[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne für ein Fahrzeug zum Senden und/oder Empfangen
hochfrequenter Signale mit einem Gehäuse, das zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig,
aus einem dielektrischen Material besteht, gemäß den Merkmalen des jeweiligen Obergriffes
der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Fahrzeugantennen, insbesondere Dachantennen zur Montage der Antenne auf dem Fahrzeugdach,
sind bekannt. Bei diesen Antennen ist eine Grundplatte aus einem metallischen Werkstoff
vorhanden, über die die Antenne an dem Fahrzeugdach mittels eines Gewindezapfens und
einer Befestigungsmutter festgeschraubt wird. Der Gewindezapfen hat eine innenliegende
Durchführung, durch welche die Kabel, die an den Antennenelementen angeschlossen sind,
durchgeführt werden. Ein Gehäuseteil (Haube) der Dachantenne schützt die Antennenelemente
und dichtet, ggf. alleine oder zusammenwirkend mit der Grundplatte, die Antennenelemente
und die Öffnung im Fahrzeugdach nach außen ab. Hierbei stellt sich die Problematik
der Abdichtung eines Kabels, das durch einen Gehäusebestandteil der Antenne durchgeführt
wird, nicht. Ein Beispiel einer Abdichtung einer Fahrzeugantenne gegenüber dem Fahrzeugdach
ist aus der
DE 102 58 102.9 bekannt.
[0003] Bei Gehäusen allgemein ist es bekannt, ein Kabel durch eine Seitenwand des Gehäuses
durchzuführen, wozu die Seitenwand eine Öffnung aufweist. Durch diese Öffnung wird
das Kabel durchgeführt und dort entweder verklebt, wobei hierbei die Dichtwirkung
nicht zuverlässig ist und der Klebevorgang aufwendig und nicht umweltverträglich ist,
oder es wird ein Dichtelement (z. B. eine Gummitülle) über das Kabel geschoben und
in der Öffnung der Seitenwand des Gehäuses festgelegt. Eine solche Abdichtung des
Kabels gegenüber dem Gehäuse ist für normale Anwendungen von elektronischen Geräten
zufrieden stellend, nicht jedoch beim Einsatz von Fahrzeugantennen, die auf einem
Außenbauteil des Fahrzeuges (wie z. B. dem Fahrzeugdach) angebracht sind und dort
rauen Umgebungsbedingungen wie Temperaturschwankungen, Fahrtwind, Schmutzpartikeln,
Feuchtigkeit, insbesondere beim Durchfahren einer Waschanlage, ausgesetzt sind. Daher
passiert es bei einer Abdichtung des Kabels mittels einer Gummitülle sehr schnell,
dass Feuchtigkeit und Verunreinigungen in das Gehäuse der Antenne eindringen und dort
zu Fehlfunktionen oder Ausfällen der Antennen führen. Mittels einer Gummitülle ist
darüber keine Zugentlastung realsisierbar.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antenne für ein Fahrzeug zum
Senden und/oder Empfangen hochfrequenter Signale mit einem Gehäuse, das zumindest
teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem dielektrischem Material besteht, bereit
zustellen, bei der die bestmögliche Abdichtung des Kabels gegenüber dem Gehäuse erzielt
wird bei gleichzeitig einfachen und konstruktiven Aufbau der Antenne und einfacher
Montage. Weiterhin soll eine Zugentlastung realisiert werden. Darüber hinaus soll
es möglich sein, die Antenne nicht nur bei der Erstausrüstung des Fahrzeuges an diesen
zu montieren, sondern die Antenne auch nachträglich an dem Fahrzeug, ggf. wieder entfernbar
anzubringen.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist einerseits vorgesehen, dass das Gehäuse der Antenne aus einem
Unterteil und einem Oberteil besteht, wobei das Unterteil und das Oberteil eine äußere
Seitenwand, insbesondere eine abschließende Seitenwand, sowie eine innenliegende Seitenwand,
insbesondere eine parallel zu der äußeren Seitenwand verlaufende innenliegende Seitenwand,
aufweisen und sich das Dichtelement über jeweils eine äußere und eine innenliegende
Seitenwand erstreckt. Durch die beiden in ihrem Verlauf weitestgehend parallel verlaufenden
Seitenwände wird eine Art Zwischenkammer realisiert, die gewährleistet, das dadurch
der Innenbereich der Antenne, in dem die Antennenelemente angeordnet sind, wirksam
abgedichtet ist. Hierzu sind die beiden Teile lösbar oder unlösbar miteinander verbindbar,
wobei insbesondere eine lösbare Verbindung mittels Kraftschluss oder Formschluss,
ggf. unter Zwischenlegung eines weiteren Dichtelementes, erzielt wird. Weiterhin ist
es von Vorteil, dass sich das Dichtelement, das über das durchzuführende Kabel angeordnet
ist, sich über jeweils eine äußere und eine innenliegende Seitenwand erstreckt, die
zur Aufnahme des Dichtelementes entsprechende Öffnungen aufweisen, Dadurch wird sichergestellt,
dass für den Fall, dass von der außenliegende Seitenwand in Richtung der Zwischenkammer
Feuchtigkeit oder Verunreinigungen eindringen sollten, diese nicht direkt bzw. gar
nicht an die Antennenelemente gelangen können, da dies durch die innenliegende Seitenwand
verhindert wird. Das Bedeutet, dass das Dichtelement sowohl eine Dichtungswirkung
nach außen als auch nach innen in Richtung des Innenbereiches der Antenne bewirkt.
[0007] Erfindungsgemäß ist andererseits vorgesehen, dass das Unterteil und das Oberteil
eine äußere Seitenwand sowie Mittel zur Zugentlastung des Kabels über das Dichtelement
aufweisen und sich das Dichtelement über jeweils eine äußere Seitenwand und die Mittel
erstreckt. Dadurch ist in einfacher Art und Weise sowohl eine Dichtwirkung als auch
eine Zugentlastung realisiert.
[0008] Optimal ist das Zusammenwirken der Merkmale der beiden Patentansprüche (äußere und
innenliegende Seitenwände des Gehäuses und dazwischen angeordnete Mittel zur Zugentlastung).
Diesbezüglich wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0009] Zwecks einfacher Montage der Antenne ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass die äußere Seitenwand und die innenliegende Seitenwand des Unterteils jeweils
eine Öffnung zur Durchführung des Dichtelementes zusammen mit dem Kabel aufweisen.
Somit kann das Unterteil zusammen mit den Seitenwänden und der Öffnung zur Aufnahme
des Dichtelementes einstückig hergestellt werden, insbesondere in einem Kunststoffspritzgussverfahren.
Alternativ gilt dies auch für das Oberteil. Somit kann das Kabel zusammen mit dem
Dichtelement durch die beiden Seitenwände des Unterteiles durchgeführt werden und
anschließend elektrisch mit der Leiterplatte kontaktiert werden, die die Antennenelemente
trägt. Alternativ dazu ist eine Montage denkbar, bei der das Kabel mit Dichtelement
schon elektrisch mit der Leiterplatte verbunden ist und von innen in Richtung nach
außen des Gehäuses montiert wird.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ist das Dichtelement materialschlüssig mit einem Außenmantel
des Kabels verbunden. Dieser Materialschluss erhöht die Dichtungswirkung, da aufgrund
dessen keinerlei Feuchtigkeit oder Verunreinigungen zwischen dem Außenmantel des Kabels
und dem Innenbereich des Dichtelementes eindringen können, da jeglicher Spalt durch
den Materialschluss geschlossen wird. Als Verfahrne zur Herstellung des Materialschlusses
kommen Klebeverfahren zur Anwendung, wobei es auch alternativ denkbar ist, das Dichtelement
auf den Außenmantel des Kabels aufzuspritzen, wobei sich das Kabel (genauer dessen
Außenmatel) und das Dichtelement formschlüssig verbinden, so dass ein vormontierter,
ggf. mit Steckverbindern, und mit dem Dichtelement versehener Kabelstrang für die
weitere Montage zur Verfügung steht.
[0011] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, in Folgendem
Beschrieben und an Hand von Ausführungsbeispielen in den Figuren erläutert. Ein Ausführungsbeispiel
der Antennen mit dem erfindungsgemäßen Dichtelement, auf das die Erfindung jedoch
nicht beschränkt ist, ist in den Figuren gezeigt.
In Figur 1 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, ein Unterteil 1 eines Gehäuses einer
Antenne gezeigt, wobei das Unterteil 1 im Innenbereich eine leiterplatte 2 (oder allgemein
einen Träger) zur Aufnahme mindestens eines Antennenelementes angeordnet ist. Bei
dem Ausführungsbeispiel ist ein erstes Antennenelement 3 vorhanden, das aufgrund seiner
Formgestaltung für den Empfang von hochfrequenten Signalen in zwei Frequenzbereichen
ausgebildet ist. Ein weiteres Antennenelement ist ein GPS-Empfänger 4, das als vorgefertigtes
Modul auf der Leiterplatte 2 angeordnet ist. Auf der nicht dargestellten Unterseite
der Leiterplatte 2 sind elektrisch leitfähige Bereiche vorhanden, mit denen die Antennenelemente
3, 4 mit dem anzuschließenden Kabel verbunden werden.
[0012] Weiterhin weist das Unterteil 1 eine äußere, umlaufende Seitenwand 5 auf, die die
äußere Kontur des Unterteiles 1 bildet. Parallel dazu (oder alternativ abweichend
davon) verläuft eine innenliegende Seitenwand 6 in einer bestimmten Distanz zu der
äußeren Seitenwand 5, so dass diese beiden Seitenwände 5, 6 einen Zwischenraum bilden.
Durch nicht mit Bezugsziffern versehene Öffnungen in den Seitenwänden 5, 6 wird zumindest
ein ein- oder mehradriges abgeschirmtes oder nicht abgeschirmtes Kabel 7 (auch mehr
als zwei Kabel, wie die im Ausführungsbeispiel gezeigten zwei Kabel 7) geführt, dass
die Antennenelemente 3, 4 mit einem nicht dargestellten und nicht mehr beschriebenen
elektronischen Gerät verbindet. Von außerhalb der äußeren Seitenwand 5 in Richtung
der Leiterplatte 2 erstreckt sich ein Dichtelement 8, welches auf dem Außenmantel
des Kabels 7 angeordnet ist und eine Abdichtung des Gehäuses der Antenne nach außen
bildet. Um das Dichtelement 8 herum sind in dem Zwischenraum zwischen den beiden Seitenwänden
5, 6 Aufnahmetaschen 9 vorhanden, deren Funktion noch mit Bezug auf die weitergehenden
Figuren erläutert wird. Zur Verbindung, insbesondere zu einer lösbaren Verbindung
des in Figur 1 gezeigten Unterteiles 1 mit einem hier nicht dargestellten Oberteil
weist dieses Öffnungen 10 auf, durch welches z. b. Schrauben geführt und mit dem Oberteil
verschraubt werden können.
[0013] Das in Figur 1 dargestellte Unterteil 1 mit dem beschrieben Elemente hat den Vorteil,
dass es einfach herstellbar ist (z. B. kann das Unterteil 1 in einem Kunststoffspritzgussverfahren
hergestellt werden, während das Dichtelement 8 auf dem Außenmantel des Kabels 7 aufgespritzt
wird) und welches die nötige Formgebung zur Aufnahme der Leiterplatte 2 aufweist.
Die Leiterplatte 2 kann beispielsweise an dem Unterteil 1 verklebt, verschraubt, verstemmt
oder dergleichen werden. Mit Blick auf die Figur 1 ist erkennbar, dass das Unterteil
1 die äußere Seitenwand 5 sowie die innenliegende Seitenwand 6 aufweist und sich das
Dichtelement 8 über diese beiden Seitenwände 5, 6 erstreckt.
[0014] Figur 2 zeigt ein Oberteil 11 der Antenne, das eine korrespondierende Form zu dem
Unterteil 1 aufweist. Auch das Oberteil 11 weist eine äußere Seitenwand 12 und eine
innenliegende Seitenwand 13 auf. Mittels Domen 14, die mit den Öffnungen 10 des Unterteiles
1 korrespondieren, können Unterteil 1 und Oberteil 11 mittels Schrauben lösbar miteinander
verbunden werden. Weiterhin weist das Oberteil 11 nach unten abstehende Laschen 15,
die vorzugsweise zwecks Montagevereinfachung symetrisch angeordnet sind, aber nicht
sein müssen, auf, die beim Zusammenbringen von Unterteil 1 und Oberteil 11 in Wirkverbindung
mit dem Dichtelement 7 und den Aufnahmetaschen 9 bringbar sind. Ist nur ein Dichtelement
8 vorhanden, reicht auch eine abstehende Lasche 15 an dem Oberteil 11 aus. Ebenfalls
nach innen gerichtet sind an dem Oberteil 11 Distanzstücke 16 vorhanden, die in Lage
und Erstreckung so gestaltet sind, dass sie bei montiertem Oberteil 11 auf das Antennenelement
3 und/oder den GPS-Empfänger 4 drücken, um diese in ihrer Lage zu fixieren und Vibrationen
zu verhindern.
[0015] Insgesamt sind Unterteil 1 gemäß Figur 1 und Oberteil gemäß Figur 2 so gestaltet,
dass sie planparallel zusammengebaut werden können, was zum Einen eine einfache Montage
darstellt und zum anderen eine besonders flache Bauweise ermöglicht. Alternativ zu
der Verschraubung der beiden Teile 1, 11 über die Öffnungen 10 und die Dome 14 ist
es denkbar, dass die beiden Teile 1, 11 miteinander verrasten, wenn sie zusammengedrückt
werden. Alternativ oder ergänzend dazu ist auch ein Verschweißen (zum Besipiel Ultraschallschweißen),
Verkleben oder dergleichen möglich. Außerdem sind diese beiden Teile 1, 11 mit ihren
Elementen symetrisch zwecks Montagevereinfachung ausgebildet. Ebenso kann auch noch
zumindest ein weiterer Abgang eines Kabel aus dem Gehäuse vorhanden sein.
[0016] Figur 3 zeigt eine Detailansicht des montierten Dichtelementes, wobei erkennbar ist,
dass das auf dem Kabel 7 angeordnete Dichtelement um die Öffnung in der Seitenwand
5 herum Verdickungen 81, 82 und im Bereich der Öffnung der Seitenwand 16 Verdickungen
83, 84 aufweist. Mit diesen Verdickungen 81 bis 84 liegt das Dichtelement 8 flächig
und damit besser dichtend an den Oberflächen um die Öffnungen in den Seitenwänden
5, 6 herum an, wobei der Abstand der einander zugewandten Flächen der Verdickungen
81, 82 und 83, 84 vorzugsweise etwas kleiner gewählt wird als die jeweilige Stärke
der Seitenwand 5, 6. Das Dichtelement 8 befindet sich zwischen den beiden Aufnahmetaschen
9 an dem Unterteil 11 und weist dort eine Vertiefung 85 (Einschnürung) auf. Deren
Funktion wird noch an Hand der Figur 5 erläutert.
[0017] Figur 4 zeigt einen Schnitt durch die zusammengebaute Antenne, wobei das Oberteil
11 an dem Unterteil 1 festgelegt ist. Um den Innenbereich der Antenne abzudichten,
ist zwischen der innenliegenden Seitenwand 6 des Unterteiles 1 und der korrespondierenden
innenliegenden Seitenwand 13 des Oberteiles 11, die hier nutförmig ausgestaltet ist,
eine umlaufende Dichtung 17 eingelegt. Diese Dichtung 17 bewirkt, dass der Innenbereich
der Antenne, in dem sich die Leiterplatte 2 mit den Antennen 3, 4, befindet, gegenüber
dem Zwischenraum und der äußeren Kontur des Gehäuses abgedichtet ist. Die Dichtung
17 kann ein separates Bauteil sein oder an dem Unterteil 1 und/oder dem Oberteil 11
befestigt, insbesondere angeklebt oder angespritzt sein. Das Unterteil 1 weist noch
zumindest ein Distanzelement 18 auf (oder alternativ die Leiterplatte 2), um von unten
gegen das flächig gestaltete Antennenelement 3 zu drücken, um, genauso wie das Diatanzelement
16, Vibrationen an den Antennenelementen zu verhindern. Genauso gut wie Distanzelemente
vorhanden sind, um Vibrationen an der Antennenelemente zu verhindern, können alternativ
oder ergänzend auch Distanzelemente vorhanden sein, die die Leiterplatte 2 in ihrer
Sollposition an dem Unterteil 1 (alternativ an dem Oberteil 11) festlegen. Die umlaufenden
äußeren Seitenwände 5, 12 sind so gestaltet, dass sie zum einen eine Führung beim
Zusammensetzten der beiden Teile 1, 11 bewirken (z. B. mittels einer Abschrägung)
und können rastend miteinander verbinden, wobei auch hier die Zwischenlegung einer
Dichtung denkbar ist. Die Distanzelemente 16, 18 können auch separat von den Teilen
1, 11 vorgesehen werden. Dann sind sie zum Beispiel als Schaumstoffelemente (allgemein
elastisch verformbare Elemente) gestaltet, die an dem Teil 1, 11 oder an dem Antennenelement
oder an der Leiterplatte 2 festgeklebt werden. Alternativ können sie auch nur dazwischengelegt
werden ohne sonstige Befestigung.
[0018] Figur 5 zeigt Detailansichten des hier elastisch verformbaren Dichtelementes 8, das
in seiner Sollposition in dem Gehäuse der Antenne montiert ist. Mit Blick auf Figur
5 wird auf die besondere Gestaltung sowohl der beiden Unterteile 1, 11 als auch des
Dichtelementes 8 verwiesen, deren Zusammenwirkung die besonderes gute Abdichtung des
Innenbereiches der Antenne nach außen bewirkt. Zunächst kommt das Dichtelement 8 mit
seinen Verdickungen 81, 82 zur Anlage an der äußeren Seitenwand 5 und bewirkt dort
eine erste Abdichtung, wenn es von außen in die Öffnungen des Gehäuses eingedrückt
wurde. Die zweite Abdichtung wird bewirkt, in dem das Dichtelement 8 mit seinen Verdickungen
83, 84 zur Anlage kommt, an der innenliegenden Seitenwand 6. Die Vertiefung 85 (Einschnürung)
wirkt zusammen mit der von dem Oberteil 11 abstehenden Lasche 15 die in die Aufnahmetaschen
9 eingreift und somit eine Zugentlastung des Dichtelementes 8 und damit des gesamten
Kabels 7 bewirkt. Die Zugentlastung wird dadurch bewirkt, dass die Lasche 15 bei der
Montage in die Vertiefung 85 des Dichtelementes 8 eingreift und in Wirkverbindung
mit den Aufnahmetaschen 9 bringbar ist und somit Zug- bzw. Druckkräfte auf das Kabel
7 aufgefangen werden. Hierzu ist das Dichtelement 8 fest mit dem Außenmantel des Kabels
7 verbunden, insbesondere dort aufgespritzt, verklebt oder in sonstiger Art und Weise
stoffschlüssig mit dem Außenmatel verbunden. Dabei ist die Breite der Vertiefung 85
in vorteilhafter Weise so gewählt, dass sie kleiner oder gleich ist, wie die Dicke
der Lasche 15. Im Bereich der Öffnungen der Seitenwände 5, 6 weist das Dichtelement
8 ebenfalls Vertiefungen (Einschnürungen) 86, 87 auf, wobei der Durchmesser an dieser
Stelle etwas größer gewählt wird als der Durchmesser der jeweiligen Öffnung in der
Seitenwand 5, 6, um aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Dichtelementes 8 hier
die optimale Dichtwirkung zu erzielen. Gleiches gilt auch für die Breite der Vertiefungen
86, 87, die geringfügig kleiner gewählt wird als die Dicke der Seitenwände 5, 6. Weiterhin
ist für die Montage von Vorteil, dass das Dichtelement 8 in Montagerichtung im Bereich
der Verdickungen 82, 83 jeweils eine Abschrägung 88, 89 aufweist. Damit kann das Dichtelement
8 wesentlich einfacher und geführt durch die Öffnung in der Seitenwand 5, 6 durchgeführt
werden, wobei die Abschrägungen 88, 89 nicht zur Abdichtung beitragen müssen, da hierfür
die Verdickungen 82, 83 zur Verfügung stehen.
[0019] Unterhalb der Lasche 15 weist das Unterteil 1 eine Erhebung 151 auf, die verhindert,
dass das Dichtelement 8 bei der Montage des Gehäuses durchgebogen wird, um somit die
Zugentlastung zu verbessern. Alternativ kann das Dichtelement 8 oder die Geometrie
des Gehäuses so gestaltet sein, dass nach der Montage des Dichtelementes 8 dieses
auf der innenliegenden Oberfläche eines Gehäuseteiles zur Anlage kommt.
[0020] Anstelle der stufenförmigen Ausgestaltung des Dichtelementes 8, wie sie z. B. in
Figur dargestellt ist, ist es auch denkbar, dass das Dichtelement 8 eine wellenförmige
Kontur aufweist, wobei die Seitenwände 5, 6 sowie die Lasche 15 jeweils in einem Wellental
zur Anlage an dem Dichtelement 8 kommen und dieses aufgrund seiner elastischen Verformbarkeit
so verformt wird, dass die Wellenberge der Funktion der Verdickungen 81 bis 84 entsprechen.
[0021] Anstelle eines Dichtelementes aus einem elastisch verformbaren Material ist auch
ein Material verwendbar, welches nicht oder nur in einem geringen Maße elastisch verformbar
ist. Dann sind die Geometrien des Dichtelementes und dessen Umgebungsbereiche in dem
Gehäuses so aufeinander abgestimmt, dass das Dichtelement 8 unter Kraftaufwendung
in das Gehäuses eingedrückt wird und dadurch die Dichtwirkung und/oder Zugentlastung
erzielt wird. Alternativ oder ergänzend dazu kann auch das Dichtelement ohne oder
mit nur sehr geringerer Kraftaufwendung in das Gehäuse eingesetzt werden und dann
anschließend dort verklebt, eingeschweißt oder dergleichen werden.
[0022] Figur 6 zeigt einen Schnitt durch das montierte Gehäuse der Antenne mit Kabel 7 und
Dichtelement 8, wobei hier die Wirkverbindung zwischen den Aufnahmetaschen 9 an dem
Unterteil 1 und der abstehenden Lasche 15 an dem Oberteil 11 sehr gut erkennbar ist.
Durch diese Wirkverbindung, die keinen Einfluss auf die Dichtungsfunktion des Dichtelementes
8 hat, wird das Kabel 7 zusammen mit dem Dichtelement 8, das materialschlüssig dort
festgelegt ist, von Zug- oder Druckbelastungen entlastet. Dabei ist auch erkennbar,
dass das Dichtelement 8 nicht nur einen runden, sondern auch einen ovalen (ggfs. auch
einen eckigen oder sonstigen polygonalen) Querschnitt aufweisen kann, um das Kabel
7 (oder auch mehr als ein Kabel) mit seinem Dichtelement 8 nur in einer Lage montieren
zu können und einen Verdrehschutz beim Betrieb der Antenne zu haben. Dieser kann auch
im Bereich der Oberfläche eines Gehäuseteils (hier das Unterteil 1) abgeflacht sein.
Im Falle des "unrunden" Dichtelementes 8 sind selbstverständlich auch die Geometrien
der Öffnungen in den Seitenwänden und der Lasche darauf abgestimmt.
[0023] Während in dem Ausführungsbeispiel gezeigt ist, dass das Dichtelement zur Montageerleichterung
Abschrägungen aufweist, können diese Abschrägungen ergänzend oder alternativ auch
im Bereich der Öffungen der Seitenwände des Gehäuses und/oder der Lasche vorhanden
sein. In einem solchen Fall könnte das Dichtelement nur noch eine Vertiefung im Bereich
einer Seitenwand oder gar keine Vertiefung mehr aufweisen. Zugentlastung und Dichtwirkung
würden dann durch eine ausreichende elastische Verformbarkeit ("Zusammenquetschen")
des Dichtelementes erzielt.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1.
- Unterteil
- 2.
- Leiterplatte
- 3.
- Antennenelement
- 4.
- GPS-Empfangsmodul
- 5.
- äußere Seitenwand
- 6.
- innenliegende Seitenwand
- 7.
- Kabel
- 8.
- Dichtelement
- 81 bis 84
- Verdickungen
- 85 bis 87
- Vertiefungen
- 88, 89
- Abschrägung
- 9.
- Aufnahmetaschen
- 10.
- Öffnungen
- 11.
- Oberteil
- 12.
- äußere Seitenwand
- 13.
- innenliegende Seitenwand
- 14.
- Dome
- 15.
- abstehende Laschen
- 16.
- Distanzelement
- 17.
- Dichtung
- 18.
- Distanzelement
- 151
- Erhebung
1. Antenne für ein Fahrzeug zum Senden und/oder Empfangen hochfrequenter Signale mit
einem Gehäuse, das zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem dielektrischen
Material besteht, wobei das Gehäuse aus einem Unterteil (1), einem Oberteil (11) und
ggfs. weiteren Teilen besteht, wobei das Gehäuse eine Öffnung zur Durchführung eines
Kabels (7) zur Übertragung der hochfrequenten Signale aufweist, wobei weiterhin das
Kabel (7) mit einem Dichtelement (8) gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (1) und das Oberteil (11) eine äußere Seitenwand (5, 12) sowie eine
innenliegende Seitenwand (6, 13) aufweisen und sich das Dichtelement (8) über jeweils
eine äußere und eine innenliegenden Seitenwand erstreckt.
2. Antenne für ein Fahrzeug zum Senden und/oder Empfangen hochfrequenter Signale mit
einem Gehäuse, das zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem dielektrischen
Material besteht, wobei das Gehäuse aus einem Unterteil (1), einem Oberteil (11) und
ggfs. weiteren Teilen besteht, wobei das Gehäuse eine Öffnung zur Durchführung eines
Kabels (7) zur Übertragung der hochfrequenten Signale aufweist, wobei weiterhin das
Kabel (7) mit einem Dichtelement (8) gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (1) und das Oberteil (11) eine äußere Seitenwand (5, 12) sowie Mittel
zur Zugentlastung des Kabels (7) über das Dichtelement (8) aufweisen und sich das
Dichtelement (8) über jeweils eine äußere Seitenwand und die Mittel erstreckt.
3. Antenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Seitenwand (5) und die innenliegenden Seitenwand (6) des Unterteils (1)
jeweils eine Öffnung zur Durchführung des Dichtelementes (8) zusammen mit dem Kabel
(7) aufweisen.
4. Antenne nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (8) materialschlüssig mit einem Außenmantel des Kabels (7) verbunden
ist.
5. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (8) im Bereich der Öffnungen in den äußeren Seitenwänden (5, 12)
und/oder im Bereich der innenliegenden Seitenwänden (6, 13) Verdickungen (81 bis 84)
aufweist.
6. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (8) zumindest eine Vertiefung (85) aufweist, die in Wirkverbindung
mit zumindest einem Teil des Unterteiles (1) und/oder des Oberteiles (11) des Gehäuses
bringbar ist.
7. Antenne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil zumindest eine abstehende Lasche (15) ist, die in ihrem Endbereich entsprechend
der Vertiefung (85) des Dichtelementes (8) geformt ist.
8. Antenne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (15) in Wirkverbindung mit einer Aufnahmetasche (9) bringbar ist.
9. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (8) in Montagerichtung im Bereich der Verdickungen (82, 83) jeweils
eine Abschrägung (88, 89) aufweist.
10. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Unterteil (1) und/oder an dem Oberteil (11) auf das zumindest eine Antennenelement
(3) wirkende Distanzelemente (16, 18) angeformt sind.
11. Verfahren zur Montage einer Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das auf dem Kabel (7) angeordnete Dichtelement (8) mit seinen Abschrägungen (88, 89)
voran durch die Öffnung in der äußeren Seitenwand (5) und dann vorzugsweise durch
die Öffnung in der innenliegenden Seitenwand (6) des Unterteiles (1) geführt und anschließend
in seiner Lage durch die Montage des Oberteiles (11) mit der abstehenden Lasche (15),
die in Wirkverbindung mit der Vertiefung (85) gebracht ist, zugentlastet an dem Gehäuse
festgelegt wird.