[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterfederung für Auflagen von Sitz- oder Liegemöbeln
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bekannt ist eine solche Unterfederung für Auflagen von Sitz- oder Liegemöbeln zur
Anordnung an einem Grundträger,
DE 202004011233 U1, die Tragelemente zur Anordnung von Endpunktlagern von Federleisten von Bettlattenrosten
und Federelemente besitzt, die sich von unterhalb eines Tragelementes schräg nach
unten außen erstreckende Federbeine aufweisen, wobei diese zur Festlegung auf Lagerbolzen
mit Befestigungselementen ausgestattet sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von diesen bekannten Federelementen eine
neue Unterfederungsart zur Verfügung zu stellen, die eine weiter optimierte Abstützung
einer Matratzenauflage liefert.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die unteren Enden
der Federbeine in Führungen gelagert sind, entlang derer sie bei einer Belastung der
Unterfederung ausweichen können. Dieser erfinderische Grundgedanke führt zu einer
Vielzahl darauf aufbauender Lösungsvarianten und bietet einen weiten Freiraum zur
konstruktiven Beeinflussung der Feder- und Dämpfungseigenschaften der neuerungsgemäßen
Unterfederung.
[0005] Bei einer senkrechten Krafteinwirkung auf einen Auflagerteller oder ein Endpunktlager
von Federleisten von Bettlattenrosten spreizen sich die Federbeine des Federelementes,
welche selber ein geringes Maß an Elastizität aufweisen, so auseinander, dass die
Enden der Federleisten in den Führungen nach außen ausweichen. Bei einer Entlastung
der Federelemente werden sie durch deren Elastizität wieder in die Ausgangslage zurückgeführt.
Bereits dieses einfache Konstruktionsprinzip ermöglicht es, durch die Materialauswahl
und die räumliche Gestaltung der Federbeine, ebenso wie durch die Art der Führung,
sei sie gradlinig oder konkav nach oben oder unten gebogen, eine Vielzahl von möglichen
Federraten und Federwegen zu verwirklichen.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung sind
die Enden der Federbeine in der Führung gegen ein elastisches Feder-Dämpfer-Element
abgestützt, so dass über die frei wählbaren Eigenschaften dieses Feder-Dämpfer-Elements
weiterer Einfluss auf den Federweg und die Federrate der Gesamtunterfederung genommen
werden kann.
[0008] Von besonderem Vorteil ist hierbei eine Variante, bei der in einer Führung die unteren
Enden der Federbeine zweier benachbarter Federelemente gelagert sind und beide Enden
von entgegengesetzten Seiten am Feder-Dämpfer-Element abgestützt sind. Hierdurch wird
in sehr vorteilhafter Art und Weise erreicht, dass bei einer starken punktuellen Belastung
eines einzelnen Federelementes das benachbarte Federelement mit einer nach oben gerichteten
Kraft vorgespannt wird, wodurch eine aktive Unterfederung verwirklicht wird, die das
Liegeverhalten deutlich verbessert. Dieser Effekt wird weiterhin dadurch in vorteilhafter
Weise verstärkt, dass das Feder-Dämpfer-Element in der Führung längsbeweglich gelagert
ist, so dass nicht nur das nächste Federelement sondern auch das übernächste Federelement
mit beeinflusst werden kann.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Feder-Dämpfer-Element
im Federweg und der Federrate verstellbar ausgebildet, wozu es beispielsweise als
zumindest teilweise elastischer Ring ausgebildet ist, in den ein Härteversteller eingesetzt
ist, der den möglichen Federweg des elastischen Ringes begrenzt. Hierzu kann er vorzugsweise
als einfacher Steg ausgebildet sein, der in Längsstellung den Federweg des elastischen
Ringes zumindest teilweise verriegelt und in einer Querstellung freigibt.
[0010] Durch die Auswahl des Feder-Dämpferelementes und die Einstellbarkeit des möglichen
Federweges ergibt sich zusammen mit den Federeigenschaften des Federelementes die
Möglichkeit, jede beliebige Variation eines gewünschten Federweges oder einer Federrate
zur Verfügung stellen zu können.
[0011] Die erfinderische Unterfederung kann in einer Vielzahl von Anwendungen angewandt
werden, beispielsweise an Querholmen von Bettrosten, aber auch an Längsholmen von
Bettlattenrosten, wozu die Aufnahmeelemente der Federelemente mit Endpunktlagern von
Federleisten bestückt werden können, wo hingegen sie bei der Verwendung auf Querholmen
mit Auflagertellern ausgestattet werden können.
[0012] Denkbar ist es sogar, Federelemente mit drei oder mehr Federbeinen in stern- oder
kreuzförmiger Ausbildung der Führungen auf ebenen Flächen oder einem entsprechend
ausgeführten Untergestell auszubilden, so dass die gewünschte gegenseitige Beeinflussung
der einzelnen Federelemente nicht nur in einer Richtung sondern auch in einer oder
mehreren Querrichtungen möglich ist.
[0013] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine 3-D-Dartellung von zwei Federelementen in drei Führungen und
- Fig. 2
- eine räumliche Teilansicht eines Bettrostes mit Einzelfederelementen.
[0014] Die Unterfederung besteht aus Federelementen 2 mit einem oberen Aufnahmeelement 3
für Auflagerteller 1 von Einzelfederelementen oder Endpunktlagerkappen von Federleisten
von Bettlattenrosten und es besitzt sich von unterhalb eines Aufnahmeelementes 3 schräg
nach unten außen erstreckende Federbeine 4, deren unteren Enden 7 in Führungen 5 gelagert
sind, wobei die Federbeine 4 blattfederartig ausgebildet sind und die verstärkten
Enden 7 seitliche Führungsbereiche aufweisen, die in Ausnehmungen 12 in den Seitenschenkeln
von im Querschnitt etwa U-förmigen Führungen 5 eingeführt und in der Führung 5 horizontal
verschieblich gelagert sind.
[0015] Die Federbeine 4 zweier benachbarter Federelemente 2 sind in einer gemeinsamen Führung
5 voneinander beabstandet gelagert, wobei der Zwischenraum mit einem Feder-Dämpfer-Element
6 ausgefüllt ist, welches in Richtung der unteren Enden 7 der Federbeine 4 Kontaktflächen
8 aufweist sowie innen einen verstellbaren Quersteg 9, der in einer in Längsrichtung
der Führung 5 verdrehten Stellung die elastische Verformung des Ringes 16 verhindert
und diese in einer Querrichtung freigibt.
[0016] Wie in Fig. 2 gezeigt, können die Führungen 5 auf an Längsholmen 10 befestigten Querholmen
11 eines Bettrostes festgelegt sein und jeweils separate Auflagerteller 1 aufweisen,
sie können jedoch auch, wie zeichnerisch nicht dargestellt, seitlich an den Querholmen
10 angeordnet und mit Endpunktlagerkappen zur Aufnahme von Federleisten ausgestattet
sein.
[0017] In Fig. 1 ist oben links eine Führung 5 ohne einen Härteversteller 9 dargestellt,
in der Mitte eine Führung 5 mit einem Härteversteller 9, der in eine Stellung 'hart'
eingestellt ist und unten rechts eine Führung 5, deren Härteversteller 9 in die Stellung
'weich' verdreht ist.
1. Unterfederung für Auflagen von Sitz- oder Liegemöbeln mit Tragelementen (3) zur Anordnung
von Auflagertellern oder Endpunktlagern für Federleisten an Bettlattenrosten und mit
Federelementen (2), die als sich von unterhalb eines Tragelementes (3) schräg nach
unten außen erstreckende Federbeine (4) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden (7) der Federbeine (4) in Führungen (5) gelagert sind, entlang
derer sie bei Belastung der Unterfederung ausweichen können.
2. Unterfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (7) der Federbeine (4) in der Führung (5) gegen ein elastisches Feder-Dämpfer-Element
(6) abgestützt sind.
3. Unterfederung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Führung (5) die unteren Enden (7) der Federbeine (4) zwei benachbarter Federelemente
(2) gelagert sind und dass beide Enden (7) von entgegengesetzten Seiten an einem Feder-Dämpfer-Element
(6) abgestützt sind.
4. Unterfederung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder-Dämpfer-Element (6) in der Führung (5) beweglich gelagert ist.
5. Unterfederung nach einem der vorgenannten Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder-Dämpfer-Element (6) im Federweg und Federrate verstellbar ausgebildet ist.
6. Unterfederung nach einem der vorgenannten Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder-Dämpfer-Element (6) zumindest teilweise als elastischer Ring (16) ausgebildet
ist.
7. Unterfederung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem elastischen Ring (16) ein Härteversteller (9) eingesetzt ist, der dessen Federweg
begrenzt.
8. Unterfederung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Härteversteller (9) als flacher Steg ausgebildet ist, der in Längsstellung den
Federweg des elastischen Ringes (16) zumindest teilweise verriegelt und in Querstellung
den Federweg freigibt.
9. Unterfederung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterfederung für Einzelfederelemente mit Federelementen (2) mit drei oder mehr
Federbeinen (4) ausgeführt ist, die stern- oder kreuzförmig angeordnet sind und in
entsprechend ausgebildeten Führungen (5) gelagert sind.