[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
[0002] Vorrichtungen zum Sortieren von Münzen eines oder mehrerer Münzkollektive bei denen
die separierten Münzen in einem oder mehreren umschaltbaren zylindrischen bzw. hülsenförmigen
Behälter aufgefangen werden, sind beispielsweise aus der
EP 1 162 578 bekannt. Eine Zuordnung bzw. Rückverfolgbarkeit von gefälschten Münzen kann hier
jedoch nicht erreicht werden.
[0003] In der
WO 2004/097754 A1 wird ein Speichersystem nach dem LIFO-Prinzip zur Aufnahme und Wiederausgabe von
Münzen beschrieben. Die eingeworfenen Münzen sind in zylindrischen Rohren angeordnet.
Eine Zuordnung bzw. Rückverfolgung von Fälschungen kann auch durch diese Vorrichtung
nicht erreicht werden.
[0004] Vorrichtungen und Verfahren zur Münzprüfung bzw. Münzerkennung, zur Münzvereinzelung
sowie zur Abtrennung von gefälschten Münzen sind ebenfalls in verschiedenen Ausführungen
bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung sowie ein Verfahren der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die/das es ermöglicht, die in einen Münzautomaten od. dgl. eingeworfenen
und dort als gefälscht erkannten oder verdächtigten Münzen nachträglich dem Einwurfereignis,
insbesondere der Einwurfszeit und/oder einem bestimmten Einwerfer, zuordnen zu können
bzw. den Weg der Münzen rückverfolgen zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
1 bis 7 und bei dem Verfahren gemäß den Merkmalen der Ansprüche 8 bis 11 gelöst.
[0007] Durch die vorteilhafte Zwischenlagerung bzw. Stapelung der abgetrennten, gefälschten
Münzen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 8 wird gewährleistet, dass die Reihenfolge
ihres Einwerfens oder die Unterteilung in verschiedene Einwerfer erhalten bleibt.
Aufgrund der auf diese Weise zwischengelagerten Falschmünzen und der gespeicherten
Datenpakete kann nachträglich jeder Falschmünze ein bestimmtes Einwurfereignis, z.B.
die Einwurfzeit, die Kontonummer oder der Name des Einwerfers, eindeutig zugeordnet
werden. Somit kann beispielsweise zurückverfolgt werden, wer, wann und/oder wo eine
gefälschte Münze einem Münzautomaten zugeführt hat/wurde und um welche Münze es sich
handelte.
[0008] Durch die Merkmale der Ansprüche 2 bzw. 9 werden bevorzugte Varianten bzw. Ausführungsformen
angeführt.
[0009] Die Merkmale des Anspruchs 3 bzw. 10 stellen sicher, dass eine verlässliche Zuordnung
der Münzen möglich ist.
[0010] Eine konstruktiv einfache und effektive Ausführungsform eines Zwischenlagers wird
durch die Merkmale des Anspruchs 4 vorgesehen. In diesem Zusammenhang ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Merkmale des Anspruchs 5 vorgesehen sind. Dadurch wird eine
gute Stapelung und Reihung der Münzen gewährleistet.
[0011] Um Münzen gut in verschiedene Kategorien aufteilen zu können bzw. gemäß definierter
Parameter zu separieren, ist es vorteilhaft, wenn die Merkmale des Anspruches 6 ausgebildet
sind. Diese Zwischenlager sind wiederum konstruktiv einfach und effektiv gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 7 gestaltet.
[0012] Ein vorteilhaftes, da leicht nachvollziehbares und nicht fehleranfälliges Verfahren
ist gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 vorgesehen.
[0013] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und den beiliegenden Zeichnungen.
[0014] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch
dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise
beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei Vertikalvereinzelung.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung für andere Vereinzelungssysteme.
[0015] In Fig. 1 und Fig. 2 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt.
Anhand dieser Darstellungen wird auch das erfindungsgemäße Verfahren erörtert.
[0016] Es wird eine Vorrichtung gezeigt, die beispielsweise in einem Münzautomaten angeordnet
sein kann bzw. als zusätzliche Komponente in einen Münzautomaten integriert werden
kann. Derartige Münzautomaten befinden sich beispielsweise in den Foyers von Banken.
Es wird den Benutzern ermöglicht, in derartige Münzautomaten Kleingeld einzuwerfen,
wobei der eingeworfene Betrag ihnen entweder auf ihr Konto überwiesen wird bzw. sie
erhalten einen Beleg, der bei der Kassa der Bank einlösbar ist. Zu diesem Zweck ist
es jedoch erforderlich, sich mit Namen bzw. Kontonummer auszuweisen, um eine entsprechende
Zuordnung zu dem jeweiligen Konto zu gestatten. Auch die Einwurfszeit kann dabei erfasst
werden.
[0017] Der Benutzer wirft nun in einen derartigen Münzautomaten eine beliebige Anzahl unterschiedlicher
Münzen ein. Die Münzen können dabei unterschiedlicher Währung, unterschiedlichen Nennbetrags
od. dgl. sein. Es kann jedoch auch vorkommen, dass ein Benutzer gefälschte oder ungewöhnliche
Münzen einwirft. Um zu verhindern, dass einem derartigen Benutzer der Gegenwert der
gefälschten bzw. ungewöhnlichen und ungültigen Münzen in Bargeld erstattet wird, sind
derartige Münzautomaten gemäß Fig. 1 und 2 mit einer Münzerkennungseinheit 2 ausgestattet.
Die Münzerkennungseinheit 2 überprüft die eingeworfenen Münzen und erkennt gefälschte
bzw. fälschungsverdächtigte Münzen. Diese als gefälscht erkannten bzw. fälschungsverdächtigen
Münzen werden in weiterer Folge aussortiert und von den echten Münzen durch eine Aussortierungseinheit
3 abgetrennt. Derartige Aussortierungseinheiten 3 sind aus dem Stand der Technik in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
[0018] Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, werden die Münzen anschließend, z.B. über Förderbänder,
im Zuge einer Vertikalvereinzelung oder über Münzlaufschienen vereinzelt.
[0019] Sobald nun eine Münze als gefälscht bzw. als fälschungsverdächtig erkannt worden
ist, wird ein Datenpaket betreffend das Einwurfereignis erstellt, in dem die Daten
des Einwurfereignisses festgehalten werden. Dies geschieht durch eine Datenerstellungseinheit
7. Bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze wird beispielsweise die Einwurfszeit und/oder spezifische Charakteristika des
Einwerfers festgehalten.
[0020] Diese Informationen bzw. Datenpakete werden nun in einer durch das Datenpaket bzw.
die Art der Information definierten Reihenfolge in einer Speichereinheit 8 gespeichert.
Die Reihenfolge wird beispielsweise durch die Einwurfszeit festgelegt oder die Datenpakete
werden nach Namen oder entsprechend dem ersten Buchstaben des Nachnamens des Benutzers
alphabetisch gereiht bzw. geordnet oder die Reihung erfolgt, sofern bekannt, nach
der Kontonummer.
[0021] Anschließend werden die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen in zumindest
einem Zwischenlager 5 zwischengelagert bzw. zwischengestapelt. Dies erfolgt derart,
dass die gefälschten Münzen unterteilt, geordnet bzw. sortiert nach dem Inhalt der
Information bzw. der Datenpakete bzw. den Parametern der Datenpakete gemäß gelagert
werden. Ihre Reihenfolge bleibt daher aufrechterhalten und eine rückwirkende Zuordnung
ist somit möglich.
[0022] Beispielsweise ist Folgendes möglich:
Die eingeworfenen Münzen werden, wie zuvor beschrieben, zuerst überprüft und die gefälschten
bzw. fälschungsverdächtigen Münzen erkannt und aussortiert bzw. abgetrennt. Im Zuge
dessen wird bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze ein Datenpaket betreffend die Einwurfszeit erstellt bzw. jeder gefälschten Münze
ein derartiges Datenpaket betreffend die Einwurfszeit zugeordnet. Die Zeit des Ereignisses
des Erkennens des Einwurfs der gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münze wird
festgestellt bzw. festgehalten. Dies kann in einer Datenerstellungseinheit 7, die
als Zeiterfassungseinheit 7 ausgebildet ist, geschehen.
[0023] Die jeweiligen Einwurfszeiten bzw. die erstellten Datenpakete, betreffend die Einwurfszeiten,
werden nun gespeichert. Dies erfolgt in der Reihenfolge der Einwurfszeit bzw. in der
zeitlichen Reihenfolge des Einwerfens bzw. ihrer Feststellung bzw. Erstellung, in
der Speichereinheit 8. Die Einwurfszeit bzw. Datenpakete sind somit der Zeit nach
geordnet bzw. sortiert.
[0024] Die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen werden nun in zumindest einem
Zwischenlager 5 gelagert bzw. gestapelt. Diese Zwischenlagerung bzw. Stapelung erfolgt
derart, dass ihre zeitliche Reihenfolge des Einwerfens erhalten bleibt. Die gefälschten
bzw. fälschungsverdächtigen Münzen sind somit im Zwischenlager 5 nach ihrer Einwurfszeit
geordnet bzw. sortiert.
[0025] Somit kann jede gefälschte bzw. fälschungsverdächtige Münze einzeln aus dem Zwischenlager
5 entnommen werden und jeder dieser Münzen kann das entsprechende und richtige, zuvor
ermittelte und gespeicherte zugehörige Datenpaket eindeutig zugeordnet werden.
[0026] Dies kann konsekutiv erfolgen, da die Reihenfolge der Datenpakete bekannt ist und
auch die Reihenfolge der gefälschten Münzen bekannt ist. Eine Zuordnung kann nun gemäß
dem LIFO(Last In First Out)-Prinzip oder dem FIFO(First In First Out)-Prinzip erfolgen.
[0027] Es entspricht immer die zuletzt eingeworfene, oberste Münze des Zwischenlagers dem
zuletzt gespeicherten bzw. neuesten Datenpaket der Reihenfolge, die z.B. fünfte Münze
von oben entspricht dem fünften Datenpaket der Reihenfolge, und die zuerst eingeworfene
unterste Münze des Zwischenlagers 5 entspricht dem ersten bzw. ältesten Datenpaket
der Reihenfolge.
[0028] Gemäß dem LIFO-Prinzip wird die oberste bzw. zuletzt eingeworfenen Münze zuerst entnommen
und dem entsprechenden Datenpaket zugeordnet. Gemäß dem FIFO-Prinzip wird die unterste
bzw. zuerst eingeworfenen Münze zuerst entnommen und dem entsprechenden Datenpaket
zugeordnet.
[0029] Bei der Zwischenlagerung ist es vorteilhaft, wenn das Zwischenlager 5 zylinderförmig
ausgebildet ist, und dass der Durchmesser des Zwischenlagers 5 so gewählt wird, dass
die gefälschten Münzen darin flächig übereinander stapelbar sind. Dies kann dadurch
erreicht werden, dass der Durchmesser des zylinderförmigen Zwischenlagers 5 lediglich
geringfügig größer als der größte Durchmesser der größten zu erwartenden Münzen ist.
So kann gewährleistet werden, dass die Münzen nicht nebeneinander kantseitig zu liegen
kommen.
[0030] Eventuelle Staus durch nicht entsprechend fallende Münzen können durch kurze Vibrationen
am Zwischenlager 5 aufgelöst werden. So können Münzen, die im Zwischenlager 5 zeitweilig
beispielsweise vertikal auf der Kante zum Stehen gekommen sind, durch Rütteln am Zwischenlager
5 in die gewünschte horizontale flache Position gebracht werden.
[0031] Das folgende Beispiel sieht eine weitere Ausführungsmöglichkeit vor:
Die eingeworfenen Münzen werden, wie zuvor, in einem ersten Schritt überprüft und
die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen werden erkannt und aussortiert
bzw. von den echten Münzen getrennt. Dabei werden in der Erkennungseinheit 7 bei jedem
Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münze die spezifischen
Charakteristika des Einwerfers festgestellt bzw. es wird ein Datenpaket der für den
Einwerfer spezifischen Charakteristika erstellt. Insbesondere interessant sind der
Namen oder sonstige Daten betreffend den Einwerfer oder auch, Informationen beispielsweise
über das Konto, insbesondere die Kontonummer. In einer Speichereinheit 8 werden nun
diese spezifischen Charakteristika für jeden Einwerfer gespeichert, und zwar unterteilt,
geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika. So können die Datenpakete
beispielsweise nach dem Namen der Einwerfer geordnet werden, beispielsweise in alphabetischer
Reihenfolge oder auch nach ansteigender oder abfallender Kontonummer.
[0032] Anschließend werden die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen in mehreren
Zwischenlagern 5 zwischengelagert bzw. zwischengestapelt. Dies erfolgt ebenfalls unterteilt,
geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika des Einwerfers. So kann
beispielsweise für jeden neu erkannten Einwerfernamen, der gefälschte Münzen eingeworfen
hat, ein eigenes Zwischenlager 5 vorgesehen sein. Auch kann für jede erkannte Kontonummer
eines gefälschten Einwurfereignisses ein eigenes Zwischenlager 5 vorgesehen sein.
Jedes Zwischenlager 5 enthält nun geordnete Informationen betreffend die spezifischen
Charakteristika jedes Einwerfers.
Beispiel 1:
[0033] Ein Benutzer A gibt sich durch Einführen seiner EC-Karte bzw. Bankomatkarte in einem
im Foyer der Bank platzierten Münzautomaten zu erkennen. Der Benutzer A wirft nun
eine gefälschte Münze in den Münzautomaten ein und erwartet, dass der entsprechende
Gegenwert des Geldes auf sein Konto gutgeschrieben wird bzw. er darüber einen Kassabeleg
enthält.
[0034] Die Münzerkennungseinheit 2 erkennt jedoch die gefälschte Münze und stellt nun über
die Datenerstellungseinheit 7 den Namen des Einwerfers fest und speichert diesen.
[0035] Anschließend wird die gefälschte Münze von gegebenenfalls ebenfalls eingeworfenen
weiteren echten Münzen abgetrennt und in einem Zwischenlager 5 gespeichert. Das Zwischenlager
5 ist beispielsweise ein kleiner Zylinder bzw. ein rohrförmiges Aufnahmebehältnis.
Das Zwischenlager 5 ist eindeutig dem Benutzer A zugeordnet.
[0036] Ein Benutzer B wirft nun ebenfalls eine gefälschte Münze unter gleichen Bedingungen
in den selben Münzautomaten ein. Der Name des Benutzers B ist dadurch ebenfalls bekannt,
die Münze wird als gefälscht erkannt und der Name des Benutzers B wird gespeichert,
und zwar sortiert nach bzw. unter dem Namen des Benutzers B. Die Münze wird vereinzelt
bzw. aussortiert und fällt in ein zweites Zwischenlager 5, das speziell dem Benutzer
B zugewiesen ist.
[0037] Anschließend geschieht selbiges mit einem Benutzer C, der ebenfalls eine gefälschte
Münze einwirft.
[0038] Da nun jedem Ereignis des Einwurfs einer gefälschten Münze ein entsprechendes Datenpaket,
das heißt ein bestimmter Name des Benutzers zugeordnet ist, kann nun jedem Namen das
entsprechende, in der selben Reihenfolge geordnete bzw. definierte Zwischenlager 5
zugeordnet werden. Somit erhält man Aufschluss, welche Münze jeder einzelne Benützer
eingeworfen hat und kann so beispielsweise erkunden, wie der einzelne Benutzer zu
der gefälschten Münze gekommen ist und somit wertvolle Aufschlüsse über die Bezugsquellen
erhalten.
[0039] Es wäre auch möglich, die Münzen in einem einzigen rohrförmigen bzw. zylindrischen
Zwischenlager 5 zu stapeln. Es wäre dann die Reihenfolge der Benutzer bekannt, und
zwar zuerst A, dann B, zuletzt C. Die gefälschten und abgetrennten Münzen liegen im
Zwischenlager 5 in der Reihenfolge von oben nach unten betrachtet vor, und zwar ganz
oben Münze von C, Münze von B, und ganz unten Münze von A. Somit kann nach dem LIFO-
oder nach dem FIFO-Prinzip jede Münze eindeutig dem jeweiligen Benutzer bzw. Einwerfer
zugeordnet werden. Wird die unterste Münze A entnommen, so muss diese Münze dem Ereignis
des ersten Erkennens eines Einwurfs einer gefälschten Münze entsprechen.
Beispiel 2:
[0040] Der Benutzer A wirft unter oben erwähnten Bedingungen um 15:00 eine gefälschte Münze
in den Münzautomaten. Die Zeiterfassungseinheit 7 erstellt ein Datenpaket betreffend
die Einwurfszeit bzw. setzt die Einwurfszeit mit 15:00 fest. Diese Einwurfszeit 15:00
wird gespeichert. Die gefälschte Münze von A fällt in ein Zwischenlager 5 und liegt
dort zu unterst bzw. als erste Münze vor.
[0041] Um 16:00 wirft der Benutzer B eine zweite gefälschte Münze in den Münzautomaten ein,
die als Fälschung erkannt wird. Diesem Ereignis wird die Einwurfszeit 16:00 zugeordnet
und gespeichert. Die Speicherung erfolgt in der zeitlichen Reihenfolge der Feststellung
des Einwurfs. Die Münze fällt in das Zwischenlager 5 und liegt dort direkt auf der
Münze des Benutzers A.
[0042] Selbiges passiert nun mit einem Benutzer C, der um 17:00 eine gefälschte Münze einwirft.
[0043] Damit liegen drei Datenpakete vor bzw. drei Einwurfszeiten vor, die in der Reihenfolge,
nämlich 15:00, 16:00, 17:00 gespeichert sind. Ebenso liegen in dem Zwischenlager 5
drei Münzen vor, die ebenfalls in der Reihenfolge ihres Einwerfens geordnet sind.
Zu unterst die zuerst eingeworfene Münze von A und zu oberst die zuletzt eingeworfene
Münze von C. Damit ist eindeutige Zuordnung gegeben und jeder Münze kann die Einwurfszeit
zugeordnet werden.
[0044] Über die entsprechende Einwurfszeit könnten dann auch Rückschlüsse über den an dieser
Zeit zu diesem Zeitpunkt den Münzautomaten bedienenden Benutzer getroffen werden.
So können beispielsweise weitere benutzerspezifischer Daten gespeichert werden, insbesondere
wer sich zu einer gewissen Zeit mit seiner EC-Karte zu erkennen gegeben hat. Damit
ist auch auf diese Weise eine Zuordnung einer gefälschten Münze nicht nur zu einem
bestimmten Zeitpunkt, sondern auch zu einem bestimmten Benutzer möglich.
[0045] Die Datenpakete müssen nicht direkt den Namen des Einzahlers enthalten. Sie können
z.B. die Kontonummer enthalten. Aus dieser kann der Name des Einzahlers rückverfolgt
werden.
[0046] Auch Mischformen dieser beiden Fälle sind denkbar und möglich, so beispielsweise,
dass bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze die Zeit des Ereignisses des Erkennens festgestellt bzw. gespeichert wird bzw.
ein Datenpaket betreffend die Einwurfszeit erstellt wird und dass gleichzeitig oder
alternativ dazu bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze die spezifischen Charakteristika des Einwerfers festgestellt werden bzw. ein
Datenpaket der spezifischen Charakteristika betreffend den Einwerfer, insbesondere
den Namen oder sonstige Daten, erstellt wird.
[0047] In einem nächsten Schritt würden diese Zeiten bzw. Datenpakete in der Reihenfolge
der Einwurfszeit bzw. in der zeitlichen Reihenfolge des Einwerfens bzw. ihrer Feststellung
bzw. Erstellung gespeichert werden und gleichzeitig oder alternativ dazu würden die
spezifischen Charakteristika für jeden Einwerfer bzw. diese Datenpakete unterteilt,
geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika, z.B. dem Namen, des
Einwerfers gespeichert werden.
[0048] Anschließend würden die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen gemäß bzw.
unter Erhaltung ihrer Reihenfolge des Einwerfens zwischengelagert bzw. zwischengestapelt
werden bzw. so zwischengelagert bzw. zwischengestapelt werden, dass ihre Reihenfolge
des Einwerfens erhalten bleibt und entweder gleichzeitig oder alternativ dazu die
gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen unterteilt, geordnet bzw. sortiert
nach den spezifischen Charakteristika des Einwerfers zwischengelagert bzw. zwischengestapelt
werden.
1. Vorrichtung zur Erkennung und Zuordnung von gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münzen, die einem Münzautomaten od. dgl. zugeführt werden, umfassend
- eine Münzerkennungseinheit (2) zur Überprüfung der eingeworfenen Münzen und zur
Erkennung von gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen,
- eine Aussortierungseinheit (3) zur Abtrennung der gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münzen von den echten Münzen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Datenerstellungseinheit (7) zur Erstellung eines Datenpaketes betreffend das
Einwurfereignis, insbesondere die Einwurfszeit und/oder spezifische Charakteristika
des Einwerfers, bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze,
- eine Speichereinheit (8) zur Speicherung der Datenpakete in einer bestimmten durch
die Datenpakete definierten Reihenfolge und
- zumindest ein Zwischenlager (5) zur Lagerung bzw. Stapelung der gefälschten bzw.
fälschungsverdächtigen Münzen unterteilt, geordnet bzw. sortiert nach dem Inhalt der
Datenpakete bzw. gemäß den Parametern der Datenpakete, vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Datenerstellungseinheit (7) als Zeiterfassungseinheit (7) zur Feststellung der
Einwurfszeit bzw. zur Erstellung eines Datenpaketes betreffend die Einwurfszeit bei
jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münze ausgebildet
ist, und/oder dass die Datenerstellungseinheit (7) als Erkennungseinheit (7) zur Festsstellung
der spezifischen Charakteristika des Einwerfers bei jedem Ereignis des Erkennens einer
gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münze ausgebildet ist bzw. eine Datenerstellungseinheit
(7) zur Erstellung eines Datenpakets der spezifischen Charakteristika betreffend den
Einwerfer, insbesondere den Namen, die Kontonummer oder sonstige Daten, bei jedem
Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münze vorgesehen
ist, und dass
- eine Speichereinheit (8) zur Speicherung der Einwurfszeiten bzw. der Datenpakete
in der Reihenfolge der Einwurfszeit bzw. in der zeitlichen Reihenfolge des Einwerfens
bzw. ihrer Feststellung bzw. Erstellung und/oder eine Speichereinheit (8) zur Speicherung
der spezifischen Charakteristika für jeden Einwerfer bzw. dieser Datenpakete unterteilt,
geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika, z.B. dem Namen, der
Kontonummer od. dgl., des Einwerfers, vorgesehen ist und dass
- zumindest ein Zwischenlager (5) zur Lagerung bzw. Stapelung der gefälschten bzw.
fälschungsverdächtigen Münzen unterteilt, geordnet bzw. sortiert nach der Einwurfszeit
bzw. unter Erhaltung der zeitlichen Reihenfolge ihres Einwerfens und/oder zumindest
ein Zwischenlager (5) zur Lagerung bzw. Stapelung der gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münzen unterteilt, geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika des
Einwerfers, vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgabeeinheit zur Ausgabe der gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen
aus dem Zwischenlager (5), vorgesehen ist, wobei die Ausgabeeinheit derart ausgebildet
ist, dass jeder aus dem Zwischenlager (5) ausgegebenen gefälschten Münzen das entsprechende
in der Speichereinheit (8) gespeicherte Datenpaket zuordnet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenlager (5) zylinderförmig ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Zwischenlagers (5) so gewählt ist, dass Münzen darin flächig
übereinander stapelbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere voneinander unabhängige bzw. getrennte Zwischenlager (5) für die Lagerung
von gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen unterteilt, geordnet bzw. sortiert
nach dem Inhalt der Datenpakete bzw. gemäß den Parametern der Datenpakete vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlager (5) rohrförmig bzw. zylindrisch ausgebildet sind und unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
8. Verfahren zur Erkennung und Zuordnung von gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münzen, die einem Münzautomaten od. dgl. zugeführt werden,
- wobei in einem ersten Schritt die eingeworfenen Münzen überprüft werden
- wobei die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen erkannt und aussortiert
bzw. von den echten Münzen abgetrennt werden,
- wobei bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze ein Datenpaket betreffend das Einwurfereignis, insbesondere die Einwurfszeit
und/oder spezifische Charakteristika des Einwerfers, erstellt wird,
- wobei diese Datenpakete in einer durch das Datenpaket definierten Reihenfolge gespeichert
werden und
- wobei anschließend die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen unterteilt,
geordnet bzw. sortiert nach dem Inhalt der Datenpakete bzw. gemäß den Parametern der
Datenpakete zwischengelagert bzw. zwischengestapelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
- wobei bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze die Zeit des Ereignisses des Erkennens festgestellt bzw. gespeichert wird bzw.
ein Datenpaket betreffend die Einwurfszeit erstellt wird und/oder wobei bei jedem Ereignis des Erkennens einer gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen
Münze die spezifischen Charakteristika des Einwerfers festgestellt werden bzw. ein
Datenpaket der spezifischen Charakteristika betreffend den Einwerfer, insbesondere
den Namen, die Kontonummer oder sonstige Daten, erstellt wird,
- wobei diese Zeiten bzw. Datenpakete in der Reihenfolge der Einwurfszeit bzw. in
der zeitlichen Reihenfolge des Einwerfens bzw. ihrer Feststellung bzw. Erstellung
gespeichert werden und/oder wobei die spezifischen Charakteristika für jeden Einwerfer bzw. diese Datenpakete
unterteilt, geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika, z.B. dem
Namen, der Kontonummer od. dgl., des Einwerfers gespeichert werden und
- wobei anschließend die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen gemäß bzw.
unter Erhaltung ihrer Reihenfolge des Einwerfens zwischengelagert bzw. zwischengestapelt
werden bzw. so zwischengelagert bzw. zwischengestapelt werden, dass ihre Reihenfolge
des Einwerfens erhalten bleibt und/oder wobei anschließend die gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münzen unterteilt,
geordnet bzw. sortiert nach den spezifischen Charakteristika des Einwerfers zwischengelagert
bzw. zwischengestapelt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede gefälschte bzw. fälschungsverdächtige Münze einzeln aus der Zwischenlagerposition
entnommen wird und jeder gefälschten bzw. fälschungsverdächtigen Münze jeweils das
zuvor ermittelte und gespeicherte, zugehörige Datenpaket zugeordnet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahme der Münzen aus der Zwischenlagerposition nach dem LIFO oder FIFO-Prinzip
erfolgt.