[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen, insbesondere
Lochziegeln unterschiedlicher Länge und Breite, wobei jeder Mauerstein einen im Wesentlichen
kubischen Körper aufweist, der eine Höhe, Länge und eine Breite hat, wobei die Breite
des kubischen Körpers einem ganzzahligen Bruchteil, insbesondere 1/1, ½ oder 1/3 der
Dicke einer aus einer Vielzahl von Mauersteinen hergestellten Mauer entspricht und
wobei der kubische Körper mehrere, zumindest zwei, eine Länge und eine Breite aufweisende,
durch Stege voneinander getrennte Hohlräume aufweist, die zumindest teilweise der
Aufnahme eines Dämmstoffs dienen, bei dem jeder Mauerstein aus einem Ausgangsmaterial
unter Ausbildung der Hohlräume hergestellt wird. Ferner betrifft die Erfindung einen
Mauerstein, insbesondere Lochziegel mit einem im Wesentlichen kubischen Körper, der
mehrere, zumindest zwei, eine Länge und eine Breite aufweisende, durch Stege voneinander
getrennte Hohlräume aufweist, die zumindest teilweise der Aufnahme eines Dämmstoffs
dienen.
[0002] Mauersteine, insbesondere Lochziegel werden aus Ton, Lehm oder tonigen Massen mit
oder ohne Zusatz von anderen Stoffen als Maschinenziegel geformt und bei 800 bis 1.000°C
gebrannt. Derartige Mauersteine weisen einen kubischen Körper mit einer Breite auf,
der in der Regel mit einer Wandstärke einer aus den Mauersteinen herzustellenden Gebäudewand
übereinstimmt. Daher werden derartige Mauersteine in unterschiedlichen Breiten hergestellt.
Es ist aber auch denkbar, dass mehrere Mauersteine mit ihren Schmalseiten aneinander
liegend in einer Gebäudewand angeordnet werden. Beispielsweise bilden zwei derartige
Mauersteine in voranstehender Anordnung eine Gebäudewand aus, die eine Wandstärke
aufweist, welche im Wesentlichen der doppelten Breite der Mauersteine entspricht.
Im Zuge der rationalisierten Erstellung entsprechender Gebäudewände hat es sich aber
durchgesetzt, Mauersteine mit Breiten vorzuhalten, die den gewünschten Wandstärken
der Gebäudewände entsprechen.
[0003] Beispielsweise ist ein derartiger Mauerstein aus der
DE 31 00 642 A1 bekannt. Hierbei handelt es sich um einen Hohlbaustein mit Dämmstoffschichten, die
parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten des Hohlbausteines in Räumen
des Hohlbausteines angeordnet und voneinander durch zumindest einen von leeren Hohlräumen
durchsetzten Bereich distanziert sind. Die von Dämmstoffschichten durchsetzten Bereiche
sind darüber hinaus gegen die zu ihnen parallelen Außenseiten des Hohlbausteines durch
solche von leeren Hohlräumen durchsetzte Bereiche distanziert. Als Dämmstoff nennt
dieser Stand der Technik schäumbaren Dämmstoff, also beispielsweise Polyurethan oder
Polystyrol, der in die dafür vorgesehenen Räume des Hohlbausteines eingeschäumt wird.
Ferner wird als Dämmstoff Mineralwolle genannt, ohne dass dieser Stand der Technik
offenbart, wie Mineralwolle in die Räume des Hohlbausteins eingebracht werden soll.
Nach diesem Stand der Technik ist es auch möglich, vorgefertigte Dämmstoffplatten,
beispielsweise Schaumstoffplatten in die Räume des Hohlbausteins einzufügen.
[0004] Ein weiterer Mauerstein ist aus der
DE 35 32 590 A1 bekannt, wobei dieser Mauerstein einen mit Luftkammern versehenen Grundkörper aufweist.
An wenigstens einer Seite des Grundkörpers sind erste Stege angeformt, die sich nur
über einen Teil der Höhe des Grundkörpers erstrecken. An diese Stege ist eine erste
Schale parallel zum Grundkörper angeformt. An die erste Schale und/oder an die andere
Seite des Grundkörpers sind zweite Stege angeformt, an die eine zweite Schale, ebenfalls
parallel zum Grundkörper angeformt ist, die sich ebenfalls nur über einen Teil der
Höhe des Grundkörpers erstrecken, und zwar versetzt zu den ersten Stegen. Der Raum
zwischen den Schalen und/oder der Raum zwischen dem Grundkörper und der Schale ist
mit Isolationsmaterial gefüllt, wobei als Isolationsmaterial Schaumstoff, Kork, Korkschrot,
Koksfaser, Holzwolle, Glaswolle und Steinwolle genannt sind. Ferner sind Kunstfasern
möglich, die in den Raum zwischen den Schalen und/oder zwischen dem Grundkörper und
der Schale gespritzt, gegossen oder eingeschoben werden können.
[0005] Ein weiterer Mauerstein in Form eines Gitterziegels ist aus der
DE 296 09 385 U1 bekannt ist. Dieser Gitterziegel weist eine umlaufende Wandung auf, wobei wenigstens
zwei gegenüberliegende Seiten der Wandung auf der jeweiligen Außenseite des Gitterziegels
Aussparungen bzw. Ausbuchtungen aufweisen, die bei einer seitlichen Aneinanderreihung
von mehreren Gitterziegeln ineinandergreifen. Des Weiteren weist der Gitterziegel
im Inneren angeordnete Stege auf, die vertikal verlaufende Hohlräume definieren. Bei
diesem Gitterziegel ist es vorgesehen, dass innerhalb der umlaufenden Wandung wenigstens
ein von den vertikalen Stegen freier Innenraum zur Aufnahme von Isolationsmaterial
ausgebildet ist. Dieser Innenraum ist im Vergleich zu den Hohlräumen wesentlich größer
ausgebildet. Als Isoliermaterial ist Glaswolle, Mineralwolle, ein geschäumter Kunststoff
oder ein Dämmstoff aus Kunstfasern, insbesondere aus Hohlfasern vorgesehen.
[0006] Des Weiteren ist aus der
DE 200 12 221 U1 ein als Ziegel ausgebildeter Mauerstein vorbekannt, der zwei an gegenüberliegenden
Außenseiten des Ziegels ausgebildete, in Gebrauchslage horizontal angeordnete Lagerseiten,
zwei an gegenüberliegenden Außenseiten ausgebildete, in Stoßrichtung weisende, in
Gebrauchslage vertikal angeordnete Stoßseiten, vorzugsweise mit Stoßfugen-Verzahnung,
zwei an gegenüberliegenden Außenseiten ausgebildete, in Gebrauchslage vertikal angeordnete,
vorzugsweise freie Außenseiten aufweist, wobei im Inneren des Ziegels in Gebrauchslage
vertikal gerichtete Lochkammern ausgebildet sind, die den Ziegel durchgreifen, indem
sie an mindestens einer Lagerseite, vorzugsweise an beiden Lagerseiten, offen ausgebildet
sind. Von diesen Lochkammern sind mehrere Lochkammern mit kleinerem Lochquerschnitt
ausgebildet, wobei mindestens eine Lochkammer als Dämmmaterial aufnehmende Lochkammer
mit größerem Lochquerschnitt ausgebildet ist. Als Dämmmaterial ist ein kompakter Dämmmaterialkörper
vorgesehen, der hinsichtlich seiner äußeren Abmessungen, dass heißt hinsichtlich seiner
axialen Länge und seinem Querschnitt, passgenau den Abmessungen der ihn aufnehmenden
Lochkammer entspricht. Um diesen Dämmmaterialkörper in der Lochkammer zu halten, weist
diese eine in den Lochquerschnitt hineinragende Ausformung in Form einer vorspringenden
leistenförmigen Nase auf. Diese Nase wird in das Dämmmaterial eingedrückt, so dass
das Dämmmaterial in der Lochkammer festgeklemmt sitzt.
[0007] Es sind schließlich Mauersteine, nämlich Lochziegel auf dem Markt bekannt, die einen
kubischen Körper aufweisen, der eine Breite entsprechend der auszubildenden Wandstärke
der Gebäudewand hat. In diesem kubischen Körper sind Hohlräume vorgesehen, die mit
einer Perlitfüllung als Dämmstoff befüllt sind.
[0008] Die voranstehend beschriebenen Mauersteine weisen verschiedene Nachteile auf. So
ist zu erkennen, dass das Einbringen von Dämmstoffen in Form einer Schüttung, beispielsweise
aus Perlit, Vermiculite oder Schaumglas den Nachteil hat, dass die Schüttung gesintert
werden muss oder mit einem Bindemittel zu versehen ist, um ein Aushärten der Schüttung
im Mauerstein zu ermöglichen. Wird diese Schüttung erst nach der Herstellung des kubischen
Körpers eingebracht, so bedarf es einer Aushärtezeit der Schüttung, bevor der Mauerstein
verkaufsfertig ist. Gegebenenfalls kann diese Aushärtezeit durch einen ergänzenden
Brennvorgang verkürzt werden. Darüber hinaus besteht der Nachteil, dass die Hohlräume
in den unterschiedlichen Mauersteinen eine unterschiedliche Menge Dämmstoff aufnehmen,
so dass entsprechende Dämmstoffe in unterschiedlichen Ausgestaltungen vorgehalten
werden müssen. Dies trifft insbesondere bei solchen Mauersteinen zu, die mit vorgeformten
Dämmstoffkörpern befüllt werden sollen. In der Regel ist für jede Mauersteinlänge
und -breite die Vorhaltung entsprechender Dämmstoffkörper erforderlich. Des Weiteren
haben die vorbekannten Mauersteine zum Teil den Nachteil, dass die eingebrachten Dämmstoffkörper
nicht mit einer ausreichenden Haftung in den Hohlräumen angeordnet sind, so dass die
Dämmstoffkörper entweder mit zusätzlichem Kleber oder Vorsprüngen in den Hohlräumen
befestigt werden müssen. Der Einsatz von Kleber führt hierbei mitunter dazu, dass
die erforderliche Feuerwiderstandsklasse aufgrund der Verwendung von organischen Bestandteilen
nicht eingehalten werden kann. Die Ausgestaltung von zusätzlichen Vorsprüngen als
Klemmelemente führt zu aufwendigeren Formen bei der Herstellung der Mauersteine und
zu dem Problem, dass diese Vorsprünge bei der maschinellen Fertigung, insbesondere
beim maschinellen Einsetzen der Dämmstoffelemente beschädigt oder zerstört werden
können, so dass der Erfolg höchst zweifelhaft ist. Darüber hinaus weisen diese Mauersteine
den Nachteil auf, dass trotz der zusätzlichen Vorsprünge in den Dämmstoff aufnehmenden
Hohlräumen der Dämmstoff herausfällt, wenn die Mauersteine in ihrer Längsrichtung
geschnitten werden. Mauersteine, die mit Schüttfüllungen versehen werden, können beim
Auftrennen oder Aufschneiden dazu neigen, dass die Schüttfüllung nicht ausreichend
fixiert ist und herausrieselt. Deshalb werden spezielle, als Schnittsteine bezeichnete
Mauersteine angeboten. Zudem weisen Schüttfüllungen eine Wärmeleitfähigkeit von minimal
0,043 W/mK auf.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen derart weiterzuentwickeln,
dass eine rationelle Fertigung der Mauersteine in unterschiedlichen Längen und Breiten
möglich ist, wobei die Mauersteine sehr gute Dämmeigenschaften aufweisen und in ausreichender
Variabilität hinsichtlich ihrer Schall- und/ oder Wärmedämmeigenschaften herstellbar
sind. Weiterhin ist es
Aufgabe der Erfindung, einen Mauerstein bereitzustellen, der in einfacher und kostengünstiger
Weise als Massenprodukt bei hervorragenden Wärme- und/oder Schalldämmeigenschaften
herstellbar ist.
[0010] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vor, dass sämtliche
Hohlräume der Mauersteine unterschiedlicher Breite durch jeweils eine vorbestimmte
Breite der Stege zwischen den Hohlräumen mit einer identischen Breite und vorzugsweise
einem definierten Volumen hergestellt werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass Mauersteine unterschiedlicher Länge und
Breite Hohlräume aufweisen, die unabhängig von der Länge und Breite der Mauersteine
hinsichtlich ihrer Breite identisch ausgebildet sind, so dass diese Hohlräume grundsätzlich
auch mit identisch breiten Dämmstoffelementen, beispielsweise streifen-, balken- oder
plattenförmigen Dämmstoffelementen aus organischen oder anorganischen Fasern und/oder
organischen oder anorganischen Bläh- oder Schaumstoffen bestückt werden können. Die
Vorhaltung von unterschiedlich breiten Dämmstoffelementen ist hierbei nicht mehr nötig,
so dass die Verfüllung der Mauersteine wesentlich rationeller und preiswerter ist.
Die Variabilität der Mauersteine wird hinsichtlich der unterschiedlichen Längen daher
durch unterschiedlich breite Stege zwischen den Hohlräumen erzielt. So ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise die Herstellung von Mauersteinen, nämlich
Lochziegeln für Wandstärken von 24 cm, 30 cm, 36,5 cm, 38 cm, 40 cm, 42,5 cm oder
49 cm, die allesamt hinsichtlich der Breite identisch ausgebildete Hohlräume beispielsweise
einer Breite von 40 mm aufweisen, so dass bei diesen voranstehend beschriebenen Lochziegeln
unterschiedlicher Breite grundsätzlich Dämmstoffelemente verwendet werden können,
die mit einer entsprechenden Materialstärke ausgebildet sind.
[0012] Hinsichtlich der
Lösung der voranstehend genannten Aufgabenstellung ist bei einem erfindungsgemäßen Mauerstein
vorgesehen, dass der Dämmstoff als Formkörper ausgebildet und reibschlüssig in die
Hohlräume eingesetzt ist, wobei der Formkörper vorzugsweise eine gegenüber dem Hohlraum
größere Breite und/oder Länge aufweist.
[0013] Durch die reibschlüssige Verbindung zwischen dem als Formkörper ausgebildeten Dämmstoff
und dem Körper des Mauersteins wird der Dämmstoff im Wesentlichen unverlierbar im
Hohlraum angeordnet, so dass auch ein Schneiden des Mauersteins nicht zwingend dazu
führt, dass der Dämmstoff aus dem Mauerstein herausfällt. Der erfindungsgemäß ausgebildete
Mauerstein ist nichtbrennbar und weist eine Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,034 W/mK
auf.
[0014] Der Mauerstein wird vorzugsweise aus anorganischen Ausgangsmaterialien hergestellt.
Beispielsweise können derartige Mauersteine aus einem hydraulisch aushärtenden Ausgangsmaterial,
insbesondere aus Zement, Kalk, Kies, Split, Sand, natürlichen und/oder geblähten Leichtzuschlagstoffe
mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen, wie beispielsweise Ziegelmehl, Aschen oder
ähnlichen Stoffen oder einem wärmehärtbaren Ausgangsmaterial, insbesondere aus Ton,
Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen, wie Magerungs-
und/oder Ausbrennstoffe, beispielsweise Polystyrol, Sägemehl, Papierfaserstoff oder
dergleichen hergestellt werden.
[0015] Die Herstellung der Mauersteine kann-sowohl kontinuierlich im Zuge eines Strangpressverfahrens
oder diskontinuierlich erfolgen, in dem die Mauerstein einzeln in einer Form dadurch
hergestellt werden, dass eine Vielzahl von Formen mit dem Ausgangsmaterial befüllt
werden und das Ausgangsmaterial in den Formen ausgehärtet wird. Wie bereits voranstehend
genannt kann der Ausgangsmaterial hydraulisch aushärten oder nach einem Trocknungsvorgang
einem Brennofen zugeführt werden, in dem die Mauerstein gebrannt werden.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen
Mauersteins ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der nachfolgenden Beschreibung
vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen
Mauersteins.
[0017] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Hohlräume
mit unterschiedlichen Längen ausgebildet werden, wobei die größere Länge ein ganzzahliges
Vielfaches der kleineren darstellt. Die Hohlräume können somit mit Formkörpern aus
Dämmstoffmaterial bestückt werden, wobei die Formkörper grundsätzlich eine übereinstimmende
Materialdicke und auf die Hohlräume abgestimmte Längen aufweisen. Vorzugsweise weist
der Mauerstein zwei unterschiedlich lange Hohlräume auf, wobei die kürzeren Hohlräume
eine Länge aufweisen, die mit der halben Länge der längeren Hohlräume übereinstimmt.
Die Formkörper aus Dämmstoffmaterial können daher in einer Breite vorgehalten werden,
die der Länge des längeren Hohlraums entspricht, wobei für die Bestükkung der kürzeren
Hohlräume das Dämmstoffmaterial zur Bildung der Formkörper in seiner Breite halbiert
und anschließend in die Hohlräume mit der kürzeren Länge eingesetzt werden.
[0018] Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Hohlräume
sich rechtwinklig zur Längsachse des Körpers erstreckend angeordnet, so dass die Hohlräume
in Längsachsenrichtung der aus den Mauersteinen erstellten Gebäudewand verlaufen und
eine optimale Wärme- und/oder Schalldämmung einer daraus hergestellten Gebäudewand
ermöglichen.
[0019] Vorzugsweise werden die Hohlräume mit einer Länge ausgebildet, die größer ist, als
die Breite der Hohlräume. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Hohlräume mit einem rechteckigen
Querschnitt ausgebildet werden, so dass die für die Ausfüllung der Hohlräume erforderlichen
Formkörper aus Dämmstoffmaterial, beispielsweise aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern,
bahnen- und/oder plattenförmig vorgehalten werden können, wobei die einzelnen Formkörper
von diesen Mineralfaserbahnen oder Mineralfaserplatten durch einen Schnitt rechtwinklig
zu den großen Oberflächen der Mineralfaserbahnen oder Mineralfaserplatten abgetrennt
werden.
[0020] In die Hohlräume werden mit der Querschnittsform der Hohlräume im Wesentlichen übereinstimmende
Formkörper aus einem Dämmstoffmaterial eingesetzt. Der Vorteil von nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Mauersteinen unterschiedlicher Länge und Breite liegt dann
darin, dass die bei sämtlichen Mauersteinen übereinstimmend ausgebildeten Hohlräume
ein definiertes Volumen aufweisen, so dass die Herstellung der Mauersteine grundsätzlich
mit einem vorbestimmten Volumen an Dämmstoffmaterial erfolgen kann, ohne dass Produktionsabweichungen
dazu führen, dass die Hohlräume mit einem zu geringen Anteil Dämmstoffmaterial befüllt
sind oder dass überschüssiges Dämmstoffmaterial regelmäßig im Zuge von Reinigungsarbeiten
aus der Herstellungsanlage entfernt werden muß.
[0021] Der Formkörper wird zumindest in Richtung von gegenüberliegend angeordneten Flächen
kompressibel ausgebildet und vorzugsweise komprimiert in den Hohlraum eingesetzt.
Das Komprimieren des Formkörpers vor dem Einsetzen des Formkörpers in den Hohlraum
hat den Vorteil, dass der Formkörper durch die beim Einsetzen gegebenenfalls entstehende
erhöhte Reibung an den Innenwandungsflächen des Hohlraums nicht beschädigt wird. Daher
besteht die Möglichkeit, beispielsweise Formkörper aus Mineralfasern mit relativ geringer
Rohdichte zu verwenden.
[0022] Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Formkörper
reibschlüssig im Hohlraum eingesetzt, wobei der Formkörper vorzugsweise mit einer
gegenüber dem Hohlraum größeren Breite und/oder Länge ausgebildet wird. Ergänzend
kann vorgesehen sein, dass der Formkörper mit zumindest einer Innenwandungsfläche
des Hohlraums verklebt wird. Wie bereits ausgeführt, werden vorzugsweise Formkörper
aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern, insbesondere aus Stein- oder Glasfasern
verwendet. Alternativ können Formkörper aus Natur-Fasern, wie beispielsweise Flachs,
Hanf, Schafswolle und/oder dergleichen vorgesehen sein.
[0023] Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Formkörper mit einem Faserverlauf
parallel zu den großen Oberflächen des Formkörpers auszubilden, so dass die Formkörper
eine hohe Kompressibilität in Richtung der Flächennormalen der großen Oberflächen
des Formkörpers aufweisen und demzufolge in komprimierter Form in die Hohlräume eingesetzt
werden können.
[0024] Um die Haftung der Formkörper in den Hohlräumen zu erhöhen, ist nach einem weiteren
Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass die Innenwandungsflächen
der Hohlräume mit einer hohen Oberflächenrauhigkeit ausgebildet werden. Alternativ
oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume mit
punkt- und/oder linienförmigen Vorsprüngen ausgebildet werden, die vorzugsweise eine
maximale Höhe von 1 mm aufweisen. Die linienförmigen Vorsprüngen können sich über
die gesamte Länge der Hohlräume erstrecken oder nur über eine Teillänge der Hohlräume
ausgebildet sein, wobei die linienförmigen Vorsprünge auch unterbrochen ausgebildet
sein können.
[0025] Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Hohlräume in
Reihen angeordnet werden. Vorzugsweise werden zwei Hohlräume in jeder Reihe angeordnet,
die eine unterschiedliche Länge aufweisen. Dies dient insbesondere dazu, die Stabilität
des Mauersteins beizubehalten, so dass der Mauerstein nicht nur über Außenwandungsflächen,
sondern auch über Stege im Bereich zwischen benachbarten Hohlräumen einer Reihe verfügt.
[0026] Vorzugsweise werden in jeder Reihe zwei Hohlräume angeordnet, wobei ein Hohlraum
eine Länge aufweist, die doppelt so groß ist, wie die Länge des zweiten Hohlraums.
Die Hohlräume weisen demzufolge ein Längenverhältnis von einem Drittel zu zwei Dritteln
auf. Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass die Hohlräume mit unterschiedlichen Längen in benachbarten Reihen alternierend
angeordnet sind, so dass ein zwischen den beiden Hohlräumen angeordneter Steg in Längsrichtung
des Mauersteins versetzt zu einem Steg zwischen zwei Hohlräumen einer benachbarten
Reihe angeordnet ist. Diese Ausgestaltung dient der Erhöhung der Festigkeit des Mauersteins.
[0027] Vorzugsweise werden sämtliche Hohlräume mit Dämmstoff gefüllt. Hierbei besteht die
Möglichkeit, die Hohlräume mit unterschiedlichen Dämmstoffen zu füllen, so dass der
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mauerstein auf die jeweiligen Anforderungen
in der Gebäudewand eingestellt werden kann. So bestehen beispielsweise hinsichtlich
der Schall- und/oder Wärmedämmung unterschiedliche Anforderungen an die Mauersteine,
soweit diese im Außenwandbereich oder im Innenwandbereich eines Gebäude verbaut werden.
Während im Außenwandbereich in erster Linie die Wärmedämmung von großer Bedeutung
ist, sollen die Innenwände in einem Gebäude vornehmlich über schalldämmende Eigenschaften
verfügen, wenngleich auch dort wärmedämmende Eigenschaften angestrebt werden.
[0028] Hohe Schalldämmeigenschaften werden dadurch erzielt, dass zumindest ein Hohlraum,
vorzugsweise alle Hohlräume einer Reihe mit einem, insbesondere körnigen Material
mit einer Rohdichte von ≥ 1.500 kg/m
3, insbesondere ≥ 2.000 kg/m
3 befüllt wird bzw. werden. Ein derart hergestellter Mauerstein wird dann vorzugsweise
im Außenwandbereich derart eingesetzt, dass ein hohes Schalldämmergebnis erzielt wird.
[0029] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es weiterhin in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass die Formkörper von einem annähernd endlosen streifenförmigen Dämmstoffmaterial
abgetrennt werden. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass die Formkörper nach dem Einsetzen
in die Hohlräume von dem annähernd endlosen streifenförmigen Dämmstoffmaterial abgetrennt
werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Formkörper vor dem Einsetzen
in die Hohlräume von dem annähernd endlosen streifenförmigen Dämmstoffmaterial abgetrennt
werden. In beiden Fällen können die Formkörper oberflächenbündig mit dem kubischen
Körper des Mauersteins abschließen, so dass eine Nachbearbeitung des Mauersteins nicht
erforderlich ist. Weist der Mauerstein mehrere in Reihen angeordnete Hohlräume auf,
so können selbstverständlich nebeneinander angeordnete endlose streifenförmige Dämmstoffmaterialien
entsprechend der Länge der Hohlräume eingefügt und abgetrennt werden. Die Formkörper
werden als Streifen, Platten oder Stäbe von einer durch einen oder mehrere Schnitte
in Längsrichtung aufgeteilte Mineralfaserbahn hergestellt. Hierbei wird die Mineralfaserbahn
oberhalb einer Produktionsstraße für derartige Mauersteine parallel zur Förderrichtung
der Mauersteine geführt und entsprechend der Anzahl der erforderlichen Streifen, Platten
oder Stäbe in Längsrichtung geschnitten, woraufhin die als Formkörper ausgebildeten
Streifen, Platten oder Stäbe komprimiert und in komprimiertem Zustand den Hohlräumen
zugeführt werden. In den Hohlräumen entspannen die Formkörper, so dass sie aufgrund
ihrer gegenüber den Abmessungen der Hohlräume größeren Länge und/oder Breite in den
Hohlräumen reibschlüssig gehalten werden.
[0030] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mineralfaserbahn
entsprechend der Breite der Hohlräume in unterschiedlich breite Streifen, Platten
oder Stäbe geschnitten wird, von denen die Formkörper abgetrennt werden.
[0031] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass der kubische Körper aus einem Mantelsteinmaterial
bzw. einem Ziegelscherben mit einer Rohdichte ≤ 1,70 kg/dm
3 hergestellt wird.
[0032] Um eine hohe Wärmedämmleistung zu erzielen, ist es schließlich bei einem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgesehen, dass der Mauerstein mit einem Steg-Hohlraum-Verhältnis in Wanddickenrichtung
von 1 zu 2,2 bis 2,5 und/oder in Wandlängsrichtung von 1 zu 2,0 bis 2,3 hergestellt
wird. Ein derartiger Mauerstein weist ein Lochanteil zwischen 56 und annähernd 64
% auf, so dass auch eine entsprechend große Menge Dämmstoffmaterial in den Mauerstein
eingebracht werden kann. Erfindungsgemäß ist es damit möglich, den Mauerstein mit
einer Wärmleitfähigkeit ≤ 0,09 W/mK herzustellen.
[0033] Die voranstehend beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auch
bei dem erfindungsgemäßen Mauerstein gegeben. Der erfindungsgemäße Mauerstein zeichnet
sich dadurch aus, dass der Dämmstoff als Formkörper ausgebildet und reibschlüssig
in die Hohlräume eingesetzt ist, wobei der Formkörper vorzugsweise eine gegenüber
dem Hohlraum größere Breite und/oder Länge aufweist. Somit wird der Formkörper fest
in die Hohlräume eingefügt, so dass er auch bei den auf Baustellen herrschenden rauhen
Arbeitsbedingungen nicht aus dem Mauerstein herausfällt und insbesondere auch dann
in den Hohlräumen verbleibt, wenn der Mauerstein beispielsweise derart zurechtgeschnitten
wird, dass der Hohlraum einseitig geöffnet ist, so dass der Formkörper lediglich an
drei verbleibenden Innenwandungsflächen des Hohlraums anliegt. Hierdurch wird sichergestellt,
dass eine aus den erfindungsgemäßen Mauersteinen hergestellte Gebäudewand eine hohe
Wärme- und/oder Schalldämmung aufweist.
[0034] Vorzugsweise weisen die Hohlräume unterschiedliche Längen und eine identische Breite
auf, so dass ein definiertes Volumen vorgegeben ist. Durch die identische Breite der
Hohlräume können die einzusetzenden Formkörper, beispielsweise aus Dämmstoffplatten
mit konstanter Materialstärke, herausgearbeitet und anschließend in die Hohlräume
eingesetzt werden. Die Formkörper sind dann lediglich an die unterschiedlichen Längen
der Hohlräume anzupassen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Hohlräume
unterschiedliche Längen aufweisen, wobei die größere Länge ein ganzzahliges Vielfaches
der kleineren darstellt, so dass beispielsweise Hohlräume mit halben oder doppelten
Längen im Vergleich zu Standardhohlräumen ausgebildet werden können.
[0035] Die Hohlräume erstrecken sich vorzugsweise rechtwinklig zur Längsachse des Körpers,
wobei die Hohlräume eine Länge aufweisen, die größer ist als die Breite der Hohlräume.
[0036] Ein derartiger Mauerstein lässt sich in einfacher Weise herstellen, wenn die Hohlräume
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, so dass die Formkörper ebenfalls rechteckig
im Querschnitt ausgebildet werden. Diese Ausgestaltung der Formkörper ist insbesondere
bei plattenförmigem Ausgangsmaterial aus Dämmstoffmaterial vorteilhaft, da das Dämmstoffmaterial,
welches beispielsweise bahnen- oder plattenförmig angeliefert wird, lediglich durch
einen Schnitt in Längsrichtung oder quer hierzu in Streifen aufgeteilt werden muß,
die bereits eine auf die Breite der Hohlräume abgestimmte Materialstärke aufweisen,
so dass über den auszuführenden Schnitt die Länge des Formkörpers aus Dämmstoffmaterial
eingestellt werden kann. Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Mauersteins
ist vorgesehen, dass die Formkörper zumindest in Richtung von gegenüberliegend angeordneten
Flächen kompressibel ausgebildet sind. Durch die Kompressibilität des Formkörpers
können diese in einfacher Weise komprimiert in die Hohlräume eingesetzt werden, in
denen die Formkörper anschließend expandieren und fest durch Reibschluss in den Hohlräumen
gehalten werden.
[0037] Dennoch kann ergänzend vorgesehen sein, dass die Formkörper mit zumindest einer Innenwandungsfläche
der Hohlräume verklebt sind. Beispielsweise kann der Formkörper im Bereich einer Außenfläche
eine Kleberschicht aufweisen, die nach dem Einsetzen des Formkörpers in den Hohlräumen
beispielsweise durch Wärme aktivierbar ist.
[0038] Die Formkörper sind vorzugsweise aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern, insbesondere
aus Stein- oder Glasfasern ausgebildet, da diese Dämmstoffe ein ausgezeichnetes Wärme-
und/oder Schalldämmverhalten haben, darüber hinaus in Abhängigkeit ihrer Rohdichte
in einfacher Weise kompressibel sind. Schließlich sind diese Dämmstoffmaterialien
gut zu verarbeiten, insbesondere zuzuschneiden.
[0039] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formkörper aus
mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern einen Faserverlauf parallel zu den großen
Oberflächen des Formkörpers aufweisen, so dass der Formkörper in Richtung der Flächennormalen
der großen Oberflächen kompressibel ausgestaltet ist.
[0040] Um die Haftung der Formkörper in den Hohlräumen zu erhöhen, ist es nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume eine
hohe Oberflächenrauhigkeit aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein,
dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume punkt- und/oder linienförmige, vorzugsweise
unterbrochen ausgebildete Vorsprünge haben, die vorzugsweise eine maximale Höhe von
1 mm aufweisen, so dass sie das Einsetzen der Formkörper in die Hohlräume nicht behindern.
Die Herstellung der Oberflächenrauhigkeit kann ergänzend oder alternativ durch die
Oberflächenstruktur eines Schleppkerns beim Extrudieren eines tonigen Mauerstein-Rohlings
oder durch eine entsprechende gestaltete Schalungsform sichergestellt werden.
[0041] Die Hohlräume sind nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Mauersteins
in Reihen angeordnet, wobei gemäß einer Weiterbildung in jeder Reihe zwei Hohlräume
angeordnet sind, die eine unterschiedliche Länge aufweisen. Vorzugsweise sind in jeder
Reihe zwei Hohlräume angeordnet, wobei ein Hohlraum eine Länge aufweist, die doppelt
so groß ist, wie die Länge des zweiten Hohlraums. Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung
sieht vor, dass die Hohlräume mit unterschiedlichen Längen in benachbarten Reihen
alternierend angeordnet sind. Die voranstehend beschriebenen Ausgestaltungen führen
zu einer hohen Stabilität eines erfindungsgemäßen Mauersteins.
[0042] Es können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sämtliche Hohlräume des Mauersteins
mit Dämmstoff gefüllt sein. Hierbei besteht die Möglichkeit, die Hohlräume mit unterschiedlichen
Dämmstoffen zu füllen, um den erfindungsgemäßen Mauerstein auf unterschiedliche Anforderungen
der im Gebäude innen- oder außenliegenden Gebäudewänden einzustellen.
[0043] Eine hohe Schalldämmleistung wird dadurch erzielt, dass zumindest ein Hohlraum, vorzugsweise
alle Hohlräume einer Reihe des Mauersteins mit einem, insbesondere körnigen Material
mit einer Rohdichte von ≥ 1.500 kg/m
3, insbesondere ≥ 2.000 kg/m
3 befüllt ist bzw. sind.
[0044] Der erfindungsgemäße Mauerstein besteht vorzugsweise aus einem Mantelsteinmaterial
bzw. einem Ziegelscherben mit einer Rohdichte ≤ 1,70 kg/dm
3, welches vorzugsweise eine Wärmeleitfähigkeit ≤ 0,40 W/m K aufweist und ein Steg/Hohlraum-Verhältnis
in Wanddickenrichtung von 1 zu 2,2 bis 2,5 und/oder in Wandlängsrichtung von 1 zu
2,0 bis 2,3 hat. Insgesamt wird ein erfindungsgemäßer, mit Formkörpern aus Dämmstoff
gefüllter Mauerstein mit einem Gesamt-Lambda
10-Wert ≤ 0,09 W/mK ausgebildet. Die Rohdichten des erfindungsgemäß vorgesehenen Dämmstoffmaterials
aus Mineralfasern liegt insbesondere zwischen 13 kg/m
3 und 120 kg/m
3 und weist einen Lambda
10-Wert von ≤ 0,034 W/mK auf.
[0045] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Mauersteins dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen als Lochziegel ausgebildeten Mauerstein für eine Wandstärke von 24 cm in einer
Draufsicht;
- Figur 2
- einen Mauerstein gemäß Figur 1 für eine Mauerwandstärke von 30 cm in einer Draufsicht;
- Figur 3
- einen Mauerstein gemäß Figur 1 für eine Mauerwandstärke von 36,5 cm in einer Draufsicht;
- Figur 4
- einen Mauerstein gemäß Figur 1 für eine Mauerwandstärke von 40 cm in einer Draufsicht
und
- Figur 5
- einen Mauerstein gemäß Figur 1 für eine Mauerwandstärke von 49 cm in einer Draufsicht.
[0046] Ein in der Figur 1 dargestellter Mauerstein 1 weist einen im Wesentlichen kubischen
Körper 2 auf, der zwei Außenwandflächen 3 und zwei hierzu rechtwinklig verlaufende
Außenwandflächen 4, 5 aufweist. Die Außenwandflächen 3 sind eben ausgebildet, während
die Außenwandfläche 4 einen nasenförmigen Vorsprung 6 und die Außenwandfläche 5 eine
mit dem nasenförmigen Vorsprung 6 korrespondierend ausgebildete Ausnehmung 7 aufweist.
Der in Figur 1 dargestellte Mauerstein weist im Wesentlichen eine quadratische Grundfläche
auf.
[0047] In dem Mauerstein 1 sind parallel zu den Außenwandflächen 3 verlaufende Hohlräume
8 mit einer Länge a und einer Breite b angeordnet. Des Weiteren weist der Mauerstein
1 Hohlräume 9 mit einer Länge c und der Breite b auf. Die Länge c entspricht der halben
Länge a.
[0048] Die Hohlräume 8 und 9 sind in Reihen 10 angeordnet und durch einen Steg 11 mit einer
Stegbreite d voneinander getrennt. Die Reihen 10 sind durch Stege 12 voneinander getrennt,
wobei die Stege 12 eine Stegbreite e aufweisen.
[0049] Ferner weist der Mauerstein 1 im Bereich der Außenwandflächen 3 Außenwände 13 mit
einer Dicke f und im Bereich der Außenwandflächen 4, 5 Außenwände 14 mit einer Dicke
g auf.
[0050] Die in Figur 1 dargestellte Ausführung eines Mauersteins 1 ist eine Prinzipsskizze
und es werden nachfolgend bezüglich der Figuren 2 bis 5 die entsprechenden Bemaßungen
a bis g angegeben.
[0051] Die Hohlräume 8, 9 sind mit Formkörpern 15 aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern
ausgefüllt, wobei die Mineralfasern einen Faserverlauf parallel zur Längsachse der
Hohlräume 8, 9 aufweisen. Die Formkörper 15 sind kompressibel ausgebildet und werden
in komprimiertem Zustand in die Hohlräume 8, 9 eingesetzt. Die Formkörper 15 weisen
im entspannten Zustand eine im Vergleich zur Breite d der Hohlräume 8, 9 größere Materialstärke
auf, so dass die Formkörper 15 reibschlüssig in den Hohlräumen 8, 9 gehalten sind.
Im Übrigen entsprechen die Formkörper 15 hinsichtlich ihrer Außenkontur den im Querschnitt
rechteckig ausgebildeten Hohlräumen 8, 9 des Mauersteins 1.
[0052] Wenngleich in Figur 1 und auch in den nachfolgenden Figuren 2 bis 5 nur ein Teil
der Hohlräume 8, 9 mit Formkörpern 15 ausgefüllt sind, ist es selbstverständlich,
dass bei einem Mauerstein 1 sämtliche Hohlräume 8, 9 oder auch nur ein Teil der Hohlräume
8, 9 mit Formkörpern 15 ausgefüllt sein können, wobei selbstverständlich auch unterschiedliche
Formkörper 15, dass heißt beispielsweise solche Formkörper 15 mit einer hohen Schalldämmleistung
und solche Formkörper 15 mit einer hohen Wärmedämmleistung verwendet werden.
[0053] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Hohlräume 8, 9 weisen übereinstimmend Breiten
b von 40 mm auf. Die Hohlräume 8 weisen eine Länge a von vorzugsweise150 mm auf, während
die Hohlräume 9 eine Länge c von vorzugsweise 75 mm aufweisen. Hieraus ergibt sich
bei einem Mauerstein 1 gemäß Figur 2 mit einer Breite B von 30 cm, die mit einer Wandstärke
einer hieraus erstellten Gebäudewand übereinstimmt, eine Anzahl von fünf Reihen 10
aus Hohlräumen 8 und 9 mit jeweils einer Breite b von 40 mm und einer Stegbreite e
von 16,666 mm.
[0054] Die Stege 11 weisen eine Stegbreite d von 7,334 mm auf. Die Dicke g der Außenwand
14 beträgt 7,33 mm im Bereich der beiden in Figur 2 dargestellten Vorsprünge 6 und
8 mm im Bereich der Außenwand 14 beidseitig der Vorsprünge 6. Die Dicke f der Außenwände
13 beträgt 16,666 mm und stimmt somit mit der Stegbreite e überein.
[0055] In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Mauersteins 1 dargestellt,
der für die Herstellung einer Gebäudewand mit einer Gebäudewanddicke von 38 cm vorgesehen
ist und somit eine Breite B von 38 cm aufweist.
[0056] Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich die Ausführungsform
gemäß Figur 3 dadurch, dass anstelle von fünf Reihen 10 mit Hohlräumen 8, 9 in der
Ausführungsform gemäß Figur 2 nunmehr sechs Reihen 10 mit Hohlräumen 8, 9 und darin
eingesetzte Formkörper 15 vorgesehen sind. Hieraus ergibt sich auch eine von der Ausführungsform
gemäß Figur 2 abweichende Bemaßung der Stegbreiten e der Stege 12, die bei der Ausführungsform
gemäß Figur 3 eine Stegbreite e von 20 mm aufweist. In gleicher Weise ist auch die
Dicke f der Außenwand 13 des Mauersteins 1 abweichend von Figur 2 nunmehr 20 mm. Die
weiteren Maße a bis d und g stimmen mit der Ausführungsform gemäß Figur 2 überein.
[0057] Bei den voranstehend angegebenen Maßen a bis g und L weist der Mauerstein 1 gemäß
Figur 3 einen Anteil an Hohlräumen 8, 9 von 56,9 % auf, während der Anteil an Hohlräumen
8, 9 beim Mauerstein gemäß Figur 2 60,1 % beträgt. In gleicher Größenordnung liegt
somit auch der Anteil an Formkörpern 15, die als Dämmstoff in die Hohlräume 8, 9 eingesetzt
sind.
[0058] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Mauersteins 1 dargestellt, der
sich dadurch von den Mauersteinen 1 gemäß den Figuren 2 und 3 unterscheidet, dass
der Mauerstein 1 gemäß Figur 4 eine Breite B von 40 cm aufweist und demzufolge für
eine Gebäudewand mit einer Wandstärke von 40 cm vorgesehen ist. Mit Ausnahme der Dicke
f und der Stegbreite e stimmen die Bemaßungen des Mauersteins 1 gemäß Figur 4 mit
den Bemaßungen der Mauersteine 1 gemäß den Figuren 2 und 3 überein. Abweichend weist
der Mauerstein 1 gemäß Figur 4 eine Stegbreite e von 15 mm und eine Dicke f von ebenfalls
15 mm auf. Weiterhin ist zu erkennen, dass der Mauerstein 1 gemäß Figur 4 in Abweichung
von dem Mauerstein gemäß Figur 3 drei Vorsprünge 6 und demzufolge auch drei Ausnehmungen
7 auf der gegenüberliegenden Außenwandfläche 4 hat.
[0059] Die Formkörper 15 sind in die Hohlräume 8, 9 eingesetzt, welche Hohlräume 8, 9 in
sieben parallelen Reihen 10 vorgesehen sind. Der Mauerstein 1 gemäß Figur 4 hat einen
Anteil an Hohlräumen 8, 9 von 63,1 %.
[0060] Schließlich zeigt Figur 5 einen weiteren Mauerstein 1 mit acht Reihen 10 aus parallel
verlaufenden Hohlräumen 8, 9, wobei der Mauerstein 1 zwei Vorsprünge 6 im Bereich
einer Außenwandfläche 4 und zwei Ausnehmungen 7 im Bereich der gegenüberliegenden
Außenwandfläche 5 aufweist. Der Mauerstein 1 gemäß Figur 5 weist einen Anteil an Hohlräumen
8, 9 von 58,9 % auf und ist mit einer Breite B von 49 cm ausgebildet, so dass er für
eine Gebäudewand mit einer Wandstärke von 49 cm vorgesehen ist.
[0061] Im Vergleich zu den voranstehend beschriebenen Mauersteinen 1 weist auch der Mauerstein
1 gemäß Figur 5 übereinstimmende Maße für die Längen a und c und die Breite b der
Hohlräume 8, 9 auf. Des Weiteren ist auch die Dicke g der Außenwand 14 übereinstimmend
mit den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen des Mauersteins 1 ausgebildet. Abweichend
hiervon ist lediglich die Stegbreite e mit einem Maß von 18,888 mm. Dieses Maß ist
auch für die Dicke f der Außenwand 13 vorgesehen.
[0062] Die voranstehend beschriebenen und in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Mauersteine
1 lassen sich in vorteilhafter Weise mit einem Verfahren herstellen, bei dem die Mauersteine
1 in einem ersten Schritt aus einem Ausgangsmaterial, beispielsweise aus Ton, Lehm
oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen, wie Magerungs- und/oder
Ausbrennstoffe, beispielsweise Polystyrol, Sägemehl, Papierfasern oder dergleichen
aus einem Mundstück extrudiert und anschließend getrocknet und gebrannt werden.
[0063] Anschließend ist es bei sämtlichen voranstehend dargestellten Mauersteinen 1 mit
unterschiedlicher Breite B problemlos möglich, die Hohlräume 8, 9 mit übereinstimmenden
Formkörpern 15 zu befüllen, da die Hohlräume 8 bei sämtlichen Mauersteinen 1 der Figuren
1 bis 5 ebenso übereinstimmend ausgebildet sind, wie die Hohlräume 9 dieser Mauersteine
1. Hierzu ist es möglich, entsprechende Formkörper 15 als streifenförmige Dämmstoffelemente
von einer Mineralfaserbahn abzutrennen, in die Hohlräume 8, 9 einzuführen und oberflächenbündig
von den Dämmstoffstreifen abzuschneiden, bevor der Dämmstoffstreifen nachfolgend in
den nächsten Hohlraum 8, 9 mit übereinstimmender Bemaßung eingeführt wird.
1. Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen unterschiedlicher Länge und Breite, wobei
jeder Mauerstein einen im Wesentlichen kubischen Körper aufweist, der eine Höhe, Länge
und eine Breite hat, wobei die Breite des kubischen Körpers einem ganzzahligen Bruchteil,
insbesondere 1/1, ½ oder 1/3 der Dicke einer aus einer Vielzahl von Mauersteinen hergestellten
Mauer entspricht und wobei der kubische Körper mehrere, zumindest zwei, eine Länge
und eine Breite aufweisende, durch Stege voneinander getrennte Hohlräume aufweist,
die zumindest teilweise der Aufnahme eines Dämmstoffs dienen, bei dem jeder Mauerstein
aus einem Ausgangsmaterial unter Ausbildung der Hohlräume hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass sämtliche Hohlräume (8, 9) der Mauersteine (1) unterschiedlicher Breite durch jeweils
eine vorbestimmte Breite der Stege (11, 12) zwischen den Hohlräumen (8, 9) mit einer
identischen Breite (b) und vorzugsweise einem definierten Volumen hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mauerstein (1) aus anorganischen Ausgangsmaterialien hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mauersteine (1) stranggepresst oder einzeln in einer Form hergestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mauersteine (1) aus einem hydraulisch aushärtenden Ausgangsmaterial, insbesondere
aus Zement, Kalk, Kies, Split, Sand, natürlichen und/oder geblähten Leichtzuschlagstoffe
mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen, wie beispielsweise Ziegelmehl, Aschen oder
ähnlichen Stoffen oder einem wärmehärtbaren Ausgangsmaterial, insbesondere aus Ton,
Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen, wie Magerungs-
und/oder Ausbrennstoffe, beispielsweise Polystyrol, Sägemehl, Papierfaserstoff oder
dergleichen hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) mit unterschiedlichen Längen (a, c) ausgebildet werden, wobei
die Längen (a) ganzzahlige Vielfache der Längen (c) sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) sich parallel zur Längsachse des Körpers (2) erstreckend angeordnet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8,9) mit einer Länge (a, c) ausgebildet werden, die größer ist als
die Breite (b) der Hohlräume (8, 9).
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Hohlräume (8, 9) ein mit der Querschnittsform der Hohlräume (8, 9) im Wesentlichen
übereinstimmender Formkörper (15) aus einem Dämmstoffmaterial eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) zumindest in Richtung von gegenüberliegend angeordneten Flächen
kompressibel ausgebildet und vorzugsweise komprimiert in die Hohlräume (8, 9) eingesetzt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) mit einer gegenüber den Hohlräumen (8, 9) größeren Breite und/oder
Länge ausgebildet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) ergänzend mit zumindest einer Innenwandungsfläche der Hohlräume
(8, 9) verklebt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern, insbesondere aus
Stein-, Glas- oder Schlackenfasern ausgebildet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper aus Natur-Fasermaterialien wie Hanf, Flachs, Schafs- oder Baumwolle
gebunden oder ungebunden ausgebildet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) mit einem Faserverlauf parallel zu den großen Oberflächen des
Formkörpers (15) ausgebildet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) platten-, stab- oder streifenförmig ausgebildet werden.
17. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume (8, 9) mit einer hohen Oberflächenrauhigkeit
ausgebildet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume (8, 9) mit punkt- und/oder linienförmigen
Vorsprüngen ausgebildet werden, die vorzugsweise eine maximale Höhe von 1 mm aufweisen.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächenrauhigkeit der Innenwandungsflächen der Hohlräume (8,9) durch eine
entsprechende aufrauende Oberfläche aufweisende Schleppkerne ausgebildet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) in Reihen (10) angeordnet werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder Reihe (10) zwei Hohlräume (8, 9) angeordnet werden, die eine unterschiedliche
Länge (a, c) aufweisen.
22. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder Reihe (10) zwei Hohlräume (8, 9) angeordnet werden, wobei ein Hohlraum (8)
eine Länge aufweist, die doppelt so groß ist, wie die Länge des zweiten Hohlraums
(9).
23. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) mit unterschiedlichen Längen (a, c) in benachbarten Reihen (10)
alternierend angeordnet sind.
24. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sämtliche Hohlräume (8, 9) mit Dämmstoff gefüllt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) mit unterschiedlichen Dämmstoffen gefüllt werden.
26. Verfahren nach Anspruch 1 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Hohlraum (8, 9), vorzugsweise alle Hohlräume (8, 9) einer Reihe (10)
mit einem, insbesondere körnigen Material mit einer Rohdichte von ≥ 1.500 kg/m3, insbesondere ≥ 2.000 kg/m3 befüllt wird bzw. werden.
27. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) von einem annähernd endlosen streifenförmigen Dämmstoffmaterial
abgetrennt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) nach dem Einsetzen in die Hohlräume (8, 9) von dem annähernd
endlosen streifenförmigen Dämmstoffmaterial abgetrennt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) vor dem Einsetzen in die Hohlräume (8, 9) von dem annähernd endlosen
streifenförmigen Dämmstoffmaterial abgetrennt werden.
30. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) als Streifen, Platten oder Stäbe von einem Mineralfaserelement,
insbesondere in seiner Längsrichtung abgetrennt werden.
31. Verfahren nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mineralfaserelement entsprechend der Breite (b) der Hohlräume (8, 9) in unterschiedlich
breite Streifen, Platten oder Stäbe abgetrennt wird, von denen die Formkörper (15)
abgetrennt werden.
32. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Körper (2) aus einem Mantelsteinmaterial bzw. einem Ziegelscherben mit einer
Rohdichte ≤ 1,70 kg/dm3 hergestellt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mauerstein (1) mit einer Wärmeleitfähigkeit ≤ 0,40 W/mK hergestellt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mauerstein (1) mit einem Steg-Hohlraum-Verhältnis in Längsrichtung von 1 zu 2,2
bis 2,5 und/oder in Breitenrichtung von 1 zu 2,0 bis 2,3 hergestellt wird.
35. Mauerstein, insbesondere Lochziegel mit einem im Wesentlichen kubischen Körper, der
mehrere, zumindest zwei, eine Länge und eine Breite aufweisende, durch Stege voneinander
getrennte Hohlräume aufweist, die zumindest teilweise der Aufnahme eines Dämmstoffs
dienen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dämmstoff als Formkörper (15) ausgebildet und reibschlüssig in die Hohlräume
(8, 9) eingesetzt ist, wobei der Formkörper (15) vorzugsweise eine gegenüber dem Hohlraum
(8, 9) größere Breite und/oder Länge aufweist.
36. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) unterschiedliche Längen (a, c) und eine identische Breite (b)
aufweisen und vorzugsweise ein definiertes Volumen haben.
37. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) unterschiedliche Längen (a, c) aufweisen, wobei die Längen (a)
als ein ganzzahliges Vielfaches der Länge (c) ausgebildet sind.
38. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) sich parallel zur Längsachse des Körpers (2) erstreckend angeordnet
sind.
39. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) eine Länge (a, c) aufweisen, die größer ist als die Breite (b)
der Hohlräume (8, 9).
40. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
41. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Hohlräume (8, 9) mit der Querschnittsform der Hohlräume (8, 9) im Wesentlichen
übereinstimmende Formkörper (15) aus einem Dämmstoffmaterial eingesetzt sind.
42. Mauerstein nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) zumindest in Richtung von gegenüberliegend angeordneten Flächen
kompressibel ausgebildet sind.
43. Mauerstein nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) ergänzend mit zumindest einer Innenwandungsfläche der Hohlräume
(8, 9) verklebt sind.
44. Mauerstein nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) aus mit Bindemitteln gebundenen Mineralfasern, insbesondere aus
Stein- oder Glasfasern ausgebildet sind.
45. Mauerstein nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) einen Faserverlauf parallel zu den großen Oberflächen der Formkörper
(15) aufweisen.
46. Mauerstein nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkörper (15) platten-, stab- oder streifenförmig ausgebildet sind.
47. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume (8, 9) eine hohe Oberflächenrauhigkeit aufweisen.
48. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenwandungsflächen der Hohlräume (8, 9) punkt- und/oder linienförmige, insbesondere
unterbrochene Vorsprünge haben, die vorzugsweise eine maximale Höhe von 1 mm aufweisen.
49. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) in Reihen (10) angeordnet sind.
50. Mauerstein nach Anspruch 49,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder Reihe (10) zwei Hohlräume (8, 9) angeordnet sind, die eine unterschiedliche
Länge (a, c) aufweisen.
51. Mauerstein nach Anspruch 49,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder Reihe (10) zwei Hohlräume (8, 9) angeordnet sind, wobei ein Hohlraum (8)
eine Länge (a) aufweist, die doppelt so groß ist, wie die Länge (c) des zweiten Hohlraums
(9).
52. Mauerstein nach einem der Ansprüche 49 bis 51,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) mit unterschiedlichen Längen in benachbarten Reihen (10) alternierend
angeordnet sind.
53. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass sämtliche Hohlräume (8, 9) mit Dämmstoff gefüllt sind.
54. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (8, 9) mit unterschiedlichen Dämmstoffen gefüllt sind.
55. Mauerstein nach Anspruch 35 oder 49,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Hohlraum (8, 9), vorzugsweise alle Hohlräume (8, 9) einer Reihe (10)
mit einem, insbesondere körnigen Material mit einer Rohdichte von ≥ 1.500 kg/m3, insbesondere ≥ 2.000 kg/m3 befüllt ist bzw. sind.
56. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Körper (2) aus einem Mantelsteinmaterial bzw. einem Ziegelscherben mit einer
Rohdichte ≤ 1,70 kg/dm3 besteht.
57. Mauerstein nach Anspruch 35,
gekennzeichnet durch
eine Wärmeleitfähigkeit ≤ 0,09 W/mK.
58. Mauerstein nach Anspruch 35,
gekennzeichnet durch
ein Steg/Hohlraum-Verhältnis in seiner vorzugsweise in Wanddickenrichtung ausgerichteten
Längsrichtung von 1 zu 2,2 bis 2,5 und/oder in seiner vorzugsweise in Wandlängsrichtung
ausgerichteten Breitenrichtung von 1 zu 2,0 bis 2,3.
59. Mauerstein nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Körper aus einem Ausgangsmaterial mit einer Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,40
W/mK besteht.
60. Mauerstein nach Anspruch 35,
gekennzeichnet
durch anorganische Ausgangsmaterialien.
61. Mauerstein nach Anspruch 35,
gekennzeichnet
durch ein hydraulisch aushärtendes Ausgangsmaterial, insbesondere Zement, Kalk, Kies, Split,
Sand, natürliche und/oder geblähte Leichtzuschlagstoffe mit oder ohne Zusatz von anderen
Stoffen, wie beispielsweise Ziegelmehl, Asche oder ähnlichen Stoffen.
62. Mauerstein nach Anspruch 35,
gekennzeichnet
durch ein wärmehärtbares Ausgangsmaterial, insbesondere Ton, Lehm oder tonige Massen mit
oder ohne Zusatz von anderen Stoffen, wie Magerungs- und/oder Ausbrennstoffen, beispielsweise
Polystyrol, Sägemehl, Papierfaserstoff oder dergleichen.