[0001] Die Erfindung betrifft eine Strömungseinrichtung innerhalb eines Ölkreislaufes eines
Verbrennungsmotors nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einer solchen, aus
DE 199 43 294 A1 bekannten Einrichtung wird der Wärmetauscher in einem unteren Temperaturbereich stets
durchströmt und zwar zumindest mit einem überwiegenden Volumenstromanteil. Bevorzugt
soll der Wärmeaustauscher in dem unteren Temperaturbereich von dem vollständigen Ölvolumenstrom
beaufschlagt sein.
[0003] Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, bei einer gattungsgemäßen Strömungseinrichtung
den Ölkreislauf in dem unteren Temperaturbereich bei besonders niedrigen Temperaturen
vor einem übermäßig hohen Druckverlust durch ein Durchströmen des Wärmetauschers zu
bewahren.
[0004] Gelöst wird dieses Problem bei einer gattungsgemäßen Strömungseinrichtung durch eine
Ausführung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patenanspruchs 1.
[0005] Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des Anspruchs 2.
[0006] Die weiteren Unteransprüche betreffen vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen
des Mehrwege-Schaltventils in der erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0007] Die Erfindung nach den Ansprüchen 1 und 2 beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einerseits
bei besonders niedrigen Temperaturen im unteren Temperaturbereich für eine möglichst
vollständige Umströmung, das heißt für einen Bypass des Kreislaufölstromes zu dem
Wärmetauscher zu sorgen und andererseits ein einziges Mehrwege-Schaltventil vorzusehen,
das sämtliche betriebsbedingt gewünschten Strömungswege innerhalb des Ölkreislaufes
automatisch selbsttätig schaltet.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Mehrwege-Schaltventiles für eine erfindungsgemäße
Strömungseinrichtung, die nachstehend näher erläutert wird, ist in der Zeichnung dargestellt.
[0009] In dieser zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein Drei/Drei-Wege-Schaltventil mit unterschiedlichen Schaltstellungen
nach den Zeichnungsabschnitten a bis d,
- Fig. 2
- eine Bauteilgruppe in zwei Ansichten bestehend aus einem Steuerfunktion ausübenden
Ausdehnungselement und einem ebenfalls Steuerfunktion ausübenden, auf dem Ausdehnungselement
gelagerten Ringkäfig, in einer gegenseitigen Zuordnung wie sie beispielsweise innerhalb
des Schaltventiles von kleiner 125°C gegeben sein kann,
- Fig. 3
- ein Fließdiagramm eines Verbrennungsmotor-Ölkreislaufes.
[0010] In einem Gehäuse, das Bestandteil eines Filter- und/oder Wärmetauschergehäuses in
einem Ölkreislauf eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges sein kann, ist ein
Drei/Drei-Wege-Schaltventil 1 vorgesehen. Dieses Schaltventil 1 besitzt drei Anschlüsse,
nämlich einen Anschluss A, durch den bei einem Einsatz des Schaltventiles 1 in dem
Ölkreislauf eines Verbrennungsmotors Schmieröl aus dem Kreislauf zugeführt wird, einen
Anschluss B, aus dem das Schmieröl zum Verbrennungsmotor geleitet wird sowie einen
Anschluss C, durch den Kreislauföl eingeführt werden kann, das zuvor einen Wärmetauscher
durchströmt hat.
[0011] Die Ölströme, die durch die Anschlüsse A und C dem Schaltventil 1 zugeführt werden
können, sind steuerbar und zwar in Abhängigkeit von der Temperatur des in das Schaltventil
1 eintretenden Öles sowie einer Druckdifferenz zwischen den Anschlüssen A und C.
[0012] Das Schaltventil 1 umfasst einen Thermostaten als ein Ausdehnungselement 2, das unter
der Belastung einer ersten Druckfeder 3 längsverschiebbar in einem in Längsrichtung
gestuft ausgeführten zylindrischen Hohlraum verlagerbar ist. Das Ausdehnungselement
2 setzt sich aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Bauteilen zusammen
und zwar aus einem ersten Bauteil 4 und einem zweiten Bauteil 5. Diese beiden Bauteile
4, 5 verschieben sich gegenseitig relativ zueinander bei Temperaturveränderungen.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel stützt sich das Ausdehnungselement 2 oberhalb
besonders niedriger Temperaturen ausschließlich über das erste Bauteil 4 axial in
dem Gehäuse ab und zwar gegen die Kraft der ersten Druckfeder 3. Diese Art der Abstützung
ist in Fig. 1B, C, dargestellt. Bei besonders niedrigen Temperaturen, bei denen die
sich temperaturbedingt einstellende axiale Gesamtlänge des Ausdehnungselementes unterhalb
eines vorbestimmbaren Grenzwertes liegt, stützt sich das zweite Bauteil 5 des Ausdehnungselementes
2 in einem dem Anschluss A direkt vorgelagerten Bereich an dem Gehäuse ab. Diese Abstützung
ist derart, dass hierdurch der Strömungsquerschnitt des Anschlusses A dicht verschlossen
ist, so dass bei diesem Zustand des Ausdehnungselementes 2 ein Durchfluss durch den
Anschluss A versperrt ist. Zur Erzielung einer derartigen Verschlussfunktion des Ausdehnungselementes
2 gilt als Voraussetzung, dass die Veränderung der Gesamtlänge des Ausdehnungselementes
durch ein Verlagern des ersten Bauteiles 4 innerhalb des zweiten Bauteiles 5 des Ausdehnungselementes
2 temperaturbedingt erfolgt.
[0013] Auf dem Umfang des zweiten Bauteiles 5 des Ausdehnungselementes 2 ist verschiebbar
gelagert ein Ringkäfig 6, der axial einenends einen ersten Bereich 7 in der Form eines
axial durchlässigen Ringbundes und axial anderenends einen zweiten Bereich 8 wiederum
in der Form eines Ringbundes besitzt. Der Ringbund des zweiten Bereiches 8 ist dabei
axial undurchlässig. Die beiden Ringbunde des ersten und zweiten Bereiches 7, 8 liegen
mit jeweils einem zylindrischen Außenumfang gleitbar dicht in dem zylindrischen Hohlraum
des Gehäuses des Schaltventiles 1 an.
[0014] In einem axialen Bereich des zweiten Bauteiles 5 des Ausdehnungselementes 2, der
sich in dem, dem ersten Bauteil 4 angrenzenden Endbereich befindet, ist ein nach radial
außen abstehender dritter Ringbund 9 vorgesehen.
[0015] Der Ringkäfig 6 ist axial beidseitig von jeweils einer Druckfeder beaufschlagt und
zwar einenends durch die erste Druckfeder 3 und anderenends durch eine entgegengerichtet
wirkende, sich auf dem zweiten Bauteil 5 des Ausdehnungselementes 2 abstützende zweite
Druckfeder 10. Die Steifigkeit der zweiten Druckfeder 10 übersteigt diejenige der
ersten Druckfeder 3.
[0016] Der Ringbund des zweiten Bereiches 8 des Ringkäfigs 6 besitzt radial innen Abstand
gegenüber dem Außenumfang des zweiten Bauteiles 5 des Ausdehnungselementes 2, so dass
durch den hierdurch gegebenen Ringspalt Öl strömen kann. An dem axialen Ende des Ringkäfigs
6, das durch den zweiten Bereich 8 definiert ist, besitzt der Ringkäfig 6 axial verlaufende
Stege 11, die in radialer Richtung elastisch verformbar sind und an ihren freien Enden
nach innen ragende Widerhaken 12 besitzen. Der Ringkäfig 6 ist auf dem zweiten Bauteil
5 des Ausdehnungselementes 2 derart montiert, dass die Widerhaken 12 den an dem zweiten
Bauteil 5 vorgesehenen dritten Ringbund 9 hintergreifen. Auf diese Weise kann die
zweite Druckfeder 10 den Ringkäfig 6 maximal bis zu einem Anschlag der Widerhaken
12 an den dritten Ringbund 9 in Richtung auf das der ersten Druckfeder 3 zugewandte
Ende des Ausdehnungselementes 2 verschieben.
[0017] Der dritte Ringbund 9 an dem zweiten Bauteil 5 des Ausdehnungselementes 2 weist auf
seinem Außenumfang radial nach außen abstehende Füße 13 auf für eine zentrische Führung
des Ausdehnungselementes 2 innerhalb der zylindrischen Ausnehmung des Schaltventiles
1.
[0018] Der Ringbund des zweiten Bereiches 8 des Ringkäfigs 6 und der dritte Ringbund 9 des
zweiten Bauteiles 5 des Schaltventiles 1 sind abmessungsmäßig derart aufeinander abgestimmt,
dass sie bei einer axialen Anlage einen Öldurchfluss zwischen dem Innenumfang der
zylindrischen Ausnehmung des Schaltventiles 1 und dem sich im Achsbereich dieser zylindrischen
Ausnehmung befindlichen zweiten Bauteil 5 des Ausdehnungselementes 2 sperren, das
heißt dass in diesem Zustand in diesem Bereich kein Öl strömen kann.
[0019] Das Schaltventil 1 kann über die Auslegung seiner beiden Druckfedern, das heißt der
ersten und zweiten Druckfeder 3, 10, sowie der Temperaturabhängigkeit des als Thermostaten
dienenden Ausdehnungselementes 2 sowie der Art der Lagerung des Ausdehnungselementes
2 innerhalb des Gehäuses des Schaltventiles 1 je nach Druck und Temperaturbedingungen
wie folgt funktionieren.
[0020] Grundsätzlich kann ein differenziertes Verhalten erzielt werden für einen unteren,
mittleren und hohen Temperaturbereich. Dabei kann der untere Temperaturbereich noch
unterteilt werden in einen Bereich besonders niedriger Temperaturen und einen Bereich
mit darüberliegenden Temperaturen.
[0021] Damit ermöglicht das erfindungsgemäße Schaltventil insgesamt vier Durchströmungsarten
bezogen auf die vorstehend genannten vier Temperaturbereiche.
[0022] Bevor auf diese Temperaturbereiche im einzelnen eingegangen wird, wird anhand eines
Fließdiagrammes in Fig. 3 auf die wesentlichen Bestandteile eines Motor-Schmierölkreislaufes
eingegangen und zwar als Voraussetzung für das Verständnis der vier Schaltzustände
des Schaltventiles 1 bei einer erfindungsgemäßen Strömungseinrichtung.
[0023] Kreislauföl wird aus einem Vorratsbehälter 14 einem Verbrennungsmotor 15 über das
Schaltventil 1 zugeführt. Den aus dem Vorratsbehälter 14 entnommenen Ölstrom führt
eine Leitung 19 zu einem Filter 16, das mit einem in einer ersten Bypass-Leitung 20
liegenden Bypass-Ventil 18 ausgestattet sein kann. In Reihe mit dem Filter 14 ist
in der Leitung 19 ein Wärmetauscher 17 mit einer diesen umgehenden zweiten Bypass-Leitung
21 angeordnet. Bei dem Wärmetauscher 17 handelt es sich um den üblichen Kühler des
Verbrennungsmotors 15 in einem Kraftfahrzeug. Die erste Bypass-Leitung 20 ist gleichermaßen
mit einerseits der zweiten Bypass-Leitung 21 und andererseits den zwischen dem Filter
16 und dem Wärmetauscher 17 liegenden Bereich der Leitung 19 verbunden. Während die
Leitung 19 stromab des Wärmetauschers 17 mit dem Anschluss C des Schaltventiles 1
verbunden ist, führt die den Wärmetauscher 17 umgehende, zweite Bypassleitung 21 zu
dem Anschluss A des Schaltventiles 1. In den Verbrennungsmotor 15 gelangt der Ölstrom
aus dem Anschluss B des Schaltventiles 1.
[0024] Die vorstehend genannten vier Schaltstellungen, die das erfindungsgemäße Schaltventil
1 bei einem solchen Ölkreislauf einnehmen kann, sind in den vier Teilabschnitten a
bis d der Fig. 1 dargestellt und lassen sich bezogen auf verschiedene Temperaturbereiche
und Druckdifferenzen innerhalb des Schaltventiles zwischen den Anschlüssen A und C
wie folgt definieren.
(a) Unterer Temperaturbereich
[0025] In diesem Temperaturbereich erfolgt entweder eine vollständige Durchströmung durch
den Anschluss C, das heißt mit ausschließlich von dem Wärmetauscher 17 kommendem Öl
oder eine gemeinsame Beaufschlagung der Anschlüsse A und C, wobei der Anschluss C
gedrosselt sein kann. Das den Anschluss A beaufschlagende Öl hat zuvor das Filter
16 bzw. dessen Bypass-Leitung, d.h. die erste Bypass-Leitung 20 oder das Filter 16
und die erste Bypass-Leitung 20 jeweils teilweise durchströmt.
[0026] Eine Beaufschlagung mit Öl durch ausschließlich den Anschluss C (Fig. 1a) liegt in
dem unteren Temperaturbereich vor, wenn die Druckdifferenz zwischen den Anschlüssen
A und C unterhalb des in Anspruch 1 definierten Grenzwertes G liegt. Sobald dieser
Differenzdruck-Grenzwert G nach oben überschritten wird, öffnet das Ausdehnungselement
2 den Anschluss A unter gleichzeitigem, zumindest teilweisem (Fig. 1d) bis vollständigem
Verschluss des Anschlusses C. Bei verschlossenem Anschluss C (nicht gezeichnet) durchströmt
das Schaltventil 1 ausschließlich von dem Filter 16 kommendes Öl und/oder dessen Bypass-Leitung,
d.h. der ersten Bypass-Leitung 20. Dieser Schaltzustand des Schaltventiles 1 stellt
sich insbesondere bei sehr niedrigen Temperaturen ein, und hat den Zweck, den sich
in dem Ölkreislauf einstellenden Druckverlust, wie er insbesondere bei einem Motorkaltstart
anfallen kann, zu verringern. Dies geschieht speziell dadurch, dass die relativ hohe
Druckverlustquelle des Wärmetauschers 17 in diesem Zustand, das heißt bei besonders
tiefen Temperaturen, in dem eine hohe Zähigkeit des Öles vorliegt, temporär beseitigt
wird und zwar gegebenenfalls bei einer gleichzeitigen Bypass-Umströmung des Filters
16.
(b) Mittlerer Temperaturbereich
[0027] In diesem Temperaturbereich, auf den sich der in Fig. 1b gezeichnete Zustand des
Schaltventiles 1 bezieht, ist der Anschluss C geschlossen und der Anschluss A geöffnet,
wobei diese beiden Anschlüsse A, C jeweils vollständig verschlossen beziehungsweise
geöffnet sind. Die Art der Durchströmung ist durch Strömungspfeile in dieser Zeichnung
angedeutet.
(C) Hoher Temperaturbereich
[0028] Bei diesem in Fig. 1c dargestellten Schaltzustand des Schaltventiles 1 ist der Anschluss
A für eine Durchströmung vollständig geschlossen und der Anschluss C vollständig geöffnet.
Erreicht wird der Verschluss des Anschlusses A, das heißt ein Verschluss gegen von
dem Filter 16 kommendes Öl durch ein gegenseitiges Kontaktieren des Ringbundes des
zweiten Bereiches 8 des Ringkäfigs 6 mit dem mit dem zweiten Bauteil 5 des Ausdehnungselementes
2 verbundenen dritten Ringbund. Bei diesem Schaltzustand liegt eine Verkürzung der
Einspannlänge der zweiten Druckfeder 10 vor.
[0029] Die vorstehend angegebenen Temperaturbereiche können beispielsweise etwa wie folgt
definiert sein
unterer Temperaturbereich: bis 80 °C,
mittlerer Temperaturbereich: oberhalb 80 °C bis 120 °C, hoher Temperaturbereich: oberhalb
120 °C.
[0030] Das erfindungsgemäße Schaltventil 1 stellt praktisch eine Weiterentwicklung desjenigen
nach der eingangs zum Stand der Technik zitierten
DE 199 43 294 A1 dar, bei dem außer einem konstruktiv abweichenden Aufbau insbesondere die Funktion
in dem unteren Temperaturbereich erweitert worden ist. Die für ein Schaltventil in
jener vorbekannten Schrift dargelegten Betriebsverhältnisse des Ölkreislaufes, in
den jenes vorbekannte Ventil eingesetzt ist, gelten daher grundsätzlich auch für den
Gegenstand der erfindungsgemäßen Weiterentwicklung. Es wird daher ausdrücklich auf
die Ausführungen in jenem älteren Dokument als Hintergrunderläuterung zu der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen.
[0031] Alle in der Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Form miteinander kombiniert erfindungswesentlich
sein.
1. Strömungseinrichtung innerhalb eines Ölkreislaufes eines Verbrennungsmotors mit einem
Filter, einem Wärmetauscher (17) und einem zumindest teilweise in Abhängigkeit der
Temperatur des Kreislauföles arbeitenden Mehrwege-Schaltventil (1), bei der von dem
Kreislauföl den Wärmetauscher (17) durchströmt,
- in einem zwischen einem unteren und oberen Temperaturbereich liegenden mittleren
Temperaturbereich ein zumindest nicht überwiegender Volumenstromanteil,
- in einem oberen Temperaturbereich zumindest ein überwiegender Volumenanteil,
gekennzeichnet durch Schaltstellungen des Schaltventiles (1), nach denen der Wärmetauscher (17) in einem
unteren Temperaturbereich in Abhängigkeit des in dem Wärmetauscher (17) auftretenden
Ölstrom-Druckverlustes durchströmbar ist und zwar bei einem Druckverlust
- ab einem vorgebbaren, oberen Grenzwert G mit allenfalls einem Volumenstromanteil,
- unterhalb dieses Grenzwertes G mit einem zumindest überwiegenden Volumenanteil.
2. Strömungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der Ölvolumenströme, die angegeben sind mit "zumindest überwiegend",
"nicht überwiegend" oder "allenfalls einem Volumenstromanteil" jeweils in maximal
möglichem Maße, das heißt "nicht" beziehungsweise "vollständig" vorhanden ist, wobei
das maximal mögliche Maß bei "allenfalls" Null bedeutet.
3. Drei/Drei-Wege-Schaltventil (1) bei einer Strömungseinrichtung nach Anspruch 1 oder
2 mit Anschlüssen A, B, C, von denen der Anschluss A mit einem in einem Bypass zu
einem Wärmetauscher (17) strömenden Ölstrom beaufschlagt ist, der Anschluss B in das
Schaltventil eingeführtes Öl abführt und der Anschluss C aus dem Wärmetauscher (17)
abströmendes Öl zuführt und einem Steuerelement mit einem sich temperaturabhängig
volumenveränderbaren Ausdehnungselement (2), das federbelastet in dem Gehäuse des
Schaltventiles (1) gelagert ist, wobei das Ausdehnungselement (2) aus einem ersten
und zweiten Bauteil (4, 5) besteht, die teleskopartig gegeneinander verschiebbar sind
und von denen in axialer Richtung eines sich als erstes Bauteil (4) direkt und das
zweite Bauteil (5) indirekt über eine erste Druckfeder (3) in dem Ventilgehäuse abstützen
kann,
gekennzeichnet durch die Merkmale,
- das Ausdehnungselement (2) verschließt in einem unteren Temperaturbereich unterhalb
eines vorgebbaren Grenzwertes G für eine Druckdifferenz innerhalb des Schaltventiles
(1) zwischen den Anschlüssen A und C federbelastet den Anschluss A, wobei die vorgesehene
Federbelastung bei einem an dem Anschluss A anstehenden Öldruck oberhalb des Grenzdruckes
G der Druckdifferenz ein Öffnen durch Verlagern des gesamten, aus dem ersten und zweiten Bauteil (4, 5) bestehenden Ausdehnungselementes
erlaubt,
- das zweite Bauteil (2) des Ausdehnungselementes (1) lagert einen, auf diesem axial
verschiebbaren Ringkäfig (6),
- der Ringkäfig (6) besitzt einenends einen ersten und anderenends einen zweiten Endbereich
(7, 8), wovon der zweite Endbereich (8) dem ersten Bauteil (4) des Ausdehnungselementes
(2) zugewandt liegt,
- der Ringkäfig (6) ist axial beidseitig druckfederbeaufschlagt und zwar durch einerseits die sich an dem Ventilgehäuse abstützende, erste Druckfeder (3) und andererseits
eine sich an dem zweiten Bauteil (5) des Ausdehnungselementes (2) abstützende zweite
Druckfeder (10), wobei die zweite Druckfeder (10) eine gegenüber der ersten Druckfeder
(3) höhere Federsteifigkeit besitzt,
- der erste Bereich (7) des Ringkäfigs (6) ist axial durchlässig und auf seinem Außenumfang
als Verschluss-Ringschieber mit Bezug auf den Anschluss C ausgebildet,
- der zweite Bereich (8) des Ringkäfigs (6) besitzt einen umfangsmäßig gegenüber dem
Ventilgehäuse dichtenden Ringbund, dem für ein Absperren einer Verbindung zwischen
dem Anschluss A einerseits und den Anschlüssen B, C andererseits ein Anschlag-Dichtbund
in der Form eines dritten Ringbundes (9) an dem zweiten Bauteil (5) des Ausdehnungselementes
(2) zugeordnet ist.
4. Drei/Drei-Wege-Schaltventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ringkäfig (6) axial verlaufende, in radialer Richtung elastisch biegsame Stege
(11) mit an deren Enden vorgesehenen Widerhaken (12) aufweist, über welche Widerhaken
(12) sich der Ringkäfig (6) an dem zweiten Bauteil (5) des Ausdehnungselementes (2)
gegen die Beaufschlagung durch die zweite Druckfeder (10) abstützen kann.