabschnitt
in etwa der Länge eines Strangteilstückes auf seine Abbindetemperatur von bis zu ca.
100°C gebracht wird. Dadurch dass der Abstand zwischen dem pressenseitigen Strangende
20 im Maß
21 ca. der Hälfte bis zur etwa fünffachen Länge eines Strangteilstückes
11 im Maß
12 beträgt werden die beim Verdichten eines Strangteilstückes aufgetreten sind in den
Folgehüben des Pressstempels
3 eliminiert und die Strangpressanlage erzeugt Stränge mit über ihre Länge vollkommen
oder annähernd vollkommen gleicher Dichte.
Die Länge im Maß
22 des geschlossenen Teils
7 des Füll- und Pressraumes bzw. der Aufheizzonen beträgt zwischen etwa einfachen und
der sechsfachen Länge eines Strangteilstückes 11 im Maß 12.
In Höhe der letzten Dampfaustrittsöffnung
23 hat der Strang seine Abbindetemperatur von bis zu ca. 100°C erreicht. Abfolgend beginnt
der eigentliche Abbindeprozess des Bindemittels. Zur Aufrechterhaltung der Leimruhe
und um störende Einflüsse der Mitlaufenden Säge
24 auf den abbindenden Strang
1 zu vermeiden, sieht die Erfindung einen Abbindekanal
25 vor. Die Abbindezone
26 kann in der Länge kürzer als vorbekannt gehalten werden. Für eine Pressenleistung
von ca. 60.000 Stück Palettenklötzen von 78 mm Höhe je 24h genügt allgemein eine Länge
von ca. 3 Metern im Maß
27. Für Hochleistungspressen von 120.000 oder mehr Klötzen je 24h wird eine Länge von
6 Metern im Maß
27 oder mehr gewählt. Der Abbindekanal
25 regelt über die Kraftgeber
28, die Strangdichte. Während des Strangstillstandes wird der bewegliche Winkel
29 oder die bewegliche Teilschale durch die Kraftgeber
28 z.B. Hydraulikzylinder, mit einer geringeren Kraft gegen den Strang gepresst als
bei der Bewegung des Stranges. Die geringere Kraft bestimmt die Strangdichte und wird
entweder durch ein Druckbegrenzungsventil eingestellt oder die Einstellung erfolgt
rechnerbestimmt. Die Strangdichte wird durch ein Messgerät 30 vor oder nach der Säge
gemessen und ein Rechner legt die niedere Kraft fest. In gleich vorteilhafter Weise
ist es möglich, auf einen hohen und eine niederen Druck zu verzichten und mit einem
einstellbaren Druck zu arbeiten.
[0030] Fig. 2. zeigt einen Querschnitt auf der Linie I-I gem. Fig. 1. Der geschlossene Teil
7 des Füll- und Pressraumes
6 wird im Ausführungsbeispiel durch Thermoöl beheizt, das durch Bohrungen
9 in turbulenter Strömung zirkuliert. Aus den Zuführleitung
31 gelangt H
2O in Form von Wasser, das in den Bohrungen
32 verdampft, oder Dampf über die Dampfaustrittsöffnungen
33 in den Strang
1. Die Größe der Dampfaustrittsöffnungen kann im Maß
34 bis etwa 4 mm betragen, ohne dass Verstopfungen durch Abrieb aus dem Strang
1 festgestellt wurden. Die Anzahl der Dampfaustrittsöffnungen
33 richtet sich nach dem Querschnitt des Stranges
1 und wird so gewählt, dass eine möglichst gleichmäßige Durchdringung mit Dampf erfolgt.
[0031] Fig. 3. zeigt einen Querschnitt auf der Linie I-I gem. Fig. 1. Im Ausführungsbeispiel erfolgt
der Dampfeintrag aus den Bohrungen
32 über die Verbindungsbohrungen 35 durch Sintermetallelemente
35 in den Strang
1. Der mittlere Lochdurchmesser in den Sintermetallelementen
35 kann zwischen 5µ und 100µ betragen. Das Material der Sinterelemente 35 kann Sinterbronze
oder Edelstahl oder ein verschleißfester Werkstoff sein. Der Vorteil dieser Sinterelemente
35 ist, dass auch bei der Verarbeitung von Altholz keine Verstopfungen zu erwarten sind.
Weiter erfolgt eine vollkommen gleichmäßige Verteilung des Dampfes im Strang
1 und es können auch bei größeren Querschnitten keine Wassernester beobachtet werden.
Die Sintermetallelemente
35 können als Scheiben oder Rechtecke oder ähnlich Passfedern wie nach DIN 6885 oder
in anderen vorteilhaften Forman ausgebildet sein.
[0032] Fig. 4. einen Querschnitt auf der Linie II-II gem. Fig. 1 und behandelt den Abbindekanal
25. Er kann im Gegensatz zu vorbekannten Kanaleinrichtungen sehr einfach gehalten werden,
da er im Ausführungsbeispiel über keine Heizung verfügt. Der Strang
1 wird in seinem Bereich nur noch temperiert, das heißt, er muss seine erreichte Temperatur
in etwa beibehalten, um zügig abzubinden. Der Bewegliche Winkel
29 und der feste Winkel
36 sind aus einem stärkeren Blech gebogen. Eine Abdichtung ist nicht erforderlich. Der
Heizwinkel wird bei Störungen um die Achse
37 geschwenkt. Als Gewichtsausgleich wählt die Erfindung auf Zug arbeitende Gasfedern
38.
[0033] Fig. 5. zeigt einen Längsschnitt durch eine Strangpressanlage. Das Ausführungsbeispiel behandelt
das Strangpressen von Strängen mit einem Loch. Das Loch
39 wird durch den Dorn
40 erzeugt. Der Dampf strömt aus der Leitung
41 durch den hohlen Dorn
40 und dringt über die Dampfaustrittsöffnungen
33 in den Strang 1. Wird der Dorn beheizt, beispielsweise durch Eine Thermoölheizung
oder eine elektrische Widerstandsheizung, kann das H
2O als Wasser in Dorn
40 eingebracht werden. Es wird durch die Heizung
42 in dampfförmigen Aggregatszustand gebracht und dringt als Dampf aus den Dampfaustrittsbohrungen
in den Strang
1 ein.
Das H
2O wird in einer Länge im Maß
19 von ca. 1/5 bis etwa 9/10 der Länge eines Strangteilstückes
11 im Maß
12 in den Strang eingebracht. Die Erfindung strebt dabei an, dass jeweils ein Strangabschnitt
in etwa der Länge eines Strangteilstückes auf seine Abbindetemperatur von bis zu ca.
100°C gebracht wird. Dadurch dass der Abstand zwischen dem pressenseitigen Strangende
20 im Maß
21 ca. der Hälfte bis zur etwa fünffachen Länge eines Strangteilstückes
11 im Maß
12 beträgt werden die beim Verdichten eines Strangteilstückes aufgetreten sind in den
Folgehüben des Pressstempels
3 eliminiert und die Strangpressanlage erzeugt Stränge mit über ihre Länge vollkommen
oder annähernd vollkommen gleicher Dichte.
Der Pressstempel
3 wird von der Linearführung
43 geführt und durch einen Linearantrieb, üblicherweise einen Hydraulikzylinder angetrieben.
Der Dorn
40 ragt durch den Pressstempel
3. Er kann dabei gegen den heißen Dorn
40 isoliert sein. Der Dorn
40 ist, im Ausführungsbeispiel durch ein Schraubengewinde
44 und Muttern
45 längseinstellbar um die ideale Stellung des Bereiches des Dampfaustrittes
18 im geschlossenen Teil
7 des Füll- und Pressraumes
6 einstellen zu können. Im Ausführungsbeispiel ist nur der vordere Teil
46 des geschlossenen Teils
7 des Füll- und Pressraumes
6 beheizt. Der hintere Teil
47 bleibt unbeheizt und kann gegebenenfalls gekühlt werden. Wenn das H
2O durch den Strang dringt und kondensiert, schlägt es sich im Bereich des hinteren
Teils
47 in der äußeren Randschicht
48 des Stranges
1 als Wasser nieder. Dadurch erzeugt die Erfindung eine besonders glatte und höher
verdichtete Randschicht, wenn das Wasser beim erreichen des vorderen Teils
46 wider verdampft.
Im Ausführungsbeispiel ist der Abbindekanal
25 beheizt und dem Strang soll das in ihm kondensierte Wasser ganz- oder teilweise entzogen
werden.
Dabei wird der Strang zumindest ein Teil der Verdampfungswärme des kondensierten Wassers
zugeführt. Die Strangtemperatur erhöht sich dabei nicht über umgebungsbedingte Verdampfungstemperatur
von Wasser. Der gesamte Bereich vom Füll- und Pressraum
6 bis zur mitlaufenden Säge
24 wird in bekannter Weise abgedichtet. Die druckdichte Verbindung vom Abbindekanal
25 zur mitlaufenden Säge
24 wird beispielsweise durch ein teleskopierbares Rohr oder einen Faltenbalg
49 hergestellt. Die Absaugung der Säge arbeitet mit einer Absaugung
50, die mit einem Unterdruck von üblicherweise ca. 08 bis 0,9 bar arbeitet. Dieser Unterdruck
reicht aus, um das kondensierte H
2O verdampfen zu lassen. Es ist im Gegensatz zu vorbekannten Lehren keine Vakuumeinrichtung
erforderlich. Selbstverständlich sieht die Erfindung genauso vorteilhaft eine separate
Absaugung
51 im Abbindekanal
25 mit einem Unterdruck von ca. 08, bis etwa 0,9 bar vor. Ebenso ist eine Vakuumeinrichtung
denkbar und vorteilhaft.
[0034] Fig. 6 zeigt eine Teilansicht eines Dornes. Im Ausführungsbeispiel ist die Vorderfläche
52 des Dornes
40 verschlossen. Er ist hohl und an seiner Umfangsfläche sind die Dampfaustrittsöffnungen
33 als Bohrungen eingebracht. Der Abstand der Bohrungen zueinander kann zwischen
10 und
50 mm liegen, ihr Durchmesser bis zu etwa 4 mm betragen.
[0035] Fig. 7 zeigt eine Teilansicht eines Dornes. Im Ausführungsbeispiel ist die Vorderfläche
52 des Dornes
40 verschlossen. Er ist hohl und an seiner Umfangsfläche sind Eindrehung
53 und Bohrungen
54 eingebracht. DeH
2O diffundiert durch die Sintermetallringe
55 in den Strang. Dies Ausbildung der Erfindung gewährleistet eine besonders gleichmäßige
Erwärmung des Stranges und verhindert auch bei der Verarbeitung von Altholz, Verstopfungen.
[0036] Fig. 8. zeigt eine Ansicht eines Domkopfes
56 der aus Sintermetall gefertigt ist. Sofern kein verschleißfester Werkstoff verwendet
wird, schlägt die Erfindung als Verschleißschutz die Metallringe
57 vor, die nitriert sein können. Die mittlere Lochgröße des Sintermetalls kann ca.
5µ bis etwa 100µ betragen. Die Bohrung
58 ist derart kurz gehalten, dass das H
2O nicht aus der Vorderfläche
52 sondern aus der Umfangsfläche
59 austritt.
1. Verfahren zum Strangpressen von pflanzlichen Kleinteilen insbesondere Holzkleinteilen
bei dem die Kleinteile dem Füll- und Pressraum der Strangpresse zugeführt werden,
bei Pressen mit einer Vorverdichtung vorverdichtet werden und durch einen Pressstempel
verdichtet und der Strang transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Strang in einem Bereich, in einem Abstand von seinem pressenseitigen Ende von
etwa dem halben Strangquermaß (17) bis zum ca. fünffachen Maß des mit jedem Presshub
erzeugten Strangteilstückes (11) oder bis zu einer Länge die der Strang in 1/3 der
Abbindezeit des Geliermittels zurücklegt, in einer Länge von ca. 1/5 bis etwa 4/5
der Länge des mit jedem Presshub erzeugten Strangteilstückes (11) im Wesentlichen
durch H2O auf eine Temperatur von bis zu etwa 100°C erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das H2O aus den Wänden der geschlossenen Teils (7) des Füll- und Pressraumes (6) in den
Strang eingebracht wird.
3. Verfahren ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das H2O aus dem Dorn (40)in den Strang eingebracht wird.
4. Anspruch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das H2O aus den Wänden der geschlossenen Teils (7) des Füll- und Pressraumes (6) und aus
dem Dorn (40) in den Strang eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der Aufheizzone (8) auf einer Temperatur von bis zu 240°C gehalten werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Wände der Aufheizzone (8) Wasser eingebracht wird, welches in ihnen verdampft
und in den Strang (1) eindringt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Dampf in die Wände der Aufheizzone (8) eingebracht wird und aus diesen in den Strang
(1) eindringt.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (40) beheizt ist und ihm Wasser zugeführt wird, welches in ihm verdampft
und aus Dampfaustrittsöffnungen (15) in seiner Umfangsfläche in den Strang (1) eindringt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Strang durch Wärmezufuhr in der Aufheizzone (8) und/oder der abfolgenden Abbindezone
(26) zumindest ein Teil der Verdampfungswärme des kondensierten Wassers zugeführt
wird, der Bereich vom Füll- und Pressraum (6) bis zur Säge (24) abgedichtet ist und
durch den Unterdruck der Sägeabsaugung (50) das im Strang (1) kondensierte H2O ganz oder teilweise verdampft und der Dampf durch das Loch im Strang (39) abgezogen
wird, wodurch der Strang (1) getrocknet wird.
10. Verfahren nach eine der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass dem Strang (1) durch Wärmezufuhr in der Aufheizzone (8) und/oder der abfolgenden
Abbindezone (26) zumindest ein Teil der Verdampfungswärme des kondensierten Wassers
zugeführt wird, der Bereich vom Füll- und Pressraum (6) bis zur Säge (24) abgedichtet
ist und das im Strang (1) kondensierte H2O dadurch ganz oder teilweise verdampft dass im Bereich der Abbindezone (26) eine
separate Absaugung (51) mit einem Unterdruck von ca. 0,8 bis etwa 0,9 bar angebracht
ist, wodurch der Strang (1) getrocknet wird.
11. Verfahren nach eine der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass dem Strang (1) durch Wärmezufuhr in der Aufheizzone (8)und/oder der abfolgenden Abbindezone
(26) zumindest ein Teil der Verdampfungswärme des kondensierten Wassers zugeführt
wird, der Bereich vom Füll- und Pressraum (6) bis zur Säge (24) abgedichtet ist und
das im Strang (1) kondensierte H2O dadurch ganz oder teilweise verdampft dass im Bereich der Abbindezone (26) eine
Vakuumeinrichtung angeschlossen ist, wodurch der Strang (1) getrocknet wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Begrenzungswänden (16) des geschlossenen Teils (7) des Füll- und Pressraumes
(6) Dampfaustrittsöffnungen (15) eingebracht sind, au denen H2O in den Strang eindringt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß (14) zur ersten Dampfaustrittsöffnung (15) in Pressrichtung einen Abstand
zum pressenseitigen Strangende (20) vom ca. halben Strangquermaß (17) bis zu etwa
der fünffachen Länge eines Strangteilstückes (11) oder bis zu einer Länge die der
Strang in 1/3 der Abbindezeit des Geliermittels zurücklegt, beträgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Dampfaustrittes (18) eine Länge (19) von ca. 1/5 bis zu etwa 9/10
der Länge eines Strangteilstückes (11) umfasst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (40) Dampfaustrittsöffnungen (15) besitzt, wobei das Maß (14) zur ersten
Dampfaustrittsöffnung (15) in Pressrichtung einen Abstand zum pressenseitigen Strangende
(20) vom ca. halben Strangquermaß (17) bis zu etwa der fünffachen Länge eines Strangteilstückes
(11) oder bis zu einer Länge die der Strang in 1/3 der Abbindezeit des Geliermittels
zurücklegt, beträgt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, das der Dorn (40) in Pressrichtung verschoben werden kann.
17. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das H2O durch/aus Sintermetallelemente (35) und/oder durch Sintermetallringe (55)
in den Strang (1) gelangt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dornkopf (46) aus Sintermetall gefertigt ist und die Bohrung (58) nur so tief
ausgeführt ist, dass das H2O nicht in das Loch (39) im Strang (1) gelangt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abbindekanal (25) unbeheizt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abbindekanal (25) beheizt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich vom Füll- und Pressraum (6) bis zur Säge (24) abgedichtet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (3) von einer Linearführung (43) geführt und von einem Linarantrieb
angetrieben wird.
23. Vorrichtung nach Anspruch15, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn unbeheizt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch15, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn beheizt ist und das zugeführte Wasser in ihm verdampft wird.
25. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Füll- und Pressraum (6) im Maß (21) bis zur ersten Dampfaustrittsöffnung mit
parallelen Begrenzungswänden (16) oder um bis zu etwa 1,5% das Strangquermaßes (17)
keil- oder stufenförmig in Pressrichtung erweiternd ausgeführt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Teile (7) des Füll- und Pressraumes mit parallelen Begrenzungswänden
(16) oder um bis zu etwa ½ % das Strangquermaßes (17) keil- oder stufenförmig in Pressrichtung
erweiternd ausgeführt ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Füll- und Pressraum (6) quergeteilt ist.