[0001] Die Erfindung betrifft einen Ultraschallsensor umfassend eine schwingfähige Sensormembrane
mit einer aktiven Sensorfläche und ein Gehäuse, wobei wenigstens abschnittsweise zwischen
dem Gehäuse und der Membrane ein Entkopplungsmaterial vorgesehen ist. Derartige Ultraschallsensoren
sind in vielfältiger Art und Weise bekannt und finden insbesondere im Automotive-Bereich
für Parkhilfesysteme Verwendung. Über die aktive Sensorfläche können Ultraschallsignale
versandt und reflektierte Echosignale empfangen werden. Zur Entkopplung der schwingfähigen
Membrane gegenüber dem Sensorgehäuse ist das Entkopplungsmaterial vorgesehen, das
schwingungsdämpfende und dichtende Eigenschaften aufweisen soll. Beim bekannten Stand
der Technik findet als Entkopplungsmaterial Silikon Verwendung.
[0002] Um die Ultraschallsensoren möglichst unauffällig an Fahrzeugteilen anzuordnen, ist
es erwünscht, die sichtbaren Bereiche der Ultraschallsensoren mit einem entsprechenden
Lack in einem Farbton dem Fahrzeugteil entsprechend zu lackieren. In der Regel ist
für den Fahrzeugbetrachter zum einen die aktive Sensorfläche und zum anderen das an
die aktiv Sensorfläche angrenzende Entkopplungsmaterial sichtbar. Das Entkopplungsmaterial
umgibt dabei in der Regel die Membrane ringartig und füllt den Raum zwischen der Membrane,
die insbesondere topfförmig ausgebildet sein kann, und dem Gehäuse des Sensors.
[0003] Das zu verwendende Entkopplungsmaterial muss dabei extremen Anforderungen gerecht
werden. Es muss die Schwingung der Membrane beziehungsweise der aktiven Fläche in
einem Temperaturbereich von + 90 ° Celsius bis - 40 ° Celsius zulassen. Ferner muss
es eine funktionssichere Dichtwirkung zwischen der Sensormembrane und dem Gehäuse
gewährleisten. Diese Eigenschaften erfüllt das aus dem Stand der Technik bekannte
und als Entkopplungsmaterial verwendete Silikon. Das verwendete Silikon hat allerdings
den Nachteil, dass es sich nicht ohne Weiteres lackieren lässt. Auf das Silikon aufgetragene
Lackschichten haften nicht dauerhaft am Silikon.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten
und zuvor beschriebenen Ultraschallsensor zur Verfügung zu stellen, der ein Entkopplungsmaterial
vorsieht, das den an das Entkopplungsmaterial gestellten Anforderungen gerecht wird.
Insbesondere soll das Entkopplungsmaterial ein Schwingen der Membrane von + 90 ° -
40 ° Celsius zulassen, es soll eine funktionssichere Dichtwirkung zwischen Membrane
und Gehäuse gewährleisten und zudem lackierbar sein. Dabei ist es wünschenswert, die
aktive Sensorfläche der Membrane mit dem Entkopplungsmaterial in einem Arbeitsgang
zu lackieren.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Ultraschallsensor gelöst, dessen Entkopplungsmaterial
aus Silicon-Harnstoff-Copolymeren, vorzugsweise Polydimethylsiloxan-Harnstoff-Copolymeren
ausgewählt ist. Ein derartiges Entkopplungsmaterial erfüllt die an das Entkopplungsmaterial
gestellten Anforderungen und ist insbesondere lackierbar.
[0006] Im Sinne dieser Erfindung wird unter Silicon im weitesten Sinne Polyorganosiloxane
verstanden. Siliciumatome sind über Sauerstoffatome ketten- und/oder netzartig verknüpft,
wobei die restlichen Valenzen des Siliciums durch organische Reste (z.B. Alkyl, Allyl,
Alkenyl, Alkinyl), vorzugsweise Methylgruppen abgesättigt sind. Der Begriff Siloxane
bezeichnet die Sauerstoffverbindungen des Siliziums der allgemeinen Formel H
3Si-[O-Si H
2]n-O-Si H
3 (n = beliebige Zahl). Die jeweiligen Wasserstoffatome können durch organische Reste
oder Halogen-Atome ersetzt sein. Silicone sind daher die entsprechenden Polymerisationsprodukte
(Polyorganosiloxane) der Organosiloxane. Solche Siloxane entstehen bei der Kondensation
von Silanolen oder direkt durch Hydrolyse der Chlorsilane.
[0007] Harnstoff im Sinne dieser Erfindung umfasst zum einen Harnstoff als solches oder
dessen Derivate, wobei ein oder mehrere Wasserstoffahtome durch einen organischen
Rest ersetzt sind.
[0008] Die erfindungsgemäßen Silicon-Harnstoff-Copolymeren oder Polysiloxan-Harnstoff-Copolymeren
sind vorzugsweise Copolymere aus den Monomeren Harnstoff oder eines Harnstoffderivates
sowie Silikon, vorzugsweise mit einem Anteil des Silcons höher als 70 %, insbesondere
80 % oder 90 % im Copolymer.
[0009] Erfindungsgemäß eingeschlossen sind daher solche Silikon-Harnstoff-Copolymeren, die
Gegenstand der Patentanmeldung
DE 196 54 556 A1 sind. In diesem Zusammenhang wird auf den gesamten Offenbarungsgehalt der genannten
Druckschrift zurückgegriffen.
[0010] Das Entkopplungsmaterial kann dabei insbesondere ein von der Firma Wacker-Chemie
GmbH, Wacker Silicones, 81737 München unter dem Handelsnamen Geniomer® vertriebenes
elastisches Silikon-Harnstoff-Copolymer sein.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Membrane aus einer
Aluminium-Legierung gebildet, die zumindest an der aktiven Fläche eine Acrylbeschichtung
aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Membrane zur Versendung
und zum Empfangen von Ultraschallsignalen besonders geeignet ist. Dabei kann die Schichtdicke
der Acrylbeschichtung im Bereich von 30 - 45 µm liegen, wobei in diesem Bereich das
Sende- und Empfangsverhalten der Membrane wenn überhaupt, nur geringfügig negativ
beeinträchtigt wird.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die aktive Fläche
und die zwischen dem Gehäuse und der aktiven Fläche liegende Oberfläche des Entkopplungsmaterials
eine ein- oder mehrlagige Lackschicht aufweist. Die Lackschicht auf der Membrane und
dem Entkopplungsmaterial wird dabei vorteilhafterweise in einem Arbeitsgang aufgetragen.
Bei Vorsehen mehrerer Lackschichten ist denkbar, dass eine Grundiermittelschicht,
eine Basislackschicht und/oder eine Klarlackschicht vorhanden sein kann. Die Schichtdicke
der Lackschicht ist vorteilhafterweise kleiner als 145 µm. Bei gut deckenden Lacken
kann die Lackschicht auch wesentlich kleiner sein.
[0013] Die Aufgabe, einen Ultraschallsensor bereitzustellen, der sich vorteilhafterweise
lackieren lässt, wird auch dadurch gelöst, das wenigstens der im Bereich der Sensorlängsachse
liegende Oberflächenbereich der aktiv Fläche das an die Membrane und/oder an die aktiv
Fläche angrenzende Entkopplungsmaterial in Richtung der Sensorlängsachse wenigstens
geringfügig, insbesondere um 0,1 - 0,5 mm und insbesondere um etwa 0,3 mm überragt.
Durch ein derartiges Überragen kann erreicht werden, dass keine Hinterschneidungen
auftreten, die den Lackiervorgang behindern würden. Insofern wird ein Ultraschallsensor
bereitgestellt, der vorteilhafterweise lackierbar ist.
[0014] Dabei ist denkbar, dass an der freien Oberfläche liegendes Entkopplungsmaterial das
Gehäuse in Richtung der Sensorlängsachse zur aktiven Fläche hin überragt. Hierdurch
wird erreicht, dass genügend Oberfläche zur Lackierung des Entkopplungsmaterials bereitgestellt
wird. Ferner wird erreicht, dass das Entkopplungsmaterial die Membrane nicht nur gegen
das Gehäuse des Ultraschallsensors dämmt, sondern auch an ein, im verbauten Zustand
des Ultraschallsensors an das Entkopplungsmaterial angrenzendes, Fahrzeugteil. Insofern
erfüllt dann das Entkopplungsmaterial eine Doppelfunktion.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist denkbar, dass das Gehäuse
an der freien Oberfläche in einer orthogonal zur Sensorlängsachse liegenden Ebene
an das Entkopplungsmaterial angrenzt. Hierdurch wird eine definierte Anlagefläche
gebildet, an der der Ultraschallsensor an das Fahrzeugteil zum Anliegen kommen kann.
Dabei ist zudem denkbar, dass auch die Oberfläche des Entkopplungsmaterials senkrecht
zur Längsachse des Sensors verlaufen kann.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der an die aktiv Fläche
und/oder die Membrane anschließende Bereich der freien Oberfläche des Entkopplungsmaterials
im Wesentlichen orthogonal zur Sensorlängsachse verläuft. Auch hierdurch werden Kanten
und Überschneidungen verhindert, die eine Lackierung des Sensors negativ beeinflussen
würden.
[0017] Zur weiteren Verbesserung der Lackierung ist denkbar, dass der radial außen liegende
und/oder an das Entkopplungsmaterial angrenzende Bereich der aktiven Fläche eine Verjüngung
bzw. Anfasung aufweist. Die aktiv Fläche fällt dann in Richtung des Entkopplungsmaterials
leicht ab. Vorteilhafterweise liegt der Neigungswinkel der Verjüngung bezüglich einer
orthogonal zur Längsachse verlaufenden Ebene im Bereich von 20° bis 40° und insbesondere
bei etwa 30°. Es hat sich herausgestellt, dass ein derartiger Neigungswinkel zum einen
die Lackierfähigkeit des Ultraschallsensors verbessert und zum anderen keine oder
nur geringfügig nachteilige Auswirkungen auf das Sende- und Empfangsverhalten des
Ultraschallsensors hat.
[0018] Dabei ist denkbar, dass zwischen dem die Verjüngung aufweisenden Bereich und dem
senkrecht zur Längsachse verlaufenden Bereich der aktiven Fläche eine Rundung vorgesehen
ist. Die Rundung, die beispielsweise einen Radius von 0,5 mm aufweisen kann, dient
ebenfalls zur Verbesserung der Lackierfähigkeit des Ultraschallsensors.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Entkopplungsmaterial durch Umspritzen
der Membrane auf die Membrane aufgebracht werden. Das Entkopplungsmaterial kann dabei
vorteilhafterweise die Membrane ring- oder hülsenartig umgeben.
[0020] Die Erfindung betrifft neben einem Ultraschallsensor auch das Entkopplungsmaterial,
das ausgewählt ist aus Silikon-Harnstoff-Copolymeren, vorzugsweise Polydimethylsiloxan-Harnstoff-Copolymeren.
[0021] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Lackierung der aktiven
Fläche und der zwischen dem Gehäuse und der aktiv Fläche liegenden Oberfläche des
Entkopplungsmaterials eines erfindungsgemäßen Sensors gelöst, das sich durch folgende
Schritte auszeichnet:
- (a) Reinigen der Oberfläche der aktiven Sensorfläche und des daran angrenzenden zu
lackierenden Entkopplungsmaterials derart, dass die Oberflächenqualität des Entkopplungsmaterials
nicht negativ beeinflusst wird, und
- (b) Aufbringen einer Grundiermittelschicht, einer Basislackschicht und/oder einer
Klarlackschicht auf die gereinigte Oberfläche.
[0022] Die Reinigung der Oberfläche kann dabei insbesondere durch Waschbenzin erfolgen.
Ferner ist denkbar, die Reinigung in Waschautomaten durchzuführen, bei denen die zu
lackierende Oberfläche mittels Hochdruck und entsprechenden, schonenden Waschmitteln
gereinigt wird.
[0023] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert ist.
[0024] Die Figur zeigt einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ultraschallsensor
10, der ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 12 und eine schwingfähige, beispielsweise
topfförmige Membrane 14 umfasst. Die Membrane (14) weist dabei einen dünnwandigen
Boden 16 auf, dessen freie Fläche die aktiv Sensorfläche 18 des Sensors bildet. Zwischen
der Membrane 14 und dem Gehäuse 12 ist Entkopplungsmaterial 20 vorgesehen. Das Entkopplungsmaterial
ist dabei erfindungsgemäß aus Polydimethylsiloxan-Harnstoff-Copolymeren. Die Membrane
14 wird vorteilhafterweise von einer Aluminium-Legierung gebildet, die eine in der
Figur nicht dargestellte Acrylschicht aufweist. Das Gehäuse 12 kann aus einem geeigneten
Kunststoffmaterial sein.
[0025] Zur Lackierung der freien Oberfläche der aktiven Fläche 18 sowie der freien Oberfläche
22 des Entkopplungsmaterials 20 können die zu lackierenden Oberflächen zunächst gereinigt
werden. Beim Reinigen ist darauf zu achten, dass Reinigungsmittel verwendet werden,
die keine Silikonanteile aus dem Entkopplungsmaterial 20 herauslösen. Beispielsweise
kann Waschbenzin Verwendung finden. Nach der Reinigung können die Oberflächen mit
einem geeigneten Lack beziehungsweise mit einer Grundiermittelschicht, einer Basislackschicht
und/oder einer Klarlackschicht lackiert werden.
[0026] Der gezeigte Ultraschallsensor 10 weist Geometrien auf, die ein Lackieren begünstigen.
[0027] Der im Bereich der Sensorlängsachse 24 liegende Oberflächenbereich 25 der aktive
Fläche 18 überragt dabei das an die aktive Fläche 18 angrenzende Entkopplungsmaterial
um einen Wert x, der insbesondere im Bereich von 0,3 mm liegt. Wie der Figur weiter
zu entnehmen ist, überragt das an der freien Oberfläche liegende Entkopplungsmaterial
22 das Gehäuse 12 in Richtung der Sensorlängsachse 24 zur aktiven Fläche 18 hin um
den Betrag y. Hierdurch kann erreicht werden, dass ein großflächiger Abschnitt zum
Lackieren zur Verfügung gestellt wird und dass der Sensor beziehungsweise dessen Entkopplungsmaterial
direkt an ein Fahrzeugteil angebracht werden kann. Das Entkopplungsmaterial wirkt
dann auch schwingungsdämpfend gegenüber dem in der Figur nicht gezeigten Fahrzeugteil.
[0028] Beim in der Figur dargestellten Sensor 10 grenzt das Gehäuse 12 in einer orthogonal
zur Sensorlängsachse liegenden Ebene 26 an die freie Oberfläche 22 des Entkopplungsmaterials
20 an. Die freie Oberfläche des Gehäuses 12 liegt dabei ebenfalls in dieser Ebene
26.
[0029] Aus der Figur wird ferner deutlich, dass der sich an die aktive Fläche 18 und/oder
die Membrane 16 anschließende Bereich 28 der freien Oberfläche 22 des Entkopplungsmaterials
im Wesentlichen senkrecht zur Sensorlängsachse 24 verläuft. Wie bereits erwähnt, ist
dieser Bereich 28 um den Wert x gegenüber dem Bereich 25 der aktiven Fläche 18 zurückversetzt.
[0030] Wie aus der Figur ferner deutlich wird, verjüngt sich der radial außen liegende und
an das Entkopplungsmaterial 20 angrenzende Bereich 30 der aktiven Fläche 18 geringfügig.
Der bezüglich einer orthogonal zur Sensorlängsachse verlaufenden Ebene gemessene Neigungswinkel
α beträgt dabei ca. 30°. Zwischen dem die Verjüngung aufweisenden Bereich 30 und dem
senkrecht zur Längsachse verlaufenden Bereich 25 der aktiven Fläche 18 ist eine Verrundung
32 vorgesehen, deren Radius ca. 0,5 mm beträgt.
[0031] Insbesondere aufgrund des um den Betrag x zurückversetzten Entkopplungsmaterials
20, der Verjüngung der aktiven Sensorfläche 18 im radial außen liegenden Bereich 30
sowie der Rundung 32 kann eine vorteilhafte Lackierung der aktiven Fläche sowie des
Entkopplungsmaterials 20 erfolgen.
1. Ultraschallsensor (10) umfassend eine schwingfähige Sensormembrane (14) mit einer
aktiven Sensorfläche (18) und ein Gehäuse (12), wobei wenigstens abschnittsweise zwischen
dem Gehäuse (12) und der Membrane (14) ein Entkopplungsmaterial (20) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Entkopplungsmaterial (20) aus Silicon-Harnstoff-Copolymeren, vorzugsweise Polydimethylsiloxan-Harnstoff-Copolymeren,
ausgewählt ist.
2. Ultraschallsensor (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membrane (14) aus einer Aluminium-Legierung gebildet ist, die zumindest an der
aktiven Fläche (18) eine Acrylbeschichtung aufweist.
3. Ultraschallsensor (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Acrylbeschichtung im Bereich von 30 bis 45 µm liegt.
4. Ultraschallsensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Fläche (18) und die zwischen dem Gehäuse und der aktiven Fläche liegende
Oberfläche (22) des Entkopplungsmaterials (20) eine ein- oder mehrlagige Lackschicht
aufweist.
5. Ultraschallsensor (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Lackschicht kleiner als 145 µm ist.
6. Ultraschallsensor (10) umfassend eine schwingfähigen Sensormembrane (14) mit einer
aktiven Sensorfläche (18) und ein Gehäuse (12), wobei wenigstens abschnittsweise zwischen
dem Gehäuse (12) und der Membrane (14) ein Entkopplungsmaterial (20) vorgesehen ist,
auch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der im Bereich der Sensorlängsachse (24) liegende Oberflächenbereich (26)
der aktiven Fläche (18) das an die Membrane (14) und/oder an die aktive Fläche (18)
angrenzende Entkopplungsmaterial (20) in Richtung der Sensorlängsachse wenigstens
geringfügig (x), insbesondere um 0,1 mm bis 0,5 mm und insbesondere um etwa 0,3 mm
überragt.
7. Ultraschallsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der freien Oberfläche liegendes Entkopplungsmaterial (20) das Gehäuse (12) in
Richtung der Sensorlängsachse (24) zur aktiven Fläche (18) hin überragt (y).
8. Ultraschallsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) in einer orthogonal zur Sensorlängsachse liegenden Ebene (26) an
die freie Oberfläche (22) des Entkopplungsmaterials (20) angrenzt.
9. Ultraschallsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der an die aktive Fläche (18) und/oder die Membrane (16) anschließende Bereich
(28) der freien Oberfläche (22) des Entkopplungsmaterials im wesentlichen orthogonal
zur Sensorlängsachse (24) verläuft.
10. Ultraschallsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radial außen liegende und/oder an das Entkopplungsmaterial (20) angrenzende Bereich
der aktiven Fläche (18) eine Verjüngung (30) aufweist.
11. Ultraschallsensor (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel (α) der Verjüngung (30) bzgl. einer orthogonal zur Sensorlängsachse
(24) verlaufenden Ebene (26) im Bereich von 20° bis 40° liegt und insbesondere etwa
30° beträgt.
12. Ultraschallsensor (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangbereich zwischen dem die Verjüngung (30) aufweisenden Bereich und dem
senkrecht zur Längsachse verlaufenden Bereich (25) der aktiven Fläche eine Rundung
(32) aufweist.
13. Ultraschallsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entkopplungsmaterial (20) durch Umspritzen auf die Membrane (14) aufgebracht
ist.
14. Entkopplungsmaterial (20) für einen Ultraschallsensors (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur mechanischen Entkopplung der schwingfähigen Sensormembrane (14) gegenüber
dem Sensorgehäuse (12) und/oder einem Fahrzeugteil, ausgewählt aus Silicon-Harnstoff-Copolymeren,
vorzugsweise Polydimethylsiloxan-Harnstoff-Copolymeren.
15. Verfahren zur Lackierung der aktiven Fläche (18) und der zwischen dem Gehäuse (12)
und der aktiven Fläche (18) liegenden Oberfläche des Entkopplungsmaterials (22) eines
Sensors (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Reinigen der Oberfläche der aktiven Sensorfläche (18) und des daran angrenzenden,
zu lackierenden Entkopplungsmaterials (22, 28) derart, dass die Oberflächenaktivität
des Entkopplungsmaterials (20) nicht negativ beeinflusst wird);
b) Aufbringen einer Grundiermittelschicht, einer Basislackschicht und/oder einer Klarlackschicht
auf die gereinigte Oberfläche.